Tomaten richtig pflanzen

Tomaten richtig pflanzen

Langsam wird es eng auf der Fensterbank. Aus den winzigen Samenkörnern sind große, kräftige Jungpflanzen geworden, die nur darauf warten im Garten weiterzuwachsen. Doch auch wenn die Fensterbank manchmal einem kleinen Dschungel gleicht, sollten Sie nicht voreilig auspflanzen. Schon ab Temperaturen von unter 5 °C erleiden die Tomaten einen Wachstumsschock. Das heißt, sie stellen für mindestens zwei Wochen das Wachstum ein, damit wäre der Vorteil der frühen Anzucht dahin. Warten Sie also besser geduldig ab, bis die Eisheiligen vorüber sind.

Die Eisheiligen – Pflanze nie vor der kalten Sophie!

Die Eisheiligen sind eigentlich Namenstage von christlichen Heiligen im Mai und um genau diese ranken sich zahlreiche Bauernregeln, die besagen, dass an diesen Tagen die letzten Nachtfröste zu erwarten sind.

Nicht immer gibt es Bodenfrost zu den Eisheiligen, manchmal sind es sogar Hitzetage, die genau auf diesen Zeitraum fallen. Trotzdem sollten Sie sich nicht von den angenehm hohen Temperaturen Anfang Mai verführen lassen, ihre Pflanzen auszusetzen. Durchschnittlich gibt es immer noch ein bis zwei Frosttage im Mai. Da mag die alte Bauernregel aus dem Mittelalter nicht immer stimmen, grundsätzlich ist es dennoch keine schlechte Faustregel erst nach den Eisheiligen Mitte Mai auszupflanzen. Wenn allerdings der Wetterbericht sommerlich Temperaturen verkündet, spricht nicht dagegen, es in diesem Jahr auch früher zu tun.

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Der ideale Standort: Gewächshaus, Tomatendach oder Freiland?

Über diese Frage wird unter Hobbygärtnern trefflich gestritten. Tatsächlich kommt es immer darauf an und jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile.

Gewächshaus

Ein gut isoliertes Gewächshaus ist der Traum vieler Gartenbesitzer und eignet sich perfekt für den Anbau von Tomaten. Sie können schon ab Mitte April Tomaten pflanzen und diese ggf. mit einem Frostwächter schützen. Später im Jahr stehen die Tomaten geschützt vor Wind und Wetter, wachsen schnell und bringen viele Früchte hervor.

Nachteilig ist, dass das Gewächshaus regelmäßig gelüftet werden muss und an sehr heißen, sonnigen Tagen kann es vorkommen, dass es schlichtweg zu heiß wird im Gewächshaus. Dann muss ausreichend gegossen werden und ein Schattiernetz kann darübergelegt werden. Außerdem fühlen sich einige Schädlinge wie die Weiße Fliegen, Thrips und Spinnmilben sehr wohl, auch Pilzkrankheiten wie falscher und echter Mehltau kommen im Gewächshaus gehäuft vor.

Tomatendach

Ein Tomatendach soll die Vorteile vom Freilandanbau und Gewächshaus vereinen. Je nach Bauart besteht das Tomatendach nur aus dem Dach oder hat noch ein, zwei oder drei hohe oder halbhohe Seitenwände. Die Tomaten stehen geschützt vorm Regen und wenn Seitenwände eingezogen sind, dann bringt das Tomatendach zusätzlich Schutz vor Wind. Durch die offene Bauweise ist stets für ausreichend Luftzirkulation gesorgt, was der Gesundheit der Tomaten zugutekommt.

Freiland

Der Freilandanbau ist mit dem geringsten Aufwand verbunden. Teilweise werden die Pflanzen von Regenwasser versorgt und es muss nichts extra gebaut werden. Doch genau das Regenwasser ist der größte Feind der Tomate. Nasse Blätter fördern die Ausbreitung der gefürchteten Kraut- und Braunfäule, die durch den Erreger Phytophtora infestans ausgelöst wird.

Der Erreger gehört zu den sogenannten Eipilzen Oomycota und kann die Tomatenpflanze nur infizieren, wenn freies Wasser auf den Blättern vorhanden ist. Solange die Pflanze nicht nass ist, ist der Erreger nicht in der Lage die Schutzschicht zu durchdringen.

