Knollensellerie schützen: Krankheiten und Schädlinge erkennen

Knollensellerie: Ein faszinierendes Gemüse mit seinen Tücken

Knollensellerie ist ein vielseitiges Wurzelgemüse, das sowohl Hobbygärtner als auch professionelle Anbauer vor einige Herausforderungen stellt. Als leidenschaftliche Gärtnerin habe ich mich intensiv mit diesem interessanten Gemüse beschäftigt und möchte meine Erkenntnisse mit Ihnen teilen.

Wichtige Erkenntnisse für den Knollensellerieanbau

  • Knollensellerie zeigt sich leider anfällig für diverse Krankheiten und Schädlinge
  • Zu den häufigsten Problemen zählen Septoria-Blattflecken, Sellerierost, Möhrenfliege und Blattläuse
  • Vorbeugende Maßnahmen wie eine durchdachte Fruchtfolge und gute Gartenhygiene sind entscheidend
  • Die Wahl resistenter Sorten und der Einsatz von Kulturschutznetzen können einen bedeutenden Unterschied machen
  • In der Praxis werden oft biologische und chemische Bekämpfungsmethoden kombiniert

Die Bedeutung von Knollensellerie im Gartenbau

Knollensellerie hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Allrounder in der Küche entwickelt. Die aromatische Knolle verleiht Suppen, Eintöpfen und Salaten eine wunderbar würzige Note und erfreut sich auch als Rohkost zunehmender Beliebtheit. Kein Wunder also, dass immer mehr Hobbygärtner den Anbau von Knollensellerie in Erwägung ziehen.

Allerdings ist der Anbau nicht ganz ohne Herausforderungen. Knollensellerie stellt recht hohe Ansprüche an Boden und Pflege. Zudem zeigt er sich leider anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge, die dem Gärtner so manches Kopfzerbrechen bereiten können. Trotzdem lohnt sich der Anbau meiner Erfahrung nach ungemein, denn selbst gezogener Knollensellerie übertrifft den gekauften geschmacklich um Längen.

Überblick über häufige Krankheiten und Schädlinge

Wer sich an den Anbau von Knollensellerie wagt, sollte die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge kennen. So können Sie rechtzeitig gegensteuern und Ihre Ernte bestmöglich schützen. Zu den häufigsten Problemen, denen ich in meinem Garten begegnet bin, gehören:

  • Septoria-Blattflecken
  • Sellerierost
  • Möhrenfliege
  • Blattläuse

Diese ungebetenen Gäste können den Ertrag erheblich schmälern oder im schlimmsten Fall sogar zum Totalausfall führen. Daher empfehle ich dringend, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und bei den ersten Anzeichen eines Befalls umgehend zu handeln.

Pilzkrankheiten bei Knollensellerie

Pilzkrankheiten erweisen sich beim Knollensellerie als besonders problematisch. Sie können sich bei feuchtwarmer Witterung rasant ausbreiten und beträchtliche Schäden anrichten. Die zwei häufigsten Pilzerkrankungen, mit denen ich mich auseinandersetzen musste, sind Septoria-Blattflecken und Sellerierost.

Septoria-Blattflecken

Symptome und Verlauf

Septoria-Blattflecken lassen sich an kleinen, braunen Flecken auf den Blättern erkennen. Diese breiten sich aus und können schließlich zum Absterben ganzer Blätter führen. Im Zentrum der Flecken sind häufig kleine schwarze Punkte zu beobachten - die Fruchtkörper des Pilzes.

Die Krankheit tritt in der Regel ab Mitte des Sommers auf, wenn die Pflanzen schon eine beachtliche Größe erreicht haben. Bei starkem Befall können die Blätter komplett absterben, was das Wachstum der Knolle erheblich beeinträchtigt.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Septoria-Blattflecken vorzubeugen, haben sich in meinem Garten folgende Punkte bewährt:

  • Großzügige Pflanzabstände für eine gute Durchlüftung
  • Gießen Sie möglichst nur den Boden, nicht die Blätter
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung
  • Setzen Sie auf resistente Sorten

Eine durchdachte Fruchtfolge ist ebenfalls von großer Bedeutung. Vermeiden Sie es, Knollensellerie direkt nach anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Petersilie anzubauen.

