Erbsen – von der Aussaat bis zur Ernte

Erbsen – von der Aussaat bis zur Ernte

Erbsen gehören in jeden Gemüsegarten. Sie sind leicht anzubauen und schnell erntereif. Wenn Sie es richtig anstellen können Sie schon Ende Mai die ersten zarten Zuckerschoten ernten, später im Jahr folgen die runden Palererbsen und wer ganz ambitioniert ist, kann sogar Markererbsen für den Winter anbauen. In diesem Artikel erfahren Sie alles rund um die Erbse, von der Aussaat, über die Ernte, bis hin zu einer kleinen Sortenkunde.

Darum sollten Sie Erbsen anbauen

Es gibt viele gute Gründe, warum Sie Erbsen anbauen sollten. Sie sind schmackhaft, vielfältig und haben einen hohen Proteingehalt, der den Aufbau von Muskeln und Knochen unterstützt. Frische Erbsen sind nur selten zu bekommen, entweder es sind kostspielige Zuckererbsen oder Markererbsen, viel öfter findet man die runden Erbsenkörner tiefgefroren oder in getrocknetem Zustand. Sie werden überrascht sein, wie gut frische Erbsen aus dem Garten schmecken, denn sie verlieren schon nach wenigen Stunden an Aroma.

Im Garten sind Erbsen leicht anzubauen, je nach Sorte sind schon nach drei Monaten die ersten Erbsen erntereif. Wenn Sie satzweise anbauen, können Sie ab Ende Mai bis zum Herbst frische Erbsen genießen. Außerdem sind Erbsen gut für den Boden, sie gehen, wie andere Hülsenfrüchtler auch, eine Symbiose mit Rhizobium-Bakterien ein, die Stickstoff aus der Luft fixieren. Nach der Ernte kann das Erbsenstroh und die Wurzeln auf dem Feld verbleiben und wird wegen des hohen Stickstoffgehaltes schnell vom Bodenleben umgesetzt.

Erbsen – kleine Sortenkunde

Die Erbsen sind eine sehr alte Nutzpflanze, die in früheren Zeiten den Menschen als Grundnahrungsmittel diente. Die Heimat der Erbse liegt im fruchtbaren Halbmond, schon in der Steinzeit wurde die Nutzpflanze kultiviert. Heute ist die Erbse eine Gemüsebeilage und kein Grundnahrungsmittel. Mit der Zeit haben sich viele Variationen herausgebildet. Wir stellen die wichtigsten Convarietäten für den Garten vor.

Palererbsen werden auch Schal- oder Kneifelerbsen genannt. Im Hausgarten baut man sie nur selten an, da sie sich vorrangig als Trockenerbsen eignen. Für den Frischverzehr muss man sie früh genug ernten, da ausgereifte Erbsen einen mehligen Geschmack haben.

Markererbsen werden auch Schrumpferbsen genannt. Ihr Name rührt daher, dass sie beim Trocknen stark zusammenschrumpfen. Sie sind zum Trocknen nicht gut geeignet und werden nur nach sehr langer Kochzeit weich. Die Markererbsen enthalten bis zu 9 % Zucker und schmecken deswegen sehr süß. Die süßen Erbsen werden vorwiegend als Gemüsebeilage genutzt und können gut eingefroren werden.

Zuckererbsen , manchmal auch Kaiserschoten oder Kiefelerbsen genannt, sind wohl die beliebtesten Erbsen im Hausgarten. Im Gegensatz zu den anderen Erbsen-Sorten bilden sie keine Pergamentschicht in der Hülse aus, wodurch sie nicht zäh werden. Die dicken, fleischigen Hülsen werden mitsamt der unterentwickelten Körner genossen. Manche Zuckererbsensorten bilden bei reife Palererbsenkörner aus, andere Markererbsenkörner.

