Schädlinge und Krankheiten beim Blattkohlanbau: Erkennung und Bekämpfung

Blattkohl: Nährstoffbombe mit Herausforderungen

Blattkohl erfreut sich zunehmender Beliebtheit in der Küche. Doch der Anbau dieser Powergemüse ist nicht ohne Tücken.

Grüne Superkraft auf dem Teller

  • Nährstoffreicher Allrounder
  • Vielfältige Schädlinge bedrohen Ernte
  • Krankheiten erfordern wachsames Auge
  • Präventive Maßnahmen sind entscheidend

Blattkohl: Gesundheitskick mit Hindernissen

Ich war begeistert, als ich vor Jahren meinen ersten Blattkohl anbaute! Da stand er, grün und prächtig in meinem Garten. Doch die Freude währte nicht lange. Bald entdeckte ich seltsame Löcher in den Blättern und fragte mich: "Was ist denn hier los?" Willkommen in der Welt des Blattkohlanbaus, wo Schädlinge und Krankheiten manchmal ein Festmahl feiern.

Blattkohl ist ein echtes Powerpaket an Nährstoffen. Reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, ist er wertvoll für unsere Ernährung. Ob als knackiger Salat, im Smoothie oder als Beilage - Blattkohl ist vielseitig einsetzbar und schmeckt obendrein noch richtig lecker. Kein Wunder, dass immer mehr Hobbygärtner und Gemüseliebhaber ihn anbauen möchten.

Aber Vorsicht: Der Anbau von Blattkohl ist herausfordernd. Schädlinge und Krankheiten lauern überall und können einem die Ernte verderben. Da braucht's schon ein wachsames Auge und manchmal auch flinke Hände, um die Ernte zu retten.

Die üblichen Verdächtigen: Schädlinge im Blattkohlbeet

Wo fange ich da nur an? Da wären zum einen die Kohlweißlinge, diese unscheinbaren weißen Schmetterlinge, die ihre Eier auf der Blattunterseite ablegen. Die daraus schlüpfenden Raupen machen sich dann über die Blätter her, als gäbe es kein Morgen. Und wenn man nicht aufpasst, gibt es auch keins - zumindest nicht für den Kohl!

Kohlweißling: Der gefräßige Falter

Die Raupen des Kohlweißlings sind wahre Meister der Tarnung. Grün wie die Blätter, an denen sie nagen, fallen sie oft erst auf, wenn der Schaden schon beträchtlich ist. Typische Anzeichen sind große, unregelmäßige Löcher in den Blättern und natürlich die Raupen selbst, wenn man genau hinschaut. Um sie loszuwerden, hilft oft schon das Absammeln von Hand. Es kann fast meditativ sein, früh morgens durch den Garten zu streifen und die kleinen Krabbler einzusammeln.

Für alle, die es lieber etwas moderner mögen, gibt es auch biologische Bekämpfungsmethoden. Schlupfwespen zum Beispiel sind natürliche Feinde der Kohlweißlingsraupen und können gezielt eingesetzt werden. Oder man greift zu Bacillus thuringiensis, einem Bakterium, das speziell gegen Schmetterlingsraupen wirkt, aber für Menschen und andere Tiere harmlos ist.

Erdflöhe: Kleine Hüpfer, große Wirkung

Und dann wären da noch die Erdflöhe. Diese winzigen Käfer machen ihrem Namen alle Ehre - sie springen wie verrückt, wenn man sich ihnen nähert. Auf den ersten Blick sehen ihre Schäden aus wie Schrotkugeln, die jemand durch die Blätter gejagt hat. Lauter kleine Löcher, die die Blätter wie einen Schweizer Käse aussehen lassen.

Um Erdflöhe in Schach zu halten, hilft oft schon eine gute Vorbeugung. Die Biester mögen es gar nicht, wenn der Boden feucht ist. Also regelmäßiges Gießen, am besten morgens, kann schon Wunder wirken. Auch Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und macht es den Erdflöhen schwerer, an die Pflanzen zu kommen.

