Radieschen anbauen: Tipps für knackige Ernte

Radieschenanbau: Vom Samen zur knackigen Knolle

Radieschen sind ein idealer Einstieg in den Gemüseanbau. Sie wachsen schnell, sind unkompliziert und belohnen uns Hobbygärtner mit knackigen Knollen, die eine wahre Freude sind.

Wichtige Punkte für erfolgreichen Radieschenanbau

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Lockerer, nährstoffreicher Boden
  • Direktsaat ins Freiland möglich
  • Regelmäßige Bewässerung und Unkrautentfernung
  • Schutz vor Schädlingen wie der Kohlfliege

Einführung in die Welt der Radieschen

Vorteile des Radieschenanbaus

Es gibt viele Gründe, warum Radieschen für uns Hobbygärtner so attraktiv sind. Sie wachsen erstaunlich schnell und liefern oft schon nach 3-4 Wochen die erste Ernte - ein wahrer Segen für ungeduldige Gärtnerseelen wie mich! Ihr kompakter Wuchs macht sie ideal für kleine Gärten oder sogar Balkonkästen, und sie sind relativ pflegeleicht. Zudem eignen sie sich hervorragend für Mischkulturen, was den Platz im Garten optimal ausnutzt.

Ein weiterer Vorteil, den ich besonders schätze: Radieschen lassen sich über einen langen Zeitraum aussäen. So können wir von Frühjahr bis Herbst immer wieder frische Knollen ernten. Ihre vielseitige Verwendbarkeit in der Küche - ob roh im Salat, als Snack oder gekocht als Gemüsebeilage - macht sie zu einem echten Allrounder im Garten.

Botanische Einordnung und Sortenvielfalt

Botanisch gesehen gehören Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und sind eng verwandt mit Rettich und Rübchen. Interessanterweise sind die Knollen, die wir essen, botanisch gesehen verdickte Hypokotyle - also der Abschnitt zwischen Wurzel und Keimblättern. Ein faszinierendes Detail für alle, die gerne etwas tiefer in die Pflanzenbiologie eintauchen möchten.

Die Sortenvielfalt bei Radieschen ist wirklich beeindruckend und lädt zum Experimentieren ein. Es gibt runde, ovale und längliche Formen in verschiedenen Farben:

  • Rote Radieschen: Der Klassiker, oft mit weißer Spitze - ein echter Hingucker im Salat
  • Weiße Radieschen: Milder im Geschmack und eine interessante Alternative
  • Gelbe und violette Sorten: Für farbenfrohe Abwechslung auf dem Teller
  • Bunte Mischungen: Ideal für dekorative Salate und ein Fest für die Augen

Einige beliebte Sorten, die ich gerne anbaue, sind 'Saxa' und 'Cherry Belle' für runde rote Radieschen oder 'Eiszapfen' für längliche weiße Knollen. Für den Anbau im Frühbeet habe ich besonders gute Erfahrungen mit frühen Sorten wie 'Rudi' gemacht.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Optimale Lichtverhältnisse

Radieschen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Zu viel Schatten führt zu verstärktem Blattwuchs auf Kosten der Knollenbildung - ein Fehler, den ich in meinen Anfängen oft gemacht habe. Andererseits kann pralle Mittagssonne im Hochsommer die Knollen scharf und holzig werden lassen. Ein Platz mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten ist oft ideal.

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Radieschen zwischen höher wachsende Gemüsesorten zu setzen. So nutze ich den Platz optimal aus und die größeren Pflanzen spenden etwas Schatten in der Mittagshitze - eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Bodenanforderungen

Für die Entwicklung schöner, runder Knollen brauchen Radieschen einen lockeren, humusreichen Boden. Schwere, lehmige Böden führen oft zu verformten Knollen - etwas, das ich in meinem ersten Garten schmerzlich lernen musste. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich liegen (pH 6,0-7,5).

Besonders wichtig ist eine gute Drainage. Staunässe mögen Radieschen überhaupt nicht - sie führt zu fauligen Knollen und Wachstumsstörungen. Sandige Böden können durch die Zugabe von Kompost verbessert werden, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Handvoll gut verrotteter Kompost pro Quadratmeter kann wahre Wunder wirken!

Bodenlockerung und -verbesserung

Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert werden. Das erleichtert den Wurzeln das Eindringen und fördert eine gleichmäßige Knollenbildung. Ich verwende dafür eine Grabegabel und lockere den Boden etwa 20-25 cm tief. Es ist eine Arbeit, die ich persönlich sehr genieße - man spürt förmlich, wie man dem Boden beim Atmen hilft.

Zur Bodenverbesserung eignet sich gut abgelagerter Kompost hervorragend. Er liefert Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur. Etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter, oberflächlich eingearbeitet, reichen in der Regel aus. Von frischem Mist rate ich ab, da er zu Verformungen führen kann - eine Lektion, die ich einmal auf die harte Tour lernen musste.

Bei sandigen Böden kann auch etwas Tonmehl eingearbeitet werden, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern. In schweren Böden hilft dagegen die Zugabe von Sand oder feinem Kies, um die Durchlüftung zu fördern. Es braucht manchmal etwas Experimentierfreude, um die perfekte Mischung für den eigenen Garten zu finden, aber es lohnt sich!

Aussaat von Radieschen

Aussaatzeitpunkt

Einer der Gründe, warum ich Radieschen so liebe, ist ihre Flexibilität beim Aussaatzeitpunkt. Sie können von März bis September ausgesät werden, was eine lange Erntezeit ermöglicht. Für eine kontinuierliche Ernte empfehle ich eine Staffelaussaat alle 2-3 Wochen. So haben wir immer frische Radieschen auf dem Tisch!

Die erste Aussaat im Freiland kann bereits ab Mitte März erfolgen, sobald der Boden abgetrocknet und mindestens 8°C warm ist. Für besonders frühe Ernten eignet sich die Aussaat im Frühbeet oder Gewächshaus ab Februar - ein Trick, den ich gerne nutze, um schon früh im Jahr frisches Gemüse zu haben.

