Die 10 besten Kräuter für Einsteiger: Einfach selbst anbauen

Kräutergarten für Einsteiger: Von der Saat bis zur Ernte

Ein eigener Kräutergarten ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch eine Bereicherung für Küche und Gesundheit. Mit den richtigen Tipps gelingt der Start in die Welt der Kräuter ganz einfach.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kräuter bereichern Küche und Gesundheit
  • Eigener Anbau garantiert Frische und Qualität
  • Top 10 für Einsteiger: Petersilie, Basilikum, Schnittlauch und mehr
  • Standort, Pflege und Ernte sind entscheidend für den Erfolg

Kräuter: Kleine Pflanzen, große Wirkung

Kräuter sind wahre Alleskönner. In der Küche verleihen sie Gerichten das gewisse Etwas, in der Naturheilkunde werden sie seit Jahrtausenden geschätzt. Ein Strauß frischer Kräuter vom eigenen Balkon oder aus dem Garten ist durch nichts zu ersetzen.

Warum sich der eigene Anbau lohnt

Wer Kräuter selbst anbaut, hat immer frische Ware zur Hand. Man spart nicht nur Geld, sondern weiß auch genau, wie die Pflanzen behandelt wurden. Zudem macht es einfach Spaß, das Wachstum zu beobachten und die Ernte zu genießen.

Die Top 10 für Einsteiger

Für den Start eignen sich besonders gut: Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei, Minze, Dill und Koriander. Diese Kräuter sind relativ pflegeleicht und vielseitig verwendbar.

Grundlagen des Kräuteranbaus

Der richtige Standort ist das A und O

Die meisten Kräuter lieben es sonnig und warm. Ein Platz am Südfenster oder auf dem Balkon ist ideal. Im Garten sollte man einen geschützten Ort wählen. Der Boden muss locker und durchlässig sein. Bei Topfkultur auf gute Drainage achten!

Gießen und Düngen mit Bedacht

Kräuter mögen es eher trocken als zu nass. Lieber seltener, dafür gründlich gießen. Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Zu viel Dünger mindert das Aroma. Ein schwacher Kräuterdünger alle paar Wochen reicht völlig aus.

Natürlicher Pflanzenschutz

Gesunde Kräuter sind weniger anfällig für Schädlinge. Bei Befall helfen oft schon eine Brause mit Wasser oder Nützlinge wie Marienkäfer. Chemische Mittel haben im Kräutergarten nichts zu suchen!

Richtig ernten und haltbar machen

Am besten erntet man Kräuter am Morgen, wenn die ätherischen Öle besonders konzentriert sind. Nur die Menge schneiden, die man wirklich braucht. Überschüsse lassen sich trocknen, einfrieren oder zu Pesto verarbeiten.

Petersilie: Der Klassiker unter den Küchenkräutern

Vielseitig und gesund

Petersilie ist reich an Vitamin C und Eisen. Sie passt zu vielen Gerichten und ist auch roh ein Genuss. Die krause Variante ist dekorativer, die glattblättrige aromatischer.

So gelingt der Anbau

Petersilie braucht einen nährstoffreichen, feuchten Boden. Die Aussaat erfolgt ab März direkt ins Freiland oder in Töpfe. Achtung: Petersilie keimt langsam, also Geduld haben! Regelmäßiges Ernten fördert den Neuaustrieb.

Typische Probleme und Lösungen

Gelbe Blätter deuten auf Nährstoffmangel hin. Hier hilft eine Düngung mit Kompost. Bei Mehltaubefall befallene Teile entfernen und für bessere Luftzirkulation sorgen.

Basilikum: Der Star der mediterranen Küche

Vielfalt der Sorten

Neben dem klassischen grünen Basilikum gibt es auch rote und kleinblättrige Sorten. Jede hat ihr eigenes Aroma - von würzig bis zitronig. Besonders beliebt: Das großblättrige Genoveser Basilikum.

So fühlt sich Basilikum wohl

Basilikum liebt Wärme und Sonne. Im Freien erst nach den Eisheiligen auspflanzen. Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden. Basilikum mag es nicht, wenn die Blätter nass werden - also von unten gießen!

Ernte für maximales Aroma

Basilikum immer oberhalb eines Blattpaares abschneiden. So verzweigt sich die Pflanze und wird buschiger. Nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal ernten. Blüten entfernen, um das Aroma zu erhalten.

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Schnittlauch: Der vielseitige Allrounder im Kräutergarten

Nährwert und kulinarische Verwendung

Schnittlauch ist nicht nur ein Geschmackswunder, sondern auch ein echtes Nährstoffpaket. Mit seinem hohen Gehalt an Vitamin C, Kalium und Eisen ist er ein wahrer Gesundheitsbooster. In der Küche ist Schnittlauch ein echter Tausendsassa: Er peppt Salate auf, verfeinert Suppen und gibt Quark und Dips das gewisse Etwas. Mein persönlicher Geheimtipp: Schnittlauch-Butter auf frisch gebackenem Brot – einfach himmlisch!

Pflegehinweise für dauerhaften Ertrag

Schnittlauch ist ziemlich pflegeleicht, aber ein paar Tricks sollte man kennen. Er mag's sonnig bis halbschattig und braucht durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Staunässe ist sein Todfeind. Ich schneide meinen Schnittlauch immer etwa 5 cm über dem Boden ab – so treibt er kräftig nach. Und noch was: Alle paar Jahre teilen und umpflanzen hält die Pflanze fit und produktiv.

Überwinterung von Schnittlauch

Schnittlauch ist zwar winterhart, aber ein bisschen Schutz schadet nicht. Im Garten decke ich ihn mit Laub oder Reisig ab. Topfpflanzen stelle ich an einen kühlen, hellen Ort. Im Frühjahr schneidet man die alten Blätter einfach zurück, und schon geht's wieder los mit frischem Grün!

