Kohlrabi richtig düngen: Nährstoffe optimal dosieren

Nährstoffbedarf von Kohlrabi: Optimale Versorgung für gesundes Wachstum

Kohlrabi ist ein köstliches Gemüse, das bei der richtigen Düngung prächtig gedeiht. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie wir unsere Kohlrabipflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen können.

Kohlrabi-Nährstoffe auf einen Blick

  • Mittelzehrer mit spezifischem Nährstoffbedarf
  • Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium
  • Wichtige Spurenelemente: Bor und Mangan
  • Bodenanalyse vor der Düngung empfohlen
  • Optimaler pH-Wert: 6,0 bis 7,0

Einführung: Bedeutung der richtigen Düngung

In meinen Anfängen als Gärtnerin unterschätzte ich die Bedeutung der richtigen Düngung bei Kohlrabi. Das Ergebnis waren kleine, holzige Knollen - nicht gerade das, was man sich wünscht! Seitdem habe ich einiges dazugelernt: Die passende Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu prallen, saftigen Kohlrabiknollen.

Kohlrabi gehört zu den Mittelzehrern im Gemüsegarten. Das bedeutet, er hat einen moderaten, aber spezifischen Nährstoffbedarf. Weder Über- noch Unterdüngung tun ihm gut. Mit dem richtigen Düngekonzept entwickeln sich die Pflanzen kräftig und bilden schöne, zarte Knollen aus.

Nährstoffbedarf von Kohlrabi im Detail

Hauptnährstoffe (NPK)

Stickstoff (N)

Stickstoff ist der Motor für das Blattwachstum und die Knollenbildung. Kohlrabi benötigt etwa 180-220 kg Stickstoff pro Hektar. Eine ausgewogene Stickstoffversorgung fördert saftiges, zartes Gewebe. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwuchs führen, was auf Kosten der Knollenentwicklung geht.

Phosphor (P)

Phosphor ist der Grundstein für eine gute Wurzelentwicklung und Energieversorgung der Pflanze. Der Bedarf liegt bei ca. 80-100 kg pro Hektar. Ein Mangel zeigt sich oft durch violette Verfärbungen der Blätter - ein deutliches Warnsignal für jeden aufmerksamen Gärtner.

Kalium (K)

Kalium ist der Bodyguard unserer Kohlrabipflanzen. Es stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten und verbessert sogar den Geschmack. Kohlrabi braucht etwa 220-260 kg Kalium pro Hektar. Bei Kaliummangel welken die Blattränder und die Knollen bleiben klein - sicherlich nicht das, was wir uns wünschen.

Sekundärnährstoffe

Calcium (Ca)

Calcium ist der Baumeister in der Pflanzenzelle. Es sorgt für stabile Zellwände und ein gutes Knollenwachstum. Zudem beugt es der gefürchteten Innenbräune vor. Der Bedarf liegt bei etwa 160-180 kg pro Hektar.

Magnesium (Mg)

Magnesium ist der grüne Daumen unter den Nährstoffen - es ist zentral für die Photosynthese. Kohlrabi benötigt ca. 30-40 kg Magnesium pro Hektar. Ein Mangel zeigt sich durch Chlorosen zwischen den Blattadern - die Blätter sehen dann aus, als hätten sie gestreiftes Haar.

Spurenelemente

Bor (B)

Bor ist der Teilungsexperte in der Pflanzenzelle und wichtig für das Knollenwachstum. Der Bedarf liegt bei etwa 1-2 kg pro Hektar. Bormangel führt zu rissigen, holzigen Knollen - nicht gerade appetitlich.

Mangan (Mn)

Mangan ist der Allrounder unter den Spurenelementen. Es aktiviert viele Enzyme und ist an der Photosynthese beteiligt. Kohlrabi braucht ca. 0,5-1 kg Mangan pro Hektar. Mangansymptome zeigen sich als Chlorosen zwischen den Blattadern - ähnlich wie bei Magnesiummangel, nur feiner verteilt.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Bedeutung der Bodenuntersuchung

Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung ist Gold wert. Sie zeigt den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. So können wir die Düngung gezielt anpassen und Über- oder Unterversorgung vermeiden. In meinem Garten mache ich alle 2-3 Jahre eine Analyse und spare dadurch langfristig Dünger und Arbeit. Es ist wie ein Gesundheitscheck für unseren Boden.

Optimaler pH-Wert für Kohlrabi

Kohlrabi fühlt sich am wohlsten bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen. Ist der Boden zu sauer, können wir mit Kalk aufkalken. Bei zu alkalischen Böden hilft die Zugabe von organischem Material wie Kompost. Es ist wie die richtige Einstellung des Thermostats - nicht zu heiß, nicht zu kalt, sondern genau richtig.

Bodenverbesserung vor der Pflanzung

Vor der Pflanzung sollten wir den Boden gründlich lockern. Kohlrabi mag einen tiefgründigen, humosen Boden - sozusagen ein gemütliches Zuhause für seine Wurzeln. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein. Das verbessert die Bodenstruktur und liefert langsam wirkende Nährstoffe. Bei schweren Böden kann auch etwas Sand die Durchlüftung verbessern - denken Sie an einen luftigen Kuchen statt einer kompakten Masse.

Mit dieser Vorbereitung schaffen wir ideale Startbedingungen für unsere Kohlrabipflanzen. Im nächsten Abschnitt geht es um konkrete Düngungsmethoden und deren richtige Anwendung. Bleiben Sie dran - Ihre Kohlrabis werden es Ihnen danken!

Düngungsmethoden für Kohlrabi: Von organisch bis mineralisch

Für eine reiche Kohlrabiernte braucht es die richtige Nährstoffversorgung. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Düngungsmethoden werfen, die ich über die Jahre als besonders effektiv erlebt habe.