Im Hochsommer (Juli/August) sollten wir allerdings zu hitzeresistenten Sorten greifen. Normale Sorten neigen bei Temperaturen über 25°C dazu, schnell zu schießen (in Blüte zu gehen) und holzig zu werden - ein Fehler, den ich in meinen Anfängerjahren oft gemacht habe.

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat ins Freiland ist die einfachste Methode und mein persönlicher Favorit. Die Samen werden in Reihen mit einem Abstand von 15-20 cm ausgesät. In der Reihe sollte der Abstand zwischen den einzelnen Samen etwa 2-3 cm betragen. Bei zu dichter Aussaat müssen die Pflänzchen später vereinzelt werden - eine Arbeit, die etwas Fingerspitzengefühl erfordert, aber auch sehr meditativ sein kann.

Nach der Aussaat wird die Saat leicht mit Erde bedeckt (ca. 1-2 cm) und vorsichtig angegossen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Um die Feuchtigkeit zu halten und gleichzeitig vor Vogelfraß zu schützen, decke ich die Aussaat gerne mit Vlies ab. Das gibt den Samen einen guten Start ins Leben.

Aussaat im Frühbeet oder Gewächshaus

Für eine besonders frühe Ernte eignet sich die Aussaat im Frühbeet oder Gewächshaus. Hier können die Radieschen schon ab Februar gesät werden - ein wahrer Segen für alle, die wie ich kaum die erste Frühlingsernte erwarten können. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei der Freilandaussaat, allerdings sollten wir auf ausreichende Belüftung achten, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Im Gewächshaus ziehe ich Radieschen auch gerne in Töpfen oder Schalen. Das ermöglicht eine flexible Platzierung und erleichtert die Ernte. Zudem kann man so auch bei begrenztem Platz eine bunte Vielfalt an Sorten anbauen.

Saattiefe und -abstand

Die optimale Saattiefe für Radieschen beträgt 1-2 cm. Zu tief gesäte Samen keimen schlecht oder gar nicht - ein Fehler, den ich in meinen Anfängen oft gemacht habe. Der Reihenabstand sollte 15-20 cm betragen, in der Reihe werden die Samen im Abstand von 2-3 cm gelegt.

Bei der Aussaat in Töpfen oder Balkonkästen gilt die Faustregel: Pro 10 cm Gefäßdurchmesser können etwa 3-4 Radieschen gesät werden. In quadratischen Kästen kann man auch im Verband säen, also versetzt in Reihen und Spalten. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern nutzt den Platz optimal.

Nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Ein Trick, den ich gerne anwende: Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder fein gehäckseltem Stroh hilft dabei, die Feuchtigkeit zu bewahren und gleichzeitig Unkraut zu unterdrücken. So haben die Radieschen die besten Voraussetzungen für einen guten Start!

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Pflege der Radieschen: So gedeihen sie prächtig

Die richtige Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Radieschenzucht. Hier sind die wichtigsten Punkte, die wir beachten sollten:

Bewässerung: Der Schlüssel zum optimalen Wachstum

Radieschen sind echte Feuchtliebhaber. Sie brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Vorsicht vor Staunässe - die mögen unsere kleinen Knollen gar nicht. Ich gieße meine Radieschen am liebsten morgens, so haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen. An heißen Sommertagen ist tägliches Gießen angesagt, bei milderen Temperaturen reicht es meist, alle zwei bis drei Tage zu wässern.

Düngung: Weniger ist mehr

Radieschen sind wahre Genügsame, wenn es ums Düngen geht. Zu viele Nährstoffe führen oft zu üppigem Blattwerk, aber kleinen Knollen - das habe ich in meinen Anfängerjahren schmerzlich lernen müssen. In der Regel reicht es völlig aus, den Boden vor der Aussaat mit etwas reifem Kompost anzureichern. Sollten die Pflanzen während der Wachstumsphase doch etwas blass aussehen, kann man mit einer stark verdünnten organischen Flüssigdüngung nachhelfen.

Unkrautbekämpfung: Platz schaffen für die Radieschen

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, damit unsere Radieschen nicht von Unkraut überwuchert werden. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Wurzeln der Radieschen sind recht empfindlich. Ein Trick, den ich gerne anwende: Ich mulche den Boden zwischen den Reihen mit Grasschnitt oder fein gehäckseltem Stroh. Das hält nicht nur das Unkraut in Schach, sondern speichert auch Feuchtigkeit - zwei Fliegen mit einer Klappe!

Ausdünnen: Raum zum Atmen

Wenn die Radieschen zu dicht stehen, gibt's Gerangel um Nährstoffe und Licht. Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, heißt es ausdünnen. Ich ziehe die Pflänzchen vorsichtig heraus, bis sie etwa 3-5 cm Abstand zueinander haben. Die herausgezogenen Keimlinge wandern bei mir übrigens direkt in den Salat - sie schmecken herrlich würzig!

Schädlinge und Krankheiten: Schutz für unsere Radieschen

Auch wenn Radieschen recht robust sind, können sie von einigen Problemen heimgesucht werden:

Häufige Schädlinge: Die Kohlfliege im Visier

Der Erzfeind unserer Radieschen ist zweifellos die Kohlfliege. Ihre Larven machen sich über die Wurzeln her und können im schlimmsten Fall die gesamte Ernte vernichten. Um die Pflanzen zu schützen, schwöre ich auf Kulturschutznetze. Die lege ich direkt nach der Aussaat über die Beete - so haben die Fliegen keine Chance, ihre Eier abzulegen.

