Weissklee im Fruchtwechsel: Effektive Bodenverbesserung

Weissklee im Gemüsegarten: Ein Multitalent für Boden und Biodiversität

Weissklee ist ein wahrer Allrounder im Garten. Er bringt nicht nur frischen Wind in den Fruchtwechsel, sondern tut auch dem Boden richtig gut.

Wissenswertes über Weissklee auf einen Blick

  • Natürlicher Stickstofflieferant
  • Verbessert die Bodenstruktur
  • Unterdrückt Unkraut effektiv
  • Fördert die Artenvielfalt im Garten
  • Flexible Aussaat von Frühling bis Herbst

Weissklee: Ein Gewinn für den Gemüsegarten

Der Weissklee (Trifolium repens) ist eine faszinierende Pflanze für jeden Gemüsegarten. Mit seinen charakteristischen weißen Blütenköpfchen trägt er nicht nur zur Bodengesundheit bei, sondern fördert auch das ökologische Gleichgewicht. Als Leguminose hat der Weissklee die bemerkenswerte Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und für andere Pflanzen nutzbar zu machen - ein echtes Multitalent also!

Die Rolle im Fruchtwechsel und Gemüsegarten

Im Fruchtwechsel spielt der Weissklee eine wichtige Rolle. Er unterbricht die Fruchtfolge und beugt so der Anreicherung von Schädlingen und Krankheiten vor, die bei einseitigem Anbau auftreten können. Zudem bereitet er den Boden für die nachfolgenden Kulturen vor, indem er ihn mit Nährstoffen anreichert und die Bodenstruktur verbessert. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie die Pflanzen nach einer Weisskleekultur regelrecht aufblühen - es ist erstaunlich!

Vorteile von Weissklee im Gemüsegarten

Stickstoffanreicherung durch Knöllchenbakterien

Eine besondere Eigenschaft des Weissklees ist seine Fähigkeit zur Stickstoffanreicherung. In Symbiose mit Knöllchenbakterien an seinen Wurzeln kann er Luftstickstoff binden und in eine für Pflanzen verwertbare Form umwandeln. Dieser natürliche Düngungsprozess kann den Bedarf an künstlichen Stickstoffdüngern deutlich senken. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Natur hier ihre eigenen Lösungen findet!

Verbesserung der Bodenstruktur

Das Wurzelsystem des Weissklees lockert den Boden auf und verbessert seine Struktur. Dies fördert die Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, was wiederum das Wachstum anderer Pflanzen begünstigt. Nach dem Absterben hinterlässt Weissklee organisches Material, das die Humusbildung unterstützt. Es ist, als würde er dem Boden neues Leben einhauchen.

Unterdrückung von Unkraut

Durch sein dichtes Wachstum bildet Weissklee eine natürliche Bodenbedeckung, die unerwünschte Unkräuter unterdrückt. Dies verringert den Pflegeaufwand im Garten und schont die Ressourcen des Bodens, da weniger Nährstoffe und Wasser von Unkräutern verbraucht werden. Ein echter Arbeitssparer also!

Förderung der Biodiversität

Die weißen Blüten des Klees sind ein wahres Festmahl für Bienen. Sie locken nicht nur Honigbienen an, sondern auch viele Wildbienenarten und andere bestäubende Insekten. Dies fördert die Artenvielfalt im Garten und unterstützt die natürliche Bestäubung der Nutzpflanzen. Es ist eine Freude, das geschäftige Treiben zu beobachten!

Aussaat und Etablierung

Aussaatzeiten

Weissklee ist recht flexibel, was die Aussaat angeht. Er gedeiht von Frühjahr bis Herbst, solange der Boden frostfrei ist. Für eine optimale Entwicklung empfiehlt sich jedoch eine Aussaat im Frühjahr oder im späten Sommer, wenn die Bodenfeuchtigkeit in der Regel ausreichend ist. Beobachten Sie einfach die Wetterbedingungen und wählen Sie einen passenden Zeitpunkt.

Bodenvorbereitung

Vor der Aussaat sollte der Boden gut vorbereitet werden. Ein feinkrümeliges Saatbett ist ideal. Der Boden sollte gelockert, aber nicht zu fein bearbeitet sein, um Verschlämmung zu vermeiden. Eine leichte Einarbeitung von Kompost kann die Startbedingungen für den Weissklee verbessern. Denken Sie daran: Je besser die Vorbereitung, desto erfolgreicher die Aussaat!

Aussaattechniken und -mengen

Weisskleesamen sind wirklich winzig, daher ist eine flache Aussaat wichtig. Die Samen sollten nur leicht mit Erde bedeckt oder angedrückt werden. Eine Aussaatmenge von 5-10 g/m² ist in der Regel ausreichend. Bei größeren Flächen kann eine Drillsaat sinnvoll sein, für kleinere Bereiche genügt das Ausstreuen von Hand. Manchmal ist weniger mehr - übersäen Sie nicht!

Pflege in der Anfangsphase

In den ersten Wochen nach der Aussaat ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit entscheidend. Bei Trockenheit sollte regelmäßig gegossen werden, bis sich die Pflanzen etabliert haben. Ein früher Schnitt, wenn die Pflanzen etwa 10 cm hoch sind, fördert die Verzweigung und eine dichte Bodenbedeckung. Geben Sie Ihrem Weissklee einfach etwas Zeit und Aufmerksamkeit, und er wird es Ihnen vielfach zurückgeben.

Weissklee ist wirklich eine wertvolle Ergänzung für jeden Gemüsegarten. Seine vielfältigen positiven Eigenschaften machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil im nachhaltigen Gartenbau. Mit der richtigen Pflege und Einbindung in den Fruchtwechsel kann Weissklee die Bodengesundheit und Biodiversität im Garten nachhaltig verbessern. Probieren Sie es aus - Sie werden überrascht sein, was diese unscheinbare Pflanze alles kann!

