Kohlrabi schützen: Krankheiten vorbeugen und behandeln

Kohlrabi: Der unterschätzte Star im Gemüsegarten

Wer hätte gedacht, dass Kohlrabi ein solches Multitalent sein kann? In meinem Garten hat dieses oft übersehene Gemüse längst einen Ehrenplatz erobert. Seine knackige Knolle und die zarten Blätter machen ihn zu einem vielseitigen Genuss, der mich immer wieder überrascht.

Kohlrabi-Wissen kompakt

  • Grundsätzlich robust, aber nicht unverwundbar
  • Fruchtfolge und Hygiene sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Resistente Sorten als clevere Wahl
  • Ausgewogene Düngung für gesundes Wachstum

Die Bedeutung von Kohlrabi im Garten

Als ungeduldige Gärtnerin liebe ich Kohlrabi besonders für seine kurze Kulturzeit. Stellen Sie sich vor: Vom Setzen bis zur Ernte vergehen oft nur 6-8 Wochen! Das bedeutet, ich kann mehrmals pro Saison ernten und immer wieder Neues ausprobieren.

Die Vielseitigkeit dieses Gemüses fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Die knackige Knolle ist ein wahrer Allrounder: roh als Snack, geraspelt im Salat oder sanft gedünstet als Beilage. Und haben Sie schon mal die Blätter probiert? Sie erinnern geschmacklich an milden Grünkohl und sind eine tolle Ergänzung in der Küche.

Obendrein ist Kohlrabi ein echtes Nährstoffpaket. Reich an Vitamin C, Kalium und Ballaststoffen, macht er unsere Mahlzeiten nicht nur lecker, sondern auch gesund.

Häufige Kohlrabi-Krankheiten im Überblick

Trotz seiner Robustheit ist Kohlrabi nicht unverwundbar. In meinen Jahren als Gärtnerin bin ich immer wieder auf diese Probleme gestoßen:

Kohlhernie

Diese tückische Pilzerkrankung lässt die Wurzeln anschwellen. Befallene Pflanzen sehen oft kümmerlich aus und welken dahin. Eine direkte Bekämpfung gestaltet sich schwierig, weshalb ich besonders auf Vorbeugung durch kluge Fruchtfolge setze.

Schwarzfäule

Bakterien können dunkle Flecken auf Blättern und Knollen verursachen. Besonders bei feuchtwarmer Witterung habe ich damit zu kämpfen. Mein Tipp: Sorgen Sie für gute Durchlüftung der Bestände, das hilft enorm.

Alternaria

Dieser Pilz zeigt sich durch braune Flecken mit konzentrischen Ringen auf den Blättern. Er sucht sich meist geschwächte Pflanzen aus. Ich habe gelernt, dass eine ausgewogene Düngung die Widerstandskraft deutlich stärkt.

Wichtige vorbeugende Maßnahmen

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Meiner Erfahrung nach gedeiht Kohlrabi am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen. Der Boden sollte humos, locker und nährstoffreich sein. Vor der Pflanzung lockere ich den Boden gründlich auf und arbeite gut verrotteten Kompost ein. Das gibt den Pflanzen einen optimalen Start.

Ein absolutes No-Go ist Staunässe. Bei schweren Böden mische ich gerne etwas Sand unter, um die Struktur zu verbessern. Das hat sich bei mir bewährt.

Fruchtfolge und Mischkultur

Eine durchdachte Fruchtfolge ist Gold wert für die Krankheitsvorbeugung. In meinem Garten baue ich Kohlrabi frühestens nach 3-4 Jahren wieder an derselben Stelle an. Das unterbricht die Entwicklungszyklen von Schädlingen und Krankheitserregern effektiv.

In der Mischkultur hat sich Kohlrabi als ausgezeichneter Partner für Salat, Spinat oder Radieschen erwiesen. Diese Pflanzen nutzen den Platz zwischen den Kohlrabi-Reihen optimal aus und schaffen ein harmonisches Miteinander im Beet.

Wahl resistenter Sorten

Die Auswahl krankheitsresistenter Sorten ist eine Strategie, die ich wärmstens empfehlen kann. Moderne Züchtungen wie 'Konan F1' oder 'Kolibri F1' haben sich in meinem Garten durch ihre gute Widerstandsfähigkeit gegen Kohlhernie bewährt.

Für den Freilandanbau setze ich gerne auf robuste Sorten wie 'Lanro' oder 'Superschmelz'. Sie trotzen auch mal weniger idealen Wetterbedingungen, was in unserem oft unberechenbaren Klima sehr hilfreich sein kann.

Hygiene im Garten

Sauberkeit im Garten ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Ich entferne konsequent kranke Pflanzenteile und kompostiere sie nicht. Nach der Arbeit an kranken Pflanzen reinige ich meine Werkzeuge gründlich, um eine Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Nach der Ernte räume ich das Beet komplett leer. So finden Krankheitserreger keine Überwinterungsmöglichkeiten und ich starte mit einem sauberen Beet in die nächste Saison.

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Optimale Kulturbedingungen

Nährstoffversorgung und Düngung

Kohlrabi ist ein echter Nährstoff-Liebhaber. Vor der Pflanzung arbeite ich gut verrotteten Kompost in den Boden ein. Während der Wachstumsphase dünge ich alle 2-3 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nach. Das hält die Pflanzen in Schwung.

Besonders wichtig ist eine ausreichende Stickstoffversorgung. Sie fördert das Blattwachstum und die Knollenbildung. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Zu viel des Guten macht die Pflanzen anfällig für Krankheiten. Es gilt also, die richtige Balance zu finden.

Bewässerung und Feuchtigkeit

Bei der Bewässerung von Kohlrabi habe ich gelernt: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen. Das fördert die Wurzelbildung in tiefere Bodenschichten und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenperioden.

Ich gieße am liebsten morgens. So trocknen die Blätter schnell ab, was das Risiko von Pilzerkrankungen mindert. Bei anhaltender Trockenheit greife ich gerne zum Mulchen mit Grasschnitt. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und hält gleichzeitig lästiges Unkraut in Schach.