Andere mögliche Plagegeister sind:

  • Erdflöhe: Diese quirligen kleinen Käfer hinterlassen Löcher in den Blättern. Regelmäßiges Gießen und das Ausbringen von Gesteinsmehlen kann hier Wunder wirken.
  • Schnecken: Die Schleimer können junge Pflanzen komplett abrasieren. In meinem Garten haben sich Schneckenzäune bewährt, manchmal stelle ich auch Bierfallen auf - die Schnecken lieben das Gebräu leider mehr als meine Radieschen.

Krankheiten und wie wir sie in Schach halten

Bei feucht-warmer Witterung können sich verschiedene Pilzkrankheiten breit machen. Die häufigsten Übeltäter sind:

  • Falscher Mehltau: Zeigt sich durch gelbliche Flecken auf den Blättern. Um dem vorzubeugen, gieße ich meine Radieschen immer von unten und sorge für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen.
  • Wurzelfäule: Tritt oft bei Staunässe auf. Eine gute Drainage des Bodens ist hier der beste Schutz - ich mische dem Boden gerne etwas Sand unter, um ihn durchlässiger zu machen.

Biologischer Pflanzenschutz: Natur hilft Natur

Für den Schutz der Radieschen setze ich auf biologische Methoden. Neben den bereits erwähnten Kulturschutznetzen haben sich folgende Maßnahmen in meinem Garten bewährt:

  • Mischkultur: Ich pflanze meine Radieschen gerne zwischen Zwiebeln oder Möhren. Das verwirrt die Schädlinge und sie finden ihre Lieblingsmahlzeit nicht so leicht.
  • Nützlingsförderung: Marienkäfer und Schwebfliegen sind wahre Helden im Kampf gegen viele Schädlinge. Um sie anzulocken, pflanze ich Kräuter und Blumen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse zwischen meine Gemüsebeete.
  • Pflanzenjauchen: Brennnesseljauche ist mein Geheimtipp für starke, widerstandsfähige Pflanzen. Die stinkt zwar etwas, aber unsere Radieschen danken es uns mit kräftigem Wuchs.

Ernte: Der süße Lohn unserer Mühen

Der perfekte Zeitpunkt

Den richtigen Moment für die Ernte zu erwischen, ist entscheidend für den Geschmack unserer Radieschen. In der Regel sind sie etwa 3-6 Wochen nach der Aussaat erntereif. Ich schaue regelmäßig nach, ob die Knollen die gewünschte Größe erreicht haben, indem ich vorsichtig die Erde um eine Pflanze herum entferne. Mein Ziel sind Radieschen mit einem Durchmesser von etwa 2-3 cm.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lieber etwas zu früh als zu spät ernten. Überreife Radieschen werden oft holzig und schmecken schärfer als gewollt.

So klappt die Ernte

Beim Ernten der Radieschen gehe ich folgendermaßen vor:

  • Zuerst lockere ich den Boden um die Pflanzen herum vorsichtig mit einer Handharke.
  • Dann fasse ich die Radieschen am Blattansatz und ziehe sie behutsam aus der Erde.
  • Anschließend entferne ich die Blätter, lasse aber einen kleinen Strunk stehen, damit die Radieschen nicht austrocknen.

Wenn ich nur einzelne Radieschen ernten möchte, drehe ich sie vorsichtig heraus, ohne die Nachbarn zu stören. Das erfordert etwas Übung, aber mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.

Frisch hält sich's am besten

Frisch geerntete Radieschen schmecken am allerbesten, halten sich aber bei richtiger Lagerung durchaus einige Tage. Hier meine Tipps für eine optimale Aufbewahrung:

  • Ich entferne die Blätter bis auf einen kurzen Strunk, da sie den Radieschen Feuchtigkeit entziehen.
  • Gewaschen werden die Radieschen erst kurz vor dem Verzehr - so bleiben sie länger knackig.
  • Zur Lagerung wickle ich sie in ein feuchtes Tuch und lege sie ins Gemüsefach des Kühlschranks.
  • So aufbewahrt bleiben die Radieschen etwa 5-7 Tage frisch und knackig.

Übrigens: Die Radieschenblätter landen bei mir nicht im Müll. Sie eignen sich hervorragend für Pesto oder als würzige Zugabe zu Salaten und Suppen. So nutzen wir die ganze Pflanze und reduzieren Abfälle - ganz im Sinne einer nachhaltigen Gartenpraxis!

Spezielle Anbaumethoden für Radieschen

Radieschen sind wahre Multitalente im Garten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese kleinen Knollen anzubauen und dabei das Beste aus ihnen herauszuholen. Lassen Sie uns einige spannende Techniken näher betrachten, die Ihnen helfen können, Ihre Radieschenernte zu optimieren.

Mischkultur mit Radieschen

Radieschen sind geradezu prädestiniert für die Mischkultur. Dank ihres schnellen Wachstums lassen sie sich hervorragend zwischen langsameren Gemüsesorten kultivieren. Besonders gut harmonieren sie mit Salat, Karotten oder Erbsen. Die Vorteile dieser Anbaumethode sind vielfältig:

  • Platzsparende Nutzung des Gartenraums
  • Natürlicher Schutz vor lästigen Schädlingen
  • Förderung eines gesunden Bodenlebens

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Radieschen zwischen Salat-Reihen besonders gut gedeihen. Sie sind meist schon geerntet und verspeist, bevor der Salat den Platz für sich beansprucht - eine perfekte Symbiose!

Anbau im Topf oder Balkonkasten

Auch für Gartenfreunde mit wenig Platz sind Radieschen eine dankbare Kultur. Sie lassen sich problemlos in Gefäßen anbauen. Hier ein paar Tipps für den erfolgreichen Topfanbau:

  • Greifen Sie zu Töpfen mit mindestens 20 cm Tiefe
  • Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden
  • Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde - Ihre Radieschen werden es Ihnen danken
  • Gießen Sie regelmäßig, aber mit Augenmaß

Auf meinem eigenen Balkon ziehe ich jedes Jahr mit Begeisterung Radieschen in alten Obstkisten. Das funktioniert nicht nur erstaunlich gut, sondern sieht auch noch richtig schick aus!