Wenn's ganz schlimm wird, kann man auch zu feinem Gesteinsmehl greifen. Das streut man über die Pflanzen und den Boden drumherum. Für die Erdflöhe fühlt sich das an, als würden sie über Glassplitter laufen - nicht gerade angenehm. Und keine Sorge, für die Pflanzen ist das völlig harmlos.

Kohlmotte: Der heimliche Zerstörer

Die Kohlmotte ist so ein Schädling, den man leicht übersieht. Ihre Raupen sind nämlich Meister der Tarnung und fressen sich oft unbemerkt durch die Blätter. Erst wenn man genauer hinschaut, entdeckt man die feinen Gespinste und die glasigen "Fenster" in den Blättern, wo die Raupen das Blattgrün weggefressen haben.

Um die Kohlmotte in den Griff zu kriegen, ist Vorbeugung wichtig. Kulturschutznetze können verhindern, dass die Motten überhaupt an die Pflanzen kommen. Auch hier können wieder natürliche Feinde wie Schlupfwespen helfen. Und wer's ganz natürlich mag: Kapuzinerkresse in der Nähe des Kohls angepflanzt, kann die Motten verwirren und fernhalten.

Kohlfliege: Der Wurzelfeind

Zuletzt haben wir noch die Kohlfliege. Die ist besonders fies, weil ihre Larven unter der Erde ihr Unwesen treiben und die Wurzeln anknabbern. Oft merkt man erst, dass etwas nicht stimmt, wenn die Pflanzen anfangen zu welken oder im Wachstum zurückbleiben.

Gegen die Kohlfliege hilft vor allem ein guter Fruchtwechsel. Also nicht Jahr für Jahr Kohl an derselben Stelle anbauen. Auch hier können Kulturschutznetze helfen, die Fliegen von der Eiablage abzuhalten. Eine alte Gärtnertrick ist es, Kartonmanschetten um den Stängel zu legen, direkt über der Erde. So können die Larven nicht so leicht an die Wurzeln kommen.

Das war jetzt viel Information, oder? Aber keine Sorge, mit ein bisschen Übung und Geduld kriegt man den Dreh raus. Und wenn man dann die ersten eigenen Blattkohlblätter erntet und in der Küche verarbeitet, ist all die Mühe vergessen. Es gibt einfach nichts Besseres als Gemüse aus dem eigenen Garten!

Verbreitete Krankheiten im Blattkohlanbau: Ein Überblick

Blattkohl ist zwar eine robuste Pflanze, aber leider nicht immun gegen verschiedene Krankheiten. Hier schauen wir uns die häufigsten Probleme an und wie man damit umgehen kann.

Kohlhernie: Der Wurzelfeind

Die Kohlhernie ist eine tückische Krankheit, die von einem Schleimpilz verursacht wird. Sie befällt die Wurzeln und führt zu knollenartigen Verdickungen. Folgen sind Welken und Kümmerwuchs der Pflanzen.

Ursachen und Erkennungsmerkmale

Der Erreger Plasmodiophora brassicae kann jahrelang im Boden überdauern. Er liebt saure, feuchte Böden. Erste Anzeichen sind oft schlappes Laub an warmen Tagen. Beim Ausgraben zeigen sich die typischen Wurzelanschwellungen.

Prävention und Behandlung

Ist die Kohlhernie erst mal da, wird's schwierig. Vorbeugung ist wichtig:

  • Fruchtwechsel: Mindestens 4 Jahre Pause für Kreuzblütler
  • pH-Wert erhöhen: Kalk in den Boden einarbeiten
  • Hygiene: Befallene Pflanzen komplett entfernen, nicht kompostieren
  • Resistente Sorten wählen, falls verfügbar

Echter Mehltau: Der weiße Belag

Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Er sieht aus, als hätte jemand Mehl auf die Pflanzen gepustet.