Organische Düngung: Der natürliche Weg

Organische Dünger sind wahre Alleskönner. Sie verbessern nicht nur den Boden langfristig, sondern setzen auch Nährstoffe behutsam frei.

Kompost: Der Allrounder unter den Bodenverbesserern

Kompost ist wie ein Multivitamin für unseren Boden. Vor der Pflanzung arbeite ich etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter ein. Vorsicht ist allerdings geboten: Zu viel des Guten kann die Knollen zum Platzen bringen. Weniger ist hier oft mehr!

Stallmist: Kraftpaket mit Nebenwirkungen

Gut verrotteter Stallmist ist ein wahrer Turbodünger. 2-3 Liter pro Quadratmeter reichen völlig aus. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Eine dünne Erdschicht über dem Mist hält unerwünschte Gerüche in Schach.

Gründüngung: Vorkultur mit Mehrwert

Gründüngung ist wie eine Vorspeise für unseren Boden. Phacelia oder Senf, etwa 6-8 Wochen vor der Kohlrabipflanzung ausgesät, bereiten den Boden optimal vor.

Mineralische Düngung: Schnelle Hilfe für hungrige Pflanzen

Wenn es mal schnell gehen muss, sind mineralische Dünger die Rettung.

NPK-Dünger: Das Rundum-sorglos-Paket

NPK-Dünger sind wie ein Drei-Gänge-Menü für unsere Kohlrabis. Ein Verhältnis von 12-8-16 hat sich bei mir bewährt. 50-70 g pro Quadratmeter vor der Pflanzung eingearbeitet, und die Pflanzen sind erstmal versorgt.

Einzelnährstoffdünger: Gezielte Unterstützung

Bei spezifischen Mängeln können Einzelnährstoffdünger wahre Wunder bewirken:

  • Stickstoff für üppiges Grün
  • Phosphor für kräftige Wurzeln
  • Kalium für pralle Knollen und Frostschutz

Allerdings rate ich dazu, diese nur bei nachgewiesenem Mangel einzusetzen.

Kombinierte Düngungsstrategien: Das Beste aus beiden Welten

In meinem Garten hat sich eine Mischung aus organischer Grunddüngung und gezielter mineralischer Nachdüngung als Erfolgsrezept erwiesen. Ein Beispiel aus der Praxis:

  • Vor der Pflanzung: Kompost (3 l/m²) mit einer Prise NPK-Dünger (30 g/m²)
  • Nach 3-4 Wochen: Bei Bedarf eine kleine Extraportion Stickstoff (20 g/m²)
  • Zur Knollenbildung: Ein Schluck Kalium (10 g/m²) für den letzten Schliff

Mit dieser Strategie landen bei mir regelmäßig knackige, aromatische Kohlrabis auf dem Teller!

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Zeitpunkt und Menge der Düngung: Das richtige Maß finden

Timing ist beim Düngen alles. Hier ein paar Erkenntnisse aus meiner langjährigen Gärtnererfahrung:

Grunddüngung: Der Startschuss

Etwa zwei Wochen vor dem großen Pflanz-Tag lege ich den Grundstein. Kompost oder gut abgelagerten Stallmist arbeite ich großzügig in die oberen 20 cm des Bodens ein. Wer möchte, kann noch eine Handvoll NPK-Dünger dazugeben.

Kopfdüngung: Nährstoffe nachlegen

Wenn die Knollenbildung so richtig loslegt, freuen sich die Kohlrabis über einen Nachschlag:

  • Alle 2 Wochen eine Kanne verdünnte Brennnesseljauche gießen
  • Oder 20-30 g/m² stickstoffbetonten Dünger vorsichtig einarbeiten

Aber Vorsicht: Zu viel Stickstoff und die Blätter wuchern, während die Knollen traurig zurückbleiben.

Flexibel bleiben: Anpassung an Boden und Wetter

Jeder Garten ist anders, daher heißt es: Augen auf und anpassen!

  • Sandiger Boden? Lieber öfter, dafür weniger düngen
  • Lehmiger Boden? Meist reicht die Grunddüngung
  • Nach Regengüssen eventuell nochmal nachdüngen
  • Bei Trockenheit warten, bis der Boden wieder Feuchtigkeit hat

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Eine Prise Algenkalk unter die Grunddüngung gemischt, wirkt oft Wunder für den pH-Wert und liefert wichtige Spurenelemente.

Nicht vergessen: Regelmäßiges Auflockern des Bodens ist wie eine Massage für die Wurzeln. Es fördert die Atmung und hilft bei der Nährstoffaufnahme. So entwickeln sich Ihre Kohlrabis zu wahren Prachtexemplaren!

Spezielle Düngungsaspekte für Kohlrabi

Beim Düngen von Kohlrabi gibt es einige Besonderheiten zu beachten, je nachdem wann und wie wir anbauen. Schauen wir uns das mal genauer an:

Düngung für Früh-, Sommer- und Herbstkohlrabi

Frühkohlrabi ist ein echter Sprinter und braucht schnell verfügbare Nährstoffe. Ich arbeite gerne gut verrotteten Kompost vor der Pflanzung ein. Nach etwa drei Wochen gönne ich den Pflänzchen dann noch eine Extraportion Stickstoff.

Sommerkohlrabi ist dagegen eher ein Marathonläufer. Hier setze ich auf eine ausgewogene NPK-Düngung, wobei ich besonders auf ausreichend Kalium achte. Das fördert die Knollenbildung und sorgt für knackige Kohlrabis.

Beim Herbstkohlrabi heißt es: Weniger ist mehr. Eine moderate Grunddüngung reicht meist aus. Nur wenn die Pflanzen etwas blass aussehen, gebe ich eine leichte Kopfdüngung. So bleiben die Knollen schön lagerfähig.

