Knollensellerie in Mischkultur: Ertragreich und gesund

Knollensellerie: Ein vielseitiges Gemüse für Ihren Garten

Knollensellerie ist wirklich eine faszinierende Gemüseart, die sowohl Hobby- als auch erfahrene Gärtner in ihren Bann zieht. Mit seiner knolligen Wurzel und dem unverkennbaren Aroma bietet er zahlreiche Möglichkeiten in der Küche. Ich selbst bin immer wieder begeistert von der Vielseitigkeit dieses Gemüses.

Wichtige Aspekte zum Knollensellerie-Anbau

  • Kulturdauer von etwa 6-7 Monaten
  • Hoher Nährstoffbedarf
  • Mischkultur fördert wahrscheinlich gesundes Wachstum
  • Aussaat typischerweise ab Februar, Auspflanzung ab Mai
  • Ernte im Herbst vor dem ersten Frost

Was ist Knollensellerie?

Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) gehört zur Familie der Doldenblütler. Im Gegensatz zu seinem Verwandten, dem Staudensellerie, bildet er eine große, knollige Wurzel aus, die hauptsächlich genutzt wird. Die Blätter und Stängel sind ebenfalls essbar und verleihen Gerichten eine würzige Note - ein echter Geheimtipp für Feinschmecker!

Die Pflanze kann bis zu 60 cm hoch werden und braucht ordentlich Platz im Garten. Die Knollen erreichen in der Regel einen Durchmesser von 10-15 cm und bringen zwischen 500-1000 g auf die Waage. Knollensellerie ist reich an ätherischen Ölen, Vitaminen und Mineralstoffen, was ihn zu einem wertvollen Lebensmittel macht. In meiner Küche ist er jedenfalls nicht mehr wegzudenken.

Vorteile der Mischkultur für Knollensellerie

Der Anbau von Knollensellerie in Mischkultur scheint zahlreiche Vorteile zu bieten:

  • Effiziente Flächennutzung: Durch die Kombination verschiedener Pflanzen wird der verfügbare Platz vermutlich optimal genutzt.
  • Natürlicher Pflanzenschutz: Bestimmte Nachbarpflanzen können möglicherweise Schädlinge abwehren oder nützliche Insekten anlocken.
  • Verbesserte Bodengesundheit: Unterschiedliche Wurzelsysteme lockern den Boden wahrscheinlich auf verschiedenen Ebenen.
  • Nährstoffaustausch: Manche Pflanzen geben vermutlich Nährstoffe ab, die andere aufnehmen können.
  • Mikroklimaverbesserung: Dichte Bepflanzung reduziert möglicherweise Verdunstung und schützt vor extremen Temperaturen.

In meinem Garten habe ich ausgezeichnete Erfahrungen mit der Kombination von Knollensellerie und Buschbohnen gemacht. Die Bohnen fixieren Stickstoff im Boden, was dem nährstoffhungrigen Sellerie sichtlich zugutekommt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die verschiedenen Pflanzen voneinander profitieren.

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Produktbild von Sperli Knollensellerie Mars mit grünweißen Knollen vor einem Sackgewebe und einem Schild mit der Aufschrift widerstandsfähig und gut lagerfähig sowie Informationen zur Pflanzzeit Sep-Nov.
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Herausforderungen beim Anbau von Knollensellerie

Der Anbau von Knollensellerie ist nicht ohne Tücken und stellt einige Herausforderungen dar:

  • Lange Kulturdauer: Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen in der Regel 6-7 Monate - Geduld ist hier gefragt!
  • Hoher Nährstoffbedarf: Knollensellerie benötigt nährstoffreichen Boden und regelmäßige Düngung. Er ist ein echter Vielfraß unter den Gemüsepflanzen.
  • Empfindlichkeit gegenüber Trockenheit: Regelmäßige Bewässerung ist entscheidend für die Knollenbildung. Vernachlässigt man das Gießen, kann die Ernte schnell enttäuschend ausfallen.
  • Frostempfindlichkeit: Jungpflanzen müssen vor späten Frösten geschützt werden. Ein unerwarteter Kälteeinbruch kann Monate der Pflege zunichtemachen.
  • Anfälligkeit für Schädlinge: Besonders Schnecken und die Selleriefliege können Probleme bereiten. Hier ist Wachsamkeit gefragt!

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine sorgfältige Planung und Pflege unerlässlich. In meinem ersten Anbaujahr hatte ich mit einer regelrechten Schneckeninvasion zu kämpfen, konnte das Problem aber durch den Einsatz von Schneckenkragen in den Griff bekommen. Es war eine lehrreiche Erfahrung, die mich als Gärtnerin hat wachsen lassen.

Geeignete Pflanzpartner für Knollensellerie

In der Mischkultur von Knollensellerie spielen die richtigen Nachbarn eine entscheidende Rolle. Durch kluge Kombinationen können wir nicht nur den Platz im Beet optimal nutzen, sondern auch den Pflanzenschutz verbessern und die Erträge steigern. In meinem Garten habe ich damit schon erstaunliche Erfolge erzielt.

Förderliche Nachbarn

Zu den besten Partnern für Knollensellerie zählen meiner Erfahrung nach:

  • Bohnen: Sie lockern den Boden und reichern ihn mit Stickstoff an - ein echter Gewinn für den Sellerie.
  • Gurken: Ihr Schatten schützt den Sellerie vor zu starker Sonneneinstrahlung, was besonders in heißen Sommern von Vorteil sein kann.
  • Kohl: Er scheint vom hohen Nährstoffbedarf des Selleries zu profitieren, ohne ihm Konkurrenz zu machen.
  • Tomaten: Ihre Duftstoffe halten vermutlich einige Schädlinge fern.
  • Porree: Er vertreibt möglicherweise die gefürchtete Selleriefliege.

Diese Pflanzen ergänzen sich gut mit Knollensellerie und fördern wahrscheinlich ein gesundes Wachstum.