Ganzjähriger Anbau im Gewächshaus

Mit einem Gewächshaus lässt sich die Radieschensaison praktisch endlos verlängern. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

  • Sorgen Sie im Sommer für ausreichende Belüftung, um Hitzestau zu vermeiden
  • Im Winter können zusätzliche Heizung oder Vliesabdeckungen nötig sein
  • Achten Sie auf regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung
  • Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine Aussaat alle 2-3 Wochen

Sortenwahl bei Radieschen

Die Auswahl der richtigen Radieschensorte kann über Erfolg oder Misserfolg Ihres Anbaus entscheiden. Die Vielfalt ist erstaunlich - von der Reifezeit über den Geschmack bis hin zum Aussehen gibt es große Unterschiede.

Frühe und späte Sorten

Frühe Sorten wie 'Saxa' oder 'Cherry Belle' sind wahre Sprinter und schon nach 3-4 Wochen erntereif. Sie eignen sich besonders gut für den ungeduldigen Gärtner im Frühjahr. Späte Sorten wie 'Eiszapfen' oder 'Münchner Bier' lassen sich dagegen 6-8 Wochen Zeit, sind dafür aber oft resistenter gegen sommerliche Hitze.

Farbvarianten und Formen

Wer denkt, Radieschen seien immer nur rot, der irrt gewaltig! Es gibt sie auch in Weiß, Violett und sogar zweifarbig. Neben den klassischen runden Formen existieren längliche wie das 'Eiszapfen'-Radieschen oder ovale Sorten. Diese Vielfalt macht den Anbau zu einem spannenden Abenteuer für Auge und Gaumen.

Resistente Sorten

Die moderne Züchtung hat uns Radieschensorten beschert, die speziell auf Resistenzen gegen häufige Krankheiten und Schädlinge getrimmt wurden. Ein Beispiel ist die Sorte 'Celesta', die der gefürchteten Kohlhernie trotzt. Solche Sorten können den Anbau erheblich erleichtern, besonders wenn Sie in der Vergangenheit öfter mit Problemen zu kämpfen hatten.

Tipps für erfolgreichen Radieschenanbau

Mit diesen Tricks wird Ihr Radieschenanbau zum Kinderspiel:

Fruchtfolge beachten

Radieschen mögen keine Verwandtschaft im Beet. Vermeiden Sie es, sie direkt nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl oder Rucola anzubauen. Eine kluge Fruchtfolge beugt Krankheiten vor und sorgt für optimale Bodenbedingungen. In meinem Garten wechsle ich die Standorte der Radieschen jedes Jahr - eine Strategie, die sich bewährt hat.

Kontinuierliche Aussaat für durchgehende Ernte

Wer clever plant, hat immer frische Radieschen zur Hand. Mein Tipp: Säen Sie alle 1-2 Wochen eine kleine Menge aus. So vermeiden Sie eine Radieschenüberflutung und können sich stattdessen kontinuierlich an frischen Knollen erfreuen.

Bodentemperatur und Keimung

Radieschen sind erstaunlich hart im Nehmen. Sie keimen bereits bei Temperaturen ab 5°C, fühlen sich aber bei 10-15°C am wohlsten. Vorsicht ist bei zu hohen Temperaturen geboten: Dann können die Radieschen schnell in Blüte gehen, ohne eine ordentliche Knolle zu bilden. Im Hochsommer rate ich daher zu einem schattigen Plätzchen oder dem Einsatz von Schattiernetzen. So bleiben Ihre Radieschen auch an heißen Tagen cool!

Verwendung in der Küche: Radieschenvielfalt auf dem Teller

Frisch geerntete Radieschen sind ein wahres Geschmackserlebnis. Ihr knackiger Biss und der leicht pikante Geschmack machen sie zu einem beliebten Snack und einer vielseitigen Zutat in der Küche. In meinem Garten habe ich schon so manche Radieschensorte ausprobiert, und jede bringt ihre eigene Note mit.

Erntefrische Zubereitung: Vom Beet auf den Teller

Meiner Erfahrung nach schmecken Radieschen am besten, wenn sie gerade erst geerntet wurden. Einfach kurz abwaschen, das Grün entfernen und schon kann man reinbeißen. Für Salate schneide ich sie gerne in hauchdünne Scheiben - so kommen Geschmack und Textur wunderbar zur Geltung. Probieren Sie mal, die Scheiben in Eiswasser zu legen - sie werden schön knackig und kräuseln sich leicht.

Radieschenblätter: Unterschätztes Grün

Lange Zeit habe ich die Radieschenblätter einfach weggeworfen, bis ich entdeckte, wie vielseitig sie sind. Sie eignen sich hervorragend für Pestos oder als Zutat in grünen Smoothies. Besonders lecker finde ich einen Tee aus den Blättern - er hat eine leicht pfeffrige Note und ist reich an Vitamin C.

Einfache Rezeptideen: Radieschen neu entdeckt

Ein Klassiker, den ich immer wieder gerne zubereite, ist das Radieschen-Butter-Brot. Dafür werden fein geschnittene Radieschen auf Butterbrot gestreut und mit einer Prise Meersalz gewürzt - einfach, aber unglaublich lecker. Eine weitere Option, die bei Gartenpartys immer gut ankommt, ist mein Radieschendip: Dafür püriere ich Radieschen mit Frischkäse und würze das Ganze mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und einer Handvoll frischer Kräuter aus dem Garten.

Häufige Fehler beim Radieschenanbau: Aus Erfahrung klug

Auch wenn Radieschen als pflegeleicht gelten, gibt es einige Fallstricke, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe. Hier teile ich gerne meine Erfahrungen, damit Sie nicht die gleichen Fehler machen müssen.

