Physalis pflegen: Krankheiten und Schädlinge vermeiden

Physalis: Ein robustes Nachtschattengewächs mit Potenzial

Physalis, auch als Andenbeere oder Kapstachelbeere bekannt, gewinnt in deutschen Gärten zunehmend an Beliebtheit. Ihre Vielseitigkeit und relativ einfache Pflege machen sie zu einer attraktiven Wahl für Hobbygärtner.

Wichtige Erkenntnisse für Physalis-Anbauer

  • Physalis ist zwar robust, aber nicht immun gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Prävention und frühzeitige Erkennung sind entscheidend
  • Standortwahl und Pflege beeinflussen maßgeblich die Pflanzengesundheit
  • Biologische Bekämpfungsmethoden sollten bevorzugt werden

Die Bedeutung von Physalis im Garten

Physalis bringt nicht nur einen Hauch von Exotik in den Garten, sondern bereichert auch unsere Küche mit kulinarischer Vielfalt. Die leuchtend orangefarbenen Früchte, die in papierartigen Hüllen heranreifen, sind ein echter Blickfang und überzeugen mit ihrem fruchtig-säuerlichen Geschmack. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Physalis besonders gut in Mischkulturen gedeiht und eine wertvolle Ergänzung für jeden Nutzgarten darstellt.

Allgemeine Informationen zur Physalis-Pflanze

Als Mitglied der Familie der Nachtschattengewächse ist Physalis mit Tomaten und Paprika verwandt. Diese einjährige Kultur bevorzugt einen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden. In meiner langjährigen Erfahrung hat sich gezeigt, dass Physalis recht anspruchslos ist und auch mit weniger optimalen Bedingungen zurechtkommt - eine Eigenschaft, die besonders Gartenneulinge zu schätzen wissen.

Je nach Sorte kann die Pflanze eine Höhe von 60 bis 150 cm erreichen. Die Früchte reifen innerhalb der charakteristischen Lampions und sind erst genussreif, wenn diese Hülle vertrocknet und braun wird. Es ist faszinierend, diesen Prozess zu beobachten, und ich kann jedem Gärtner nur empfehlen, sich die Zeit dafür zu nehmen.

Krankheits- und Schädlingsprävention

Obwohl Physalis als relativ widerstandsfähig gilt, ist sie nicht vollständig vor Krankheiten und Schädlingen geschützt. Eine gute Prävention ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einer reichen Ernte. Faktoren wie Standortwahl, Bodenvorbereitung und regelmäßige Pflege spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Über die Jahre hinweg hat sich in meinem Garten bewährt, dass eine ausgewogene Düngung und maßvolle Bewässerung die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erheblich stärken. Auch die Einhaltung von Fruchtfolgen und das Entfernen von Pflanzenresten am Ende der Saison tragen wesentlich zur Gesunderhaltung bei.

Häufige Krankheiten bei Physalis

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Symptome

Grauschimmel zeigt sich zunächst als braune Flecken auf Blättern, Stängeln oder Früchten. Im weiteren Verlauf bildet sich ein grauer, pelziger Belag. Befallene Pflanzenteile welken und sterben ab. In feuchten Sommern hatte ich leider schon öfter mit diesem Problem zu kämpfen.

Ursachen

Der Pilz Botrytis cinerea gedeiht besonders gut bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 25°C. Verletzungen an der Pflanze, etwa durch Wind oder beim Ausgeizen, bieten ideale Eintrittspforten für den Erreger.

Bekämpfungsmaßnahmen

Zur Vorbeugung empfehle ich, auf gute Durchlüftung zu achten und die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen. Befallene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt und entsorgt werden - aber bitte nicht auf dem Kompost! Bei starkem Befall haben sich Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Backpulver oder verdünnter Magermilch als hilfreich erwiesen.

Echter Mehltau

Symptome

Echter Mehltau präsentiert sich als weißer, mehlartiger Belag auf Blättern und Stängeln. Die Blätter können sich verformen und vorzeitig absterben. In meinem Garten trat diese Krankheit besonders in trockenen, warmen Sommern auf.

Ursachen

Der Pilz bevorzugt warme, trockene Bedingungen und breitet sich besonders bei Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht aus. Stickstoffüberdüngung kann die Anfälligkeit erhöhen.