Düngung in Gewächshäusern und Folientunneln

In geschützten Anbauflächen wachsen die Kohlrabis wie verrückt. Hier lohnt es sich, den Nährstoffgehalt im Boden regelmäßig zu checken. Flüssigdünger haben sich bei mir bewährt, um gezielt nachzusteuern.

Ein Tipp aus der Praxis: Achten Sie auf gute Belüftung, sonst haben Pilze leichtes Spiel. In meinem Gewächshaus nutze ich eine Tröpfchenbewässerung mit Düngerzusatz - das spart Zeit und die Pflanzen bekommen genau das, was sie brauchen.

Düngung bei Container- und Kübelpflanzung

Kohlrabi im Topf zu ziehen, ist eine echte Herausforderung. Der begrenzte Wurzelraum bedeutet weniger Nährstoffe. Ich verwende nährstoffreiche Erde und dünge regelmäßig, aber in kleinen Portionen. Flüssigdünger sind hier Gold wert.

Wichtig ist eine gute Drainage, sonst stehen die Wurzeln im Wasser. Bei längerer Kulturdauer gebe ich alle 2-3 Wochen eine kleine Extraportion Dünger. So bleiben die Kohlrabis auch im Topf fit und munter.

Erkennung und Behebung von Nährstoffmängeln bei Kohlrabi

Nährstoffmängel können unseren Kohlrabis ganz schön zusetzen. Hier die häufigsten Mangelerscheinungen und wie wir sie beheben können:

Stickstoffmangel

Symptome: Die Blätter werden hellgrün bis gelblich, das Wachstum ist eher mau.
Behebung: Ich gebe schnell wirkenden Stickstoffdünger oder Hornspäne. Das wirkt meist Wunder.

Phosphormangel

Symptome: Die Blattunterseiten verfärben sich violett, das Wachstum kommt ins Stocken.
Behebung: Hier hilft phosphathaltiger Dünger oder Knochenmehl.

Kaliummangel

Symptome: Braune Blattränder und schlaffe Blätter - kein schöner Anblick.
Behebung: Kaliumsulfat oder Holzasche können hier helfen.

Calciummangel

Symptome: Die Blattränder sterben ab, im schlimmsten Fall tritt Herzfäule auf.
Behebung: Eine Kalkdüngung oder Algenkalk können hier Abhilfe schaffen.

Magnesiummangel

Symptome: Zwischen den Blattadern bilden sich gelbliche Verfärbungen.
Behebung: Bittersalz oder magnesiumhaltiger Dünger können dieses Problem lösen.

Bormangel

Symptome: Im Knolleninneren bilden sich Verkorkungen, manchmal werden die Knollen sogar hohl.
Behebung: Hier kann eine Gabe von Borax oder borhaltigem Dünger helfen.

Vorsicht ist allerdings geboten: Zu viel des Guten kann mehr schaden als nutzen. Im Zweifel lohnt sich eine Bodenanalyse, um gezielt handeln zu können.

Überdüngung und ihre Folgen beim Kohlrabianbau

So wichtig die richtige Düngung für Kohlrabi ist, so problematisch kann eine Überdüngung sein. Hier die wichtigsten Punkte dazu:

Anzeichen von Überdüngung

 

  • Die Blätter werden übermäßig dunkel, fast schon bläulich
  • An den Blatträndern zeigen sich Verbrennungen
  • Die Blätter welken, obwohl genug gegossen wurde
  • Das Knollenwachstum verzögert sich oder stoppt ganz
  • Die Pflanzen werden anfälliger für Schädlinge und Krankheiten

 

Auswirkungen auf Knollenqualität und Geschmack

Eine Überdüngung kann sich negativ auf die Qualität unserer Kohlrabiknollen auswirken:

  • Sie lassen sich schlechter lagern
  • Die Konsistenz wird holzig oder faserig
  • Der Geschmack kann bitter oder unangenehm werden
  • Bei zu viel Stickstoffdüngung steigt der Nitratgehalt - nicht gerade gesund

 

Maßnahmen zur Korrektur

Wenn Sie eine Überdüngung vermuten, können folgende Schritte helfen:

  • Sofort aufhören zu düngen
  • Mehr gießen, um überschüssige Nährstoffe auszuwaschen (aber Vorsicht vor Staunässe)
  • Bei Topfpflanzen: In frische, nährstoffarme Erde umtopfen
  • Stark geschädigte Blätter entfernen
  • Den Boden durch Einarbeiten von organischem Material verbessern

 

Beim Düngen gilt: Weniger ist oft mehr. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung an ihre Bedürfnisse an. Eine regelmäßige Bodenanalyse kann dabei sehr hilfreich sein.

Nachhaltige Düngungspraktiken für Kohlrabi

Beim Kohlrabianbau geht es nicht nur um die richtige Düngung, sondern auch darum, wie wir unseren Garten insgesamt bewirtschaften. Mit nachhaltigen Methoden können wir gesunde Pflanzen ziehen und gleichzeitig die Bodenqualität langfristig verbessern. Das klingt doch nach einer Win-win-Situation, oder?

Fruchtfolge und Nährstoffbedarf

Eine durchdachte Fruchtfolge ist der Schlüssel zu einem gesunden Garten. Kohlrabi sollte nicht direkt nach anderen Kohlarten angebaut werden - die sind nämlich echte Nährstoffräuber und anfällig für die gleichen Krankheiten. Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, Kohlrabi nach Hülsenfrüchten oder Kartoffeln anzubauen. Diese hinterlassen einen gut vorbereiteten Boden mit wertvollen Nährstoffen - quasi ein gedeckter Tisch für unsere Kohlrabis!