Mit diesen Maßnahmen schaffe ich die Grundlage für gesunde, ertragreiche Kohlrabi-Pflanzen. Und glauben Sie mir, die Freude über knackige Knollen und zartes Blattgrün ist jedes Mal aufs Neue riesengroß!

Kohlrabi-Krankheiten: Wenn der Knollenkohl kränkelt

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass selbst robuste Gemüsesorten wie Kohlrabi ihre Schwachstellen haben. Lassen Sie mich Ihnen von den häufigsten Problemen berichten, die mir begegnet sind, und wie ich damit umgehe.

Kohlhernie - der Albtraum jedes Kohlrabi-Liebhabers

Wie erkennt man sie?

Stellen Sie sich vor, Ihre Kohlrabi-Pflanzen sehen aus, als hätten sie einen schlechten Tag: Sie welken, obwohl Sie fleißig gießen, und wachsen kaum. Wenn Sie dann die Wurzeln betrachten, sehen diese aus wie kleine, knubbelige Monsterchen. Das könnte Kohlhernie sein, verursacht durch einen fiesen Bodenpilz namens Plasmodiophora brassicae.

Was können wir dagegen tun?

Leider gibt es keine Wundermittel gegen Kohlhernie. Meine Strategie? Vorbeugung! Ich halte mich an eine strenge Fruchtfolge und gönne meinen Beeten mindestens vier Jahre Pause zwischen Kreuzblütlern. Zudem habe ich den pH-Wert meines Bodens auf etwa 7 angehoben - das mögen die Erreger gar nicht. Und natürlich setze ich auf resistente Sorten. Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, bleibt nur eines: Die kranken Pflanzen müssen raus, und zwar sofort. Aber Vorsicht: Nicht auf den Kompost damit!

Schwarzfäule - der heimtückische Eindringling

Wie zeigt sie sich?

Wenn Sie gelbe, V-förmige Flecken am Blattrand Ihrer Kohlrabi entdecken, könnte Schwarzfäule der Übeltäter sein. Diese Bakterienkrankheit liebt es feucht und warm - genau wie wir im Sommer, nicht wahr? Leider breitet sie sich unter diesen Bedingungen rasend schnell aus.

Wie gehen wir damit um?

Mein Rezept gegen Schwarzfäule? Vorbeugen und beobachten! Ich achte auf zertifiziertes Saatgut und gebe meinen Pflanzen viel Platz zum Atmen. Überkopfbewässerung ist tabu - die Blätter sollten möglichst trocken bleiben. Bei den ersten Anzeichen greife ich zu kupferhaltigen Mitteln, aber nur als letzte Option. Stark befallene Pflanzen entferne ich lieber gleich, um meine anderen Schützlinge zu schützen.

Alternaria - die tückischen Flecken

Woran erkennen wir sie?

Haben Sie schon einmal braune Flecken mit konzentrischen Ringen auf Ihren Kohlrabi-Blättern entdeckt? Das könnte Alternaria sein. Diese Pilzkrankheit tritt besonders gerne bei feuchtwarmer Witterung auf - also genau dann, wenn wir es uns im Garten gemütlich machen wollen.

Wie können wir gegensteuern?

Im Kampf gegen Alternaria setze ich auf widerstandsfähige Sorten und optimale Wachstumsbedingungen. Gute Durchlüftung und eine ausgewogene Nährstoffversorgung machen unsere Kohlrabi-Pflanzen zu kleinen Kämpfern. Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, helfen Fungizide auf Kupfer- oder Schwefelbasis. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr. Eine gesunde, kräftige Pflanze ist immer noch der beste Schutz.

Wissen Sie, was ich in all den Jahren gelernt habe? Ein wachsames Auge ist Gold wert. Regelmäßige Kontrollgänge durch den Garten helfen, Probleme früh zu erkennen. Und glauben Sie mir, manchmal reicht schon ein beherztes Eingreifen, um größere Katastrophen zu verhindern. Also, halten Sie die Augen offen und genießen Sie Ihren Garten - mit all seinen Herausforderungen!

Ungebetene Gäste im Kohlrabi-Beet

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass Kohlrabi nicht nur von den bekannten Übeltätern heimgesucht wird. Es gibt noch ein paar weitere Störenfriede, die uns das Leben schwer machen können. Lassen Sie mich Ihnen von drei besonders hartnäckigen Gesellen berichten.

Der heimtückische Falsche Mehltau

Stellen Sie sich vor, Sie entdecken eines Morgens gelbliche Flecken auf den Blättern Ihrer geliebten Kohlrabi-Pflanzen. Klingt harmlos, oder? Doch Vorsicht: Das könnte der Beginn eines Falschen Mehltau-Befalls sein. Dieser Pilz ist ein echter Partycrasher, besonders wenn es feucht ist. Die Blattunterseiten zieren sich bald mit einem unschönen grau-violetten Pilzrasen. Mein Tipp: Geben Sie Ihren Pflanzen Raum zum Atmen. Ein bisschen mehr Abstand zwischen den Pflanzen und gute Luftzirkulation können Wunder wirken.

Weißer Rost - der ungebetene Dekorateur

Haben Sie schon einmal weiße, pustelige Flecken auf Ihren Kohlrabi-Blättern und -Stängeln entdeckt? Das könnte der Weiße Rost sein, ein weiterer lästiger Pilz. Er mag es, die Pflanzen zu 'dekorieren', aber glauben Sie mir, das ist eine Verschönerung, auf die wir gerne verzichten. Die befallenen Teile verkümmern oft und verabschieden sich ins Pflanzen-Jenseits. Ich setze hier auf eine clevere Fruchtfolge und robuste Sorten. Das macht es dem Weißen Rost schwerer, Fuß zu fassen.