Überreife und pelzige Radieschen: Timing ist alles

Ein häufiger Fehler, den ich anfangs oft gemacht habe, ist, die Radieschen zu spät zu ernten. Überreife Radieschen werden holzig und pelzig - nicht gerade ein Genuss. Um dies zu vermeiden, kontrolliere ich meine Radieschenbeete jetzt regelmäßig und ernte, sobald die Knollen die gewünschte Größe erreicht haben. Lieber einmal zu früh als zu spät ernten, würde ich sagen.

Zu dichte Aussaat: Platz zum Wachsen

In meinem Übereifer habe ich früher oft zu viele Samen auf einmal ausgesät. Das Ergebnis waren kleine, verkümmerte Knollen, die um Nährstoffe und Licht konkurrierten. Mittlerweile halte ich mich strikt an die empfohlenen Abstände und dünne gegebenenfalls aus. Es mag zunächst nach Verschwendung aussehen, aber die Ergebnisse sprechen für sich.

Ungleichmäßige Bewässerung: Die goldene Mitte finden

Radieschen sind in Sachen Wasser ziemliche Diven, wie ich feststellen musste. Zu wenig Wasser führt zu scharfen, holzigen Knollen, während zu viel sie wässrig und geschmacklos macht. Nach einigem Experimentieren habe ich gelernt, dass eine regelmäßige, moderate Bewässerung der Schlüssel zu saftigen, aromatischen Radieschen ist.

