Kohlrabi in der Fruchtfolge: Gesunde Erträge durch strategisches Planen

Kohlrabi: Ein Alleskönner für den Gemüsegarten

Kohlrabi ist ein echtes Multitalent, das in keinem Garten fehlen sollte. Seine knackige Textur und der milde Geschmack machen ihn nicht nur zu einem leckeren Snack, sondern auch zu einer wertvollen Zutat in der Küche. In meinem Garten hat er sich zu einem unverzichtbaren Begleiter entwickelt.

Kohlrabi-Anbau: Das Wichtigste im Überblick

  • Sonniger Standort mit nährstoffreichem Boden
  • Fruchtfolge beachten: Anbaupause von 3-4 Jahren
  • Vorzucht ab Februar, Freilandaussaat ab April
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung wichtig
  • Ernte etwa 6-8 Wochen nach der Pflanzung

Kohlrabi im Garten: Mehr als nur ein Lückenfüller

Kohlrabi hat sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trendgemüse entwickelt. Die knackige Knolle ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein wahres Gesundheitswunder. Reich an Vitamin C und Ballaststoffen, bereichert Kohlrabi unseren Speiseplan auf vielfältige Weise.

Im Garten spielt Kohlrabi oft die Rolle des Frühgemüses. Schon ab Mai können die ersten Knollen geerntet werden, was ihn zu einem willkommenen Lückenfüller im Gemüsebeet macht. Ein weiterer Pluspunkt: Er ist relativ pflegeleicht und eignet sich daher auch für Gartenneulinge.

Fruchtfolge beim Kohlrabi-Anbau: Warum sie so wichtig ist

Die Fruchtfolge spielt beim Anbau von Kohlrabi eine entscheidende Rolle. Sie trägt dazu bei, den Boden gesund zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Kohlrabi gehört zur großen Familie der Kreuzblütler, zu der auch Kohl, Radieschen und Rucola zählen. All diese Pflanzen stellen ähnliche Ansprüche an den Boden und sind leider auch für die gleichen Krankheiten anfällig.

Würde man Kohlrabi Jahr für Jahr am selben Standort anbauen, käme es zu einer Anreicherung von Schädlingen und Krankheitserregern im Boden. Das Resultat wären schwächere Pflanzen und magere Erträge. Eine durchdachte Fruchtfolge kann dieses Problem glücklicherweise vermeiden.

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Fruchtfolge: Das A und O im Gemüsegarten

Was ist Fruchtfolge und wozu dient sie?

Unter Fruchtfolge versteht man die zeitliche Abfolge verschiedener Kulturen auf einer Anbaufläche. Ziel ist es, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu verbessern sowie Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen. Es ist sozusagen der natürliche Weg, unseren Gartenboden fit zu halten.

Die Vorteile einer klugen Fruchtfolge

Eine gut durchdachte Fruchtfolge bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Steigerung der Bodenfruchtbarkeit
  • Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen
  • Optimale Nährstoffnutzung
  • Natürliche Unkrautunterdrückung

Kohlrabi: Ein Gemüse mit besonderen Ansprüchen

Kohlrabi stellt spezielle Anforderungen an die Fruchtfolge. Als Starkzehrer benötigt er einen nährstoffreichen Boden. Idealerweise folgt er auf Kulturen, die den Boden mit Nährstoffen angereichert haben, wie etwa Hülsenfrüchte oder gut gedüngte Vorfrüchte.

Besonders wichtig ist, dass Kohlrabi nicht zu häufig auf derselben Fläche angebaut wird. Eine Anbaupause von mindestens drei, besser noch vier Jahren sollte eingehalten werden. So lässt sich die Gefahr von Kohlhernie und anderen lästigen Krankheiten deutlich reduzieren.

Den Boden für Kohlrabi vorbereiten: So geht's

Die ideale Bodenstruktur

Kohlrabi fühlt sich in einem lockeren, humusreichen Boden am wohlsten. Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich gelockert werden, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten. Ein zu fester Boden kann das Wachstum der Knolle behindern und zu verformten Knollen führen.

Bei meinem ersten Kohlrabi-Beet habe ich den Fehler gemacht, den Boden nicht ausreichend zu lockern. Das Ergebnis waren kleine und verformte Knollen. Seitdem lockere ich den Boden gründlich auf und mische etwas reifen Kompost unter. Der Unterschied ist wirklich beeindruckend!

pH-Wert und Nährstoffe: Darauf kommt es an

Kohlrabi bevorzugt einen leicht alkalischen bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Ein zu saurer Boden kann zu Wachstumsstörungen führen. Was den Nährstoffbedarf angeht, ist Kohlrabi recht anspruchsvoll, besonders wenn es um Stickstoff und Kalium geht.

Bodenverbesserung und Düngung: So machen Sie Ihren Boden fit

Um den Boden optimal vorzubereiten, empfiehlt sich die Einarbeitung von gut verrottetem Kompost oder reifem Stallmist. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe. Eine zusätzliche Düngung mit einem organischen Volldünger etwa zwei Wochen vor der Pflanzung kann Wunder wirken.

Vorsicht ist jedoch bei frischem Mist geboten. Dieser kann zu einem übermäßigen Nitratgehalt in den Knollen führen. Besser ist es, auf gut abgelagerten Kompost zurückzugreifen. Ihre Kohlrabi-Pflanzen werden es Ihnen danken!

Kohlrabi in der Fruchtfolge: Der Schlüssel zu gesunden Erträgen

Kohlrabi ist in vielen Gärten ein echter Favorit. Mit einer durchdachten Fruchtfolge können wir seine Entwicklung optimal unterstützen und uns über gesunde Pflanzen und reiche Ernte freuen. Dabei spielen die richtigen Vor- und Nachfrüchte sowie sinnvolle Anbaupausen eine entscheidende Rolle.

Die perfekten Vorfrüchte für Kohlrabi

Die Wahl der Vorfrüchte kann über Erfolg oder Misserfolg beim Kohlrabianbau entscheiden. Besonders vorteilhaft sind Pflanzen, die den Boden auflockern und mit Nährstoffen anreichern.

