Ernte und Lagerung von Blattgemüse: Frische und Nährstoffe bewahren

Blattgemüse: Der grüne Schatz in unserem Garten

Blattgemüse ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Nährstoffwunder. Doch wie erntet und lagert man es richtig?

Grünes Gold: Was Sie über Blattgemüse wissen sollten

  • Optimaler Erntezeitpunkt entscheidend für Geschmack und Nährstoffe
  • Morgenernte bietet Vorteile für Frische und Haltbarkeit
  • Richtige Erntetechniken fördern Nachwuchs und schonen die Pflanze
  • Sorgfältige Lagerung erhält Vitamine und Mineralstoffe

Die Bedeutung von Blattgemüse in unserer Ernährung

Blattgemüse ist ein wahres Kraftpaket der Natur. Ob Spinat, Mangold oder verschiedene Salatsorten - sie alle liefern uns eine Fülle an lebenswichtigen Nährstoffen. Besonders beeindruckend ist ihr hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen bei gleichzeitig geringem Kaloriengehalt.

Ein regelmäßiger Verzehr von Blattgemüse kann unser Immunsystem stärken, die Verdauung fördern und sogar das Risiko für bestimmte Krankheiten senken. Kein Wunder also, dass Ernährungsexperten empfehlen, täglich eine Portion Blattgemüse auf unseren Tellern zu haben.

Herausforderungen bei Ernte und Lagerung

So gesund Blattgemüse auch ist, es stellt uns vor einige Herausforderungen. Die zarten Blätter sind äußerst empfindlich und verlieren nach der Ernte schnell an Qualität. Falsch geerntet oder gelagert, können Vitamine und Mineralstoffe rapide abnehmen.

Zudem neigt Blattgemüse dazu, schnell zu welken oder bei zu feuchter Lagerung zu faulen. Das richtige Timing bei der Ernte und die optimale Lagerung sind daher entscheidend, um möglichst lange von der Frische und den wertvollen Inhaltsstoffen zu profitieren.

Die Kunst der Blattgemüse-Ernte

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Der optimale Erntezeitpunkt ist für jede Blattgemüseart unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Generell gilt: Je jünger die Blätter, desto zarter und milder ihr Geschmack. Allerdings sind zu junge Blätter oft noch nicht voll entwickelt und haben einen geringeren Nährstoffgehalt.

Visuelle Indikatoren

Bei den meisten Blattgemüsearten ist die Farbe ein guter Indikator für die Erntereife. Salatblätter sollten eine satte grüne Farbe haben, ohne Anzeichen von Vergilbung. Bei Spinat und Mangold achtet man darauf, dass die Blätter voll entwickelt, aber noch nicht zu groß oder ledrig sind.

Textur und Konsistenz

Die Textur der Blätter verrät viel über den richtigen Erntezeitpunkt. Optimal ist es, wenn die Blätter fest und knackig sind. Werden sie schlaff oder beginnen sie, sich zu kräuseln, ist der beste Zeitpunkt womöglich schon vorbei.

Saisonale Faktoren

Die Jahreszeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Frühjahr und Herbst, wenn die Temperaturen milder sind, entwickelt sich Blattgemüse langsamer und behält länger seine optimale Qualität. Im Hochsommer hingegen sollte man häufiger ernten, da die Pflanzen bei Hitze schneller in Blüte gehen können, was den Geschmack beeinträchtigt.

Erntetechniken für verschiedene Blattgemüse-Arten

Schnitt- vs. Zupftechniken

Je nach Blattgemüseart kommen unterschiedliche Erntetechniken zum Einsatz. Bei Salaten wie Kopfsalat oder Endivie schneidet man in der Regel den ganzen Kopf ab. Bei Pflücksalaten, Spinat oder Mangold hingegen erntet man einzelne Blätter durch vorsichtiges Zupfen oder Abschneiden.

Werkzeuge und Hilfsmittel

Für die Ernte von Blattgemüse benötigt man nicht viel: Eine scharfe Gartenschere oder ein sauberes, scharfes Messer reichen meist aus. Bei empfindlichen Blättern wie Rucola oder Feldsalat können auch die Hände zum Pflücken verwendet werden. Wichtig ist, dass alle Werkzeuge sauber und scharf sind, um Quetschungen zu vermeiden.

Vermeidung von Beschädigungen

Besondere Vorsicht ist geboten, um Beschädigungen zu vermeiden. Gequetschte oder eingerissene Blätter verlieren schneller Feuchtigkeit und sind anfälliger für Krankheiten. Beim Ernten sollte man daher behutsam vorgehen und die Blätter möglichst wenig berühren.

Beste Tageszeit für die Ernte

Vorteile der Morgenernte

Der frühe Morgen ist die ideale Zeit für die Blattgemüse-Ernte. In den kühlen Morgenstunden sind die Pflanzen prall gefüllt mit Wasser und Nährstoffen, die sie über Nacht aufgenommen haben. Das Gemüse ist dann besonders knackig und haltbar. Zudem ist der Zuckergehalt in den Blättern am Morgen am höchsten, was sich positiv auf den Geschmack auswirkt.

Auswirkungen von Temperatur und Feuchtigkeit

Hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung führen dazu, dass die Blätter Feuchtigkeit verlieren und schneller welken. Daher sollte man die Mittagshitze für die Ernte meiden. Ist eine Morgenernte nicht möglich, bietet sich der späte Nachmittag als Alternative an, wenn die Temperaturen wieder sinken.

Nachhaltiges Ernten für kontinuierliches Wachstum

Schnitttechniken für nachwachsende Blätter

Bei vielen Blattgemüsearten wie Mangold, Pflücksalat oder Rucola kann man durch die richtige Erntetechnik ein Nachwachsen fördern. Dabei schneidet man die äußeren Blätter etwa 2-3 cm über dem Boden ab und lässt das Herz der Pflanze stehen. So kann die Pflanze neue Blätter bilden und man erntet über einen längeren Zeitraum.