Bekämpfungsmaßnahmen

Regelmäßiges Entfernen befallener Pflanzenteile ist wichtig. Ich habe gute Erfahrungen mit vorbeugenden Spritzungen aus Schachtelhalmtee oder verdünnter Magermilch gemacht. Bei starkem Befall können auch biologische Fungizide zum Einsatz kommen.

Fruchtfäule

Symptome

Die Fruchtfäule äußert sich durch braune, weiche Stellen an den Früchten, die sich schnell ausbreiten. Oft bildet sich ein weißlicher oder grauer Schimmel. Ich habe beobachtet, dass besonders Früchte betroffen sind, die direkten Bodenkontakt haben.

Ursachen

Verschiedene Pilze können Fruchtfäule verursachen. Begünstigt wird die Erkrankung durch hohe Feuchtigkeit, verlängerte Nässe auf den Früchten und Verletzungen der Fruchthaut.

Bekämpfungsmaßnahmen

Um Fruchtfäule vorzubeugen, sollte man die Früchte vom Boden fernhalten, etwa durch Mulchen oder Aufbinden. Regelmäßiges Ernten und sofortiges Entfernen befallener Früchte sind unerlässlich. In meinem Garten hat sich auch eine gute Belüftung der Pflanzen bewährt, indem ich sie nicht zu dicht setze und regelmäßig auslichte.

Mit diesen Kenntnissen über die häufigsten Krankheiten bei Physalis und den entsprechenden Gegenmaßnahmen sind Sie gut gerüstet, um Ihre Pflanzen gesund zu erhalten und eine reiche Ernte einzufahren. Dennoch sollten Sie bedenken, dass jeder Garten einzigartig ist und Sie möglicherweise Ihre eigenen Erfahrungen machen werden. Bleiben Sie aufmerksam und passen Sie Ihre Pflegemethoden an die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen an.

Schädlinge bei Physalis: Wenn ungebetene Gäste die Party crashen

Physalis mag zwar eine robuste Pflanze sein, aber selbst sie kann hin und wieder von einigen lästigen Besuchern heimgesucht werden. Die üblichen Verdächtigen sind Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese kleinen Störenfriede werfen und herausfinden, wie wir sie auf natürliche Weise in Schach halten können.

Blattläuse: Die Mini-Vampire unter den Schädlingen

Wie Sie sie erkennen

Diese winzigen Krabbler, gerade mal 1-3 mm groß, kommen in verschiedenen Farbtönen daher - von Grün über Gelb bis hin zu Schwarz. Sie versammeln sich gerne in Gruppen an den Triebspitzen und Blattunterseiten Ihrer Physalis-Pflanzen.

Was sie anrichten

Diese kleinen Sauger sind wahre Nährstoffräuber. Sie schwächen die Pflanze und hinterlassen einen klebrigen Honigtau, der wiederum Rußtaupilze anlockt. Bei starkem Befall können sich die Blätter verformen und kräuseln.

Ihre natürlichen Feinde

Zum Glück haben Blattläuse eine ganze Reihe natürlicher Gegenspieler:

  • Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven
  • Schwebfliegen samt Nachwuchs
  • Die eleganten Florfliegen
  • Schlupfwespen, die wahren Killer unter den Nützlingen

Wie Sie sie loswerden

Um diese unerwünschten Gäste zu vertreiben, können Sie verschiedene Methoden ausprobieren:

  • Ein kräftiger Wasserstrahl kann wahre Wunder bewirken
  • Setzen Sie auf die Hilfe von Nützlingen wie Marienkäfern
  • Eine Schmierseifenlösung kann sehr effektiv sein
  • Probieren Sie es mal mit Brennnesseljauche oder Knoblauchauszug

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer simplen Mischung aus Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel gemacht. Vorsichtig auf die befallenen Stellen gesprüht, lässt es die Blattläuse regelrecht 'absaufen'. Es ist faszinierend zu beobachten, wie effektiv diese einfache Lösung sein kann.

Spinnmilben: Die unsichtbaren Feinschmecker

Wie Sie sie entdecken

Diese winzigen Biester sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Mit einer Größe von etwa 0,3-0,5 mm und einer Färbung von gelblich-grün bis rötlich sind sie echte Meister der Tarnung. Ein deutliches Zeichen für ihre Anwesenheit sind jedoch feine Gespinste auf den Blättern.

