Wurzel- und Knollengemüse im Kübel kultivieren

Wurzel- und Knollengemüse im Topf: Platzsparend und ertragreich

Wurzel- und Knollengemüse im Topf anzubauen eröffnet spannende Möglichkeiten für Gärtner mit begrenztem Platz. Diese Methode verbindet Effizienz mit Ertrag und eignet sich hervorragend für Balkone, Terrassen oder kleinere Gärten. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass diese Anbauweise nicht nur praktisch, sondern auch äußerst befriedigend sein kann.

Kompakte Ernte: Das Wichtigste zum Anbau im Überblick

  • Geeignete Sorten auswählen: Karotten, Radieschen, Rote Bete
  • Tiefe Töpfe mit guter Drainage verwenden
  • Nährstoffreiche, lockere Erde einsetzen
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung beachten
  • Auf ausreichend Licht und Wärme achten

Vorteile des Anbaus von Wurzel- und Knollengemüse in Töpfen und Kübeln

Der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse in Töpfen und Kübeln bietet zahlreiche Vorteile. Besonders für Stadtgärtner oder Menschen mit kleinen Gärten eröffnet diese Methode neue Perspektiven. Ein großer Pluspunkt ist die Flexibilität: Die Gefäße lassen sich je nach Bedarf verschieben, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Das kann besonders nützlich sein, wenn man mit wechselnden Lichtverhältnissen oder Schattenbereichen zu kämpfen hat.

Zudem ermöglicht der Anbau in Töpfen eine bessere Kontrolle über die Bodenqualität. Man kann die Erde speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Gemüses abstimmen, was oft zu gesünderen Pflanzen und einer reicheren Ernte führt. Auch die Schädlingsbekämpfung ist in Töpfen einfacher zu handhaben, da man die Pflanzen besser im Auge behalten und schneller reagieren kann.

Geeignete Sorten für den Anbau in Gefäßen

Nicht alle Wurzel- und Knollengemüse eignen sich gleichermaßen für den Anbau in Töpfen. Besonders gut wachsen kleinere Sorten oder solche mit kompaktem Wurzelwerk. Hier eine Auswahl bewährter Sorten, die sich in meinem Garten als besonders geeignet erwiesen haben:

  • Karotten: 'Pariser Markt' oder 'Thumbelina' - ideal für flachere Gefäße
  • Radieschen: Fast alle Sorten eignen sich, besonders gut 'Cherry Belle'
  • Rote Bete: 'Chioggia' oder 'Golden' - kompakte Sorten mit gutem Geschmack
  • Pastinaken: 'Halblange Weiße' - braucht tiefere Töpfe
  • Knoblauch: 'Germidour' - wächst gut in mittelgroßen Töpfen

Bei der Auswahl sollte man bedenken, dass manche Sorten speziell für den Anbau in Gefäßen gezüchtet wurden. Diese sind oft kompakter im Wuchs und toleranter gegenüber begrenztem Wurzelraum. Es lohnt sich, verschiedene Sorten auszuprobieren und zu sehen, welche in den eigenen Töpfen am besten gedeihen.

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Pflege von Wurzel- und Knollengemüse im Kübel

Eine sorgfältige Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg beim Anbau von Wurzel- und Knollengemüse in Töpfen und Kübeln. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass folgende Aspekte besonders wichtig sind:

Bewässerung

Gleichmäßige Feuchtigkeit ist für das Wachstum von Wurzelgemüse unerlässlich. Allerdings ist die richtige Balance entscheidend: Zu viel Wasser kann Fäulnis begünstigen, während zu wenig das Wachstum hemmt und die Wurzeln verholzen lässt.

Häufigkeit und Menge

In der Regel empfiehlt es sich, etwa zweimal pro Woche gründlich zu gießen. Natürlich hängt dies von Wetter und Jahreszeit ab. Ein guter Indikator ist, wenn die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht abtrocknet.