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Erbsen aussäen

Erbsen sind nur wenig frostempfindlich, zumindest gilt das für Jungpflanzen. Die Erbsensamen vertragen nasskaltes Wetter im Frühling nur sehr schlecht und verfaulen oft im Boden, bevor sie keimen konnten. Daher ist die Direktsaat nur erfolgversprechend, wenn der Boden bereits ausreichend erwärmt ist, etwa ab Mitte Mai. Dann legen Sie die Erbsensamen einfach in Reihen, mit einem Abstand von 8 bis 10 cm in der Reihe und 30- 35 cm zwischen den Reihen, etwa 5 cm tief in der Erde ab.

Erbsensamen faulen bei nasskaltem Wetter, Jungpflanzen machen diese Bedingungen nichts aus. Deswegen lohnt sich die Anzucht auf der Fensterbank

Wenn Sie ganz besonders früh Erbsen genießen möchten, können Sie ab Mitte März Erbsenpflanzen vorziehen. Das ist weniger Aufwand, als man denkt, da die Pflanzen ins Freiland ziehen, sobald sie 5 cm hoch sind. Säen Sie die Erbsensamen einfach in einer flachen Schale auf der Fensterbank aus. Bei den warmen Temperaturen keimen die Erbsen innerhalb einer Woche und nach einer weiteren Woche sind sie groß genug, um ins Freiland gesetzt zu werden. Den Jungpflanzen macht kühles Wetter nichts aus.

Erbsen richtig pflegen

Erbsen mögen einen durchlässigen, humosen Boden, kommen aber auch mit weniger optimalen Bedingungen zurecht, lediglich auf Staunässe reagieren sie empfindlich. Arbeiten Sie etwas reifen Kompost ein, da Erbsen einen mittleren Nährstoffbedarf haben, genügt eine einmalige Grunddüngung.

Achten Sie darauf, die Erbsen regelmäßig zu gießen, vor allem in der Phase der Blüte und der Schotenentwicklung ist eine gleichmäßige Wasserversorgung essenziell.

DIY Rankhilfe für Erbsen

Sobald die Erbsen gut 10 cm hoch sind, beginnen Sie zu ranken. Am Ende eines jeden Blattes bildet sich eine Ranke, die alles umschlingt, was sie finden kann. Damit die Erbsenreihe überschaubar bleibt, sollten Sie jetzt zügig Rankhilfen bereitstellen. Erbsen sind nicht wählerisch, ein Stück Drahtzaun, Bambusstäbe oder Zweige tut seinen Zweck und lässt die Erbsen emporranken. Zwar wachsen die Erbsen auch ohne Rankhilfe, allerdings ist die Ernte und Pflege sehr mühsam.

Erbsen ernten

Die Zuckererbsen sind dann reif, wenn die Schote vollständig ausgereift ist. Probieren Sie aus, in welchem Stadium Ihnen die Zuckererbse am besten schmeckt. Je nach Sorte ist der ideale Zeitpunkt gekommen, wenn die Schoten noch schmal, oder wenn die Kerne schon deutlich fühlbar sind. Gehen Sie bei der Ernte behutsam vor und pflücken Sie mit beiden Händen, um die Pflanze nicht zu beschädigen, dann werden über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen ständig neue Blüten und Schoten ausgebildet. Wir empfehlen alle drei Tage zu ernten.