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Integration von Weißklee in den Fruchtwechsel

Weißklee ist wirklich ein vielseitiger Helfer im Gemüsegarten. Er reichert den Boden mit Stickstoff an und spielt eine wichtige Rolle im Fruchtwechsel. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Gemüsepflanzen nach einer Weißkleekultur regelrecht aufblühen - es ist beeindruckend!

Planung der Fruchtfolge mit Weißklee

Bei der Gestaltung der Fruchtfolge sollten Sie Weißklee strategisch einsetzen. Er eignet sich hervorragend vor nährstoffhungrigen Pflanzen wie Kohl oder Kürbisgewächsen. Eine mögliche Abfolge könnte so aussehen:

  • Jahr 1: Weißklee
  • Jahr 2: Kohl oder Kürbisse
  • Jahr 3: Wurzelgemüse
  • Jahr 4: Hülsenfrüchte

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Gemüsearten

Weißklee lässt sich geschickt mit anderen Gemüsearten kombinieren. Als Untersaat eignet er sich besonders gut für hochwachsende Gemüse wie Tomaten oder Mais. Allerdings sollten Sie den Klee regelmäßig zurückschneiden, damit er nicht überhand nimmt.

Zeitliche Abfolge: Weißklee vor oder nach Hauptkulturen

Bei der Integration von Weißklee haben Sie verschiedene Optionen. Sie können ihn im Frühjahr vor der Hauptkultur säen und im Sommer unterpflügen. Alternativ lässt er sich nach der Ernte der Hauptkultur als Winterbegrünung nutzen. In meinem Garten säe ich Weißklee oft im August nach der Kartoffelernte aus. Er wächst dann bis zum Frühjahr und bereitet den Boden wunderbar für die nächste Kultur vor.

Nutzung von Weißklee als Gründüngung

Weißklee als Gründüngung ist ein faszinierender Weg zur natürlichen Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden, macht ihn zu einem wahren Nährstofflieferanten für den Boden.

Optimaler Zeitpunkt zum Einarbeiten

Der beste Moment zum Einarbeiten des Weißklees ist kurz vor der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze die größte Biomasse und den höchsten Nährstoffgehalt entwickelt. Dies tritt etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat ein. Sie können den Klee aufschneiden und nachsehen, ob sich bereits Knöllchenbakterien an den Wurzeln gebildet haben - ein spannendes Naturschauspiel!

Techniken zum Mulchen und Einarbeiten

Zum Einarbeiten des Weißklees gibt es verschiedene Ansätze:

  • Mulchen: Der Klee wird gemäht und als Mulchschicht auf dem Beet belassen. Diese Methode passt gut zu No-Dig-Gärten.
  • Fräsen: Mit einer Motorhacke wird der Klee zerkleinert und oberflächlich eingearbeitet.
  • Umgraben: Der Klee wird untergegraben, aber nicht zu tief, damit die Nährstoffe für die Folgekulturen erreichbar bleiben.

Persönlich bevorzuge ich eine Kombination aus Mulchen und leichtem Einarbeiten. So bleibt ein Teil des Klees als Bodenbedeckung erhalten, während der andere Teil dem Boden direkt zugeführt wird - das Beste aus beiden Welten sozusagen.

Auswirkungen auf nachfolgende Kulturen

Die Effekte des Weißklees auf nachfolgende Kulturen sind beeindruckend. Der Stickstoffgehalt im Boden steigt, und die Bodenstruktur verbessert sich merklich. In meinem Garten profitieren besonders Kohlgewächse und Salate von einer vorherigen Weißkleekultur. Sie zeigen ein kräftigeres Wachstum und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge - es ist, als hätten sie einen Energieschub bekommen!

Weißklee als Untersaat im Gemüsegarten

Weißklee als Untersaat ist ein cleverer Weg, den Boden ganzjährig zu schützen und gleichzeitig Nährstoffe zu liefern. Allerdings erfordert es etwas Fingerspitzengefühl, um die richtige Balance zu finden.

Geeignete Hauptkulturen für Untersaaten

Nicht jede Gemüseart harmoniert gleich gut mit einer Untersaat aus Weißklee. Besonders geeignet sind:

  • Mais: Sein hoher Wuchs lässt genug Licht für den Klee durch.
  • Tomaten: Hier sollten Sie den Klee regelmäßig zurückschneiden.
  • Kohlgewächse: Der Klee unterdrückt Unkraut und lockt nützliche Insekten an - ein natürliches Schädlingsmanagement!
  • Obstbäume und Beerensträucher: Hier dient der Klee als lebende Mulchschicht.

Vorteile und Herausforderungen

Eine Weißklee-Untersaat bietet zahlreiche Vorteile. Sie unterdrückt Unkraut, hält den Boden feucht und lockt Bestäuber an. Zudem verbessert sie die Bodenstruktur und liefert kontinuierlich Nährstoffe. Die größte Herausforderung besteht darin, die Konkurrenz zwischen Hauptkultur und Untersaat im Griff zu behalten. Ein zu üppiger Kleewuchs kann junge Gemüsepflanzen durchaus beeinträchtigen.

Management der Konkurrenz zwischen Hauptkultur und Untersaat

Um die Konkurrenz zu minimieren, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Säen Sie den Klee erst, wenn sich die Hauptkultur etabliert hat.
  • Mähen oder mulchen Sie regelmäßig, um den Klee niedrig zu halten.
  • Lassen Sie um die Hauptkultur herum einen kleewuchsfreien Bereich von etwa 10 cm.
  • Dünnen Sie den Klee bei Bedarf aus, besonders bei jungen oder schwach wachsenden Hauptkulturen.