Ungünstige Kombinationen

Einige Gemüsearten sollten dagegen nicht direkt neben Knollensellerie stehen:

  • Kartoffeln: Sie konkurrieren um Nährstoffe und können eventuell Krankheiten übertragen.
  • Mais: Er entzieht dem Boden vermutlich zu viele Nährstoffe.
  • Andere Doldenblütler: Möhren, Petersilie oder Fenchel könnten Krankheiten auf den Sellerie übertragen.

Diese Pflanzen beeinträchtigen möglicherweise das Wachstum des Selleries oder erhöhen das Krankheitsrisiko.

Planung des Mischkulturbeetes

Bei der Anlage eines Mischkulturbeetes mit Knollensellerie sollten wir einige Punkte beachten:

  • Gruppieren Sie 3-4 Selleriepflanzen und umgeben Sie diese mit förderlichen Nachbarn.
  • Achten Sie auf ausreichende Abstände, da Knollensellerie ordentlich Platz braucht.
  • Integrieren Sie Blühpflanzen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse zur Förderung von Nützlingen.
  • Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Wuchshöhen der Pflanzen.

Eine gut durchdachte Mischkultur schafft ein ausgewogenes Ökosystem im Beet und reduziert höchstwahrscheinlich Probleme mit Schädlingen und Krankheiten.

Auspflanzen in die Mischkultur

Das richtige Timing und die korrekte Technik beim Auspflanzen sind entscheidend für den Erfolg der Knollensellerie-Kultur. Ich habe hier schon so manches Lehrgeld bezahlt, aber mit der Zeit lernt man dazu.

Optimaler Zeitpunkt für das Auspflanzen

Knollensellerie sollte erst nach den Eisheiligen, also Mitte bis Ende Mai, ins Freiland gepflanzt werden. Die Jungpflanzen sind frostempfindlich und benötigen Bodentemperaturen von mindestens 10°C. In kälteren Regionen kann es sinnvoll sein, das Auspflanzen bis Anfang Juni zu verschieben.

Vor dem Auspflanzen ist es wichtig, die Jungpflanzen abzuhärten. Dazu stelle ich sie für etwa eine Woche tagsüber nach draußen und bringe sie nachts wieder ins Haus oder Gewächshaus.

Pflanzabstände in der Mischkultur

Die richtigen Abstände sind entscheidend für eine erfolgreiche Mischkultur mit Knollensellerie:

  • Zwischen den Selleriepflanzen: 40-50 cm
  • Zu niedrigwachsenden Nachbarn (z.B. Salat): 30-35 cm
  • Zu höherwachsenden Partnern (z.B. Tomaten): 50-60 cm

Diese Abstände gewährleisten, dass jede Pflanze genügend Platz, Licht und Nährstoffe erhält. Bei zu engem Stand besteht die Gefahr, dass der Knollensellerie nicht die gewünschte Größe erreicht - das habe ich leider schon am eigenen Leib erfahren müssen.

Techniken zum Einpflanzen

Beim Einpflanzen des Knollenselleries in die Mischkultur sollten wir folgende Schritte beachten:

  • Graben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch.
  • Entfernen Sie vorsichtig den Topf oder Anzuchtbehälter.
  • Setzen Sie die Pflanze so tief ein, dass der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt ist.
  • Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie gründlich ein.

Ein häufiger Fehler ist das zu tiefe Einpflanzen. Das Herz der Pflanze, also der Punkt, an dem die Blätter austreiben, sollte sich auf Höhe der Erdoberfläche befinden. Zu tiefes Pflanzen kann zu Fäulnis führen - ein Fehler, den ich in meinen Anfängen leider oft gemacht habe.

Nach dem Einpflanzen ist eine regelmäßige Kontrolle und Pflege wichtig. In den ersten Wochen sollten wir besonders auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Mit der richtigen Planung und Pflege in der Mischkultur können wir gesunde und ertragreiche Knollensellerie-Pflanzen heranziehen. Die Kombination mit geeigneten Partnerpflanzen fördert nicht nur das Wachstum, sondern macht das Beet auch optisch attraktiv und ökologisch wertvoll. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu beobachten, wie sich die verschiedenen Pflanzen gegenseitig unterstützen und ergänzen.

Knollensellerie in der Mischkultur pflegen: Ein Erfahrungsbericht

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Knollensellerie ist ein wahrer Wasserfan. In der Mischkultur hat er es etwas leichter, da seine Nachbarn für etwas Schatten sorgen und die Verdunstung bremsen. Trotzdem sollten Sie regelmäßig gießen, besonders wenn der Wetterbericht eine Hitzewelle ankündigt. Mein Tipp: Ein guter Mulch aus Rasenschnitt oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden - das spart nicht nur Wasser, sondern auch Zeit beim Gießen.

Nährstoffversorgung: Ein Feinschmecker unter den Gemüsen

Unser Knollensellerie ist ein echter Gourmet und liebt einen gut gedeckten Tisch. In meinem Garten lasse ich ihn gerne neben Bohnen wachsen - die versorgen ihn mit zusätzlichem Stickstoff. Aber auch eine Extraportion Kompost oder gut verrotteter Mist wird dankbar angenommen. Für die Knollenbildung ist Kalium wichtig - hier kann eine Gabe von Holzasche Wunder wirken.

Unkrautbekämpfung: Weniger ist mehr

Die Mischkultur hat einen großen Vorteil: Wo viele Pflanzen wachsen, hat Unkraut weniger Chancen. Trotzdem sollten Sie regelmäßig nach unerwünschten Gästen Ausschau halten, besonders wenn die Selleriepflanzen noch klein sind. Vorsichtiges Hacken lockert nicht nur den Boden, sondern fördert auch das Wurzelwachstum. Mit der Zeit werden Sie merken, wie viel weniger Arbeit das Jäten in der Mischkultur macht.

Natürlicher Pflanzenschutz: Die Macht der Vielfalt

In meinem Garten setze ich gerne auf die Kraft der Natur. Zwischen den Selleriereihen wachsen Thymian und Basilikum - ihr Duft scheint viele Schädlinge fernzuhalten. Ringelblumen locken nützliche Insekten an, die für mich Schädlinge in Schach halten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig - so können Sie frühzeitig eingreifen, falls doch mal Probleme auftauchen.

