Glockenpaprika richtig vorziehen: Vom Samen bis zur Ernte

Glockenpaprika: Der Weg zur perfekten Vorkultur

Die Vorkultur von Glockenpaprika ist der Schlüssel zum Erfolg. Hier erfahren Sie, wie Sie vom Samen bis zur robusten Jungpflanze vorgehen.

Paprika-Anbau: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Aussaat ab Februar/März bei 20-25°C
  • Keimung dauert 1-3 Wochen
  • Pikieren bei 2-4 Blättern
  • Auspflanzen nach den Eisheiligen
  • Viel Licht und gleichmäßige Feuchtigkeit nötig

Warum die Vorkultur für Glockenpaprika so wichtig ist

Glockenpaprika sind echte Wärmekünstler. Sie stammen ursprünglich aus tropischen Regionen und brauchen daher eine lange Wachstumsperiode und warme Temperaturen. In unseren Breiten ist eine Vorkultur unerlässlich, um den Pflanzen einen Vorsprung zu verschaffen.

Die Vorkultur beginnt oft schon im Februar oder März. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich zu kräftigen Setzlingen zu entwickeln, bevor sie ins Freiland oder Gewächshaus kommen. Ohne Vorkultur würde die Saison für die Paprika schlichtweg zu kurz.

Der Anbauprozess im Überblick

Der Weg vom Samen zur erntereichen Paprikapflanze lässt sich grob in folgende Etappen unterteilen:

  • Aussaat in Anzuchterde
  • Keimung bei konstant warmen Temperaturen
  • Pikieren der Jungpflanzen
  • Pflege und Abhärtung der Setzlinge
  • Auspflanzen nach den Eisheiligen

Jeder dieser Schritte hat seine Tücken, aber keine Sorge: Mit ein bisschen Wissen und Geduld klappt's auch bei Ihnen mit der Paprika-Anzucht!

So bereiten Sie die Aussaat vor

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Timing ist beim Paprika-Anbau alles. Zu früh gesät, werden die Pflanzen zu groß, bevor sie ins Freiland können. Zu spät, und sie haben nicht genug Zeit zum Wachsen. Als Faustregel gilt: Säen Sie Ihre Glockenpaprika 8-10 Wochen vor dem geplanten Auspflanzdatum aus.

In der Regel bedeutet das eine Aussaat zwischen Mitte Februar und Anfang März. Bedenken Sie dabei, dass die Eisheiligen - der frühestmögliche Zeitpunkt fürs Auspflanzen - je nach Region zwischen dem 11. und 15. Mai liegen.

Das brauchen Sie für die Aussaat

Für eine erfolgreiche Paprika-Vorkultur benötigen Sie:

  • Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat
  • Aussaatschalen oder kleine Töpfe
  • Paprikasamen
  • Plastikfolie oder Deckel zum Abdecken
  • Thermometer zur Temperaturkontrolle
  • Eventuell eine Heizmatte
  • Pflanzenetiketten und wasserfesten Stift

Ein heller, warmer Platz in der Wohnung ist ebenfalls wichtig. Fensterbänke eignen sich gut, solange es dort nicht zu kalt wird.

Welche Glockenpaprikasorten eignen sich?

Die Wahl der richtigen Sorte hängt von Ihren Vorlieben und den Anbaubedingungen ab. Einige beliebte Sorten sind:

  • 'California Wonder': Klassische, robuste Sorte mit großen Früchten
  • 'Yolo Wonder': Resistent gegen viele Krankheiten
  • 'New Ace F1': Früh reifend, gut für kühlere Regionen
  • 'Quadrato d'Asti Giallo': Gelbe Paprika mit süßem Geschmack

Achten Sie beim Kauf auf Saatgut, das für den Hausgarten geeignet ist. F1-Hybriden versprechen oft höhere Erträge, sind aber teurer.

So gelingt die Aussaat

Die richtige Aussaaterde ist entscheidend

Verwenden Sie für die Aussaat spezielle Anzuchterde oder selbst gemischtes, nährstoffarmes Substrat. Die Erde sollte locker und durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Torffreie Substrate sind eine umweltfreundliche Alternative.

Vor der Aussaat die Erde leicht anfeuchten, aber nicht zu nass machen. Eine zu feuchte Erde kann zu Schimmelbildung führen.

So säen Sie die Paprikasamen aus

Füllen Sie Ihre Aussaatgefäße bis etwa 1 cm unter den Rand mit Erde. Drücken Sie die Oberfläche leicht an. Legen Sie die Samen einzeln auf die Erde und bedecken Sie sie mit einer dünnen Erdschicht.

Paprikasamen sind Lichtkeimer, daher sollten sie nur leicht mit Erde bedeckt werden. Ein alter Gärtnertrick: Drücken Sie die Samen mit einem Bleistift in die Erde. So tief, wie der Bleistift breit ist, ist genau richtig.

Die optimale Aussaattiefe und der richtige Abstand

Die ideale Aussaattiefe für Paprikasamen beträgt etwa 0,5 bis 1 cm. Bei der Aussaat in Schalen halten Sie einen Abstand von etwa 3-5 cm zwischen den Samen ein. In einzelnen Töpfen können Sie 2-3 Samen pro Topf aussäen und später die schwächsten Keimlinge entfernen.

Erste Pflegemaßnahmen nach der Aussaat

Nach der Aussaat ist gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig. Decken Sie die Aussaatgefäße mit Plastikfolie oder einem Deckel ab, um die Feuchtigkeit zu halten. Stellen Sie die Gefäße an einen warmen Ort mit Temperaturen zwischen 20 und 25°C.

Kontrollieren Sie täglich die Feuchtigkeit und lüften Sie kurz, um Schimmelbildung vorzubeugen. Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung und stellen die Gefäße an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Platz.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens für den Start Ihrer Glockenpaprika-Anzucht gerüstet. Geduld und aufmerksame Pflege werden belohnt - bald schon können Sie sich über kräftige Jungpflanzen freuen, die den Grundstein für eine reiche Paprika-Ernte legen.