Markererbsen werden geerntet, solange die Schoten grün sind, aber die Erbsensamen schon vollständig entwickelt sind. Die Palererbsen können entweder leicht unreif zum Frischverzehr geerntet werden, oder sie lassen sie direkt am Strauch trocknen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie baut man Erbsen erfolgreich im eigenen Gemüsegarten an?
    Erbsen sind leicht anzubauen und benötigen einen durchlässigen, humosen Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Arbeiten Sie reifen Kompost ein, da Erbsen einen mittleren Nährstoffbedarf haben - eine einmalige Grunddüngung genügt. Säen Sie die Erbsensamen ab Mitte Mai direkt ins Freiland mit 8-10 cm Abstand in der Reihe und 30-35 cm zwischen den Reihen, etwa 5 cm tief. Alternativ können Sie ab Mitte März auf der Fensterbank vorziehen und die Jungpflanzen nach einer Woche ins Freiland setzen. Sobald die Erbsen 10 cm hoch sind, benötigen sie Rankhilfen. Wichtig ist eine regelmäßige Wasserversorgung, besonders während der Blüte und Schotenentwicklung.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Erbsensamen?
    Der optimale Aussaat-Zeitpunkt für Erbsen ist ab Mitte Mai, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist. Erbsensamen vertragen nasskaltes Frühlingswetter sehr schlecht und verfaulen oft vor der Keimung. Für eine frühere Ernte können Sie bereits ab Mitte März mit der Voranzucht auf der Fensterbank beginnen. Die warmen Innentemperaturen sorgen für eine Keimung innerhalb einer Woche, und nach weiteren sieben Tagen sind die Jungpflanzen groß genug für das Freiland. Während Erbsensamen frostempfindlich sind, machen kühle Bedingungen den Jungpflanzen nichts aus. Durch satzweise Aussaat alle 2-3 Wochen können Sie von Ende Mai bis in den Herbst kontinuierlich frische Erbsen ernten.
  3. Welche Erntetechniken eignen sich für verschiedene Erbsensorten?
    Jede Erbsensorte hat ihre spezifische Erntetechnik: Zuckererbsen werden geerntet, wenn die Schoten vollständig ausgereift sind - je nach Sorte und Geschmack entweder noch schmal oder wenn die Kerne bereits fühlbar sind. Markererbsen ernten Sie, solange die Schoten grün sind, aber die Erbsensamen bereits vollständig entwickelt sind. Palererbsen können sowohl leicht unreif für den Frischverzehr geerntet oder direkt am Strauch getrocknet werden. Bei allen Sorten gilt: Ernten Sie behutsam mit beiden Händen, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Dadurch bilden sich über 3-4 Wochen kontinuierlich neue Blüten und Schoten. Eine Ernte alle drei Tage wird empfohlen, um die optimale Qualität zu gewährleisten.
  4. Warum fixieren Erbsen Stickstoff im Boden durch Rhizobium-Bakterien?
    Erbsen gehören zu den Hülsenfrüchten und gehen eine Symbiose mit Rhizobium-Bakterien ein, die in speziellen Wurzelknöllchen leben. Diese Bakterien können atmosphärischen Stickstoff aus der Luft in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen umwandeln - ein Prozess, der als biologische Stickstoff-Fixierung bezeichnet wird. Die Pflanze versorgt die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese, während die Bakterien der Pflanze wertvollen Stickstoff liefern. Nach der Ernte verbleiben das stickstoffreiche Erbsenstroh und die Wurzeln auf dem Feld und werden schnell vom Bodenleben umgesetzt. Dies verbessert die Bodenqualität für nachfolgende Kulturen erheblich. Diese natürliche Düngewirkung macht Erbsen zu wertvollen Partnerpflanzen in der Fruchtfolge und unterstützt nachhaltige Gartenbewirtschaftung ohne künstliche Stickstoffdünger.
  5. Wie erstellt man eine DIY-Rankhilfe für Erbsenpflanzen?