Thymian: Das aromatische Multitalent

Aromaprofil und medizinische Eigenschaften

Thymian duftet herb-würzig und schmeckt leicht pfeffrig. Seine ätherischen Öle machen ihn zu einem echten Alleskönner in der Küche und in der Hausapotheke. Er hilft bei Husten und Erkältungen, unterstützt die Verdauung und soll sogar antibakteriell wirken. In meiner Familie schwören wir auf Thymiantee bei Halsschmerzen – funktioniert echt super!

Anbaumethoden für verschiedene Thymiansorten

Es gibt viele Thymiansorten, aber alle mögen's sonnig und warm. Sandiger, kalkhaltiger Boden ist ideal. Zu viel Wasser und Dünger? Nö, mag er gar nicht. Ich ziehe meinen Thymian gerne in Töpfen oder im Steingarten. Tipp: Regelmäßiger Rückschnitt fördert buschiges Wachstum und verhindert Verholzung.

Kombination mit anderen Kräutern

Thymian ist ein echter Teamplayer im Kräutergarten. Er verträgt sich prima mit Rosmarin, Salbei und Oregano – quasi eine mediterrane WG. In der Küche passt er toll zu Tomatengerichten, Fleisch und Kartoffeln. Mein Lieblings-Kräutermix: Thymian, Rosmarin und ein Hauch Zitronenmelisse. Probiert's mal aus!

Oregano: Das mediterrane Würzwunder

Geschmacksnoten und Einsatz in der Küche

Oregano bringt Urlaubsfeeling auf den Teller! Sein würzig-herber Geschmack mit leicht bitterer Note ist typisch für die mediterrane Küche. Er passt perfekt zu Tomatensoßen, Pizza und gegrilltem Gemüse. Aber Vorsicht: Frischer Oregano ist viel intensiver als getrockneter – weniger ist oft mehr. Mein Geheimtipp: Probiert mal Oregano in Salaten oder als Tee!

Robuste Kultivierung im Garten oder Topf

Oregano ist ein echter Überlebenskünstler. Er liebt Sonne und kommt mit kargen Böden klar. Zu viel Wasser und Dünger? Nee, das mag er gar nicht. Im Garten breitet er sich gerne aus – im Topf bleibt er besser gezähmt. Ich schneide meinen Oregano regelmäßig zurück, das hält ihn buschig und vital.

Ernte und Trocknung für optimales Aroma

Am aromatischsten ist Oregano kurz vor der Blüte. Ich ernte morgens, wenn der Tau getrocknet ist. Zum Trocknen binde ich kleine Sträußchen und hänge sie kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind die Blätter knistrig trocken und können abgestreift werden. So hält sich das Aroma monatelang – perfekt für die Winterküche!

Rosmarin: Der immergrüne Klassiker

Charakteristika und gesundheitliche Vorteile

Rosmarin ist nicht nur lecker, sondern auch ein echtes Powerkraut! Sein harziger Duft und der würzig-bittere Geschmack machen ihn unverwechselbar. Er soll die Durchblutung fördern, Verdauungsbeschwerden lindern und sogar das Gedächtnis stärken. In meiner Familie reiben wir uns bei Kopfschmerzen gerne die Schläfen mit Rosmarinöl ein – entspannt total!

Anbau in Töpfen und im Freiland

Rosmarin mag's sonnig und warm. Im Topf fühlt er sich pudelwohl, braucht aber gute Drainage. Im Garten pflanzt man ihn am besten an einer geschützten Südwand. Wichtig: Nicht zu viel gießen, Rosmarin kommt mit Trockenheit besser klar als mit Staunässe. Ich mische immer etwas Sand in die Erde – das mögen die Wurzeln!

Überwinterung und Vermehrung

In milden Regionen ist Rosmarin winterhart, aber ein bisschen Schutz schadet nie. Ich packe meine Pflanzen im Freiland mit Vlies ein. Topfpflanzen kommen an einen hellen, kühlen Ort. Vermehren kann man Rosmarin super über Stecklinge. Einfach im Sommer 10-15 cm lange Triebe abschneiden, die unteren Blätter entfernen und in sandige Erde stecken. Mit etwas Glück wurzeln sie schnell – neue Pflanzen zum Nulltarif!

Salbei: Vielseitiges Kräuterwunder im Garten

Salbei ist ein echtes Multitalent unter den Kräutern und sollte in keinem Anfängergarten fehlen. Die verschiedenen Salbeiarten beeindrucken nicht nur durch ihr Aroma, sondern auch durch ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

Vielfalt der Salbeiarten und ihre Verwendung

Es gibt zahlreiche Salbeiarten, wobei der echte Salbei (Salvia officinalis) am häufigsten angebaut wird. Weitere beliebte Sorten sind:

  • Muskatellersalbei: mit fruchtigem Aroma, ideal für Tees und Desserts
  • Ananassalbei: süßlich duftend, perfekt für Obstsalate und Cocktails
  • Purpursalbei: mit violetten Blüten, essbar und dekorativ

In der Küche verleiht Salbei Fleisch- und Nudelgerichten eine würzige Note. Auch als Heilkraut hat er sich bewährt, etwa bei Halsschmerzen oder Verdauungsbeschwerden.

Kultivierungstipps für gesundes Wachstum

Salbei gedeiht am besten an einem sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Er mag es eher trocken und verträgt Trockenperioden gut. Beim Gießen gilt: Lieber seltener, dafür gründlich wässern. Zu viel Nässe kann Wurzelfäule verursachen.

Ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr fördert buschiges Wachstum und verhindert Verholzung. Düngen Sie sparsam, denn zu viel Stickstoff mindert das Aroma.

Ernte und Verarbeitung von Salbeiblättern

Ernten Sie die Blätter am besten morgens, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Schneiden Sie ganze Triebe ab, um die Pflanze zum Nachwachsen anzuregen. Frische Blätter lassen sich problemlos einige Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Zum Trocknen binden Sie die Triebe zu kleinen Sträußen und hängen sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen können Sie die Blätter abstreifen und in luftdichten Behältern aufbewahren.