Die tückische Verticillium-Welke

Nun zu einem besonders heimtückischen Gesellen: der Verticillium-Welke. Stellen Sie sich vor, Ihre Kohlrabi-Pflanzen sehen aus, als hätten sie einen Marathon hinter sich - welk und mit vergilbten Blättern. Das könnte das Werk dieses bodenbürtigen Pilzes sein. Er verstopft die Leitungsbahnen der Pflanze und bringt sie langsam aber sicher um die Ecke. Da dieser Übeltäter im Boden überwintert, ist eine weite Fruchtfolge hier das A und O.

Bio-Schutzschild für Ihren Kohlrabi

Keine Sorge, wir müssen nicht gleich die chemische Keule schwingen. Es gibt einige clevere biologische Methoden, um unseren Kohlrabi zu schützen:

Willkommen, liebe Nützlinge!

Wissen Sie, manchmal ist die beste Verteidigung ein guter Angriff. Marienkäfer, Schwebfliegen und Schlupfwespen sind wahre Helden im Kampf gegen viele Schädlinge. Ich habe in meinem Garten Blühstreifen angelegt und sogar ein kleines Insektenhotel gebaut. Sie würden staunen, wie viele fleißige Helfer sich dort eingemietet haben!

Pflanzliche Powerpakete

Ich bin ein großer Fan von Pflanzenstärkungsmitteln. Präparate aus Algen oder Schachtelhalm können wahre Wunder bewirken. Mein persönlicher Favorit ist aber die gute alte Brennnessel. Eine verdünnte Brennnesseljauche regelmäßig angewendet, macht die Pflanzen nicht nur stark, sondern hält auch noch einige Plagegeister fern. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sozusagen!

Selbstgemachte Spritzmittel und Jauchen

In meiner Gärtner-Küche brodeln oft die seltsamsten Gebräue. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln, Ackerschachtelhalm oder Knoblauch sind meine geheimen Waffen. Sie stärken, düngen und vertreiben Schädlinge - ein echtes Multitalent! Bei den ersten Anzeichen von Krankheiten greife ich gerne darauf zurück.

Der ultimative Schutzschild: Kulturschutznetze

Lassen Sie mich Ihnen von meiner Geheimwaffe gegen fliegende Eindringlinge erzählen: Kulturschutznetze. Diese cleveren Helfer sind wie ein unsichtbarer Schutzschild für Ihre Kohlrabi.

Warum ich Kulturschutznetze liebe

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine magische Barriere um Ihre Pflanzen ziehen, die Schädlinge wie die Kohlfliege oder den Kohlweißling abhält, aber Licht, Luft und Wasser durchlässt. Genau das tun Kulturschutznetze! Ich habe festgestellt, dass meine geschützten Kohlrabi-Pflanzen deutlich weniger Schäden aufweisen. Es ist fast, als hätten sie eine Superkraft!

Der Trick mit den Netzen

Der Zeitpunkt ist hier alles. Ich bringe die Netze direkt nach der Pflanzung oder Aussaat an. Wichtig ist, dass sie rundum dicht abschließen - keine Schlupflöcher für schlaue Schädlinge! Regelmäßige Kontrollen gehören dazu, denn auch der beste Schutzschild kann mal eine Lücke bekommen. Und hier ein Pro-Tipp: Zur Blütezeit von bestäubungsabhängigen Pflanzen in der Nähe hebe ich die Netze kurz an. Schließlich wollen wir ja, dass unsere summenden Freunde ihre Arbeit machen können!

Dem Kohlrabi auf der Spur: Krankheiten erkennen und vorbeugen

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass ein wachsames Auge der beste Schutz für unsere Kohlrabi-Schützlinge ist. Regelmäßige Rundgänge durch den Garten können uns helfen, Probleme frühzeitig zu entdecken und rechtzeitig einzugreifen.

Auf diese Anzeichen sollten Sie achten

Unsere Kohlrabi-Pflanzen können uns einiges erzählen, wenn wir nur genau hinsehen:

  • Verfärbte Blätter - sei es gelb, braun oder schwarz
  • Blätter, die aussehen, als hätten sie zu viel Sonne abbekommen und nun schlapp machen
  • Seltsame Flecken oder Pusteln, die sich auf Blättern und Knollen breit machen
  • Pflanzen oder Knollen, die eher an moderne Kunst als an Gemüse erinnern
  • Fäulnis an Wurzeln oder Knollen - hier riecht man das Problem oft schon

Manchmal zeigen sich die ersten Anzeichen bei den älteren Blättern, als würden sie sich für die Jüngeren opfern. In anderen Fällen erwischt es die zarten Triebe zuerst. Genaues Hinschauen hilft uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Krankheit oder doch Schädlinge?

Nicht immer sind es Krankheitserreger, die unseren Kohlrabi zusetzen. Auch kleine Plagegeister können ähnliche Symptome verursachen:

  • Blätter oder Knollen, die aussehen, als hätte jemand daran geknabbert
  • Kleine Krabbler oder deren Nachwuchs, die es sich auf den Pflanzen gemütlich machen
  • Klebrige Hinterlassenschaften - der 'Honigtau' von Blattläusen
  • Blätter, die sich einrollen oder verkrüppeln, als hätten sie Angst

Um Schädlinge von Krankheiten zu unterscheiden, lohnt es sich, die Pflanzen genau unter die Lupe zu nehmen - auch die Unterseite der Blätter. Dort verstecken sich oft die kleinen Übeltäter.

Wenn selbst Gärtner-Weisheit nicht mehr hilft

Manchmal stoßen selbst wir erfahrene Gärtner an unsere Grenzen. In solchen Fällen ist es keine Schande, sich Hilfe zu holen:

  • Wenn die Symptome so verwirrend sind wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen
  • Wenn unsere bewährten Hausmittel einfach nicht anschlagen wollen
  • Bei dem Verdacht auf besonders fiese Zeitgenossen wie Quarantäneschädlinge
  • Wenn sich das Problem wie ein Lauffeuer im Garten ausbreitet

Experten können oft schon anhand von Fotos eine erste Einschätzung geben. Manchmal ist aber auch eine Laboruntersuchung nötig - sozusagen ein Krimi im Kleinstformat.