In Jahren mit viel Niederschlag kann die Krankheit so schlimm wüten, dass die komplette Ernte verloren geht. Möchten Sie trotzdem ins Freiland pflanzen, sollten Sie einige Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Tomaten im Freiland: so klappt es!

Mit diesen Tipps kommen Sie auch im Freiland zu einer reichen Tomatenernte.

1. Schnell wieder trocken!

Zunächst einmal sollten Sie einen recht windigen Standort wählen, so ist sichergestellt, dass der Regen möglichst schnell abtrocknet. Ziehen Sie sie Tomaten an Stäben und geizen Sie regelmäßig aus, auch das fördert schnelles Abtrocknen.

2. Die richtige Sorte

Wählen Sie robuste Tomatensorten aus. Mittlerweile gibt es sehr widerstandsfähige Tomatensorten. Leider zeichnen sich diese oft durch einen mittelmäßigen Geschmack aus. Hier ist die Sorte „Primabella“ zu empfehlen, sie hat sehr gute Resistenz und ist schmackhaft. Vor allem Fleischtomaten sind oftmals sehr anfällig für Braunfäule. Gut geeignet fürs Freiland sind die sogenannten Wildtomaten, diese Sorten haben meist kleine rote oder gelbe Früchte und schmecken hervorragend. Die Wildtomaten wachsen als Busch und müssen nicht ausgegeizt werden. Die Sorte „Rote Murmel“ hat sich besonders bewährt.

3. Mulch schützt gegen Spritzwasser

Wenn der Regen auf ausgetrockneten Boden trifft, dann spritzen die Tropfen an die unteren Blätter der Tomaten. Um die Kraft der herabfallenden Tropfen zu bremsen, empfiehlt sich eine schützende Mulchschicht um die Tomate herum. So werden die Blätter von unten geschützt.

4. Richtig Düngen

Achten Sie bei der Düngung auf ein ausgewogenes Maß von Stickstoff, Phosphor und Kalium. Seien Sie verhalten mit der Stickstoffdüngung und setzen Sie auch eine phosphor- und kaliumbetonte Düngung. Das kurbelt die Fruchtbildung an und verstärkt die pflanzeneigene Abwehr. Zu viel Stickstoff macht das Gewebe weich und krankheitsanfällig.

Tomaten einpflanzen

Ist der Standort gewählt, geht es ans einpflanzen. Entfernen Sie die untersten Blätter und graben Sie ein tiefes Loch. Die Tomate kann deutlich tiefer gesetzt werden, als sie im Topf steht, die Blätter sollten aber mindestens 10 cm über dem Boden stehen.