Minze: Erfrischende Vielfalt für Garten und Küche

Minze ist ein Muss für jeden Kräutergarten. Ihre Vielseitigkeit und ihr unverwechselbares Aroma machen sie zu einem Liebling unter Hobbyköchen und Gartenfreunden.

Verschiedene Minzsorten und ihre Eigenschaften

Es gibt eine erstaunliche Vielfalt an Minzsorten, jede mit ihrem eigenen charakteristischen Geschmack:

  • Pfefferminze: klassisch und intensiv, ideal für Tees und Desserts
  • Apfelminze: mild und fruchtig, perfekt für Salate und Cocktails
  • Schokoladenminze: mit leichtem Kakaoaroma, lecker in Süßspeisen
  • Marokkanische Minze: stark aromatisch, traditionell für Minztee

Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten, um Ihre Lieblingsminze zu finden.

Kontrolle des Wuchsverhaltens

Minze ist für ihr invasives Wachstum bekannt. Um zu verhindern, dass sie den ganzen Garten überwuchert, pflanzen Sie sie am besten in Kübel oder begrenzen Sie ihr Wachstum mit Rhizomsperre im Beet. Regelmäßiges Zurückschneiden fördert buschiges Wachstum und verhindert, dass die Pflanze zu sehr ausufert.

Tipp: Pflanzen Sie verschiedene Minzsorten nicht zu nah beieinander, da sie leicht kreuzen und ihre spezifischen Aromen verlieren können.

Verwendung in Getränken und Speisen

Minze ist vielseitig einsetzbar:

  • Als erfrischender Tee, heiß oder kalt
  • In Cocktails wie Mojito oder Mint Julep
  • Als Würze für Salate, Saucen und Dips
  • In Desserts wie Eiscreme oder Schokoladenpralinen

Frische Minzblätter geben Wasser einen belebenden Geschmack und fördern die Flüssigkeitsaufnahme an heißen Tagen.

Dill: Aromatisches Kraut für viele Gelegenheiten

Dill ist ein klassisches Küchenkraut, das sich durch seinen feinen Geschmack und die vielseitige Verwendbarkeit auszeichnet. Sein Anbau ist unkompliziert und lohnt sich für jeden Hobbygärtner.

Anbau von Dill für Blätter und Samen

Dill lässt sich leicht aus Samen ziehen. Säen Sie ihn direkt ins Freiland ab April, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden.

Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen. So haben Sie immer frischen Dill zur Hand.

Optimale Erntezeitpunkte

Die Ernte von Dillblättern kann bereits beginnen, wenn die Pflanze etwa 15 cm hoch ist. Schneiden Sie die äußeren Blätter ab, um das weitere Wachstum zu fördern. Für Dillspitzen ernten Sie die oberen 10-15 cm der Pflanze.

Wenn Sie Dillsamen ernten möchten, lassen Sie die Pflanze blühen und warten, bis sich die Samendolden braun färben. Schneiden Sie dann die ganzen Dolden ab und lassen Sie sie in einem Papierbeutel nachtrocknen.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Dill ist ein vielseitiges Küchenkraut:

  • Klassisch zu Fisch und Meeresfrüchten
  • In Salaten, besonders Kartoffel- und Gurkensalat
  • Als Gewürz für Saucen und Dips
  • Zum Einlegen von Gurken und anderen Gemüsen

Frischer Dill schmeckt am intensivsten. Geben Sie ihn erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten, um das Aroma zu erhalten.

Koriander: Umstrittenes Kraut mit weltweitem Fanclub

Koriander spaltet die Gemüter: Während er in vielen Küchen der Welt unverzichtbar ist, empfinden manche seinen Geschmack als seifig. Für Liebhaber ist er jedoch ein Muss im Kräutergarten.

Anbau von Blatt- und Samenkoriander

Koriander lässt sich leicht aus Samen ziehen. Säen Sie ihn direkt ins Beet oder in Töpfe, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden.

Für Blattkoriander ernten Sie die Pflanze jung. Für Samenkoriander lassen Sie sie zur Blüte kommen und warten, bis sich die Samen gebildet haben.

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Koriander ist relativ robust, kann aber von Blattläusen befallen werden. Bekämpfen Sie diese mit einer Schmierseifenlösung oder durch Abspülen mit Wasser. Achten Sie auf gute Durchlüftung, um Mehltau vorzubeugen.

Ein häufiges Problem ist das vorzeitige Schossen. Um dies zu vermeiden, säen Sie regelmäßig nach und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.

Ernte und Verwendung in verschiedenen Küchen

Ernten Sie Blattkoriander, wenn die Pflanze etwa 15 cm hoch ist. Schneiden Sie ganze Stängel ab, um nachwachsende Blätter zu fördern.

Koriander ist in vielen Küchen der Welt beliebt:

  • In der asiatischen Küche für Currys und Suppen
  • In der mexikanischen Küche für Salsas und Guacamole
  • In der indischen Küche als Gewürz und Garnierung
  • Die Samen als Bestandteil von Gewürzmischungen wie Garam Masala

Tipp: Verwenden Sie Koriander am besten frisch, da er beim Trocknen viel Aroma verliert. Übrig gebliebene Blätter lassen sich gut einfrieren.

Gestaltungsideen für Kräutergärten

Kräuterspirale für optimale Standortbedingungen

Eine Kräuterspirale ist nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern bietet auch praktische Vorteile. Durch den spiralförmigen Aufbau entstehen verschiedene Mikroklimata, die unterschiedlichen Kräutern optimale Bedingungen bieten. Oben finden sonnenliebende, trockenheitsresistente Kräuter wie Thymian und Rosmarin ihren Platz, während unten feuchtigkeitsliebende Arten wie Minze gedeihen. Die Spirale lässt sich leicht aus Natursteinen oder Ziegeln errichten und mit nährstoffarmer Erde befüllen.

