Knollensellerie richtig vorbereiten: Boden und Technik

Die Grundlagen für erfolgreichen Knollensellerie-Anbau

Knollensellerie ist ein anspruchsvolles Gemüse, das eine besondere Vorbereitung des Bodens erfordert. Der Erfolg steht und fällt mit der richtigen Herangehensweise.

Wichtige Punkte für den Knollensellerie-Anbau

  • Nährstoffreicher, feuchter Boden ist unerlässlich
  • Tiefgründige Lockerung und Humusanreicherung spielen eine Schlüsselrolle
  • Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 scheint optimal zu sein
  • Von frischem Mist ist abzuraten
  • Eine Vorkultivierung kann sich lohnen
  • Die lange Kulturdauer sollte man im Hinterkopf behalten

Die Bedeutung der Bodenvorbereitung für Knollensellerie

Knollensellerie stellt hohe Ansprüche an den Boden. Eine sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einer ergiebigen Ernte. Es geht darum, die bestmöglichen Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Überblick über die Ansprüche von Knollensellerie

Dieser Gemüsestar bevorzugt einen tiefgründigen, nährstoffreichen und gut durchlüfteten Boden. Er braucht viel Feuchtigkeit, mag aber keine nassen Füße. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert scheint ihm am besten zu bekommen. Zudem ist Knollensellerie ein wahrer Nährstoff-Gourmet, besonders wenn es um Stickstoff und Kalium geht.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Durchführung einer Bodenanalyse

Eine Bodenanalyse ist der Startschuss für eine optimale Bodenvorbereitung. Sie gibt uns Einblick in den pH-Wert, den Nährstoffgehalt und die Bodenstruktur. Für aussagekräftige Ergebnisse empfiehlt es sich, mehrere Bodenproben aus verschiedenen Stellen und Tiefen des Beetes zu entnehmen.

Interpretation der Ergebnisse

Die Analyseergebnisse zeigen, ob und welche Maßnahmen zur Bodenverbesserung nötig sind. Besonders wichtig sind der pH-Wert und die Nährstoffversorgung. Bei Knollensellerie sollte man ein wachsames Auge auf die Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium haben.

Anpassung des pH-Werts

Der optimale pH-Wert für Knollensellerie liegt vermutlich zwischen 6,5 und 7,5. Ist der Boden zu sauer, kann eine Kalkung Wunder wirken. Bei zu alkalischem Boden hilft die Zugabe von organischem Material wie Kompost oder Rindenhumus.

Bodenstruktur verbessern

Tiefgründige Lockerung des Bodens

Knollensellerie entwickelt ein tiefreichendes Wurzelsystem. Daher ist eine gründliche Lockerung des Bodens bis in eine Tiefe von 30-40 cm entscheidend. Dies verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Eindringen in tiefere Bodenschichten.

Verbesserung der Drainage

Obwohl Knollensellerie Feuchtigkeit mag, verträgt er keine Staunässe. Bei schweren Böden kann die Beimischung von Sand die Drainage verbessern. In besonders feuchten Lagen könnte die Anlage von Hochbeeten oder leicht erhöhten Dämmen eine gute Lösung sein.

Einarbeiten von organischem Material

Die Zugabe von gut verrottetem Kompost oder reifem Stallmist verbessert die Bodenstruktur und erhöht den Humusgehalt. Dies fördert die Wasserspeicherfähigkeit und das Bodenleben. Pro Quadratmeter können Sie etwa 3-5 Liter Kompost einarbeiten.

In meinem Garten hat sich gezeigt, dass sich eine gründliche Bodenvorbereitung später in kräftigeren Pflanzen und größeren Knollen auszahlt. Es lohnt sich also, hier etwas mehr Zeit zu investieren. Letztendlich wird Ihr Knollensellerie es Ihnen mit einer reichen Ernte danken.

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Nährstoffversorgung für Knollensellerie optimieren

Knollensellerie ist ein wahrer Nährstoff-Gourmet. Für ein gesundes Wachstum und prächtige Knollen braucht er eine gute Versorgung mit den richtigen Nährstoffen. Eine durchdachte Grunddüngung legt hierfür den Grundstein.

Grunddüngung mit Kompost oder reifem Mist

Eine ideale Basis für die Nährstoffversorgung von Knollensellerie bietet eine Grunddüngung mit Kompost oder gut abgelagertem Mist. Diese organischen Dünger sind wahre Alleskönner: Sie liefern nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben.

Für die Grunddüngung empfiehlt es sich, etwa 3-5 Liter Kompost oder reifen Mist pro Quadratmeter in den Boden einzuarbeiten. Dies sollte einige Wochen vor der Pflanzung geschehen, damit sich die Nährstoffe gut im Boden verteilen können. In meinem Garten hat sich gezeigt, dass diese Vorarbeit später mit kräftigen, gesunden Pflanzen belohnt wird.

Vorsicht bei frischem Mist

Obwohl organische Dünger grundsätzlich gut für Knollensellerie sind, sollte man bei frischem Mist vorsichtig sein. Er kann zu Verbrennungen an den Wurzeln führen und das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen. Zudem enthält frischer Mist oft zu viel Stickstoff, was zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung führen kann. Nicht zuletzt können durch frischen Mist unerwünschte Gäste wie Krankheiten und Schädlinge angelockt werden.

Ergänzende Düngung mit Stickstoff und Kalium

Neben der Grunddüngung benötigt Knollensellerie während der Wachstumsphase eine ergänzende Düngung, besonders mit Stickstoff und Kalium. Diese Nährstoffe sind entscheidend für das Knollenwachstum und die Geschmacksentwicklung.