Herausforderungen meistern: Tipps aus der Praxis

Selleriefliege: Ein ungebetener Gast

Die Selleriefliege kann zur echten Plage werden. Ihre Larven bohren sich durch die Knolle und machen die Ernte ungenießbar. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Zwiebeln oder Porree zwischen die Selleriereihen zu pflanzen - der Geruch scheint die Fliegen zu verwirren. Ein feines Vlies über den Pflanzen verhindert die Eiablage. Und ganz wichtig: Wechseln Sie jedes Jahr den Standort für Ihren Sellerie.

Septoria-Blattflecken: Dem Pilz keine Chance geben

Diese fiesen braunen Flecken auf den Blättern können den ganzen Anbau gefährden. Luftzirkulation ist hier das A und O. In der Mischkultur pflanze ich gerne Knoblauch dazwischen - er scheint wie ein natürliches Fungizid zu wirken. Beim ersten Anzeichen von Flecken entferne ich befallene Blätter sofort. Eine selbst angesetzte Brennnesseljauche hat sich bei mir als wirksames Mittel bewährt.

Hohlheit: Wenn die Knolle hohl wird

Nichts ist ärgerlicher als eine hohle Sellerieknolle bei der Ernte. Meist liegt es an schwankender Wasserversorgung oder Bormangel. Die Mischkultur hilft hier schon, weil sie für gleichmäßigere Bodenfeuchtigkeit sorgt. Achten Sie auf regelmäßiges Gießen und eine ausgewogene Düngung. Bei Verdacht auf Bormangel hat sich bei mir eine Blattdüngung mit Borax bewährt - aber Vorsicht, weniger ist hier mehr!

Meine Erfahrung zeigt: Eine gut geplante Mischkultur macht vieles einfacher. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Pflanzenkombinationen - jeder Garten ist anders. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was bei Ihnen am besten funktioniert. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die erste selbst gezogene Sellerieknolle zu ernten!

Knollensellerie: Von der Ernte bis zur Lagerung

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte?

Nach etwa 5 bis 6 Monaten kommt der spannende Moment: Die Knollensellerieknollen sind erntereif! In meinem Garten ist das meist zwischen September und November der Fall. Aber woran erkennt man den perfekten Zeitpunkt? Hier ein paar Anhaltspunkte, die ich über die Jahre gesammelt habe:

  • Die äußeren Blätter beginnen, sich gelblich zu verfärben - ein deutliches Zeichen, dass die Pflanze ihre Energie in die Knolle verlagert.
  • Die Knollen haben einen stattlichen Durchmesser von etwa 10-15 cm erreicht. Man kann sie förmlich aus dem Boden hervorlugen sehen!
  • Wenn man sanft gegen die Knolle drückt, fühlt sie sich fest an - kein Wackelpudding, sondern eine pralle, gesunde Knolle.

Es ist eine Gratwanderung: Erntet man zu früh, schmeckt der Sellerie noch nicht so intensiv. Wartet man zu lange, riskiert man Frostschäden. Im Zweifel rate ich, lieber etwas früher zu ernten - besser eine etwas mildere Knolle als gar keine!

Die Kunst des richtigen Erntens

Bei der Ernte von Knollensellerie ist Fingerspitzengefühl gefragt. Hier mein bewährtes Vorgehen:

  • Zuerst lockere ich vorsichtig den Boden um die Pflanze herum mit einer Grabegabel. Das erleichtert das Herausnehmen ungemein.
  • Dann hebe ich die Pflanze behutsam am Blattansatz an. Keine Gewalt anwenden - der Sellerie sollte sich fast von selbst aus der Erde lösen.
  • Überschüssige Erde schüttle ich sanft ab. Dabei versuche ich, die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen.
  • Das Laub entferne ich, lasse aber einen kurzen Blattansatz stehen. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern schützt auch die Knolle.

Vorsicht ist das A und O: Jede Verletzung an der Knolle kann später zu Fäulnis führen. Behandeln Sie Ihren Sellerie wie ein rohes Ei!

Nach der Ernte ist vor der Lagerung

Die Arbeit ist mit dem Ernten noch nicht getan. Eine gründliche Nachbehandlung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Lagerung:

  • Lassen Sie die Knollen an einem luftigen Ort für einige Stunden trocknen. Das hilft, Fäulnis vorzubeugen.
  • Mit einer weichen Bürste entferne ich vorsichtig die restliche Erde. Das ist fast wie eine Wellnessbehandlung für den Sellerie!
  • Aussortieren ist wichtig: Beschädigte oder kranke Knollen kommen bei mir direkt in die Küche zur sofortigen Verarbeitung.
  • Die Wurzeln kürze ich auf etwa 2-3 cm. Das sieht nicht nur ordentlicher aus, sondern verhindert auch, dass sie bei der Lagerung austrocknen.

Clevere Lagerungsmethoden für Ihren Knollensellerie

Mit der richtigen Lagerung können Sie monatelang von Ihrer Ernte zehren. Hier ein paar Methoden, die sich bei mir bewährt haben:

  • Kühle Lagerung: Temperaturen zwischen 0 und 5°C bei hoher Luftfeuchtigkeit (90-95%) sind ideal. Mein unbeheizter Kellerraum ist dafür perfekt.
  • Einschlagen in Sand: Eine traditionelle Methode, bei der ich die Knollen in Kisten mit feuchtem Sand einschichte. Fast wie ein Sandbad für den Sellerie!
  • Miete: Für Gartenromantiker - die Knollen werden im Freien mit Stroh und Erde abgedeckt. Allerdings braucht man dafür Platz und einen grünen Daumen.
  • Kellerlagerung in Plastiktüten: Praktisch für kleine Mengen. Ich packe die Knollen in Tüten mit Luftlöchern und lagere sie im kühlen Keller.

Egal, welche Methode Sie wählen: Regelmäßige Kontrollen sind wichtig. Ein fauliger Sellerie kann schnell seine Nachbarn anstecken - also Augen auf und bei Bedarf aussortieren!