Setzen Sie die Tomatenpflanze schräg in das Pflanzloch und schütten Sie das Loch zu. Leicht andrücken und Mulch rundherum verteilen. Kräftig angießen und je nach Sorte direkt an einem Stab hoch leiten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Tomaten zu pflanzen?
    Der optimale Zeitpunkt für das Auspflanzen von Tomaten ist nach den Eisheiligen Mitte Mai. Tomaten erleiden bereits bei Temperaturen unter 5°C einen Wachstumsschock und stellen für mindestens zwei Wochen ihr Wachstum ein. Auch wenn die Temperaturen Anfang Mai angenehm hoch sind, sollten Sie geduldig abwarten. Im Gewächshaus können Tomaten bereits ab Mitte April gepflanzt werden, sofern ein Frostwächter vorhanden ist. Die alte Bauernregel "Pflanze nie vor der kalten Sophie" hat auch heute noch ihre Berechtigung, da durchschnittlich immer noch ein bis zwei Frosttage im Mai auftreten können.
  2. Wie sollte man Tomatenpflanzen richtig einpflanzen?
    Beim Einpflanzen von Tomaten entfernen Sie zunächst die untersten Blätter und graben ein tiefes Loch. Die Tomate kann deutlich tiefer gesetzt werden als sie im Topf steht - die Blätter sollten aber mindestens 10 cm über dem Boden stehen. Setzen Sie die Tomatenpflanze schräg in das Pflanzloch und füllen es mit Erde auf. Drücken Sie die Erde leicht an und verteilen Mulch rundherum. Gießen Sie kräftig an und leiten je nach Sorte die Pflanze direkt an einem Stab hoch. Diese Methode fördert die Wurzelbildung und sorgt für einen stabilen Wuchs.
  3. Welcher Standort eignet sich am besten für den Tomatenanbau?
    Die Standortwahl hängt von Ihren Möglichkeiten ab: Ein gut isoliertes Gewächshaus bietet optimale Bedingungen mit Schutz vor Wind und Wetter, erfordert aber regelmäßiges Lüften. Ein Tomatendach vereint die Vorteile von Gewächshaus und Freiland durch Regenschutz bei guter Luftzirkulation. Der Freilandanbau ist aufwandsarm, aber riskant wegen der Kraut- und Braunfäule durch Regenwasser auf den Blättern. Für Freiland wählen Sie einen windigen Standort, damit die Pflanzen schnell abtrocknen. Alle Standorte sollten sonnig und warm sein, da Tomaten viel Licht und Wärme benötigen.
  4. Was sind die Eisheiligen und warum sind sie beim Tomatenpflanzen wichtig?
    Die Eisheiligen sind Namenstage christlicher Heiliger im Mai (11.-15. Mai), um die sich Bauernregeln ranken, die vor den letzten Nachtfrösten warnen. Obwohl nicht immer Frost auftritt und manchmal sogar Hitzetage auf diesen Zeitraum fallen, gibt es durchschnittlich noch ein bis zwei Frosttage im Mai. Da Tomaten bereits bei Temperaturen unter 5°C einen Wachstumsschock erleiden, ist es ratsam, erst nach den Eisheiligen auszupflanzen. Die alte Bauernregel aus dem Mittelalter mag nicht immer stimmen, ist aber eine bewährte Faustregel. Nur wenn der Wetterbericht dauerhaft sommerliche Temperaturen verkündet, kann früher gepflanzt werden.
  5. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zu Tomatenkrankheiten wie der Kraut- und Braunfäule?
    Die gefürchtete Kraut- und Braunfäule wird durch den Erreger Phytophthora infestans ausgelöst, der zu den sogenannten Eipilzen (Oomycota) gehört. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Erreger die Tomatenpflanze nur infizieren kann, wenn freies Wasser auf den Blättern vorhanden ist. Solange die Pflanze trocken bleibt, kann der Erreger die natürliche Schutzschicht nicht durchdringen. Diese Erkenntnis erklärt, warum nasse Blätter die Ausbreitung der Krankheit fördern und warum Regenwasser der größte Feind der Tomate ist. In Jahren mit viel Niederschlag kann die Krankheit so schwerwiegend auftreten, dass die komplette Ernte verloren geht.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen Gewächshaus, Tomatendach und Freilandanbau?