Bekämpfungsmöglichkeiten

Ist der Befall noch nicht zu weit fortgeschritten, können Sie befallene Blätter großzügig entfernen. Im Bioanbau haben sich Präparate auf Basis von Schachtelhalmextrakt als vielversprechend erwiesen. Diese stärken die Widerstandskraft der Pflanzen.

Im konventionellen Anbau stehen zugelassene Fungizide zur Verfügung. Diese sollten jedoch meiner Meinung nach nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen, da sie auch nützliche Bodenorganismen in Mitleidenschaft ziehen können.

Sellerierost

Erkennung und Auswirkungen

Sellerierost macht sich durch auffällige orangefarbene Pusteln auf der Blattunterseite bemerkbar. Diese platzen auf und setzen rostbraune Sporen frei. Bei starkem Befall vergilben die Blätter und sterben letztendlich ab.

Die Krankheit tritt oft erst im Spätsommer in Erscheinung, kann dann aber die Ernte erheblich beeinträchtigen. Besonders problematisch zeigt sich Sellerierost bei feuchtwarmem Wetter.

Präventive Strategien

Auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Folgende Maßnahmen haben sich in meinem Garten bewährt, um einem Befall vorzubeugen:

  • Luftige Standorte bevorzugen
  • Nicht zu dicht pflanzen
  • Auf gute Bodendurchlüftung achten
  • Befallene Pflanzenreste im Herbst gründlich entfernen
  • Resistente Sorten wählen

Eine ausgewogene Düngung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Pilzkrankheiten.

Behandlungsmethoden

Bei ersten Anzeichen von Sellerierost rate ich dazu, befallene Blätter großzügig zu entfernen und zu vernichten. Auf keinen Fall sollten diese auf den Kompost wandern!

Im Bioanbau können Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algen oder Gesteinsmehl hilfreich sein. Diese bilden einen Schutzfilm auf den Blättern und erschweren dem Pilz das Eindringen.

Chemische Fungizide sollten meiner Erfahrung nach nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen. Sie belasten die Umwelt und können Resistenzen fördern.

Insgesamt lässt sich sagen: Je gesünder und widerstandsfähiger Ihre Knollenselleriepflanzen sind, desto besser können sie Krankheiten und Schädlingen trotzen. Eine liebevolle und aufmerksame Pflege ist daher der beste Schutz, den Sie Ihren Pflanzen bieten können.

Bakterielle Erkrankungen bei Knollensellerie

Bakterielle Blattflecken: Ein häufiges Problem

In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass bakterielle Blattflecken zu den häufigsten Erkrankungen beim Knollensellerie gehören. Diese Krankheit wird in der Regel durch verschiedene Bakterienarten verursacht, wobei Pseudomonas syringae pv. apii einer der Hauptübeltäter zu sein scheint.

Identifikation der Symptome

Um bakterielle Blattflecken frühzeitig zu erkennen, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten:

  • Kleine, dunkelbraune bis schwarze Flecken auf den Blättern
  • Flecken mit einem gelblichen Hof
  • Bei starkem Befall: Zusammenfließen der Flecken und Absterben ganzer Blattpartien
  • Welke und kräuselige Blätter

In schweren Fällen kann sich die Infektion auf die Stängel und sogar die Knollen ausbreiten, was zu erheblichen Ertragseinbußen führen kann.

Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung

Da eine Bekämpfung bakterieller Erkrankungen oft schwierig ist, liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Prävention. Folgende Maßnahmen haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Verwendung von zertifiziertem, krankheitsfreiem Saatgut
  • Regelmäßige Fruchtfolge: Knollensellerie nicht häufiger als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche anbauen
  • Gründliche Reinigung von Werkzeugen und Geräten
  • Entfernung von Pflanzenresten nach der Ernte
  • Vermeidung von Überkopfbewässerung, stattdessen Tröpfchenbewässerung nutzen

Ich erinnere mich noch gut an den Fehler, den ich einmal gemacht habe, als ich Knollensellerie zwei Jahre hintereinander am gleichen Platz anbaute. Das Ergebnis war ernüchternd - fast alle Pflanzen waren von bakteriellen Blattflecken befallen. Seitdem achte ich penibel auf die Fruchtfolge.

Bekämpfungsansätze bei Befall

Ist der Befall bereits eingetreten, sind die Möglichkeiten zur Bekämpfung leider begrenzt. Dennoch gibt es einige Ansätze, die ich ausprobiert habe:

  • Sofortige Entfernung und Vernichtung befallener Pflanzenteile
  • Einsatz von Kupferpräparaten (in Deutschland nur im ökologischen Landbau zugelassen)
  • Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit
  • Bei starkem Befall: Vorzeitige Ernte und Vernichtung der gesamten Kultur

Wichtig zu wissen ist, dass chemische Pflanzenschutzmittel gegen bakterielle Erkrankungen im Hausgarten meist nicht zugelassen sind. Daher liegt der Fokus auf vorbeugenden Maßnahmen und biologischen Bekämpfungsmethoden.

Häufige Schädlinge am Knollensellerie

Die Möhrenfliege: Ein unterschätzter Feind

Die Möhrenfliege (Psila rosae) ist nicht nur für Möhren eine Gefahr, sondern kann auch den Knollensellerie erheblich schädigen. Trotz ihres irreführenden Namens befällt sie verschiedene Doldenblütler, zu denen auch der Sellerie gehört.

Lebenszyklus und Schadbilder

Um die Möhrenfliege effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, ihren Lebenszyklus zu verstehen:

  • Überwinterung als Puppe im Boden
  • Erste Generation schlüpft im Mai
  • Weibchen legen Eier in Bodennähe der Wirtspflanzen
  • Larven fressen sich in die Wurzeln und Knollen
  • Zweite Generation ab August

Die Schäden zeigen sich oft erst spät:

  • Rostbraune Fraßgänge in den Knollen
  • Welke und Verfärbung des Laubes
  • Bei starkem Befall: Absterben der ganzen Pflanze

Ich erinnere mich noch gut an meine Überraschung, als ich vor einigen Jahren meine scheinbar gesunden Sellerieknollen erntete und beim Aufschneiden die Fraßgänge entdeckte. Seitdem bin ich besonders wachsam.

Kulturschutznetze als Präventivmaßnahme

Eine der effektivsten Methoden zur Vorbeugung gegen die Möhrenfliege ist meiner Erfahrung nach der Einsatz von Kulturschutznetzen:

  • Feinmaschige Netze (max. 1,8 mm Maschenweite) direkt nach der Pflanzung auflegen
  • Netze seitlich gut im Boden verankern
  • Regelmäßig auf Beschädigungen prüfen und reparieren
  • Nur zum Hacken und Gießen kurzzeitig abnehmen

Diese Methode hat sich in meinem Garten als äußerst wirksam erwiesen. Seit ich Kulturschutznetze verwende, habe ich kaum noch Probleme mit der Möhrenfliege.

Biologische und chemische Bekämpfung

Neben den Kulturschutznetzen gibt es weitere Möglichkeiten zur Bekämpfung:

  • Biologisch: Einsatz von Nematoden (Steinernema feltiae)
  • Chemisch: Nur im Erwerbsanbau zugelassene Insektizide
  • Natürliche Feinde fördern: Laufkäfer und Kurzflügler
  • Mischkultur mit stark duftenden Pflanzen wie Zwiebeln oder Knoblauch

Im Hausgarten rate ich dringend davon ab, chemische Mittel einzusetzen. Stattdessen sollte man auf biologische und kulturtechnische Maßnahmen setzen.