Vertikale Kräutergärten für kleine Räume

Wer wenig Platz hat, kann auf vertikale Lösungen setzen. Palettengärten, Taschen aus Filz oder spezielle Pflanztürme eignen sich hervorragend, um auch auf Balkon oder Terrasse eine Vielzahl von Kräutern anzubauen. Wichtig ist hier eine gute Drainage und regelmäßige Bewässerung, da die Pflanzen in kleinen Gefäßen schneller austrocknen.

Kräuter in Mischkultur mit Gemüse

Die Integration von Kräutern in den Gemüsegarten kann Vorteile für beide Pflanzengruppen bringen. Basilikum neben Tomaten oder Kapuzinerkresse am Rand des Kohlbeets können Schädlinge abwehren und die Bestäubung fördern. Zudem nutzt man den vorhandenen Platz optimal aus.

Häufige Fehler beim Kräuteranbau vermeiden

Überblick über typische Anfängerfehler

Viele Hobbygärtner machen am Anfang ähnliche Fehler:

  • Zu viel gießen, besonders bei mediterranen Kräutern
  • Falsche Standortwahl (zu schattig oder zu sonnig)
  • Verwendung von zu nährstoffreicher Erde
  • Zu spätes oder zu zaghaftes Zurückschneiden
  • Vernachlässigung der Drainage in Töpfen

Lösungsansätze und Präventionsmaßnahmen

Um diese Fehler zu vermeiden, sollte man sich vor dem Anbau über die Bedürfnisse der jeweiligen Kräuter informieren. Ein Fingertipp in die Erde vor dem Gießen hilft, Staunässe zu vermeiden. Regelmäßiges, aber maßvolles Zurückschneiden fördert buschiges Wachstum. Bei Topfpflanzen auf ausreichende Drainage achten und spezielle Kräutererde verwenden.

Saisonaler Kräuterkalender

Aussaat- und Pflanzzeiten

Die meisten Kräuter können ab April im Freien ausgesät werden. Einige Arten wie Petersilie oder Koriander vertragen auch eine frühere Aussaat. Vorgezogene Pflanzen sollten erst nach den Eisheiligen ins Beet. Mehrjährige Kräuter wie Thymian oder Salbei können im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.

Pflegemaßnahmen im Jahresverlauf

Im Frühjahr sollten mehrjährige Kräuter zurückgeschnitten und gedüngt werden. Während der Wachstumsphase ist regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen wichtig. Im Herbst bereitet man frostempfindliche Arten auf den Winter vor, indem man sie ins Haus holt oder gut schützt.

Optimale Erntezeiten für maximales Aroma

Die meisten Kräuter entwickeln kurz vor der Blüte ihr intensivstes Aroma. Morgens nach der Tautrocknung ist die beste Erntezeit. Bei Blattgewürzen wie Basilikum oder Petersilie erntet man am besten kontinuierlich junge Triebe, bei Samenkräutern wie Koriander wartet man, bis sich die Samen gebildet haben.

Ein Blick in die Zukunft des Kräuteranbaus

Der Anbau von Kräutern ist mehr als nur ein Hobby - er ist eine Bereicherung für Küche, Gesundheit und Garten. Mit den richtigen Kenntnissen und ein bisschen Übung kann jeder einen erfolgreichen Kräutergarten anlegen, sei es auf dem Balkon oder im Garten. Die Top 10 Kräuter für Einsteiger sind dabei ein perfekter Startpunkt.

Wer einmal Blut geleckt hat, wird schnell feststellen, dass die Welt der Kräuter noch viel mehr zu bieten hat. Von exotischen Gewürzen bis hin zu vergessenen heimischen Wildkräutern gibt es immer Neues zu entdecken. Vielleicht wagen Sie sich als nächstes an weniger bekannte Arten wie Ysop, Bohnenkraut oder Zitronenverbene?