    Gewächshäuser bieten optimalen Schutz und ermöglichen frühe Pflanzung ab Mitte April, neigen aber zu Überhitzung und Schädlingsbefall wie Weißer Fliege. Regelmäßiges Lüften ist erforderlich. Tomatendächer kombinieren Regenschutz mit guter Luftzirkulation und reduzieren Pilzkrankheiten durch die offene Bauweise. Je nach Ausführung bieten sie zusätzlichen Windschutz durch Seitenwände. Der Freilandanbau ist am einfachsten, aber riskant wegen Kraut- und Braunfäule durch Regenwasser. Hier sind windige Standorte, robuste Sorten, Mulchschutz und ausgewogene Düngung wichtig. Jede Methode hat ihre Berechtigung je nach Erfahrung, Budget und klimatischen Bedingungen.
  7. Worin unterscheiden sich Wildtomaten von herkömmlichen Tomatensorten?
    Wildtomaten unterscheiden sich erheblich von Kulturtomaten: Sie wachsen als buschige Pflanzen und müssen nicht ausgegeizt werden, was die Pflege vereinfacht. Die Früchte sind meist klein, rot oder gelb und haben einen intensiven, hervorragenden Geschmack. Wildtomaten sind deutlich robuster und widerstandsfähiger gegen Krankheiten wie die Braunfäule, weshalb sie sich besonders für den Freilandanbau eignen. Die Sorte "Rote Murmel" hat sich als besonders bewährt erwiesen. Im Gegensatz zu großfruchtigen Fleischtomaten, die oft sehr anfällig für Pilzkrankheiten sind, bieten Wildtomaten eine sichere Alternative für Hobbygärtner, die wenig Erfahrung mit Tomatenkrankheiten haben.
  8. Warum sollten die untersten Blätter vor dem Einpflanzen entfernt werden?
    Das Entfernen der untersten Blätter vor dem Einpflanzen dient mehreren wichtigen Zwecken: Erstens können die Tomaten dadurch tiefer gepflanzt werden, was die Wurzelbildung fördert und für bessere Stabilität sorgt. Zweitens wird das Risiko von Bodenkontakt und damit verbundenen Pilzinfektionen reduziert. Die untersten Blätter sind besonders anfällig für Spritzwasser beim Gießen oder Regen, wodurch Krankheitserreger wie die Kraut- und Braunfäule übertragen werden können. Durch das Entfernen dieser Blätter schaffen Sie einen wichtigen Sicherheitsabstand zwischen Pflanze und Boden. Die Blätter sollten mindestens 10 cm über dem Boden stehen, um optimalen Schutz zu gewährleisten.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Tomatenpflanzen und Tomatensamen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Tomatenpflanzen und -samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Gemüsesaatgut konzentrieren. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine große Auswahl an bewährten und robusten Tomatensorten führen. Achten Sie auf Anbieter, die detaillierte Sortenbeschreibungen mit Resistenzeigenschaften anbieten. Lokale Gartencenter haben oft regionale Sorten, während Online-Shops wie spezialisierte Saatguthändler eine breitere Sortenvielfalt bieten. Wichtig ist, dass der Händler auf Qualität setzt, die Samen richtig lagert und Beratung zur Sortenwahl anbietet. Besonders für Anfänger sind resistente Sorten wie "Primabella" oder Wildtomaten empfehlenswert.
  10. Welche Ausrüstung und Werkzeuge werden für den erfolgreichen Tomatenanbau benötigt?
    Für erfolgreichen Tomatenanbau benötigen Sie grundlegende Ausrüstung: Stabile Rankstäbe oder Spiralstäbe für das Hochleiten der Pflanzen, eine scharfe Gartenschere für das Ausgeizen, Mulchmaterial zum Schutz vor Spritzwasser und eine Gießkanne oder Bewässerungssystem. Bei Gewächshaus-Anbau sind zusätzlich Thermometer, eventuell ein Frostwächter und Schattiernetze für heiße Tage sinnvoll. Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Sets mit aufeinander abgestimmten Werkzeugen an. Für Freiland empfehlen sich wetterfeste Materialien, während im Gewächshaus auch leichtere Varianten genügen. Eine Sprühflasche für Blattdüngung und qualitativ hochwertiger Tomatendünger runden die Grundausstattung ab.
  11. Wie beeinflusst das geografische Klima in Mitteleuropa den Tomatenanbau?