Rotationsprinzipien im Garten

Um den Garten optimal zu nutzen und gleichzeitig die Bodengesundheit zu erhalten, empfiehlt sich eine Fruchtfolge. Nach der Ernte einer Blattgemüseart pflanzt man an derselben Stelle eine andere Gemüseart an. Dies beugt der Erschöpfung des Bodens vor und reduziert das Risiko von Krankheiten und Schädlingen.

Mit diesen Tipps und Techniken können Sie Ihr Blattgemüse optimal ernten und den vollen Geschmack sowie die wertvollen Nährstoffe genießen. Denken Sie daran: Frisch geerntetes Gemüse aus dem eigenen Garten ist nicht nur gesund, sondern bereitet auch besondere Freude beim Zubereiten und Genießen.

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Vorbereitung zur Lagerung von Blattgemüse

Nach der Ernte beginnt die wichtige Phase der Vorbereitung zur Lagerung. Diese entscheidet maßgeblich über die Haltbarkeit und Qualität des Blattgemüses. Hier sind die wichtigsten Schritte:

Reinigung des geernteten Blattgemüses

Die Reinigung ist der erste Schritt zur Lagerungsvorbereitung. Dabei gibt es zwei Hauptmethoden:

Trockene vs. nasse Reinigungsmethoden

Bei der trockenen Reinigung wird loses Erdreich vorsichtig abgebürstet. Diese Methode eignet sich besonders für robustere Blattgemüse wie Kohl. Die nasse Reinigung hingegen umfasst das Waschen des Gemüses unter fließendem Wasser. Dies ist besonders für empfindlichere Sorten wie Salat oder Spinat geeignet.

Entfernung von Schmutz und Insekten

Achten Sie besonders auf die Blattunterseiten und -ränder, wo sich oft Schmutz und kleine Insekten verstecken. Ein kurzes Bad in leicht salzigem Wasser kann helfen, hartnäckige Bewohner zu entfernen. Spülen Sie das Gemüse anschließend gründlich mit klarem Wasser ab.

Trocknung und Abkühlung

Nach der Reinigung ist es wichtig, überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen, um Fäulnis vorzubeugen:

Natürliche Lufttrocknung

Legen Sie das gewaschene Blattgemüse auf ein sauberes Küchentuch oder in einen Salat-Spinner. Lassen Sie es an der Luft trocknen oder schleudern Sie es vorsichtig. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da diese die Blätter welken lassen kann.

Hydrokühlung

Bei größeren Mengen oder in der professionellen Landwirtschaft wird oft die Hydrokühlung angewendet. Hierbei wird das Gemüse in eiskaltes Wasser getaucht, was die Feldwärme schnell abführt und die Haltbarkeit verlängert.

Vakuumkühlung für größere Mengen

In industriellen Betrieben kommt häufig die Vakuumkühlung zum Einsatz. Dabei wird das Gemüse in eine Vakuumkammer gebracht, wo durch Druckabsenkung Wasser verdampft und dem Produkt Wärme entzieht. Diese Methode ist besonders effektiv für Blattgemüse mit großer Oberfläche.

Sortierung und Qualitätskontrolle

Bevor Sie Ihr Blattgemüse einlagern, ist eine sorgfältige Sortierung unerlässlich:

Aussortieren beschädigter Blätter

Entfernen Sie alle Blätter, die Anzeichen von Fäulnis, Verfärbungen oder Insektenfraß aufweisen. Diese könnten sonst die gesunden Blätter 'anstecken' und die Haltbarkeit der gesamten Charge verringern.

Gruppierung nach Reife und Qualität

Sortieren Sie das Gemüse nach Reifegrad und Qualität. Reifere oder leicht angeschlagene Blätter sollten zuerst verbraucht werden, während die besten Exemplare für eine längere Lagerung geeignet sind.

Lagerungsmethoden für optimale Frische

Die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Frische und Nährstoffe des Blattgemüses so lange wie möglich zu erhalten. Hier sind die effektivsten Methoden:

Kühlschranklagerung

Der Kühlschrank ist für die meisten Blattgemüsesorten der ideale Aufbewahrungsort:

Optimale Temperatur für verschiedene Blattgemüse-Arten

Die ideale Lagertemperatur variiert je nach Gemüseart:

  • Salate: 0-4°C
  • Spinat und Mangold: 0-2°C
  • Kohl: 0-5°C
  • Kräuter wie Basilikum: 7-10°C

Generell gilt: Je kühler, desto länger die Haltbarkeit, solange die Temperatur über dem Gefrierpunkt bleibt.

 

Verwendung des Gemüsefachs

Das Gemüsefach im Kühlschrank bietet oft die idealen Bedingungen. Es hält die Luftfeuchtigkeit höher als im Rest des Kühlschranks, was das Austrocknen verhindert. Einige moderne Kühlschränke haben sogar spezielle Fächer mit regulierbarer Feuchtigkeit - perfekt für Blattgemüse.

Vermeidung von Gefrierschäden

Achten Sie darauf, dass das Gemüse nicht zu nah an der Rückwand des Kühlschranks liegt, wo es gefrieren könnte. Gefrorene und wieder aufgetaute Blätter werden matschig und verlieren schnell an Qualität.

Verpackungstechniken

Die richtige Verpackung kann die Haltbarkeit erheblich verlängern:

Perforierte Plastikbeutel

Leicht perforierte Plastikbeutel sind ideal für die meisten Blattgemüsesorten. Sie halten die Feuchtigkeit, lassen aber genug Luft zirkulieren, um Fäulnis zu verhindern. Wenn Sie keine perforierten Beutel haben, können Sie mit einer Nadel vorsichtig einige kleine Löcher in normale Plastikbeutel stechen.