Letztendlich geht es beim Kräuteranbau um mehr als nur Pflanzen. Es ist eine Möglichkeit, die Verbindung zur Natur wiederzuentdecken, nachhaltiger zu leben und die eigene Ernährung zu bereichern. Also, worauf warten Sie noch? Greifen Sie zur Gartenschere und tauchen Sie ein in die duftende Welt der Kräuter!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kräutergarten?
    Ein erfolgreicher Kräutergarten benötigt drei Grundvoraussetzungen: den richtigen Standort, passende Bodenverhältnisse und angepasste Pflege. Die meisten Kräuter bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich. Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich sein - zu viel Dünger mindert das Aroma erheblich. Eine gute Drainage ist essentiell, da Staunässe die meisten Kräuter schädigt. Bei Topfkulturen empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben. Regelmäßiges, aber sparsames Gießen ist wichtiger als häufiges Bewässern. Die Pflege umfasst das rechtzeitige Zurückschneiden zur Förderung buschigen Wachstums und die Entfernung von Blüten bei Blattkräutern. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de wissen, dass die Sortenwahl entscheidend ist - mediterrane Kräuter brauchen andere Bedingungen als heimische Arten.
  2. Welche Kräuter eignen sich am besten für Anfänger im Kräuteranbau?
    Für Einsteiger eignen sich besonders pflegeleichte und robuste Kräuter, die Fehler verzeihen und schnell Erfolg zeigen. Die Top 10 für Anfänger sind: Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei, Minze, Dill und Koriander. Diese Kräuter sind relativ anspruchslos und vielseitig verwendbar. Petersilie und Schnittlauch gedeihen auch in halbschattigen Lagen und verzeihen gelegentliche Pflegefehler. Basilikum ist zwar wärmeliebend, aber mit der richtigen Pflege sehr ertragreich. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Oregano und Rosmarin sind extrem trockenheitstolerant und brauchen wenig Aufmerksamkeit. Minze wächst fast überall, muss aber eingedämmt werden. Dill und Koriander lassen sich leicht aus Samen ziehen und bieten sowohl Blätter als auch Samen zur Ernte. Diese Kräuterauswahl garantiert kontinuierliche Ernten und motivation für weitere Gartenexperimente.
  3. Wie pflegt man mediterrane Kräuter richtig und was ist bei der Bewässerung zu beachten?
    Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei stammen aus trockenen, warmen Regionen und benötigen eine entsprechend angepasste Pflege. Das wichtigste Prinzip: weniger ist mehr. Diese Kräuter bevorzugen durchlässige, eher magere Böden und vertragen Trockenheit besser als Nässe. Bei der Bewässerung gilt die Regel 'seltener, dafür gründlich gießen'. Prüfen Sie vor dem Gießen mit dem Finger, ob die Erde trocken ist. Staunässe ist der häufigste Grund für das Eingehen mediterraner Kräuter, besonders im Winter. In Töpfen ist eine Drainageschicht aus Kies unerlässlich. Düngen Sie sparsam - zu viel Stickstoff macht die Pflanzen weich und mindert das Aroma. Ein schwacher Flüssigdünger alle 4-6 Wochen reicht völlig aus. Im Winter brauchen diese Kräuter eine Ruhepause mit weniger Wasser und kühlerem Standort. Regelmäßiger Rückschnitt fördert kompaktes Wachstum und verhindert Verholzung.
  4. Was macht eine Kräuterspirale so besonders für den optimalen Kräuteranbau?
    Eine Kräuterspirale ist ein geniales Gartenelement, das auf kleinem Raum verschiedene Mikroklimata schafft und damit unterschiedlichen Kräutern optimale Wachstumsbedingungen bietet. Durch den spiralförmigen, terrassenartigen Aufbau entstehen verschiedene Standortbereiche: Oben herrschen sonnige, trockene Verhältnisse für mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Oregano. In der Mitte finden halbschattenliebende Arten wie Petersilie und Schnittlauch ideale Bedingungen. Im unteren, feuchteren Bereich gedeihen wasserliebende Kräuter wie Minze und Kresse. Die Spirale nutzt den Raum optimal aus, ist optisch ansprechend und erleichtert die Pflege, da jedes Kraut seine spezifischen Bedürfnisse erfüllt bekommt. Der Aufbau aus Natursteinen speichert Wärme und sorgt für gute Drainage. Besonders praktisch: Die unterschiedlichen Höhen ermöglichen einfache Ernte ohne Bücken. Qualitätsorientierte Gartencenter führen oft Bausätze und Anleitungen für den Bau einer Kräuterspirale.
  5. Welche besonderen Pflegehinweise gelten für den saisonalen Kräuterkalender?
    Der saisonale Kräuterkalender orientiert sich an den natürlichen Wachstumszyklen und klimatischen Bedingungen. Im Frühjahr (März-Mai) beginnt die Aussaatzeit für die meisten Kräuter. Mehrjährige Arten wie Thymian und Salbei werden zurückgeschnitten und können gedüngt werden. Vorgezogene Pflanzen kommen erst nach den Eisheiligen ins Freie. Im Sommer (Juni-August) steht die regelmäßige Ernte im Vordergrund - am besten morgens nach der Tautrocknung, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Regelmäßiges Zurückschneiden fördert buschiges Wachstum. Im Herbst (September-November) werden Samen geerntet und Kräuter für den Winter konserviert. Mehrjährige mediterrane Arten benötigen Winterschutz oder müssen ins Haus geholt werden. Im Winter (Dezember-Februar) ruhen die meisten Kräuter. Zimmerkulturen brauchen weniger Wasser und kühlere Standorte. Diese saisonale Pflege garantiert gesunde Pflanzen und optimale Erträge das ganze Jahr über.
  6. Worin unterscheiden sich Küchenkräuter von Heilkräutern in der Anwendung?
