Liebstöckel im Kräutergarten: Anbau und Verwendung

Liebstöckel: Das aromatische Kraftpaket im Kräutergarten

Liebstöckel, auch als Maggikraut bekannt, ist eine faszinierende Pflanze, die jeden Kräutergarten bereichert. Mit seinem intensiven Aroma und seiner beeindruckenden Größe ist es nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein echter Blickfang.

Wichtige Erkenntnisse für Ihren Liebstöckel-Anbau

  • Gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen
  • Bevorzugt nährstoffreichen, tiefgründigen Boden
  • Kann im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden
  • Benötigt regelmäßige Bewässerung
  • Vielseitig in der Küche einsetzbar

Die Bedeutung von Liebstöckel im Kräutergarten

In meinem Garten hat sich Liebstöckel als wahre Bereicherung erwiesen. Mit seiner imposanten Höhe von bis zu zwei Metern dient er nicht nur als natürlicher Sichtschutz, sondern strukturiert den Garten auf eine ganz besondere Weise. Sein kräftiges Aroma macht ihn zu einem unverzichtbaren Gewürz in meiner Küche.

Geschichte und Herkunft

Die Ursprünge des Liebstöckels liegen im östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien. Interessanterweise schätzten schon die alten Römer diese Pflanze so sehr, dass sie sie nach Mitteleuropa brachten. Im Mittelalter galt Liebstöckel als wertvolle Heilpflanze und wurde häufig in Klostergärten kultiviert.

Botanische Merkmale und Wuchsverhalten

Liebstöckel (Levisticum officinale) gehört zur Familie der Doldenblütler. Die Pflanze entwickelt dicke, fleischige Wurzeln, aus denen kräftige, hohle Stängel emporwachsen. Die gefiederten Blätter erinnern an Sellerie, sind aber größer und kräftiger. Im Sommer zeigt der Liebstöckel seine charakteristischen gelben Doldenblüten, die einen wunderbaren Kontrast zum satten Grün der Blätter bilden.

Standortanforderungen und Bodenvorbereitung

Ideale Lichtverhältnisse

Meine Erfahrung zeigt, dass Liebstöckel am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gedeiht. In meinem eigenen Garten wachsen die Pflanzen besonders gut und aromatisch an einem Platz, der in den Mittagsstunden leicht beschattet ist.

Bodenansprüche und pH-Wert

Für ein optimales Wachstum bevorzugt Liebstöckel einen nährstoffreichen, tiefgründigen Boden. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Es ist wichtig zu beachten, dass schwere, staunasse Böden ungeeignet sind und zu Wurzelfäule führen können.

Vorbereitung des Pflanzbereichs

Bevor Sie Liebstöckel pflanzen, empfehle ich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anzureichern. Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Eine Drainage aus Kies oder Blähton im Pflanzloch verhindert Staunässe und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.

Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt der Aussaat

Sie haben die Wahl, Liebstöckel im Frühjahr oder im Herbst auszusäen. Für die Frühjahrssaat warte ich in der Regel, bis keine Fröste mehr zu erwarten sind, meist Mitte April bis Anfang Mai. Die Herbstaussaat nehme ich im September vor, damit die Pflanzen noch vor dem Winter keimen können.

Methoden der Aussaat

Es gibt zwei bewährte Möglichkeiten, Liebstöckel auszusäen:

  • Direktsaat: Hierbei werden die Samen direkt an Ort und Stelle ins Freiland gesät. Der Vorteil ist, dass sich die Pflanzen von Anfang an optimal an ihren Standort anpassen können.
  • Vorkultur: Bei dieser Methode werden die Samen in Töpfen oder Anzuchtschalen vorgezogen. Das ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Keimbedingungen und einen früheren Start in die Saison.

Pflanzabstände und Tiefe

Liebstöckel braucht viel Platz zum Wachsen. In meinem Garten halte ich einen Abstand von 60 bis 80 cm zwischen den Pflanzen ein. Die Samen werden etwa 1 cm tief in den Boden gelegt. Bei der Vorkultur setze ich die Jungpflanzen im gleichen Abstand und etwas tiefer als sie im Topf standen.

Pflanzung vorgezogener Setzlinge

Vorgezogene Setzlinge pflanze ich nach den Eisheiligen ins Freiland. Ein wichtiger Tipp: Feuchten Sie den Wurzelballen vor dem Einsetzen gut an. Nach dem Pflanzen gieße ich gründlich und mulche den Boden um die Pflanzen herum, um die Feuchtigkeit zu halten.

Mit diesen Grundlagen für Aussaat und Pflanzung schaffen Sie gute Voraussetzungen für kräftige, gesunde Liebstöckel-Pflanzen in Ihrem Kräutergarten. In den kommenden Wochen und Monaten können Sie beobachten, wie sich Ihr Liebstöckel entwickelt und zu einem echten Blickfang heranwächst. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie aus kleinen Samen solch imposante Pflanzen entstehen.

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Pflege und Kultivierung von Liebstöckel

Bewässerung und Feuchtigkeit

Liebstöckel gedeiht am besten in leicht feuchtem Boden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. In Trockenperioden ist großzügiges Gießen ratsam, besonders bei starker Sonneneinstrahlung. Eine Schicht organischen Mulchs kann Wunder bewirken - sie hält nicht nur die Bodenfeuchtigkeit, sondern unterdrückt zugleich lästiges Unkraut.

Düngung und Nährstoffversorgung

Als wahres Kraftpaket benötigt Liebstöckel eine ordentliche Portion Nährstoffe. Ich empfehle eine Frühjahrsdüngung mit gut abgelagertem Kompost oder einem organischen Volldünger. Während der Hauptwachstumsphase kann man alle 4-6 Wochen mit einem speziellen Kräuterdünger nachlegen. Vorsicht ist jedoch geboten: Übermäßige Düngung kann das charakteristische Aroma beeinträchtigen.