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Produktbild des Kiepenkerl BIO Kresse-Anzucht-Sets mit Informationen zum Inhalt und Anleitung zur Aussaat auf der Verpackung in deutscher und englischer Sprache.
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Keimung und frühe Wachstumsphase der Glockenpaprika

Die Keimung ist eine entscheidende Phase im Leben der Glockenpaprika. In dieser Zeit verwandelt sich der Samen in einen zarten Keimling, der die Grundlage für eine gesunde, ertragreiche Pflanze bildet. Doch wie schaffen wir die idealen Bedingungen für diesen Prozess?

Ideale Temperaturbedingungen

Glockenpaprika sind echte Wärmefans! Für eine optimale Keimung brauchen die Samen Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad Celsius. Kälter als 20 Grad sollte es auf keinen Fall sein, sonst streiken die Samen. In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer konstanten Temperatur von 25 Grad gemacht. Ein Trick aus der Praxis: Stellt die Aussaatschalen auf eine Heizmatte oder an einen warmen Ort wie die Heizung. Aber Vorsicht: Zu viel Hitze kann den Samen auch schaden.

Lichtbedarf während der Keimung

Interessanterweise sind Paprikasamen Dunkelkeimer. Das heißt, sie brauchen in der ersten Phase kein Licht zum Keimen. Deckt die Aussaatschalen also ruhig mit einer dunklen Folie ab. Sobald die ersten grünen Spitzen aus der Erde lugen, wird's aber Zeit für Licht - und zwar ordentlich! Paprikakeimlinge sind echte Sonnenanbeter. Stellt sie an einen hellen Ort oder verwendet Pflanzenlampen. Zu wenig Licht führt zu langen, dünnen Stängeln - das wollen wir nicht.

Feuchtigkeitsmanagement

Wasser ist Leben, das gilt auch für unsere Paprikasamen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht nass. Staunässe ist der Todfeind jedes Keimlings! Ich empfehle, von unten zu gießen. Stellt die Aussaatschalen in flache Wasserbehälter und lasst die Erde das Wasser aufsaugen. So bleibt die Oberfläche trocken und Schimmel hat keine Chance. Ein alter Gärtnertrick: Bedeckt die Aussaat mit einer durchsichtigen Folie oder Glasscheibe. Das hält die Feuchtigkeit und schafft ein Mini-Gewächshaus-Klima.

Häufige Probleme und Lösungen in der Keimphase

Auch bei bester Pflege kann mal was schiefgehen. Hier die häufigsten Stolpersteine und wie ihr sie umschifft:

  • Samen keimen nicht: Meist ist's zu kalt oder zu nass. Überprüft die Temperatur und reduziert die Wassergaben.
  • Keimlinge fallen um: Das berüchtigte "Umfallen der Keimlinge" wird oft durch Pilze verursacht. Lüftet regelmäßig und verwendet sterile Aussaaterde.
  • Lange, dünne Stängel: Ein klares Zeichen für Lichtmangel. Ab an die Sonne mit den Kleinen!
  • Blätter werden gelb: Könnte an Nährstoffmangel liegen. Aber Vorsicht mit dem Düngen - weniger ist oft mehr bei jungen Pflanzen.

Pikieren der Jungpflanzen - Der große Umzug

Irgendwann wird's eng in der Kinderstube. Zeit fürs Pikieren! Dabei werden die Jungpflanzen in größere Töpfe umgesetzt. Das fördert die Wurzelbildung und gibt den Pflanzen mehr Platz zum Wachsen.

Richtiger Zeitpunkt zum Pikieren

Timing ist alles! Der beste Moment zum Pikieren ist gekommen, wenn die Keimlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben. Das sind die, die nach den Keimblättern kommen und schon wie richtige Paprikablätter aussehen. Bei mir ist das meist 2-3 Wochen nach der Aussaat der Fall. Aber keine Panik, wenn's mal ein paar Tage länger dauert - jede Pflanze hat ihr eigenes Tempo.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pikieren

Pikieren klingt komplizierter als es ist. Hier meine bewährte Methode:

  1. Bereitet größere Töpfe (etwa 8-10 cm Durchmesser) mit frischer, nährstoffarmer Anzuchterde vor.
  2. Wässert die Keimlinge leicht, damit sich die Wurzeln leichter lösen.
  3. Hebt die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffel aus. Fasst sie dabei an den Keimblättern an, nicht am empfindlichen Stängel.
  4. Macht ein Loch in die neue Erde und setzt den Keimling bis zu den Keimblättern ein. Ja, ihr lest richtig - tiefer als vorher!
  5. Drückt die Erde sanft an und gießt vorsichtig an.

Ein Tipp aus der Praxis: Ich pikiere immer abends. So haben die Pflänzchen eine Nacht Zeit, sich vom Stress zu erholen, bevor die Sonne wieder knallt.

Pflege nach dem Pikieren

Nach dem Umzug brauchen die Jungpflanzen besondere Aufmerksamkeit. Hier ein paar Tipps für die erste Zeit:

  • Haltet die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.
  • Stellt die Töpfe an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Direkte Mittagssonne kann noch zu viel sein.
  • Dreht die Töpfe regelmäßig, damit die Pflanzen gleichmäßig wachsen.
  • Nach etwa einer Woche könnt ihr mit einer leichten Düngung beginnen. Ich schwöre auf verdünnten Bio-Flüssigdünger.

Pflege der Jungpflanzen - Auf dem Weg zur Ernte

Jetzt heißt es: Geduld und gute Pflege. In den nächsten Wochen legt ihr den Grundstein für eine reiche Paprikaernte.

Optimale Lichtverhältnisse

Licht ist der Motor des Wachstums. Paprikapflanzen brauchen viel davon, mindestens 12-14 Stunden täglich. Ein sonniger Fensterplatz nach Süden ist ideal. Reicht das natürliche Licht nicht aus, könnt ihr mit Pflanzenlampen nachhelfen. Ich habe gute Erfahrungen mit LED-Grow-Lights gemacht. Sie verbrauchen wenig Strom und werden nicht so heiß.