    Eine DIY-Rankhilfe für Erbsen ist einfach zu erstellen, da die Pflanzen nicht wählerisch sind. Sobald die Erbsen etwa 10 cm hoch sind und zu ranken beginnen, benötigen sie Unterstützung. Bewährte Materialien sind Bambusstäbe, die Sie senkrecht in den Boden stecken und mit Schnüren horizontal verbinden. Alternativ eignet sich ein Stück Drahtzaun oder Maschendraht, das zwischen Pfosten gespannt wird. Auch natürliche Reisigzweige funktionieren hervorragend - stecken Sie diese einfach zwischen die Erbsenpflanzen. Die Ranken am Ende jedes Blattes umschlingen automatisch alles, was sie finden. Wichtig ist, die Rankhilfe rechtzeitig aufzustellen, bevor die Pflanzen zu groß werden. Eine stabile Konstruktion in 1,5-2 Meter Höhe reicht für die meisten Erbsensorten aus.
  6. Worin unterscheiden sich Zuckererbsen von Markererbsen und Palererbsen?
    Die drei Hauptsorten unterscheiden sich erheblich in Eigenschaften und Verwendung: Zuckererbsen (auch Kaiserschoten oder Kiefelerbsen) bilden keine Pergamentschicht in der Hülse aus, wodurch die dicken, fleischigen Schoten mitsamt unreifer Körner genossen werden können. Sie sind die beliebteste Gartensorte. Markererbsen, auch Schrumpferbsen genannt, schrumpfen beim Trocknen stark zusammen und enthalten bis zu 9% Zucker, was sie sehr süß macht. Sie eignen sich nicht zum Trocknen, sind aber ideal als frische Gemüsebeilage und lassen sich gut einfrieren. Palererbsen (auch Schal- oder Kneifelerbsen) eignen sich vorrangig als Trockenerbsen. Für Frischverzehr müssen sie früh geerntet werden, da ausgereifte Erbsen mehlig schmecken. Im Hausgarten werden sie seltener angebaut.
  7. Welche Vorteile haben Hülsenfrüchte gegenüber anderen Gemüsearten?
    Hülsenfrüchte wie Erbsen bieten einzigartige Vorteile gegenüber anderen Gemüsearten. Sie zeichnen sich durch einen außergewöhnlich hohen Proteingehalt aus, der den Aufbau von Muskeln und Knochen unterstützt und sie zu wertvollen Eiweißlieferanten macht. Ihr größter ökologischer Vorteil liegt in der Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung: Durch die Symbiose mit Rhizobium-Bakterien können sie atmosphärischen Stickstoff nutzen und verbessern dadurch die Bodenqualität für nachfolgende Kulturen. Dies reduziert den Bedarf an künstlichen Düngemitteln erheblich. Hülsenfrüchte sind außerdem schnellwachsend - bereits nach drei Monaten können erste Erbsen geerntet werden. Sie tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei, da nach der Ernte stickstoffreiche Pflanzenreste den Boden verbessern. Diese Eigenschaften machen sie zu nachhaltigen und ernährungsphysiologisch wertvollen Gartenpflanzen.
  8. Warum verlieren Erbsen bereits nach wenigen Stunden an Aroma?
    Frische Erbsen verlieren extrem schnell an Aroma, da ihre Zucker- und Aromastoffe sehr instabil sind. Nach der Ernte beginnen sofort enzymatische Prozesse, die das charakteristische süße Aroma abbauen. Die in den Erbsen enthaltenen Enzyme wandeln Zucker in Stärke um, wodurch der süße Geschmack verloren geht. Gleichzeitig oxidieren empfindliche Aromaverbindungen an der Luft. Dieser Prozess ist bei Erbsen besonders ausgeprägt, weshalb im Handel meist tiefgefrorene oder getrocknete Erbsen angeboten werden. Die Schockfrostung stoppt diese enzymatischen Prozesse und konserviert Geschmack und Nährstoffe. Aus diesem Grund sind frische Erbsen aus dem eigenen Garten geschmacklich unvergleichlich - sie können sofort nach der Ernte verarbeitet werden und bieten das volle Aroma, das käufliche Erbsen meist nicht mehr besitzen.
  9. Wo kann man hochwertige Erbsensamen für den Garten bestellen?