Symptome und Ausbreitung

Der Pilz beginnt oft mit kleinen weißen Flecken auf der Blattoberseite. Diese wachsen zusammen und können schließlich die ganze Pflanze überziehen. Bei starkem Befall vergilben und verdorren die Blätter.

Bekämpfungsansätze

Echter Mehltau lässt sich oft gut in den Griff kriegen:

  • Befallene Blätter frühzeitig entfernen
  • Luftige Pflanzabstände einhalten
  • Nicht über das Laub gießen
  • Im Notfall Backpulver-Wasser-Gemisch oder verdünnte Magermilch sprühen

Falscher Mehltau: Der Doppelgänger

Falscher Mehltau ist trotz des ähnlichen Namens eine ganz andere Nummer als sein 'echter' Verwandter.

Unterscheidung zum Echten Mehltau

Der Falsche Mehltau zeigt sich hauptsächlich auf der Blattunterseite als grau-violetter Flaum. Oben entstehen gelbliche Flecken. Er braucht feucht-kühle Bedingungen, im Gegensatz zum Echten Mehltau, der es warm und trocken mag.

Gegenmaßnahmen

Falscher Mehltau ist hartnäckiger, aber nicht unbesiegbar:

  • Für gute Durchlüftung sorgen
  • Morgens gießen, damit die Blätter abtrocknen können
  • Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen
  • Kupferpräparate können helfen, aber Vorsicht: Nicht überdosieren!

Viruskrankheiten: Die unsichtbaren Feinde

Viren sind mikroskopisch klein, können aber großen Schaden anrichten. Bei Blattkohl kommen verschiedene Arten vor.

Häufige Virusarten bei Blattkohl

Zu den Übeltätern gehören:

  • Blumenkohlmosaikvirus (CaMV)
  • Turnip-Mosaikvirus (TuMV)
  • Gurkenmosaikvirus (CMV)

Symptome sind oft Wuchsdeformationen, Mosaikstrukturen auf den Blättern oder Kümmerwuchs.

Übertragungswege und Vorbeugung

Viren werden häufig durch Blattläuse übertragen. Manchmal auch durch Samen oder Werkzeuge. Vorbeugung ist hier sehr wichtig:

  • Blattläuse konsequent bekämpfen
  • Virusresistente Sorten anbauen
  • Werkzeuge desinfizieren
  • Befallene Pflanzen sofort entfernen und vernichten

Vorbeugende Maßnahmen: Der beste Schutz ist Vorsorge

Wer seinen Blattkohl gesund halten will, sollte nicht erst aktiv werden, wenn die Probleme da sind. Mit ein paar cleveren Tricks kann man viele Krankheiten von vornherein vermeiden.

Fruchtwechsel und Fruchtfolge: Abwechslung muss sein

Fruchtwechsel ist wie Urlaub für den Boden. Er beugt der Anreicherung von Schaderregern vor und sorgt für ausgeglichene Nährstoffversorgung.

  • Mindestens 3-4 Jahre Pause zwischen Kreuzblütlern auf derselben Fläche
  • Gute Vorfrüchte sind z.B. Kartoffeln, Tomaten oder Hülsenfrüchte
  • Mischkultur mit Zwiebeln oder Knoblauch kann Schädlinge fernhalten

Bodengesundheit und Düngung: Das Fundament für vitale Pflanzen

Ein gesunder Boden ist die beste Versicherung gegen Krankheiten. Er versorgt die Pflanzen optimal und fördert nützliche Mikroorganismen.

  • Regelmäßig Kompost einarbeiten für gute Bodenstruktur
  • pH-Wert im Auge behalten, Blattkohl mag es leicht sauer bis neutral
  • Nicht überdüngen - zu viel Stickstoff macht anfällig für Pilzkrankheiten

Wahl resistenter Sorten: Clever einkaufen

Züchter haben in den letzten Jahren viele robuste Sorten entwickelt. Die kosten vielleicht etwas mehr, sparen aber Ärger und Arbeit.