Vermeidung von Staunässe

Eine gute Drainage in Ihren Kübeln ist unerlässlich. Überschüssiges Wasser muss abfließen können. Ein kleiner Tipp: Stellen Sie die Töpfe leicht erhöht auf, das verbessert den Wasserablauf erheblich.

Düngung

Wurzelgemüse benötigt ausgewogene Nährstoffe für ein gesundes Wachstum und gute Erträge. Hier ein paar Hinweise zur richtigen Düngung:

Organische und mineralische Dünger

Für den Kübel-Anbau haben sich organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist bewährt. Sie geben Nährstoffe langsam ab und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Mineralische Dünger können ergänzend, aber sparsam eingesetzt werden.

Düngeintervalle

Während der Hauptwachstumszeit dünge ich etwa alle 4-6 Wochen. Zum Saisonende reduziere ich die Düngegaben, um die Wurzelbildung zu fördern.

Unkrautbekämpfung und Mulchen

Regelmäßiges, vorsichtiges Entfernen von Unkräutern ist wichtig, da diese mit Ihrem Gemüse um Nährstoffe und Wasser konkurrieren. Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh oder Grasschnitt kann dabei helfen, Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Pflanzenstängeln anliegt.

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Wurzel- und Knollengemüse

Karotten

Karotten gedeihen am besten in lockerem, steinfreiem Boden. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Staunässe sollte vermieden werden. Ein kleiner Trick: Häufeln Sie etwas Erde an, wenn die Schultern sichtbar werden.

Radieschen

Radieschen sind wahre Sprinter im Garten. Sie brauchen wenig Pflege, aber gleichmäßige Feuchtigkeit. Wichtig ist, sie rechtzeitig zu ernten und bei zu engem Stand auszudünnen.

Rote Bete

Rote Bete mag es feucht, aber nicht nass. Beim Düngen rate ich zur Zurückhaltung - zu viel Stickstoff fördert das Blattwerk statt der Knolle. Entfernen Sie welke Blätter regelmäßig, das verbessert die Luftzirkulation.

Pastinaken

Pastinaken erfordern etwas Geduld und tiefgründigen Boden. Sie sind erstaunlich trockenheitsresistent. Ein leichtes Anhäufeln kann die Knollenbildung fördern.

Kartoffeln in Kübeln

Kartoffeln eignen sich hervorragend für den Kübel-Anbau. Beginnen Sie mit einer 20 cm hohen Erdschicht und häufeln Sie nach, wenn die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind. Wiederholen Sie das Anhäufeln, bis der Kübel voll ist. Das fördert nicht nur die Knollenbildung, sondern schützt auch vor Licht.

Mit der richtigen Pflege können Sie sich auf eine reiche Ernte von Wurzel- und Knollengemüse aus Ihren Kübeln freuen. Beobachten Sie Ihr Gemüse aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So werden Sie bald frisches, selbst gezogenes Wurzelgemüse genießen können - ein Geschmackserlebnis, das seinesgleichen sucht!

Herausforderungen bei Wurzel- und Knollengemüse im Kübel

Der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse in Töpfen und Kübeln kann durchaus seine Tücken haben. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass folgende Probleme häufiger auftreten:

Typische Schwierigkeiten bei Kübelpflanzen

Wurzel- und Knollengemüse in Gefäßen reagiert oft empfindlicher auf äußere Einflüsse als im Freiland. Der begrenzte Wurzelraum und die schnelleren Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen spielen hier eine große Rolle. Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Wurzelfäule durch zu viel Nässe
  • Nährstoffmangel
  • Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben
  • Pilzerkrankungen wie Mehltau

Bei Möhren ist die Möhrenfliege ein gefürchteter Gast. Ihre Larven fressen sich genüsslich durch die Wurzeln. Radieschen und Rettiche wiederum werden gerne von Erdflöhen heimgesucht, die kleine Löcher in die Blätter knabbern.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Problemen von Anfang an einen Riegel vorzuschieben, empfehle ich folgende Punkte zu beachten:

  • Verwendung hochwertiger, nährstoffreicher Erde
  • Gute Drainage der Gefäße
  • Regelmäßiges, aber nicht übermäßiges Gießen
  • Ausgewogene Düngung
  • Jährlicher Standortwechsel der Kübel
  • Entfernen welker Blätter und Pflanzenreste

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Das Setzen von Knoblauch oder Zwiebeln zwischen die Wurzelgemüsepflanzen kann viele Schädlinge fernhalten. Auch Ringelblumen oder Tagetes als Begleitpflanzen haben sich bei mir bewährt.