    Das mitteleuropäische Klima stellt besondere Herausforderungen für den Tomatenanbau dar. Die relativ kurze, warme Wachstumsperiode erfordert eine frühe Aussaat im Haus und spätes Auspflanzen nach den Eisheiligen. Häufige Niederschläge begünstigen Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule erheblich. Die schwankenden Temperaturen zwischen Tag und Nacht können Stress verursachen, während kühle, feuchte Sommer die Fruchtreife verzögern. Daher sind in Mitteleuropa geschützte Anbauformen wie Gewächshaus oder Tomatendach besonders vorteilhaft. Die Auswahl frühreifender, resistenter Sorten ist entscheidend für den Erfolg. Regionale Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland beeinflussen zusätzlich die optimalen Anbauzeitpunkte und Sortenwahl.
  12. Welche Rolle spielt die Saisonalität bei der Tomatenzucht?
    Saisonalität ist beim Tomatenanbau von entscheidender Bedeutung, da Tomaten als wärmebedürftige Pflanzen einen festen Anbaurhythmus haben. Die Aussaat erfolgt im zeitigen Frühjahr (Februar-März) im warmen Innenbereich, die Vorkultur auf der Fensterbank dauert etwa 6-8 Wochen. Das Auspflanzen ist erst nach den Eisheiligen Mitte Mai möglich, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die Hauptwachstums- und Erntezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober. Herbstfröste beenden abrupt die Saison, weshalb unreife Früchte rechtzeitig geerntet werden müssen. Diese jahreszeitliche Abhängigkeit macht eine sorgfältige Planung und Beachtung der Wetterlage unerlässlich für erfolgreichen Tomatenanbau.
  13. Warum sind Nachtschattengewächse wie Tomaten besonders wärmebedürftig?
    Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) und stammen ursprünglich aus den warmen Regionen Süd- und Mittelamerikas. Ihre evolutionäre Anpassung an tropische und subtropische Klimazonen macht sie besonders wärmebedürftig. Bei Temperaturen unter 5°C stellen sie ihr Wachstum ein und erleiden einen Wachstumsschock. Optimale Wachstumstemperaturen liegen zwischen 18-25°C. Die Kälteempfindlichkeit zeigt sich auch darin, dass bereits leichte Fröste die Pflanzen vollständig zerstören. Diese genetische Disposition erklärt, warum Tomaten in Mitteleuropa erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden können und warum geschützte Anbauformen wie Gewächshäuser so erfolgreich sind.
  14. Wie unterscheidet sich der Nährstoffbedarf von Tomaten als Starkzehrer von anderen Gemüsepflanzen?
    Tomaten sind Starkzehrer und haben einen deutlich höheren Nährstoffbedarf als viele andere Gemüsepflanzen. Sie benötigen besonders viel Kalium für die Fruchtentwicklung, ausreichend Phosphor für Blüten- und Wurzelbildung sowie ausgewogene Stickstoffgaben für das Wachstum. Im Gegensatz zu Schwachzehrern wie Radieschen oder Mittelzehrern wie Kohlrabi, brauchen Tomaten regelmäßige, aber ausgewogene Düngung. Zu viel Stickstoff macht das Gewebe weich und krankheitsanfällig, während Kalium- und Phosphormangel die Fruchtqualität verschlechtert. Der hohe Wasserbedarf unterscheidet sie ebenfalls von genügsameren Gemüsearten. Diese intensive Nährstoffaufnahme macht eine gezielte Düngerstrategie und nährstoffreiche Böden unerlässlich.
  15. Wie kann man Tomaten erfolgreich in einem Hochbeet kultivieren?
    Hochbeete eignen sich hervorragend für Tomaten, da sie bessere Bodenwärme und Drainage bieten. Füllen Sie das Hochbeet mit nährstoffreicher Erde und Kompost, da Tomaten als Starkzehrer viele Nährstoffe benötigen. Die erhöhte Position sorgt für bessere Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Bodenpilzen. Platzieren Sie maximal 2-3 Pflanzen pro Quadratmeter, um Platzmangel zu vermeiden. Installieren Sie stabile Rankhilfen direkt im Hochbeet. Der erhöhte Standort erleichtert Pflege und Ernte erheblich. Wichtig ist ausreichende Bewässerung, da Hochbeete schneller austrocknen. Ein Regenschutz über dem Hochbeet schützt zusätzlich vor der gefürchteten Kraut- und Braunfäule durch Regenwasser auf den Blättern.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Ausgeizen von Tomatenpflanzen zu beachten?