Eine erste Nachdüngung sollte etwa 4-6 Wochen nach der Pflanzung erfolgen. Hierfür eignet sich ein organischer Volldünger oder eine Kombination aus Hornspänen (für Stickstoff) und Kalimagnesia (für Kalium). Pro Quadratmeter können etwa 50-80 g Dünger gegeben werden.

Eine zweite Düngergabe ist etwa 8-10 Wochen nach der Pflanzung sinnvoll, um das Knollenwachstum zu unterstützen. Hierbei sollte der Schwerpunkt auf kaliumbetonten Düngern liegen, da Kalium die Knollenbildung fördert und die Lagerfähigkeit verbessert.

Fruchtfolge und Vorfrucht für gesunden Knollensellerie

Die richtige Fruchtfolge ist ein wichtiger Schlüssel für den erfolgreichen Anbau von Knollensellerie. Sie hilft, Bodenmüdigkeit zu vermeiden und beugt Krankheiten vor.

Geeignete Vorfrüchte für Knollensellerie

Knollensellerie gedeiht besonders gut nach Kulturen, die den Boden in einem guten Zustand hinterlassen und nicht zur selben Pflanzenfamilie gehören. Besonders geeignete Vorfrüchte sind:

  • Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen: Sie reichern den Boden mit Stickstoff an.
  • Kartoffeln: Sie hinterlassen einen gut gelockerten Boden.
  • Kürbisgewächse wie Zucchini oder Gurken: Sie unterdrücken Unkraut und lockern den Boden.
  • Salate: Sie belasten den Boden nur wenig und sind gute Vorfrüchte für viele Gemüsearten.

Empfohlene Anbaupausen

Um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden, sollte Knollensellerie nicht zu häufig auf derselben Fläche angebaut werden. Eine Anbaupause von mindestens 4 Jahren ist ratsam. In dieser Zeit sollten auch keine anderen Doldenblütler wie Möhren, Pastinaken oder Petersilie auf dieser Fläche angebaut werden, da sie ähnliche Ansprüche haben und von den gleichen Krankheiten befallen werden können.

Gründüngung als Zwischenfrucht

Eine Gründüngung als Zwischenfrucht kann die Bodenqualität für den nachfolgenden Knollensellerie-Anbau deutlich verbessern. Geeignete Gründüngungspflanzen sind:

  • Phacelia: Lockert den Boden und unterdrückt Unkraut.
  • Senf: Wirkt gegen bodenbürtige Krankheiten.
  • Ölrettich: Lockert den Boden tief und bindet Nährstoffe.
  • Wicken: Reichern den Boden mit Stickstoff an.

Die Gründüngung sollte etwa 6-8 Wochen vor der geplanten Pflanzung des Knollenselleries eingearbeitet werden, damit sie sich zersetzen und ihre positive Wirkung entfalten kann.

Bodenvorbereitung für die Aussaat oder Pflanzung von Knollensellerie

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg beim Anbau von Knollensellerie. Sie schafft optimale Bedingungen für Keimung und Wachstum.

Feinarbeiten des Bodens

Nach der Grundbodenbearbeitung im Herbst oder zeitigen Frühjahr folgen die Feinarbeiten kurz vor der Aussaat oder Pflanzung:

  • Bodenkrümel auf etwa Haselnussgröße zerkleinern.
  • Steine und grobe Pflanzenreste entfernen.
  • Boden mit Rechen oder Harke ebnen.
  • Bei schweren Böden etwas Sand einarbeiten, um die Durchlüftung zu verbessern.

Ein feinkrümeliges Saatbett erleichtert die Keimung und das Anwachsen der jungen Pflanzen erheblich.

Anlegen von Beeten oder Dämmen

Knollensellerie gedeiht besonders gut auf leicht erhöhten Beeten oder Dämmen. Diese Methode bietet mehrere Vorteile:

  • Bessere Drainage, was Staunässe verhindert.
  • Schnellere Erwärmung des Bodens im Frühjahr.
  • Erleichterte Ernte, da die Knollen höher sitzen.

Für Dämme den Boden etwa 20-30 cm aufhäufeln und oben leicht abflachen. Bei Beeten reicht eine Erhöhung um 10-15 cm. Die Breite sollte so gewählt werden, dass man bequem von beiden Seiten arbeiten kann, ohne das Beet zu betreten.

Vorbereitung für Direktsaat oder Pflanzung von Jungpflanzen

Je nachdem, ob Sie Knollensellerie direkt aussäen oder vorgezogene Jungpflanzen setzen, gibt es einige spezifische Vorbereitungen:

Für die Direktsaat:

  • Saatrillen von etwa 1 cm Tiefe ziehen.
  • Abstand zwischen den Reihen: 30-40 cm.
  • Samen dünn aussäen und leicht mit Erde bedecken.
  • Boden vorsichtig andrücken und feucht halten.

Für die Pflanzung von Jungpflanzen:

  • Pflanzlöcher vorbereiten, etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen.
  • Pflanzabstand: 30-40 cm in der Reihe, 40-50 cm zwischen den Reihen.
  • Jungpflanzen bis zum Herz einsetzen und Erde leicht andrücken.
  • Nach dem Pflanzen gründlich angießen.

Unabhängig von der Methode ist es wichtig, den Boden nach der Aussaat oder Pflanzung gut feucht zu halten, bis die Pflanzen angewachsen sind. Eine dünne Mulchschicht kann dabei helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken. In meinem Garten hat sich eine Schicht aus Grasschnitt oder gehäckseltem Stroh bewährt, die nicht nur Feuchtigkeit speichert, sondern auch noch zusätzliche Nährstoffe liefert.