Papiertüten und Stoffbeutel

Für Kräuter wie Basilikum oder Koriander eignen sich oft Papiertüten oder leichte Stoffbeutel besser. Sie absorbieren überschüssige Feuchtigkeit und verhindern so Schimmelbildung. Stellen Sie die Kräuter wie einen Blumenstrauß in ein Glas mit etwas Wasser und stülpen Sie den Beutel darüber.

Wiederverwendbare Frischhalteboxen

Spezielle Frischhalteboxen mit Belüftung oder Feuchtigkeitsregulierung können die Haltbarkeit von Blattgemüse deutlich verlängern. Einige haben sogar integrierte Abtropfgitter, die überschüssiges Wasser vom Gemüse fernhalten.

Mit diesen Methoden zur Vorbereitung und Lagerung können Sie die Frische und Nährstoffe Ihres Blattgemüses optimal erhalten. Denken Sie daran, regelmäßig zu kontrollieren und verbrauchsreifes Gemüse zeitnah zu verwenden. So reduzieren Sie nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern genießen auch länger die volle Qualität Ihrer Ernte.

Spezifische Lagerung verschiedener Blattgemüse-Arten

Salate (Kopfsalat, Romana, Rucola)

Bei der Lagerung von Salaten kommt es auf die richtige Balance an. Kopfsalat hält sich am besten, wenn man ihn in ein feuchtes Tuch wickelt und in einem perforierten Plastikbeutel im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt. Romana-Salat lässt sich ähnlich lagern, bleibt aber etwas länger frisch. Rucola ist empfindlicher und sollte in einem luftdichten Behälter mit einem Blatt Küchenpapier aufbewahrt werden, um überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen.

Spinat und Mangold

Spinat und Mangold sind recht anspruchsvoll in der Lagerung. Am besten wickelt man sie locker in ein feuchtes Tuch und legt sie in einen offenen Plastikbeutel. So halten sie sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Wichtig ist, sie vor dem Verzehr gründlich zu waschen, da sich in den Blättern oft Sand versteckt.

Kohl und Kohlarten

Kohlarten sind robuster und halten sich länger. Weißkohl und Rotkohl können bei kühlen Temperaturen sogar mehrere Wochen gelagert werden. Grünkohl und Wirsing sind etwas empfindlicher und sollten in einem perforierten Plastikbeutel im Gemüsefach aufbewahrt werden. Rosenkohl hält sich am besten, wenn man ihn ungewaschen in einem offenen Behälter lagert.

Kräuter (Basilikum, Petersilie, Dill)

Kräuter erfordern besondere Aufmerksamkeit. Basilikum ist kälteempfindlich und sollte bei Zimmertemperatur in einem Glas Wasser wie ein Blumenstrauß aufbewahrt werden. Petersilie und Dill halten sich länger, wenn man sie in feuchtes Küchenpapier wickelt und in einem Plastikbeutel im Kühlschrank lagert. Eine tolle Methode für viele Kräuter ist auch das Einfrieren in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Öl.

Asiatische Blattgemüse (Pak Choi, Tatsoi)

Asiatische Blattgemüse wie Pak Choi und Tatsoi sollten ungewaschen in einem perforierten Plastikbeutel im Kühlschrank gelagert werden. Sie halten sich so etwa 3-5 Tage. Vor dem Verzehr gründlich waschen, da sie oft sandiger sind als andere Blattgemüse.

Faktoren, die die Haltbarkeit beeinflussen

Temperaturmanagement

Die Temperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Lagerung von Blattgemüse. Die meisten Sorten fühlen sich bei Temperaturen zwischen 0°C und 4°C am wohlsten. Zu warme Temperaturen beschleunigen den Verderb, während zu kalte Temperaturen zu Gefrierschäden führen können.

Auswirkungen von Temperaturschwankungen

Starke Temperaturschwankungen können die Haltbarkeit drastisch verkürzen. Wenn Blattgemüse zum Beispiel aus dem kühlen Supermarkt in einen warmen Kofferraum und dann wieder in den Kühlschrank kommt, bildet sich Kondenswasser. Dies fördert das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen.

Kälteschäden und deren Vermeidung

Manche Blattgemüse, besonders tropische Arten wie Basilikum, reagieren empfindlich auf zu niedrige Temperaturen. Kälteschäden äußern sich oft durch dunkle, wässrige Flecken oder eine schlaffe Konsistenz. Um dies zu vermeiden, sollte man die optimale Lagertemperatur für jede Gemüseart kennen und einhalten.

Luftfeuchtigkeit

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist ebenso wichtig wie die Temperatur. Zu trockene Luft lässt das Gemüse welken, während zu feuchte Luft Fäulnis begünstigt.

Optimale Feuchtigkeitsniveaus

Die meisten Blattgemüse bevorzugen eine relative Luftfeuchtigkeit von 90-95%. Dies erklärt, warum das Gemüsefach im Kühlschrank oft der beste Aufbewahrungsort ist – hier herrscht in der Regel eine höhere Luftfeuchtigkeit als im restlichen Kühlschrank.

Techniken zur Feuchtigkeitsregulierung

Eine bewährte Methode zur Feuchtigkeitsregulierung ist das Einwickeln in feuchte Tücher oder die Verwendung von perforierten Plastikbeuteln. Für empfindliche Kräuter wie Basilikum kann man auch eine Art Mini-Gewächshaus schaffen, indem man sie mit einer Plastiktüte lose abdeckt.

Ethylen und seine Auswirkungen

Ethylen ist ein Pflanzenhormon, das die Reifung beschleunigt. Einige Früchte produzieren viel Ethylen, was die Haltbarkeit von Blattgemüse in ihrer Nähe verkürzen kann.

Ethylenproduzierende Früchte

Zu den starken Ethylenproduzenten gehören Äpfel, Birnen, Bananen und Tomaten. Es ist ratsam, diese getrennt von Blattgemüse zu lagern. Ein einzelner reifer Apfel kann beispielsweise die Haltbarkeit eines daneben liegenden Kopfsalats deutlich verkürzen.