    Beim Ausgeizen entfernen Sie die Seitentriebe (Geiztriebe), die in den Blattachseln zwischen Haupttrieb und Blättern wachsen. Kontrollieren Sie die Pflanzen wöchentlich, da junge Geiztriebe leichter zu entfernen sind. Knipsen Sie kleine Triebe mit den Fingern ab, größere schneiden Sie mit scharfer Gartenschere. Führen Sie das Ausgeizen am besten bei trockenem Wetter durch, damit die Wunden schnell abtrocknen und Infektionen vermieden werden. Lassen Sie pro Pflanze 1-2 Haupttriebe stehen. Das Ausgeizen fördert kräftigere Früchte, bessere Luftzirkulation und schnelleres Abtrocknen nach Regen. Wildtomaten müssen nicht ausgegeizt werden, da sie natürlich buschig wachsen.
  17. Stimmt es, dass Tomaten grundsätzlich nicht vor den Eisheiligen gepflanzt werden dürfen?
    Diese Regel ist nicht absolut gültig, aber eine bewährte Faustregel. Tomaten können theoretisch früher gepflanzt werden, wenn die Witterung dauerhaft mild ist und kein Frost droht. In geschützten Lagen wie Gewächshäusern ist eine Pflanzung bereits ab Mitte April möglich, sofern ein Frostwächter vorhanden ist. Auch in sehr milden Jahren oder warmen Regionen kann früher gepflanzt werden. Das Risiko liegt darin, dass durchschnittlich noch 1-2 Frosttage im Mai auftreten können. Selbst Temperaturen unter 5°C ohne Frost schädigen Tomaten durch Wachstumsschock. Die Eisheiligen-Regel bietet daher eine sichere Orientierung, besonders für unerfahrene Gärtner. Bei stabilen Wetterprognosen kann davon abgewichen werden.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim optimalen Pflanzzeitpunkt für Tomaten in Deutschland?
    Ja, es gibt deutliche regionale Unterschiede beim Pflanzzeitpunkt in Deutschland. In milden Weinbaugebieten und geschützten Lagen Süddeutschlands kann oft schon Anfang Mai gepflanzt werden. Nord- und Ostdeutschland sowie Höhenlagen sind kühler und erfordern längeres Warten bis Ende Mai. Küstenregionen profitieren vom maritimen Klima mit geringeren Temperaturschwankungen, haben aber oft mehr Niederschlag. Gebirgsregionen und kontinentale Gebiete wie Bayern und Brandenburg haben längere Frostperioden. Lokale Wetterbeobachtung ist wichtiger als starre Termine. Erfahrene Gärtner kennen die Besonderheiten ihrer Region und passen die Pflanzzeiten entsprechend an. Mikroklimatische Faktoren wie Südlagen oder Windschutz können zusätzlich 1-2 Wochen Vorsprung ermöglichen.
  19. Was unterscheidet den Tomatenanbau von anderen Arten des Gemüseanbaus?
    Der Tomatenanbau unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Gemüsearten: Als wärmebedürftige Pflanze erfordert sie späte Pflanzung und Frostschutz, während Kohlgewächse bereits früh gepflanzt werden können. Die extreme Krankheitsanfälligkeit, besonders für Kraut- und Braunfäule, macht Regenschutz unerlässlich. Als Kletterpflanze benötigen Tomaten stabile Rankhilfen, während Wurzelgemüse bodennah wächst. Der hohe Nährstoffbedarf als Starkzehrer unterscheidet sie von genügsameren Arten. Das regelmäßige Ausgeizen ist eine spezielle Pflegemaßnahme, die bei anderen Gemüsesorten nicht erforderlich ist. Die lange Kulturdauer von der Aussaat bis zur Ernte (5-6 Monate) und die Notwendigkeit der Vorkultur im Haus sind weitere Besonderheiten des Tomatenanbaus.
  20. Wie unterscheiden sich Paradeiser von herkömmlichen Tomaten in der Pflanzung?
    Paradeiser ist lediglich die österreichische Bezeichnung für Tomaten - botanisch handelt es sich um dieselbe Pflanze (Solanum lycopersicum). Es gibt daher keine Unterschiede in der Pflanzung zwischen "Paradeisern" und "Tomaten". Beide Begriffe beschreiben die gleichen Früchte und Pflanzen. In Österreich werden traditionell oft andere Sorten bevorzugt, die an das alpine Klima angepasst sind, aber die Anbautechniken sind identisch. Der Begriff "Paradeiser" stammt aus dem italienischen "pomodoro" (Goldapfel) und wurde über "paradisi" zu "Paradeiser". Egal ob Sie es Tomate oder Paradeiser nennen - die Pflanzung erfolgt nach den gleichen Regeln: nach den Eisheiligen, in nährstoffreiche Erde, mit Rankhilfen und Schutz vor Regen.
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