Blattläuse: Kleine Sauger mit großer Wirkung

Blattläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen in meinem Garten und machen auch vor Knollensellerie nicht Halt. Verschiedene Arten können den Sellerie befallen, wobei die Gierschblattlaus (Cavariella aegopodii) besonders häufig auftritt.

Erkennung und Auswirkungen auf die Pflanze

Blattläuse sind relativ leicht zu erkennen:

  • Kleine, grüne oder schwarze Insekten an Blättern und Triebspitzen
  • Oft in großen Kolonien
  • Kräuselung und Verformung der Blätter
  • Wachstumsstörungen bei starkem Befall
  • Klebrige Absonderungen (Honigtau) auf Blättern

Die Saugtätigkeit der Blattläuse schwächt die Pflanzen und kann zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Zudem können sie Viren übertragen, was die Situation noch verschlimmert.

Natürliche Feinde fördern

Eine der besten Methoden zur Blattlausbekämpfung ist meiner Meinung nach die Förderung ihrer natürlichen Feinde:

  • Marienkäfer und ihre Larven
  • Florfliegen
  • Schwebfliegen
  • Schlupfwespen

Um diese Nützlinge anzulocken, empfehle ich, blühende Kräuter und Wildblumen in der Nähe des Selleriebeets anzupflanzen. In meinem Garten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht - ein bunter Blühstreifen neben dem Gemüsebeet lockt viele nützliche Insekten an und sorgt für ein natürliches Gleichgewicht.

Behandlungsmöglichkeiten

Sollte der Befall trotz vorbeugender Maßnahmen zu stark werden, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die ich selbst ausprobiert habe:

  • Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl
  • Einsatz von Neem-Präparaten
  • Spritzen mit Schmierseifenlösung
  • Ausbringen von Raubmilben oder Schlupfwespen

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, auch biologischen, sollte man immer die Gebrauchsanweisung genau beachten und die Wartezeiten einhalten. Ich persönlich versuche, so weit wie möglich auf natürliche Methoden zu setzen.

Durch eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, der Förderung von Nützlingen und gezielten Behandlungen lässt sich der Knollensellerie erfolgreich vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Mit etwas Aufmerksamkeit, Geduld und den richtigen Methoden kann man auch im Hausgarten eine reichhaltige und gesunde Ernte einfahren. Es ist ein faszinierender Prozess, der jedes Jahr neue Herausforderungen und Erkenntnisse mit sich bringt.

Weitere Schädlinge und Krankheiten bei Knollensellerie

Wanzen: Unerwünschte Gäste im Selleriebeet

Wanzen können sich als echte Plagegeister für Knollensellerie entpuppen. Diese kleinen Sauger haben es besonders auf die zarten Triebe abgesehen, was zu unschönen Verfärbungen und Verkrüppelungen führen kann. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit dem Anbau von Tagetes oder Ringelblumen in der Nähe des Selleries gemacht. Diese Blumen locken nicht nur das Auge, sondern auch natürliche Fressfeinde der Wanzen an – eine Win-win-Situation für Gärtner und Nützlinge.

Viruskrankheiten: Unsichtbare Gefahr für den Knollensellerie

Viruskrankheiten sind bei Knollensellerie leider keine Seltenheit. Besonders Mosaikviren machen sich durch gelbliche Verfärbungen und seltsame Blattverformungen bemerkbar. Die schlechte Nachricht: Gegen Viren können wir direkt nichts ausrichten. Die gute Nachricht: Mit virusfreiem Pflanzgut und einer konsequenten Blattlauskontrolle lässt sich das Risiko deutlich minimieren. Schließlich sind es oft diese kleinen Krabbler, die als unfreiwillige Virenschleudern fungieren.

Nematoden: Die unsichtbaren Untermieter

Nematoden, diese winzigen Fadenwürmer im Boden, können zur echten Herausforderung werden. Befallene Pflanzen sehen oft aus, als hätten sie einen schlechten Tag – sie kümmern vor sich hin und welken bei der kleinsten Trockenheit. Meine Erfahrung zeigt: Eine kluge Fruchtfolge und reichlich organisches Material im Boden können Wunder wirken. In hartnäckigen Fällen habe ich gute Ergebnisse mit Biofumigation erzielt, bei der spezielle Senf- oder Ölrettichsorten zum Einsatz kommen.