Knollensellerie in der Mischkultur: Ein Rückblick und Ausblick

Warum Mischkultur für Knollensellerie einfach genial ist

Nach Jahren des Experimentierens bin ich ein großer Fan der Mischkultur für Knollensellerie geworden. Hier sind die Gründe:

  • Platzsparen leicht gemacht: Durch die Kombination verschiedener Pflanzen nutze ich jeden Zentimeter meines Gartens optimal.
  • Natürlicher Pflanzenschutz: Die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig. Mein Sellerie hatte deutlich weniger Probleme mit Schädlingen!
  • Bodengesundheit: Die unterschiedlichen Wurzelsysteme lockern den Boden auf verschiedenen Ebenen - ein regelrechtes Untergrundfitnessprogramm.
  • Mehr Vielfalt im Garten: Nicht nur optisch ein Genuss, sondern auch ein Paradies für Nützlinge.
  • Mögliche Ertragssteigerung: In guten Jahren habe ich deutlich mehr geerntet als mit Monokulturen.

Tipps für Ihren Mischkultur-Erfolg

Aus meinen Erfahrungen möchte ich Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg geben:

  • Wählen Sie passende Pflanzpartner: Bohnen, Gurken oder Kohl haben sich bei mir als wahre Freunde des Selleries erwiesen.
  • Geben Sie Ihrem Sellerie Raum: Er mag es luftig, also nicht zu eng pflanzen!
  • Wasser ist das A und O: Besonders in der Hauptwachstumsphase sollten Sie regelmäßig gießen.
  • Mulchen Sie fleißig: Das hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt lästiges Unkraut.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen: Ein regelmäßiger Kontrollgang durch den Garten hilft, Probleme früh zu erkennen.

Ermutigung zum Experimentieren

Die Mischkultur ist wie ein spannendes Puzzle - jeder Garten ist anders, und was bei mir funktioniert, muss nicht unbedingt in Ihrem Garten klappen. Deshalb mein Rat: Experimentieren Sie! Probieren Sie verschiedene Pflanzenkombinationen aus, beobachten Sie die Wechselwirkungen und notieren Sie Ihre Erkenntnisse. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, welche Mischkulturen in Ihrem Garten besonders gut gedeihen. Es ist ein bisschen wie Zaubern, nur mit Pflanzen!

Knollensellerie: Ein unterschätzter Star im Gemüsegarten

Knollensellerie ist so viel mehr als nur ein Suppengrün! Seine Vielseitigkeit in der Küche, gepaart mit seinen gesundheitlichen Vorteilen, macht ihn zu einem echten Juwel im Gemüsegarten. Der Anbau in Mischkultur ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern verwandelt Ihren Garten in ein spannendes Experimentierfeld.

Ob als knackiger Rohkostsalat, aromatische Suppe oder als Beilage - selbst angebauter Knollensellerie ist ein Genuss, der seinesgleichen sucht. Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld werden Sie schon bald Ihre eigene Knollenselleriernte einfahren und die Früchte Ihrer Arbeit genießen können.