Leguminosen als natürliche Dünger

Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee sind wahre Wunderpflanzen als Vorfrüchte für Kohlrabi. Sie gehen eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff binden und im Boden anreichern. Der Kohlrabi profitiert von diesem kostenlosen Naturdünger und kann sich prächtig entwickeln.

Weitere günstige Vorgänger

Neben den Leguminosen gibt es noch andere Pflanzen, die sich gut als Vorfrüchte für Kohlrabi eignen:

  • Salate: Sie lockern den Boden auf und hinterlassen kaum Wurzelrückstände.
  • Zwiebeln und Knoblauch: Diese Pflanzen haben andere Nährstoffbedürfnisse als Kohlrabi und belasten den Boden nicht übermäßig.
  • Kartoffeln: Sie lockern den Boden tief und hinterlassen ihn in einer guten Struktur.
  • Gurken und Kürbisse: Als Starkzehrer werden sie oft großzügig gedüngt und hinterlassen einen nährstoffreichen Boden.

Die richtigen Nachfolger für Kohlrabi

Nach der Kohlrabiernte ist es wichtig, den Boden nicht zu überfordern. Gute Nachfrüchte nutzen die verbliebenen Nährstoffe effizient und bereiten den Boden für die nächste Saison vor.

Folgende Pflanzen eignen sich besonders gut als Nachfrüchte für Kohlrabi:

  • Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken: Sie nutzen tiefere Bodenschichten und lockern den Boden zusätzlich auf.
  • Spinat oder Feldsalat: Als Schwachzehrer verwerten sie die Restnährstoffe optimal.
  • Gründüngungspflanzen: Phacelia oder Senf können nach der Kohlrabiernte angebaut werden, um den Boden zu verbessern und Nährstoffe zu binden.

Anbaupausen für Kohlgewächse: Weniger ist mehr

Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblütler, zu der auch andere Kohlarten wie Blumenkohl, Brokkoli oder Rosenkohl zählen. Um Bodenmüdigkeit und die Anreicherung von Schädlingen und Krankheitserregern zu vermeiden, sind Anbaupausen unerlässlich.

In meiner langjährigen Gartenerfahrung hat sich gezeigt, dass Kohlrabi und andere Kohlgewächse frühestens nach 3-4 Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden sollten. In der Zwischenzeit können Sie den Boden mit anderen Gemüsearten oder Gründüngung bepflanzen, um seine Struktur und den Nährstoffgehalt zu verbessern.

Mischkultur mit Kohlrabi: Clever kombiniert für gesunde Pflanzen

Die Mischkultur ist ein faszinierendes Konzept, um den Anbau von Kohlrabi zu optimieren. Durch geschickte Pflanzenkombinationen können wir Schädlinge auf natürliche Weise abwehren, den Boden verbessern und den Platz im Garten effizient nutzen.

Die besten Partnerpflanzen für Kohlrabi

Einige Pflanzen harmonieren besonders gut mit Kohlrabi und unterstützen sein Wachstum:

  • Sellerie: Er schützt Kohlrabi vor lästigen Erdflöhen und profitiert selbst von der Nachbarschaft.
  • Tomaten: Ihre Duftstoffe verwirren Kohlschädlinge und halten sie fern.
  • Kapuzinerkresse: Sie lockt Blattläuse an und lenkt sie vom Kohlrabi ab.
  • Tagetes: Ihre Wurzelausscheidungen vertreiben unerwünschte Nematoden im Boden.
  • Dill und Koriander: Sie ziehen nützliche Insekten an, die Schädlinge fressen.

In meinem eigenen Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Kohlrabi und Buschbohnen gemacht. Die Bohnen fixieren Stickstoff im Boden, wovon der Kohlrabi profitiert, während der Kohlrabi den Bohnen etwas Schatten spendet. Eine win-win Situation!

Weniger geeignete Nachbarn für Kohlrabi

Einige Pflanzen sollten hingegen nicht in unmittelbarer Nähe zu Kohlrabi wachsen:

  • Andere Kohlarten: Sie konkurrieren um die gleichen Nährstoffe und können sich gegenseitig Schädlinge und Krankheiten übertragen.
  • Erdbeeren: Sie entziehen dem Boden ähnliche Nährstoffe wie Kohlrabi.
  • Zwiebeln und Knoblauch: Ihre Duftstoffe können das Wachstum von Kohlrabi beeinträchtigen.

Langfristige Vorteile der Mischkultur für die Fruchtfolge

Die Mischkultur bietet nicht nur kurzfristige Vorteile für den Kohlrabianbau, sondern unterstützt auch langfristig eine gesunde Fruchtfolge:

  • Bodenverbesserung: Verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Wurzelsystemen lockern den Boden auf verschiedenen Ebenen auf.
  • Nährstoffbalance: Mischkulturen nutzen die vorhandenen Nährstoffe effizienter und hinterlassen einen ausgewogeneren Boden.
  • Natürliche Schädlingsregulierung: Durch die Vielfalt der Pflanzen wird die Ausbreitung von Schädlingen erschwert.
  • Erhöhte Biodiversität: Mischkulturen fördern die Artenvielfalt im Garten und ziehen nützliche Insekten an.

In meinem Garten hat sich gezeigt, dass durch die Mischkultur der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden kann. Die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig und sind insgesamt robuster gegen Schädlinge und Krankheiten.

Bei der Planung Ihrer Mischkultur mit Kohlrabi sollten Sie die Platzverhältnisse und den Wuchscharakter der Pflanzen im Auge behalten. Achten Sie darauf, dass sich die Pflanzen nicht gegenseitig beschatten oder um Wasser und Nährstoffe konkurrieren.

Die Kombination von durchdachter Fruchtfolge und Mischkultur ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Kohlrabianbau. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Kombinationen und beobachten Sie, welche in Ihrem Garten am besten funktionieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie Ihren Kohlrabi optimal in die Gartenplanung integrieren können. Glauben Sie mir, es macht richtig Spaß zu sehen, wie die Pflanzen voneinander profitieren und gedeihen!