Mulchen und Unkrautbekämpfung

Das Mulchen spielt eine entscheidende Rolle bei der Liebstöckel-Pflege. Eine 5-7 cm dicke Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Holzhäckseln leistet wahre Wunder. Sie hält nicht nur den Boden feucht, sondern fördert auch ein gesundes Bodenleben. Trotzdem bleibt regelmäßiges Jäten unerlässlich, um die Konkurrenz durch Unkräuter in Schach zu halten.

Rückschnitt und Formgebung

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert einen buschigen Wuchs und verhindert, dass die Pflanze zu hoch und instabil wird. Nach der Blüte sollten Sie die Blütenstände entfernen, um die Blattproduktion anzukurbeln. Im Spätherbst können Sie die Pflanze bodennah zurückschneiden. In milderen Regionen treibt sie im Frühjahr zuverlässig wieder aus.

Kreative Gestaltungsideen mit Liebstöckel im Kräutergarten

Liebstöckel als Solitärpflanze

Mit seiner stattlichen Höhe von bis zu 2 Metern eignet sich Liebstöckel hervorragend als Solitärpflanze. Am Rand eines Kräuterbeets oder als Blickfang in einer Gartenecke platziert, beeindruckt er mit seinen großen, gefiederten Blättern und dekorativen Doldenblüten. Ein einzelner Liebstöckel kann sogar als natürlicher Sichtschutz oder Raumteiler fungieren.

Integration in Kräuterspiralen

In Kräuterspiralen findet Liebstöckel seinen Platz im mittleren bis unteren Bereich, wo er von der Feuchtigkeit und dem nährstoffreichen Boden profitiert. Seine Höhe macht ihn zum idealen Hintergrundelement für kleinere Kräuter wie Thymian oder Oregano. Die Spiralform schafft verschiedene Mikroklimate, was der Kräutervielfalt zugutekommt.

Verwendung in Hochbeeten

Hochbeete bieten ideale Bedingungen für Liebstöckel durch ihre gute Drainage und die Möglichkeit, die Bodenzusammensetzung anzupassen. Hier kann Liebstöckel zentral oder seitlich platziert werden, umgeben von niedrigeren Kräutern und Gemüsepflanzen.

Kombination mit anderen Kräutern und Gemüsepflanzen

Liebstöckel harmoniert wunderbar mit vielen Gartenpflanzen. Besonders reizvoll wirkt er neben Petersilie, Dill oder Fenchel, deren feine Blätter einen schönen Kontrast zu den größeren des Liebstöckels bilden. Auch neben Tomaten oder Zucchini gedeiht Liebstöckel prächtig und kann deren Wachstum sogar fördern.

Harmonische Pflanzenkombinationen mit Liebstöckel

Farbliche Abstimmung mit anderen Pflanzen

Das satte Grün des Liebstöckels bildet einen wunderbaren Hintergrund für farbige Blüten. Besonders schön wirken Kombinationen mit blaublühenden Pflanzen wie Borretsch oder Salbei. Gelbe Blüten von Ringelblumen oder Kapuzinerkresse setzen reizvolle Akzente neben Liebstöckel. Für einen harmonischen Gesamteindruck empfehlen sich Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen.

Strukturelle Kombinationen (Höhen, Texturen)

Die Höhe und Struktur des Liebstöckels lässt sich geschickt mit anderen Pflanzen kombinieren. Niedrige, flächig wachsende Kräuter wie Thymian oder Majoran bilden einen reizvollen Kontrast zu den aufrechten Stängeln des Liebstöckels. Mittelhohe Pflanzen wie Salbei oder Rosmarin dienen als Übergang. Gräser oder feingliedrige Stauden wie Frauenmantel ergänzen die kräftige Struktur des Liebstöckels auf harmonische Weise.

Funktionale Kombinationen (Nützlingsförderung, Schädlingsabwehr)

Liebstöckel lässt sich gezielt mit anderen Pflanzen kombinieren, um den ökologischen Wert des Gartens zu steigern. Seine Doldenblüten sind wahre Magneten für Nützlinge wie Schwebfliegen und Schlupfwespen, die Blattläuse und andere Schädlinge in Schach halten. Tagetes oder Ringelblumen können zusätzlich bodenbürtige Schädlinge abwehren. Knoblauch oder Zwiebeln in der Nähe können durch ihre ätherischen Öle zur natürlichen Schädlingsabwehr beitragen.

Bei all diesen Gestaltungsideen und Kombinationen sollten Sie die beachtliche Wuchskraft des Liebstöckels im Hinterkopf behalten. Regelmäßiges Zurückschneiden und eventuell der Einsatz von Wurzelsperren helfen, ein Gleichgewicht im Kräutergarten zu bewahren. Mit etwas Kreativität und der richtigen Pflege wird Liebstöckel garantiert zum Highlight in Ihrem Garten.

Ernte und Verarbeitung von Liebstöckel

Optimaler Erntezeitpunkt für Blätter und Samen

Das ganze Jahr über lässt sich Liebstöckel, auch als Maggikraut bekannt, ernten. Die jungen Blätter entfalten das intensivste Aroma. Sobald die Pflanze etwa 20 cm hoch ist, können Sie mit der Ernte der äußeren Blätter beginnen. In der Regel ist bis zum ersten Frost eine kontinuierliche Ernte möglich. Für die Samenernte sollten Sie sich bis zum Spätsommer oder Frühherbst gedulden, wenn die Dolden eine braune Färbung annehmen.