Temperaturmanagement

Paprika mögen's warm, aber nicht heiß. Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad liegen, nachts dürfen sie auf 16-18 Grad absinken. Diese Temperaturschwankungen fördern ein kompaktes Wachstum. Zu viel Hitze führt zu langen, instabilen Trieben. Ein Tipp aus meinem Garten: An heißen Tagen stelle ich Schalen mit Wasser zwischen die Töpfe. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und kühlt die Umgebung leicht ab.

Bewässerung und Feuchtigkeit

Gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O. Lasst die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen, aber nie völlig austrocknen. Gießt lieber seltener, dafür gründlich. Staunässe ist Gift für die Wurzeln! Ein Trick, den ich von meiner Oma gelernt habe: Steckt einen Holzspieß in die Erde. Wenn er beim Herausziehen feucht ist, muss nicht gegossen werden.

Düngung in der Wachstumsphase

Ab jetzt brauchen die Pflanzen regelmäßig Nährstoffe. Ich dünge alle zwei Wochen mit einem organischen Flüssigdünger, verdünnt auf die Hälfte der empfohlenen Dosis. Überdüngung führt zu viel Blattmasse und wenig Früchten - das wollen wir nicht! Ein ausgeglichenes NPK-Verhältnis von 5-5-5 oder 7-7-7 hat sich bei mir bewährt.

Beobachtet eure Pflanzen genau. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, violette Verfärbungen auf Phosphormangel. Aber Vorsicht: Manchmal sind solche Verfärbungen auch Zeichen von Über- statt Unterdüngung.

Mit diesen Tipps habt ihr gute Chancen, kräftige, gesunde Paprikapflanzen heranzuziehen. Denkt dran: Jede Pflanze ist ein Individuum. Was bei der einen funktioniert, muss bei der anderen nicht klappen. Experimentiert, beobachtet und lernt von euren Pflanzen. So werdet ihr Jahr für Jahr besser und könnt euch bald über prächtige Glockenpaprika freuen. Viel Spaß beim Gärtnern!

Abhärtung der Glockenpaprika-Pflanzen: Der Weg ins Freiland

Bevor Ihre Glockenpaprika-Pflanzen ins Freiland oder Gewächshaus umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess ist entscheidend für die Widerstandsfähigkeit und das Überleben der Pflanzen in ihrer neuen Umgebung.

Warum ist die Abhärtungsphase so wichtig?

Stellen Sie sich vor, Sie würden von einem gemütlichen, warmen Wohnzimmer direkt in eine kalte Winterlandschaft geschickt - genauso fühlen sich Ihre Paprikapflanzen, wenn sie ohne Vorbereitung ins Freie kommen. Die Abhärtung hilft den Pflanzen, sich langsam an die rauen Außenbedingungen zu gewöhnen.

Schrittweise Anpassung an die Außenwelt

Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen mit der Abhärtung. Hier ein bewährter Fahrplan:

  • Tag 1-3: Stellen Sie die Pflanzen für 2-3 Stunden an einen geschützten Platz im Freien.
  • Tag 4-7: Verlängern Sie die Außenzeit auf 4-6 Stunden.
  • Tag 8-10: Die Pflanzen dürfen nun den ganzen Tag draußen bleiben, kommen aber nachts noch rein.
  • Tag 11-14: Jetzt können die Paprikapflanzen auch nachts draußen bleiben, sofern kein Frost droht.

Achten Sie darauf, dass die Pflanzen während dieser Zeit nicht austrocknen. Ein windgeschützter, halbschattiger Platz ist ideal für den Start.

Dauer und Methoden der Abhärtung

Die Abhärtung dauert in der Regel 10-14 Tage. Neben der schrittweisen Verlängerung der Außenzeiten gibt es noch weitere Tricks:

  • Reduzieren Sie die Wassergaben leicht, um die Pflanzen etwas zu stressen und widerstandsfähiger zu machen.
  • Fahren Sie mit der Hand sanft über die Pflanzen, um sie an Wind zu gewöhnen.
  • Stellen Sie einen Ventilator in der Nähe auf, um die Luftbewegung zu simulieren.

Mit diesen Maßnahmen machen Sie Ihre Glockenpaprika fit für den Garten!

Auspflanzen der Glockenpaprika: Endlich raus ins Grüne!

Der richtige Zeitpunkt fürs Auspflanzen

Glockenpaprika sind echte Wärmefans. Pflanzen Sie sie erst nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, ins Freiland. Die Nachttemperaturen sollten dauerhaft über 10°C liegen. Im Gewächshaus können Sie schon etwas früher starten.

Vorbereitung des Pflanzortes

Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Platz. Paprika mögen's warm! Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Graben Sie großzügig Kompost unter - Ihre Paprika werden es Ihnen danken.

Tipp aus meinem Garten: Ich mische immer eine Handvoll Hornspäne in jedes Pflanzloch. Das gibt den Paprika einen guten Start.

So pflanzen Sie Ihre Glockenpaprika richtig

  • Pflanzabstand: 40-50 cm zwischen den Pflanzen, 60-70 cm zwischen den Reihen.
  • Pflanztiefe: Etwas tiefer als im Topf, bis zum ersten Blattpaar.
  • Gießen Sie die Pflanzen vor dem Umsetzen gut an.
  • Drücken Sie die Erde vorsichtig an und wässern Sie gründlich.

Erste Pflegemaßnahmen nach dem Auspflanzen

In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen brauchen Ihre Glockenpaprika besondere Aufmerksamkeit:

  • Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein.
  • Schützen Sie die Pflanzen bei Bedarf mit Vlies vor Kälte oder starker Sonne.
  • Beobachten Sie die Pflanzen genau auf Anzeichen von Stress oder Krankheiten.