Nach der Ernte ist vor der Ernte: Hygiene im Gartenjahr

Wissen Sie, nach der Ernte ist im Garten wie nach dem Spiel im Fußball - die Vorbereitung auf die nächste Saison beginnt. Mit den richtigen Maßnahmen legen wir den Grundstein für gesunde Kohlrabi im kommenden Jahr.

Was tun mit kranken Pflanzen?

Hier gilt: Konsequenz ist der beste Schutz. Erkrankte Pflanzenteile haben im Garten nichts mehr verloren:

  • Kranke Blätter oder Pflanzen gehören nicht auf den Kompost - das wäre wie eine Einladung zum Krankheits-Buffet
  • Ab in den Hausmüll oder, wenn möglich, fachgerecht verbrennen
  • Wurzeln sollten wir möglichst komplett aus dem Boden ziehen - keine Chance für Überbleibsel
  • Bei Verdacht auf Bodenkrankheiten lieber im nächsten Jahr etwas anderes als Kohlgemüse an dieser Stelle anbauen

Mit diesen Maßnahmen machen wir es den Krankheitserregern schwer, im nächsten Jahr wieder Fuß zu fassen.

Sauberes Werkzeug, gesunder Garten

Unsere Gartengeräte können unfreiwillig zu Krankheitsüberträgern werden. Daher gilt:

  • Nach getaner Arbeit die Werkzeuge gründlich reinigen - wie nach einer Schlammschlacht
  • Bei bekanntem Krankheitsbefall heißt es: desinfizieren
  • Dafür eignen sich spezielle Mittel oder einfach 70%iger Alkohol - der Schnaps sollte aber im Schrank bleiben
  • Auch Handschuhe und Schuhe können Krankheiten verschleppen - bei Bedarf ebenfalls säubern

Regelmäßige Reinigung schützt nicht nur vor Krankheiten, sondern verlängert auch die Lebensdauer unserer treuen Helfer im Garten.

Rundum-Sorglos-Paket für Kohlrabi

Der Schutz unserer Kohlrabi ist wie ein Puzzle - viele Teile müssen zusammenpassen. Die wichtigsten Bausteine sind:

  • Den richtigen Standort wählen und Fruchtfolge beachten - Kohlrabi mag's abwechslungsreich
  • Auf widerstandsfähige Sorten setzen - quasi die Superhelden unter den Kohlrabis
  • Ausgewogen düngen und wässern - nicht zu viel und nicht zu wenig
  • Im Garten auf Sauberkeit achten - wie in der eigenen Küche
  • Regelmäßig nach dem Rechten sehen - ein Spaziergang durchs Beet kann Wunder wirken
  • Bei Problemen schnell handeln - je früher, desto besser

Es geht darum, in unserem Garten ein Gleichgewicht zu schaffen, in dem sich unsere Pflanzen wohlfühlen. Gesunde Kohlrabi in einem vielfältigen Umfeld sind wie Fische im Wasser - sie können mit kleinen Widrigkeiten oft selbst fertig werden.