Richtige Erntetechnik

Verwenden Sie für die Blatternte am besten eine saubere Schere zum Abschneiden der äußeren Blätter. Ein wichtiger Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Entfernen Sie nicht mehr als ein Drittel der Pflanze, damit sie sich gut regenerieren kann. Bei der Samenernte schneiden Sie die ganzen Dolden ab und lassen sie an einem luftigen Ort nachtrocknen.

Trocknung und Aufbewahrung

Frische Blätter halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für eine längerfristige Aufbewahrung eignet sich das Trocknen hervorragend. Binden Sie kleine Bündel zusammen und hängen Sie diese kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort auf. Nach ungefähr zwei Wochen sollten die Blätter trocken sein und können in luftdichte Behälter gefüllt werden. Die Samen trocknen in den Dolden nach und lassen sich dann leicht ausreiben.

Verwendung von Liebstöckel in der Küche

Traditionelle Rezepte mit Liebstöckel

Liebstöckel ist ein wahres Multitalent in der Küche. Es verleiht Suppen und Eintöpfen eine unverwechselbare würzige Note. Ein Klassiker, den ich besonders schätze, ist die Liebstöckel-Kartoffelsuppe. Probieren Sie auch mal Liebstöckel in Kräuterquark oder -butter - es entfaltet dort sein volles Aroma.

Moderne kulinarische Anwendungen

In der zeitgenössischen Küche findet Liebstöckel vielfältige Verwendung. Es ergänzt Fisch- und Fleischgerichte wunderbar, gibt Salaten eine besondere Note und kann sogar Cocktails eine interessante Würze verleihen. Ein persönlicher Tipp aus meinem Garten: Versuchen Sie mal gehackte Liebstöckelblätter in einem Omelett oder als Würze für selbstgemachte Kartoffelchips - das ist eine spannende geschmackliche Variante.

Herstellung von Kräuterölen und -essigen

Liebstöckel eignet sich hervorragend zur Herstellung von aromatisierten Ölen und Essigen. Für ein Kräuteröl geben Sie einfach einige frische oder getrocknete Blätter in hochwertiges Olivenöl und lassen es einige Wochen ziehen. Für einen Kräuteressig verwenden Sie am besten Weißweinessig als Basis. Diese selbstgemachten Würzmittel bewahren das einzigartige Aroma von Liebstöckel auch außerhalb der Saison.

Gesundheitliche Aspekte von Liebstöckel

Inhaltsstoffe und Wirkungen

Liebstöckel ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen, Cumarinen, Flavonoiden und Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium. Diese Kombination macht es zu einem faszinierenden Kraut für die Gesundheit. Forschungen deuten darauf hin, dass es entwässernd, verdauungsfördernd und appetitanregend wirken könnte.

Traditionelle Heilanwendungen

In der Volksmedizin wird Liebstöckel seit Generationen geschätzt. Es fand Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und zur Förderung der Harnausscheidung. Einige Quellen berichten auch von einer lindernden Wirkung bei Menstruationsbeschwerden. Ein Tee aus den Blättern oder Wurzeln war ein beliebtes Hausmittel, das auch heute noch Anwendung findet.

Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen

Trotz seiner positiven Eigenschaften sollte man Liebstöckel mit Bedacht verwenden. In größeren Mengen könnte es zu Hautreizungen führen, besonders bei starker Sonneneinstrahlung. Schwangere und stillende Frauen sollten vorsichtig sein, da die Wirkung auf den Fötus oder Säugling noch nicht ausreichend erforscht ist. Bei Nierenerkrankungen ist aufgrund der möglicherweise harntreibenden Wirkung Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall empfehle ich, vor einer medizinischen Anwendung einen Arzt zu konsultieren.

Liebstöckel: Ein Paradies für Bienen und nützliche Insekten

Liebstöckel ist nicht nur ein Genuss für unsere Gaumen, sondern auch ein wahres Festmahl für die Insektenwelt. Die prächtigen Doldenblüten sind wie ein Magnet für allerlei Krabbeltiere und bieten ihnen einen reich gedeckten Tisch.

Ein Schlaraffenland für Insekten

Die Blüten des Liebstöckels sind ein Tummelplatz für Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Sie produzieren Nektar und Pollen in Hülle und Fülle - echte Lebensretter für viele Insekten. Besonders wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt und andere Blüten schon längst verblüht sind, ist Liebstöckel noch immer eine zuverlässige Nahrungsquelle.

Nicht nur Honigbienen profitieren von dieser Pflanze, sondern auch zahlreiche Wildbienenarten. Manche Schmetterlinge haben Liebstöckel sogar zu ihrer Lieblings-Kinderstube für ihren Nachwuchs erkoren.

So wird Ihr Kräutergarten zum Insektenparadies

Um einen echten Hotspot für Insekten zu schaffen, ist es ratsam, Liebstöckel mit anderen bienenfreundlichen Kräutern und Blühpflanzen zu kombinieren. Thymian, Oregano, Salbei und Lavendel sind hervorragende Begleiter. Diese bunte Mischung sorgt dafür, dass vom Frühjahr bis in den Herbst hinein immer etwas blüht.

Geben Sie Ihren Pflanzen genügend Platz zum Wachsen und verzichten Sie auf chemische Keulen. Ein naturnaher Garten mit ein paar wilden Ecken bietet zusätzliche Verstecke und gemütliche Nistplätze für unsere kleinen Freunde.

Wenn's mal nicht rund läuft: Problemlösungen und Pflanzenschutz

Liebstöckel ist zwar im Großen und Ganzen ein robuster Geselle, aber manchmal kann es auch hier zu Problemen kommen. Hier ein paar Tipps, wie man typische Schwierigkeiten meistert.