Ganzheitlicher Pflanzenschutz: Der Schlüssel zum Erfolg

Fruchtfolge: Ein Tanz der Kulturen

Eine durchdachte Fruchtfolge ist beim Knollensellerieanbau Gold wert. Mein Tipp: Gönnen Sie Ihrem Sellerie eine vierjährige Pause, bevor er wieder an derselben Stelle wachsen darf. In der Zwischenzeit fühlen sich Getreide, Kartoffeln oder Leguminosen auf dem Beet pudelwohl. Diese Strategie hält nicht nur Bodenschädlinge in Schach, sondern verwöhnt auch die Bodenstruktur.

Standortwahl und Bodenvorbereitung: Das A und O

Knollensellerie ist etwas wählerisch, was seinen Standort angeht. Er bevorzugt tiefgründige, humusreiche Böden, die Feuchtigkeit gut speichern können. Vor der Pflanzung lohnt sich eine gründliche Bodenlockerung und eine Portion gut verrotteter Kompost. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkung Wunder wirken – Ihr Sellerie wird es Ihnen danken.

Resistente Sorten: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Die Wahl der richtigen Sorte kann viele Probleme im Keim ersticken. Es gibt mittlerweile Knollenselleriesorten, die gegen Septoria-Blattflecken oder Sellerierost besser gewappnet sind. Bei der Sortenwahl sollten Sie aber nicht nur auf Resistenzen achten, sondern auch überlegen, welche Sorten sich in Ihrer Region und unter Ihren klimatischen Bedingungen am wohlsten fühlen.

Bewässerung und Düngung: Die richtige Balance finden

Knollensellerie ist ein echter Wasserfan, besonders wenn er seine Knollen ausbildet. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit hält die Pflanzen stressfrei und macht sie widerstandsfähiger gegen allerlei Unbill. Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen zu Weicheiern gegenüber Pilzkrankheiten. Eine ausgewogene Kalium- und Calciumversorgung hingegen stärkt das Pflanzengewebe und macht den Sellerie fit für alle Herausforderungen.

In meinem Garten hat sich eine Kombination aus Mulchen und Tröpfchenbewässerung als besonders effektiv erwiesen. Das Mulchmaterial hält den Boden schön kühl und lässt Unkraut erst gar nicht aufkommen. Die gezielte Bewässerung sorgt dafür, dass die Blätter trocken bleiben – Pilze haben so kaum eine Chance.

Biologischer Pflanzenschutz beim Knollensellerie: Nachhaltigkeit im Fokus

Wenn es um den Anbau von Knollensellerie geht, gibt es einige faszinierende biologische Methoden, die Schädlinge und Krankheiten in Schach halten können. Diese Ansätze schonen nicht nur die Umwelt, sondern fördern auch ein gesundes Ökosystem im Garten - ein Aspekt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Die Kraft der Nützlinge nutzen

Nützlinge sind wahre Helden im Garten! Bei meinem Knollensellerie haben sich besonders Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven als echte Blattlausvertilger bewährt. Auch Florfliegen und Schwebfliegen leisten ganze Arbeit. Um diese fleißigen Helfer anzulocken, habe ich in der Nähe meines Selleriebeetes einen bunten Blühstreifen angelegt. Glauben Sie mir, es ist eine Freude zu beobachten, wie sich dort das Leben tummelt!