    Küchenkräuter und Heilkräuter überschneiden sich oft, haben aber unterschiedliche Anwendungsschwerpunkte. Küchenkräuter wie Basilikum, Petersilie und Oregano werden primär für kulinarische Zwecke verwendet - sie verfeinern Geschmack, verleihen Aroma und machen Speisen bekömmlicher. Der Fokus liegt auf Geschmack und Würzkraft. Heilkräuter wie Salbei, Thymian und Minze werden gezielt für ihre medizinischen Eigenschaften genutzt - als Tee bei Erkältungen, zur Verdauungsförderung oder bei Hautproblemen. Viele Kräuter erfüllen beide Funktionen: Salbei würzt Fleischgerichte und hilft bei Halsschmerzen, Thymian verfeinert mediterrane Küche und wirkt schleimlösend. Bei der Anwendung als Heilkraut sind Dosierung und Zubereitungsart entscheidender. Während Küchenkräuter meist frisch verwendet werden, kommen Heilkräuter oft getrocknet als Tee oder Aufguss zum Einsatz. Die Ernte für Heilzwecke erfolgt oft zu anderen Zeitpunkten, meist kurz vor der Blüte, wenn die Wirkstoffe am konzentriertesten sind.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Würzkräutern und aromatischen Pflanzen?
    Würzkräuter und aromatische Pflanzen werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede in Definition und Verwendung. Würzkräuter sind speziell kultivierte Pflanzen, die primär zum Würzen von Speisen dienen. Sie zeichnen sich durch intensive Geschmacksstoffe aus und werden gezielt für kulinarische Zwecke angebaut - beispielsweise Petersilie, Basilikum oder Oregano. Der Begriff 'aromatische Pflanzen' ist weiter gefasst und umfasst alle Pflanzen mit duftenden ätherischen Ölen, unabhängig von ihrer Verwendung. Dazu gehören neben Küchenkräutern auch Duftpflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Zitronenmelisse, die für Aromatherapie, Parfums oder als Zierpflanzen genutzt werden. Während alle Würzkräuter aromatische Eigenschaften besitzen, sind nicht alle aromatischen Pflanzen zum Würzen geeignet. Manche aromatische Pflanzen sind sogar ungenießbar oder giftig. Die Übergänge sind fließend - viele Pflanzen erfüllen mehrere Funktionen gleichzeitig und bereichern sowohl Küche als auch Garten mit ihren Düften.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Ernte von Basilikum und Petersilie?
    Der optimale Erntezeitpunkt für Basilikum und Petersilie unterscheidet sich aufgrund ihrer verschiedenen Wachstumseigenschaften. Basilikum erntet man am besten am frühen Morgen nach der Tautrocknung, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Grundsätzlich gilt: immer oberhalb eines Blattpaares schneiden, damit die Pflanze buschig nachwächst. Niemals mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal ernten. Blütenstände sollten regelmäßig entfernt werden, da sie das Aroma der Blätter mindert. Bei Petersilie kann man kontinuierlich die äußeren Stängel ernten, sobald die Pflanze etwa 15 cm hoch ist. Sie verträgt stärkere Ernten besser als Basilikum. Beiden Kräutern gemeinsam ist: Die Ernte sollte vor der Mittagshitze erfolgen, da dann der Wassergehalt optimal und das Aroma intensiv ist. Nach Regenschauern oder abends geerntete Kräuter sind oft weniger aromatisch. Regelmäßige Ernte fördert das Wachstum und verhindert das Blühen, was die Blattqualität erhält.
  9. Wo kann man hochwertige Kräutersamen und Kräuterpflanzen kaufen?
    Hochwertige Kräutersamen und Kräuterpflanzen sind in verschiedenen Bezugsquellen erhältlich, wobei die Qualität stark variiert. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft die beste Auswahl und Beratung, da sie sich auf Saatgut und Gartenbedarf spezialisiert haben. Hier findet man meist auch seltene Sorten und Bio-Qualität. Lokale Gärtnereien haben den Vorteil persönlicher Beratung und regional angepasste Sorten. Baumärkte führen gängige Arten, oft jedoch in geringerer Qualität. Bei Online-Shops ist die Sortenvielfalt groß, aber die Beratung limitiert. Wochenmärkte bieten oft regionale Spezialitäten und bereits etablierte Pflanzen. Wichtige Qualitätskriterien: hohe Keimfähigkeit der Samen, gesunde Pflanzen ohne Schädlinge, sortenreine Bezeichnung und möglichst Bio-Zertifizierung. Samen sollten aktuell datiert und richtig gelagert sein. Bei Jungpflanzen auf kräftigen Wuchs und gesunde grüne Farbe achten. Etablierte Anbieter garantieren meist Keimfähigkeit und bieten Ersatz bei Problemen.
  10. Welches Zubehör benötigt man für die professionelle Kräuterpflege?
    Für die professionelle Kräuterpflege benötigt man eine Grundausstattung spezieller Gartengeräte und Hilfsmittel. Essentiell ist eine scharfe Gartenschere für saubere Schnitte beim Ernten und Zurückschneiden - stumpfe Werkzeuge verletzen die Pflanzen und fördern Krankheiten. Kleine Handschaufeln und Kultivator erleichtern das Lockern der Erde und das Unkrautjäten. Für die Aussaat sind Aussaatschalen, Pikierholz und hochwertige Anzuchterde unverzichtbar. Gießkannen mit feiner Brause oder Sprühflaschen ermöglichen schonende Bewässerung, besonders bei Jungpflanzen. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de führen spezielles Kräuterzubehör wie pH-Messgeräte zur Bodenanalyse, Gewächshausthermometer und Pflanzetiketten zur Sortenkennzeichnung. Für den Winterschutz sind Vliese und Abdeckmaterialien nötig. Zur Ernte und Aufbewahrung eignen sich Sammelkörbe und luftdichte Behälter. Professionelle Züchter verwenden außerdem Pflanzlampen für die Anzucht, Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhren und spezielle Kräutererde mit optimaler Nährstoffzusammensetzung.
  11. Wie beeinflussen ätherische Öle das Wachstum und die Qualität von Kräutern?