Krankheiten und Schädlinge beim Kohlrabi-Anbau: Eine Herausforderung für die Fruchtfolge

In der Welt des Kohlrabi-Anbaus spielen Krankheiten und Schädlinge leider eine nicht zu unterschätzende Rolle. Glücklicherweise kann eine gut durchdachte Fruchtfolge dabei helfen, diese Probleme in Schach zu halten.

Kohlhernie und andere Bodenerreger: Unsichtbare Gegner

Die Kohlhernie ist wohl eine der tückischsten Krankheiten, die unseren Kohlrabi befallen kann. Verursacht wird sie durch den Erreger Plasmodiophora brassicae, der sich jahrelang im Boden halten kann. Befallene Pflanzen zeigen verkrüppelte Wurzeln und kümmern vor sich hin. Um dieser Plage Herr zu werden, empfiehlt sich eine Anbaupause von mindestens vier Jahren für alle Kreuzblütler auf der betroffenen Fläche.

Neben der Kohlhernie gibt es noch weitere Bodenerreger wie Verticillium-Welke oder Fusarium, die unserem Kohlrabi zusetzen können. Eine gute Bodenhygiene und der Anbau resistenter Sorten können hier wahre Wunder bewirken.

Kohlfliege und Kohlweißling: Lästige Plagegeister

Die Kohlfliege ist ein regelrechter Dauergast in vielen Kohlrabi-Beeten. Ihre Larven machen sich über die Wurzeln her und können im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen führen. Der Kohlweißling wiederum nutzt die Blätter als Kinderstube für seine Nachkommen, die dann kräftig zulangen und erhebliche Fraßschäden verursachen können.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Kohlrabi zusammen mit stark duftenden Kräutern wie Thymian oder Salbei anzubauen. Die intensiven Düfte scheinen die Schädlinge zu verwirren und reduzieren den Befall spürbar. Zusätzlich setze ich auf Kulturschutznetze, die eine effektive physische Barriere bilden.

Vorbeugung durch kluge Fruchtfolgeplanung

Eine durchdachte Fruchtfolgeplanung ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen. Hier einige Strategien, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Konsequente Anbaupausen von mindestens vier Jahren für Kohlgewächse einhalten
  • Zwischenfruchtanbau mit Nicht-Kreuzblütlern wie Tagetes oder Ringelblumen zur Auflockerung der Monokultur
  • Gründüngung zur Bodenverbesserung und Stärkung der Pflanzengesundheit einsetzen
  • Wechsel zwischen Flach- und Tiefwurzlern in der Fruchtfolge, um verschiedene Bodenschichten zu nutzen

Mit diesen Maßnahmen lässt sich der Krankheits- und Schädlingsdruck deutlich reduzieren, was letztendlich zu gesünderen und ertragreicheren Kohlrabi-Pflanzen führt.

Kohlrabi im Jahreskreis: Saisonale Aspekte des Anbaus

Eine der Stärken des Kohlrabis ist seine Vielseitigkeit in Bezug auf die Anbauzeiten. Das eröffnet uns spannende Möglichkeiten für eine flexible Fruchtfolgeplanung.

Frühjahrs- und Sommeranbau: Der Start in die Saison

Für den Frühjahrsanbau setze ich vorgezogene Jungpflanzen ab Mitte April ins Freiland. Wichtig ist, dass sich der Boden bereits auf etwa 10°C erwärmt hat. Beim Sommeranbau haben wir die Wahl zwischen Direktsaat oder dem Setzen vorgezogener Pflanzen.

Aus eigener Erfahrung kann ich für den Frühanbau schnellwachsende Sorten wie 'Quickstar' oder 'Korrist' empfehlen. Sie bilden zügig Knollen und neigen weniger zum Schossen, was gerade im Frühjahr ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellt.

Herbstanbau: Die zweite Chance

Für die Herbsternte säe ich Kohlrabi von Juni bis Juli aus oder pflanze ihn. Diese späten Kohlrabi profitieren von den kühleren Temperaturen im Herbst und entwickeln oft besonders zarte Knollen. Ein Wermutstropfen beim Herbstanbau: Man muss verstärkt auf Schnecken achten, die besonders die jungen Pflänzchen mit Vorliebe attackieren.

Die Fruchtfolge an die Anbauzeiten anpassen

Die verschiedenen Anbauzeiten eröffnen uns faszinierende Möglichkeiten für eine flexible Gestaltung der Fruchtfolge:

  • Nach der Frühjahrsernte lassen sich noch prima Buschbohnen oder Salate anbauen
  • Vor dem Herbstanbau eignen sich Frühkartoffeln oder Erbsen hervorragend als Vorkultur
  • Winterzwischenfrüchte wie Feldsalat oder Spinat runden die Saison ab und bereiten den Boden optimal für das kommende Jahr vor

Durch geschicktes Kombinieren verschiedener Anbauzeiten und Kulturen lässt sich die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten und der Gesamtertrag optimieren. In meinem eigenen Garten plane ich so, dass ich von Mai bis Oktober frischen Kohlrabi ernten kann, ohne den Boden dabei zu überlasten. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie sich die verschiedenen Kulturen im Laufe des Jahres ablösen und ergänzen.

Praktische Umsetzung der Fruchtfolge

Ein durchdachter Anbauplan ist das A und O, wenn es um die optimale Einbindung von Kohlrabi in die Fruchtfolge geht. Hier ein paar Praxistipps, die sich bei mir bewährt haben:

Mehrjähriger Anbauplan: Der Schlüssel zum Erfolg

Für eine erfolgreiche Fruchtfolge mit Kohlrabi empfehle ich einen Drei-Jahres-Plan. Teilen Sie Ihr Gemüsebeet in verschiedene Bereiche ein und planen Sie genau, welche Pflanzen in welchem Jahr wo stehen sollen. Kohlrabi sollte dabei höchstens alle drei bis vier Jahre auf derselben Fläche angebaut werden.