Wasserhaushalt für Knollensellerie richtig regulieren

Die richtige Wasserversorgung ist für den Knollensellerie entscheidend. Dieser Gemüsestar braucht für sein optimales Wachstum viel Feuchtigkeit. Hier ein paar Tipps, wie Sie den Wasserhaushalt in Ihrem Knollenselleriebeet bestmöglich regulieren können:

Einrichtung eines Bewässerungssystems

Ein zuverlässiges Bewässerungssystem kann beim Knollensellerieanbau wahre Wunder bewirken. Die Tröpfchenbewässerung hat sich in meinem Garten als besonders effektiv erwiesen. Dabei verlegen Sie dünne Schläuche mit kleinen Löchern zwischen den Pflanzen. So gelangt das Wasser direkt zu den Wurzeln, ohne die Blätter zu benetzen. Das spart nicht nur Wasser, sondern beugt auch Pilzerkrankungen vor.

Perlschläuche sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie lassen das Wasser langsam in den Boden sickern. Unabhängig davon, welches System Sie wählen, ist regelmäßige Kontrolle das A und O. Verstopfte Düsen oder undichte Stellen können sonst schnell zu Problemen führen.

Mulchen zur Feuchtigkeitserhaltung

Eine Mulchschicht ist ein wahrer Segen für Ihren Knollensellerie. Sie hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Ich habe gute Erfahrungen mit Rasenschnitt oder gehäckseltem Stroh gemacht. Eine etwa 5 cm dicke Schicht reicht völlig aus. Der Mulch verhindert nicht nur das Austrocknen des Bodens, sondern hält auch lästiges Unkraut in Schach.

Bei frischem Grasschnitt ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Er kann beim Verrotten Stickstoff aus dem Boden ziehen. Lassen Sie ihn daher lieber ein paar Tage antrocknen, bevor Sie ihn ausbringen.

Drainage bei zu feuchten Böden

Obwohl Knollensellerie Feuchtigkeit mag, ist Staunässe sein größter Feind. Bei schweren, lehmigen Böden oder in Senken kann eine verbesserte Drainage Wunder wirken. Eine Schicht aus grobem Kies oder Blähton unter dem Pflanzbereich könnte helfen. In extremen Fällen sind eventuell sogar Drainagerohre nötig.

Ein einfacher Trick, den ich gerne anwende: Häufeln Sie die Erde zu kleinen Dämmen auf und pflanzen Sie den Sellerie oben drauf. So kann überschüssiges Wasser besser ablaufen.

Spezielle Maßnahmen für schwierige Böden beim Knollensellerie-Anbau

Nicht jeder Gartenboden ist von Natur aus ein Paradies für Knollensellerie. Keine Sorge, auch auf problematischen Böden können Sie erfolgreich anbauen. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Sandboden anreichern

Sandige Böden erwärmen sich im Frühjahr zwar schnell, sind aber echte Nieten, wenn es um das Speichern von Wasser und Nährstoffen geht. Um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern, arbeiten Sie am besten großzügig Kompost oder gut verrotteten Mist ein. Eine 5-10 cm dicke Schicht, etwa 30 cm tief eingearbeitet, kann wahre Wunder bewirken.

Eine dicke Mulchschicht hilft zusätzlich, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Auch Tonmineralien wie Bentonit können die Wasserspeicherfähigkeit verbessern. Ich mische meist etwa 1-2 kg pro Quadratmeter unter die obere Bodenschicht.

Schweren Lehmboden verbessern

Lehmböden sind zwar Meister im Speichern von Wasser und Nährstoffen, neigen aber leider zur Verdichtung. Das kann die Wurzelentwicklung des Knollenselleries stark behindern. Zur Auflockerung können Sie grobe Materialien wie Sand oder Splitt unterarbeiten. Auch organisches Material wie Kompost oder Rindenhumus verbessert die Bodenstruktur spürbar.

Ein praktischer Tipp aus meinem Garten: Säen Sie im Herbst Gründüngung wie Phacelia oder Ölrettich auf das Beet. Die Wurzeln dieser Pflanzen lockern den Boden auf natürliche Weise. Im Frühjahr hacken Sie die abgestorbenen Pflanzenteile dann einfach unter.

Hochbeete als Alternative bei problematischen Böden

Bei besonders widerspenstigem Boden bieten sich Hochbeete als Alternative an. Sie können diese mit einer optimalen Erdmischung für Knollensellerie befüllen. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:2:1 hat sich in meinem Garten bewährt.

Hochbeete erwärmen sich im Frühjahr zudem schneller. Das kommt dem wärmeliebenden Knollensellerie sehr entgegen. Achten Sie auf eine Mindesttiefe von 50 cm, damit die Knollen genug Platz zum Wachsen haben.

Zeitplanung der Bodenvorbereitung für Knollensellerie

Gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg beim Anbau von Knollensellerie. Hier ein Überblick über die wichtigsten Zeitpunkte:

Herbstbearbeitung für Frühjahrspflanzung

Die Vorbereitung für den Knollensellerie beginnt idealerweise schon im Herbst des Vorjahres. Graben Sie das Beet um und arbeiten Sie Kompost oder gut verrotteten Mist großzügig ein. Der Boden hat dann den Winter über Zeit, sich zu setzen und die organische Substanz einzuarbeiten.

Bei sehr schwerem Boden können Sie auch eine Gründüngung einsäen. Winterharte Sorten wie Winterroggen oder Inkarnatklee durchwurzeln den Boden und verbessern so die Struktur. Im Frühjahr werden die Pflanzen dann einfach untergegraben.

Frühjahrsbearbeitung für Sommerpflanzung

Sobald der Boden im Frühjahr abgetrocknet ist, sollten Sie ihn nochmals gründlich lockern. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um den pH-Wert zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Knollensellerie bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5.