Lassen Sie sich von möglichen Herausforderungen nicht entmutigen - jede Gartensaison bringt neue Erkenntnisse und Erfolgserlebnisse. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrem nächsten Knollensellerie-Abenteuer in der Mischkultur! Wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja die nächste bahnbrechende Pflanzenkombination - ich bin schon ganz gespannt auf Ihre Erfahrungen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Knollensellerie und wie unterscheidet er sich von anderen Selleriesorten?
    Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) gehört zur Familie der Doldenblütler und unterscheidet sich grundlegend von anderen Selleriesorten durch seine charakteristische knollige Wurzel. Während Staudensellerie für seine fleischigen Blattstiele kultiviert wird und Bleichsellerie durch spezielle Anbautechniken gebleicht wird, bildet Knollensellerie eine große, rundliche Knolle aus, die den Hauptertrag darstellt. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 60 cm und benötigt deutlich mehr Platz als ihre Verwandten. Die Knollen werden 10-15 cm groß und wiegen zwischen 500-1000 g. Ein besonderes Merkmal sind die ätherischen Öle, die dem Knollensellerie sein intensives, würziges Aroma verleihen. Im Gegensatz zu Staudensellerie, der hauptsächlich roh verzehrt wird, eignet sich Knollensellerie sowohl für die Rohkost als auch für warme Gerichte wie Suppen, Eintöpfe oder als geröstetes Gemüse.
  2. Welche Vorteile bietet die Mischkultur beim Knollensellerie-Anbau?
    Die Mischkultur beim Knollensellerie-Anbau bietet zahlreiche Vorteile, die den Ertrag und die Pflanzengesundheit deutlich verbessern können. Durch die effiziente Flächennutzung wird der verfügbare Gartenplatz optimal ausgenutzt, da verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen und Wurzeltiefen kombiniert werden. Der natürliche Pflanzenschutz ist ein weiterer wichtiger Aspekt: Begleitpflanzen können Schädlinge abwehren oder nützliche Insekten anlocken. Die Bodengesundheit profitiert von den unterschiedlichen Wurzelsystemen, die den Boden auf verschiedenen Ebenen lockern und durchmischen. Besonders vorteilhaft ist der Nährstoffaustausch, beispielsweise fixieren Bohnen Stickstoff im Boden, der dem nährstoffhungrigen Sellerie zugutekommt. Das verbesserte Mikroklima durch dichte Bepflanzung reduziert Verdunstung und schützt vor extremen Temperaturen. Praktische Erfahrungen zeigen, dass Knollensellerie in Mischkultur mit Bohnen, Gurken oder Kohl deutlich weniger Probleme mit Schädlingen und Krankheiten entwickelt.
  3. Wie lange dauert der Anbau von Knollensellerie von der Aussaat bis zur Ernte?
    Der Knollensellerie-Anbau erfordert Geduld, denn von der Aussaat bis zur Ernte vergehen etwa 6-7 Monate - eine der längsten Kulturdauern im Gemüsegarten. Die Aussaat erfolgt typischerweise bereits im Februar in Schalen oder Töpfen unter Glas, da die Samen Lichtkeimer sind und warme Temperaturen zwischen 18-22°C benötigen. Nach etwa 3-4 Wochen können die Sämlinge pikiert werden. Das Auspflanzen ins Freiland ist erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai möglich, da die Jungpflanzen frostempfindlich sind. Von Mai bis September/Oktober erfolgt dann die Hauptwachstumsphase, in der sich die charakteristische Knolle entwickelt. Die Ernte findet meist zwischen September und November statt, bevor der erste richtige Frost einsetzt. Diese lange Kulturdauer macht Knollensellerie zu einem anspruchsvollen, aber lohnenden Gemüse. Die Wartezeit wird durch die Vielseitigkeit und den intensiven Geschmack der selbst gezogenen Knollen mehr als belohnt.
  4. Warum hat Knollensellerie einen so hohen Nährstoffbedarf und wie kann man diesem gerecht werden?
    Knollensellerie hat einen außergewöhnlich hohen Nährstoffbedarf, was auf seine lange Kulturdauer von 6-7 Monaten und die Entwicklung der großen, fleischigen Knolle zurückzuführen ist. Die Pflanze muss kontinuierlich Energie für das Blattwachstum und gleichzeitig für die Knollenbildung aufbringen. Besonders Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelentwicklung und Kalium für die Knollenbildung werden in großen Mengen benötigt. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, sollte der Boden bereits vor der Pflanzung mit gut verrottetem Kompost oder Mist angereichert werden. In der Mischkultur mit stickstoffsammelnden Bohnen profitiert der Sellerie von deren natürlicher Düngerwirkung. Zusätzliche Nährstoffgaben durch organische Dünger oder Kompostgaben während der Wachstumsphase sind empfehlenswert. Eine ausgewogene Düngung verhindert auch Probleme wie Hohlheit der Knollen, die durch Nährstoffmangel oder ungleichmäßige Versorgung entstehen kann. Regelmäßige Bodenanalysen helfen dabei, den Nährstoffstatus zu überwachen.
  5. Welche besonderen Herausforderungen bringt die lange Kulturdauer von 6-7 Monaten mit sich?
    Die lange Kulturdauer von 6-7 Monaten beim Knollensellerie bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, die eine kontinuierliche Aufmerksamkeit erfordern. Während der langen Wachstumsperiode ist eine gleichmäßige Wasserversorgung entscheidend, da bereits kurze Trockenphasen zu Wachstumsstörungen und hohlen Knollen führen können. Die Frostempfindlichkeit der Jungpflanzen erfordert einen geschützten Start, während am Ende der Saison rechtzeitig vor dem ersten Frost geerntet werden muss. Über die lange Zeit können sich verschiedene Schädlinge wie die Selleriefliege etablieren und mehrere Generationen entwickeln. Auch Pilzkrankheiten wie Septoria-Blattflecken haben genügend Zeit, sich auszubreiten. Der hohe und kontinuierliche Nährstoffbedarf erfordert mehrmalige Düngergaben und ständige Bodenbearbeitung. Unkraut hat ebenfalls viel Zeit, sich zu etablieren, weshalb regelmäßiges Jäten notwendig ist. Die Mischkultur kann hier jedoch helfen, indem sie natürlichen Schutz bietet und die Bodendeckung verbessert, wodurch viele dieser Herausforderungen gemildert werden.
  6. Worin unterscheidet sich Knollensellerie von Staudensellerie und Bleichsellerie?