  • Auf Sortenbeschreibungen achten: Begriffe wie 'resistent' oder 'tolerant' sind gute Zeichen
  • Lokale Gärtnereien fragen - die wissen oft, was in der Region gut funktioniert
  • Alte Landsorten können überraschend robust sein

Hygiene im Garten: Sauberkeit zahlt sich aus

Viele Krankheitserreger überwintern auf Pflanzenresten oder Werkzeugen. Mit ein bisschen Ordnung kann man ihnen das Leben schwer machen.

  • Erntereste entfernen und kompostieren (bei Krankheitsbefall besser entsorgen)
  • Werkzeuge regelmäßig reinigen, bei Krankheitsverdacht desinfizieren
  • Gießwasser nicht über die Blätter laufen lassen
  • Kranke Pflanzen großzügig entfernen - besser zu viel als zu wenig

Mit diesen Maßnahmen sind Sie gut gerüstet gegen die häufigsten Krankheiten im Blattkohlanbau. Denken Sie daran: Vorsorge ist immer einfacher als Nachsorge. Und selbst wenn mal was schiefgeht - das gehört zum Gärtnern dazu. Jeder Rückschlag bietet die Möglichkeit, dazuzulernen und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Biologische Bekämpfungsmethoden für Blattkohl-Schädlinge

Beim Anbau von Blattkohl stehen Gärtner oft vor der Herausforderung, Schädlinge und Krankheiten auf umweltfreundliche Weise in Schach zu halten. Es gibt eine Vielzahl biologischer Methoden, die dabei helfen können, die Pflanzen zu schützen, ohne auf chemische Mittel zurückgreifen zu müssen.

Einsatz von Nützlingen

Eine effektive Methode ist der Einsatz von Nützlingen - also Insekten, die natürliche Feinde der Schädlinge sind. Zwei Beispiele sind besonders interessant:

Schlupfwespen gegen Kohlweißlinge

Schlupfwespen sind effektiv im Kampf gegen Kohlweißlinge. Diese winzigen Wespen legen ihre Eier in die Raupen des Kohlweißlings. Wenn die Larven schlüpfen, ernähren sie sich von der Raupe und töten sie dabei. Um Schlupfwespen anzulocken, können Sie Blühpflanzen wie Fenchel oder Dill in der Nähe Ihres Kohls anpflanzen.

Raubmilben gegen Thripse

Thripse können problematisch sein, aber Raubmilben wissen, wie man mit ihnen umgeht. Diese winzigen Milben fressen sowohl erwachsene Thripse als auch deren Eier und Larven. Sie können Raubmilben kaufen und direkt auf Ihre Pflanzen setzen.

Pflanzliche Präparate

Neben Nützlingen gibt es auch pflanzliche Präparate, die sich im Kampf gegen Schädlinge bewährt haben:

Neemöl und seine Anwendung

Neemöl, gewonnen aus den Samen des Neembaums, ist vielseitig einsetzbar. Es wirkt gegen eine Vielzahl von Schädlingen, darunter Blattläuse, Raupen und sogar einige Pilzkrankheiten. Mischen Sie einfach ein paar Tropfen Neemöl mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel (als Emulgator) und besprühen Sie Ihre Pflanzen damit. Aber Vorsicht: Neemöl kann auch nützliche Insekten schädigen, also verwenden Sie es mit Bedacht!

Knoblauchextrakt als natürliches Pestizid

Knoblauch ist nicht nur ein Würzmittel, sondern auch ein Schädlingsabwehrmittel. Ein selbstgemachter Knoblauchextrakt kann Blattläuse, Raupen und sogar einige Pilze vertreiben. Zerquetschen Sie einfach ein paar Knoblauchzehen, lassen Sie sie über Nacht in Wasser einweichen und verdünnen Sie die Lösung am nächsten Tag. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken - auch wenn Ihre Nachbarn sich vielleicht über den Geruch wundern!