In meinem Garten lasse ich den Weißklee zwischen den Tomatenpflanzen wachsen und mähe ihn alle zwei Wochen. So bleibt er schön niedrig, und die Tomaten profitieren von der Bodenbedeckung, ohne zu stark mit dem Klee zu konkurrieren. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich dieses kleine Ökosystem entwickelt!

Pflegemaßnahmen für Weissklee im Gemüsegarten

Um das Beste aus Ihrem Weissklee herauszuholen, sind einige Pflegetipps recht nützlich. Hier meine Erfahrungen:

Bewässerung

Weissklee ist zwar recht robust, doch ein bisschen Wasser schadet nicht. Besonders am Anfang und bei längerer Trockenheit sollten Sie großzügig gießen. Ich empfehle, lieber seltener, dafür aber gründlich zu wässern - das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen.

Schnittmanagement

Regelmäßiges Mähen oder Mulchen sorgt für einen dichten, gesunden Kleebestand. Schneiden Sie etwa alle 4-6 Wochen auf 5-7 cm Höhe zurück. Danach treibt der Klee mit neuem Elan aus - es ist faszinierend zu beobachten!

Kontrolle der Ausbreitung

Weissklee kann sich durch Ausläufer ziemlich ausbreiten. Ein wachsames Auge und gelegentliches Zurückschneiden der Ränder helfen, andere Pflanzen nicht zu verdrängen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann eine Wurzelsperre einsetzen.

Überwintern mit Weissklee - Chancen und Herausforderungen

Weissklee eignet sich hervorragend als Winterbegrünung im Gemüsegarten. Die Vorteile sind beachtlich:

  • Schützt den Boden vor Erosion
  • Verhindert, dass Nährstoffe ausgewaschen werden
  • Hält das Bodenleben auch im Winter aktiv
  • Bietet Insekten im Frühjahr frühe Nahrung

Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Frühjahrsmanagement nach der Überwinterung

Wenn im Frühling die Hauptkulturen anstehen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  • Mulchen und oberflächlich einarbeiten: Das ist meine bevorzugte Methode für eine schonende Gründüngung.
  • Teilweise entfernen: Praktisch, wenn Sie Platz für Frühgemüse brauchen, aber den Klee anderswo behalten möchten.
  • Als lebende Mulchschicht belassen: Funktioniert gut bei robusten Gemüsearten als Untersaat.

Mögliche Herausforderungen beim Anbau von Weissklee

So nützlich Weissklee auch ist, es gibt ein paar Knackpunkte zu beachten:

Konkurrenzsituationen mit Hauptkulturen

Manchmal kann der Klee etwas überehrgeizig sein. Hier ein paar Tipps, wie Sie damit umgehen können:

  • Schneiden Sie den Klee regelmäßig zurück
  • Achten Sie auf ausreichend Wasser und Nährstoffe für Ihre Hauptkultur
  • Wählen Sie Partnerpflanzen, die gut mit Klee harmonieren

Mögliche Überdüngung bei zu langer Standzeit

Weissklee ist ein wahres Stickstoffwunder, aber manchmal des Guten zu viel. Um eine Überversorgung zu vermeiden:

  • Wechseln Sie regelmäßig die Kulturen
  • Kombinieren Sie den Klee mit Pflanzen, die viele Nährstoffe brauchen
  • Lassen Sie ab und zu den Boden untersuchen und passen Sie die Düngung an

Umgang mit Wühlmäusen und anderen Schädlingen

Wühlmäuse scheinen Weissklee besonders zu mögen. Um sie fernzuhalten, können Sie:

  • Natürliche Feinde im Garten fördern
  • Mechanische Barrieren im Boden einbauen
  • Regelmäßig nach Anzeichen suchen und früh eingreifen, falls nötig

Andere Schädlinge sind beim Weissklee meist kein großes Problem. Oft stellt sich mit der Zeit ein natürliches Gleichgewicht ein.

Mit diesen Erkenntnissen lässt sich Weissklee wunderbar in den Gemüsegarten integrieren. Die Vorteile überwiegen in meiner Erfahrung deutlich die Herausforderungen. Probieren Sie es aus - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Ernte und Verwertung von Weißklee

Weißklee ist nicht nur ein Bodenverbesserer par excellence, sondern bietet auch überraschend vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen:

Weißklee als Futterpflanze

Der Hauptzweck von Weißklee ist oft die Verwendung als Futterpflanze. Mit seinem hohen Proteingehalt ist er ein wahrer Leckerbissen für Wiederkäuer. Wenn Sie Weißklee als Futter nutzen möchten, mähen Sie ihn mehrmals im Jahr - aber Vorsicht, nicht zu tief schneiden, sonst nimmt man der Pflanze die Kraft zum Nachwachsen.

Samenernte für die Weitervermehrung

Für uns Gärtner ist die Samenernte eine spannende Sache. Warten Sie, bis die Blütenköpfchen braun werden und sich leicht öffnen. Dann heißt es: vorsichtig abschneiden und trocknen. Die Samen lassen sich danach ganz einfach herausreiben. So haben Sie gleich Saatgut für die nächste Saison!

Verwendung in der Küche

Überraschenderweise kann man Weißklee auch in der Küche verwenden. Die jungen Blätter und Blüten geben Salaten einen interessanten Kick. Besonders angetan bin ich von den Sprossen - leicht selbst zu ziehen und mit einem herrlich nussigen Geschmack.