Etwa zwei Wochen vor der geplanten Pflanzung können Sie dann eine Grunddüngung ausbringen. Eine Mischung aus Hornspänen und Gesteinsmehl hat sich in meinem Garten bewährt. Arbeiten Sie die Dünger gut in die obere Bodenschicht ein.

Berücksichtigung der langen Kulturdauer von Knollensellerie

Knollensellerie braucht Zeit - und zwar eine ganze Menge davon. Mit einer Kulturdauer von bis zu 7 Monaten erfordert er eine vorausschauende Planung. In vielen Regionen wird der Knollensellerie meist Mitte Mai ausgepflanzt. Die Ernte erfolgt dann je nach Witterung Ende Oktober bis Anfang November.

Denken Sie daran, dass Knollensellerie empfindlich auf Frost reagiert. Schützen Sie die Pflanzen bei späten Frühjahrsfrösten. Im Herbst sollten Sie die Knollen rechtzeitig vor dem ersten starken Frost ernten.

Eine gute Bodenvorbereitung und die richtige Zeitplanung bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Knollenselleriekultur. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie mit einer reichen Ernte belohnt. Glauben Sie mir, der Aufwand lohnt sich - der Geschmack von selbst angebautem Knollensellerie ist einfach unvergleichlich!

Pflege während der Wachstumsphase

Eine sorgfältige Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg beim Knollensellerie-Anbau. Hier ein paar Tipps, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Regelmäßige Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung

Knollensellerie liebt lockeren Boden. Regelmäßiges Hacken zwischen den Pflanzen fördert die Durchlüftung und hält unerwünschte Kräuter in Schach. Seien Sie dabei vorsichtig, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Ein Trick, der sich bei mir bewährt hat: Mulchen Sie den Boden zwischen den Pflanzen mit Stroh oder Rasenschnitt. Das unterdrückt nicht nur Unkraut, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden.

Nachdüngung während der Hauptwachstumsphase

In der Hauptwachstumsphase braucht Knollensellerie einen Nährstoffschub. Eine organische Nachdüngung mit reifem Kompost oder Gemüsedünger etwa 6-8 Wochen nach der Pflanzung unterstützt die Knollenbildung optimal. Vorsicht ist allerdings bei stickstoffbetonten Düngern geboten - zu viel davon kann zu üppigem Blattwachstum führen, während die Knollen zurückbleiben.

Anpassung der Bewässerung an Wachstumsphasen

Wasser ist das A und O beim Knollensellerie-Anbau. Anfangs genügt eine regelmäßige, mäßige Bewässerung. Mit zunehmender Knollenbildung steigt der Durst der Pflanzen. Ich gieße am liebsten morgens und vermeide dabei Staunässe. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist der Schlüssel zu großen, schmackhaften Knollen.

Ernte und Nachbereitung des Bodens

Die Ernte ist der Höhepunkt jeder Gartensaison. Beim Knollensellerie gibt es dabei einige Besonderheiten zu beachten:

Schonende Erntemethoden

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist gekommen, wenn der Spätherbst naht, aber noch kein Frost in Sicht ist. Ich grabe die Knollen vorsichtig mit einer Grabegabel aus. Das Laub schneide ich bis auf einen kurzen Stummel zurück und entferne behutsam die Seitenwurzeln. Vor der Einlagerung lasse ich die Knollen an der Luft abtrocknen - das verbessert ihre Haltbarkeit erheblich.

Bodenbearbeitung nach der Ernte

Nach der Ernte ist vor der nächsten Saison: Ich entferne alle Pflanzenreste gründlich vom Feld. Die können nämlich Krankheitserreger beherbergen. Eine oberflächliche Bodenbearbeitung lockert die Erde auf und bereitet sie für die Winterruhe vor. Eine Gründüngung nach der Knollenselleriekultur hat sich in meinem Garten bewährt - sie verbessert die Bodenstruktur und bringt zusätzliche Nährstoffe ein.

Vorbereitung für die nächste Kultur oder Winterruhe

Je nachdem, was Sie für die nächste Saison planen, können Sie das Beet für den Winter vorbereiten oder für die Folgefrucht herrichten. Eine Winterbegrünung schützt den Boden vor Auswaschung und Erosion. Alternativ hat sich bei mir eine dicke Mulchschicht bewährt. Wichtig ist: Knollensellerie sollte frühestens nach drei bis vier Jahren wieder an derselbe Stelle angebaut werden.

Der Weg zum Knollensellerie-Anbau

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist das Fundament für einen erfolgreichen Knollensellerie-Anbau. Beginnen Sie mit einer Bodenanalyse und passen Sie den pH-Wert an. Eine tiefgründige Lockerung und die Anreicherung mit organischem Material verbessern die Bodenstruktur spürbar. Achten Sie auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung, wobei Sie frischen Mist lieber meiden sollten.

Die Vorkultivierung der Pflanzen und die richtige Wahl des Pflanzzeitpunkts sind weitere Schlüssel zum Erfolg. Während der Wachstumsphase sind regelmäßige Bodenlockerung, angepasste Bewässerung und bedarfsgerechte Nachdüngung entscheidend für die Entwicklung großer, schmackhafter Knollen.

