Radicchio-Anbau: Boden optimal vorbereiten

Der perfekte Start für Ihre Radicchio-Ernte

Radicchio, dieses Gemüse mit seinem unverwechselbaren Geschmack und attraktiven Aussehen, verlangt nach sorgfältiger Vorbereitung, um sein volles Potenzial zu entfalten.

Schlüsselelemente für einen erfolgreichen Radicchio-Anbau

  • Ein sonniger Platz mit lockerem, nährstoffreichem Boden
  • Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0
  • Beachtung der Fruchtfolge
  • Gründliche Bodenlockerung vor der Aussaat

Warum die Bodenvorbereitung für Radicchio so entscheidend ist

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Grundstein für einen erfolgreichen Radicchio-Anbau. Ein gut vorbereiteter Boden unterstützt nicht nur die Keimung, sondern beeinflusst auch maßgeblich das gesamte Wachstum und die spätere Ernte. Das empfindliche Wurzelsystem des Radicchios reagiert schnell negativ auf verdichtete Böden. Durch eine sorgfältige Lockerung schaffen wir optimale Bedingungen für eine gesunde Wurzelentwicklung.

In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Radicchio besonders gut gedeiht, wenn ich den Boden etwa 30 cm tief lockere. Dabei entferne ich gleichzeitig Steine und alte Wurzelreste, die das Wachstum behindern könnten. Die Zugabe von gut verrottetem Kompost verbessert zusätzlich die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen.

Radicchio: Ein faszinierendes Gemüse mit Charakter

Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum) gehört zur Familie der Korbblütler und ist eng mit dem Chicorée verwandt. Seine leuchtend roten bis dunkelvioletten Blätter und der charakteristisch bittere Geschmack machen ihn zu etwas Besonderem. Es gibt verschiedene Sorten, wie den runden Radicchio di Chioggia oder den länglichen Radicchio di Treviso.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Radicchios ist seine Kältetoleranz. Er kann sogar leichte Fröste überstehen, was ihn zu einem wertvollen Wintergemüse macht. Allerdings reagiert er empfindlich auf Temperaturschwankungen, was sich in der Bildung von Blütentrieben (Schossen) äußern kann.

Den idealen Standort für Radicchio finden

Die richtige Beleuchtung

Radicchio bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Volle Sonne fördert die Entwicklung der charakteristischen roten Färbung und intensiviert den Geschmack. In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leichter Halbschatten am Nachmittag von Vorteil sein, um Hitzestress zu vermeiden.

Der passende Boden

Der ideale Boden für Radicchio ist locker, humusreich und gut durchlässig. Schwere, lehmige Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand und organischem Material verbessert werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint optimal zu sein. Falls Ihr Boden zu sauer ist, können Sie ihn durch Zugabe von Kalk verbessern.

Fruchtfolge und Vorkulturen beachten

Bei der Planung des Radicchio-Anbaus ist die Fruchtfolge zu beachten. Radicchio sollte nicht nach anderen Korbblütlern wie Salat oder Endivien angebaut werden, da diese ähnliche Nährstoffansprüche haben und anfällig für die gleichen Krankheiten sind. Gute Vorkulturen sind Hülsenfrüchte, die den Boden mit Stickstoff anreichern, oder Kartoffeln, die den Boden auflockern.

Den Boden analysieren und vorbereiten

Den pH-Wert bestimmen und anpassen

Vor der Aussaat oder Pflanzung ist eine Bodenanalyse empfehlenswert. Mit einfachen Testsets aus dem Gartenfachhandel können Sie den pH-Wert selbst bestimmen. Liegt er außerhalb des optimalen Bereichs, können Sie ihn durch Zugabe von Kalk (bei zu saurem Boden) oder Schwefel (bei zu alkalischem Boden) anpassen. Bedenken Sie, dass solche Änderungen Zeit brauchen. Es ist ratsam, sie schon im Herbst vor der geplanten Frühjahrsaussaat durchzuführen.

Den Nährstoffgehalt ermitteln

Neben dem pH-Wert spielt auch der Nährstoffgehalt des Bodens eine wichtige Rolle. Radicchio hat einen mittleren Nährstoffbedarf. Eine professionelle Bodenanalyse gibt Aufschluss über den Gehalt an Hauptnährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wichtigen Spurenelementen. Basierend auf diesen Ergebnissen können Sie gezielt düngen und Mangelerscheinungen vorbeugen.