Die üblichen Verdächtigen: Krankheiten und Schädlinge

Zu den Quälgeistern des Liebstöckels gehören:

  • Blattläuse: Diese kleinen Biester haben es besonders auf junge Triebe abgesehen.
  • Mehltau: Taucht gerne auf, wenn es zu feucht wird.
  • Wurzelfäule: Kann sich entwickeln, wenn die Füße zu lange im Wasser stehen.
  • Selleriefliege: Deren Larven knabbern Gänge in die Blätter.

Natürliche Abwehrmethoden

Zum Glück gibt es viele umweltfreundliche Wege, um diese Probleme in den Griff zu bekommen:

  • Gegen Blattläuse sind Marienkäfer echte Helden. Auch eine selbstgemachte Brennnesselbrühe kann Wunder wirken.
  • Bei Mehltau hilft oft schon regelmäßiges Entfernen der befallenen Pflanzenteile.
  • Wurzelfäule bekämpft man am besten, indem man für eine bessere Drainage sorgt.
  • Gegen die Selleriefliege kann man feinmaschige Netze spannen - wie ein Moskitonetz für Pflanzen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um gar nicht erst in die Bredouille zu kommen, hier ein paar vorbeugende Maßnahmen:

  • Wählen Sie den richtigen Standort: Liebstöckel mag es sonnig bis halbschattig, aber nicht zu grell.
  • Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel. Liebstöckel mag keine nassen Füße.
  • Stärken Sie Ihre Pflanzen durch ausgewogene Ernährung - äh, Düngung.
  • Pflanzen Sie verschiedene Kräuter zusammen. Das verwirrt die Schädlinge und hält sie auf Abstand.

Liebstöckel im Jahreskreis

Liebstöckel ist ein treuer Begleiter durchs ganze Jahr. Hier ein kleiner Überblick, was wann zu tun ist:

Frühlingserwachen

Im Frühling erwacht der Liebstöckel aus seinem Winterschlaf. Jetzt heißt es:

  • Alten Trieben einen neuen Haarschnitt verpassen - kurz über dem Boden abschneiden
  • Den Boden auflockern und unerwünschte Mitbewohner (Unkraut) entfernen
  • Dem Liebstöckel einen Energieschub mit Kompost oder Bio-Dünger geben
  • Ab April neue Pflänzchen aussäen

Sommerliche Hochphase

Der Sommer ist die Zeit, in der der Liebstöckel so richtig in Fahrt kommt. Wichtige Aufgaben sind:

  • Regelmäßiges Gießen, besonders wenn es lange trocken ist
  • Fleißig ernten für die Küche - je mehr man nimmt, desto mehr wächst nach
  • Blütenstände entfernen, wenn man lieber üppiges Blattwerk möchte
  • Hohe Pflanzen an Stützen anbinden, damit sie nicht umkippen

Herbstliche Vorbereitungen

Im Herbst bereitet man den Liebstöckel auf seinen Winterschlaf vor:

  • Letzte große Ernte einfahren, bevor der Frost kommt
  • Samen sammeln für die nächste Generation
  • Den Wurzelbereich mit einer kuscheligen Decke aus Laub oder Stroh zudecken
  • Die Pflanze auf etwa 20 cm Höhe zurückschneiden

Winterschlaf und Schutzmaßnahmen

Liebstöckel ist zwar winterhart, aber ein bisschen Fürsorge schadet nicht:

  • Topfpflanzen an einen geschützten Ort bringen, wo es nicht zu kalt wird
  • Den Wurzelbereich mit Reisig oder Vlies einpacken
  • Bei besonders eisigen Temperaturen zusätzlich mit Laub oder Stroh mulchen
  • Im Frühling den Winterschutz vorsichtig entfernen, damit die Pflanze wieder durchatmen kann

Liebstöckel: Ein echtes Multitalent im Garten

Liebstöckel ist wirklich ein Tausendsassa unter den Kräutern. Seine Bedeutung für Insekten, seine Widerstandsfähigkeit und die vielen Möglichkeiten, ihn zu verwenden, machen ihn zu einem echten Allrounder. Ob als stolze Solitärpflanze, in der Kräuterspirale oder als Teil einer bunten Kräutermischung – Liebstöckel bringt überall seinen ganz eigenen Charme mit.

Mit dem richtigen Plätzchen, der passenden Pflege und einem wachsamen Auge für mögliche Problemchen wird Liebstöckel zu einem treuen und langjährigen Begleiter in Ihrem Garten. Seine Vielseitigkeit lädt geradezu dazu ein, kreativ zu werden und neue Ideen auszuprobieren. Egal ob Sie schon ein alter Hase im Gärtnern sind oder gerade erst Ihre grünen Daumen entdecken – Liebstöckel ist eine Pflanze, die Sie nicht enttäuschen wird.