Mit etwas Glück und der richtigen Pflege werden Sie bald die ersten Blüten an Ihren Paprikapflanzen entdecken!

Weiterführende Pflege: So gedeihen Ihre Glockenpaprika prächtig

Regelmäßige Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Glockenpaprika haben einen hohen Wasserbedarf, besonders während der Blüte und Fruchtbildung. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, am besten morgens. Vermeiden Sie Staunässe - das mögen die Pflanzen gar nicht.

Ein kleiner Trick aus meiner Gärtnererfahrung: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Ist sie in 2-3 cm Tiefe trocken, ist es Zeit zum Gießen.

Düngung während der Wachstumsperiode

Paprika sind echte Nährstoffzehrer. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit einem organischen Gemüsedünger oder verdünnter Brennnesseljauche. Besonders wichtig ist eine ausgewogene Kaliumversorgung für eine gute Fruchtbildung.

Achtung: Zu viel Stickstoff fördert zwar üppiges Blattwachstum, kann aber die Fruchtbildung beeinträchtigen.

Stützen und Aufbinden der Pflanzen

Glockenpaprika können bei guter Pflege recht groß und schwer werden. Unterstützen Sie die Pflanzen rechtzeitig:

  • Stecken Sie bei der Pflanzung einen stabilen Stab neben jede Pflanze.
  • Binden Sie die Haupttriebe locker mit Bast oder weichen Schnüren an.
  • Entfernen Sie regelmäßig Seitentriebe in den Blattachseln.

Mit diesen Pflegetipps sind Sie auf dem besten Weg zu einer reichen Glockenpaprika-Ernte. Denken Sie daran: Geduld und Aufmerksamkeit sind die besten Gärtnerfreunde. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und reagieren Sie prompt auf Veränderungen. So werden Sie bald stolz Ihre eigenen, knackigen Glockenpaprika ernten können!

Krankheiten und Schädlinge bei Glockenpaprika

Glockenpaprika sind zwar recht robuste Pflanzen, können aber dennoch von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über häufige Probleme und wie man ihnen begegnet:

Häufige Probleme bei Glockenpaprika

  • Grauschimmel: Tritt besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit auf. Erkennbar an grauem, pelzigem Belag auf Blättern und Früchten.
  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern.
  • Blattläuse: Saugen an jungen Trieben und Blättern, was zu Wachstumsstörungen führt.
  • Spinnmilben: Verursachen feine Gespinste und gelbliche Verfärbungen auf den Blättern.
  • Fruchtfäule: Braune, weiche Stellen an den Früchten, oft an der Blütenansatzstelle.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Hier einige Tipps, um Krankheiten und Schädlinge von vornherein fernzuhalten:

  • Achten Sie auf gute Bodendurchlüftung und vermeiden Sie Staunässe.
  • Halten Sie einen ausreichenden Pflanzabstand ein, um Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Entfernen Sie regelmäßig welke oder kranke Pflanzenteile.
  • Wässern Sie möglichst am Boden und nicht über die Blätter.
  • Fördern Sie Nützlinge im Garten, z.B. durch Blühstreifen oder Insektenhotels.

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung:

Biologische Methoden:

  • Gegen Blattläuse: Einsatz von Marienkäfern oder Florfliegenlarven
  • Bei Spinnmilben: Raubmilben als natürliche Feinde
  • Neem-Öl als natürliches Pflanzenschutzmittel gegen verschiedene Schädlinge
  • Knoblauch-Jauche zur Stärkung der Pflanzen und als Abwehrmittel

Chemische Methoden:

Greifen Sie nur im Notfall auf chemische Mittel zurück. Wählen Sie möglichst umweltschonende Produkte und beachten Sie die Anwendungshinweise genau.

Ernte und Lagerung von Glockenpaprika

Anzeichen für Erntereife

Die richtige Ernte ist entscheidend für Geschmack und Haltbarkeit. Folgende Anzeichen deuten auf Erntereife hin:

  • Die Früchte haben ihre sortentypische Größe erreicht.
  • Die Farbe ist je nach Sorte voll ausgeprägt (grün, gelb, rot, orange).
  • Die Schale fühlt sich fest und glänzend an.
  • Ein leichter Druck mit dem Daumen hinterlässt keine Delle.

Erntetechniken

Bei der Ernte von Glockenpaprika sollten Sie behutsam vorgehen:

  • Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere oder ein Messer.
  • Schneiden Sie den Stiel etwa 2 cm über dem Fruchtansatz ab.
  • Vermeiden Sie Verletzungen an der Frucht und an benachbarten Pflanzenteilen.
  • Ernten Sie am besten am Morgen, wenn die Pflanzen noch turgeszent sind.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geerntete Glockenpaprika halten sich bei richtiger Lagerung recht lange:

  • Im Kühlschrank bei etwa 7-10°C bis zu zwei Wochen
  • Bei Zimmertemperatur etwa 3-5 Tage
  • Nicht waschen vor der Lagerung, erst kurz vor dem Verzehr
  • In Plastiktüten oder -behältern mit Luftlöchern aufbewahren

Tipp: Überschüssige Ernte können Sie auch einfrieren oder zu Paprikapulver verarbeiten.

Glockenpaprika: Ein lohnenswertes Abenteuer für Hobbygärtner

Die Anzucht von Glockenpaprika mag auf den ersten Blick herausfordernd erscheinen, aber mit den richtigen Techniken und etwas Geduld können Sie eine reiche Ernte einfahren. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat, idealerweise im Februar oder März.
  • Achten Sie auf optimale Wachstumsbedingungen: ausreichend Licht, Wärme und Feuchtigkeit.
  • Pikieren Sie die Jungpflanzen rechtzeitig und härten Sie sie vor dem Auspflanzen ab.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge.
  • Ernten Sie die Früchte im richtigen Reifestadium für besten Geschmack.