Ökologische Aspekte des Weißklees

In der ökologischen Landwirtschaft und im nachhaltigen Gartenbau spielt Weißklee eine Hauptrolle. Seine Bedeutung geht weit über eine simple Bodenbedeckung hinaus:

Förderung der Bodenlebewesen

Weißklee ist ein wahrer Segen für das Bodenleben. Seine Wurzeln bilden ein dichtes Netzwerk, das den Boden durchlüftet und lockert. Das freut nicht nur die Regenwürmer, sondern auch zahlreiche nützliche Mikroorganismen. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sich die Bodenstruktur nach einer Weißklee-Kultur spürbar verbessert hat.

Reduzierung von synthetischen Düngemitteln

Ein faszinierender Aspekt des Weißklees ist seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. In Partnerschaft mit Knöllchenbakterien fixiert er Stickstoff, der dann anderen Pflanzen zur Verfügung steht. Das ist besonders wertvoll in biologischen Anbausystemen und hilft, die Umweltbelastung durch übermäßige Düngung zu verringern.

Beitrag zum Klimaschutz durch CO2-Bindung

Weißklee leistet sogar einen Beitrag zum Klimaschutz. Durch sein ausgedehntes Wurzelsystem und die üppige Biomasse bindet er CO2 aus der Atmosphäre und speichert es im Boden. Das ist besonders effektiv in Dauerkulturen oder als Untersaat. Es ist erstaunlich zu sehen, wie eine so unscheinbare Pflanze einen solch positiven Einfluss haben kann.

Weißklee im Fruchtwechsel: Ein Gewinn für jeden Garten

Die Integration von Weißklee in den Fruchtwechsel ist ein echter Gamechanger für den Gemüsegarten. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem wertvollen Helfer für jeden Gärtner. Er fördert die Bodenfruchtbarkeit, reduziert den Düngebedarf und unterstützt nebenbei noch den Klimaschutz - was will man mehr?

Für die optimale Nutzung empfehle ich, Weißklee gezielt in die Fruchtfolge einzuplanen. Er eignet sich hervorragend als Gründüngung vor anspruchsvollen Kulturen oder als Untersaat zwischen Gemüsereihen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Behalten Sie die Wuchsstärke im Auge und regulieren Sie bei Bedarf durch Mulchen.