Mit Liebstöckel holen Sie sich nicht nur ein leckeres Kraut, sondern auch ein Stückchen lebendige Natur und Artenvielfalt in Ihren Garten. Viel Spaß beim Anbauen, Hegen und Pflegen - und natürlich beim Genießen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie kann man Liebstöckel erfolgreich im eigenen Kräutergarten anbauen?
    Liebstöckel gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, tiefgründigem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Für den Anbau lockern Sie den Boden gründlich und reichern ihn mit reifem Kompost an. Eine Drainage aus Kies verhindert schädliche Staunässe. Bei der Pflanzung halten Sie 60-80 cm Abstand zwischen den Pflanzen ein, da Liebstöckel bis zu 2 Meter hoch werden kann. Regelmäßiges Gießen und eine organische Düngung im Frühjahr fördern das Wachstum. Mulchen hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut. Mit der richtigen Standortwahl und Pflege entwickelt sich Liebstöckel zu einer imposanten, mehrjährigen Pflanze, die sowohl als Küchenkraut als auch als strukturgebende Gartenpflanze überzeugt.
  2. Welche Standortanforderungen stellt Maggikraut an Licht und Boden?
    Maggikraut bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, wobei leichte Beschattung zur Mittagszeit sogar vorteilhaft ist. Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und gut durchlässig sein. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet und führen zu Wurzelfäule. Der optimale pH-Wert liegt im neutralen bis leicht alkalischen Bereich zwischen 6,5 und 7,5. Für beste Ergebnisse bereiten Sie den Pflanzbereich vor, indem Sie den Boden gründlich lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anreichern. Eine Drainage aus Kies oder Blähton im Pflanzloch verhindert Staunässe und fördert gesundes Wurzelwachstum. Diese Bodenvorbereitung ist entscheidend, da Liebstöckel seine markanten Pfahlwurzeln tief im Boden verankert und jahrelang am gleichen Standort wächst.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Liebstöckel Aussaat und Pflanzung?
    Liebstöckel kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst ausgesät werden. Die Frühjahrssaat erfolgt von Mitte April bis Anfang Mai, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. Die Herbstaussaat findet im September statt, damit die Pflanzen noch vor dem Winter keimen können. Bei der Direktsaat werden die Samen etwa 1 cm tief ins Freiland gelegt. Für die Vorkultur können Samen in Töpfen vorgezogen und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Dies ermöglicht einen früheren Start in die Saison und bessere Kontrolle über die Keimbedingungen. Der Wurzelballen sollte vor dem Einsetzen gut angefeuchtet werden. Nach der Pflanzung ist gründliches Gießen und Mulchen wichtig für die erfolgreiche Etablierung der Jungpflanzen.
  4. Welche besonderen Eigenschaften machen Liebstöckel zu einer insektenfreundlichen Pflanze?
    Liebstöckels imposante Doldenblüten sind wahre Magneten für Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und zahlreiche Wildbienenarten. Die charakteristischen gelben Dolden produzieren reichlich Nektar und Pollen, besonders wertvoll im Spätsommer, wenn andere Blüten bereits verblüht sind. Diese späte Blütezeit macht Liebstöckel zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Insekten in nahrungsarmen Zeiten. Nützlinge wie Schwebfliegen und Schlupfwespen, die zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen, finden hier ideale Bedingungen. Manche Schmetterlingsarten nutzen Liebstöckel sogar als Kinderstube für ihren Nachwuchs. Die Kombination mit anderen bienenfreundlichen Kräutern wie Thymian, Oregano und Salbei schafft ein ganzjähriges Blütenangebot und macht den Kräutergarten zu einem echten Insektenparadies. Diese ökologische Bedeutung macht Liebstöckel zu einem wertvollen Baustein für naturnahe Gärten.
  5. Wie wirkt sich die Jahreskreis-Pflege auf das Wachstum von Liebstöckel aus?
    Die jahreszeitenangepasste Pflege ist entscheidend für gesundes Liebstöckel-Wachstum. Im Frühjahr wird die Pflanze bodennah zurückgeschnitten, der Boden gelockert und mit Kompost gedüngt. Dies fördert kräftige Neutriebe. Während der Sommermonate sind regelmäßiges Gießen und das Entfernen von Blütenständen für üppiges Blattwachstum wichtig. Hohe Pflanzen benötigen Stützen gegen Windschäden. Der Herbst ist die Zeit für die letzte Ernte und Samensammlung. Anschließend wird die Pflanze auf 20 cm zurückgeschnitten und der Wurzelbereich mit Laub oder Stroh gemulcht. Diese Winterschutzmaßnahmen sind besonders bei Topfpflanzen wichtig. Durch diese systematische Jahreskreis-Pflege entwickelt sich Liebstöckel zu einer robusten, langlebigen Pflanze mit optimaler Blattproduktion und wird zu einem zuverlässigen Bestandteil des Kräutergartens über viele Jahre hinweg.
  6. Worin unterscheiden sich Liebstöckel und Sellerie in Anbau und Verwendung?
    Obwohl beide zur Familie der Doldenblütler gehören und ähnliche Blätter haben, unterscheiden sich Liebstöckel und Sellerie erheblich. Liebstöckel ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die bis zu 2 Meter hoch wird, während Sellerie einjährig ist und deutlich niedriger bleibt. Im Anbau bevorzugt Liebstöckel sonnige bis halbschattige Standorte und entwickelt kräftige Pfahlwurzeln, Sellerie benötigt mehr Sonne und bildet flachere Wurzeln. Geschmacklich ist Liebstöckel intensiver und würziger - schon kleine Mengen genügen zum Würzen. Sellerie ist milder und wird häufiger als Gemüse verwendet. In der Küche ersetzt ein Liebstöckelblatt mehrere Sellerieblätter. Liebstöckel eignet sich hervorragend zum Trocknen und behält dabei sein Aroma, während Sellerie meist frisch verwendet wird. Der Pflegeaufwand ist bei Liebstöckel geringer, da die etablierte Pflanze sehr robust und langlebig ist.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen Doldenblütlern wie Liebstöckel, Petersilie und Dill?