Der Anbau von Glockenpaprika ist nicht nur eine Bereicherung für Ihren Garten, sondern auch für Ihre Küche. Die selbst gezogenen Früchte schmecken einfach besser und Sie wissen genau, wie sie angebaut wurden. Also, trauen Sie sich an dieses lohnende Gartenprojekt heran – Ihre Mühe wird mit knackigen, aromatischen Paprika belohnt werden. Viel Erfolg und guten Appetit!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Glockenpaprika?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Glockenpaprika liegt zwischen Mitte Februar und Anfang März. Als Faustregel gilt: Säen Sie 8-10 Wochen vor dem geplanten Auspflanzdatum aus. Da Glockenpaprika erst nach den Eisheiligen (11.-15. Mai) ins Freiland können, beginnt die Aussaat idealerweise ab der 7. Kalenderwoche. Zu früh gesäte Pflanzen werden zu groß und schwer zu handhaben, zu spät gesäte haben nicht genug Zeit für eine vollständige Entwicklung. Die Pflanzen benötigen eine lange Wachstumsperiode und warme Temperaturen, weshalb die Vorkultur in unseren Breiten unerlässlich ist. Beachten Sie regionale Klimaunterschiede: In milderen Gegenden können Sie etwas früher beginnen, in raueren Lagen sollten Sie den Aussaattermin nach hinten verschieben.
  2. Welche Temperaturen benötigen Glockenpaprika für die Keimung?
    Glockenpaprika benötigen für eine optimale Keimung konstante Temperaturen zwischen 22 und 28°C, wobei 25°C als Idealtemperatur gilt. Temperaturen unter 20°C verzögern die Keimung erheblich oder verhindern sie komplett. Die Bodentemperatur ist dabei entscheidender als die Lufttemperatur. Eine Heizmatte kann helfen, gleichmäßige Bodenwärme zu gewährleisten. Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da sie die Keimung unregelmäßig machen. Nach der Keimung können die Temperaturen tagsüber auf 20-25°C und nachts auf 16-18°C abgesenkt werden. Diese Temperaturschwankungen fördern ein kompaktes, gesundes Wachstum. Zu hohe Temperaturen über 30°C können die Keimfähigkeit beeinträchtigen und zu schwächlichen Keimlingen führen. Die konstante Wärme ist besonders in den ersten 1-2 Wochen nach der Aussaat kritisch.
  3. Wie funktioniert das Pikieren von Paprika-Jungpflanzen richtig?
    Das Pikieren erfolgt, wenn die Keimlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, meist 2-3 Wochen nach der Aussaat. Bereiten Sie größere Töpfe (8-10 cm Durchmesser) mit frischer, nährstoffarmer Anzuchterde vor. Wässern Sie die Keimlinge leicht vor dem Pikieren, damit sich die Wurzeln besser lösen. Heben Sie die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffel aus, fassen Sie dabei nur die Keimblätter an, niemals den empfindlichen Stängel. Setzen Sie die Keimlinge bis zu den Keimblättern in die neue Erde - tiefer als zuvor. Dies fördert die Wurzelbildung am Stängel. Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig. Stellen Sie die pikierten Pflanzen für einige Tage an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort. Pikieren Sie am besten abends, damit die Pflanzen über Nacht regenerieren können.
  4. Welche besonderen Materialien werden für die Paprika-Vorkultur benötigt?
    Für die erfolgreiche Paprika-Vorkultur benötigen Sie spezielle Anzuchterde oder torffreie Substrate, die nährstoffarm und durchlässig sind. Aussaatschalen oder kleine Töpfe, Plastikfolie zum Abdecken für die Keimphase und ein Thermometer zur Temperaturkontrolle sind essentiell. Eine Heizmatte gewährleist konstante Bodenwärme von 22-28°C. Pikierstäbe erleichtern das Umsetzen der Jungpflanzen erheblich. Pflanzenetiketten und wasserfeste Stifte helfen bei der Sortenverfolgung. Hochwertige Gartenshops wie samen.de bieten komplette Anzucht-Sets mit allen notwendigen Komponenten. Zusätzlich empfehlen sich LED-Pflanzenlampen für ausreichende Beleuchtung, besonders bei früher Aussaat. Gießkannen mit feiner Brause und Sprühflaschen ermöglichen schonende Bewässerung. Qualitäts-Substrat und professionelle Anzuchtmaterialien sind Grundvoraussetzungen für kräftige, gesunde Jungpflanzen.
  5. Wie unterscheidet sich die Abhärtungsphase bei Glockenpaprika von anderen Gemüsepflanzen?
    Glockenpaprika benötigen eine besonders behutsame und längere Abhärtungsphase als die meisten anderen Gemüsepflanzen, da sie extrem kälteempfindlich sind. Während robuste Gemüse wie Kohl oder Salat oft nur 5-7 Tage Abhärtung benötigen, sollten Paprika 10-14 Tage schrittweise an die Außenbedingungen gewöhnt werden. Sie reagieren bereits auf Temperaturen unter 10°C mit Wachstumsstillstand oder Schäden. Die Abhärtung beginnt mit nur 2-3 Stunden im Freien und steigert sich langsamer als bei anderen Kulturen. Windschutz ist bei Paprika kritischer, da die Blätter besonders empfindlich auf Zugluft reagieren. Nächtliche Temperaturen unter 12°C erfordern das Einräumen der Pflanzen, während andere Gemüse bereits draußen bleiben können. Die Wasserversorgung muss während der Abhärtung gleichmäßiger erfolgen, da Paprika schneller auf Trockenstress reagieren als beispielsweise Tomaten.
  6. Worin unterscheiden sich Glockenpaprika von Chili und Peperoni beim Anbau?