Ethylenempfindlichkeit von Blattgemüse

Besonders empfindlich auf Ethylen reagieren Salate, Spinat und viele Kräuter. Sie zeigen schnell Anzeichen von Vergilbung oder Fäulnis, wenn sie Ethylen ausgesetzt sind. Robustere Gemüse wie Kohl sind weniger anfällig.

Licht und Dunkelheit

Auch Licht spielt eine Rolle bei der Lagerung von Blattgemüse, wenn auch eine weniger offensichtliche als Temperatur und Feuchtigkeit.

Photosynthese während der Lagerung

Interessanterweise setzt sich die Photosynthese auch nach der Ernte in geringem Maße fort. Dies kann bei einigen Blattgemüsesorten sogar zu einer leichten Zunahme von Vitamin C führen. Allerdings überwiegen in den meisten Fällen die negativen Effekte von Licht.

Vermeidung von Vergilbung

Zu viel Licht kann zu Vergilbung und vorzeitigem Welken führen. Daher ist es am besten, Blattgemüse dunkel zu lagern. Das Gemüsefach im Kühlschrank bietet hierfür ideale Bedingungen. Bei der Lagerung außerhalb des Kühlschranks, etwa bei Basilikum, sollte man einen schattigen Platz wählen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die richtige Lagerung von Blattgemüse eine Kunst für sich ist. Mit dem richtigen Wissen und ein bisschen Übung kann man die Frische und Nährstoffe jedoch deutlich länger erhalten. Es lohnt sich, die spezifischen Bedürfnisse jeder Gemüseart zu kennen und die Lagerung entsprechend anzupassen. So hat man länger Freude an seinem Grünzeug und reduziert gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung.

Verlängerung der Haltbarkeit: Tricks für längere Frische

Wer kennt das nicht? Man kauft voller Elan frisches Blattgemüse, und schon nach wenigen Tagen welkt es dahin. Doch keine Sorge, mit ein paar cleveren Kniffen können wir die Haltbarkeit deutlich verlängern.

Regelmäßige Inspektion und Pflege

Schauen Sie Ihr Blattgemüse regelmäßig an - am besten jeden zweiten Tag. Entfernen Sie welke oder verfärbte Blätter sofort. Diese ziehen nämlich die guten mit runter. Denken Sie dran: Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb - das gilt auch für Salat und Co.

Wiederbelebung von welkem Blattgemüse

Ist der Salat schon etwas schlapp? Kein Grund zur Panik! Tauchen Sie die Blätter für 15-20 Minuten in eiskaltes Wasser. Wie von Zauberhand werden sie wieder knackig. Ein alter Trick meiner Oma, der immer noch funktioniert!

Natürliche Konservierungsmethoden

Probieren Sie mal Folgendes aus: Wickeln Sie Kräuter in leicht feuchtes Küchenpapier und dann in eine Plastiktüte. So halten sie sich bis zu zwei Wochen! Für Salate eignet sich ein sauberes Geschirrtuch. Einfach einschlagen und in den Kühlschrank legen. Das Tuch nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und verhindert Fäulnis.

Nährstofferhalt: Vitamine bewahren

Frisches Blattgemüse ist eine wahre Vitaminbombe. Aber leider sind diese Nährstoffe recht flüchtig. Wussten Sie, dass Salat schon nach einer Woche bis zu 50% seines Vitamin C-Gehalts verlieren kann? Erschreckend, oder?

Vitaminverluste im Zeitverlauf

Je länger das Gemüse gelagert wird, desto mehr Vitamine gehen flöten. Besonders empfindlich sind wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C und die B-Vitamine. Fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K sind etwas stabiler, aber auch sie nehmen mit der Zeit ab.

Strategien zur Maximierung des Nährstoffgehalts

  • Kaufen Sie möglichst frisch und regional
  • Lagern Sie Blattgemüse dunkel und kühl
  • Waschen Sie es erst kurz vor dem Verzehr
  • Schneiden Sie es nicht zu klein
  • Verarbeiten Sie es möglichst roh oder nur kurz gedämpft

Ein Tipp aus meinem Garten: Ernten Sie Salate und Kräuter am besten früh morgens. Da haben sie den höchsten Vitamingehalt!

Nachhaltige Praktiken: Gut für Umwelt und Geldbeutel

Nachhaltigkeit ist in aller Munde - und das zu Recht. Auch beim Umgang mit Blattgemüse können wir einiges tun, um ressourcenschonender zu leben.

Vermeidung von Lebensmittelverschwendung

Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus und kaufen Sie nur so viel ein, wie Sie wirklich verbrauchen können. Kennen Sie die "Ugly Food"-Bewegung? Auch krumme Gurken und fleckige Äpfel schmecken prima - geben Sie ihnen eine Chance!

Kompostierung und Verwertung von Abfällen

Blattgemüsereste müssen nicht in den Müll. Auf dem Kompost werden sie zu wertvoller Erde. Kein Garten? Kein Problem! Viele Städte bieten inzwischen Gemeinschaftskomposte an. Oder wie wäre es mit einem Wurmkomposter für den Balkon? Die kleinen Krabbler machen aus Ihren Küchenabfällen im Handumdrehen nährstoffreichen Dünger.

Umweltfreundliche Verpackungsalternativen

Weg mit den Plastiktüten! Greifen Sie zu wiederverwendbaren Netzen oder Baumwollbeuteln für den Einkauf. Zuhause bewahren Sie Blattgemüse am besten in Glasdosen oder Bienenwachstüchern auf. Die sind nicht nur umweltfreundlich, sondern sehen auch noch schick aus!