Radieschen - Ein Gemüse für alle Gärtner: Mein Fazit

Nach Jahren des Anbaus kann ich sagen: Radieschen sind wirklich ein dankbares Gemüse für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen. Mit den richtigen Techniken und etwas Aufmerksamkeit kann jeder eine gute Ernte einfahren. Ob als knackiger Snack, in Salaten oder als Zutat in kreativen Gerichten - Radieschen aus dem eigenen Garten sind immer ein besonderer Genuss. Ich kann nur jedem empfehlen, es selbst auszuprobieren. Greifen Sie zur Saat und erleben Sie die Freude, wenn die ersten roten Knöllchen aus der Erde lugen. Mit der Zeit werden Sie Ihre eigenen Kniffe und Vorlieben entwickeln - und wer weiß, vielleicht werden Sie bald Ihre Nachbarn mit Radieschenexpertise beeindrucken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie baut man Radieschen erfolgreich im eigenen Garten an?
    Erfolgreicher Radieschenanbau erfordert einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, humusreichem Boden. Die Direktsaat erfolgt von März bis September in Reihen mit 15-20 cm Abstand, bei 1-2 cm Saattiefe und 2-3 cm Abstand zwischen den Samen. Wichtig ist eine gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe und regelmäßiges Jäten. Bei zu dichter Aussaat müssen die Pflänzchen vereinzelt werden. Kulturschutznetze schützen vor der gefürchteten Kohlfliege. Nach 3-6 Wochen sind die knackigen Knollen erntereif. Für kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine Staffelaussaat alle 2-3 Wochen. Die Pflege ist unkompliziert: wenig düngen, regelmäßig gießen und bei Bedarf mulchen.
  2. Welche Bodenbedingungen benötigen Radieschen für optimales Wachstum?
    Radieschen bevorzugen lockere, humusreiche Böden mit guter Drainage. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,5 im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Schwere, lehmige Böden führen zu verformten Knollen und sollten durch Sandbeimischung aufgelockert werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule verursacht. Sandige Böden können durch Kompostzugabe verbessert werden, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Vor der Aussaat sollte der Boden 20-25 cm tief gelockert und mit 2-3 Litern reifem Kompost pro Quadratmeter angereichert werden. Frischer Mist ist ungeeignet, da er zu Knollenverformungen führt. Eine gute Bodenstruktur ist entscheidend für die Entwicklung schöner, runder Radieschen.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Radieschen?
    Radieschen können von März bis September ausgesät werden, was eine flexible und lange Anbausaison ermöglicht. Die erste Freilandaussaat erfolgt ab Mitte März, sobald der Boden abgetrocknet und mindestens 8°C warm ist. Für besonders frühe Ernten eignet sich die Aussaat im Frühbeet oder Gewächshaus bereits ab Februar. Eine Staffelaussaat alle 2-3 Wochen garantiert kontinuierliche Ernte frischer Knollen. Im Hochsommer (Juli/August) sollten hitzeresistente Sorten gewählt werden, da normale Sorten bei Temperaturen über 25°C schnell schießen und holzig werden. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 10-15°C, wobei Radieschen bereits ab 5°C keimen. In milderen Regionen ist sogar Winteranbau im Gewächshaus möglich.
  4. Wie funktioniert die Mischkultur mit Radieschen im Garten?
    Radieschen sind ideal für Mischkulturen geeignet, da sie schnell wachsen und früh geerntet werden. Sie harmonieren besonders gut mit Salat, Karotten, Erbsen und Zwiebeln. Zwischen Salat-Reihen gesät, sind Radieschen oft schon geerntet, bevor der Salat den Platz beansprucht. Diese platzsparende Anbaumethode bietet natürlichen Schädlingsschutz, da die Duftstoffe verschiedener Pflanzen Schädlinge verwirren. Zwiebeln zwischen Radieschen gepflanzt schrecken die Kohlfliege ab. Mischkulturen fördern zudem ein gesundes Bodenleben und nutzen Nährstoffe optimal aus. Wichtig ist, ausreichend Platz für die Knollenentwicklung zu lassen und die unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten zu berücksichtigen. Diese Anbaumethode maximiert den Ertrag auf kleiner Fläche und reduziert Schädlingsprobleme.
  5. Welche Schädlinge bedrohen Radieschen und wie schützt man sie?
    Die Kohlfliege ist der Hauptfeind der Radieschen - ihre Larven zerstören die Wurzeln und können ganze Ernten vernichten. Kulturschutznetze, direkt nach der Aussaat ausgelegt, bieten wirksamsten Schutz. Erdflöhe verursachen kleine Löcher in den Blättern; regelmäßiges Gießen und Gesteinsmehl helfen. Schnecken können junge Pflanzen komplett abfressen - Schneckenzäune oder Bierfallen schaffen Abhilfe. Bei Krankheiten sind Falscher Mehltau und Wurzelfäule die häufigsten Probleme, meist verursacht durch Staunässe oder zu feuchte Bedingungen. Biologischer Schutz funktioniert durch Nützlingsförderung mit Ringelblumen und Kapuzinerkresse, Mischkultur mit Zwiebeln und den Einsatz von Brennnesseljauche zur Pflanzenstärkung. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln sind entscheidend für gesunde Radieschen.
  6. Worin unterscheiden sich Radieschen von Rettich und anderen Kreuzblütlern?
    Obwohl alle zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehören, unterscheiden sich Radieschen deutlich von ihren Verwandten. Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) sind kleinere, schnell wachsende Knollen mit kurzer Kulturdauer von 3-6 Wochen. Rettich benötigt dagegen 8-12 Wochen und wird deutlich größer. Botanisch sind Radieschenknollen verdickte Hypokotyle, während Möhren echte Wurzeln sind. Kohlrabi entwickelt eine oberirdische Sprossknolle, Radieschen wachsen unterirdisch. Der Geschmack variiert: Radieschen sind mild-scharf und knackig, Rettich schärfer und fleischiger. Die Erntezeit unterscheidet sich erheblich - während Radieschen schnelle Zwischenkulturen sind, brauchen Kohlrabi und Rettich deutlich mehr Zeit. Alle Kreuzblütler sind anfällig für ähnliche Schädlinge wie die Kohlfliege, weshalb Fruchtfolge wichtig ist.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Radieschenkultur und Kohlrabi-Anbau?
    Radieschenkultur und Kohlrabi-Anbau unterscheiden sich grundlegend in Anbaudauer und Pflanzenteil. Radieschen entwickeln in 3-6 Wochen unterirdische Knollen (verdickte Hypokotyle), während Kohlrabi 8-12 Wochen für oberirdische Sprossknollen benötigt. Die Aussaat erfolgt bei Radieschen direkt ins Freiland, Kohlrabi wird oft vorgezogen und gepflanzt. Radieschen bevorzugen lockere, sandige Böden, Kohlrabi verträgt schwerere Böden besser. Der Nährstoffbedarf ist unterschiedlich: Radieschen brauchen wenig Dünger, Kohlrabi ist starkzehrend und benötigt reichlich Nährstoffe. Die Ernte gestaltet sich verschieden - Radieschen werden komplett aus dem Boden gezogen, Kohlrabi oberhalb der Wurzel abgeschnitten. Beide gehören zu den Kreuzblütlern und sollten in der Fruchtfolge nicht direkt aufeinander folgen.