Kulturschutznetze und physikalische Barrieren

Manchmal ist die beste Verteidigung eine gute Barriere. Kulturschutznetze sind feinmaschige Netze, die Sie über Ihre Kohlpflanzen legen können. Sie halten fliegende Schädlinge wie die Kohlfliege oder den Kohlweißling fern, lassen aber Licht und Wasser durch.

Auch andere physikalische Barrieren können hilfreich sein. Schneckenzäune oder Kupferbänder um Ihre Beete herum können Schnecken davon abhalten, sich an Ihrem Kohl gütlich zu tun.

Companion Planting zur Schädlingsabwehr

Companion Planting, oder auf Deutsch "Mischkultur", ist eine Methode, bei der Sie bestimmte Pflanzen nebeneinander setzen, um Schädlinge abzuwehren oder das Wachstum zu fördern. Für Blattkohl gibt es einige gute Begleiter:

  • Kapuzinerkresse: Lockt Blattläuse an und hält sie vom Kohl fern.
  • Thymian: Vertreibt die Kohlweißlinge mit seinem intensiven Duft.
  • Ringelblumen: Ziehen Nützlinge an und verbessern die Bodengesundheit.
  • Zwiebeln oder Knoblauch: Ihr starker Geruch verwirrt viele Schädlinge.

Integrierter Pflanzenschutz für gesunden Blattkohl

Nachdem wir uns die verschiedenen biologischen Bekämpfungsmethoden angeschaut haben, wollen wir nun einen Schritt zurücktreten und das große Ganze betrachten: den integrierten Pflanzenschutz.

Grundlagen des integrierten Pflanzenschutzes

Der integrierte Pflanzenschutz ist ein durchdachter Ansatz gegen Schädlinge und Krankheiten. Statt blindlings Pestizide zu versprühen, setzt er auf ein ganzes Arsenal von Methoden. Das Ziel? Die Pflanzen gesund zu halten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Die Grundidee ist einfach: Wir wollen nicht alle Insekten töten - nur die, die unseren Pflanzen schaden. Und selbst dann nur, wenn es wirklich nötig ist. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Schutz unserer Pflanzen und dem Schutz der Umwelt.

Kombination verschiedener Methoden

Beim integrierten Pflanzenschutz geht es darum, alle Werkzeuge in unserem Garten-Werkzeugkasten zu nutzen. Wir mischen und kombinieren verschiedene Ansätze:

  • Vorbeugende Maßnahmen: Gesunde Böden, richtige Standortwahl, resistente Sorten.
  • Biologische Kontrolle: Einsatz von Nützlingen und natürlichen Feinden.
  • Physikalische Methoden: Kulturschutznetze, Fallen, händisches Entfernen von Schädlingen.
  • Biotechnische Verfahren: Pheromonfallen, die Schädlinge verwirren.
  • Chemische Mittel: Nur als letzter Ausweg und dann möglichst umweltschonend.

Monitoring und Schadschwellen

Ein wichtiger Aspekt des integrierten Pflanzenschutzes ist das regelmäßige Beobachten unserer Pflanzen. Wir müssen unseren Garten gut kennen! Nur so können wir Probleme frühzeitig erkennen und gezielt handeln.

Dabei helfen uns sogenannte Schadschwellen. Das sind Richtwerte, die angeben, ab wann ein Schädlingsbefall wirklich problematisch wird. Erst wenn diese Schwelle überschritten wird, greifen wir ein.

Nachhaltigkeit im Pflanzenschutz

Der integrierte Pflanzenschutz denkt langfristig. Es geht nicht nur darum, die aktuelle Ernte zu retten, sondern auch darum, unseren Garten für die Zukunft gesund zu erhalten. Das bedeutet:

  • Förderung der Biodiversität im Garten
  • Schonung von Nützlingen und Bestäubern
  • Verbesserung der Bodengesundheit
  • Reduzierung von Umweltbelastungen

Der integrierte Pflanzenschutz mag anfangs komplex erscheinen. Aber mit ein bisschen Übung wird er zur Routine. Sie werden nicht nur gesunden Blattkohl ernten, sondern auch das gute Gefühl haben, im Einklang mit der Natur zu gärtnern.