    Die drei Sellerievarianten unterscheiden sich fundamental in ihrem Aufbau und ihrer Nutzung. Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) bildet eine große, rundliche Knolle als Hauptertrag, die sowohl roh als auch gekocht verzehrt wird. Die oberirdischen Pflanzenteile sind eher unscheinbar. Staudensellerie (Apium graveolens var. dulce) hingegen entwickelt keine nennenswerte Knolle, sondern bildet fleischige, dicke Blattstiele aus, die das eigentliche Erntegut darstellen. Diese werden hauptsächlich roh als Salat oder Snack gegessen. Bleichsellerie ist eine besondere Anbauform des Staudenselleries, bei der die Stängel durch Anhäufeln von Erde oder Abdecken gebleicht werden, um sie zarter und milder im Geschmack zu machen. Während Knollensellerie eine Kulturdauer von 6-7 Monaten benötigt, sind die anderen Varianten schneller erntereif. Im Geschmack ist Knollensellerie intensiver und würziger aufgrund seiner hohen Konzentration an ätherischen Ölen, während Staudensellerie milder und knackiger ist. Die Verwendung in der Küche variiert entsprechend stark.
  7. Wie verhält sich Knollensellerie im Vergleich zu anderen Wurzelgemüsen wie Petersilienwurzel?
    Knollensellerie unterscheidet sich von anderen Wurzelgemüsen wie der Petersilienwurzel in mehreren wichtigen Aspekten. Während Petersilienwurzel (Petroselinum crispum var. tuberosum) bereits nach 4-5 Monaten erntereif ist, benötigt Knollensellerie 6-7 Monate bis zur Ernte. Die Knollenform ist bei Sellerie rundlich und kann bis zu 1 kg wiegen, während Petersilienwurzel längliche, möhrenähnliche Wurzeln von meist 100-200g ausbildet. Geschmacklich ist Knollensellerie deutlich intensiver und würziger durch seine ätherischen Öle, während Petersilienwurzel einen milderen, süßlich-würzigen Geschmack aufweist. Der Nährstoffbedarf von Knollensellerie ist erheblich höher - er gilt als Starkzehrer, während Petersilienwurzel als Mittelzehrer eingestuft wird. In der Mischkultur zeigt Knollensellerie eine bessere Verträglichkeit mit Leguminosen, während Petersilienwurzel als Doldenblütler ähnliche Ansprüche hat, aber weniger dominant im Beet auftritt. Beide sind frostempfindlich, aber Petersilienwurzel kann etwas länger im Boden bleiben. Die Lagerungseigenschaften sind bei beiden Arten ähnlich gut.
  8. Welche Rolle spielen die ätherischen Öle in der Knollensellerieknolle?
    Die ätherischen Öle sind das charakteristische Merkmal des Knollenselleries und verleihen ihm seinen unverwechselbaren, intensiv würzigen Geschmack. Diese Öle, hauptsächlich bestehend aus Limonen, Selinene und anderen Terpenen, konzentrieren sich besonders in der Knolle und machen Knollensellerie zu einem wertvollen Gewürz- und Aromagemüse. Die Öle entwickeln sich während der langen Wachstumsperiode kontinuierlich und erreichen ihre höchste Konzentration zur Erntezeit im Herbst. Sie sind nicht nur geschmacksbestimmend, sondern besitzen auch konservierende Eigenschaften, die zur guten Lagerfähigkeit des Knollenselleries beitragen. Darüber hinaus haben die ätherischen Öle gesundheitsfördernde Eigenschaften - sie wirken verdauungsfördernd, entzündungshemmend und können das Immunsystem stärken. In der Küche entfalten sich die Aromen besonders beim Kochen und Braten, weshalb Knollensellerie ein wichtiger Bestandteil von Suppengrün und Schmorgerichten ist. Die Konzentration der ätherischen Öle kann durch optimale Anbaubedingungen und richtige Lagerung erhalten werden.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Knollensellerie-Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Knollensellerie-Saatgut erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut konzentrieren. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine sorgfältige Auswahl an bewährten Sorten mit hoher Keimfähigkeit und sortenechtem Saatgut. Achten Sie beim Kauf auf das Erntejahr - frisches Saatgut keimt deutlich besser als älteres. Professionelle Saatgut-Händler garantieren meist eine Keimfähigkeit von mindestens 70-80%. Wichtige Qualitätskriterien sind die Sortenreinheit, Behandlungsfreiheit (ungebeizt) und die richtige Lagerung. Empfehlenswerte Sorten sind 'Prinz', 'Mars', 'Monarch' oder 'Diamant' für verschiedene Anbaubedingungen. Bio-Saatgut ist besonders für den naturnahen Gartenbau geeignet. Lokalere Bezugsquellen sind Gartencenter, Gartenbauvereine oder Saatguttauschbörsen, wo Sie auch Erfahrungsaustausch mit anderen Gärtnern bekommen. Vermeiden Sie Saatgut aus Supermärkten, da hier oft die Qualität und Frische nicht optimal ist. Investieren Sie lieber in hochwertiges Saatgut - bei der langen Kulturdauer lohnt sich jeder Euro extra.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Knollensellerie-Jungpflanzen beachten?
    Beim Kauf von Knollensellerie-Jungpflanzen sind verschiedene Qualitätskriterien entscheidend für den späteren Anbauerfolg. Spezialisierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de oder etablierte Gärtnereien bieten meist die beste Qualität und fachkundige Beratung. Achten Sie auf kräftige, dunkelgrüne Pflanzen mit einem kompakten Wuchs und gut entwickelten Wurzelsystem. Die Blätter sollten fest und ohne Flecken oder Verfärbungen sein - Anzeichen für Pilzkrankheiten oder Schädlingsbefall. Der Wurzelballen sollte gut durchwurzelt, aber nicht überwurzelt sein. Vermeiden Sie gestreckte, schwächlich wirkende Pflanzen oder solche mit bereits sichtbaren Knollenansätzen - diese wurden zu lange kultiviert. Der ideale Kaufzeitpunkt ist 2-3 Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin nach den Eisheiligen. Fragen Sie nach der Sorte und deren Eigenschaften - manche eignen sich besser für die Lagerung, andere für den Frischverzehr. Qualitätsanbieter können meist auch Auskunft über die Anzuchtbedingungen und Abhärtung der Pflanzen geben, was für das erfolgreiche Anwachsen wichtig ist.
  11. Welche biochemischen Prozesse führen zur Knollenbildung beim Sellerie?