  8. Welche botanischen Eigenschaften weisen Raphanus sativus auf?
    Raphanus sativus, das Gartenradieschen, gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eng mit Rettich verwandt. Die charakteristischen Knollen sind botanisch verdickte Hypokotyle - der Pflanzenabschnitt zwischen Wurzel und Keimblättern. Die Keimung erfolgt bereits bei 5°C, optimal bei 10-15°C. Die Blätter sind rundlich bis länglich, oft behaart und in Grundrosetten angeordnet. Bei Blütenbildung entwickeln sich kreuzförmige, weiße bis rosa Blüten - typisch für Kreuzblütler. Die Früchte sind Schoten mit rundlichen Samen. Radieschen sind einjährige Pflanzen mit kurzem Vegetationszyklus. Die Pfahlwurzel dient als Speicherorgan und entwickelt sich je nach Sorte rund, oval oder länglich. Der Geschmack entsteht durch Senföle (Glucosinolate), die charakteristisch für Kreuzblütler sind.
  9. Wo kann man qualitative Radieschensamen für den Hobbygarten kaufen?
    Qualitative Radieschensamen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die frisches, keimfähiges Saatgut garantieren. Samen.de bietet als etablierter Spezialist eine breite Auswahl an Radieschensorten für verschiedene Anbauzeiten und Geschmäcker - von klassischen roten Sorten bis hin zu besonderen Züchtungen. Beim Samenkauf sollte auf Herkunft, Keimfähigkeitsdatum und Sortenreinheit geachtet werden. Bewährte Sorten wie 'Saxa', 'Cherry Belle' oder 'Eiszapfen' eignen sich besonders für Einsteiger. Wichtig ist die richtige Lagerung: Samen kühl und trocken aufbewahren, dann bleiben sie mehrere Jahre keimfähig. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Beratung, während Online-Händler größere Sortenvielfalt und detaillierte Anbauhinweise bereitstellen. Auf Bio-Qualität und unbehandeltes Saatgut zu achten, lohnt sich für nachhaltige Gartenpraxis.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für professionellen Radieschenanbau?
    Für professionellen Radieschenanbau sind spezielle Gartenwerkzeuge hilfreich: Eine Grabegabel zum Lockern des Bodens bis 20-25 cm Tiefe ist grundlegend. Handharken eignen sich zum Einebnen der Saatfläche und zur Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen. Kulturschutznetze sind unverzichtbar zum Schutz vor Kohlfliegen und anderen Schädlingen. Eine Gießkanne mit feinem Brausekopf ermöglicht schonende Bewässerung der Keimlinge. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen professionelle Werkzeuge, die langlebig und ergonomisch gestaltet sind. Zusätzlich benötigt man Markierungsstäbe für Reihenabstände, eventuell Schneckenzäune bei Schneckenproblemen und Vlies für Frostschutz bei frühen Aussaaten. Eine kleine Schaufel erleichtert das vorsichtige Vereinzeln der Jungpflanzen. Qualitätswerkzeuge sind eine lohnende Investition für dauerhaften Erfolg im Radieschenanbau.
  11. Wie beeinflussen verschiedene pH-Werte die Radieschenentwicklung?
    Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit und damit die Radieschenentwicklung erheblich. Optimal sind pH-Werte zwischen 6,0 und 7,5 - in diesem neutralen bis leicht alkalischen Bereich können Radieschen alle Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium schlecht verfügbar, was zu Wachstumsstörungen führt. Stark alkalische Böden (pH über 7,5) blockieren Spurenelemente wie Eisen und Mangan, was Chlorosen verursachen kann. Saure Böden fördern zudem Pilzkrankheiten und die Kohlhernie. Bei pH-Werten unter 5,5 können Radieschen verkümmern oder gänzlich ausfallen. Kalkgaben heben zu niedrige pH-Werte, während Kompost und organische Substanz als Puffer wirken. Eine Bodenanalyse vor dem Anbau hilft, den pH-Wert zu bestimmen und entsprechende Korrekturen vorzunehmen.
  12. Welche Rolle spielt das Hypokotyl bei der Knollenbildung von Radieschen?
    Das Hypokotyl ist der botanische Schlüssel zur Radieschenknollen-Entwicklung. Es bezeichnet den Pflanzenabschnitt zwischen Keimblättern und Wurzelanfang, der sich bei Radieschen charakteristisch verdickt und die essbare Knolle bildet. Im Gegensatz zu echten Wurzelgemüsen wie Möhren sind Radieschenknollen also verdickte Sprossachsen. Diese Verdickung beginnt bereits wenige Tage nach der Keimung durch Zellteilung und Wassereinlagerung. Das Hypokotyl speichert Nährstoffe und Wasser für die spätere Blüten- und Samenbildung. Die charakteristische Form - rund, oval oder länglich - wird genetisch bestimmt und durch Umweltfaktoren beeinflusst. Bei ungünstigen Bedingungen wie Trockenheit oder Nährstoffmangel bleibt die Hypokotyl-Verdickung aus, und es entstehen nur dünne, holzige Wurzeln statt der gewünschten fleischigen Knollen. Dieses Verständnis hilft bei der optimalen Kulturführung.
  13. Wie wirkt sich Staunässe auf das Wurzelsystem bei Kreuzblütleranbau aus?
    Staunässe ist bei Kreuzblütlern wie Radieschen besonders problematisch, da sie das Wurzelsystem schwer schädigt. Überschüssiges Wasser verdrängt Sauerstoff aus den Bodenporen, wodurch die Wurzelatmung gestört wird. Die Folge sind Wurzelfäule und Absterben der Feinwurzeln, was die Nährstoff- und Wasseraufnahme beeinträchtigt. Bei Radieschen führt Staunässe zu fauligen, weichen Knollen und erhöht die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten wie Schwarzbeinigkeit. Das gesamte Wurzelsystem wird geschwächt, die Pflanzen welken trotz ausreichender Bodenfeuchtigkeit. Kreuzblütler reagieren besonders empfindlich, da sie ursprünglich an gut drainierten Standorten beheimatet sind. Vorbeugung erfolgt durch Bodenlockerung, Drainage-Verbesserung und angepasste Bewässerung. Bei anhaltender Staunässe können sich auch bodenbürtige Schaderreger wie die Kohlhernie ausbreiten, die speziell Kreuzblütler befällt.
  14. Warum ist die Fruchtfolge bei Brassicaceae-Gewächsen wichtig?
    Die Fruchtfolge ist bei Kreuzblütlern (Brassicaceae) essentiell, um Bodenmüdigkeit und Schädlingsaufbau zu vermeiden. Radieschen, Kohl, Rucola und andere Familienmitglieder sollten nicht direkt aufeinander folgen, da sie gleiche Nährstoffe verbrauchen und identische Schädlinge anziehen. Besonders die Kohlhernie, ein bodenbürtiger Pilz, kann jahrelang im Boden überdauern und neue Kreuzblütler befallen. Einseitige Nährstoffentzüge schwächen den Boden und reduzieren Erträge. Die Kohlfliege und andere spezifische Schädlinge vermehren sich bei kontinuierlichem Anbau exponentiell. Eine vierjährige Anbaupause zwischen Kreuzblütlern ist ideal - in dieser Zeit können andere Pflanzenfamilien wie Hülsenfrüchte, Nachtschattengewächse oder Doldenblütler den Boden regenerieren. Diese bringen andere Nährstoffe ein und durchbrechen Schädlings- und Krankheitszyklen. Dadurch bleiben Boden und Pflanzen gesund und ertragreich.