Gründüngung und Zwischenfrüchte

Gründüngung ist wie eine Powerkur für unseren Boden. Pflanzen wie Phacelia oder Senf können nach der Ernte ausgesät werden. Sie lockern den Boden, halten das Unkraut in Schach und bringen beim Einarbeiten jede Menge organische Substanz mit. Ein wahrer Alleskönner im Garten!

Kompostierung und Kreislaufwirtschaft im Garten

Kompost ist das Gold des Gärtners - da bin ich mir sicher! Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern fördert auch das Bodenleben. Gartenabfälle, Küchenreste und sogar Kohlrabiblätter können kompostiert werden. So schließt sich der Kreislauf, und wir müssen weniger Dünger von außen zuführen. Praktisch und umweltfreundlich zugleich!

Ökologischer Anbau von Kohlrabi

Viele Hobbygärtner interessieren sich für den biologischen Anbau - und das aus gutem Grund. Auch beim Kohlrabi lässt sich das prima umsetzen.

Zulässige Düngemittel im Bio-Anbau

Im Öko-Landbau sind viele organische Dünger erlaubt. Hier eine kleine Auswahl:

  • Kompost (unser alter Freund)
  • Hornspäne
  • Gesteinsmehle
  • Algenkalk
  • Brennnesseljauche (riecht zwar streng, wirkt aber Wunder!)

Diese Dünger geben ihre Nährstoffe langsam ab und fördern ein gesundes Bodenleben. Sozusagen Slow Food für unsere Pflanzen!

Natürliche Alternativen zu synthetischen Düngern

Statt auf künstliche Dünger zu setzen, können wir uns die Natur zum Vorbild nehmen. Mulchen mit organischem Material wie Grasschnitt oder Laub versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und hält den Boden feucht. Auch Mischkulturen können wahre Wunder bewirken: Kapuzinerkresse neben dem Kohlrabi gepflanzt, kann Schädlinge abwehren und liefert gleichzeitig Biomasse für den Kompost. Clever, nicht wahr?

Wichtige Aspekte für eine erfolgreiche Kohlrabi-Düngung

Hier die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst - sozusagen das Kohlrabi-Düngung-Einmaleins:

  • Kohlrabi ist ein Mittelzehrer und braucht eine ausgewogene Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium.
  • Eine Bodenanalyse hilft, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Glauben Sie mir, das lohnt sich!
  • Organische Dünger wie Kompost sind ideal, da sie langsam und nachhaltig wirken.
  • Die richtige Fruchtfolge kann den Düngerbedarf reduzieren. Weniger ist manchmal mehr!
  • Überdüngung vermeiden, da sie zu Qualitätsproblemen führen kann. Zu viel des Guten ist eben auch nicht gut.
  • Im Bio-Anbau gibt es viele natürliche Alternativen zu synthetischen Düngern. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

Checkliste für die optimale Nährstoffversorgung von Kohlrabi

Damit Sie nichts vergessen, hier eine kleine Checkliste für die Düngung Ihres Kohlrabis:

  • Bodenprobe durchführen (Wissen ist Macht!)
  • pH-Wert auf 6,0 bis 7,0 einstellen (Kohlrabi mag's nicht zu sauer)
  • Grunddüngung vor der Pflanzung einarbeiten
  • Regelmäßig auf Mangelsymptome achten (Seien Sie aufmerksam!)
  • Bei Bedarf mit Flüssigdünger nachdüngen
  • Mulchschicht auftragen (Das mögen die Pflanzen!)
  • Nach der Ernte Gründüngung aussäen (Für die Zukunft vorsorgen)

Häufige Fragen zur Kohlrabi-Düngung

Zum Schluss möchte ich noch auf einige Fragen eingehen, die mir in meiner langjährigen Gartenerfahrung immer wieder begegnet sind:

Wie oft sollte ich Kohlrabi düngen?
In der Regel reicht eine gute Grunddüngung vor der Pflanzung aus. Bei sandigen Böden oder wenn die Pflanzen etwas blass aussehen, kann nach etwa 4-6 Wochen nachgedüngt werden. Hören Sie auf Ihre Pflanzen, sie werden es Ihnen sagen!

Kann ich Blaukorn für Kohlrabi verwenden?
Ja, Blaukorn kann verwendet werden, aber ehrlich gesagt, setze ich lieber auf organische Alternativen. Die sind nachhaltiger und fördern das Bodenleben besser. Probieren Sie es aus, Sie werden den Unterschied merken!

Warum werden meine Kohlrabi holzig?
Holzigkeit kann verschiedene Ursachen haben, aber oft ist eine ungleichmäßige Wasserversorgung schuld. Eine gute Mulchschicht kann hier Abhilfe schaffen. Denken Sie daran: Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg!

Ist Kalk gut für Kohlrabi?
Kohlrabi mag einen leicht sauren bis neutralen Boden. Eine Kalkung ist nur nötig, wenn der pH-Wert unter 6,0 liegt. Im Zweifelsfall lohnt sich eine Bodenanalyse - besser einmal zu viel gemessen als einmal zu viel gekalkt!