    Die Knollenbildung beim Sellerie ist ein komplexer biochemischer Prozess, der durch mehrere Faktoren gesteuert wird. Zunächst entwickelt die Pflanze ein normales Wurzelsystem aus der Hauptwurzel (Hypokotyl). Durch genetische Programmierung beginnt diese Hauptwurzel ab dem 3-4 Entwicklungsmonat zu verdicken und Speichergewebe zu bilden. Dabei werden Kohlenhydrate aus der Photosynthese der Blätter in Form von Stärke, Zucker und anderen Speicherstoffen in die Knolle eingelagert. Pflanzenhormone, besonders Auxine und Cytokinine, regulieren das Wachstum und die Zellteilung in der verdickenden Wurzel. Die Knollenbildung wird durch Tageslänge und Temperatur beeinflusst - kühlere Temperaturen und abnehmende Tageslänge im Spätsommer fördern die Verlagerung der Assimilate in die Knolle. Gleichzeitig werden in speziellen Zellen die charakteristischen ätherischen Öle synthetisiert und eingelagert. Kalium spielt eine wichtige Rolle bei der Wassereinlagerung und Zellstreckung, während Bor für die Zellwandstabilität notwendig ist. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann zu hohlen oder deformierten Knollen führen.
  12. Wie beeinflusst die Bodenstruktur das Wurzelsystem von Knollensellerie in der Mischkultur?
    Die Bodenstruktur hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wurzelsystem von Knollensellerie, besonders in der Mischkultur, wo verschiedene Pflanzen um Raum konkurrieren. Knollensellerie entwickelt zunächst ein faseriges Wurzelsystem, aus dem sich die charakteristische Knolle bildet. Für eine optimale Entwicklung benötigt er lockeren, tiefgründigen Boden mit guter Drainage, aber hoher Wasserspeicherkapazität. In schweren, verdichteten Böden kann sich die Knolle nicht richtig entwickeln und wird deformiert oder bleibt klein. Die Mischkultur bietet hier Vorteile: Bohnen lockern durch ihre Rhizobien-Knöllchen den Boden, während Tiefwurzler wie Tomaten Verdichtungen aufbrechen. Das unterschiedliche Wurzeltiefenspektrum der Mischkultur-Partner sorgt für eine bessere Bodenstruktur in verschiedenen Schichten. Optimal ist ein humusreicher, sandiger Lehmboden mit pH-Werten zwischen 6,0-7,0. Staunässe führt zu Wurzelfäule, während zu sandige Böden die Nährstoff- und Wasserspeicherung beeinträchtigen. Regelmäßiges Mulchen und organische Düngung verbessern die Bodenstruktur kontinuierlich und fördern das gesunde Wurzelwachstum.
  13. Welche Auswirkungen hat die Stickstoff-Fixierung der Bohnen auf die Nährstoffversorgung des Knollenselleries?
    Die Stickstoff-Fixierung der Bohnen durch ihre symbiotischen Rhizobien-Bakterien hat positive Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung des benachbarten Knollenselleries in der Mischkultur. Bohnen können durch diese Symbiose etwa 100-300 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr fixieren, wovon ein Teil direkt über Wurzelausscheidungen an benachbarte Pflanzen abgegeben wird. Für den stickstoffhungrigen Knollensellerie ist dies ein wichtiger Zusatznutzen. Nach dem Absterben der Bohnenwurzeln wird der gebundene Stickstoff mineralisiert und steht als Nitrat und Ammonium zur Verfügung. Dies geschieht kontinuierlich während der Vegetationsperiode, besonders aber nach der Ernte der Bohnen im Hochsommer, wenn der Knollensellerie noch mehrere Monate Wachstumszeit vor sich hat. Die gleichmäßige Stickstoffversorgung fördert das Blattwachstum und damit die Photosyntheseleistung, was wiederum die Knollenbildung begünstigt. Praktische Erfahrungen zeigen, dass Knollensellerie in Bohnen-Nachbarschaft oft kräftigere Blätter und größere Knollen entwickelt. Allerdings sollte eine Überdüngung vermieden werden, da zu viel Stickstoff die Knollenqualität beeinträchtigen und die Lagerfähigkeit reduzieren kann.
  14. Wie entwickelt sich das Mikroklima in einem gut geplanten Mischkulturbeet mit Knollensellerie?
    Ein gut geplantes Mischkulturbeet mit Knollensellerie entwickelt ein komplexes, vorteilhaftes Mikroklima durch die Interaktion verschiedener Pflanzen unterschiedlicher Höhen und Blattstrukturen. Die höheren Begleitpflanzen wie Tomaten oder Gurken spenden dem Knollensellerie wertvollen Schatten, wodurch die Bodentemperatur um 2-5°C geringer bleibt und die Verdunstung deutlich reduziert wird. Gleichzeitig sorgt die dichte Bepflanzung für erhöhte Luftfeuchtigkeit im Beetbereich - ideal für den feuchtigkeitsliebenden Sellerie. Die unterschiedlichen Blattoberflächen schaffen verschiedene Verdunstungsraten und Luftströmungen, was zu einer gleichmäßigeren Temperaturverteilung führt. Niedrigere Bodendecker wie Buschbohnen halten den Boden feucht und verhindern extreme Temperaturschwankungen. Durch die Vielfalt der Pflanzen entstehen verschiedene Schattenplätze und Windschutz, wodurch Temperaturextremes abgemildert werden. Die erhöhte organische Aktivität durch mehr Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen stabilisiert das Bodenmilieu. Dieses ausgeglichene Mikroklima reduziert Stress für alle Pflanzen und schafft optimale Bedingungen für das kontinuierliche Wachstum des Knollenselleries über seine lange Kulturdauer.
  15. Wie kann man Knollensellerie erfolgreich für die Winterlagerung vorbereiten?
    Die erfolgreiche Winterlagerung von Knollensellerie beginnt bereits bei der richtigen Ernte und sorgfältigen Vorbereitung. Ernten Sie die Knollen vor dem ersten starken Frost, idealerweise bei trockenem Wetter. Nach der Ernte lassen Sie die Knollen zunächst einige Stunden an der Luft trocknen, um oberflächliche Feuchtigkeit zu entfernen. Entfernen Sie das Laub bis auf einen 2-3 cm langen Ansatz und kürzen Sie die Wurzeln auf gleiche Länge. Reinigen Sie die Knollen vorsichtig mit einer weichen Bürste von anhaftender Erde, vermeiden Sie aber das Waschen mit Wasser. Sortieren Sie beschädigte oder kranke Knollen aus - diese gehören zur sofortigen Verarbeitung. Für die Lagerung sind Temperaturen zwischen 0-5°C bei hoher Luftfeuchtigkeit (90-95%) optimal. Bewährte Methoden sind das Einschlagen in leicht feuchten Sand in Kisten oder die Lagerung in perforierten Plastikbeutel im Keller. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um faulende Knollen rechtzeitig zu entfernen. Bei optimalen Bedingungen bleibt Knollensellerie bis zu 6 Monate lagerfähig und versorgt Sie den ganzen Winter mit frischem, eigenem Gemüse.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Bekämpfung der Selleriefliege?