    Obwohl alle drei zur Familie der Doldenblütler gehören, unterscheiden sie sich in Wuchs, Pflege und Verwendung deutlich. Liebstöckel ist die imposanteste Art - eine mehrjährige Staude bis 2 Meter Höhe mit kräftigen, fleischigen Wurzeln und intensivem Aroma. Petersilie bleibt mit 30-40 cm deutlich niedriger, ist zweijährig und bildet zarte Blätter mit milderem Geschmack. Dill wird einjährig kultiviert, erreicht 60-120 cm Höhe und besticht durch feine, gefiederte Blätter mit charakteristischem Anisaroma. In der Pflege ist Liebstöckel am anspruchsvollsten bezüglich Standort und Nährstoffversorgung, aber auch am langlebigsten. Petersilie und Dill sind einfacher zu kultivieren, müssen aber regelmäßig nachgesät werden. Alle drei ergänzen sich geschmacklich hervorragend - Liebstöckel als würzige Basis, Petersilie als milde Ergänzung und Dill für frische, aromatische Akzente. Diese Vielfalt macht sie zu idealen Partnern im Kräutergarten.
  8. Welche Rolle spielt der richtige pH-Wert für das Wachstum von Levisticum officinale?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle für das optimale Wachstum von Levisticum officinale. Die Pflanze bevorzugt einen neutralen bis leicht alkalischen Boden mit pH-Werten zwischen 6,5 und 7,5. In diesem Bereich können die Wurzeln Nährstoffe optimal aufnehmen und das charakteristische Aroma entwickelt sich vollständig. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) können Mangelerscheinungen auftreten, da wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium schlecht verfügbar sind. Dies zeigt sich in schwachem Wuchs und blassen Blättern. Übermäßig alkalische Böden (über pH 8,0) können zu Eisenmangel führen, erkennbar an gelblichen Blättern mit grünen Blattadern. Zur pH-Wert-Korrektur kann saurer Boden mit Kalk verbessert werden, während alkalische Böden durch Kompost oder Torf angesäuert werden können. Regelmäßige Bodentests helfen dabei, den optimalen pH-Bereich zu halten und gesundes Liebstöckel-Wachstum zu gewährleisten.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Liebstöckel Samen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Liebstöckel Samen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Shops. Fachkundige Anbieter wie samen.de bieten sortenreines Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und ausführlicher Anbauberatung. Achten Sie auf Qualitätsmerkmale wie Bio-Zertifizierung, aktuelle Erntejahre und detaillierte Produktbeschreibungen. Seriöse Händler geben Keimfähigkeitsdaten und Mindesthaltbarkeitsdaten an. Vermeiden Sie alte oder schlecht gelagerte Samen, da diese oft niedrige Keimraten haben. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil persönlicher Beratung, während Online-Shops meist eine größere Sortenvielfalt haben. Empfehlenswert ist auch der Austausch mit anderen Gärtnern oder Gartenvereinen - oft können hochwertige Samen aus bewährten Beständen getauscht werden. Beim Kauf sollten Sie auf die richtige Lagerung achten: Samen gehören kühl, trocken und dunkel gelagert, um ihre Keimkraft zu erhalten.
  10. Welche Kräuterpflanzen sollte man neben Maggikraut bestellen?
    Neben Maggikraut eignen sich verschiedene Kräuter für eine harmonische Gartenzusammenstellung. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten passende Kräuterkombinationen, die sich gegenseitig ergänzen. Petersilie und Schnittlauch sind klassische Partner für die Grundausstattung der Kräuterküche. Thymian, Oregano und Salbei passen perfekt zu Liebstöckels mediterranem Charakter und haben ähnliche Standortansprüche. Dill und Fenchel ergänzen als weitere Doldenblütler die Pflanzenfamilie und bieten Sortenvielfalt. Für schattigere Bereiche empfehlen sich Bärlauch und Waldmeister. Rosmarin und Lavendel bringen zusätzliche Struktur und Duft in den Garten. Diese Kräutermischung sorgt für eine ganzjährige Blütenfolge, die Insekten unterstützt. Beim Bestellen sollten Sie auf gestaffelte Blütezeiten achten, um kontinuierlich Nektar für Bienen bereitzustellen. Eine durchdachte Kombination verschiedener Kräuter schafft nicht nur kulinarische Vielfalt, sondern auch ein ökologisch wertvolles Biotop.
  11. Wie beeinflusst die semantische Verknüpfung mit Küche und Würzen die Liebstöckel-Verwendung?
    Die starke semantische Verknüpfung von Liebstöckel mit Küche und Würzen prägt maßgeblich seine Wahrnehmung und Verwendung. Der Beiname 'Maggikraut' verstärkt die Assoziation mit intensiver Würzkraft und macht es zu einem unverzichtbaren Küchenkraut. Diese Verbindung führt dazu, dass Liebstöckel primär als kulinarische Pflanze betrachtet wird, wodurch andere Aspekte wie die ökologische Bedeutung als Insektenweide oft übersehen werden. In der Küche wird es traditionell für herzhafte Suppen, Eintöpfe und Brühen verwendet, wobei bereits kleine Mengen ausreichen. Die moderne Küche entdeckt neue Anwendungen in Kräuterölen, Pestos oder sogar Cocktails. Diese semantische Prägung beeinflusst auch die Anbauweise - viele Gärtner konzentrieren sich auf die Blattproduktion und entfernen Blüten, obwohl diese ökologisch wertvoll sind. Das Bewusstsein für Liebstöckels Vielseitigkeit - als Würz-, Heil- und Zierpflanze - erweitert die Verwendungsmöglichkeiten und steigert seine Wertschätzung im Garten.