Natürliche Stärkungskuren für robuste Pflanzen

Ich bin ein großer Fan von selbst hergestellten Pflanzenstärkungsmitteln. Meine Favoriten für den Knollensellerie sind:

  • Brennnesseljauche: Ein wahres Allround-Talent für kräftige Pflanzen
  • Ackerschachtelhalmbrühe: Macht die Pflanzen fit gegen lästige Pilzerkrankungen
  • Komposttee: Versorgt nicht nur mit Nährstoffen, sondern stärkt auch das pflanzliche Immunsystem

Alle zwei bis drei Wochen gönne ich meinem Sellerie eine dieser natürlichen Stärkungskuren. Die Pflanzen danken es mit gesundem Wachstum und besserer Widerstandskraft.

Kluge Nachbarschaften im Beet

Die richtige Pflanzenkombination kann wahre Wunder bewirken. In meinem Garten hat sich folgende Mischkultur beim Knollensellerie bewährt:

  • Buschbohnen: Sie verbessern den Boden und halten nebenbei noch Schädlinge fern
  • Kapuzinerkresse: Ein wahrer Blattlausmagnet, der diese Plagegeister vom Sellerie fernhält
  • Tagetes: Wirken wie eine natürliche Barriere gegen Nematoden im Boden
  • Dill oder Koriander: Locken nützliche Insekten an und sorgen für Biodiversität

Vorsicht ist dagegen bei anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Petersilie geboten. Sie ziehen ähnliche Probleme an und sollten daher Abstand zum Sellerie halten.

Chemischer Pflanzenschutz: Wirklich nur die Ultima Ratio

Auch wenn es manchmal verlockend sein mag - der Griff zur chemischen Keule sollte wirklich die allerletzte Option sein. In all den Jahren habe ich gelernt, dass ein gesunder Garten meist ohne auskommt.

Wenn's doch mal sein muss: Wirkstoffe und Anwendung

Für uns Hobbygärtner sind nur wenige chemische Mittel zugelassen. Gegen Pilze kommen oft Kupferoxychlorid oder Mancozeb zum Einsatz, gegen Insekten wie die Möhrenfliege manchmal Pyrethrine. Wer sich dafür entscheidet, sollte penibel die Gebrauchsanweisung beachten und unbedingt Schutzkleidung tragen. Die vorgeschriebenen Wartezeiten bis zur Ernte sind ebenfalls strikt einzuhalten.

Zu bedenken: Risiken und Nebenwirkungen

Der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel birgt einige Risiken:

  • Nützlinge und andere unschuldige Lebewesen können in Mitleidenschaft gezogen werden
  • Rückstände in den Ernteprodukten sind möglich
  • Schädlinge können Resistenzen entwickeln
  • Boden und Grundwasser können belastet werden

Diese Gründe haben mich dazu bewogen, weitestgehend auf chemische Mittel zu verzichten.

Knollensellerie: Gesund und nachhaltig anbauen

Zugegeben, der Anbau von Knollensellerie kann manchmal herausfordernd sein. Aber mit den richtigen Methoden lässt sich eine gesunde und ertragreiche Kultur erreichen. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Vorbeugen ist der Schlüssel zum Erfolg - achten Sie auf Fruchtfolge, Standortwahl und Hygiene
  • Setzen Sie auf robuste Sorten, die Krankheiten besser trotzen
  • Nutzen Sie die Kraft der Natur durch Nützlingsförderung und clevere Mischkultur
  • Verwöhnen Sie Ihre Pflanzen mit natürlichen Stärkungsmitteln
  • Greifen Sie nur im absoluten Notfall zu chemischen Mitteln

Mit diesen Ansätzen ernten Sie nicht nur schmackhaften und gesunden Knollensellerie, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Gartenbau. In Zeiten des Klimawandels und schwindender Artenvielfalt finde ich es wichtig, im eigenen Garten auf umweltschonende Methoden zu setzen.

Ich baue nun schon seit vielen Jahren erfolgreich Knollensellerie an und habe durchweg positive Erfahrungen mit der Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und sanftem biologischem Pflanzenschutz gemacht. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend zu sehen, wie robust und vital die Pflanzen werden, wenn man ihnen die richtigen Bedingungen bietet. Probieren Sie es aus - Sie werden überrascht sein, wie einfach und befriedigend nachhaltiger Gemüseanbau sein kann!

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