Chemische Bekämpfungsmöglichkeiten beim Blattkohlanbau

Obwohl biologische und vorbeugende Maßnahmen vorzuziehen sind, kann in manchen Fällen der Einsatz chemischer Mittel notwendig werden. Hier ein Überblick über zugelassene Pflanzenschutzmittel und deren Anwendung:

Zugelassene Pflanzenschutzmittel

Für den Blattkohlanbau gibt es verschiedene zugelassene Mittel. Diese umfassen Insektizide gegen Schädlinge wie Kohlweißlinge und Erdflöhe, sowie Fungizide gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau. Die Zulassung kann sich ändern, daher ist es ratsam, sich vor der Anwendung zu informieren.

Richtige Anwendung und Dosierung

Bei der Verwendung chemischer Mittel ist Vorsicht geboten. Beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben zur Dosierung und Anwendungshäufigkeit. Tragen Sie Schutzkleidung und vermeiden Sie die Anwendung bei Wind oder Regen. Die Wartezeit zwischen letzter Behandlung und Ernte muss eingehalten werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Chemische Pflanzenschutzmittel können Nebenwirkungen haben. Sie können Nützlinge schädigen, im Boden anreichern und ins Grundwasser gelangen. Auch Rückstände auf den Pflanzen sind möglich. Daher sollten sie nur als letzte Option eingesetzt werden.

Alternativen zu chemischen Mitteln

Es gibt zahlreiche Alternativen: Nützlinge fördern, Kulturschutznetze verwenden, resistente Sorten anbauen und auf gute Hygiene achten. Auch Pflanzenstärkungsmittel wie Algenpräparate können die Widerstandskraft erhöhen.

Ernte und Nacherntebehandlung von Blattkohl

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte

Blattkohl kann je nach Sorte und Anbaubedingungen 60 bis 90 Tage nach der Aussaat geerntet werden. Die äußeren Blätter sollten voll entwickelt, aber noch zart sein. Bei Frost wird der Geschmack sogar noch besser, da die Pflanze dann Zucker einlagert.

Hygiene bei der Ernte

Verwenden Sie saubere, scharfe Messer oder Scheren zum Ernten. Entfernen Sie beschädigte oder kranke Blätter direkt. Ernten Sie am besten morgens, wenn die Pflanzen noch turgeszent sind. Vermeiden Sie es, nasse Pflanzen zu ernten, um Fäulnis vorzubeugen.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geernteter Blattkohl hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie ihn dafür in ein feuchtes Tuch und legen Sie ihn in einen Plastikbeutel. Für längere Haltbarkeit eignet sich das Einfrieren: Blanchieren Sie die Blätter kurz, schrecken Sie sie ab und frieren Sie sie portionsweise ein.

Rückblick und Ausblick: Nachhaltiger Blattkohlanbau

Der Anbau von Blattkohl stellt Gärtner vor vielfältige Herausforderungen. Von Schädlingen wie Kohlweißlingen bis hin zu Krankheiten wie Mehltau gibt es einiges zu beachten. Doch mit dem richtigen Wissen und einer guten Planung lässt sich eine reiche Ernte einfahren.

Für die Zukunft zeichnet sich ein Trend zu noch umweltfreundlicheren Anbaumethoden ab. Die Forschung arbeitet an resistenteren Sorten und biologischen Pflanzenschutzmitteln. Auch die Digitalisierung spielt eine Rolle: Sensoren können frühzeitig auf Stress der Pflanzen hinweisen und so gezieltes Eingreifen ermöglichen.

Letztendlich liegt es an jedem Gärtner selbst, wie er seinen Blattkohl anbaut. Mit einer Kombination aus bewährten Methoden und neuen Erkenntnissen lässt sich nicht nur eine gute Ernte erzielen, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz leisten. Viel Erfolg bei Ihrem Blattkohlanbau!

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