  12. Warum spielt die Saisonalität beim Anbau von Gewürzkräutern eine wichtige Rolle?
    Saisonalität ist beim Gewürzkräuter-Anbau von fundamentaler Bedeutung, da sie Qualität, Ertrag und Nachhaltigkeit maßgeblich beeinflusst. Verschiedene Kräuter haben spezifische Wachstumsrhythmen und Aromazyklen - Liebstöckel beispielsweise entwickelt im Frühjahr die intensivsten Aromen, während andere wie Basilikum Sommerwärme benötigen. Die richtige Timing bei Aussaat, Pflege und Ernte bestimmt den Gehalt an ätherischen Ölen und damit die Würzkraft. Saisonale Anpassung der Pflegemaßnahmen - wie Frühjahrsdüngung oder Herbstrückschnitt - fördert die Pflanzengesundheit und Langlebigkeit. Mehrjährige Kräuter wie Liebstöckel profitieren von jahreszeitenangepasster Pflege, um Winterschäden zu vermeiden und im Frühjahr kräftig auszutreiben. Auch die Ernte folgt saisonalen Mustern - junge Blätter im Frühjahr haben andere Eigenschaften als reife Herbstblätter. Diese saisonale Herangehensweise ermöglicht optimale Nutzung der natürlichen Wachstumszyklen und führt zu aromatischeren, widerstandsfähigeren Gewürzkräutern.
  13. Welche praktischen Anwendungen stehen bei aromatischen Pflanzen im Vordergrund?
    Bei aromatischen Pflanzen stehen vielfältige praktische Anwendungen im Vordergrund, die weit über die reine Küchenutzung hinausgehen. In der Küche bilden sie die Basis für Gewürzmischungen, Kräuteröle, Essige und Tees. Liebstöckel wird traditionell für Suppen und Eintöpfe verwendet, findet aber auch in modernen Rezepten als Pesto oder Kräuterbutter Anwendung. Die Konservierung durch Trocknen, Einfrieren oder in Öl einlegen ermöglicht ganzjährige Nutzung. Darüber hinaus haben aromatische Pflanzen therapeutische Anwendungen - als Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden oder in der Aromatherapie. Im Garten dienen sie als natürliche Schädlingsabwehr und Insektenattraktion. Die Herstellung von Duftsäckchen, Potpourris oder natürlichen Raumduft erweitert die Nutzungsmöglichkeiten. Viele aromatische Pflanzen haben auch kosmetische Anwendungen in selbstgemachten Seifen oder Hautpflegeprodukten. Diese Vielseitigkeit macht sie zu wertvollen, multifunktionalen Gartenpflanzen mit hohem praktischen Nutzen.
  14. Wie gestaltet man erfolgreich einen naturnahen Garten mit Bienenweide-Pflanzen?
    Ein erfolgreicher naturnaher Garten mit Bienenweide-Pflanzen entsteht durch durchdachte Pflanzenauswahl und strukturelle Vielfalt. Liebstöckel spielt dabei eine wichtige Rolle als spätblühende Nektarquelle. Kombinieren Sie früh-, mittel- und spätblühende Pflanzen für kontinuierliche Nahrungsangebote von März bis Oktober. Neben Liebstöckel eignen sich Thymian, Oregano, Salbei und Lavendel als mehrjährige Grundausstattung. Einjährige wie Borretsch, Ringelblumen und Phacelia ergänzen das Angebot. Schaffen Sie verschiedene Lebensräume durch Höhenstaffelung - hohe Pflanzen wie Liebstöckel im Hintergrund, mittelhohe Stauden dazwischen und niedrige Bodendecker vorne. Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel und lassen Sie bewusst wilde Ecken mit Brennnesseln und heimischen Wildkräutern stehen. Integrieren Sie Nistmöglichkeiten wie Totholz, Steinmauern oder spezielle Insektenhotels. Wasserstellen erweitern das Angebot für Insekten und andere Kleintiere. Diese naturnahe Gestaltung schafft ein funktionierendes Ökosystem.
  15. Wie erntet und trocknet man Würzpflanzen richtig für die ganzjährige Verwendung?
    Die richtige Ernte und Trocknung von Würzpflanzen entscheidet über Aromaerhaltung und Haltbarkeit. Bei Liebstöckel ernten Sie die äußeren Blätter ab einer Höhe von 20 cm mit einer sauberen Schere, ohne mehr als ein Drittel der Pflanze zu entfernen. Der beste Erntezeitpunkt ist am Morgen nach dem Abtrocknen des Taus, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Für die Trocknung binden Sie kleine Bündel zusammen und hängen sie kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort auf. Direkte Sonneneinstrahlung zerstört wertvolle Inhaltsstoffe. Nach etwa zwei Wochen sind die Blätter trocken und können in luftdichte Behälter gefüllt werden. Beschriften Sie die Gläser mit Datum und Inhalt. Richtig getrocknete Kräuter behalten 1-2 Jahre ihr Aroma. Alternativ können Sie Kräuter auch im Dörrautomaten bei niedriger Temperatur (30-40°C) trocknen. Die Aufbewahrung erfolgt dunkel und trocken, um Aroma und Farbe zu bewahren.
  16. Welche Pflanzenpflege-Maßnahmen benötigen Küchenkräuter während der Wachstumsphase?
    Küchenkräuter benötigen während der Wachstumsphase spezifische Pflegemaßnahmen für optimale Entwicklung. Regelmäßiges Gießen ist essentiell, wobei die meisten Kräuter gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe bevorzugen. Liebstöckel als Starkzehrer benötigt monatliche Düngung mit organischem Dünger, während mediterrane Kräuter sparsamer gedüngt werden sollten. Das Mulchen hält die Bodenfeuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Regelmäßiges Ernten und Zurückschneiden fördert buschigen Wuchs und verhindert vorzeitiges Blühen bei einjährigen Arten. Bei mehrjährigen Kräutern wie Liebstöckel sollten Sie Blütenstände entfernen, um die Blattproduktion anzukurbeln. Unkrautentfernung ist besonders bei Jungpflanzen wichtig, da diese sonst in Konkurrenz um Nährstoffe und Licht stehen. Hohe Pflanzen benötigen eventuell Stützen gegen Windschäden. Eine kontinuierliche Beobachtung auf Schädlinge oder Krankheitsanzeichen ermöglicht frühzeitiges Eingreifen. Diese systematische Pflege führt zu gesunden, aromatischen Küchenkräutern mit hoher Ertragsleistung.