    Glockenpaprika benötigen längere Kulturzeiten als die meisten Chili-Sorten, da sie größere Früchte entwickeln. Während scharfe Chilis oft schon bei 15-18°C keimen, brauchen Glockenpaprika konstant 22-28°C. Der Platzbedarf ist größer: Glockenpaprika werden 40-60 cm hoch und brauchen entsprechende Abstände, während Zierpaprika kompakter wachsen. Die Nährstoffansprüche sind höher - Glockenpaprika sind starkzehrend und benötigen regelmäßige Düngung, besonders mit Kalium für die Fruchtentwicklung. Chilis sind oft robuster gegenüber Temperaturschwankungen und Trockenheit. Bei der Ernte unterscheiden sich die Reifezeiten: Glockenpaprika benötigen 70-90 Tage bis zur Vollreife, kleine Chilis oft nur 50-70 Tage. Die Früchte von Glockenpaprika werden traditionell unreif (grün) oder vollreif (rot, gelb, orange) geerntet, während Chilis meist vollreif geerntet werden sollten für optimale Schärfe.
  7. Welche Gemeinsamkeiten haben Paprika mit anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten?
    Paprika gehören wie Tomaten, Auberginen und Kartoffeln zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und teilen viele Anbau-Charakteristika. Alle benötigen warme Temperaturen für Keimung und Wachstum sowie eine lange Vegetationsperiode. Die Vorkultur erfolgt ähnlich: Aussaat ab Februar/März bei 20-25°C, Pikieren bei 2-4 echten Blättern. Sowohl Paprika als auch Tomaten sind starkzehrend und benötigen nährstoffreiche, gut durchlässige Böden mit gleichmäßiger Wasserversorgung. Beide Kulturen sind anfällig für ähnliche Krankheiten wie Grauschimmel, Echter Mehltau und Blattläuse. Die Fruchtbildung erfolgt nach dem gleichen Prinzip: Blüte, Bestäubung, Fruchtansatz. Stützen und Aufbinden sind bei beiden Kulturen nötig. Ein wichtiger Unterschied: Während Tomaten ausgegeizt werden, lässt man bei Paprika alle Triebe wachsen. Beide sollten nicht vor den Eisheiligen ausgepflanzt werden.
  8. Wie lange dauert die Keimung von Paprikasamen unter optimalen Bedingungen?
    Unter optimalen Bedingungen dauert die Keimung von Paprikasamen 7-14 Tage, wobei die ersten Keimlinge oft schon nach 5-7 Tagen erscheinen. Bei konstant 25°C Bodentemperatur und gleichmäßiger Feuchtigkeit zeigen sich meist nach einer Woche die ersten grünen Spitzen. Ältere Samen oder ungünstige Bedingungen können die Keimzeit auf 2-3 Wochen verlängern. Die Keimrate liegt bei frischem, hochwertigem Saatgut zwischen 80-95%. Temperaturen unter 20°C verzögern die Keimung erheblich - bei 18°C kann sie 3-4 Wochen dauern. Zu hohe Feuchtigkeit oder Staunässe führt zu Fäulnis, zu wenig Feuchtigkeit lässt die Samen austrocknen. Die Keimung erfolgt unregelmäßig, deshalb sollten Sie geduldig sein und nicht zu früh aufgeben. Nach dem Erscheinen der Keimblätter entwickeln sich innerhalb von 1-2 Wochen die ersten echten Blätter - dann ist der kritischste Zeitpunkt überstanden.
  9. Wo kann man hochwertiges Glockenpaprika-Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Glockenpaprika-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Gemüsesamen fokussiert haben. Etablierte Online-Shops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bewährten und neuen Sorten mit detaillierter Anbauberatung. Achten Sie auf Keimfähigkeitsangaben, Haltbarkeit und Sortenreinheit. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert pestizidfreie Anzucht. F1-Hybridsorten versprechen höhere Erträge und Krankheitsresistenz, sind aber teurer. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung. Wichtige Qualitätskriterien sind: aktuelles Erntejahr, ordnungsgemäße Lagerung und detaillierte Sortenbeschreibung. Lokale Gartencenter führen oft bewährte Standardsorten, während Fachversender auch seltene und internationale Varietäten anbieten. Bei Neukauf sollten Sie auf Resistenzeigenschaften gegen Krankheiten und klimatische Anpassung an Ihre Region achten. Tauschen Sie auch mit anderen Hobbygärtnern - oft entstehen so wertvolle Sortenerfahrungen.
  10. Welche Anzucht-Ausrüstung benötigt man für den professionellen Paprika-Anbau?
    Professionelle Paprika-Anzucht erfordert präzise Temperaturkontrolle mit regelbaren Heizmatten und Thermostaten für konstante 22-28°C. Hochwertige LED-Pflanzenlampen mit Vollspektrum gewährleisten optimales Wachstum bei 12-14 Stunden täglicher Beleuchtung. Professionelle Anzuchtsubstrate, präzise pH-Messgeräte und EC-Messgeräte für die Nährstoffkontrolle sind essentiell. Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Profi-Sets mit Gewächshaus-Miniatur-Systemen, automatischen Bewässerungsanlagen und Klimasteuerungen. Qualitäts-Aussaatschalen mit Drainage, Pikierhilfen und sterile Arbeitsmaterialien minimieren Verluste. Luftfeuchtigkeitsmesser, Ventilatoren für Luftzirkulation und Schattennetze für Lichtregulierung vervollständigen die Ausstattung. Professionelle Dünger mit exakten NPK-Verhältnissen und Mikroelementen sichern optimale Nährstoffversorgung. Eine Investition in Qualitätsausrüstung zahlt sich durch höhere Erfolgsraten und kräftigere Jungpflanzen aus.
  11. Wie beeinflusst die Lichtqualität das Wachstum von Paprika-Setzlingen?