Mit der Zeit und etwas Übung werden Sie merken: Kohlrabi anzubauen kann richtig Spaß machen und ist gar nicht so kompliziert. Und sollte doch mal eine Krankheit auftauchen - jetzt wissen Sie, wie Sie damit umgehen können. In diesem Sinne: Viel Erfolg und guten Appetit mit Ihrem selbst gezogenen Kohlrabi! Glauben Sie mir, der Geschmack wird Sie begeistern.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Krankheiten befallen Kohlrabi am häufigsten?
    Die häufigsten Kohlrabi-Krankheiten sind Kohlhernie, Schwarzfäule und Alternaria. Kohlhernie wird durch den Bodenpilz Plasmodiophora brassicae verursacht und führt zu angeschwollenen Wurzeln sowie kümmernden Pflanzen. Die bakterielle Schwarzfäule zeigt sich durch V-förmige gelbe Flecken am Blattrand und breitet sich bei feuchtwarmer Witterung schnell aus. Alternaria manifestiert sich durch braune Flecken mit konzentrischen Ringen auf den Blättern und befällt bevorzugt geschwächte Pflanzen. Weitere bedeutsame Krankheiten sind Falscher Mehltau mit gelblichen Flecken und grau-violettem Pilzrasen auf der Blattunterseite, Weißer Rost mit charakteristischen weißen Pusteln sowie die Verticillium-Welke, die die Leitungsbahnen verstopft. Diese Pilz- und Bakterienkrankheiten treten besonders bei ungünstigen Witterungsbedingungen, mangelnder Fruchtfolge und geschwächten Pflanzen auf.
  2. Wie erkenne ich Kohlhernie bei meinen Kohlrabi-Pflanzen?
    Kohlhernie erkennt man an mehreren charakteristischen Symptomen. Oberirdisch wirken befallene Pflanzen oft gestresst: Sie welken trotz ausreichender Bewässerung, zeigen ein verkümmertes Wachstum und entwickeln sich deutlich langsamer als gesunde Pflanzen. Die Blätter können vergilben und vorzeitig abfallen. Das eindeutigste Merkmal zeigt sich jedoch an den Wurzeln: Diese schwellen keulen- oder knollenartig an und erinnern an kleine, unförmige Knubbel oder Gallen. Die verdickten Wurzeln fühlen sich fest an und können bei fortgeschrittenem Befall sogar platzen. Im späteren Stadium beginnen die verformten Wurzeln zu faulen und riechen unangenehm. Da der Pilz Plasmodiophora brassicae die Nährstoff- und Wasseraufnahme behindert, leiden die Pflanzen unter Mangelerscheinungen. Ein sicherer Nachweis gelingt durch das vorsichtige Ausgraben einer verdächtigen Pflanze und die Untersuchung des Wurzelsystems.
  3. Was sind die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Kohlrabi-Krankheiten?
    Die wirksamste Vorbeugung basiert auf vier Säulen: Erstens eine konsequente Fruchtfolge von mindestens 3-4 Jahren zwischen Kreuzblütlern, um Krankheitserreger auszuhungern. Zweitens die Wahl resistenter Sorten wie 'Konan F1' oder 'Kolibri F1', die genetisch besser gegen Krankheiten gewappnet sind. Drittens optimale Standortbedingungen: humoser, lockerer Boden mit gutem Wasserabzug, ausreichend Pflanzabstand für gute Luftzirkulation und ein pH-Wert um 7. Viertens strikte Gartenhygiene durch Entfernung kranker Pflanzenteile, Reinigung der Werkzeuge und vollständige Beräumung der Beete nach der Ernte. Zusätzlich stärkt eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Kompost und organischen Düngern die Pflanzen. Bewässerung sollte bodennah erfolgen, um Blattnässe zu vermeiden. Präventive Spritzungen mit Pflanzenstärkungsmitteln aus Brennnessel oder Schachtelhalm können die Widerstandskraft zusätzlich erhöhen.
  4. Warum sind Kulturschutznetze besonders effektiv beim Kohlrabi-Anbau?
    Kulturschutznetze wirken wie ein physischer Schutzschild gegen fliegende Schädlinge, die oft Überträger von Krankheiten sind. Sie halten die Kohlfliege ab, deren Larven die Wurzeln schädigen, sowie den Kohlweißling und andere Falter, die ihre Eier an den Pflanzen ablegen würden. Durch die Verhinderung des Schädlingsbefalls reduziert sich automatisch auch das Risiko sekundärer Pilz- und Bakterieninfektionen, die durch Fraßstellen eindringen können. Die feinmaschigen Netze lassen dabei Licht, Luft und Wasser ungehindert durch, beeinträchtigen also nicht das Pflanzenwachstum. Besonders effektiv sind sie, wenn sie direkt nach der Pflanzung angebracht werden und rundum dicht abschließen. Der Zeitpunkt ist entscheidend: Sind die Schädlinge bereits im Beet, hilft das beste Netz nicht mehr. Regelmäßige Kontrollen auf Beschädigungen und fachgerechte Befestigung sind wichtig für dauerhaften Schutz.
  5. Welche biologischen Pflanzenstärkungsmittel eignen sich für Knollenkohl?
    Bewährte biologische Pflanzenstärkungsmittel für Kohlrabi umfassen verschiedene natürliche Präparate. Brennnesseljauche ist besonders effektiv: Sie stärkt die Pflanze durch ihren hohen Stickstoffgehalt und wirkt gleichzeitig abschreckend auf Schädlinge. Schachtelhalmbrühe enthält Kieselsäure, die die Zellwände festigt und Pilzbefall erschwert. Algenpräparate liefern wertvolle Spurenelemente und Wachstumshormone. Komposttee fördert das Bodenleben und stärkt die Pflanzengesundheit über die Wurzeln. Knoblauchtee wirkt natürlich fungizid und bakteriostatisch. Diese Mittel werden verdünnt als Blatt- oder Bodendüngung ausgebracht. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten hochwertige biologische Pflanzenstärkungsmittel an, die speziell für Kohlgewächse entwickelt wurden. Die Anwendung erfolgt vorbeugend alle 2-3 Wochen oder bei ersten Anzeichen von Schwächung. Wichtig ist die richtige Dosierung und der Anwendungszeitpunkt am frühen Morgen oder Abend.
  6. Was unterscheidet Kohlrabi von anderen Kreuzblütlern bei der Krankheitsanfälligkeit?