Problembehandlung: Wenn's mal nicht rund läuft

Manchmal läuft's einfach nicht wie geplant. Hier ein paar Tipps für häufige Probleme:

Erkennung und Vermeidung von Schimmel

Schimmel erkennt man oft an weißen oder grauen Flecken. Beim kleinsten Anzeichen - ab in den Biomüll damit! Vorbeugen können Sie, indem Sie für gute Luftzirkulation sorgen. Lagern Sie Blattgemüse nie zu eng oder in geschlossenen Plastiktüten.

Umgang mit Insektenbefall

Kleine Krabbeltiere im Salat? Keine Panik! Ein kurzes Bad in Salzwasser und die meisten Insekten verabschieden sich. Spülen Sie das Gemüse danach gründlich ab. Bei starkem Befall sollten Sie das Gemüse allerdings entsorgen.

Vermeidung von Geruchsübertragung im Kühlschrank

Nichts ist schlimmer als Salat, der nach Käse riecht. Lagern Sie stark riechende Lebensmittel in luftdichten Behältern. Eine offene Schale mit Backpulver im Kühlschrank kann Wunder wirken. Und denken Sie daran: Tomaten und Gurken haben im Kühlschrank nichts verloren - sie machen nur Ärger!

Frisches Blattgemüse: Ein Genuss für alle Sinne

So, jetzt haben wir gemeinsam eine ganze Menge über die richtige Ernte und Lagerung von Blattgemüse gelernt. Wer hätte gedacht, dass hinter diesen zarten Blättchen so viel Wissenschaft steckt? Aber glauben Sie mir, der Aufwand lohnt sich. Nichts geht über einen knackigen Salat oder frische Kräuter, die ihr volles Aroma entfalten.

Denken Sie daran: Jedes Mal, wenn Sie sorgfältig mit Ihrem Blattgemüse umgehen, tun Sie nicht nur etwas für Ihre Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Sie reduzieren Lebensmittelverschwendung, sparen Geld und genießen obendrein noch besseren Geschmack. Was will man mehr?