Kohlrabi - ein Genuss mit der richtigen Pflege

Mit dem richtigen Düngekonzept wird der Anbau von Kohlrabi zum Kinderspiel. Ob Sie nun auf organische Methoden setzen oder konventionell gärtnern - wichtig ist, dass Sie die Bedürfnisse der Pflanze im Blick behalten. Ein gesunder Boden ist dabei die beste Grundlage für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Erfolg mit Ihrem Kohlrabi! Und denken Sie daran: Jeder Garten ist ein kleines Abenteuer - genießen Sie es!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigt Kohlrabi für optimales Wachstum?
    Kohlrabi benötigt als Mittelzehrer eine ausgewogene Versorgung mit Hauptnährstoffen und Spurenelementen. Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff (N) für das Blattwachstum und die Knollenbildung, Phosphor (P) für die Wurzelentwicklung und Energieversorgung sowie Kalium (K) für die Widerstandskraft und den Geschmack. Als Sekundärnährstoffe sind Calcium für stabile Zellwände und Magnesium für die Photosynthese essentiell. Besonders wichtige Spurenelemente sind Bor für das Knollenwachstum und Mangan als Enzymaktivator. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ermöglicht die optimale Nährstoffaufnahme. Eine vorherige Bodenanalyse hilft dabei, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln und Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.
  2. Wie viel Stickstoff, Phosphor und Kalium braucht Kohlrabi pro Hektar?
    Kohlrabi benötigt pro Hektar etwa 180-220 kg Stickstoff, 80-100 kg Phosphor und 220-260 kg Kalium. Diese NPK-Werte können je nach Bodenqualität, Sorte und Anbauzeit variieren. Stickstoff ist entscheidend für das Blattwachstum, sollte aber nicht überdosiert werden, da dies zu übermäßigem Blattwuchs auf Kosten der Knollenentwicklung führt. Phosphor fördert die Wurzelbildung, ein Mangel zeigt sich durch violette Blattverfärbungen. Kalium verbessert die Knollenqualität und Lagerfähigkeit. Frühe Kohlrabi-Sorten benötigen oft schneller verfügbare Nährstoffe, während späte Sorten mit einer moderateren Versorgung auskommen. Eine Bodenanalyse vor der Düngung hilft, die exakten Mengen an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und sowohl Mangel als auch Überdüngung zu vermeiden.
  3. Was ist der optimale pH-Wert für Kohlrabi im Garten?
    Der optimale pH-Wert für Kohlrabi liegt zwischen 6,0 und 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich. In diesem pH-Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen und verwerten. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) ist eine Kalkung erforderlich, um den Wert zu erhöhen. Übermäßig alkalische Böden (pH über 7,0) können durch Zugabe von organischem Material wie Kompost ausgeglichen werden. Ein falscher pH-Wert kann zu Nährstoffmangel führen, selbst wenn ausreichend Dünger vorhanden ist, da die Nährstoffe nicht verfügbar sind. Die pH-Wert-Messung sollte regelmäßig erfolgen, da sich dieser durch Düngung, Regen und Verrottungsprozesse verändert. Algenkalk oder Gartenkalk können den pH-Wert schonend anheben, während saure organische Materialien ihn senken.
  4. Wie unterscheidet sich die Düngung von Früh-, Sommer- und Herbstkohlrabi?
    Die Düngung von Kohlrabi variiert je nach Anbauzeit erheblich. Frühkohlrabi ist ein 'Sprinter' und benötigt schnell verfügbare Nährstoffe, da er bei noch kühlen Temperaturen wachsen muss. Hier eignet sich gut verrotteter Kompost mit einer zusätzlichen Stickstoffgabe nach drei Wochen. Sommerkohlrabi verhält sich wie ein 'Marathonläufer' und profitiert von einer ausgewogenen NPK-Düngung mit besonderem Fokus auf Kalium für die Knollenbildung. Bei hohen Temperaturen ist eine gleichmäßige Nährstoffversorgung wichtig. Herbstkohlrabi benötigt eine moderate Grunddüngung, da zu viel Stickstoff die Lagerfähigkeit verschlechtert. Hier gilt 'weniger ist mehr', und nur bei blassen Pflanzen wird nachgedüngt. Die Düngerstrategie muss also an Wachstumsgeschwindigkeit, Temperaturbedingungen und Verwendungszweck angepasst werden.
  5. Welche besonderen Nährstoffe sind bei Container-Anbau von Kohlrabi zu beachten?
    Beim Container-Anbau von Kohlrabi müssen besondere Aspekte der Nährstoffversorgung beachtet werden. Der begrenzte Wurzelraum bedeutet weniger verfügbare Nährstoffe und schnelleres Auswaschen durch Gießwasser. Verwenden Sie nährstoffreiche, hochwertige Pflanzerde als Basis. Flüssigdünger sind ideal, da sie eine kontrollierte, regelmäßige Nährstoffzufuhr ermöglichen – am besten alle 2-3 Wochen in kleinen Portionen. Eine gute Drainage ist essentiell, um Staunässe zu vermeiden. Spurenelemente wie Bor und Mangan können bei Topfkultur schneller fehlen und sollten über speziellen Flüssigdünger ergänzt werden. Der pH-Wert der Topferde sollte regelmäßig kontrolliert werden. Langzeitdünger können als Grundversorgung dienen, müssen aber durch Flüssigdüngung ergänzt werden. Bei längerer Kulturdauer ist ein Substratwechsel oder eine intensivere Düngung erforderlich.
  6. Worin unterscheiden sich Mittelzehrer von Stark- und Schwachzehrern?