Welchen Schaden sie anrichten

Diese kleinen Schmarotzer saugen an den Blattzellen und hinterlassen charakteristische helle Sprenkel. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben. Es ist, als würden sie Ihrer Physalis buchstäblich das Leben aussaugen.

Ihre natürlichen Feinde

Zum Glück gibt es auch hier einige natürliche Gegenspieler:

  • Raubmilben, die wahren Helden im Miniatur-Format
  • Marienkäfer, die Allrounder unter den Nützlingen
  • Raubwanzen, die trotz ihres Namens auf unserer Seite stehen

Wie Sie sie in den Griff bekommen

Gegen diese winzigen Plagegeister können Sie folgende Strategien anwenden:

  • Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit und macht es den Spinnmilben ungemütlich
  • Setzen Sie Raubmilben ein - sozusagen David gegen Goliath im Miniaturformat
  • Neem-Öl hat sich als recht effektiv erwiesen
  • Eine Mischung aus Wasser und Rapsöl kann wahre Wunder bewirken

Ein alter Gärtnertrick, den ich gerne anwende: Stellen Sie befallene Pflanzen für einige Stunden in den Schatten und besprühen Sie sie gründlich mit Wasser. Spinnmilben mögen es heiß und trocken - feuchte, kühlere Bedingungen vertreiben sie oft schon. Es ist erstaunlich, wie effektiv diese einfache Methode sein kann.

Weiße Fliegen: Die Trittbrettfahrer im Physalis-Beet

Wie Sie sie identifizieren

Trotz ihres irreführenden Namens sind Weiße Fliegen keine echten Fliegen, sondern gehören zu den Mottenschildläusen. Mit einer Größe von etwa 1-2 mm und ihren weiß bepuderten Flügeln sehen sie aus wie winzige, fliegende Schneeflocken. Wenn Sie Ihre Physalis-Pflanze berühren, werden Sie wahrscheinlich einen regelrechten Schwarm dieser kleinen Biester auffliegen sehen.

Welchen Schaden sie verursachen

Ähnlich wie ihre Cousins, die Blattläuse, saugen Weiße Fliegen an den Pflanzen und scheiden Honigtau aus. Dies kann zu Wachstumsstörungen und Vergilbungen führen. Als wäre das nicht schon genug, können sie auch noch Viruskrankheiten übertragen. Sie sind wie ungebetene Gäste, die nicht nur die Vorräte plündern, sondern auch noch die Grippe mitbringen.

Ihre natürlichen Feinde

Zum Glück haben auch die Weißen Fliegen ihre natürlichen Gegenspieler:

  • Schlupfwespen, die heimlichen Helden im Garten
  • Raubwanzen, die trotz ihres furchteinflößenden Namens unsere Verbündeten sind
  • Florfliegen, die eleganten Jäger

Wie Sie sie vertreiben

Um diese unerwünschten Gäste loszuwerden, können Sie verschiedene Methoden ausprobieren:

  • Gelbtafeln aufhängen - sie wirken wie Fliegenpapier für diese kleinen Biester
  • Schlupfwespen einsetzen - quasi eine biologische Spezialeinheit
  • Mit Schmierseifenlösung sprühen - ein altbewährtes Hausmittel
  • Neem-Präparate anwenden - die natürliche Alternative zu chemischen Keulen

Ein persönlicher Tipp aus meiner langjährigen Gärtnerpraxis: Pflanzen Sie Tagetes in der Nähe Ihrer Physalis. Der intensive Duft dieser Blumen vertreibt nicht nur Weiße Fliegen, sondern auch viele andere Schädlinge. Es ist faszinierend zu beobachten, wie eine simple Blume so effektiv sein kann - die Natur hat eben für alles eine Lösung parat.

Fazit: Geduld und Beobachtung sind der Schlüssel

Die Bekämpfung von Schädlingen an Physalis erfordert oft etwas Geduld und einen scharfen Blick. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um einen Befall frühzeitig zu erkennen. Greifen Sie zunächst zu sanften, biologischen Methoden und setzen Sie auf die Unterstützung durch Nützlinge. Nur wenn gar nichts mehr hilft, sollten Sie zu drastischeren Maßnahmen greifen.