Die Bodenstruktur verbessern

Eine gute Bodenstruktur ist essenziell für das Wachstum von Radicchio. Der Boden sollte locker und krümelig sein, um eine optimale Wurzelentwicklung zu ermöglichen. Bei schweren Böden hilft das Einarbeiten von Sand und organischem Material wie Kompost oder gut verrottetem Mist. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, im Herbst Gründüngung anzubauen und diese im Frühjahr unterzugraben. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern bringt auch zusätzliche Nährstoffe ein.

Ein bewährter Gärtnertrick ist der 'Schollentest': Nehmen Sie eine Handvoll Erde und formen Sie daraus eine Kugel. Zerfällt diese bei leichtem Druck, ist der Boden bereit zur Bearbeitung. Vermeiden Sie es, den Boden zu bearbeiten, wenn er zu nass ist, da dies die Struktur beeinträchtigen kann.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine reiche Radicchio-Ernte. Im nächsten Schritt widmen wir uns der eigentlichen Aussaat und der Pflege der Pflanzen.

Die Kunst der Bodenvorbereitung für Radicchio

Ein gut vorbereiteter Boden ist das A und O für eine erfolgreiche Radicchio-Ernte. Lassen Sie mich Ihnen verraten, wie Sie Ihrem Radicchio den perfekten Start verschaffen können.

Den Boden richtig lockern - mehr als nur Graben

Radicchio entwickelt ein erstaunlich tiefes Wurzelsystem. Um ihm den nötigen Raum zu geben, sollten Sie den Boden mindestens 30 cm tief lockern. Greifen Sie zur Grabegabel oder zum Spaten - bei besonders schweren Böden kann sogar ein Motorkultirator sinnvoll sein. Diese gründliche Lockerung verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern bricht auch Verdichtungen auf. So können die Wurzeln mühelos in die Tiefe vordringen und Ihrem Radicchio optimale Wachstumsbedingungen bieten.

Auf Steinsuche gehen

Nach dem Lockern ist es ratsam, größere Steine und hartnäckige Wurzelreste zu entfernen. Diese können nämlich das Wachstum der empfindlichen Radicchio-Wurzeln behindern. Kleinere Steine dürfen ruhig im Boden bleiben - sie verbessern sogar die Drainage. Bei sehr steinigen Böden kann sich das Sieben der oberen Bodenschicht lohnen, auch wenn es etwas zeitaufwändig ist.

Dem Boden etwas Gutes tun

Um die Bodenstruktur langfristig zu verbessern, empfiehlt es sich, gut verrotteten Kompost oder alten Stallmist einzuarbeiten. Pro Quadratmeter reichen etwa 2-3 Liter aus. Dieses organische Material ist wahres Gold für Ihren Boden: Es verbessert die Wasserspeicherfähigkeit und fördert ein gesundes Bodenleben. Aber Vorsicht: Radicchio mag es nicht zu stickstoffreich, also übertreiben Sie es nicht mit dem organischen Material.

Radicchio richtig düngen - weniger ist oft mehr

Radicchio ist kein Nährstoff-Vielfraß, sondern kommt mit einer moderaten Versorgung gut zurecht. Eine ausgewogene Düngung ist dennoch wichtig - sie fördert die Entwicklung der charakteristischen roten Färbung und des unverwechselbaren Geschmacks.

Grunddüngung - der Basis-Boost

Als Grunddüngung eignet sich hervorragend gut abgelagerter Kompost oder verrotteter Stallmist. Pro Quadratmeter sollten Sie etwa 2-3 Liter einarbeiten. Diese organische Düngung versorgt Ihre Pflanzen nicht nur mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur - ein echter Doppeleffekt!

Mineralische Ergänzung - manchmal notwendig

Bei nährstoffarmen Böden kann eine zusätzliche mineralische Düngung sinnvoll sein. Greifen Sie hier am besten zu einem ausgewogenen Gemüsedünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-8-10. Die Menge sollte etwa 50-60 g pro Quadratmeter betragen. Seien Sie vorsichtig mit stickstoffbetonten Düngern - zu viel Stickstoff kann die Kopfbildung beeinträchtigen.