Ein Beispiel aus meinem Garten:

  • Jahr 1: Kohlrabi, gefolgt von Salat und später Erbsen
  • Jahr 2: Tomaten, dann Möhren und zum Schluss Zwiebeln
  • Jahr 3: Kartoffeln, anschließend Bohnen und als Abschluss Spinat

Mit diesem System vermeiden Sie nicht nur Probleme bei Kohlrabi, sondern optimieren gleichzeitig den Anbau anderer Gemüsearten.

Gartengröße und Bedarf im Blick behalten

Bei der Planung spielen natürlich auch die Größe Ihres Gartens und Ihr persönlicher Kohlrabi-Bedarf eine wichtige Rolle. In kleinen Gärten kann eine Mischkultur mit Kohlrabi platzsparend sein. Größere Gärten erlauben separate Beete für verschiedene Gemüsegruppen.

Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Planen Sie lieber weniger, dafür aber regelmäßig über die Saison verteilten Kohlrabi-Anbau ein. So haben Sie immer frischen Kohlrabi zur Hand und vermeiden unnötige Überschüsse.

Flexibilität ist Trumpf

Trotz sorgfältiger Planung kann es immer zu Überraschungen kommen. Wetterwechsel, unerwarteter Schädlingsbefall oder sich ändernde Vorlieben können einen Strich durch die Rechnung machen. Deshalb rate ich zu einem flexiblen Anbauplan, den Sie bei Bedarf anpassen können.

Beobachten Sie Ihr Gemüsebeet genau und notieren Sie sich Auffälligkeiten. Hat der Kohlrabi an einer Stelle besonders gut oder schlecht funktioniert? Solche Erfahrungen sind Gold wert für die Optimierung Ihres Plans im nächsten Jahr.

Kohlrabi und Nachhaltigkeit: Verantwortungsvolles Gärtnern

Eine durchdachte Fruchtfolge beim Kohlrabi-Anbau ist mehr als nur eine Anbautechnik - sie ist ein wichtiger Baustein für nachhaltiges Gärtnern. Lassen Sie uns die Kernpunkte nochmal Revue passieren und einen Blick in die Zukunft werfen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kohlrabi braucht eine Anbaupause von 3-4 Jahren auf derselben Fläche
  • Achten Sie auf geeignete Vor- und Nachfrüchte
  • Mischkultur kann Platz sparen und Schädlinge in Schach halten
  • Ein flexibler Plan hilft, auf unerwartete Ereignisse zu reagieren

Warum Fruchtfolge für nachhaltigen Kohlrabi-Anbau so wichtig ist

Eine klug geplante Fruchtfolge ist der Schlüssel zu einem gesunden Boden. Sie hilft, Nährstoffe zu erhalten, beugt Krankheiten vor und fördert die Artenvielfalt. So können wir langfristig gesunde und ertragreiche Kohlrabi-Pflanzen ziehen, ohne auf intensive Düngung oder chemische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen zu müssen.

Ein Herzenswunsch an alle Hobbygärtner

Die Planung der Fruchtfolge mag anfangs etwas knifflig erscheinen, aber glauben Sie mir, es lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Nicht nur ernten wir dadurch mehr und besseren Kohlrabi, wir leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Jeder Garten, ob groß oder klein, kann ein Ort der Nachhaltigkeit sein.

Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Anbauplan zu erstellen. Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus und beobachten Sie die Ergebnisse. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Jeder Kohlrabi, den Sie anbauen, ist ein kleiner Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft. Also, frisch ans Werk mit der Gartenplanung - Ihr Kohlrabi wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Voraussetzungen benötigt Kohlrabi für einen erfolgreichen Anbau im Gemüsegarten?
    Kohlrabi benötigt für einen erfolgreichen Anbau mehrere wichtige Voraussetzungen. Als Starkzehrer braucht er einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem, humusreichem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen - also leicht alkalisch bis neutral. Eine gute Bodenstruktur ist entscheidend: Der Boden muss locker und gut durchlüftet sein, da zu feste Böden zu verformten Knollen führen können. Kohlrabi benötigt gleichmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe. Besonders wichtig ist die Nährstoffversorgung - er benötigt vor allem Stickstoff und Kalium. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost oder reifem Stallmist etwa zwei Wochen vor der Pflanzung ist ideal. Frischer Mist sollte vermieden werden, da er zu übermäßigem Nitratgehalt in den Knollen führen kann. Temperaturen von mindestens 10°C Bodentemperatur sind für das Wachstum erforderlich.
  2. Warum ist die Fruchtfolge beim Kohlrabi-Anbau so wichtig und wie lange sollte die Anbaupause betragen?
    Die Fruchtfolge ist beim Kohlrabi-Anbau essentiell, da er zur Familie der Kreuzblütler gehört und damit spezielle Anforderungen stellt. Würde man Kohlrabi Jahr für Jahr am selben Standort anbauen, käme es zu einer gefährlichen Anreicherung von Schädlingen und Krankheitserregern im Boden. Besonders die Kohlhernie, verursacht durch Plasmodiophora brassicae, kann sich jahrelang im Boden halten und befallene Pflanzen zeigen verkrüppelte Wurzeln. Eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren für alle Kreuzblütler auf derselben Fläche ist daher unerlässlich. Diese Pause ermöglicht es, den Krankheitsdruck zu reduzieren, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Bodenmüdigkeit zu vermeiden. In der Zwischenzeit können andere Gemüsearten oder Gründüngungspflanzen angebaut werden, die den Boden verbessern und für die nächste Kohlrabi-Generation vorbereiten.
  3. Welche Pflanzen eignen sich als Vorfrüchte und Nachfrüchte für Kohlrabi im Gartenbeet?
    Als Vorfrüchte für Kohlrabi eignen sich besonders Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee, da sie durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden und im Boden anreichern. Weitere günstige Vorgänger sind Salate (lockern den Boden auf), Zwiebeln und Knoblauch (andere Nährstoffbedürfnisse), Kartoffeln (tiefe Bodenlockerung) sowie Gurken und Kürbisse (hinterlassen nährstoffreichen Boden nach Starkzehrerdüngung). Als Nachfrüchte nach der Kohlrabiernte sind Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken ideal, da sie tiefere Bodenschichten nutzen und zusätzlich auflockern. Schwachzehrer wie Spinat oder Feldsalat verwerten Restnährstoffe optimal. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf können ebenfalls nach der Ernte angebaut werden, um den Boden zu verbessern und Nährstoffe zu binden. Wichtig ist, keine anderen Kreuzblütler als direkte Vor- oder Nachfrüchte zu verwenden.
  4. Wie bereitet man den Boden optimal für den Kohlrabi-Anbau vor und welcher pH-Wert ist ideal?
    Die optimale Bodenvorbereitung für Kohlrabi beginnt mit einer gründlichen Lockerung des Bodens, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5 - also leicht alkalisch bis neutral. Bei zu saurem Boden können Wachstumsstörungen auftreten. Etwa zwei Wochen vor der Pflanzung sollte gut verrotteter Kompost oder reifer Stallmist in den Boden eingearbeitet werden. Dies verbessert sowohl die Bodenstruktur als auch die Nährstoffversorgung. Eine zusätzliche organische Volldüngung kann die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff und Kalium sicherstellen. Frischer Mist ist unbedingt zu vermeiden, da er zu übermäßigem Nitratgehalt führen kann. Der Boden sollte humusreich und wasserdurchlässig sein, aber gleichzeitig genügend Feuchtigkeit speichern können. Eine gleichmäßige Krümelstruktur ohne Verdichtungen ist für das gesunde Knollenwachstum entscheidend.
  5. Welche Sortennamen werden für den Frühanbau von Kohlrabi empfohlen und warum?
    Für den Frühanbau von Kohlrabi werden besonders schnellwachsende und schossfeste Sorten empfohlen. Bewährte Sorten sind 'Quickstar' und 'Korrist', die sich durch zügiges Knollenwachstum auszeichnen. Diese Sorten sind speziell für den Frühanbau gezüchtet und neigen deutlich weniger zum vorzeitigen Schossen - ein wichtiger Vorteil, da das Schossrisiko im Frühjahr durch Temperaturschwankungen besonders hoch ist. Frühe Sorten bilden ihre Knollen bereits bei kühleren Temperaturen aus und sind unempfindlicher gegenüber Kälteperioden. Weitere empfehlenswerte Frühsorten sind oft mit entsprechenden Bezeichnungen wie 'Früh' oder 'Express' gekennzeichnet. Diese Sorten ermöglichen eine Ernte bereits ab Mai und schaffen so Platz für Nachkulturen im Beet. Die Wahl der richtigen Sorte ist entscheidend für den Anbauerfolg, da falsche Sorten bei Frühanbau zum Schossen neigen und dann keine verwertbaren Knollen bilden.
  6. Worin unterscheiden sich Kohlrabi und andere Kreuzblütler wie Blumenkohl oder Brokkoli beim Anbau?