    Hochwertige Erbsensamen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Sortenvielfalt und geprüfte Qualität anbieten. Fachkundige Anbieter wie samen.de führen verschiedene Erbsensorten von Zuckererbsen über Markererbsen bis hin zu Palererbsen und beraten kompetent bei der Sortenwahl. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit, sortenreine Abpackung und frische Ware aus der aktuellen Ernte. Achten Sie auf Anbieter, die detaillierte Anbauhinweise, Aussaatkalender und Sortenbeschreibungen liefern. Viele Online-Gartenshops bieten praktische Saatgut-Sets für Anfänger oder spezielle Bio-Erbsensamen. Regional angepasste Sorten sind oft besonders erfolgreich. Etablierte Saatguthändler gewährleisten meist eine zuverlässige Lieferung zur optimalen Aussaatzeit und bieten verschiedene Portionsgrößen für unterschiedliche Gartenbereiche an.
  10. Welche Rankhilfen eignen sich am besten für Erbsenpflanzen und wo erhält man diese?
    Für Erbsenpflanzen eignen sich verschiedene Rankhilfen optimal: Bambusstäbe sind besonders praktisch - sie werden senkrecht gesteckt und mit Schnüren horizontal verbunden. Drahtzaun oder Maschendraht zwischen Pfosten gespannt bietet stabilen Halt für die gesamte Reihe. Natürliche Reisigzweige sind eine nachhaltige Alternative und werden einfach zwischen die Pflanzen gesteckt. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Materialien sich bewährt haben und bieten entsprechendes Zubehör. Im Gartencenter finden Sie fertige Rankhilfen-Sets, Bambusstäbe verschiedener Längen und Bindegarn. Wichtig ist eine Höhe von 1,5-2 Metern, je nach Erbsensorte. Die Rankhilfe sollte bereits bei 10 cm Pflanzenhöhe installiert werden, da Erbsen schnell wachsen und ihre Ranken sofort Halt suchen.
  11. Welche Rolle spielt die Pergamentschicht bei der Entwicklung von Erbsenhülsen?
    Die Pergamentschicht ist ein entscheidendes Merkmal, das die verschiedenen Erbsensorten unterscheidet. Sie bildet sich während der Hülsenreife als feste, zähe Schicht im Inneren der Schote und macht diese ungenießbar. Bei Palererbsen und Markererbsen entwickelt sich diese Pergamentschicht vollständig, weshalb nur die Erbsenkörner selbst verzehrt werden können - die Hülsen werden entfernt. Zuckererbsen hingegen bilden keine oder nur eine sehr schwache Pergamentschicht aus. Dies ist das Ergebnis gezielter Züchtung und der Grund, warum ihre fleischigen Schoten mitsamt den unterentwickelten Körnern genossen werden können. Die fehlende Pergamentschicht macht Zuckererbsen zu einem besonderen Gemüse, da sowohl Hülse als auch Inhalt kulinarisch genutzt werden. Diese genetische Eigenschaft wurde über Jahrhunderte durch Auslese entwickelt und ist heute ein stabiles Sortenmerkmal.
  12. Wie beeinflusst die Symbiose mit Bakterien das Bodenleben im Gemüsegarten?
    Die Symbiose zwischen Erbsen und Rhizobium-Bakterien beeinflusst das Bodenleben nachhaltig positiv. Die Bakterien fixieren atmosphärischen Stickstoff in den Wurzelknöllchen und reichern den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff an. Nach der Ernte verbleiben stickstoffreiche Pflanzenreste und Wurzeln im Boden, die schnell vom Bodenleben umgesetzt werden. Dies fördert die Aktivität von Bodenorganismen wie Regenwürmern, Mikroorganismen und anderen nützlichen Bakterien. Die verbesserte Nährstoffsituation schafft optimale Bedingungen für nachfolgende Kulturen. Das Bodengefüge wird durch die Wurzeltätigkeit gelockert und die Humusbildung angeregt. Diese natürliche Bodenfruchtbarkeit reduziert den Bedarf an künstlichen Düngemitteln und unterstützt ein gesundes Ökosystem im Gemüsegarten. Die Symbiose ist ein Paradebeispiel für nachhaltige Gartenbewirtschaftung.
  13. Welche kulinarischen Unterschiede zeigen sich zwischen den verschiedenen Erbsensorten?