Timing ist alles

Die Grunddüngung mit Kompost erfolgt bei der Bodenvorbereitung. Eine eventuelle mineralische Ergänzungsdüngung verteilen Sie am besten auf zwei Gaben: Die Hälfte bei der Pflanzung und den Rest etwa 4 Wochen später. Bei sehr nährstoffreichen Böden können Sie auf die zweite Gabe getrost verzichten.

Das perfekte Saatbett - der Schlüssel zum Erfolg

Ein sorgfältig vorbereitetes Saatbett ist entscheidend für einen gleichmäßigen Aufgang und eine gute Entwicklung Ihrer Radicchio-Pflanzen.

Feinkrümelige Bodenstruktur schaffen

Nach dem Lockern und Düngen geht es ans Feintuning: Der Boden muss fein gekrümelt werden. Greifen Sie zu Rechen oder Harke und arbeiten Sie so lange, bis Sie ein feinkrümeliges Saatbett geschaffen haben. Größere Klumpen sollten Sie zerkleinern. Ziel ist ein ebener, aber nicht zu fest angedrückter Boden - ideal für die Keimung Ihrer Samen.

Reihen oder Beete - Sie haben die Wahl

Radicchio lässt sich sowohl in Reihen als auch auf Beeten anbauen. Bei der Reihenkultur planen Sie am besten einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Reihen ein. Für die Beetkultur eignen sich Beete mit einer Breite von 1-1,2 m, getrennt durch Wege von mindestens 30 cm Breite. Ein leichtes Anhäufeln der Reihen oder Beete kann die Drainage verbessern.

Den letzten Schliff geben

Für die Direktsaat ziehen Sie flache Rillen von etwa 1-2 cm Tiefe. Bei der Pflanzung bereiten Sie Löcher vor, die etwas größer als der Wurzelballen Ihrer Jungpflanzen sind. Der ideale Pflanzabstand in der Reihe liegt bei etwa 25-30 cm. Vergessen Sie nicht, den Boden vor der Aussaat oder Pflanzung gut zu wässern. Ein Vlies kann Ihre Saat oder frisch gepflanzten Setzlinge vor neugierigen Vögeln schützen.

Der richtige Zeitpunkt für Radicchio: Aussaat und Pflanzung

Der Erfolg Ihres Radicchio-Anbaus hängt stark vom richtigen Timing ab. Je nachdem, wann Sie ernten möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Frühjahrsstart für sommerlichen Genuss

Wenn Sie sich schon im Sommer über frischen Radicchio freuen möchten, können Sie ab Mitte März unter Glas oder Folie vorziehen. Die Jungpflanzen wandern dann Mitte bis Ende April ins Freiland. Alternativ säen Sie direkt ab Mitte April aus, sobald die Gefahr von Spätfrösten gebannt ist.

Sommersaat für Herbst- und Winterernte

Der Hauptanbau für die kältere Jahreszeit erfolgt durch Aussaat von Juni bis Anfang August. Diese späte Aussaat begünstigt die charakteristische Rotfärbung und Kopfbildung, wenn es im Herbst kühler wird.

Direktsaat oder Vorkultur? Sie haben die Wahl!

Bei der Aussaat von Radicchio stehen Ihnen zwei Wege offen:

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat ist herrlich unkompliziert und eignet sich besonders für die Sommersaat. Säen Sie die Samen in Reihen mit etwa 30 cm Abstand und einer Tiefe von 1-2 cm. Später werden die Pflänzchen auf den endgültigen Abstand vereinzelt.

Vorkultur und Auspflanzen

Mit der Vorkultur ziehen Sie die Jungpflanzen unter kontrollierten Bedingungen heran. Säen Sie dazu 4-6 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin in Anzuchtschalen oder Töpfe. Die Jungpflanzen sind bereit fürs Freiland, sobald sie 4-5 Blätter entwickelt haben.

Radicchio braucht Platz: Die richtigen Abstände

Geben Sie Ihren Radicchio-Pflanzen genügend Raum zur Entfaltung:

  • Reihenabstand: 30-40 cm
  • Abstand in der Reihe: 25-30 cm
  • Größere Sorten dürfen ruhig etwas mehr Platz bekommen

Diese Abstände sorgen für gute Luftzirkulation und verringern das Risiko von Pilzerkrankungen. Zudem haben die Pflanzen genug Platz, um prächtige Köpfe zu bilden.