    Kohlrabi unterscheidet sich von anderen Kreuzblütlern wie Blumenkohl oder Brokkoli in mehreren wichtigen Anbauaspekten. Während Blumenkohl und Brokkoli ihre essbaren Blütenstände oberirdisch entwickeln und dadurch frostempfindlicher sind, bildet Kohlrabi seine Knolle oberirdisch am Stängel aus und ist robuster gegen Temperaturschwankungen. Die Kulturdauer ist bei Kohlrabi deutlich kürzer - etwa 6-8 Wochen nach der Pflanzung kann geerntet werden, während Blumenkohl und Brokkoli längere Entwicklungszeiten benötigen. Kohlrabi ist weniger anfällig für Schädlinge wie den Kohlweißling, da die Knolle das Haupternteprodukt ist und nicht die Blätter. Bezüglich der Nährstoffansprüche sind alle drei Starkzehrer, jedoch reagiert Kohlrabi weniger empfindlich auf leichte Nährstoffmängel. Die Anbauzeiten sind flexibler - Kohlrabi kann von Frühjahr bis Herbst kultiviert werden, während Blumenkohl und Brokkoli spezifischere Temperaturbedingungen benötigen. Trotz dieser Unterschiede gehören alle zur gleichen Familie und benötigen dieselbe Anbaupause von 3-4 Jahren.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Kohlrabi und verwandten Gemüsearten wie Radieschen oder Rettich?
    Kohlrabi unterscheidet sich von Radieschen und Rettich trotz der gemeinsamen Zugehörigkeit zu den Kreuzblütlern in wesentlichen Punkten. Während Radieschen und Rettich echte Wurzelgemüse sind und ihre essbaren Teile unterirdisch als Wurzelverdickungen entwickeln, bildet Kohlrabi seine Knolle oberirdisch als verdickte Sprossachse aus. Die Kulturdauer variiert erheblich: Radieschen sind nach 4-6 Wochen erntereif, Kohlrabi benötigt 6-8 Wochen, während Rettich je nach Sorte 8-16 Wochen braucht. Kohlrabi hat deutlich höhere Nährstoffansprüche als Starkzehrer, während Radieschen als Schwachzehrer gelten und Rettich mittlere Ansprüche stellt. Die Bodenbearbeitung unterscheidet sich: Für Radieschen und Rettich ist eine tiefe, lockere Bodenstruktur für das Wurzelwachstum entscheidend, bei Kohlrabi steht die oberflächennahe Bodenqualität im Fokus. Geschmacklich ist Kohlrabi milder und süßlicher, während Radieschen und Rettich schärfere, würzigere Aromen aufweisen. Alle drei benötigen jedoch die gleiche Anbaupause von 3-4 Jahren als Kreuzblütler.
  8. Welche konkreten Anbauzeiten werden für Frühjahrs-, Sommer- und Herbstkohlrabi empfohlen?
    Die Anbauzeiten für Kohlrabi erstrecken sich über die gesamte Gartensaison und ermöglichen kontinuierliche Ernte. Für den Frühjahrsanbau werden vorgezogene Jungpflanzen ab Mitte April ins Freiland gesetzt, sobald sich der Boden auf etwa 10°C erwärmt hat. Eine Vorzucht kann bereits ab Februar in beheizten Gewächshäusern oder auf der Fensterbank beginnen. Der Sommeranbau erfolgt durch Direktsaat oder Pflanzung von Mai bis Juli, wobei eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen für kontinuierliche Ernte sorgt. Für den Herbstanbau wird von Juni bis Juli gesät oder gepflanzt, diese späten Kohlrabi profitieren von kühleren Herbsttemperaturen und entwickeln besonders zarte Knollen. Die Erntezeiten erstrecken sich entsprechend von Mai (Frühanbau) bis Oktober (Herbstanbau). Bei der Herbstkultur ist verstärkt auf Schneckenschutz zu achten, da die jungen Pflanzen besonders gefährdet sind. Diese zeitliche Staffelung ermöglicht eine optimale Nutzung der Beetflächen in der Fruchtfolge.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Kohlrabi-Saatgut für den professionellen Anbau erwerben?
    Qualitativ hochwertiges Kohlrabi-Saatgut für den professionellen Anbau erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bewährten und neuen Kohlrabi-Sorten für verschiedene Anbauzeiten. Professionelle Saatguthändler führen meist sowohl klassische Standardsorten als auch moderne F1-Hybridsorten mit verbesserter Resistenz und Ertrag. Beim Kauf sollte auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und das Erntejahr geachtet werden - frisches Saatgut vom aktuellen Jahr gewährleistet optimale Keimraten. Gartenfachgeschäfte wie samen.de informieren detailliert über Sorteneigenschaften, Anbauzeiten und spezielle Anbauhinweise. Für den professionellen Anbau empfehlen sich pilzbehandelte oder resistente Sorten gegen Kohlhernie und andere Krankheiten. Wichtig ist auch die Wahl der richtigen Sorte je nach geplanter Anbauzeit - Frühsorten für den Frühjahrsanbau, robuste Sorten für den Herbstanbau. Seriöse Anbieter gewährleisten zudem entsprechende Lagerung und Haltbarkeit des Saatguts.
  10. Welche Gartengeräte und Hilfsmittel benötigt man für den erfolgreichen Kohlrabi-Anbau?
    Für den erfolgreichen Kohlrabi-Anbau werden verschiedene Gartengeräte und Hilfsmittel benötigt. Zur Bodenvorbereitung sind Spaten oder Gartenfräse für die Grundbearbeitung sowie Harke und Grubber zum Einarbeiten von Kompost und zur Oberflächenbearbeitung erforderlich. Eine Gartenkralle mit verstellbarem Griff erleichtert das Lockern verdichteter Böden erheblich. Für die Aussaat werden Pflanzhölzer oder Markierungsschnüre zur Reihenanlage benötigt, bei Vorzucht sind Aussaatschalen und geeignetes Substrat nötig. Kulturschutznetze schützen effektiv vor Schädlingen wie der Kohlfliege und dem Kohlweißling. Gartenfachgeschäfte wie samen.de führen komplette Sortimente an professionellen Gartengeräten - von hochwertigen Handwerkzeugen bis zu praktischen Hilfsmitteln wie Pflanzabstandsmarkierern. Eine gleichmäßige Bewässerung ist wichtig, daher sind Gießkanne oder Bewässerungsschlauch unverzichtbar. Für die Düngung werden Streuwagen oder Handstreuer empfohlen. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, und Schneckenschutz ist besonders bei Junganlagen erforderlich.
  11. Wie beeinflusst die Bodengesundheit die Nährstoffaufnahme von Kohlrabi als Starkzehrer?
    Die Bodengesundheit hat als Starkzehrer einen entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffaufnahme von Kohlrabi. Ein gesunder Boden zeichnet sich durch eine aktive Bodenbiologie aus, die organische Substanzen kontinuierlich mineralisiert und Nährstoffe pflanzenverfügbar macht. Kohlrabi benötigt besonders hohe Mengen an Stickstoff für die Blattentwicklung und Kalium für die Knollenbildung. In biologisch aktivem Boden können Mikroorganismen diese Nährstoffe effizienter mobilisieren und den Pflanzen zur Verfügung stellen. Ein gut strukturierter, humusreicher Boden verbessert zudem die Durchwurzelbarkeit und ermöglicht eine optimale Nährstoffaufnahme über ein ausgedehntes Wurzelsystem. Bodenverdichtungen oder pH-Wert-Probleme können dagegen die Nährstoffverfügbarkeit stark einschränken, selbst bei ausreichender Düngung. Die Bodengesundheit wird durch regelmäßige Kompostgaben, schonende Bearbeitung und den Anbau von Gründüngungspflanzen gefördert. Eine durchdachte Fruchtfolge trägt ebenfalls zur Bodengesundheit bei, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Nährstoffschichten erschließen und das Bodenleben vielfältig fördern.