    Gemüsepflanzen werden nach ihrem Nährstoffbedarf in drei Kategorien eingeteilt. Starkzehrer wie Kohl, Tomaten oder Kürbis haben einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen reichlich Kompost oder Dünger (250-400g NPK/m²). Kohlrabi gehört zu den Mittelzehrern und hat einen moderaten, aber spezifischen Nährstoffbedarf (etwa 50-100g NPK/m²). Schwachzehrer wie Radieschen, Feldsalat oder Kräuter kommen mit wenig Düngung aus (0-30g NPK/m²) und können sogar bei Überdüngung Schaden nehmen. Diese Einteilung ist wichtig für die Fruchtfolge: Nach Starkzehrern folgen Mittelzehrer, dann Schwachzehrer, bevor der Boden durch Gründüngung regeneriert wird. Mittelzehrer wie Kohlrabi profitieren von einer ausgewogenen Versorgung – weder Unter- noch Überdüngung sind förderlich. Sie benötigen spezifische Nährstoffkombinationen für optimales Wachstum.
  7. Welche Vorteile haben organische Dünger gegenüber mineralischen bei Kohlrabi?
    Organische Dünger bieten bei Kohlrabi mehrere Vorteile gegenüber mineralischen Düngern. Sie geben Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, was eine gleichmäßige Versorgung ohne Verbrennungsgefahr gewährleistet. Kompost, Stallmist und andere organische Materialien verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, was die langfristige Fruchtbarkeit erhöht. Die langsame Nährstofffreisetzung reduziert die Gefahr der Auswaschung und schont das Grundwasser. Organische Dünger enthalten meist ein breiteres Spektrum an Nährstoffen und Spurenelementen. Sie verbessern die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und fördern ein gesundes Wurzelwachstum. Bei Kohlrabi führt organische Düngung zu zarteren Knollen mit besserem Geschmack und längerer Lagerfähigkeit. Allerdings wirken organische Dünger langsamer, was bei Nährstoffmangel bedacht werden muss. Mineralische Dünger können als Ergänzung bei akutem Bedarf eingesetzt werden.
  8. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Bor und Mangan bei Kohlrabi?
    Spurenelemente sind für Kohlrabi trotz der geringen benötigten Mengen essentiell. Bor ist besonders wichtig für die Zellteilung und das Knollenwachstum. Der Bedarf liegt bei nur 1-2 kg pro Hektar, aber ein Mangel führt zu rissigen, holzigen Knollen und schlechter Qualität. Bormangel zeigt sich durch Verkorkungen im Knolleninneren oder sogar hohle Knollen. Mangan ist ein wichtiger Enzymaktivator und an der Photosynthese beteiligt. Bei einem Bedarf von 0,5-1 kg pro Hektar zeigt sich Mangansymptome durch feine Chlorosen zwischen den Blattadern. Weitere wichtige Spurenelemente sind Eisen für die Chlorophyllbildung, Zink für das Wachstum und Kupfer für verschiedene Stoffwechselprozesse. Spurenelemente werden oft durch organische Dünger wie Kompost mitgeliefert. Bei reiner Mineraldüngung sollten Spurenelemente gezielt ergänzt werden, besonders bei sandigen oder sehr kalkhaltigen Böden.
  9. Wo kann man hochwertigen NPK-Dünger für Kohlrabi kaufen?
    Hochwertigen NPK-Dünger für Kohlrabi erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Gartenfachgeschäfte bieten meist eine gute Auswahl und kompetente Beratung zu speziellen Gemüsedüngern. Baumärkte führen Standarddünger, haben aber oft eine begrenzte Auswahl bei Spezialdüngern. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit großer Auswahl, detaillierten Produktbeschreibungen und der Möglichkeit, gezielt nach NPK-Verhältnissen zu suchen. Für Kohlrabi eignet sich ein NPK-Verhältnis von etwa 12-8-16. Landhandel und Raiffeisen-Genossenschaften bieten oft professionelle Dünger in größeren Mengen. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Nährstoffzusammensetzung, Löslichkeit und Zusatzstoffe wie Spurenelemente achten. Granulierte Dünger sind meist einfacher zu dosieren als Pulver. Achten Sie auf Qualitätszertifikate und möglichst deutsche oder europäische Herkunft für bessere Qualitätskontrolle.
  10. Welche Bio-Dünger eignen sich besonders für den nachhaltigen Kohlrabianbau?
    Für den nachhaltigen Kohlrabianbau eignen sich verschiedene Bio-Dünger hervorragend. Kompost ist der Allrounder und verbessert sowohl Nährstoffversorgung als auch Bodenstruktur. Hornspäne liefern langsam verfügbaren Stickstoff und sind ideal für die Grunddüngung. Gesteinsmehle wie Basalt oder Diabas bringen Spurenelemente und verbessern die Bodenstruktur. Algenkalk reguliert den pH-Wert und liefert Calcium. Brennnesseljauche eignet sich als Flüssigdünger für die Kopfdüngung, riecht zwar streng, ist aber sehr wirksam. Bokashi aus fermentierten Küchenabfällen ist eine moderne Alternative. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Bio-Dünger sich für verschiedene Anbaubedingungen eignen. Wurmkompost ist besonders nährstoffreich und aktiviert das Bodenleben. Guano und Federmehl sind proteinreiche Stickstoffquellen. Die Kombination verschiedener Bio-Dünger sorgt für eine ausgewogene und nachhaltige Nährstoffversorgung.
  11. Wie beeinflusst die Fruchtfolge den Nährstoffbedarf von Kohlrabi?