  17. Gibt es Mythen über die Heilwirkung von Heilkräutern, die wissenschaftlich widerlegt sind?
    Ja, in der Heilkräuterkunde existieren zahlreiche Mythen, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Bei Liebstöckel beispielsweise wird oft eine stark harntreibende Wirkung behauptet, die jedoch nicht ausreichend belegt ist. Viele traditionelle Anwendungen basieren auf historischen Überlieferungen ohne moderne Wirksamkeitsnachweise. Problematisch sind Übertreibungen der Heilwirkung - kein Kraut kann 'Wunderheilungen' bewirken oder schwere Erkrankungen ohne ärztliche Behandlung heilen. Der Mythos der 'nebenwirkungsfreien Naturheilmittel' ist ebenfalls falsch - auch pflanzliche Stoffe können Allergien, Wechselwirkungen oder Überdosierungserscheinungen verursachen. Bei Liebstöckel kann intensive Sonnenbestrahlung nach dem Konsum zu Hautirritationen führen. Schwangere sollten vorsichtig sein, da die Wirkung auf den Fötus ungeklärt ist. Seriöse Anwendung bedeutet: moderate Dosierung, Beachtung von Kontraindikationen und bei ernsten Beschwerden immer ärztlichen Rat einholen. Heilkräuter sind wertvolle Ergänzungen, aber kein Ersatz für evidenzbasierte Medizin.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Gartenkräutern in Deutschland?
    Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede beim Kräuteranbau aufgrund verschiedener Klimazonen und Bodenverhältnisse. In milden Weinbauregionen wie dem Rheintal gedeihen mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Lavendel problemlos im Freiland, während sie in rauen Berglagen Winterschutz benötigen. Liebstöckel als robuste heimische Art wächst deutschlandweit, entwickelt aber in nährstoffreichen Niederungsböden kräftigere Pflanzen als auf mageren Sandböden. Norddeutschland mit seinen sandigen Böden und maritimem Klima favorisiert salztolerante Kräuter, während süddeutsche Lehmböden ideal für nährstoffhungrige Arten sind. Die Vegetationsperiode variiert um 2-4 Wochen zwischen Nord und Süd, was Aussaat- und Erntezeiten beeinflusst. In alpinen Gebieten ist die Anbausaison kürzer, dafür entwickeln Kräuter intensivere Aromen. Regionale Spezialitäten entstehen durch angepasste Sorten - bayerischer Majoran unterscheidet sich vom norddeutschen. Diese Unterschiede erfordern standortangepasste Sortenwahl und Pflegemaßnahmen für erfolgreichen Kräuteranbau.
  19. Wie unterscheidet sich Suppengrün von anderen Würzkräutern in der Anwendung?
    Suppengrün unterscheidet sich grundlegend von anderen Würzkräutern durch seine Zusammensetzung und Verwendungsweise. Klassisches Suppengrün besteht aus Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel und Möhren - einer Mischung aus Wurzelgemüse und Kräutern, die gemeinsam eine aromatische Basis für Brühen bilden. Liebstöckel wird oft als 'Suppengrün-Ersatz' bezeichnet, weil wenige Blätter den Geschmack ganzer Suppengrün-Bündel ersetzen können. Während andere Würzkräuter meist einzeln und sparsam dosiert werden, wird Suppengrün in größeren Mengen mitgekocht und später oft entfernt. Die Anwendung erfolgt primär in Flüssigkeiten - Suppen, Brühen, Soßen - während andere Kräuter häufig als Endwürze verwendet werden. Suppengrün entwickelt seine Aromen durch langes Köcheln, andere Kräuter verlieren dabei oft an Intensität. Die Lagerung unterscheidet sich ebenfalls: Suppengrün wird frisch oder getrocknet als Mischung angeboten, während Liebstöckel meist sortenrein verwendet wird. Diese unterschiedlichen Eigenschaften machen jede Kategorie für spezielle kulinarische Anwendungen unverzichtbar.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen einer Kräuterspirale und einem Hochbeet für den Kräuteranbau?
    Kräuterspirale und Hochbeet unterscheiden sich grundlegend in Konstruktion und Funktionsweise. Die Kräuterspirale schafft durch ihre spiralförmige Aufschüttung verschiedene Mikroklimate auf kleinstem Raum - oben trocken und sonnig für mediterrane Kräuter, unten feucht und nährstoffreich für Arten wie Liebstöckel. Ein Hochbeet bietet hingegen gleichmäßige Bedingungen auf der gesamten Fläche. In der Kräuterspirale finden 15-20 verschiedene Kräuterarten optimale Standorte, während Hochbeete meist weniger Arten, dafür größere Mengen beherbergen. Die Spirale ist platzsparend und eignet sich für kleine Gärten, Hochbeete benötigen mehr Fläche, sind aber einfacher zu bewirtschaften. Konstruktiv ist die Spirale aufwendiger - sie erfordert Steinmauern oder Holzbegrenzungen und verschiedene Substratschichtungen. Hochbeete sind einfacher zu bauen und befüllen. Beide Systeme bieten Vorteile wie rückenfreundliches Arbeiten und bessere Drainage. Die Wahl hängt von verfügbarem Platz, gewünschter Kräutervielfalt und handwerklichen Fähigkeiten ab. Liebstöckel gedeiht in beiden Systemen, benötigt aber ausreichend Platz für seine Größe.
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