Bedenken Sie die lange Kulturdauer von Knollensellerie und planen Sie entsprechend. Mit der richtigen Pflege und einer guten Portion Geduld werden Sie mit einer reichen Ernte belohnt, die Ihre Küche den Winter über bereichert. Der Anbau von Knollensellerie erfordert zwar etwas Vorbereitung und Pflege, aber glauben Sie mir: Mit der richtigen Herangehensweise werden Sie bald stolze Besitzer prächtiger Sellerieknollen sein. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude bei Ihrem Knollensellerie-Abenteuer!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bodeneigenschaften benötigt Knollensellerie für optimales Wachstum?
    Knollensellerie benötigt einen tiefgründigen, nährstoffreichen und gut durchlüfteten Boden für optimales Wachstum. Der Boden sollte viel Feuchtigkeit speichern können, aber gleichzeitig eine gute Drainage aufweisen, da Staunässe vermieden werden muss. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Die Bodenstruktur sollte locker und krümelig sein, damit sich das tiefreichende Wurzelsystem gut entwickeln kann. Humusreiche Böden mit einem hohen Anteil an organischer Substanz sind besonders vorteilhaft, da sie sowohl die Nährstoffversorgung als auch die Wasserspeicherfähigkeit verbessern. Eine tiefgründige Lockerung bis 30-40 cm Tiefe ist empfehlenswert, um den Wurzeln das Eindringen in tiefere Bodenschichten zu ermöglichen.
  2. Wie führt man eine Bodenanalyse für den Knollensellerie-Anbau richtig durch?
    Für eine aussagekräftige Bodenanalyse sollten mehrere Bodenproben aus verschiedenen Stellen und Tiefen des geplanten Knollensellerie-Beetes entnommen werden. Die Proben werden am besten mit einem sauberen Spaten oder Bohrstock aus etwa 20-30 cm Tiefe geholt. Wichtig ist, dass die Proben repräsentativ für die gesamte Anbaufläche sind. Die Bodenanalyse gibt Aufschluss über den pH-Wert, den Nährstoffgehalt und die Bodenstruktur. Besonders wichtig sind bei Knollensellerie die Werte für Stickstoff, Phosphor und Kalium. Die Analyseergebnisse zeigen auf, ob und welche Maßnahmen zur Bodenverbesserung nötig sind. Professionelle Bodenanalysen können bei landwirtschaftlichen Untersuchungsämtern oder privaten Laboren durchgeführt werden. Die Investition lohnt sich, da sie die Grundlage für eine gezielte Bodenvorbereitung bildet.
  3. Welche Nährstoffe sind für die Nährstoffversorgung von Knollensellerie besonders wichtig?
    Knollensellerie ist ein Starkzehrer und benötigt besonders viel Stickstoff und Kalium für gesundes Wachstum und optimale Knollenbildung. Stickstoff fördert das vegetative Wachstum und die Blattentwicklung, während Kalium entscheidend für die Knollenbildung und Lagerfähigkeit ist. Auch Phosphor spielt eine wichtige Rolle für die Wurzelentwicklung. Eine Grunddüngung mit 3-5 Litern Kompost oder reifem Mist pro Quadratmeter liefert eine gute Basis. Ergänzende Düngergaben sollten etwa 4-6 Wochen nach der Pflanzung mit organischem Volldünger oder Hornspänen erfolgen. Eine zweite Nachdüngung 8-10 Wochen nach der Pflanzung mit kaliumbetonten Düngern unterstützt die Knollenbildung optimal. Wichtig ist, frischen Mist zu vermeiden, da er zu Wurzelverbrennungen führen kann.
  4. Warum ist die lange Kulturdauer von bis zu 7 Monaten beim Knollensellerie-Anbau zu beachten?
    Die lange Kulturdauer von bis zu 7 Monaten beim Knollensellerie erfordert eine vorausschauende Planung der gesamten Gartensaison. Von der Pflanzung im Mai bis zur Ernte im Oktober/November nimmt die Kultur einen Großteil des Gartenjahres ein. Diese lange Standzeit bedeutet, dass das Beet über Monate hinweg kontinuierlich gepflegt werden muss und nicht für andere Kulturen zur Verfügung steht. Die Nährstoffversorgung muss über den gesamten Zeitraum gewährleistet sein, weshalb mehrere Düngergaben erforderlich sind. Auch die Bewässerung muss konstant an die verschiedenen Wachstumsphasen angepasst werden. Die lange Kulturdauer macht eine durchdachte Fruchtfolgeplanung notwendig, da Knollensellerie als Starkzehrer den Boden stark beansprucht. Zudem muss der Frostschutz im Herbst rechtzeitig geplant werden, da die Pflanzen frostempfindlich sind.
  5. Wie geht man mit der Empfindlichkeit von Knollensellerie gegen Staunässe um?
    Obwohl Knollensellerie viel Feuchtigkeit benötigt, ist Staunässe sein größter Feind und führt zu Wurzelfäule. Bei schweren, lehmigen Böden sollte die Drainage durch Beimischung von Sand oder Splitt verbessert werden. Eine bewährte Methode ist das Anlegen von leicht erhöhten Beeten oder Dämmen von 10-20 cm Höhe, wodurch überschüssiges Wasser besser ablaufen kann. In besonders feuchten Lagen kann eine Schicht aus grobem Kies oder Blähton unter dem Pflanzbereich helfen. Regelmäßige Bodenlockerung verhindert Verdichtungen und verbessert die Durchlüftung. Ein gut etabliertes Bewässerungssystem wie Tröpfchenbewässerung ermöglicht eine kontrollierte Wasserversorgung ohne Staunässe. Die Beimischung von organischem Material wie Kompost verbessert die Bodenstruktur und schafft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wasserspeicherung und Drainage.
  6. Worin unterscheiden sich die Anbautechniken von Knollensellerie und anderen Doldenblütlern?