    Ätherische Öle sind die wertvollsten Inhaltsstoffe der Kräuter und bestimmen maßgeblich deren Qualität, Aroma und Heilwirkung. Diese flüchtigen Verbindungen entstehen in speziellen Drüsenzellen und werden durch Umweltfaktoren stark beeinflusst. Sonnenlicht fördert die Ölbildung erheblich - deshalb sind sonnig gewachsene Kräuter intensiver im Geschmack. Wassermangel konzentriert die Öle, während Überwässerung sie verdünnt. Nährstoffüberschuss, besonders zu viel Stickstoff, reduziert den Ölgehalt zugunsten des Blattwachstums - ein Grund, warum Kräuter sparsam gedüngt werden sollten. Die höchste Ölkonzentration herrscht meist kurz vor der Blüte am Morgen, weshalb dieser Zeitpunkt optimal für die Ernte ist. Stress durch Trockenheit oder niedrige Temperaturen kann die Ölproduktion anregen. Verschiedene Pflanzenteile enthalten unterschiedliche Ölmengen - bei Basilikum sind die Blätter ölreich, bei Koriander die Samen. Das Alter der Pflanze spielt ebenfalls eine Rolle: junge Blätter enthalten oft andere Ölzusammensetzungen als alte.
  12. Welche Rolle spielen Lichtverhältnisse und Standort bei der Entwicklung des Aromas?
    Lichtverhältnisse und Standort sind entscheidende Faktoren für die Aromaentwicklung von Kräutern, da sie direkt die Bildung ätherischer Öle beeinflussen. Vollsonnige Standorte mit mindestens 6-8 Stunden direktem Sonnenlicht fördern die intensive Ölproduktion erheblich. UV-Strahlung regt die Pflanze zur verstärkten Bildung aromatischer Verbindungen als Schutzreaktion an. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano entwickeln nur bei ausreichend Licht ihr volles Aroma. Halbschatten kann bei einigen Kräutern wie Petersilie oder Schnittlauch akzeptabel sein, führt aber oft zu milderem Geschmack. Zu wenig Licht resultiert in schwachem Aroma, blassen Blättern und schwächlichem Wuchs. Auch die Lichtqualität spielt eine Rolle - Morgenlicht fördert die Ölkonzentration, während Nachmittagssonne oft zu Aromaverlust führt. Der Standort sollte außerdem windgeschützt, aber luftig sein. Stauende Luft begünstigt Pilzkrankheiten und mindert die Qualität. Die richtige Standortwahl kann den Aromagehalt um das Drei- bis Vierfache steigern.
  13. Wie funktioniert die natürliche Schädlingsbekämpfung im biologischen Kräuteranbau?
    Die natürliche Schädlingsbekämpfung im biologischen Kräuteranbau basiert auf ökologischen Prinzipien und verzichtet vollständig auf chemische Pestizide. Gesunde, starke Pflanzen sind die beste Basis - sie sind natürlich widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Präventiv helfen Mischkulturen: Lavendel vertreibt Ameisen, Basilikum schützt vor Fliegen, Minze hält Mäuse fern. Bei Blattlausbefall reicht oft das Abspülen mit scharfem Wasserstrahl. Schmierseifenlauge (1 EL Schmierseife auf 1 Liter Wasser) bekämpft saugende Insekten schonend. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind natürliche Gegenspieler vieler Schädlinge. Nisthilfen und Blütenpflanzen locken sie an. Neemöl aus dem Neembaum wirkt gegen verschiedene Schadinsekten, bleibt aber für Nützlinge ungefährlich. Schneckenfallen mit Bier, Kaffeesatz als Abwehrbarriere und das Absammeln bei starkem Befall sind weitere biologische Methoden. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  14. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Nährstoffaufnahme bei Kräuterpflanzen?
    Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kräuterpflanzen ein spezielles Nährstoffaufnahmeverhalten haben, das sich deutlich von anderen Gartenpflanzen unterscheidet. Kräuter haben sich evolutionär an nährstoffarme Standorte angepasst und besitzen effiziente Aufnahmemechanismen für Spurenelemente. Forschungen belegen, dass ein moderater Nährstoffmangel die Produktion sekundärer Pflanzenstoffe, insbesondere ätherischer Öle, stimuliert. Bei Überversorgung mit Stickstoff produzieren Kräuter mehr Blattmasse, aber weniger Aromastoffe - ein Phänomen, das als 'Luxuskonsum' bekannt ist. Mediterrane Kräuter zeigen in Studien optimale Werte bei einem N-P-K-Verhältnis von etwa 1:1:2, während heimische Arten etwas mehr Stickstoff vertragen. Interessant ist die Erkenntnis, dass Kräuter Nährstoffe je nach Tageszeit unterschiedlich aufnehmen - morgens wird mehr Kalium absorbiert, was die Aromabildung fördert. Mykorrhiza-Pilze verbessern nachweislich die Nährstoffaufnahme um bis zu 40% und erhöhen gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit. Diese Erkenntnisse erklären, warum sparsame Düngung oft zu besseren Ergebnissen führt.
  15. Wie richtet man eine effektive Bewässerung und Drainage für Topfkulturen ein?
    Eine effektive Bewässerung und Drainage sind bei Topfkulturen entscheidend für gesunde Kräuter, da die begrenzten Erdmengen schneller austrocknen, aber auch zu Staunässe neigen. Das Drainagesystem beginnt mit ausreichend großen Abflusslöchern im Topfboden. Darüber kommt eine 2-3 cm dicke Drainageschicht aus Kies, Tonscherben oder Blähton, die überschüssiges Wasser ableitet. Spezialisierte Anbieter wie samen.de führen geeignete Drainagematerialien und perforierten Töpfe. Die Substratmischung sollte durchlässig sein - Kräutererde mit Sand oder Perlite gemischt ist ideal. Bei der Bewässerung gilt: lieber seltener, dafür durchdringend gießen, bis Wasser aus den Löchern läuft. Fingerprobe hilft: erst gießen, wenn die obersten 2 cm der Erde trocken sind. Automatische Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhren und Tropfschläuchen ermöglichen gleichmäßige Wasserversorgung, besonders bei Urlaubsabwesenheit. Wasserspeichergranulat in der Erde puffert Trockenperioden ab. Übertöpfe ohne Löcher sollten 30 Minuten nach dem Gießen geleert werden, um Staunässe zu vermeiden. Bei mediterranen Kräutern ist eher sparsames Gießen angebracht.
  16. Welche Techniken gibt es für das Trocknen und die Konservierung von Gewürzkräutern?