Wenn ich so darüber nachdenke, zeigt der Einsatz von Weißklee wunderbar, wie traditionelle Gartenpraktiken und moderne Nachhaltigkeitsansätze Hand in Hand gehen können. Er steht für einen ressourcenschonenden und produktiven Gartenbau, der sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt. Ich bin immer wieder begeistert, wie eine so einfache Maßnahme wie das Einbinden von Weißklee einen so großen Beitrag zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsfähigen Gartenkultur leisten kann. Probieren Sie es aus - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Weissklee und welche besonderen Eigenschaften macht ihn für den Gemüsegarten wertvoll?
    Weissklee (Trifolium repens) ist eine mehrjährige Leguminose mit charakteristischen weißen Blütenköpfchen und kriechenden Ausläufern. Seine besonderen Eigenschaften machen ihn zum wahren Multitalent im Gemüsegarten: Als Leguminose kann er in Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden und für andere Pflanzen verfügbar machen. Sein dichtes Wurzelsystem verbessert die Bodenstruktur, lockert verdichtete Böden auf und fördert die Wasserspeicherfähigkeit. Durch sein kriechende Wachstum bildet Weissklee eine natürliche Bodenbedeckung, die Unkraut effektiv unterdrückt und Erosion verhindert. Die weißen Blüten locken Bienen und andere Bestäuber an und fördern so die Biodiversität im Garten. Zusätzlich dient er als lebende Mulchschicht, die den Boden vor Austrocknung schützt und das Mikroklima verbessert.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffbindung von Weißklee durch Knöllchenbakterien?
    Die Stickstoffbindung von Weißklee erfolgt durch eine faszinierende Symbiose mit Rhizobium-Bakterien. Diese spezialisierten Bakterien dringen in die Wurzelhaare des Klees ein und bilden charakteristische Wurzelknöllchen. In diesen Knöllchen wandeln die Bakterien Luftstickstoff (N₂) mithilfe des Enzyms Nitrogenase in Ammonium um, das die Pflanze direkt verwerten kann. Im Gegenzug versorgt der Klee die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Dieser Prozess kann bis zu 200 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr fixieren. Wenn die Kleepflanze abstirbt oder gemäht wird, werden die stickstoffreichen Knöllchen und Pflanzenteile zersetzt und geben den gebundenen Stickstoff an den Boden ab. Dieser natürliche Düngungsprozess reduziert den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern erheblich und macht nachfolgende Kulturen widerstandsfähiger und ertragreicher.
  3. Welche Rolle spielt Trifolium repens im Fruchtwechsel des Gemüsegartens?
    Trifolium repens spielt eine zentrale Rolle im Fruchtwechsel des Gemüsegartens als natürlicher Bodenverbesserer und Nährstofflieferant. Als Leguminose durchbricht er die übliche Fruchtfolge und bereitet den Boden optimal für nachfolgende starkzehrende Kulturen vor. Eine bewährte Fruchtfolge beginnt mit Weissklee im ersten Jahr, gefolgt von nährstoffhungrigen Pflanzen wie Kohl oder Kürbissen, dann Wurzelgemüse und schließlich Hülsenfrüchten. Der Klee reichert den Boden mit biologisch verfügbarem Stickstoff an und verbessert die Bodenstruktur durch sein weitverzweigtes Wurzelsystem. Gleichzeitig unterbricht er Krankheits- und Schädlingszyklen, die bei einseitigem Anbau entstehen können. Seine Fähigkeit zur Unkrautunterdrückung reduziert den Pflegeaufwand für nachfolgende Kulturen. Im Gemüsegarten kann Weissklee flexibel als Hauptkultur, Zwischenfrucht oder Winterbegrünung eingesetzt werden und passt sich damit optimal an verschiedene Anbausysteme an.
  4. Wie kann Weissklee als lebende Mulchschicht zur Unkrautunterdrückung eingesetzt werden?
    Weissklee funktioniert als lebende Mulchschicht durch sein dichtes, niedrig wachsendes Blattwerk, das den Boden vollständig bedeckt und Unkräutern das Licht entzieht. Seine kriechenden Ausläufer bilden einen geschlossenen Teppich, der konkurrierende Pflanzen am Keimen hindert. Als Untersaat zwischen hochwachsenden Gemüsekulturen wie Tomaten oder Mais unterdrückt er effektiv Unkraut, ohne die Hauptkultur zu beeinträchtigen. Wichtig ist regelmäßiges Mähen auf 5-7 cm Höhe alle 4-6 Wochen, um zu verhindern, dass der Klee überhand nimmt. Um die Hauptkulturen herum sollte ein kleefreier Bereich von etwa 10 cm gelassen werden, damit keine direkte Konkurrenz entsteht. Der Vorteil gegenüber toter Mulchschicht liegt darin, dass lebender Weissklee kontinuierlich Nährstoffe liefert, das Bodenleben aktiviert und gleichzeitig die Bodentemperatur reguliert. Diese Methode reduziert den Pflegeaufwand erheblich und schont natürliche Ressourcen.
  5. Was sind die besonderen Vorteile von Weißklee für die Biodiversität und Bienenweide?
    Weißklee ist eine außergewöhnlich wertvolle Bienenweide und fördert die Biodiversität im Garten erheblich. Seine weißen Blütenköpfchen, die von Mai bis Oktober erscheinen, bieten Nektar und Pollen für eine Vielzahl von Bestäubern. Besonders Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge profitieren von der langen Blütezeit und dem hohen Nektargehalt. Ein Hektar blühender Weissklee kann bis zu 100 kg Honig pro Jahr liefern. Die niedrigwüchsige Struktur macht die Blüten auch für kleinere Insektenarten zugänglich, die an höheren Blüten nicht partizipieren können. Darüber hinaus schafft Weissklee Mikrohabitate für Bodenorganismen und kleine Wirbellose. Seine dichte Vegetationsstruktur bietet Schutz für nützliche Insekten und deren Larven. Die kontinuierliche Blüte während der gesamten Vegetationsperiode sorgt für eine gleichmäßige Nahrungsversorgung, wenn andere Trachtquellen knapp werden. Dies stärkt die gesamte Bestäuberpopulation und trägt zur Erhaltung der lokalen Artenvielfalt bei.
  6. Worin unterscheiden sich Weissklee und Rotklee in der Gartenanwendung?