    Lichtqualität beeinflusst maßgeblich die Entwicklung von Paprika-Setzlingen. Vollspektrum-Licht mit blau-roten Anteilen fördert kompaktes Wachstum und kräftige Stängel. Zu wenig blaues Licht führt zu langen, schwachen Trieben (Vergeilung), während rotes Licht die Blüten- und Fruchtbildung anregt. Paprika-Setzlinge benötigen mindestens 12-14 Stunden tägliche Beleuchtung mit 2000-4000 Lux. LED-Pflanzenlampen bieten optimale Lichtspektren bei geringem Energieverbrauch. Natürliches Sonnenlicht ist ideal, aber oft nicht ausreichend bei früher Aussaat im Februar/März. Die Lichtintensität sollte schrittweise erhöht werden - zu starkes Licht schädigt junge Blätter. Ein Abstand von 20-40 cm zwischen Lampe und Pflanzen ist optimal. Regelmäßiges Drehen der Töpfe verhindert einseitiges Wachstum. Qualitäts-Beleuchtung ist eine Investition, die sich durch kräftigere, ertragreichere Pflanzen schnell amortisiert.
  12. Welche physiologischen Prozesse laufen während der Paprika-Keimung ab?
    Die Paprika-Keimung beginnt mit der Wasseraufnahme (Imbibition), bei der der Samen auf das Doppelte seiner Größe quillt. Enzyme werden aktiviert, die gespeicherte Stärke in verwertbare Zucker umwandeln. Das Wurzelwachstum (Radicula) startet zuerst, durchbricht die Samenschale und sucht Bodenkontakt. Gleichzeitig entwickelt sich der Keimstängel (Hypokotyl), der die Keimblätter (Kotyledonen) durch die Erdschicht schiebt. Die Keimblätter entfalten sich und beginnen mit der Photosynthese. Parallel bildet sich das erste echte Blattpaar am Vegetationskegel. Die gespeicherten Nährstoffe in den Kotyledonen werden schrittweise verbraucht, während die Pflanze zunehmend autotroph wird. Hormonelle Regulierung steuert diese Prozesse: Gibberelline fördern das Streckungswachstum, Auxine das Wurzelwachstum. Die Temperatur beeinflusst die Enzymaktivität direkt - bei unter 20°C verlangsamen sich alle Prozesse erheblich. Nach 10-14 Tagen ist die Keimphase abgeschlossen.
  13. Wie wirkt sich die Bodentemperatur auf die Wurzelentwicklung von Capsicum annuum aus?
    Die Bodentemperatur ist entscheidend für die Wurzelentwicklung von Capsicum annuum. Optimale 22-28°C fördern intensives Wurzelwachstum und feine Seitenwurzeln. Bei Temperaturen unter 18°C stagniert das Wurzelwachstum nahezu komplett, wodurch die Nährstoff- und Wasseraufnahme stark eingeschränkt wird. Kalte Böden unter 15°C können zu Wurzelfäule führen, da die geschwächten Wurzeln anfällig für Pilzinfektionen werden. Zu hohe Bodentemperaturen über 30°C schädigen die feinen Wurzelhaare und beeinträchtigen die Wasseraufnahme. Konstante Temperaturen sind wichtiger als hohe Temperaturen - Schwankungen stressen das Wurzelsystem. Die Hauptwurzelbildung erfolgt in den ersten 2-3 Wochen nach der Keimung, dann entwickeln sich die Seitenwurzeln. Warme Böden fördern auch die Symbiose mit nützlichen Bodenmikroorganismen. Eine gute Drainage ist bei warmen Böden besonders wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Heizmatten können bei der Anzucht optimale Bodenwärme gewährleisten.
  14. Welche Nährstoffbedürfnisse haben Süßpaprika in verschiedenen Wachstumsphasen?
    Süßpaprika haben je nach Wachstumsphase unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. In der Keimphase genügen die Nährstoffe im Samen und nährstoffarme Anzuchterde. Nach dem Pikieren steigt der Bedarf an Stickstoff für das Blattwachstum. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von 7-7-7 ist ideal für Jungpflanzen. Während der Hauptwachstumsphase benötigen Paprika viel Stickstoff und Phosphor für kräftige Triebe und Wurzeln. In der Blüte- und Fruchtbildungsphase wird Kalium wichtiger - es fördert die Blütenqualität und Fruchtentwicklung. Das optimale Verhältnis verschiebt sich auf 5-10-15 (N-P-K). Kalzium verhindert Blütenendfäule, Magnesium ist für die Chlorophyllbildung essentiell. Spurenelemente wie Bor, Mangan und Eisen sind für Enzymfunktionen wichtig. Überdüngung mit Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung. Organische Dünger wirken langsamer, aber nachhaltiger als Mineraldünger.
  15. Wie erkennt man gesunde Glockenpaprika-Keimlinge an ihrer Entwicklung?
    Gesunde Glockenpaprika-Keimlinge erkennt man an mehreren Merkmalen: Die Keimblätter sind dickfleischig, dunkelgrün und symmetrisch entwickelt. Der Stängel ist kurz, kräftig und steht aufrecht - lange, dünne Stängel deuten auf Lichtmangel hin. Die ersten echten Blätter haben eine charakteristische ovale Form mit leicht gewelltem Rand und sattgrüne Farbe. Das Wachstum erfolgt gleichmäßig ohne Verkrüppelungen oder Verfärbungen. Gesunde Keimlinge entwickeln bereits früh ein kompaktes Wurzelsystem, erkennbar an weißen Wurzelspitzen am Topfboden. Die Blattoberfläche ist glatt und glänzend, ohne Flecken oder Vergilbungen. Der Vegetationskegel (Wachstumsspitze) ist aktiv und zeigt neue Blattanlagen. Kranke Keimlinge zeigen hingegen welke, gelbliche oder violette Blätter, glasige Stängel oder pilzlichen Befall. Die Entwicklung sollte kontinuierlich erfolgen - Wachstumsstillstand über mehrere Tage deutet auf Probleme hin. Temperatur, Licht und Feuchtigkeit beeinflussen die Keimlingsqualität maßgeblich.
  16. Welche Schritte sind beim Umsetzen von Gemüsepaprika ins Freiland zu beachten?