Ein gesunder, vielfältiger Garten ist der beste Schutz gegen Schädlinge. Fördern Sie die Biodiversität in Ihrem grünen Reich und schaffen Sie Lebensräume für Nützlinge. So tragen Sie dazu bei, dass sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt und Schädlinge gar nicht erst überhand nehmen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist ein kleines Ökosystem, und je ausgewogener es ist, desto weniger Probleme werden Sie mit Schädlingen haben. Also, ran an die Gartenarbeit und lassen Sie uns gemeinsam ein Paradies für Physalis und Co. schaffen!

Präventive Maßnahmen für gesunde Physalis-Pflanzen

Wenn es um die Gesundheit von Physalis geht, ist Vorbeugung der Schlüssel zum Erfolg. Lassen Sie uns einen Blick auf einige bewährte Methoden werfen, die Ihre Pflanzen widerstandsfähiger machen und Krankheiten sowie Schädlingen den Wind aus den Segeln nehmen.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Physalis liebt es sonnig und braucht einen gut durchlässigen Boden. Bevor Sie pflanzen, lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen Sie reifen Kompost unter. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 scheint der Pflanze besonders gut zu schmecken. Staunässe ist allerdings ein absolutes No-Go – sie macht die Wurzeln anfällig für allerlei Krankheiten.

Bewässerung und Düngung

Bei der Bewässerung gilt: Gleichmäßig, aber nicht übertreiben. Am besten gießen Sie morgens und vermeiden es, die Blätter zu befeuchten. Was die Düngung angeht, habe ich gute Erfahrungen mit organischem Volldünger im Frühjahr und einer Extraportion zur Blütezeit gemacht. Das scheint den Pflanzen richtig gut zu tun.

Fruchtfolge und Mischkultur

Jährlicher Standortwechsel für Ihre Physalis kann Wunder wirken, um Krankheitserregern im Boden den Garaus zu machen. Als Nachbarn vertragen sich Möhren, Zwiebeln oder Knoblauch bestens mit Physalis. Deren ätherische Öle halten so manchen Schädling auf Abstand.

Hygiene im Garten

Regelmäßiges Aufräumen ist das A und O. Welke oder kranke Pflanzenteile gehören in den Hausmüll, nicht auf den Kompost. Und denken Sie daran, Ihre Gartengeräte nach der Arbeit zu reinigen, besonders wenn Sie an kranken Pflanzen herumgeschnippelt haben.

Stärkung der Pflanzengesundheit

Um die natürliche Abwehrkraft Ihrer Physalis zu boosten, können Sie regelmäßig Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe oder Algenpräparate anwenden. In meinem Garten hat sich das als echtes Ass im Ärmel gegen Pilzkrankheiten erwiesen.

Biologische Pflanzenschutzmethoden für Physalis

Sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch mal Probleme auftauchen, gibt es zum Glück eine Reihe umweltfreundlicher Lösungen.

Nützlinge fördern

Schaffen Sie ein Paradies für die natürlichen Feinde von Schädlingen. Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilgungsmaschinen, während Schlupfwespen Raupen den Garaus machen. Ein bunter Garten mit heimischen Blühpflanzen lockt diese kleinen Helfer magisch an.

Pflanzliche Präparate und Jauchen

Selbstgemachte Pflanzenjauchen können echte Wundermittel sein. Brennnesseljauche hat sich bei mir als Blattlaus-Schreck bewährt, während Knoblauchjauche Pilzen den Kampf ansagt. Ein kleiner Tipp: Tragen Sie diese Mittel am besten früh morgens oder spät abends auf, um Verbrennungen zu vermeiden.

Fallen und Barrieren

Gelbtafeln sind wie Fliegenpapier für Weiße Fliegen - einfach, aber effektiv. Gegen Schnecken helfen Zäune oder Barrieren aus Kupfer. Und wenn Vögel Ihre Ernte im Visier haben, können Netze wahre Wunder wirken.

Resistente Sorten wählen

Bei der Sortenwahl lohnt es sich, nach Physalis Ausschau zu halten, die als resistent gegen gängige Plagegeister beschrieben werden. Diese robusten Gesellen haben oft eine natürliche Abwehr entwickelt und machen Ihnen das Gärtnerleben deutlich leichter.