    Kohlrabi zeigt eine mittlere Krankheitsanfälligkeit innerhalb der Kreuzblütler-Familie. Im Vergleich zu Blumenkohl oder Rosenkohl ist er robuster gegen Pilzkrankheiten, da seine kompakte Wuchsform weniger Angriffsfläche bietet. Anders als Radieschen oder Rettich, die hauptsächlich Wurzelkrankheiten entwickeln, sind bei Kohlrabi sowohl die oberirdische Knolle als auch Blätter betroffen. Seine kurze Kulturzeit von 6-8 Wochen reduziert das Infektionsrisiko im Vergleich zu langwüchsigen Arten wie Grünkohl. Kohlrabi reagiert besonders empfindlich auf Kohlhernie, zeigt aber weniger Probleme mit typischen Blattkrankheiten als Weißkohl. Seine fleischige Knolle macht ihn anfälliger für bakterielle Weichfäulen als blattbetonte Arten. Die Sortenvielfalt bei Kohlrabi bietet jedoch gute Resistenzmöglichkeiten. Generell ist er weniger schädlingsanfällig als andere Kohlarten, da die Knolle teilweise im Boden geschützt wächst. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Anbauzeiten ermöglicht es, ungünstige Infektionsperioden zu umgehen.
  7. Worin unterscheiden sich Brassicaceae-Gewächse hinsichtlich ihrer Pilzkrankheiten?
    Brassicaceae-Gewächse zeigen artspezifische Unterschiede in ihrer Pilzkrankheitsanfälligkeit. Blattgemüse wie Rucola oder Kresse sind anfälliger für Falschen Mehltau, während Wurzelgemüse wie Rettich verstärkt unter Schwarzwurzelkrankheit leiden. Kohlarten entwickeln häufiger Alternaria-Blattflecken, besonders bei dichtem Bestand und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Wuchsform beeinflusst die Krankheitsentwicklung erheblich: Offene Strukturen wie bei Brokkoli trocknen schneller ab, während dichte Köpfe wie Weißkohl Feuchtigkeit stauen und Pilzwachstum fördern. Blumenkohl zeigt aufgrund seiner empfindlichen weißen Röschen besondere Anfälligkeit für Grauschimmel. Rosenkohl entwickelt durch seine Sprossachse oft systemische Infektionen. Die Kulturzeit spielt eine wichtige Rolle: Schnellwüchsige Arten wie Radieschen entgehen vielen Krankheiten, während mehrjährige wie Meerrettich chronische Infektionen entwickeln können. Auch die Standortansprüche variieren: Schattentolerante Arten neigen eher zu Pilzproblemen als sonnenliebende Vertreter der Familie.
  8. Kann eine Fruchtfolge von drei Jahren Kohlhernie-Befall verhindern?
    Eine dreijährige Fruchtfolge reduziert das Kohlhernie-Risiko erheblich, bietet aber keinen vollständigen Schutz. Der Erreger Plasmodiophora brassicae kann als Dauerspore bis zu 7 Jahre im Boden überleben, weshalb Experten mindestens 4-5 Jahre Anbaupause empfehlen. In drei Jahren verringert sich der Infektionsdruck deutlich, da keine Wirtspflanzen für die Vermehrung zur Verfügung stehen. Die Wirksamkeit hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab: Bodenfeuchtigkeit, pH-Wert und Temperatur beeinflussen die Sporenlebensdauer. Bei optimalen Bedingungen für den Erreger (saurer Boden, hohe Feuchtigkeit) können Sporen länger aktiv bleiben. Eine dreijährige Pause sollte durch weitere Maßnahmen ergänzt werden: Kalkung zur pH-Wert-Erhöhung auf 7,0, Anbau von Zwischenfrüchten aus anderen Pflanzenfamilien und Bodenverbesserung mit Kompost. Auch Wildkräuter-Kreuzblütler wie Hirtentäschelkraut müssen konsequent entfernt werden, da sie als alternative Wirte fungieren können. Die Kombination aller Maßnahmen erhöht die Erfolgsaussichten erheblich.
  9. Wo kann man resistente Kohlrabi-Sorten für den biologischen Anbau erwerben?
    Resistente Kohlrabi-Sorten für den biologischen Anbau sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Samen.de, ein etablierter Spezialist für hochwertiges Saatgut, führt eine breite Auswahl an biologischen und resistenten Sorten wie 'Konan F1' oder 'Kolibri F1'. Diese Sorten zeichnen sich durch gute Widerstandsfähigkeit gegen Kohlhernie und andere Krankheiten aus. Auch Bio-Saatguthändler und spezialisierte Gärtnereien bieten entsprechende Sorten an. Wichtig ist die Zertifizierung des Saatguts für den ökologischen Landbau. Bewährte resistente Sorten sind 'Lanro' für den Freilandanbau und 'Superschmelz' für robustes Wachstum. Regionale Saatgutbörsen und Tauschkreise bieten oft samenfeste Sorten mit lokaler Anpassung. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Anbieter und Sorten. Beim Kauf sollte auf aktuelle Resistenzeigenschaften, Anbaueignung und Erntezeitpunkt geachtet werden. Fachhändler beraten kompetent zu sortenspe­zi­fischen Eigenschaften und optimalen Anbaubedingungen.
  10. Welche Gartenzubehör benötigt man für professionellen Kohlrabi-Schutz?
    Für professionellen Kohlrabi-Schutz benötigt man verschiedene Ausrüstungsgegenstände. Kulturschutznetze mit 1,3mm Maschenweite sind essentiell gegen fliegende Schädlinge. Stabile Bögen oder Rahmen halten die Netze in optimaler Position. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse zur Kohlhernie-Vorbeugung. Sprühgeräte oder Drucksprüher ermöglichen die Ausbringung von Pflanzenstärkungsmitteln und biologischen Spritzmitteln. Saubere Gartenscheren und Hacken sind für Pflegemaßnahmen unerlässlich, während Desinfektionsmittel die Übertragung von Krankheiten verhindern. Mulchmaterial wie Stroh oder Grasschnitt reguliert Bodenfeuchtigkeit und Temperatur. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen professionelles Gartenzubehör, das speziell für den Gemüseanbau entwickelt wurde. Bewässerungsschläuche oder Tropfsysteme gewährleisten bedarfsgerechte Wasserversorgung. Ein Kompostthermometer überwacht die ordnungsgemäße Kompostierung. Pflanzetiketten helfen bei Sortenvergleichen und Anbauplanung. Hochwertige Werkzeuge erhöhen nicht nur die Effizienz, sondern tragen auch zur Pflanzengesundheit bei.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Entwicklung von Kohlrabi-Krankheiten?