    Die Selleriefliege (Psila rosae) ist einer der gefährlichsten Schädlinge im Knollensellerie-Anbau, da ihre Larven Bohrgänge in die Knolle fressen. Praktische Bekämpfungsmethoden umfassen verschiedene präventive und direkte Maßnahmen. Der Einsatz von Kulturschutznetzen oder feinem Vlies über den Pflanzen verhindert die Eiablage der adulten Fliegen - die kritische Zeit ist von Mai bis Juli. In der Mischkultur haben sich Zwiebeln, Porree oder Knoblauch als natürliche Repellentien bewährt, deren Duftstoffe die Fliegen verwirren. Gelbtafeln zwischen den Pflanzen fangen die erwachsenen Fliegen ab. Ein wichtiger Baustein ist die Fruchtfolge - bauen Sie Sellerie nicht jährlich am gleichen Standort an, da sich die Schädlinge im Boden überwintern. Nützlingsförderung durch Blühstreifen mit Ringelblumen oder Dill lockt natürliche Feinde wie Schlupfwespen an. Bei starkem Befall können biologische Präparate auf Basis von Bacillus thuringiensis eingesetzt werden. Regelmäßige Bodenbearbeitung im Frühjahr stört den Entwicklungszyklus der Schädlinge. Die Kombination mehrerer Methoden ist meist erfolgreicher als Einzelmaßnahmen.
  17. Stimmt es, dass Knollensellerie nur in kühlen Klimazonen gut wächst?
    Diese Annahme ist nur teilweise richtig und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Knollensellerie bevorzugt zwar gemäßigte Temperaturen und kann Hitzeperioden schlecht verkraften, aber er wächst durchaus auch in wärmeren Gebieten erfolgreich, wenn bestimmte Anbaubedingungen beachtet werden. Ideal sind Temperaturen zwischen 15-20°C während der Hauptwachstumsphase. In heißeren Klimazonen ist ein halbschattiger Standort vorteilhaft, wo andere Pflanzen Schatten spenden - hier zeigen sich die Vorteile der Mischkultur besonders deutlich. Ausreichende und gleichmäßige Bewässerung ist in warmen Regionen kritisch, da Wassermangel zu kleinen, holzigen oder hohlen Knollen führt. Mulchen ist in wärmeren Gebieten unverzichtbar, um Boden und Wurzeln kühl zu halten. Die Sortenwahl spielt eine wichtige Rolle - hitzetolerante Sorten wie 'Mars' eignen sich besser für wärmere Standorte als traditionelle Sorten. In Mittelmeerländern wird Knollensellerie erfolgreich als Wintergemüse angebaut, wenn die Temperaturen moderater sind. Mit angepassten Anbaumethoden, richtiger Sortenauswahl und optimaler Wasserversorgung kann Knollensellerie auch außerhalb kühler Klimazonen erfolgreich kultiviert werden.
  18. In welchen Regionen Deutschlands ist der Knollensellerie-Anbau besonders verbreitet?
    Der Knollensellerie-Anbau ist in Deutschland regional unterschiedlich verbreitet und konzentriert sich hauptsächlich auf Gebiete mit geeigneten klimatischen und geologischen Bedingungen. Besonders intensiv wird Knollensellerie in Norddeutschland angebaut, vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, wo das maritime Klima mit milden Temperaturen und ausreichenden Niederschlägen optimale Bedingungen schafft. Die Marschböden Norddeutschlands mit ihrer hohen Wasserspeicherkapazität und ihrem Nährstoffreichtum sind ideal für die anspruchsvolle Kultur. Auch in Nordrhein-Westfalen, besonders im Rheinland und am Niederrhein, ist der Anbau weit verbreitet. Die Münchener Schotterebene in Bayern sowie Teile Baden-Württembergs mit ihren tiefgründigen, humusreichen Böden eignen sich ebenfalls gut. In Ostdeutschland wird Knollensellerie vor allem in Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf größeren Flächen kultiviert. Weniger geeignet sind die Höhenlagen der Mittelgebirge und Gebiete mit sehr sandigen oder staunassen Böden. Der kommerzielle Anbau erfolgt hauptsächlich in spezialisierten Gemüsebaubetrieben, während im Hobbygarten Knollensellerie deutschlandweit mit entsprechender Pflege erfolgreich angebaut werden kann.
  19. Wie unterscheidet man Knollensellerie von Petersilienwurzel beim Einkauf?
    Beim Einkauf lassen sich Knollensellerie und Petersilienwurzel anhand mehrerer charakteristischer Merkmale sicher unterscheiden. Knollensellerieknollen sind deutlich größer und rundlicher, meist 10-15 cm im Durchmesser und 500-1000g schwer, während Petersilienwurzeln länglich-konisch sind, etwa möhrenförmig und meist nur 100-300g wiegen. Die Oberfläche von Knollensellerie ist rauer und zeigt oft charakteristische Furchen und Seitenwurzeln, während Petersilienwurzel eine glattere, hellere Haut hat. Der Geruchstest ist eindeutig: Knollensellerie riecht intensiv würzig-aromatisch durch seine ätherischen Öle, Petersilienwurzel duftet mild und süßlich. Die Blattansätze unterscheiden sich ebenfalls - Knollensellerie hat kräftigere, dunkelgrüne Blätter mit charakteristischem Sellerieduft, während Petersilienwurzel zartere, hellgrüne Blätter mit typischem Petersiliengeruch aufweist. Im Handel wird Knollensellerie oft mit gekürzten Blättern verkauft, während Petersilienwurzel häufig die kompletten grünen Blätter behält. Die Form ist das sicherste Unterscheidungsmerkmal: rund und knollig versus länglich und wurzelförmig. Qualitätsorientierte Händler kennzeichnen ihre Produkte meist eindeutig und können bei Unsicherheiten beraten.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Wintergemüse und Suppengrün beim Knollensellerie?
    Der Unterschied zwischen Knollensellerie als Wintergemüse und als Suppengrün liegt in der Verwendung verschiedener Pflanzenteile und deren Nutzung in der Küche. Als Wintergemüse wird hauptsächlich die große, fleischige Knolle verwendet, die vielseitig zubereitet werden kann - roh als Salat, gekocht als Beilage, püriert als Suppe oder gebraten als Hauptgericht. Die Knolle ist das eigentliche Erntegut und zeichnet sich durch ihre gute Lagerfähigkeit aus, wodurch sie den ganzen Winter über frisch verfügbar bleibt. Als Suppengrün hingegen werden die Blätter und kleineren Wurzelteile verwendet, die intensiv würzen aber nicht sättigen. Diese Pflanzenteile werden meist getrocknet oder klein geschnitten zu Suppen, Eintöpfen und Brühen gegeben, um den charakteristischen Selleriegeschmack zu verleihen. Während die Knolle mild-nussig schmeckt und als eigenständiges Gemüse fungiert, sind Blätter und Wurzelreste reine Würzzutaten mit intensivem Aroma. Beim selbst angebauten Knollensellerie können Sie beide Nutzungsformen optimal kombinieren - die Knolle als nahrhaftes Wintergemüse ernten und die Blätter als aromatisches Suppengrün trocknen und konservieren.
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