  12. Welche Rolle spielen Knöllchenbakterien bei Leguminosen als Vorfrüchte für Kohlrabi?
    Knöllchenbakterien der Gattung Rhizobium spielen eine zentrale Rolle bei Leguminosen als Vorfrüchte für Kohlrabi. Diese Bakterien gehen eine faszinierende Symbiose mit Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee ein und bilden charakteristische Wurzelknöllchen. In diesen Knöllchen wandeln die Bakterien atmosphärischen Luftstickstoff (N₂) in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen um - ein Prozess der biologischen Stickstofffixierung. Die Leguminosen erhalten dadurch ihre Stickstoffversorgung und können auch bei niedrigem Bodenstickstoff optimal wachsen. Nach der Ernte oder beim Absterben der Leguminosen werden die stickstoffreichen Wurzelreste und Knöllchen im Boden mineralisiert und setzen den gebundenen Stickstoff frei. Kohlrabi als nachfolgender Starkzehrer profitiert erheblich von diesem kostenlosen Naturdünger. Die Stickstofffixierung kann je nach Leguminosenart 50-300 kg Stickstoff pro Hektar betragen. Diese biologische Düngerwirkung reduziert den Bedarf an mineralischen Stickstoffdüngern und fördert gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit durch verbesserte Bodenstruktur und erhöhte biologische Aktivität.
  13. Wie wirkt sich Bodenmüdigkeit auf den Anbau von Kreuzblütlern wie Kohlrabi aus?
    Bodenmüdigkeit bei Kreuzblütlern wie Kohlrabi entsteht durch wiederholten Anbau derselben Pflanzenfamilie auf einer Fläche und zeigt sich in verschiedenen negativen Auswirkungen. Spezifische Krankheitserreger wie Plasmodiophora brassicae (Kohlhernie) reichern sich im Boden an und können jahrelang überdauern. Diese Erreger befallen die Wurzeln und verursachen charakteristische Verdickungen, die die Nährstoff- und Wasseraufnahme stark beeinträchtigen. Zusätzlich akkumulieren sich schädliche Wurzelausscheidungen (Allelochemikalien) der Kreuzblütler, die das Wachstum nachfolgender Pflanzen derselben Familie hemmen. Nematoden, die sich auf Kreuzblütler spezialisiert haben, vermehren sich übermäßig und schädigen die Wurzelsysteme. Die einseitige Nährstoffentnahme durch Starkzehrer wie Kohlrabi führt zu Ungleichgewichten im Nährstoffhaushalt. Gleichzeitig reduziert sich die Vielfalt der Bodenmikroorganismen, was die natürlichen Abwehrmechanismen schwächt. Typische Symptome sind kümmernde Pflanzen, verringerte Erträge, vermehrte Krankheiten und schlechte Knollenqualität. Eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren ist daher unerlässlich, um die Bodengesundheit zu regenerieren.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Nährstofffreisetzung durch Gründüngung ab?
    Bei der Nährstofffreisetzung durch Gründüngung laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die den Boden für nachfolgende Kulturen wie Kohlrabi optimal vorbereiten. Nach dem Einarbeiten der Gründüngungspflanzen beginnt der Mineralisierungsprozess durch Bodenorganismen. Bakterien und Pilze produzieren Enzyme wie Cellulasen und Lignasen, die Zellwände aufschließen und organische Verbindungen in kleinere Moleküle spalten. Proteine werden durch Proteasen in Aminosäuren und schließlich zu Ammonium (NH₄⁺) umgewandelt. Spezialisierte Bakterien oxidieren Ammonium zu Nitrit und Nitrat - pflanzenverfügbare Stickstoffformen für Starkzehrer wie Kohlrabi. Phosphorverbindungen werden durch Phosphatasen mobilisiert und als Phosphat verfügbar gemacht. Das C/N-Verhältnis der Gründüngung beeinflusst die Freisetzungsgeschwindigkeit: stickstoffreiche Leguminosen mineralisieren schnell, kohlenstoffreiche Gräser langsamer aber nachhaltiger. Gleichzeitig entstehen Huminsäuren und andere organische Komplexe, die Nährstoffe speichern und schonend abgeben. Mykorrhiza-Pilze werden gefördert und verbessern die Nährstoffaufnahme nachfolgender Pflanzen. Diese Prozesse schaffen ideale Bedingungen für anspruchsvolle Kulturen wie Kohlrabi.
  15. Wie erstellt man einen mehrjährigen Anbauplan für Kohlrabi und andere Gemüsearten?
    Ein mehrjähriger Anbauplan für Kohlrabi und andere Gemüsearten basiert auf systematischer Beetaufteilung und durchdachter Fruchtfolgeplanung. Zunächst wird der Gemüsegarten in 3-4 gleichgroße Bereiche unterteilt, die verschiedenen Pflanzengruppen zugeordnet werden: Starkzehrer (Kohlrabi, Kohl, Tomaten), Mittelzehrer (Möhren, Zwiebeln) und Schwachzehrer (Salate, Kräuter). Ein bewährtes Schema: Jahr 1 - Starkzehrer mit Kompostdüngung, Jahr 2 - Mittelzehrer mit mäßiger Düngung, Jahr 3 - Schwachzehrer oder Gründüngung ohne zusätzliche Düngung. Kohlrabi und andere Kreuzblütler dürfen frühestens nach 3-4 Jahren wieder auf derselben Fläche stehen. Bei der Planung sollten auch Mischkulturen, Vor- und Nachkulturen sowie saisonale Anbauzeiten berücksichtigt werden. Ein detaillierter Anbaukalender hilft bei der Terminplanung von Aussaat, Pflanzung und Ernte. Wichtig ist die Dokumentation der Anbauerfahrungen: Welche Sorten bewährten sich wo? Traten Probleme auf? Diese Aufzeichnungen optimieren den Plan für die Folgejahre und berücksichtigen gartenspezifische Besonderheiten wie Bodenbeschaffenheit und Mikroklima.
  16. Welche Schritte sind bei der Beetaufteilung für eine optimale Fruchtfolge zu beachten?