Nach der Aussaat: Wasser ist der Schlüssel

In der Anwachsphase ist regelmäßiges Gießen das A und O. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Vorsicht vor Staunässe! Ich gieße meine Radicchio-Pflanzen am liebsten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. So beugen wir lästigen Pilzerkrankungen vor.

Kampf dem Unkraut: Ein sauberes Beet für kräftige Pflanzen

Regelmäßiges Hacken und Jäten hält unerwünschte Konkurrenz in Schach. Dies ist besonders in den ersten Wochen nach der Aussaat oder Pflanzung wichtig, da junge Radicchio-Pflanzen empfindlich auf Mitbewerber reagieren. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann zusätzlich das Unkrautwachstum eindämmen und die Feuchtigkeit im Boden halten.

Schädlinge und Krankheiten: Vorbeugen ist die halbe Miete

Auch Radicchio bleibt nicht von ungebetenen Gästen verschont. Hier ein paar Tipps zur Vorbeugung:

  • Fruchtfolge einhalten: Vermeiden Sie, Radicchio direkt nach anderen Korbblütlern anzubauen
  • Kulturschutznetze gegen Erdflöhe und andere Plagegeister einsetzen
  • Auf gute Durchlüftung achten, um Pilzerkrankungen keine Chance zu geben
  • Bei Schneckenbefall Schneckenkorn ausbringen oder Bierfallen aufstellen

Spezielle Pflege: Radicchio mag's besonders

Temperaturmanagement: Schutz vor Frost und Hitze

Radicchio ist zwar recht hart im Nehmen, aber extreme Temperaturen können ihm zusetzen. Bei späten Frösten im Frühjahr schütze ich meine Pflanzen mit einem Vlies. An heißen Sommertagen ist eine Schattierung Gold wert, um Hitzestress zu vermeiden.

Kopfbildung fördern: Der Trick mit dem Bleichen

Um die Kopfbildung und Rotfärbung anzukurbeln, können Sie die Pflanzen etwa 2-3 Wochen vor der Ernte bleichen. Binden Sie dafür die äußeren Blätter locker zusammen oder stülpen Sie einen lichtundurchlässigen Topf über die Pflanze. So entstehen zarte, helle Innenblätter – ein wahrer Gaumenschmaus!

Schossgefahr bannen: Kühlen Kopf bewahren

Radicchio neigt bei Temperaturschwankungen und langen Tagen zum Schossen. Um dies zu verhindern, sorgen Sie für gleichmäßige Wachstumsbedingungen. Bei sommerlicher Hitze hilft regelmäßiges Gießen und eine leichte Beschattung. Für die Herbsternte empfehle ich schossresistente Sorten.

Mit diesen Tipps zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Radicchio sind Sie bestens gerüstet für eine erfolgreiche Ernte. Denken Sie daran: Geduld und ein wachsames Auge sind beim Anbau dieses köstlichen Salats Gold wert. Viel Freude und guten Appetit!

Ernte und Nachbereitung des Bodens

Erntetechniken für verschiedene Radicchio-Sorten

Je nach Radicchio-Sorte variiert die Erntemethode. Bei Kopfradicchio wie 'Chioggia' schneidet man den ganzen Kopf knapp über dem Boden ab, sobald er fest und kompakt ist. Treviso-Radicchio lässt sich oft zweimal ernten: Zunächst die äußeren Blätter, später der ganze Kopf.

Für Variegata di Castelfranco gibt es eine besondere Technik: Etwa drei Wochen vor der Ernte werden die Pflanzen ausgegraben und in dunkle, feuchte Räume gebracht. Dort bilden sie zarte, helle Blätter aus – ein faszinierender Vorgang, den wir als 'Bleichen' bezeichnen.

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte

Wann genau geerntet wird, hängt von der Radicchio-Sorte und den Wachstumsbedingungen ab. In der Regel ist Radicchio erntereif, wenn die Köpfe fest und kompakt sind. Bei den meisten Sorten ist das etwa 60 bis 90 Tage nach der Aussaat der Fall.

Achten Sie auf diese Anzeichen der Reife:

  • Kräftige Färbung der äußeren Blätter
  • Fester Kopf bei leichtem Druck
  • Weiße und saftige Blattrippen

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ernten Sie Radicchio am besten früh am Morgen, wenn die Pflanzen noch vom Tau feucht sind. So bleibt er länger frisch und knackig.