    Weissklee und Rotklee unterscheiden sich erheblich in ihren Garteneigenschaften und Anwendungsbereichen. Weissklee (Trifolium repens) ist niedrigwüchsig, kriechend und mehrjährig, während Rotklee (Trifolium pratense) aufrecht wächst, bis zu 60 cm hoch wird und meist zweijährig ist. Weissklee eignet sich durch sein niedriges Wachstum perfekt als Untersaat, lebende Mulchschicht und Dauerkultur. Seine Ausläufer bilden dichte Teppiche und unterdrücken Unkraut sehr effektiv. Rotklee hingegen produziert mehr Biomasse und ist dadurch besser als Hauptkultur für Gründüngung geeignet. Weissklee verträgt regelmäßiges Mähen und Betreten deutlich besser, während Rotklee empfindlicher auf Störungen reagiert. Bei der Stickstoffbindung sind beide Arten ähnlich effektiv, jedoch arbeitet Weissklee kontinuierlicher über mehrere Jahre. Rotklee blüht auffälliger und zieht größere Bestäuber an, während Weissklee durch seine längere Blütezeit und niedrigere Blüten auch kleinere Insekten bedient. Für kleine Hausgärten ist Weissklee meist die praktischere Wahl.
  7. Wie unterscheiden sich Leguminosen wie Weissklee von anderen Schmetterlingsblütlern?
    Leguminosen sind eine große Pflanzenfamilie (Fabaceae), zu der alle Schmetterlingsblütler gehören - Weissklee ist also sowohl Leguminose als auch Schmetterlingsblütler. Der Begriff "Leguminose" bezieht sich auf die botanische Familie, während "Schmetterlingsblütler" die charakteristische Blütenform beschreibt. Alle Leguminosen wie Weissklee, Erbsen, Bohnen und Lupinen teilen die Fähigkeit zur Stickstoffbindung durch Symbiose with Rhizobium-Bakterien. Diese einzigartige Eigenschaft unterscheidet sie von anderen Pflanzenfamilien. Innerhalb der Leguminosen gibt es jedoch große Unterschiede: Krautige Arten wie Weissklee eignen sich als Gründüngung und Zwischenfrüchte, während Gehölze wie Robinien oder Goldregen andere Gartenfunktionen erfüllen. Die typische Schmetterlingsblüte mit Fahne, Flügeln und Schiffchen ist bei allen Vertretern erkennbar, variiert aber in Größe und Farbe. Weissklee zeichnet sich durch besonders kleine, weiße Blüten in kugeligen Köpfchen aus, die speziell an kleinere Bestäuber angepasst sind.
  8. Welche optimalen Aussaatzeiten und Aussaatmengen gelten für Weißklee im Gemüsegarten?
    Die optimalen Aussaatzeiten für Weißklee sind Frühjahr (April bis Mai) und Spätsommer (August bis September), wenn ausreichend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist und extreme Temperaturen vermieden werden. Frühjahrsaussaaten profitieren von der natürlichen Frühjahrsfeuchte und haben eine ganze Vegetationsperiode zur Entwicklung. Spätsommeraussaaten eignen sich besonders für Winterbegrünungen nach der Hauptkulturernte. Die Aussaatmenge beträgt 5-10 g/m² für reine Kleeflächen oder 3-5 g/m² bei Mischsaaten. Da die Samen sehr klein sind, sollten sie nur 0,5-1 cm tief gesät und gut angewalzt werden. Bei trockenen Bedingungen ist eine Bewässerung bis zur Keimung (7-14 Tage) erforderlich. Für Untersaaten wird der Klee erst gesät, wenn sich die Hauptkultur etabliert hat, um Konkurrenz zu vermeiden. Die Keimfähigkeit ist bei frischem Saatgut am höchsten, daher sollten die Samen nicht älter als 2-3 Jahre sein.
  9. Wo kann man hochwertiges Weissklee-Saatgut für den Gemüsegarten kaufen?
    Hochwertiges Weissklee-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, Saatgutherstellern und etablierten Online-Shops. Samen.de, ein erfahrener Spezialist für Garten- und Landwirtschaftssamen, bietet beispielsweise geprüftes Kleesaatgut mit hoher Keimfähigkeit und Sortenreinheit. Wichtige Bezugsquellen sind auch landwirtschaftliche Genossenschaften, Gartencenter mit entsprechender Fachkompetenz und Direktvermarkter von Biosaatgut. Beim Online-Kauf sollten Sie auf detaillierte Produktbeschreibungen, Keimfähigkeitsangaben und Herkunftsnachweise achten. Regional ansässige Anbieter haben oft den Vorteil lokaler Anpassung und können spezifische Sortenempfehlungen für Ihre Klimazone geben. Viele professionelle Saatguthändler bieten auch kleinere Abpackungen speziell für Hobbygärtner an. Wichtig ist, dass das Saatgut trocken, kühl und dunkel gelagert wurde und aktuelle Keimfähigkeitswerte aufweist. Vermeiden Sie zu günstige Angebote unbekannter Herkunft, da hier oft Qualitätsmängel auftreten.
  10. Welche Qualitätskriterien sollten beim Kauf von Kleesamen beachtet werden?
    Beim Kauf von Kleesamen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Anbauerfolg. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und nicht älter als 2-3 Jahre sein - seriöse Anbieter wie samen.de geben diese Werte transparent an. Achten Sie auf Sortenreinheit und -echtheit, besonders bei speziellen Zuchtformen. Das Saatgut sollte frei von Unkrautsamen, Pilzsporen und anderen Verunreinigungen sein. Zertifiziertes Bio-Saatgut garantiert pestizidfreie Erzeugung und gentechnikfreie Herkunft. Die Tausendkornmasse gibt Auskunft über die Kornqualität - bei Weissklee liegt sie zwischen 0,6-0,8 g. Professionelle Anbieter stellen Saatgutanalysen und Herkunftszertifikate bereit. Die Lagerung sollte in versiegelten, beschrifteten Verpackungen mit Aussaatempfehlungen erfolgen. Frische ist entscheidend - überprüfen Sie das Erntejahr und die Restlaufzeit der Keimfähigkeit. Regionale Herkünfte sind oft besser an lokale Klimabedingungen angepasst. Vermeiden Sie Billigangebote ohne Qualitätsnachweis, da minderwertiges Saatgut zu Ausfällen und enttäuschenden Ergebnissen führt.
  11. Wie wirkt sich die Symbiose zwischen Rhizobium-Bakterien und Weissklee auf das Bodenleben aus?