    Die Fruchtfolge hat erheblichen Einfluss auf den Nährstoffbedarf von Kohlrabi. Nach Starkzehrern wie anderen Kohlarten ist der Boden oft ausgelaugt und benötigt intensive Düngung. Daher sollte Kohlrabi nicht direkt nach anderen Kreuzblütlern angebaut werden. Nach Hülsenfrüchten wie Bohnen oder Erbsen ist der Boden mit Stickstoff angereichert, wodurch sich der Düngerbedarf reduziert. Diese Pflanzen hinterlassen über ihre Wurzelknöllchen verfügbaren Stickstoff. Nach Kartoffeln ist der Boden meist gut vorbereitet und tiefgründig gelockert. Schwachzehrer wie Salat hinterlassen einen nährstoffreichen Boden für nachfolgende Mittelzehrer. Eine durchdachte Fruchtfolge kann den Düngereinsatz um 20-30% reduzieren. Gründüngungspflanzen zwischen den Kulturen bringen zusätzliche organische Substanz in den Boden. Die richtige Fruchtfolge ist nachhaltiger Pflanzenschutz und Düngungsoptimierung zugleich.
  12. Welchen Einfluss hat die Bodenstruktur auf die Nährstoffaufnahme bei Kohlrabi?
    Die Bodenstruktur beeinflusst die Nährstoffaufnahme bei Kohlrabi erheblich. Gut durchlüftete, krümelige Böden ermöglichen optimale Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme. Verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und reduzieren die Nährstoffverfügbarkeit, selbst bei ausreichender Düngung. Sandige Böden lassen Nährstoffe schnell ausgewaschen werden, erfordern daher häufigere, kleinere Düngergaben. Lehmige Böden speichern Nährstoffe gut, können aber bei Verdichtung zu Staunässe führen. Der optimale Boden für Kohlrabi ist tiefgründig, humos und gut durchlässig. Regelmäßige Bodenlockerung und Kompostzugabe verbessern die Struktur nachhaltig. Ein aktives Bodenleben durch Regenwürmer und Mikroorganismen macht Nährstoffe besser verfügbar. Mulchen schützt die Bodenstruktur und fördert biologische Aktivität. Bei schweren Böden kann Sandzugabe die Durchlüftung verbessern, während leichte Böden von Tonmehl oder Kompost profitieren.
  13. Wie wirkt sich die Photosynthese auf den Nährstoffbedarf von Kohlrabi aus?
    Die Photosynthese ist der zentrale Prozess, der den Nährstoffbedarf von Kohlrabi bestimmt. Während der Photosynthese wird Kohlendioxid mit Hilfe von Licht und Wasser in Glucose umgewandelt – dafür ist Magnesium als zentraler Bestandteil des Chlorophylls essentiell. Ohne ausreichend Magnesium können Pflanzen nicht effizient Photosynthese betreiben, was sich in Chlorosen zwischen den Blattadern zeigt. Stickstoff ist wichtig für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosyntheserate. Phosphor wird für die Energieübertragung (ATP) während der Photosynthese benötigt. Eisen aktiviert Enzyme im Photosynthese-Stoffwechsel. Bei intensiver Photosynthese steigt der Bedarf an Kalium für den Stofftransport. Mangan und andere Spurenelemente aktivieren photosynthetische Enzyme. Optimale Lichtverhältnisse erhöhen den Nährstoffbedarf, da die Photosyntheserate steigt. Bei schlechten Lichtverhältnissen sollte entsprechend weniger gedüngt werden, um Salzschäden zu vermeiden.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Knollenbildung ab?
    Die Knollenbildung bei Kohlrabi ist ein komplexer biochemischer Prozess, der verschiedene Nährstoffe erfordert. Zunächst transportiert die Pflanze Photosyntheseprodukte (hauptsächlich Zucker) aus den Blättern in den verdickenden Spross. Kalium ist entscheidend für diesen Stofftransport und die Wasserregulation in den sich vergrößernden Zellen. Calcium wird für den Aufbau stabiler Zellwände benötigt, ohne die sich weiche, instabile Knollen bilden würden. Bor ist essentiell für die Zellteilung und -streckung während des Knollenwachstums – Bormangel führt zu rissigen, holzigen Knollen. Phosphor liefert Energie für den Zellaufbau und Stoffwechselprozesse. Stickstoff wird für Proteine und Enzyme benötigt, sollte aber nicht überdosiert werden, da dies zu übermäßigem Blattwuchs führt. Spurenelemente wie Mangan und Zink aktivieren Enzyme, die an Zellwand-Synthese und Stoffwechsel beteiligt sind. Die Balance aller Nährstoffe ist entscheidend für feste, schmackhafte Knollen.
  15. Wie erstellt man einen Düngungsplan für den gesamten Kohlrabi-Anbauzyklus?
    Ein durchdachter Düngungsplan für Kohlrabi beginnt mit einer Bodenanalyse 4-6 Wochen vor der Pflanzung. Darauf basierend erfolgt die Grunddüngung 2 Wochen vor dem Pflanzen: 3-5 Liter Kompost/m² einarbeiten, bei Bedarf ergänzt durch 50-70g NPK-Dünger (12-8-16)/m². Nach dem Pflanzen sollte eine 14-tägige Ruhephase eingehalten werden. Ab der 3. Woche nach Pflanzung beginnt die Wachstumsphase: Bei Bedarf 20-30g stickstoffbetonten Dünger/m² als Kopfdüngung. In der 6.-8. Woche startet die Knollenbildung: Kaliumbetonter Dünger (10-15g/m²) fördert die Knollenentwicklung. Flüssigdüngung alle 2 Wochen ist eine Alternative zu Granulat. 4 Wochen vor der Ernte sollte die Düngung eingestellt werden für bessere Lagerfähigkeit. Eine Mulchschicht während der gesamten Kulturzeit unterstützt die gleichmäßige Nährstoffversorgung. Der Plan muss je nach Witterung und Pflanzenzustand angepasst werden.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Kompostanwendung für Kohlrabi zu beachten?