    Knollensellerie unterscheidet sich von anderen Doldenblütlern durch seine deutlich höheren Bodenansprüche und längere Kulturdauer. Während Möhren und Pastinaken auch auf mageren Böden gedeihen können, benötigt Knollensellerie unbedingt nährstoffreiche, humusreiche Böden. Die Bodenbearbeitung muss bei Knollensellerie besonders tiefgründig erfolgen (30-40 cm), da er ein ausgeprägtes Wurzelsystem entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Doldenblütlern ist Knollensellerie extrem feuchtigkeitsbedürftig und benötigt eine konstante Wasserversorgung ohne Staunässe. Die Düngung ist wesentlich intensiver, da Knollensellerie als Starkzehrer gilt, während andere Doldenblütler oft Schwachzehrer sind. Die Anbaupause muss bei allen Doldenblütlern eingehalten werden, jedoch ist die Bodenbeanspruchung bei Knollensellerie am höchsten. Zudem erfordert Knollensellerie oft eine Vorkultivierung, während andere meist direkt gesät werden können.
  7. Was unterscheidet Knollensellerie als Starkzehrer von anderen Gemüsearten?
    Als Starkzehrer hat Knollensellerie einen deutlich höheren Nährstoffbedarf als Mittel- oder Schwachzehrer. Er benötigt große Mengen Stickstoff für das Blattwachstum und viel Kalium für die Knollenbildung. Die Grunddüngung mit 3-5 Litern Kompost pro Quadratmeter ist wesentlich intensiver als bei anderen Gemüsearten. Während Schwachzehrer oft ohne zusätzliche Düngung auskommen, benötigt Knollensellerie mehrere Nachdüngungen während der Wachstumsphase. Die hohe Nährstoffaufnahme führt zu einer starken Bodenbeanspruchung, weshalb eine Anbaupause von mindestens 4 Jahren eingehalten werden muss. Starkzehrer wie Knollensellerie eignen sich gut für die erste Position in der Fruchtfolge nach einer Kompostgabe oder Gründüngung. Die intensive Düngung kann nachfolgenden Mittel- und Schwachzehrern zugutekommen, die von den Nährstoffresten profitieren. Diese Eigenschaft macht eine durchdachte Fruchtfolgeplanung besonders wichtig.
  8. Welche Rolle spielt die Anbaupause von mindestens 4 Jahren beim Knollensellerie?
    Die Anbaupause von mindestens 4 Jahren ist essentiell, um Bodenmüdigkeit und die Anreicherung schädlicher Krankheitserreger zu vermeiden. Knollensellerie gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae), die spezifische Bodenkrankheiten fördern können. Bei zu häufigem Anbau auf derselben Fläche akkumulieren sich Schaderreger im Boden, die zu Wachstumsdepressionen und Ernteausfällen führen. Während der Anbaupause sollten auch keine anderen Doldenblütler wie Möhren, Pastinaken oder Petersilie angebaut werden, da sie von ähnlichen Krankheiten betroffen sind. Die lange Pause ermöglicht es dem Boden, sich zu regenerieren und das natürliche Gleichgewicht der Bodenorganismen wiederherzustellen. In dieser Zeit können Kulturen aus anderen Pflanzenfamilien angebaut oder Gründüngung eingesät werden, um die Bodengesundheit zu fördern. Die Anbaupause ist ein wichtiger Baustein für nachhaltigen, biologischen Anbau.
  9. Wo kann man hochwertiges Knollensellerie-Saatgut für den Anbau kaufen?
    Hochwertiges Knollensellerie-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut spezialisiert haben. Etablierte Anbieter wie samen.de führen ein breites Sortiment an Knollensellerie-Sorten und können fachkundige Beratung zur Sortenauswahl bieten. Beim Kauf sollten Sie auf samenfeste Sorten achten, wenn Sie eigenes Saatgut gewinnen möchten, oder auf bewährte Hybridsorten für besonders gleichmäßige Erträge. Wichtige Qualitätsmerkmale sind hohe Keimfähigkeit, Resistenz gegen Krankheiten und Anpassung an das örtliche Klima. Bio-Saatgut ist empfehlenswert für den ökologischen Anbau. Achten Sie auf das Ablaufdatum und lagern Sie Saatgut kühl und trocken. Online-Shops bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen. Lokale Gartencenter können zusätzlich persönliche Beratung zu regionalen Besonderheiten bieten. Eine gute Saatgutqualität ist die Grundlage für erfolgreichen Knollensellerie-Anbau.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Bewässerungssysteme eignen sich am besten für den Sellerieanbau?
    Für den erfolgreichen Sellerieanbau sind spezielle Gartenwerkzeuge und durchdachte Bewässerungssysteme essentiell. Eine Grabegabel eignet sich ideal für die tiefgründige Bodenlockerung und schonende Ernte der Knollen. Bügelzughacken sind optimal für die regelmäßige Bodenlockerung zwischen den Pflanzen. Bei der Bewässerung haben sich Tröpfchenbewässerungssysteme bewährt, da sie das Wasser direkt zu den Wurzeln leiten und die Blätter trocken halten. Perlschläuche sind eine gute Alternative für gleichmäßige Bewässerung. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de führen hochwertige Bewässerungslösungen und können bei der Auswahl des passenden Systems beraten. Für die Bodenbearbeitung sind Spaten für das Umgraben und Rechen für die Feinarbeiten unverzichtbar. Ein pH-Messgerät hilft bei der regelmäßigen Bodenkontrolle. Mulchmaterial wie Stroh oder spezielle Mulchfolien unterstützen die Feuchtigkeitsregulierung. Die richtige Werkzeugausstattung erleichtert die Pflege erheblich.