Dem Boden etwas zurückgeben

Nach der Ernte sollten wir dem Boden etwas Aufmerksamkeit schenken. Entfernen Sie alle Pflanzenreste gründlich. Diese können Sie kompostieren, sofern sie nicht von Krankheiten befallen sind.

Lockern Sie den Boden oberflächlich auf, um die Struktur zu verbessern. Eine Gründüngung mit Pflanzen wie Phacelia oder Senf kann den Boden mit wichtigen Nährstoffen anreichern und seine Struktur verbessern. Im Frühjahr vor der nächsten Aussaat arbeiten Sie diese dann einfach unter. So schließen Sie den Kreislauf und bereiten den Boden optimal für die nächste Saison vor.

Wenn's mal nicht so läuft: Häufige Probleme und Lösungen

Wenn der Boden zu fest wird

Verdichteter Boden kann das Wachstum von Radicchio beeinträchtigen. Die Wurzeln haben dann Schwierigkeiten, in den harten Boden einzudringen. Hier ein paar Ansätze, die ich selbst schon erfolgreich angewendet habe:

  • Tiefgründiges Lockern mit einer Grabegabel oder einem Grubber
  • Einarbeiten von organischem Material wie Kompost oder gut verrottetem Mist
  • Anbau von Tiefwurzlern als Vorfrucht, z.B. Luzerne oder Ölrettich

In besonders hartnäckigen Fällen hat sich bei mir auch eine Doppelgrabung bewährt, bei der der Boden schichtweise gelockert und verbessert wird. Es ist zwar etwas aufwändig, lohnt sich aber langfristig.

Wenn die Nährstoffe fehlen

Radicchio reagiert empfindlich auf Nährstoffmängel. Typische Anzeichen sind Verfärbungen der Blätter oder Wachstumsstörungen. Hier ein paar häufige Mängel und wie wir sie beheben können:

  • Stickstoffmangel: Gelbliche Blätter, schwaches Wachstum. Lösung: Gabe von gut verrottetem Kompost oder organischem Stickstoffdünger
  • Kaliummangel: Braune Blattränder. Lösung: Holzasche oder spezieller Kaliumdünger
  • Magnesiummangel: Gelbe Verfärbungen zwischen den Blattadern. Lösung: Bittersalz-Lösung sprühen oder Magnesiumdünger geben

Eine Bodenanalyse kann sehr hilfreich sein, um Nährstoffmängel frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Ich lasse alle paar Jahre eine machen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Wenn Krankheiten den Boden befallen

Bodenbürtige Krankheiten können den Radicchio-Anbau stark beeinträchtigen. Hier gilt: Vorbeugung ist der beste Schutz. Einige Maßnahmen, die sich bei mir bewährt haben:

  • Fruchtfolge einhalten: Radicchio nicht öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche anbauen
  • Bodenhygiene: Kranke Pflanzen sofort entfernen und nicht kompostieren
  • Bodenverbesserung: Gesunder, humusreicher Boden stärkt die Pflanzen
  • Resistente Sorten wählen: Einige Radicchio-Sorten sind weniger anfällig für bestimmte Krankheiten

Bei starkem Befall kann eine Bodendämpfung oder der Austausch der obersten Bodenschicht nötig sein. Diese Maßnahmen sollten aber wirklich nur als letztes Mittel in Betracht gezogen werden.

Radicchio: Ein Gemüse mit Charakter

Der Anbau von Radicchio erfordert zwar etwas Aufmerksamkeit und Pflege, belohnt uns aber mit einem einzigartigen Geschmackserlebnis. Von der sorgfältigen Bodenvorbereitung bis zur richtigen Erntetechnik - jeder Schritt trägt zum Gelingen bei.

Besonders wichtig ist die Bodengesundheit. Ein gut strukturierter, nährstoffreicher Boden ist die Basis für kräftige Pflanzen, die Krankheiten und Schädlingen besser trotzen können. Die richtige Fruchtfolge und eine angepasste Düngung spielen dabei eine zentrale Rolle.

Der Radicchio-Anbau ist eine Kunst, die Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Mit jedem Anbaujahr lernen wir dazu und können unsere Methoden verfeinern. Der Lohn sind knackige, aromatische Radicchio-Köpfe, die unseren Salat oder unser Gemüsegericht mit ihrem charakteristischen Geschmack bereichern. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als den ersten selbst gezogenen Radicchio der Saison zu ernten und zu genießen!

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