    Bei der Beetaufteilung für eine optimale Fruchtfolge sind mehrere wichtige Schritte zu beachten. Zunächst erfolgt eine gründliche Standortanalyse: Bodenbeschaffenheit, pH-Wert, Lichtverhältnisse und Wasserversorgung werden für jede Teilfläche ermittelt. Das Gemüsebeet wird dann in 3-4 gleichgroße Abschnitte unterteilt, die den verschiedenen Nährstoffansprüchen entsprechen. Bereich 1 für Starkzehrer wie Kohlrabi (mit intensiver Kompostdüngung), Bereich 2 für Mittelzehrer wie Wurzelgemüse, Bereich 3 für Schwachzehrer wie Salate und Bereich 4 optional für Gründüngung oder Leguminosen. Die Wege zwischen den Bereichen sollten breit genug für Gartengeräte und Pflege sein. Wichtig ist die Berücksichtigung von Pflanzenhöhen und Schattenwurf - hochwachsende Kulturen gehören nach Norden, niedrige nach Süden. Wasserleitungen oder Bewässerungsmöglichkeiten sollten alle Bereiche gut erreichen. Die Beetbreite von maximal 1,2 Metern gewährleistet bequeme Bearbeitung von beiden Seiten. Eine detaillierte Kartierung mit Nummerierung der Bereiche erleichtert die jährliche Planung und Dokumentation der Fruchtfolge-Rotation.
  17. Ist es ein Mythos, dass Kohlrabi zwingend vorgezogen werden muss oder funktioniert auch Direktsaat?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass Kohlrabi zwingend vorgezogen werden muss - Direktsaat funktioniert durchaus, hat aber spezifische Vor- und Nachteile. Direktsaat ist ab April möglich, wenn der Boden mindestens 10°C Bodentemperatur erreicht hat. Die Vorteile liegen in der einfacheren Handhabung, geringeren Kosten und dem Wegfall des Verpflanzschocks. Direktgesäte Kohlrabi entwickeln oft kräftigere Pfahlwurzeln und sind weniger anfällig für Wachstumsstörungen durch Pflanzstress. Jedoch gibt es auch Nachteile: Die Kulturzeit verlängert sich um etwa 2-3 Wochen, Schnecken können Jungpflanzen stärker gefährden, und die Keimung ist witterungsabhängiger. Bei ungünstigen Bedingungen kann die Keimrate deutlich sinken. Vorzucht bietet dagegen kontrollierte Bedingungen, frühere Ernte und bessere Planungssicherheit. Für den Frühjahrsanbau ist Vorzucht meist vorteilhafter, während Sommerkulturen durchaus direkt gesät werden können. Die Entscheidung hängt von Witterung, gewünschter Erntezeit und persönlicher Erfahrung ab. Beide Methoden können erfolgreich angewendet werden.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei den optimalen Anbauzeiten für Kohlrabi in Deutschland?
    Ja, in Deutschland gibt es durchaus regionale Unterschiede bei den optimalen Kohlrabi-Anbauzeiten, die sich hauptsächlich aus den klimatischen Bedingungen ergeben. In milderen Regionen wie dem Rheintal, Bodenseegebiet oder den Weinanbaugebieten kann bereits ab Ende März mit der Freilandpflanzung begonnen werden, da die Böden früher erwärmen und Spätfröste seltener sind. In raucheren Gebieten wie den Mittelgebirgen oder Norddeutschland ist ein Start erst ab Mitte bis Ende April sinnvoll. Die Vegetationsperiode ist in Süddeutschland länger, wodurch sich mehr Anbausätze realisieren lassen. In Küstenregionen wirkt das maritime Klima ausgleichend - milde Winter ermöglichen frühere Aussaat, aber kühlere Sommer können das Wachstum verlangsamen. Höhenlagen über 500 Meter erfordern entsprechend spätere Anbauzeiten und früheren Kulturbabschluss vor den ersten Herbstfrösten. Regionale Wetterextreme wie Hitzeperioden oder Trockenheit beeinflussen ebenfalls die Anbauplanung. Erfahrene Gärtner passen ihre Anbauzeiten an die örtlichen Gegebenheiten an und nutzen lokale Wetteraufzeichnungen für die optimale Terminplanung.
  19. Worin unterscheiden sich die Begriffe Oberkohlrabi, Kohlrübe und Rübkohl voneinander?
    Die Begriffe Oberkohlrabi, Kohlrübe und Rübkohl bezeichnen botanisch unterschiedliche Pflanzen, die oft verwechselt werden. Oberkohlrabi ist der korrekte Fachbegriff für den gewöhnlichen Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes), dessen verdickte Knolle sich oberirdisch am Stängel bildet. Diese Knolle ist eigentlich eine verdickte Sprossachse, nicht eine Wurzel. Kohlrübe oder Steckrübe (Brassica napus var. napobrassica) ist dagegen eine Kreuzung zwischen Kohl und Rübe, deren fleischige Knolle sich größtenteils unterirdisch als verdickte Wurzel entwickelt. Sie wird hauptsächlich als Viehfutter verwendet, kann aber auch als Wintergemüse genutzt werden. Rübkohl ist ein regionaler Begriff, der je nach Gegend sowohl für Oberkohlrabi als auch für Kohlrübe verwendet wird, was zur Verwirrung beiträgt. Botanisch gehören alle zur Familie der Kreuzblütler, haben aber unterschiedliche Entstehungsgeschichten und Verwendungszwecke. Der Oberkohlrabi ist zarter und wird hauptsächlich als Frischgemüse verwendet, während die Kohlrübe derber ist und traditionell als Lagergemüse dient.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Knollenkohl und anderen Brassica oleracea Varietäten?
    Knollenkohl ist ein alternativer Begriff für Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) und unterscheidet sich von anderen Brassica oleracea Varietäten durch die charakteristische Knollenbildung oberhalb der Erde. Während andere Varietäten wie Weißkohl (var. capitata) geschlossene Köpfe aus Blättern bilden, Blumenkohl (var. botrytis) verdickte Blütenstände entwickelt oder Brokkoli (var. italica) lockere Blütenstände ausbildet, verdickt sich bei Knollenkohl/Kohlrabi die Sprossachse zu einer runden Knolle. Diese Knolle entsteht durch sekundäres Dickenwachstum des Stängels und ist botanisch weder eine Wurzel noch ein Blatt oder Blütenstand. Rosenkohl (var. gemmifera) bildet kleine Röschen in den Blattachseln, Grünkohl (var. acephala) entwickelt lockere Blätter ohne Kopfbildung. Alle Varietäten haben ähnliche Anbauansprüche als Kreuzblütler und benötigen dieselbe Fruchtfolge-Pause von 3-4 Jahren. Der Knollenkohl zeichnet sich durch seine vergleichsweise kurze Kulturdauer und die Möglichkeit zur ganzjährigen Kultur aus, während andere Varietäten oft längere Entwicklungszeiten benötigen oder saisonspezifischer sind.
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