    Die kulinarischen Unterschiede zwischen Erbsensorten sind beträchtlich: Zuckererbsen bieten ein knackiges, süßes Erlebnis, da die fleischigen Hülsen mitsamt unreifer Körner verzehrt werden. Sie haben eine zarte Textur und milden, süßlichen Geschmack. Markererbsen sind die süßesten mit bis zu 9% Zuckergehalt - ihre ausgereiften Körner schmecken intensiv süß und eignen sich hervorragend als Gemüsebeilage oder zum Einfrieren. Sie behalten auch gekocht ihre Form und Süße. Palererbsen hingegen haben einen nussigeren, kräftigeren Geschmack und werden meist getrocknet verwendet. Frisch geerntet können sie süßlich sein, werden aber schnell mehlig. Ihre Textur ist fester als bei Markererbsen. Alle frischen Erbsen übertreffen tiefgefrorene deutlich im Aroma, da sie ihr volles Geschmackspotential nur in den ersten Stunden nach der Ernte entfalten.
  14. Wie wirkt sich der saisonale Anbauplan auf die kontinuierliche Erbsenernte aus?
    Ein durchdachter saisonaler Anbauplan ermöglicht eine kontinuierliche Erbsenernte von Ende Mai bis zum Herbst. Durch satzweise Aussaat alle 2-3 Wochen wird eine gleichmäßige Versorgung gewährleistet. Beginnen Sie mit der Voranzucht ab Mitte März für die früheste Ernte Ende Mai. Die Hauptsaison startet mit Direktsaat ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Verschiedene Sorten haben unterschiedliche Reifezeiten: Zuckererbsen sind meist nach 3 Monaten erntereif, während späte Palererbsen länger benötigen. Für Herbsternten säen Sie bis Ende Juli aus. Die Erntezeit pro Satz erstreckt sich über 3-4 Wochen bei regelmäßiger Ernte alle drei Tage. Kombinieren Sie frühe, mittelfrühe und späte Sorten für optimale Staffelung. So können ambitionierte Gärtner sogar Markererbsen für die Winterlagerung anbauen und das ganze Jahr über frische Erbsen genießen.
  15. Welche Anzuchtmethoden eignen sich für den Erbsenanbau auf der Fensterbank?
    Die Fensterbank-Anzucht ist ideal für frühe Erbsernten und einfacher als gedacht. Verwenden Sie flache Schalen oder Anzuchtgefäße mit guter Drainage. Säen Sie die Erbsensamen ab Mitte März in normale Aussaaterde, etwa 2 cm tief mit 3-4 cm Abstand. Bei warmen Zimmertemperaturen (18-22°C) keimen die Samen innerhalb einer Woche. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach etwa zwei Wochen, wenn die Pflanzen 5 cm hoch sind, können sie ins Freiland. Die Abhärtung erfolgt schrittweise: Stellen Sie die Töpfe tagsüber nach draußen und holen sie nachts herein. Jungpflanzen vertragen leichte Fröste problemlos. Diese Methode vermeidet das Verfaulen der Samen bei nasskaltem Frühlingswetter und ermöglicht Ernten bereits im Mai. Verwenden Sie nur so viele Samen, wie Sie auch auspflanzen können.
  16. Wie verhindert man Staunässe beim Anbau von Erbsenpflanzen?
    Staunässe ist der größte Feind der Erbsenpflanzen und lässt sich durch verschiedene Maßnahmen verhindern. Wählen Sie einen Standort mit durchlässigem, humusreichem Boden und arbeiten Sie bei schweren Böden groben Sand oder reifen Kompost ein, um die Drainage zu verbessern. Vermeiden Sie Senken oder Bereiche, wo sich Wasser sammelt. Bei der Aussaat sollten Sie auf gut abgetrocknete Böden achten - lieber etwas später säen als in nassen Boden. Lockern Sie verdichtete Stellen vor der Aussaat gründlich auf. Mulchen Sie zwischen den Reihen mit organischem Material wie Stroh, um die Bodenstruktur zu verbessern. Bei Topfkulturen sorgen Sie für Abzugslöcher und eine Drainageschicht aus Blähton. Gießen Sie gezielt und durchdringend, aber seltener, anstatt häufig kleine Mengen zu geben. Bei anhaltend feuchtem Wetter können Sie temporäre Abdeckungen verwenden.
  17. Stimmt es, dass Erbsen ohne Rankhilfe nicht wachsen können?