    Die Symbiose zwischen Rhizobium-Bakterien und Weissklee aktiviert und bereichert das gesamte Bodenleben erheblich. Die Knöllchenbakterien produzieren nicht nur Stickstoff für die Pflanze, sondern geben auch organische Verbindungen an den Boden ab, die andere Mikroorganismen nähren. Dies führt zu einer Zunahme der mikrobiellen Aktivität und Vielfalt in der Rhizosphäre. Die stickstoffreichen Wurzelausscheidungen fördern das Wachstum von Bodenbakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen, was die Nährstoffverfügbarkeit für alle Pflanzen verbessert. Regenwürmer werden durch die verbesserte organische Substanz angelockt und tragen zur Bodenlockerung bei. Die erhöhte mikrobielle Aktivität beschleunigt die Humusbildung und stabilisiert Bodenaggregate. Mykorrhizapilze profitieren ebenfalls von den verbesserten Bodenbedingungen und gehen zusätzliche Symbiosen mit Nachbarkulturen ein. Diese positiven Kaskadeneffekte führen zu einem lebendigen, selbstregulierenden Bodensystem mit verbesserter Wasserhaltefähigkeit, Nährstoffkreisläufen und Krankheitssuppression.
  12. Welche Auswirkungen hat Weißklee auf den Nährstoffkreislauf im Gartenboden?
    Weißklee revolutioniert den Nährstoffkreislauf im Gartenboden durch seine vielfältigen biologischen Aktivitäten. Als Leguminose fixiert er kontinuierlich Luftstickstoff und macht diesen über Wurzelausscheidungen und Pflanzenreste für andere Pflanzen verfügbar. Dies reduziert Nährstoffverluste durch Auswaschung und schafft einen geschlossenen Stickstoffkreislauf. Sein tiefreichendes Wurzelsystem mobilisiert Phosphor und Kalium aus tieferen Bodenschichten und transportiert diese in oberflächennahe Bereiche. Die kontinuierliche Produktion von Biomasse und Wurzelexsudaten nährt Bodenmikroorganismen, die weitere Nährstoffe mineralisieren und pflanzenverfügbar machen. Nach dem Absterben der Pflanzenteile erfolgt eine langsame, bedarfsgerechte Nährstofffreisetzung durch mikrobielle Zersetzung. Weißklee kann auch Spurenelemente chelieren und deren Verfügbarkeit verbessern. Seine Pfahlwurzeln durchbrechen verdichtete Schichten und ermöglichen besseren Wasser- und Nährstofftransport. Diese Effekte führen zu einem stabilen, selbstregenerierenden Nährstoffsystem, das die Abhängigkeit von externen Düngemitteln minimiert.
  13. Wie beeinflusst die Humusbildung durch Weissklee die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens?
    Die Humusbildung durch Weissklee verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens dramatisch durch mehrere synergistische Mechanismen. Die kontinuierliche Zufuhr organischer Substanz aus abgestorbenen Wurzeln, Blättern und Knöllchen bildet stabilen Dauerhumus, der das 20-fache seines Eigengewichts an Wasser speichern kann. Weissklee produziert besonders hochwertige organische Substanz mit optimalen C/N-Verhältnissen, die zur Bildung stabiler Ton-Humus-Komplexe führt. Diese verbessern die Bodenstruktur durch Förderung stabiler Krümelgefüge mit optimal verteilten Grob- und Feinporen. Großporen ermöglichen schnelle Wasserinfiltration, während Mittelporen das Wasser gegen die Schwerkraft halten. Das erweiterte Wurzelsystem schafft zusätzliche Hohlräume und Wasserspeicherkapazitäten. Die erhöhte mikrobielle Aktivität produziert Schleimsubstanzen, die als natürliche Wasserspeicher fungieren. In der Praxis kann gut mit Weissklee behandelter Boden 30-50% mehr Wasser speichern als unbehandelter Boden, was die Trockenresistenz nachfolgender Kulturen erheblich verbessert.
  14. Welche Bedeutung hat die Bodendurchlüftung durch Weissklee für nachfolgende Kulturen?
    Die Bodendurchlüftung durch Weissklee ist von fundamentaler Bedeutung für nachfolgende Kulturen und deren Entwicklung. Sein verzweigtes Wurzelsystem mit kräftigen Pfahlwurzeln durchbricht Verdichtungsschichten und schafft permanente Belüftungskanäle bis in tiefe Bodenschichten. Diese Biokanäle bleiben nach dem Absterben der Pflanze erhalten und ermöglichen nachfolgenden Kulturen tiefere Durchwurzelung mit deutlich geringerem Energieaufwand. Die verbesserte Durchlüftung fördert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln, was essentiell für die Nährstoffaufnahme und das Wurzelwachstum ist. Aerobe Mikroorganismen profitieren von der besseren Belüftung und intensivieren die Mineralisierung organischer Substanz. Dies führt zu erhöhter Nährstoffverfügbarkeit für Folgekulturen. Die Durchlüftung verhindert auch Staunässe und reduziert das Risiko von Wurzelfäulnis und bodenbürtigen Krankheiten. Gut durchlüftete Böden erwärmen sich im Frühjahr schneller, was früheres Pflanzenwachstum ermöglicht. Nachfolgende Kulturen zeigen in der Regel 20-30% besseres Wurzelwachstum und entsprechend höhere Erträge.
  15. Wie lässt sich Kriechklee praktisch als Untersaat in Mischkulturen integrieren?
    Kriechklee (Weissklee) lässt sich hervorragend als Untersaat in Mischkulturen integrieren, erfordert aber strategische Planung und gezieltes Management. Optimal geeignet sind hochwachsende Hauptkulturen wie Mais, Tomaten, Kohl oder Obstbäume, die genügend Licht für den niedrigwachsenden Klee durchlassen. Der Aussaatzeitpunkt ist entscheidend: Säen Sie den Klee erst 3-4 Wochen nach der Hauptkultur, wenn diese sich etabliert hat. Verwenden Sie reduzierte Aussaatmengen von 3-5 g/m² und lassen Sie um jede Hauptpflanze einen kleefreien Radius von 10-15 cm. Regelmäßiges Mähen alle 3-4 Wochen auf 5 cm Höhe verhindert Konkurrenz und fördert dichte Bodenbedeckung. Bei starkzehrenden Kulturen profitiert die Hauptpflanze sogar von der Stickstoffzufuhr des Klees. Wichtig ist die Beobachtung des Gleichgewichts - bei zu starker Kleeentwicklung müssen Bereiche ausgedünnt werden. Die Kombination unterdrückt Unkraut, verbessert das Bodenleben und schafft Habitat für Nützlinge, was das gesamte Anbausystem stabilisiert.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Etablierung von Weissklee als Winterbegrünung zu beachten?