  11. Wie beeinflusst die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens das Wurzelsystem von Knollensellerie?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens hat direkten Einfluss auf die Entwicklung des Wurzelsystems von Knollensellerie. Bei gut wasserspeichernden Böden mit hohem Humusanteil kann sich ein kompaktes, oberflächennahes Wurzelwerk entwickeln, da ausreichend Feuchtigkeit in den oberen Bodenschichten verfügbar ist. In sandigen Böden mit geringer Wasserspeicherfähigkeit muss das Wurzelsystem tiefer und weitreichender werden, um an Wasserreserven zu gelangen. Dies kann zu Lasten der Knollenbildung gehen, da mehr Energie in die Wurzelentwicklung investiert wird. Optimal ist ein Boden mit mittlerer bis hoher Wasserspeicherfähigkeit, der gleichzeitig gut drainiert ist. Kompost und organisches Material verbessern die Wasserspeicherfähigkeit erheblich und fördern ein gesundes Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Knollenwachstum. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte ermöglicht es den Wurzeln, sich optimal auf die Nährstoffaufnahme zu konzentrieren.
  12. Welchen Einfluss hat das Bodenleben auf die Knollenbildung bei Sellerie?
    Ein aktives Bodenleben ist entscheidend für die erfolgreiche Knollenbildung bei Sellerie. Regenwürmer lockern den Boden und verbessern die Durchlüftung, was dem tiefreichenden Wurzelsystem zugutekommt. Mikrobielle Prozesse setzen Nährstoffe aus organischem Material frei und machen sie für die Pflanzen verfügbar. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit den Selleriewurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Ein lebendiger Boden mit hoher biologischer Aktivität fördert die Bildung stabiler Bodenkrümel und verbessert die Bodenstruktur. Dies ermöglicht eine optimale Luft- und Wasserzirkulation um die wachsenden Knollen. Durch die Zugabe von Kompost und organischem Material wird das Bodenleben gefördert und die natürlichen Nährstoffkreisläufe aktiviert. Chemische Dünger können das Bodenleben beeinträchtigen, weshalb organische Düngung zu bevorzugen ist. Ein gesundes Bodenleben ist somit die Grundlage für kräftige Pflanzen und große Knollen.
  13. Wie wirkt sich Bodenmüdigkeit auf nachfolgende Knollensellerie-Kulturen aus?
    Bodenmüdigkeit entsteht durch einseitige Nährstoffentzüge und die Anreicherung von Schaderregern bei zu häufigem Anbau derselben Kultur. Bei Knollensellerie äußert sich Bodenmüdigkeit in schwächerem Wachstum, kleineren Knollen und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten. Spezifische Wurzelausscheidungen können sich im Boden anreichern und das Wachstum nachfolgender Knollensellerie-Kulturen hemmen. Nematoden und bodenbürtige Pilzkrankheiten können sich bei zu kurzen Anbaupausen etablieren und massive Schäden verursachen. Die einseitige Nährstoffaufnahme führt zu einem Ungleichgewicht im Boden und kann Mangelerscheinungen fördern. Zur Vermeidung von Bodenmüdigkeit ist eine Anbaupause von mindestens 4 Jahren einzuhalten. Gründüngung und der Anbau von Kulturen anderer Pflanzenfamilien helfen dabei, das biologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Kompostgaben und organische Düngung fördern das Bodenleben und können die Auswirkungen von Bodenmüdigkeit mindern.
  14. Welche biologischen Prozesse laufen bei der Humusanreicherung im Boden ab?
    Bei der Humusanreicherung laufen komplexe biologische Abbauprozesse ab, die den Boden langfristig verbessern. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material wie Kompost und Pflanzenreste in kleinere Verbindungen. Regenwürmer und andere Bodentiere fragmentieren das Material mechanisch und durchmischen es mit mineralischen Bodenpartikeln. Durch diese Prozesse entstehen stabile Humus-Ton-Komplexe, die Nährstoffe speichern und langsam freisetzen können. Die entstehenden Huminsäuren verbessern die Bodenstruktur und fördern die Bildung von Bodenkrümeln. Gleichzeitig wird die Wasserspeicherfähigkeit erhöht und die Pufferkapazität des Bodens gestärkt. Mykorrhiza-Pilze profitieren von den organischen Verbindungen und unterstützen die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Der Humusaufbau ist ein langsamer Prozess, der kontinuierliche Zufuhr organischen Materials erfordert. Für Knollensellerie als Starkzehrer ist humusreicher Boden besonders wichtig für optimales Wachstum.
  15. Wie plant man die praktische Umsetzung der Vorkultivierung von Knollensellerie?
    Die Vorkultivierung von Knollensellerie beginnt bereits im Februar/März auf der warmen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus. Die Samen werden in Anzuchterde etwa 0,5 cm tief in Saatschalen oder kleine Töpfe gesät. Bei 18-20°C Keimtemperatur erfolgt die Keimung nach 2-3 Wochen. Die Keimlinge benötigen viel Licht und gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Nach der Keimung werden die Temperaturen auf 15-16°C reduziert für kompakteres Wachstum. Das Pikieren erfolgt, sobald die ersten echten Blätter erscheinen, in einzelne Töpfe mit nährstoffreicher Anzuchterde. Ab April können die Jungpflanzen tagsüber ins Freie zum Abhärten, müssen aber bei Frost geschützt werden. Die Pflanzung ins Freiland erfolgt nach den Eisheiligen ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Vorkultivierte Pflanzen haben einen deutlichen Wachstumsvorsprung und entwickeln größere Knollen als direkt gesäte Pflanzen.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenlockerung für Wurzelgemüse zu beachten?