    Nein, Erbsen können durchaus ohne Rankhilfe wachsen, jedoch ist die Pflege und Ernte dann sehr mühsam. Erbsen sind natürliche Kletterpflanzen mit Ranken an den Blattenden, die instinktiv nach Halt suchen. Ohne Unterstützung breiten sie sich am Boden aus, bilden verworrene Teppiche und die Pflanzen liegen übereinander. Dies führt zu mehreren Problemen: Die unteren Pflanzenteile bekommen weniger Licht und können faulen, die Ernte wird schwierig, da man zwischen den Ranken nach Schoten suchen muss, und die Luftzirkulation ist schlecht, was Pilzkrankheiten fördert. Zudem können Schnecken leichter an die Früchte gelangen. Mit Rankhilfen hingegen wachsen Erbsen ordentlich in die Höhe, nutzen den verfügbaren Platz optimal aus, sind einfacher zu ernten und zu pflegen. Die Investition in einfache Rankhilfen lohnt sich daher immer für bessere Erträge und Pflanzengesundheit.
  18. Seit wann werden Erbsen kultiviert und woher stammen sie ursprünglich?
    Erbsen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und dienten in früheren Zeiten als wichtiges Grundnahrungsmittel. Ihre Heimat liegt im fruchtbaren Halbmond, einer Region im heutigen Nahen Osten, die sich von der östlichen Mittelmeerküste bis zum Persischen Golf erstreckt. Bereits in der Steinzeit, vor etwa 10.000 Jahren, wurde die Erbse kultiviert - archäologische Funde belegen ihren Anbau in neolithischen Siedlungen. Von dort breitete sich der Erbsenanbau über ganz Europa und Asien aus. Im antiken Griechenland und Rom waren getrocknete Erbsen ein Hauptnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerung. Heute hat sich die Rolle der Erbse gewandelt: Sie dient hauptsächlich als Gemüsebeilage und nicht mehr als Grundnahrungsmittel. Die lange Kulturgeschichte führte zur Entwicklung zahlreicher Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften, von Zuckererbsen bis zu Trockenerbsen.
  19. Was unterscheidet Schalerbsen von Kneifelerbsen in der Bezeichnung?
    Schalerbsen und Kneifelerbsen sind verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Sortengruppe - die Palererbsen. Diese Begriffsverwirrung entsteht durch regionale und historische Unterschiede in der Namensgebung. "Schalerbsen" bezieht sich darauf, dass die Erbsen aus ihrer Schale (Hülse) herausgelöst werden müssen, da diese durch die Pergamentschicht ungenießbar ist. Der Begriff "Kneifelerbsen" ist eine regionale Bezeichnung, wobei "Kneifeln" ein alter Ausdruck für das Aufknacken oder Schälen der Hülsen ist. Beide Namen beschreiben also dasselbe: Erbsen, deren Hülsen entfernt werden müssen, um an die essbaren Körner zu gelangen. Diese Sorte eignet sich vorrangig als Trockenerbse und wird im Hausgarten seltener angebaut. Die verschiedenen Namen können Verwirrung stiften, bezeichnen aber dieselben Palererbsen, die sich von Zucker- und Markererbsen durch ihre dickere Pergamentschicht unterscheiden.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Leguminosen und anderen Nutzpflanzen?
    Leguminosen, zu denen Erbsen gehören, unterscheiden sich fundamental von anderen Nutzpflanzen durch ihre einzigartige Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung. Während normale Pflanzen auf Stickstoff im Boden angewiesen sind, können Hülsenfrüchtler durch die Symbiose mit Rhizobium-Bakterien atmosphärischen Stickstoff nutzen. Diese Bakterien leben in charakteristischen Wurzelknöllchen und wandeln Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen um. Dadurch sind Leguminosen weniger abhängig von Bodennährstoffen und können sogar nährstoffarme Böden verbessern. Morphologisch zeichnen sich Leguminosen durch ihre typischen Schmetterlingsblüten und Hülsenfrüchte aus. Ernährungsphysiologisch punkten sie mit hohem Proteingehalt, während andere Nutzpflanzen meist mehr Kohlenhydrate liefern. In der Fruchtfolge sind sie unersetzlich, da sie den Boden für nachfolgende Kulturen mit Stickstoff anreichern - ein Vorteil, den keine andere Pflanzenfamilie bietet.
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