Also, ran an die Salatschüssel! Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten, probieren Sie neue Rezepte aus. Vielleicht entdecken Sie ja Ihre neue Lieblingskombi. Und wer weiß - vielleicht inspirieren Sie mit Ihrem neuen Wissen sogar Freunde und Familie zu einem bewussteren Umgang mit Blattgemüse. In diesem Sinne: Guten Appetit und happy gardening!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Ernte von Blattgemüse?
    Der beste Erntezeitpunkt hängt von der jeweiligen Blattgemüseart ab, doch generell gelten einige Grundregeln: Blätter sollten voll entwickelt, aber noch nicht zu groß oder ledrig sein. Die Farbe ist ein wichtiger Indikator - Salatblätter zeigen eine satte grüne Färbung ohne Vergilbung. Die Textur verrät ebenfalls viel: Optimale Erntezeit ist erreicht, wenn Blätter fest und knackig sind. Saisonale Faktoren spielen eine Rolle - im Frühjahr und Herbst entwickelt sich Blattgemüse langsamer und behält länger seine Qualität, während im Sommer häufiger geerntet werden sollte, bevor die Pflanzen in Blüte gehen. Der frühe Morgen gilt als idealer Erntezeitpunkt, da die Pflanzen dann prall mit Wasser und Nährstoffen gefüllt sind.
  2. Wie lagert man Blattgemüse richtig im Kühlschrank?
    Die richtige Kühlschranklagerung ist entscheidend für die Haltbarkeit von Blattgemüse. Die optimale Temperatur liegt zwischen 0-4°C für die meisten Salate und 0-2°C für Spinat und Mangold. Das Gemüsefach bietet ideale Bedingungen, da es eine höhere Luftfeuchtigkeit (90-95%) aufrechterhält. Verwenden Sie perforierte Plastikbeutel oder wickeln Sie das Gemüse in feuchte Tücher - dies hält die Feuchtigkeit, lässt aber genug Luft zirkulieren. Achten Sie darauf, dass das Gemüse nicht zu nah an der Kühlschrank-Rückwand liegt, um Gefrierschäden zu vermeiden. Kontrollieren Sie regelmäßig und entfernen Sie welke Blätter sofort, da diese die anderen schneller verderben lassen. Waschen Sie das Gemüse erst kurz vor dem Verzehr.
  3. Welche Erntetechniken eignen sich am besten für verschiedene Blattgemüse-Arten?
    Verschiedene Blattgemüsearten erfordern unterschiedliche Erntetechniken. Bei Kopfsalat und Endivie schneidet man den ganzen Kopf etwa 2-3 cm über dem Boden ab. Pflücksalate, Spinat und Mangold erntet man durch vorsichtiges Zupfen oder Abschneiden einzelner äußerer Blätter, wobei das Herz stehen bleibt - so wachsen neue Blätter nach. Romana-Salat kann sowohl als ganzer Kopf als auch blattweise geerntet werden. Bei Rucola und Feldsalat pflückt man die äußeren Blätter mit den Händen oder einer scharfen Schere. Kräuter wie Basilikum werden durch Abkneifen der Triebspitzen oberhalb eines Blattpaares geerntet, was das Wachstum fördert. Wichtig ist bei allen Techniken die Verwendung sauberer, scharfer Werkzeuge, um Quetschungen und Infektionen zu vermeiden.
  4. Warum ist die Morgenernte bei Blattgemüse besonders vorteilhaft?
    Die Morgenernte bietet mehrere entscheidende Vorteile für Blattgemüse. In den kühlen Morgenstunden sind die Pflanzen prall mit Wasser und Nährstoffen gefüllt, die sie über Nacht aufgenommen haben. Das macht das Gemüse besonders knackig und erhöht die Haltbarkeit erheblich. Der Zuckergehalt in den Blättern ist morgens am höchsten, was sich positiv auf Geschmack und Süße auswirkt. Zudem ist der Vitamin- und Mineralstoffgehalt zu dieser Tageszeit optimal. Hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung führen dazu, dass Blätter Feuchtigkeit verlieren und schneller welken - deshalb sollte die Mittagshitze gemieden werden. Falls eine Morgenernte nicht möglich ist, eignet sich der späte Nachmittag als Alternative, wenn die Temperaturen wieder sinken und die Luftfeuchtigkeit steigt.
  5. Wie können perforierte Plastikbeutel die Haltbarkeit von Blattgemüse verlängern?
    Perforierte Plastikbeutel sind ideal für die Lagerung von Blattgemüse, da sie eine optimale Balance zwischen Feuchtigkeitserhaltung und Luftzirkulation schaffen. Die kleinen Löcher lassen genug Luft zirkulieren, um Fäulnis und Schimmelbildung zu verhindern, während gleichzeitig die Feuchtigkeit im Beutel gehalten wird - ein Mikroklimat entsteht. Dies verhindert das Austrocknen der empfindlichen Blätter und hält sie länger knackig. Die Perforation reguliert auch den Gasaustausch und verhindert die Ansammlung von Ethylen, das die Reifung beschleunigt. Falls keine perforierten Beutel verfügbar sind, können Sie mit einer Nadel vorsichtig kleine Löcher in normale Plastikbeutel stechen. Diese Methode kann die Haltbarkeit von Blattgemüse um mehrere Tage verlängern, besonders in Kombination mit der richtigen Kühlschranklagerung.
  6. Worin unterscheidet sich die Lagerung von Spinat und Mangold von der von Kopfsalat?
    Spinat und Mangold erfordern eine etwas andere Lagerung als Kopfsalat, obwohl alle drei zu den empfindlichen Blattgemüsen gehören. Spinat und Mangold bevorzugen niedrigere Temperaturen (0-2°C) im Vergleich zu Kopfsalat (0-4°C). Aufgrund ihrer fleischigeren Blätter und Stiele neigen sie stärker dazu, Feuchtigkeit abzugeben - daher sollten sie locker in feuchte Tücher gewickelt und in offene Plastikbeutel gelegt werden. Kopfsalat hingegen lässt sich gut in feuchte Tücher einwickeln und in perforierten Plastikbeuteln lagern. Spinat und Mangold halten sich etwa 3-5 Tage, während Kopfsalat bei optimaler Lagerung bis zu einer Woche frisch bleiben kann. Beide Gemüsearten sollten vor dem Verzehr besonders gründlich gewaschen werden, da sich in den gewellten Blättern oft Sand und Erde verstecken.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Pflücksalat und Romana bei Ernte und Lagerung?
    Pflücksalat und Romana unterscheiden sich sowohl in der Ernte als auch in der Lagerung. Pflücksalat wird blattweise geerntet, indem man die äußeren Blätter abzupft oder abschneidet und das Herz stehen lässt - so kann kontinuierlich über Wochen geerntet werden. Romana kann sowohl als ganzer Kopf geschnitten als auch blattweise geerntet werden. Bei der Lagerung zeigt Romana aufgrund seiner festeren, strukturierteren Blätter eine längere Haltbarkeit als zarter Pflücksalat. Romana bleibt im Kühlschrank bei optimaler Lagerung bis zu 10 Tage frisch, während Pflücksalat meist nur 3-5 Tage hält. Romana verträgt auch etwas mehr Feuchtigkeit und kann dichter verpackt werden. Beide sollten in perforierten Plastikbeuteln oder feuchten Tüchern im Gemüsefach gelagert werden, wobei Pflücksalat empfindlicher auf Druckstellen reagiert.