  15. Wie vereinzelt man Radieschenjungpflanzen richtig?
    Das Vereinzeln (Ausdünnen) der Radieschenjungpflanzen erfolgt, sobald die ersten echten Blätter erscheinen - meist 1-2 Wochen nach der Keimung. Zu dicht stehende Pflanzen konkurrieren um Licht, Wasser und Nährstoffe, was kleine, verkümmerte Knollen zur Folge hat. Beim Vereinzeln werden schwächere Pflänzchen vorsichtig herausgezogen, bis ein Abstand von 3-5 cm zwischen den verbleibenden Radieschen entsteht. Wichtig ist behutsames Vorgehen, um die Wurzeln der bleibenden Pflanzen nicht zu beschädigen. Der Boden sollte leicht feucht sein, damit sich die Wurzeln leichter lösen. Am besten erfolgt das Vereinzeln am Abend oder bei bedecktem Wetter, um Stress zu minimieren. Die entfernten Jungpflanzen sind übrigens essbar und eignen sich hervorragend als würzige Zutat in Salaten. Nach dem Vereinzeln sollte vorsichtig gegossen werden, um die verbliebenen Pflanzen zu stärken.
  16. Welche Mulchtechniken eignen sich für Würzgemüse wie Radieschen?
    Mulchen bietet bei Radieschen viele Vorteile: Feuchtigkeitsspeicherung, Unkrautunterdrückung und Bodenschutz. Geeignete Materialien sind fein gehäckseltes Stroh, getrockneter Grasschnitt oder Kompost. Die Mulchschicht sollte dünn (2-3 cm) aufgebracht werden, um die kleinen Radieschen nicht zu behindern. Zu dickes Mulchen kann Schnecken fördern und die Bodenerwärmung verzögern. Grasschnitt muss vor dem Ausbringen antrocknen, um Fäulnis zu vermeiden. Stroh ist ideal, da es langsam verrottet und den Boden lockert. Rindenhumus eignet sich weniger, da er zu sauer ist und Stickstoff bindet. Das Mulchen erfolgt am besten nach dem Vereinzeln, wenn die Pflänzchen etabliert sind. Um die Radieschenreihen herum gemulcht, bleibt die Saatreihe selbst frei für optimale Keimung. Diese Technik reduziert den Gießaufwand erheblich und hält den Boden gleichmäßig feucht - ideal für die Knollenentwicklung.
  17. Stimmt es, dass Radieschen bei Hitze automatisch holzig werden?
    Radieschen neigen bei Temperaturen über 25°C tatsächlich dazu, holzig zu werden und schnell in Blüte zu gehen (schießen). Dies ist eine natürliche Stressreaktion - die Pflanze versucht, ihre Gene durch schnelle Samenbildung zu sichern. Dabei werden die Knollen faserig und scharf. Allerdings ist dies nicht automatisch unvermeidbar. Gegenmaßnahmen sind: Aussaat hitzeresistenter Sommersorten wie 'Münchener Bier' oder 'Riesenbutter', Anbau in halbschattigen Bereichen und konsequente Bewässerung zur Kühlung. Schattiernetze können die Temperaturen um 3-5°C senken. Eine dickere Mulchschicht hält den Boden kühl und feucht. Wichtig ist auch die richtige Sortenwahl - manche Züchtungen sind speziell für warme Bedingungen entwickelt. Bei extremer Hitze kann der Anbau pausiert und erst wieder im Spätsommer aufgenommen werden. Mit diesen Maßnahmen bleiben Radieschen auch im Sommer knackig und mild.
  18. Unterscheiden sich die Anbauzeiten für Radieschen in verschiedenen Klimazonen?
    Die Anbauzeiten für Radieschen variieren deutlich zwischen verschiedenen Klimazonen. In milden Regionen wie dem Rheintal kann bereits ab Februar im Freiland gesät werden, während in raueren Gebieten erst ab April Aussaaten möglich sind. Die Vegetationsperiode verlängert sich in wärmeren Zonen bis in den November, in kälteren Regionen endet sie oft schon im September. Höhenlagen erfordern späteren Beginn und früheres Ende der Saison. Mediterrane Gebiete ermöglichen sogar Winteranbau, während in kontinentalen Klimazonen Frostschutz nötig ist. Die Kulturdauer verkürzt sich bei Wärme auf 3-4 Wochen, in kühlen Perioden auf 6-8 Wochen. Regionale Sortenwahl ist wichtig: nordische Züchtungen für kühle Gebiete, hitzeresistente für warme Zonen. Auch die Tagestemperatur-Schwankungen beeinflussen die Qualität - konstante Temperaturen fördern gleichmäßige Knollenbildung. Lokale Gartenbauvereine geben beste Auskunft über optimale Anbauzeiten in der jeweiligen Region.
  19. Wie unterscheidet sich Knollenanbau von herkömmlichem Wurzelgemüse?
    Knollenanbau bei Radieschen unterscheidet sich grundlegend vom Anbau echten Wurzelgemüses wie Möhren oder Pastinaken. Radieschenknollen sind botanisch verdickte Hypokotyle (Sprossachsen), während Wurzelgemüse echte Pfahlwurzeln entwickelt. Dies bedingt unterschiedliche Anbauanforderungen: Radieschen brauchen lockerere, flachere Bodenbearbeitung (20 cm), Wurzelgemüse tiefere Lockerung (30-40 cm). Die Kulturdauer ist verschieden - Radieschen reifen in 3-6 Wochen, Wurzelgemüse in 12-20 Wochen. Radieschenknollen entwickeln sich oberflächennah und sind empfindlicher gegen Bodenverdichtung. Der Nährstoffbedarf variiert: Radieschen sind Schwachzehrer, langes Wurzelgemüse oft starkzehrend. Auch die Ernte unterscheidet sich - Radieschen werden komplett gezogen, Wurzelgemüse oft nur die Rübe geerntet. Die Lagerungsfähigkeit ist gegensätzlich: Radieschen schnell verderblich, Wurzelgemüse oft monatelang haltbar.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Radieschenzucht und klassischem Gemüseanbau?
    Radieschenzucht unterscheidet sich vom klassischen Gemüseanbau durch mehrere Besonderheiten. Die extrem kurze Kulturdauer von nur 3-6 Wochen ermöglicht mehrere Ernten pro Saison und macht Radieschen zu idealen Zwischenkulturen. Sie benötigen minimale Bodenvorbereitung und sind ausgesprochen pflegeleicht - im Gegensatz zu aufwendigeren Kulturen wie Tomaten oder Kohl. Als Schwachzehrer brauchen sie kaum Düngung, während klassisches Gemüse oft intensive Nährstoffversorgung verlangt. Die Direktsaat ins Freiland ist Standard, Vorkultur meist unnötig. Radieschen eignen sich hervorragend für Anfänger, da Fehler schnell korrigiert werden können. Sie sind ideal für Mischkulturen und Fruchtfolge-Lückenfüller. Die Ernte erfolgt kontinuierlich nach Bedarf, nicht in großen Mengen wie bei anderem Gemüse. Diese Eigenschaften machen Radieschenzucht zu einer besonderen, unkomplizierten Form des Gemüsebaus, die auch bei begrenztem Platz und Zeit funktioniert.
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