In meinem Garten hat sich eine Mischung aus all diesen Methoden als wahrer Glücksgriff erwiesen. Die bunte Vielfalt lockt Nützlinge an, und meine selbstgebrauten Pflanzenjauchen tun ihr Übriges. Das Ergebnis: Gesunde, kräftige Physalis-Pflanzen, ohne dass ich zu chemischen Keulen greifen muss. Es ist faszinierend zu sehen, wie gut die Natur funktioniert, wenn man ihr ein bisschen auf die Sprünge hilft!

Chemische Pflanzenschutzmittel bei Physalis: Wenn nichts anderes mehr hilft

Manchmal, wenn alle anderen Methoden versagt haben, kann der Einsatz chemischer Mittel notwendig werden. Lassen Sie uns einen nüchternen Blick darauf werfen:

Die zwei Seiten der Medaille

Chemische Pflanzenschutzmittel wirken in der Regel schnell und effektiv, besonders bei starkem Befall. Das klingt zunächst verlockend, aber Vorsicht ist geboten. Diese Mittel können die Umwelt belasten, Resistenzen fördern und unseren nützlichen Gartenhelferchen schaden. Aus diesem Grund sollten wir sie wirklich nur als letzte Option in Betracht ziehen.

Wann der Griff zur chemischen Keule sinnvoll sein könnte

In extremen Fällen, wenn unsere Physalis-Pflanzen unter massivem Schädlingsbefall leiden oder hartnäckige Krankheiten einfach nicht weichen wollen, können chemische Mittel eine Option sein. Auch bei Quarantäneschädlingen - also besonders gefährlichen Eindringlingen - kann ihr Einsatz manchmal unumgänglich sein.

Sicherheit geht vor

Wenn Sie sich für den Einsatz chemischer Mittel entscheiden, ist es unerlässlich, die Gebrauchsanweisung genauestens zu befolgen. Tragen Sie immer Schutzkleidung und achten Sie penibel auf die richtige Dosierung und den optimalen Zeitpunkt. Spritzen Sie niemals bei Wind oder Regen - das wäre, als würden Sie Ihr Geld zum Fenster hinauswerfen. Und denken Sie daran, die vorgeschriebenen Wartezeiten vor der Ernte einzuhalten. Schließlich wollen wir ja gesunde Früchte ernten, nicht wahr?

Wachsam bleiben: Überwachung und Früherkennung bei Physalis

Um Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen, sind regelmäßige Kontrollen das A und O:

Der wöchentliche Gesundheitscheck

Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Physalis-Pflanzen mindestens einmal pro Woche gründlich unter die Lupe zu nehmen. Schauen Sie besonders auf die Unterseiten der Blätter - dort verstecken sich Schädlinge besonders gerne. Suchen Sie nach Fraßspuren, verdächtigen Verfärbungen und ungebetenen Gästen. Werfen Sie auch einen Blick auf den Boden rund um die Pflanzen - manchmal finden sich dort wichtige Hinweise.

Alarmsignale erkennen

Achten Sie auf welke oder verfärbte Blätter, klebrige Absonderungen, weiße Beläge oder deformierte Früchte. Solche Anzeichen sind oft die ersten Vorboten von Problemen. Bei Verdacht zögern Sie nicht, einzelne Blätter oder Früchte zur genaueren Untersuchung zu entfernen. Besser ein Blatt weniger, als eine ganze Pflanze zu verlieren!

Gartentagebuch: Ihr treuer Begleiter

Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung nur empfehlen, ein Gartentagebuch zu führen. Notieren Sie Auffälligkeiten, machen Sie Fotos - das hilft ungemein, Entwicklungen zu verfolgen und für die Zukunft zu lernen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich der Garten im Laufe der Zeit verändert!

Das große Finale: Gesunde Physalis, gesunder Garten

Mit den richtigen Methoden lassen sich Physalis weitgehend natürlich und umweltfreundlich kultivieren. Vorbeugende Maßnahmen wie die richtige Standortwahl, eine kluge Fruchtfolge und gute Pflanzenhygiene sind dabei Gold wert. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen es uns, frühzeitig einzugreifen, wenn etwas nicht stimmt. Biologische Methoden sollten immer unsere erste Wahl sein, chemische Mittel wirklich nur die Notlösung. So können wir uns an vitalen Pflanzen und einer reichen Ernte erfreuen - und das im Einklang mit der Natur. Ist es nicht wunderbar, wie viel Freude und Genuss uns ein gut gepflegter Garten schenken kann?

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