  8. Wie wirkt sich Ethylen auf die Haltbarkeit von Blattgemüse aus?
    Ethylen ist ein natürliches Pflanzenhormon, das die Reifung und den Alterungsprozess beschleunigt und damit die Haltbarkeit von Blattgemüse erheblich verkürzen kann. Besonders empfindlich reagieren Salate, Spinat und viele Kräuter - sie zeigen schnell Vergilbung, Welken oder sogar Fäulnis bei Ethylen-Exposition. Starke Ethylen-Produzenten wie Äpfel, Birnen, Bananen und Tomaten sollten daher getrennt von Blattgemüse gelagert werden. Ein einzelner reifer Apfel kann beispielsweise die Haltbarkeit eines daneben liegenden Kopfsalats um mehrere Tage verkürzen. Robustere Kohlarten sind weniger ethylen-empfindlich. Um die Ethylen-Wirkung zu minimieren, sollten Sie eine gute Luftzirkulation sicherstellen, ethylen-produzierende Früchte räumlich trennen und perforierte Verpackungen verwenden, die den Gasaustausch fördern.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für Blattgemüse online bestellen?
    Für hochwertiges Blattgemüse-Saatgut gibt es verschiedene vertrauenswürdige Online-Quellen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Saatgut für Salate, Spinat, Mangold, Grünkohl und viele andere Blattgemüsearten. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätskriterien wie Keimfähigkeit, Sortenreinheit und biologische Erzeugung. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Produktinformationen zur Verfügung, einschließlich Aussaatzeitpunkt, Kulturdauer und Pflegehinweisen. Samen.de gehört zu den etablierten Fachgeschäften, die sowohl bewährte Standardsorten als auch neue, resistente Züchtungen anbieten. Beim Online-Kauf sollten Sie auf aktuelle Erntejahre achten - frisches Saatgut hat eine höhere Keimfähigkeit. Viele Anbieter bieten auch spezielle Blattgemüse-Sets oder Mischungen an, die sich besonders für Einsteiger eignen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für die optimale Blattgemüse-Ernte?
    Für die optimale Blattgemüse-Ernte benötigen Sie nur wenige, aber wichtige Werkzeuge. Eine scharfe, saubere Gartenschere ist das wichtigste Utensil - sie ermöglicht präzise Schnitte ohne Quetschungen. Alternativ eignet sich ein scharfes, sauberes Gartenmesser besonders für größere Blätter. Bei empfindlichen Arten wie Rucola oder Feldsalat reichen oft auch die Hände zum vorsichtigen Pflücken aus. Ein Erntekorb oder eine Schale helfen beim Transport der geernteten Blätter. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen, alle Werkzeuge regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren, um Krankheitsübertragung zu verhindern. Eine kleine Sprühflasche mit Wasser kann hilfreich sein, um die Blätter nach der Ernte feucht zu halten. Für größere Gärten ist eine Gartenschürze mit Taschen praktisch, um Werkzeuge griffbereit zu haben.
  11. Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die Qualität von gelagertem Blattgemüse?
    Die Luftfeuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Qualität von gelagertem Blattgemüse. Die meisten Blattgemüsearten bevorzugen eine relative Luftfeuchtigkeit von 90-95% für optimale Lagerung. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verlieren die Blätter schnell Wasser, werden schlaff und welken - der Gewichtsverlust kann beträchtlich sein. Zu hohe Feuchtigkeit hingegen begünstigt das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen, was zu Fäulnis führt. Das Gemüsefach im Kühlschrank bietet meist die idealen Feuchtigkeitsbedingungen. Durch perforierte Plastikbeutel, feuchte Tücher oder spezielle Frischhalteboxen kann die Feuchtigkeit reguliert werden. Einige moderne Kühlschränke haben Fächer mit einstellbarer Luftfeuchtigkeit - perfekt für Blattgemüse. Die richtige Feuchtigkeitsbalance erhält nicht nur die Textur, sondern auch den Nährstoffgehalt und die Haltbarkeit.
  12. Welche Rolle spielt die Photosynthese bei der Lagerung von Blattgemüse?
    Die Photosynthese spielt eine interessante, wenn auch begrenzte Rolle bei der Lagerung von Blattgemüse. Nach der Ernte setzt sich die Photosynthese in geringem Maße fort, wenn das Gemüse Licht ausgesetzt ist. Dies kann paradoxerweise bei einigen Blattgemüsesorten zu einer leichten Zunahme von Vitamin C führen. Allerdings überwiegen meist die negativen Effekte von Licht während der Lagerung: Zu viel Lichtexposition führt zu Vergilbung, vorzeitigem Welken und beschleunigtem Nährstoffabbau. Die kontinuierliche, wenn auch schwache Photosynthese verbraucht Energie und kann die Haltbarkeit verkürzen. Daher ist dunkle Lagerung meist optimal - das Gemüsefach im Kühlschrank bietet ideale lichtarme Bedingungen. Bei Kräutern wie Basilikum, die bei Zimmertemperatur gelagert werden, sollte ein schattiger Platz gewählt werden, um die negativen Lichteffekte zu minimieren.
  13. Wie kann man den Vitamingehalt von Blattgemüse bei der Lagerung maximieren?
    Der Vitamingehalt von Blattgemüse kann durch optimale Lagerungsbedingungen bestmöglich erhalten werden. Kühle Temperaturen zwischen 0-4°C verlangsamen den enzymatischen Abbau von Vitaminen erheblich. Dunkle Lagerung ist wichtig, da Licht besonders Vitamin C und Folsäure zerstört. Hohe Luftfeuchtigkeit (90-95%) verhindert nicht nur das Welken, sondern reduziert auch Vitaminverluste. Waschen Sie das Gemüse erst kurz vor dem Verzehr, da wasserlösliche Vitamine (B-Vitamine, Vitamin C) beim vorzeitigen Waschen ausgelaugt werden. Minimieren Sie mechanische Beschädigungen durch vorsichtige Behandlung. Der Erntemorgen ist optimal, da dann der Vitamingehalt am höchsten ist. Vermeiden Sie längere Lagerzeiten - bereits nach einer Woche kann Blattgemüse bis zu 50% seines Vitamin C-Gehalts verlieren. Verzehren Sie das Gemüse möglichst roh oder nur kurz gedämpft.
  14. Welche physiologischen Prozesse laufen in Blattgemüse nach der Ernte ab?
    Nach der Ernte laufen verschiedene physiologische Prozesse in Blattgemüse ab, die dessen Qualität beeinflussen. Die Respiration (Zellatmung) setzt sich fort und verbraucht gespeicherte Zucker und andere Nährstoffe, was zu Qualitätsverlust führt. Gleichzeitig produzieren die Zellen weiterhin Ethylen, das die Reifung und den Alterungsprozess beschleunigt. Enzyme bleiben aktiv und bauen Chlorophyll ab, was zur Vergilbung führt. Der Wasserhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht - ohne Wurzeln kann kein neues Wasser aufgenommen werden, während die Transpiration weitergeht und zum Welken führt. Proteine und Vitamine werden durch enzymatische Prozesse abgebaut. Gleichzeitig können Mikroorganismen eindringen und Fäulnis verursachen. All diese Prozesse werden durch niedrige Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und reduzierte Sauerstoffkonzentration verlangsamt - daher ist die richtige Lagerung so wichtig.