    Der pH-Wert hat entscheidenden Einfluss auf die Krankheitsentwicklung bei Kohlrabi. Ein saurer Boden (pH unter 6,5) fördert besonders die Kohlhernie, da der Erreger Plasmodiophora brassicae in saurem Milieu optimal gedeiht. Bei einem pH-Wert um 7,0 wird die Sporenkeimung erheblich gehemmt und das Infektionsrisiko sinkt deutlich. Auch die Schwarzfäule entwickelt sich bei niedrigen pH-Werten aggressiver. Ein alkalischer Boden (pH über 7,5) kann hingegen Nährstoffmängel verursachen, die die Pflanzen schwächen und anfälliger für Pilzkrankheiten machen. Der optimale pH-Bereich für Kohlrabi liegt zwischen 6,5 und 7,2. In diesem Bereich ist die Nährstoffverfügbarkeit optimal und gleichzeitig das Krankheitsrisiko minimiert. Kalkung kann saure Böden verbessern, sollte aber kontrolliert erfolgen. Regelmäßige pH-Messungen helfen, den Wert im optimalen Bereich zu halten. Kompostgaben wirken als natürlicher Puffer und stabilisieren den pH-Wert langfristig. Ein ausgewogener pH-Wert stärkt das Bodenleben und fördert natürliche Antagonisten von Krankheitserregern.
  12. Welche Rolle spielen Nährstoffmängel bei der Entstehung von Alternaria?
    Nährstoffmängel begünstigen Alternaria-Infektionen erheblich, da geschwächte Pflanzen weniger Widerstandskraft besitzen. Kalium­mangel ist besonders kritisch, da Kalium die Zellwände stärkt und die osmotische Regulation verbessert. Bei Kaliummangel werden die Blätter anfälliger für das Eindringen von Alternaria-Sporen. Stickstoffmangel führt zu vorzeitiger Blattalterung, wodurch der Pilz leichter Fuß fassen kann. Paradoxer­weise kann auch Stickstoffüberschuss problematisch sein, da er zu weichem, pilzanfälligem Gewebe führt. Magnesiummangel schwächt die Photosynthese und damit die Energieversorgung der Pflanze. Phosphormangel beeinträchtigt die Wurzelentwicklung und somit die gesamte Nährstoffaufnahme. Spurenelemente wie Mangan und Zink sind für die Aktivierung pflanzeneigener Abwehrmechanismen essentiell. Eine ausgewogene organische Düngung mit Kompost und gelegentliche Gaben von Kalium-betonten Düngern stärken die Pflanzen optimal. Regelmäßige Bodentests helfen, Nährstoffungleichgewichte frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren, bevor sich Krankheiten etablieren können.
  13. Warum sind geschwächte Kohlrabi-Pflanzen anfälliger für Pilzbefall?
    Geschwächte Kohlrabi-Pflanzen haben reduzierte Abwehrkräfte gegen Pilzinfektionen. Stress durch Wassermangel, Nährstoffdefizite oder ungünstige Temperaturen beeinträchtigt die Produktion natürlicher Abwehrstoffe wie Phytoalexine. Die Zellwände werden dünner und durchlässiger, was Pilzsporen das Eindringen erleichtert. Schwache Pflanzen können weniger Energie für die Synthese antimikrobieller Verbindungen aufbringen. Ihre Cuticula, die natürliche Wachsschicht der Blätter, wird dünner und bietet weniger Schutz. Gestresste Pflanzen produzieren außerdem Exsudate, die Pilzsporen zur Keimung anregen können. Das Immunsystem der Pflanze funktioniert ähnlich wie bei Tieren: Unter Stress ist es weniger effektiv. Wurzelschäden durch Trockenheit oder Staunässe öffnen Eintrittspforten für bodenbürtige Pilze. Schwächelnde Pflanzen haben oft eine schlechtere Transpiration, was zu Feuchtigkeitsstau und pilzfreundlichem Mikroklima führt. Deshalb ist optimale Pflanzenernährung, ausgewogene Bewässerung und Stressreduzierung der beste Schutz vor Pilzkrankheiten.
  14. Wie wirken sich Bodenbakterien auf die Verticillium-Welke bei Knollenkohl aus?
    Bodenbakterien haben sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Verticillium-Welke bei Kohlrabi. Beneficial Bakterien wie Bacillus subtilis oder Pseudomonas fluorescens wirken als natürliche Antagonisten gegen den Welke-Erreger. Sie konkurrieren um Nährstoffe und Siedlungsplätze, produzieren antimikrobielle Substanzen und können die Wurzeln kolonisieren, wodurch sie Schutz vor dem Pathogen bieten. Rhizobakterien fördern außerdem die Wurzelgesundheit und stärken die Pflanze gegen Stress. Andererseits können pathogene Bakterien die Pflanzen schwächen und sie anfälliger für Verticillium machen. Ein gestörtes Bodenmikrobiom durch übermäßigen Pestizideinsatz reduziert die schützenden Bakterienpopulationen. Kompostanwendung und organische Düngung fördern nützliche Bakteriengemeinschaften. Bodenverdichtung und Staunässe schaffen anaerobe Bedingungen, die schädliche Bakterien begünstigen. Die Förderung einer diversen Bakterienflora durch Fruchtfolge, Gründüngung und Verzicht auf aggressive Bodenbehandlung ist daher essentiell für die natürliche Unterdrückung der Verticillium-Welke.
  15. Wann ist der optimale Zeitpunkt für das Aufbringen von Kulturschutznetzen?
    Der optimale Zeitpunkt für das Aufbringen von Kulturschutznetzen ist unmittelbar nach der Pflanzung oder Aussaat von Kohlrabi. Die Netze sollten bereits vorhanden sein, bevor die ersten Schädlinge aktiv werden. Bei Direktsaat wird das Netz direkt nach der Bodenbearbeitung angebracht, bei Pflanzung sofort nach dem Setzen der Jungpflanzen. Der Zeitpunkt variiert je nach Region: In milden Gebieten bereits ab März, in kühleren Lagen ab April/Mai. Wichtig ist, dass die Netze vor dem Flug der Kohlfliege (ab 15-20°C Bodentemperatur) und vor den ersten Kohlweißlingen installiert sind. Die Netze bleiben idealerweise während der gesamten Kulturzeit aufgebracht, bei frühen Sorten bis zur Ernte, bei späten mindestens bis zur Knollenbildung. Zur Bestäubung anderer Pflanzen können sie kurzzeitig gelüftet werden. Regelmäßige Kontrollen auf Beschädigungen sind notwendig. Nach starken Unwettern sollte die Befestigung überprüft werden. Die Netze müssen rundum dicht abschließen und dürfen keine Schlupflöcher bieten.
  16. Wie bereitet man Brennnesseljauche zur Kohlrabi-Stärkung richtig zu?