    Bei der Kompostanwendung für Kohlrabi sind mehrere praktische Schritte wichtig. Der Kompost muss mindestens 1 Jahr gut durchrottet sein – frischer Kompost kann Pflanzenschäden verursachen. Vor der Anwendung sollte der Kompost gesiebt werden, um grobe Bestandteile zu entfernen. Die optimale Menge beträgt 3-5 Liter pro Quadratmeter, mehr kann zu Überdüngung führen. Der Kompost wird 2 Wochen vor der Pflanzung etwa 15-20 cm tief in den Boden eingearbeitet. Eine dünne Erdschicht über dem Kompost verhindert Geruchsbildung und hält Schädlinge fern. Bei schweren Böden kann Sand beigemischt werden für bessere Durchlüftung. Der Kompost sollte frei von Unkrautsamen und Schadstoffen sein. Nach der Einarbeitung den Boden ruhen lassen, damit sich die Nährstoffe stabilisieren können. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle ist sinnvoll, da Kompost den pH-Wert beeinflussen kann. Mulchen mit dünner Kompostschicht während der Wachstumszeit versorgt kontinuierlich mit Nährstoffen.
  17. Stimmt es, dass Kohlrabi ohne Düngung nicht wächst?
    Nein, das ist nicht korrekt. Kohlrabi kann durchaus ohne zusätzliche Düngung wachsen, allerdings hängt dies stark von der natürlichen Bodenfruchtbarkeit ab. In humusreichen, gut gepflegten Gartenböden mit ausreichend organischer Substanz können Kohlrabipflanzen auch ohne Düngerzugabe gedeihen. Als Mittelzehrer hat Kohlrabi einen moderaten Nährstoffbedarf, der oft durch natürliche Bodenreserven gedeckt werden kann. Jedoch führt eine angepasste Düngung zu deutlich besseren Ergebnissen: größere, zartere Knollen, gleichmäßigeres Wachstum und höhere Erträge. In nährstoffarmen oder ausgelaugten Böden ist eine Düngung praktisch unerlässlich für zufriedenstellende Ernten. Die Qualität der Knollen – Zartheit, Geschmack und Lagerfähigkeit – wird durch optimale Nährstoffversorgung erheblich verbessert. Ohne Düngung können Mangelerscheinungen auftreten, die zu holzigen, kleinen oder geschmacklosen Knollen führen. Eine ausgewogene Düngung ist daher ein wichtiger Erfolgsfaktor im Kohlrabianbau.
  18. Wann ist in Deutschland die beste Zeit für die Kohlrabi-Grunddüngung?
    In Deutschland hängt der optimale Zeitpunkt für die Kohlrabi-Grunddüngung von der geplanten Anbauzeit ab. Für Frühkohlrabi (Pflanzung März/April) sollte die Grunddüngung bereits im Februar bei frostfreiem Wetter erfolgen, um dem Boden Zeit zum 'Reifen' zu geben. Bei Sommerkohlrabi (Pflanzung Mai/Juni) ist die Grunddüngung im April optimal. Für Herbstkohlrabi (Pflanzung Juli/August) sollte im Juni gedüngt werden. Generell gilt: Die Grunddüngung sollte 2-3 Wochen vor der Pflanzung abgeschlossen sein. Organische Dünger wie Kompost können bereits im Herbst des Vorjahres eingearbeitet werden und über Winter reifen. Mineralische Dünger werden besser kurz vor der Saison ausgebracht, um Auswaschung zu vermeiden. Bei sehr frühen Aussaaten kann im Gewächshaus bereits ab Januar gedüngt werden. Der Boden sollte bearbeitbar und nicht gefroren sein. In schneereichen Gebieten erfolgt die Düngung entsprechend später, wenn der Boden wieder zugänglich ist.
  19. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung zwischen Kohlrabi und anderen Kreuzblütlern?
    Obwohl Kohlrabi zur Familie der Kreuzblütler gehört, unterscheidet sich seine Nährstoffversorgung von anderen Familienmitgliedern. Kohlrabi ist ein Mittelzehrer, während Weißkohl und Blumenkohl als Starkzehrer deutlich mehr Nährstoffe benötigen. Brokkoli und Rosenkohl haben einen höheren Stickstoffbedarf für ihre proteinreichen Blütenstände. Radieschen und Rettich als Schwachzehrer kommen mit weniger Düngung aus. Kohlrabi benötigt besonders viel Bor für die Knollenbildung, während Blattkohlarten mehr Stickstoff für die Blattmasse brauchen. Der Kaliumbedarf von Kohlrabi ist höher als bei Salaten, aber geringer als bei Lagerkohl. Rucola und Kresse benötigen hauptsächlich Stickstoff für zarte Blätter. Allen Kreuzblütlern gemeinsam ist die Anfälligkeit für Kohlhernie bei ungünstigen pH-Werten. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten angepasste Düngungsempfehlungen für verschiedene Kreuzblütler. Die Fruchtfolge innerhalb der Familie sollte beachtet werden, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Kohlrabi ernähren und konventioneller Pflanzendüngung?
    Der Begriff 'Kohlrabi ernähren' bezieht sich auf eine ganzheitliche Betrachtung der Nährstoffversorgung, die über die reine Düngung hinausgeht. Während konventionelle Pflanzendüngung oft nur NPK-Werte betrachtet, umfasst die Ernährung auch Spurenelemente, Bodenbiologie und langfristige Bodenfruchtbarkeit. Kohlrabi ernähren bedeutet, die spezifischen Bedürfnisse als Mittelzehrer zu berücksichtigen: ausgewogene Nährstoffzufuhr ohne Über- oder Unterversorgung. Die Ernährung beachtet auch den pH-Wert, Bodenstruktur und biologische Aktivität. Konventionelle Düngung konzentriert sich oft auf schnelle Nährstoffzufuhr, während ernähren eine langfristige Strategie verfolgt. Die Kohlrabi-Ernährung berücksichtigt Wachstumsphasen und passt die Versorgung entsprechend an. Sie umfasst auch präventive Maßnahmen gegen Mangelerscheinungen und fördert natürliche Abwehrkräfte. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de unterscheiden zwischen reiner Düngung und umfassender Pflanzenernährung. Das Ziel ist nicht nur Wachstum, sondern optimale Knollenqualität, Geschmack und Lagerfähigkeit.
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