    Das fachgerechte Trocknen und Konservieren von Gewürzkräutern erhält maximales Aroma und Heilkraft für den Wintervorrat. Die klassische Lufttrocknung funktioniert bei niedrig-feuchten Kräutern wie Thymian, Oregano und Rosmarin am besten. Kleine Sträuße werden kopfüber an luftigen, dunklen Orten mit guter Ventilation aufgehängt. Nach 1-2 Wochen sind die Blätter knistrig trocken und können abgestreift werden. Für größere Mengen eignen sich Dörrgeräte bei 35-40°C - höhere Temperaturen zerstören ätherische Öle. Backofen-Trocknung bei niedrigster Stufe mit leicht geöffneter Tür ist möglich, aber schwerer kontrollierbar. Einfrieren funktioniert besonders gut bei zarten Kräutern wie Basilikum oder Petersilie. In Eiswürfeln oder gehackt in Gefrierbeuteln bleiben sie monatelang verwendbar. Salzkonservierung oder das Einlegen in Öl sind weitere Methoden. Getrocknete Kräuter in dunklen, luftdichten Gläsern lagern und nach spätestens einem Jahr ersetzen. Korrekt getrocknete Kräuter behalten 60-80% ihrer ursprünglichen Wirkstoffe.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger das Aroma von Kräutern schwächt?
    Ja, das stimmt tatsächlich - zu viel Dünger, besonders Stickstoff, schwächt nachweislich das Aroma von Kräutern erheblich. Wissenschaftliche Studien belegen diesen Zusammenhang: Überdüngung führt zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Aromastoffe. Die Pflanze investiert ihre Energie in Zellwachstum statt in die Produktion ätherischer Öle. Bei stickstoffüberversorgten Kräutern sind die Blätter oft groß und üppig grün, aber geschmacklich fade. Dieses Phänomen erklärt sich evolutionär: Kräuter entwickelten ihre intensiven Aromen als Schutz vor Fraßfeinden in nährstoffarmen Habitaten. Bei Nährstoffüberfluss ist dieser Schutz weniger nötig. Besonders mediterrane Kräuter reagieren empfindlich auf Überdüngung. Ideal ist ein schwacher Kräuterdünger alle 4-6 Wochen oder eine sparsame Kompostgabe im Frühjahr. Kalium fördert die Aromabildung, während zu viel Stickstoff sie hemmt. Ein N-P-K-Verhältnis von 1:1:2 ist optimal. Kräuter aus nährstoffarmen Böden schmecken oft intensiver als solche aus fetter Gartenerde. 'Weniger ist mehr' gilt besonders beim Düngen von Gewürzkräutern.
  18. Wie unterscheidet sich der Kräuteranbau in verschiedenen klimatischen Regionen?
    Der Kräuteranbau variiert erheblich zwischen verschiedenen klimatischen Regionen und erfordert angepasste Strategien. In mediterranen Gebieten mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern gedeihen Rosmarin, Thymian und Salbei ganzjährig im Freiland. Die Herausforderung liegt in der Wasserversorgung während Trockenperioden. In kontinentalen Klimazonen mit kalten Wintern müssen viele mediterrane Kräuter frostgeschützt oder als Topfpflanzen kultiviert werden. Hier sind winterharte Arten wie Schnittlauch, Petersilie und heimische Minzen vorteilhaft. In gemäßigten ozeanischen Klimaten mit milden, feuchten Bedingungen wachsen die meisten Kräuter gut, aber Pilzkrankheiten können problematisch werden. Tropische Regionen erlauben ganzjährigen Anbau, erfordern aber Schutz vor extremer Hitze und starken Regenfällen. In arktischen oder hochalpinen Gebieten beschränkt sich der Anbau auf Gewächshäuser oder die kurze Sommersaison. Anpassungen umfassen die Sortenwahl, Pflanzzeiten, Überwinterungsstrategien und Bewässerungssysteme. Lokale Erfahrungen und regionale Gärtnereien bieten wertvolle Hinweise für klimaangepassten Kräuteranbau.
  19. Was unterscheidet Urban Gardening von klassischem Gartenbau bei Kräutern?
    Urban Gardening beim Kräuteranbau unterscheidet sich grundlegend vom klassischen Gartenbau durch begrenzte Platzverhältnisse und städtische Umweltbedingungen. Während klassischer Gartenbau großflächige Beete und natürliche Bodenverhältnisse nutzt, arbeitet Urban Gardening mit vertikalen Lösungen, Containern und kleinen Räumen wie Balkonen oder Fensterbänken. Stadtgärtner setzen auf Pflanztürme, Palettenbeete und Hängeampeln, um maximalen Ertrag auf minimaler Fläche zu erzielen. Die Herausforderungen sind anders: Luftverschmutzung, Hitzestau zwischen Gebäuden, Wind in höheren Etagen und eingeschränkte Lichtverhältnisse. Dafür bietet die Stadt konstante Wärmeinseln, die das Wachstum fördern. Urban Gardening nutzt oft hydroponische Systeme, spezielle Stadterde und wassersparende Bewässerungstechniken. Die Sortenauswahl konzentriert sich auf kompakte, ertragreiche Arten. Sharing-Konzepte wie Gemeinschaftsgärten oder Kräuterbörsen sind typisch städtisch. Während ländlicher Gartenbau auf Tradition und Erfahrung basiert, ist Urban Gardening oft innovativ und experimentell. Beide Ansätze können erfolgreich sein, erfordern aber unterschiedliche Strategien und Ausrüstung.
  20. Wie grenzt sich Selbstversorgung mit Kräutern von der nachhaltigen Küche ab?
    Selbstversorgung mit Kräutern und nachhaltige Küche überschneiden sich stark, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte und Ziele. Selbstversorgung fokussiert primär auf die Unabhängigkeit von externen Quellen - das Ziel ist, den eigenen Kräuterbedarf vollständig aus eigenem Anbau zu decken. Dies erfordert strategische Planung: Sortenwahl nach persönlichen Vorlieben, Anbau in ausreichenden Mengen, Konservierung für ganzjährige Verfügbarkeit und oft auch Samengewinnung für nachfolgende Jahre. Nachhaltige Küche hingegen betrachtet Kräuter als Teil eines größeren ökologischen Konzepts. Hier stehen Umweltaspekte im Vordergrund: biologischer Anbau, CO2-arme Produktion, Verzicht auf Pestizide, Förderung der Biodiversität und Schonung natürlicher Ressourcen. Während Selbstversorger auch mal zu gekauften Kräutern greifen können, wenn die eigene Ernte nicht reicht, achtet die nachhaltige Küche konsequent auf Herkunft, Anbaumethoden und Transportwege. Beide Konzepte ergänzen sich optimal: Wer seine Kräuter selbst anbaut, wirtschaftet automatisch nachhaltiger und umweltbewusster als beim Kauf konventioneller Supermarkt-Kräuter.
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