    Die Bodenlockerung für Wurzelgemüse wie Knollensellerie erfordert eine tiefgründige Bearbeitung bis 30-40 cm Tiefe. Beginnen Sie mit dem Umgraben im Herbst oder zeitigen Frühjahr, wenn der Boden nicht zu nass ist. Arbeiten Sie dabei organisches Material wie Kompost tief ein, um die Bodenstruktur zu verbessern. Verdichtungsschichten müssen aufgebrochen werden, damit die Wurzeln ungehindert eindringen können. Bei schweren Lehmböden empfiehlt sich die Beimischung von Sand oder Splitt zur besseren Durchlüftung. Große Steine und Wurzelreste sollten entfernt werden, da sie das Knollenwachstum behindern können. Nach dem Groben folgt die Feinarbeit mit Rechen oder Harke, um ein feinkrümeliges Saatbett zu schaffen. Vermeiden Sie die Bearbeitung bei zu feuchtem Boden, da dies zu Verdichtungen führt. Eine gründliche Lockerung ist die Grundvoraussetzung für gesunde Wurzelentwicklung und optimale Knollenbildung.
  17. Ist es ein Mythos, dass frischer Mist immer gut für Gemüsepflanzen ist?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass frischer Mist grundsätzlich gut für alle Gemüsepflanzen ist. Besonders bei Knollensellerie kann frischer Mist sogar schädlich sein. Er enthält zu hohe Konzentrationen an Stickstoff, was zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung führen kann. Zudem können die scharfen Inhaltsstoffe Wurzelverbrennungen verursachen und das Pflanzenwachstum beeinträchtigen. Frischer Mist kann Krankheitserreger und Schädlinge enthalten, die sich im Boden etablieren und Probleme verursachen. Auch unerwünschte Unkrautsamen werden oft mit frischem Mist eingebracht. Für Knollensellerie ist gut abgelagerter, verrotteter Mist oder Kompost die bessere Wahl. Diese organischen Dünger haben eine ausgewogenere Nährstoffzusammensetzung und verbessern die Bodenstruktur, ohne die Pflanzen zu schädigen. Die Faustregel lautet: Mist sollte mindestens ein Jahr abgelagert sein, bevor er für empfindliche Kulturen verwendet wird.
  18. Zu welcher Jahreszeit ist die Bodenvorbereitung für Knollensellerie in Deutschland optimal?
    Die optimale Bodenvorbereitung für Knollensellerie beginnt bereits im Herbst des Vorjahres. September bis November ist ideal für die Grundbodenbearbeitung, da der Boden noch warm und gut bearbeitbar ist. In dieser Zeit wird das Beet umgegraben und Kompost oder gut verrotteter Mist eingearbeitet. Der Boden hat dann den Winter über Zeit, sich zu setzen und die organische Substanz einzuarbeiten. Gründüngung kann im Oktober gesät werden, um über Winter zu durchwurzeln. Im zeitigen Frühjahr, sobald der Boden abgetrocknet und bearbeitbar ist (meist März/April), erfolgt die Feinarbeit. Jetzt wird der Boden nochmals gelockert, geharkt und das Saatbeet vorbereitet. Eine Grunddüngung kann etwa zwei Wochen vor der Pflanzung im Mai ausgebracht werden. Diese zeitliche Staffelung ermöglicht eine optimale Bodenstruktur und Nährstoffversorgung für die anspruchsvolle Knollensellerie-Kultur. Die frühe Vorbereitung ist entscheidend für den späteren Anbauerfolg.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Sellerieanbau und allgemeinem Gemüseanbau?
    Der Sellerieanbau unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten vom allgemeinen Gemüseanbau. Knollensellerie stellt deutlich höhere Ansprüche an die Bodenvorbereitung und benötigt eine tiefgründigere Lockerung als die meisten anderen Gemüsearten. Als Starkzehrer braucht er eine wesentlich intensivere Nährstoffversorgung mit mehreren Düngergaben während der Saison. Die Wasserbedürfnisse sind extrem hoch, gleichzeitig muss Staunässe unbedingt vermieden werden - ein Balanceakt, der beim allgemeinen Gemüseanbau seltener so kritisch ist. Die lange Kulturdauer von bis zu 7 Monaten erfordert eine besonders vorausschauende Planung. Sellerieanbau benötigt oft eine aufwendige Vorkultivierung, während viele andere Gemüse direkt gesät werden können. Die Anbaupausen müssen strenger eingehalten werden, da Knollensellerie sehr anfällig für Bodenmüdigkeit ist. Diese speziellen Anforderungen machen den Sellerieanbau anspruchsvoller als den Anbau der meisten anderen Gemüsesorten.
  20. Worin unterscheidet sich die Erdvorbereitung für Hochbeete von der normalen Bodenbearbeitung?
    Die Erdvorbereitung für Hochbeete unterscheidet sich grundlegend von der normalen Bodenbearbeitung, da hier eine komplett neue Substratmischung erstellt wird. Für Knollensellerie hat sich eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:2:1 bewährt. Hochbeete benötigen eine Mindesttiefe von 50 cm für Knollensellerie, damit die Knollen ausreichend Platz haben. Der Schichtaufbau beginnt meist mit grobem Schnittgut als Drainage, gefolgt von halbverrottetem organischem Material und schließlich der fertigen Erdmischung oben. Im Gegensatz zur normalen Bodenbearbeitung muss kein bestehender Boden gelockert oder verbessert werden. Hochbeete erwärmen sich schneller als normale Beete, was dem wärmeliebenden Knollensellerie zugutekommt. Die Drainage ist durch den erhöhten Aufbau automatisch besser, Staunässe ist seltener ein Problem. Die Nährstoffversorgung kann durch die kontrollierte Substratmischung optimal angepasst werden. Allerdings trocknen Hochbeete auch schneller aus und benötigen häufigere Bewässerung.
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