    Das Umsetzen von Gemüsepaprika ins Freiland erfordert sorgfältige Vorbereitung. Warten Sie die Eisheiligen ab - nächtliche Temperaturen sollten konstant über 10°C liegen. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort mit humusreichem, durchlässigem Boden. Bereiten Sie das Beet vor: lockern Sie den Boden tiefgründig und arbeiten Sie Kompost ein. Graben Sie Pflanzlöcher im Abstand von 40-50 cm, mischen Sie Hornspäne hinzu. Härten Sie die Pflanzen zwei Wochen vorher ab. Pflanzen Sie an bedeckten Tagen oder abends, um Transplantationsstress zu minimieren. Setzen Sie die Pflanzen etwas tiefer als im Topf bis zum ersten Blattpaar. Gießen Sie gründlich an und drücken Sie die Erde leicht fest. Stützen Sie große Sorten sofort mit Stäben. Schützen Sie bei Bedarf mit Vlies vor Kälte oder starker Sonne. Kontrollieren Sie täglich die Bodenfeuchtigkeit und gießen Sie bei Trockenheit. Nach 1-2 Wochen haben sich die Pflanzen etabliert.
  17. Stimmt es, dass Paprikasamen nur bei völliger Dunkelheit keimen können?
    Nein, diese Aussage ist nicht vollständig korrekt. Paprikasamen sind zwar Dunkelkeimer und benötigen für den Keimprozess selbst kein Licht, aber völlige Dunkelheit ist nicht zwingend erforderlich. Die Samen keimen auch bei diffusem Licht problemlos, solange sie ausreichend mit Erde bedeckt sind. Die übliche Abdeckung mit 0,5-1 cm Erde schützt sie vor direktem Licht und schafft die nötige dunkle Umgebung. Wichtiger als absolute Dunkelheit sind konstante Temperaturen von 22-28°C und gleichmäßige Feuchtigkeit. Viele Gärtner decken Aussaatschalen mit dunkler Folie ab, nicht wegen der Lichtempfindlichkeit, sondern um optimale Feuchtigkeit und Temperatur zu gewährleisten. Sobald die ersten Keimblätter erscheinen, benötigen die Sämlinge viel Licht für die Photosynthese. Direktes Sonnenlicht auf unbedeckte Samen kann allerdings die Keimfähigkeit beeinträchtigen. Die Erdabdeckung ist daher der natürliche und ausreichende Lichtschutz während der Keimphase.
  18. Bis wann sollten Paprikaschoten in mitteleuropäischen Klimazonen ausgesät werden?
    In mitteleuropäischen Klimazonen sollten Paprikaschoten spätestens Ende März ausgesät werden, um noch eine vollständige Ernte zu gewährleisten. Der optimale Zeitraum liegt zwischen Mitte Februar und Ende März. Eine Aussaat nach Anfang April ist riskant, da die Vegetationsperiode für eine vollständige Fruchtreife zu kurz wird. Paprika benötigen 70-90 Tage von der Blüte bis zur Vollreife, bei Aussaat im April würden die ersten reifen Früchte erst im August/September erwartet. Bei zu später Aussaat reifen die Früchte nicht aus und bleiben grün und dünnfleischig. Das Klima und die Frostgefahr bestimmen den spätesten Erntetermin - meist Ende September bis Mitte Oktober. In geschützten Lagen oder Gewächshäusern kann die Saison verlängert werden. Frühe Sorten wie 'New Ace F1' verzeihen etwas spätere Aussaat besser als späte Varietäten. Für Hobbygärtner empfiehlt sich die Aussaat zwischen Februar und März, um kräftige Jungpflanzen und sichere Erträge zu erzielen.
  19. Was unterscheidet Blockpaprika von anderen Paprikasorten bei der Anzucht?
    Blockpaprika unterscheiden sich in der Anzucht hauptsächlich durch ihren höheren Platzbedarf und längere Kulturdauer. Sie entwickeln kräftigere, buschigere Pflanzen als schlanke Spitzpaprika-Sorten und benötigen daher größere Töpfe beim Pikieren (10-12 cm statt 8 cm). Die Keimung verläuft ähnlich wie bei anderen Paprikatypen, aber Blockpaprika brauchen oft 1-2 Wochen länger bis zur Erntereife. Ihr Nährstoffbedarf ist höher, besonders an Kalium für die großen, dickfleischigen Früchte. Beim Auspflanzen sollten größere Abstände eingehalten werden - 50-60 cm statt 40 cm. Blockpaprika sind oft etwas kälteempfindlicher und sollten besonders sorgfältig abgehärtet werden. Sie benötigen stabilere Stützen, da die schweren Früchte die Pflanzen belasten. Die Blütenbildung setzt meist später ein als bei kleineren Sorten. Dafür sind Blockpaprika oft ertragreicher und lagerfähiger. Beliebte Sorten wie 'California Wonder' oder 'Quadrato d'Asti' sind bewährt für die Hausgarten-Anzucht.
  20. Wann ist der Übergang von der Anzucht zur regulären Paprika-Pflege erforderlich?
    Der Übergang von der Anzucht zur regulären Paprika-Pflege erfolgt nach dem Auspflanzen ins Freiland oder größere Töpfe, typischerweise 8-12 Wochen nach der Aussaat. Spätestens wenn die Pflanzen 15-20 cm hoch sind und die ersten Blütenknospen zeigen, beginnt die reguläre Pflegephase. Erkennbare Zeichen sind: die Pflanzen haben mehrere Etagen echter Blätter entwickelt, der Topf ist durchwurzelt und erste Blütenansätze sind sichtbar. Ab diesem Stadium benötigen Paprika intensivere Düngung mit höherem Kaliumanteil, regelmäßige Stützen und bei Bedarf Ausgeizen von Seitentrieben. Die Wasserversorgung wird kritischer - gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Temperaturen können nachts auf 15-18°C absinken, tagsüber sind 22-28°C optimal. Schädlings- und Krankheitskontrollen werden wichtiger, da größere Pflanzen anfälliger sind. Die Umstellung der Nährstoffversorgung von Wachstums- auf Blüten- und Fruchtdünger markiert den definitiven Übergang zur Hauptkultur. Diese Phase dauert bis zur Ernte im Herbst.
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