  15. Wie kann man welkes Blattgemüse wieder auffrischen?
    Welkes Blattgemüse lässt sich oft erfolgreich wieder auffrischen, wenn es nicht bereits zu stark geschädigt ist. Die bewährteste Methode ist ein Eisbad: Tauchen Sie die welken Blätter für 15-20 Minuten in eiskaltes Wasser. Die Zellen nehmen Wasser auf und werden wieder prall - das Gemüse wird sichtbar knackiger. Alternativ können Sie die Blätter in kaltes Wasser legen und für 30-60 Minuten im Kühlschrank stehen lassen. Bei Kräutern wie Basilikum oder Petersilie hilft es, die Stiele anzuschneiden und sie wie einen Blumenstrauß in ein Glas mit kaltem Wasser zu stellen. Nach dem Auffrischen sollten Sie überschüssiges Wasser vorsichtig abschütteln oder in einer Salatschleuder entfernen. Das aufgefrischte Gemüse sollte schnell verbraucht werden, da der Effekt nur vorübergehend ist und die Haltbarkeit verkürzt bleibt.
  16. Welche Methoden gibt es zur natürlichen Konservierung von Kräutern?
    Es gibt verschiedene natürliche Methoden zur Konservierung von Kräutern. Das Trocknen ist die klassischste Methode: Hängen Sie Kräuterbündel kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf oder breiten Sie einzelne Blätter auf einem Gitter aus. Einfrieren funktioniert besonders gut für weiche Kräuter - zerkleinerte Kräuter können in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Olivenöl eingefroren werden. Das Einlegen in Öl konserviert Kräuter wie Basilikum oder Rosmarin und verleiht dem Öl zusätzlich Geschmack. Kräutersalz ist eine weitere Option: Mischen Sie frische, gehackte Kräuter mit grobem Salz im Verhältnis 1:3. Pesto oder Kräuterbutter lassen sich gut portioniert einfrieren. Für robuste Kräuter wie Lorbeer oder Rosmarin eignet sich auch die Aufbewahrung in luftdichten Gläsern nach dem Trocknen. Alle Methoden erhalten die Aromastoffe und machen Kräuter monatelang haltbar.
  17. Stimmt es, dass Blattgemüse bei Zimmertemperatur länger hält als im Kühlschrank?
    Nein, das stimmt definitiv nicht - im Gegenteil ist die Kühlung für die meisten Blattgemüsearten essentiell für eine längere Haltbarkeit. Bei Zimmertemperatur laufen alle Alterungsprozesse deutlich schneller ab: Die Respiration ist erhöht, Enzyme sind aktiver, der Wasserverlust steigt und Mikroorganismen vermehren sich schneller. Während Kopfsalat im Kühlschrank bei 0-4°C bis zu einer Woche frisch bleibt, welkt er bei Raumtemperatur bereits nach 1-2 Tagen. Einzige Ausnahmen sind kälteempfindliche Kräuter wie Basilikum, die bei 7-10°C oder sogar bei Raumtemperatur besser aufgehoben sind - aber auch diese halten gekühlt länger. Die niedrigen Temperaturen im Kühlschrank verlangsamen alle Abbauprozesse erheblich und erhalten Vitamine, Mineralstoffe und die knackige Textur. Die Kombination aus Kühlung und hoher Luftfeuchtigkeit im Gemüsefach ist optimal für Blattgemüse.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der optimalen Erntezeit für Blattgemüse?
    Ja, regionale Unterschiede spielen eine wichtige Rolle bei der optimalen Erntezeit für Blattgemüse. Das Klima, die Tageslänge und lokale Wetterbedingungen beeinflussen das Wachstum erheblich. In südlichen Regionen mit milderen Temperaturen können viele Blattgemüsesorten fast ganzjährig geerntet werden, während in nördlichen Gebieten die Saison kürzer ist. Die Höhenlage spielt ebenfalls eine Rolle - in höheren Lagen verzögert sich die Vegetationsperiode um mehrere Wochen. Küstenregionen profitieren von ausgeglicheneren Temperaturen und können oft länger ernten als kontinentale Gebiete. In sehr heißen Regionen empfiehlt sich bei sommerlichen Temperaturen eine frühe Morgenernte oder sogar eine Ernte am Abend. Regionale Klimazonen bestimmen auch, welche Sorten sich am besten eignen - hitzeresistente Sorten für warme Regionen, kältetolerante für nordische Gebiete. Lokale Gärtner und Gartenfachgeschäfte kennen die optimalen Erntezeiten ihrer Region am besten.
  19. Wie unterscheidet sich Grünkohl von anderen Kohlarten in der Lagerung?
    Grünkohl unterscheidet sich deutlich von anderen Kohlarten in der Lagerung, obwohl er zur gleichen Familie gehört. Grünkohl ist deutlich kälteresistenter und verträgt sogar leichte Fröste, die sogar seinen Geschmack verbessern können - er wird süßer und milder. Bei der Lagerung hält sich Grünkohl bei 0-2°C etwa 1-2 Wochen und ist damit länger haltbar als zarte Blattkohlarten wie Wirsing. Seine derben, gewellten Blätter sind robuster und verlieren weniger schnell Feuchtigkeit. Grünkohl sollte ungewaschen in perforierten Plastikbeuteln im Gemüsefach gelagert werden. Im Gegensatz zu Kopfkohlarten wie Weißkohl oder Rotkohl, die monatelang lagerfähig sind, ist Grünkohl als Blattgemüse empfindlicher. Er entwickelt schneller gelbe Flecken bei falscher Lagerung und sollte regelmäßig kontrolliert werden. Die äußeren Blätter können bei Bedarf entfernt werden, um die Haltbarkeit zu verlängern.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Blattgrün und Salatgemüse?
    Der Begriff 'Blattgrün' ist weiter gefasst als 'Salatgemüse' und umfasst alle essbaren grünen Blätter von Pflanzen. Blattgrün schließt neben klassischen Salaten auch Spinat, Mangold, Grünkohl, alle Kohlarten sowie Kräuter ein. Salatgemüse hingegen bezeichnet spezifisch Pflanzen, die hauptsächlich roh als Salat verzehrt werden - wie Kopfsalat, Romana, Rucola, Feldsalat oder Endivie. Während Salatgemüse meist roh gegessen wird, kann Blattgrün sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Blattgrün umfasst auch küchenfertige Blätter wie Spinat oder Mangold, die traditionell gedünstet oder gebraten werden. In der Lagerung gibt es auch Unterschiede: Salatgemüse ist oft empfindlicher und kurzlebiger, während robustes Blattgrün wie Grünkohl oder Wirsing länger haltbar ist. Ernährungsphysiologisch liefern beide Gruppen wichtige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, wobei dunkelgrünes Blattgemüse oft nährstoffreicher ist.
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