    Für Brennnesseljauche werden 1 kg frische oder 200g getrocknete Brennnesseln mit 10 Liter Regenwasser angesetzt. Die Brennnesseln vor der Samenbildung sammeln und grob zerkleinern. In einem Kunststoff- oder Holzgefäß (niemals Metall) mit dem Wasser übergießen. Das Gefäß mit einem Tuch abdecken, das Luftzugang ermöglicht aber Insekten fernhält. Die Jauche täglich umrühren und an einem warmen, halbschattigen Platz aufstellen. Nach 10-14 Tagen ist die Fermentation abgeschlossen, erkennbar am Nachlassen der Bläschenbildung und dem erdigen Geruch. Die fertige Jauche durch ein Sieb abseihen und 1:10 mit Wasser verdünnen. Zur Blattdüngung 1:20 verdünnen und morgens oder abends sprühen. Die Anwendung erfolgt alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase. Brennnesseljauche ist reich an Stickstoff, Kalium und Spurenelementen, stärkt die Pflanzen und wirkt abschreckend auf Schädlinge. Reste können kompostiert oder stark verdünnt als Gießwasser verwendet werden.
  17. Führt häufiges Gießen automatisch zu mehr Pilzkrankheiten bei Kohlgemüse?
    Häufiges Gießen führt nicht automatisch zu mehr Pilzkrankheiten, entscheidend ist die Art der Bewässerung. Problematisch wird es bei Überkopf-Bewässerung, die die Blätter benetzt und lange Feuchtperioden auf den Pflanzenteilen verursacht. Diese Bedingungen fördern die Sporenkeimung und das Wachstum von Pilzen wie Alternaria oder Falschem Mehltau. Bodennah gegossen kann häufige Bewässerung sogar vorteilhaft sein, da sie Trockenstress verhindert und die Pflanzen vital hält. Wichtiger als die Häufigkeit ist der Zeitpunkt: Morgendliches Gießen ermöglicht schnelles Abtrocknen der Blätter. Abendliches Gießen sollte vermieden werden, da lange Feuchtperioden über Nacht entstehen. Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne Staunässe ist ideal. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit zu regulieren und Schwankungen zu vermeiden. Tropfbewässerung oder Schlauchbewässerung sind optimal, da sie gezielt die Wurzelzone versorgen. Bei bestehender Pilzinfektion sollte die Bewässerung reduziert und nur bodennah erfolgen, um die Ausbreitung nicht zu fördern.
  18. In welchen Klimazonen treten Kohlrabi-Krankheiten besonders häufig auf?
    Kohlrabi-Krankheiten treten besonders häufig in gemäßigten, feuchten Klimazonen auf. Regionen mit milden, regenreichen Sommern wie Mittel- und Nordeuropa bieten optimale Bedingungen für Pilzkrankheiten. Alternaria und Falscher Mehltau gedeihen bei Temperaturen zwischen 15-25°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Kohlhernie bevorzugt feuchte, kühle Bedingungen und tritt verstärkt in niederschlagsreichen Gebieten auf. Meeresnahe Klimazonen mit häufigen Nebeln und hoher Luftfeuchtigkeit zeigen erhöhten Krankheitsdruck. Schwarzfäule entwickelt sich besonders bei feuchtwarmen Bedingungen, wie sie in subtropischen und warm-gemäßigten Zonen auftreten. Kontinentalklimate mit heißen, trockenen Sommern haben meist weniger Pilzprobleme, dafür können Stressfaktoren die Pflanzen schwächen. Gebiete mit häufigen Temperaturwechseln und hoher Luftfeuchtigkeit sind besonders kritisch. In Deutschland sind daher norddeutsche Küstenregionen und Mittelgebirgslagen mit höheren Niederschlägen stärker betroffen als trockenere Regionen wie Brandenburg oder Teile Bayerns. Auch urbane Gebiete mit Wärmeinseleffekt können problematisch sein.
  19. Was unterscheidet bakterielle von pilzlichen Kohlrabi-Erkrankungen?
    Bakterielle und pilzliche Kohlrabi-Erkrankungen unterscheiden sich in mehreren Aspekten. Bakterielle Infektionen wie Schwarzfäule zeigen oft V-förmige gelbe Nekrosen, die sich entlang der Blattadern ausbreiten. Die Läsionen wirken meist nass und schmierig, riechen oft unangenehm und breiten sich bei Feuchtigkeit schnell aus. Pilzliche Erkrankungen wie Alternaria bilden dagegen kreisförmige Flecken mit konzentrischen Ringen oder charakteristische Sporenträger. Sie entwickeln sich oft langsamer und zeigen typische Pilzstrukturen wie Mycel oder Fruchtkörper. Bakterienkrankheiten bevorzugen warme, feuchte Bedingungen und werden oft durch Spritzwasser übertragen. Pilzkrankheiten können auch bei kühlerer Witterung auftreten und verbreiten sich über Sporen durch Wind oder Insekten. Die Behandlung unterscheidet sich ebenfalls: Gegen Bakterien helfen Kupferpräparate und vorbeugende Maßnahmen, während Pilzkrankheiten mit Fungiziden behandelt werden können. Bakterielle Infektionen sind oft systemisch und schwerer behandelbar, pilzliche Erkrankungen bleiben häufiger oberflächlich und sind kontrollierbarer.
  20. Wie lassen sich Oberkohlrabi-Schädlinge von Krankheitssymptomen unterscheiden?
    Schädlinge und Krankheiten verursachen unterschiedliche Symptommuster bei Oberkohlrabi. Schädlingsbefall zeigt typische Fraßspuren: Löcher in Blättern, abgenagtes Gewebe oder Schleimspuren von Schnecken. Blattläuse hinterlassen klebrigen Honigtau und sind oft sichtbar. Raupen des Kohlweißlings verursachen große, unregelmäßige Löcher und sind meist zu entdecken. Kohlfliegen-Larven schädigen die Wurzeln, was zum Welken führt, aber keine Blattflecken verursacht. Krankheitssymptome entstehen hingegen durch flächige Verfärbungen, Fleckenbildung oder welke Bereiche ohne sichtbare Fraßspuren. Pilzkrankheiten bilden oft charakteristische Strukturen wie Sporenträger oder schimmelartigen Belag. Bakterienkrankheiten zeigen nässende, schmierige Stellen mit üblem Geruch. Viruskrankheiten verursachen Mosaikmuster oder Deformationen. Wichtig ist die genaue Beobachtung: Sind Schädlinge sichtbar? Gibt es Fraßspuren oder eher flächige Schäden? Die Kombination aus Symptombild, Jahreszeit und Witterung hilft bei der richtigen Diagnose und damit der passenden Behandlung.
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