    Bei der Etablierung von Weissklee als Winterbegrünung sind zeitliche Planung und Bodenvorbereitung entscheidend für den Erfolg. Säen Sie spätestens Ende August bis Mitte September, damit sich der Klee vor dem Winter gut entwickeln kann. Nach der Ernte der Hauptkultur sollten Erntereste entfernt und der Boden oberflächlich gelockert werden, ohne die vorhandene Bodenstruktur zu zerstören. Eine leichte Kompostgabe von 1-2 L/m² verbessert die Startbedingungen. Die Aussaat erfolgt breitwürfig mit 8-12 g/m² und wird nur leicht eingearbeitet oder angewalzt. Bei trockenen Bedingungen ist eine Ankeimung durch Bewässerung erforderlich. Ein Schnitt bei 10-15 cm Höhe im Spätherbst fördert die Bestockung und Winterhärte. Der Klee sollte mit 5-8 cm Höhe in den Winter gehen - nicht zu hoch wegen Pilzgefahr, nicht zu niedrig wegen Frostschutz. Im Frühjahr kann die Winterbegrünung gemulcht, oberflächlich eingearbeitet oder als Untersaat belassen werden, je nach geplanter Nachkultur.
  17. Ist es ein Mythos, dass Weißklee andere Pflanzen durch Stickstoffüberschuss schädigt?
    Es ist größtenteils ein Mythos, dass Weißklee andere Pflanzen durch Stickstoffüberschuss schädigt - tatsächlich ist das Gegenteil meist der Fall. Weißklee gibt Stickstoff kontinuierlich und in moderaten Mengen ab, nicht in schädlich hohen Konzentrationen. Die Stickstoffabgabe erfolgt hauptsächlich über Wurzelausscheidungen und die natürliche Zersetzung von Pflanzenteilen, was zu einer langsamen, bedarfsgerechten Nährstoffversorgung führt. Probleme entstehen nur bei extremen Situationen: sehr lange Standzeiten ohne Schnitt, kombiniert mit zusätzlicher Stickstoffdüngung oder bei empfindlichen Pflanzen, die niedrige Stickstoffgehalte bevorzugen. Die meisten Gemüsekulturen profitieren erheblich von der Weissklee-Symbiose, da sie kontinuierlich mit organisch gebundenem Stickstoff versorgt werden. Kritisch wird es nur bei unsachgemäßer Anwendung: zu spätes Einarbeiten (nach der Samenreife) oder Kombination mit anderen Stickstoffquellen. Bei normalem Management im Hausgarten ist Weißklee ein Bodenverbesserer, der das Nährstoffgleichgewicht stabilisiert, anstatt es zu stören.
  18. Wie hat sich der Einsatz von Weißklee in der regenerativen Landwirtschaft entwickelt?
    Der Einsatz von Weißklee in der regenerativen Landwirtschaft hat sich zu einem fundamentalen Baustein nachhaltiger Anbausysteme entwickelt. Ursprünglich in traditionellen Fruchtfolgen verwendet, erlebt Weißklee seit den 2000er Jahren eine Renaissance als Schlüsselelement für Bodenregeneration und Klimaschutz. Moderne regenerative Betriebe nutzen ihn in vielfältigen Systemen: als Untersaat in Getreide, in mehrjährigen Weidegras-Klee-Mischungen und als Zwischenfrucht in Gemüsebaubetrieben. Die Vorteile für die Kohlenstoffbindung haben Weißklee zu einem wichtigen Instrument im Carbon Farming gemacht. Innovative Ansätze wie "Living Mulch"-Systeme kombinieren permanente Kleeuntersaaten mit Hauptkulturen und reduzieren externe Inputs drastisch. Forschung zeigt, dass Klee-basierte Systeme die Bodenfruchtbarkeit langfristig steigern und gleichzeitig Treibhausgasemissionen reduzieren. Die Integration in No-Till-Systeme und Permakultur-Designs hat neue Anwendungsmöglichkeiten erschlossen. Heute gilt Weißklee als Schlüsseltechnologie für die Transformation hin zu regenerativen, klimapositiven Anbausystemen.
  19. Was unterscheidet Weissklee von anderen Zwischenfrüchten und Deckfrüchten?
    Weissklee unterscheidet sich fundamental von anderen Zwischenfrüchten durch seine einzigartige Kombination aus Stickstoffbindung, Mehrjährigkeit und niedrigwüchsiger Struktur. Während typische Zwischenfrüchte wie Senf oder Ölrettich hauptsächlich Biomasse produzieren und nur eine Saison überdauern, kann Weissklee mehrere Jahre produktiv bleiben. Seine Fähigkeit zur Luftstickstoffbindung macht externe Düngung überflüssig und unterscheidet ihn von Nicht-Leguminosen wie Phacelia oder Buchweizen. Im Gegensatz zu schnellwachsenden Gründüngungspflanzen entwickelt Weissklee langsamer, bietet dafür aber kontinuierliche Bodenbedeckung und Nährstoffversorgung. Seine niedrige Wuchsform ermöglicht die Integration als Untersaat, was bei hochwachsenden Zwischenfrüchten nicht möglich ist. Andere Deckfrüchte wie Roggen oder Hafer sterben im Winter ab, während Weissklee als winterharte Pflanze ganzjährigen Bodenschutz bietet. Die lange Blütezeit von Mai bis Oktober übertrifft die meisten anderen Zwischenfrüchte und macht ihn zur wertvollsten Bienenweide. Diese Eigenschaften machen Weissklee zur vielseitigsten und nachhaltigsten Option unter den Bodenschutzpflanzen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Weißklee als Gründüngung und anderen Bodenkur-Methoden?
    Weißklee als Gründüngung unterscheidet sich grundlegend von anderen Bodenkur-Methoden durch seine biologische Aktivität und Multifunktionalität. Während konventionelle Gründüngung hauptsächlich organische Masse zuführt, produziert Weissklee zusätzlich biologisch verfügbaren Stickstoff durch Knöllchenbakterien-Symbiose. Im Gegensatz zu Kompost oder Mist, die einmalig ausgebracht werden, arbeitet Weissklee kontinuierlich als "lebende Fabrik" für Nährstoffe und Bodenverbesserung. Mineralische Bodenkuren wie Kalk oder Gesteinsmehl wirken chemisch-physikalisch, während Weissklee biologische Prozesse aktiviert und das Bodenleben fördert. Mechanische Bodenbearbeitung lockert kurzfristig, aber Weissklee schafft durch sein Wurzelsystem dauerhafte Strukturverbesserungen. Andere Gründüngungspflanzen müssen meist untergepflügt werden, Weissklee kann als Mulch an der Oberfläche verbleiben und kontinuierlich wirken. Die Kombination aus Erosionsschutz, Unkrautunterdrückung, Nährstoffproduktion und Biodiversitätsförderung in einer Pflanze macht Weissklee zur effizientesten und nachhaltigsten Bodenkur-Methode für langfristige Bodengesundheit.
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