Natürliche Bekämpfungsmethoden

Sollten trotz aller Vorsicht Probleme auftreten, gibt es verschiedene naturnahe Methoden zur Bekämpfung:

  • Manuelles Absammeln von Schädlingen
  • Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern gegen Blattläuse
  • Spritzen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gegen Blattläuse und Spinnmilben
  • Aufstellen von Gelbtafeln zum Abfangen fliegender Schädlinge
  • Gießen mit Schachtelhalmbrühe zur Stärkung der Pflanzen

Bei hartnäckigem Befall mit der Möhrenfliege hilft nur das Abdecken der Pflanzen mit einem feinmaschigen Netz. Dieses muss direkt nach der Aussaat angebracht und bis zur Ernte auf den Pflanzen bleiben - ein bisschen lästig, aber effektiv.

Die Freuden der Ernte: Wurzel- und Knollengemüse aus dem Kübel

Die Ernte ist für mich immer der Höhepunkt der Gartensaison. Bei Wurzel- und Knollengemüse aus Kübeln gibt es einige Besonderheiten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Wann ist Erntezeit?

Die Erntezeiten variieren je nach Gemüseart und Sorte. Hier meine Erfahrungswerte:

  • Radieschen: schon nach 3-6 Wochen
  • Frühkarotten: ab 8-10 Wochen
  • Späte Möhrensorten: nach 4-5 Monaten
  • Rote Bete: 8-12 Wochen nach der Aussaat
  • Pastinaken: ab September bis in den Winter
  • Kartoffeln im Kübel: 10-12 Wochen nach dem Pflanzen

Ein Tipp von mir: Radieschen und Möhren lassen sich wunderbar portionsweise ernten. So haben Sie länger etwas davon und die verbleibenden Pflanzen können noch weiterwachsen.

So ernten Sie richtig

Um die Pflanzen beim Ernten zu schonen, gehe ich folgendermaßen vor:

  • Erde um die Pflanzen herum vorsichtig auflockern
  • Pflanzen behutsam am Blattansatz aus der Erde ziehen
  • Bei festsitzenden Wurzeln mit einer Grabegabel nachhelfen
  • Anhaftende Erde durch sanftes Abklopfen entfernen

Bei Kartoffeln im Kübel mache ich es mir einfach: Ich kippe den ganzen Behälter aus und sammle die Knollen ein. Das ist fast wie eine kleine Schatzsuche und macht richtig Spaß!

Frisch ist am besten, aber...

Frisch geerntetes Wurzelgemüse schmeckt natürlich am besten. Trotzdem lässt es sich bei richtiger Lagerung eine Weile aufbewahren:

  • Radieschen und Möhren: im Kühlschrank 1-2 Wochen haltbar
  • Rote Bete und Pastinaken: kühl und dunkel gelagert mehrere Monate haltbar
  • Kartoffeln: dunkel und kühl gelagert bis zu 6 Monate haltbar

Für eine längere Lagerung eignet sich das Einmieten in Sand oder das Einfrieren von blanchiertem Gemüse. Ich experimentiere auch gerne mit dem Trocknen oder der Verarbeitung zu Chutneys und Pickles - so habe ich auch im Winter etwas von meiner Ernte.

Winterschutz: Wurzel- und Knollengemüse gut durch die kalte Jahreszeit bringen

Auch im Winter muss der Gemüsegarten nicht ruhen. Mit dem richtigen Schutz können einige Wurzelgemüse den Winter im Kübel überstehen:

Mehrjährige Wurzelgemüse überwintern

Meerrettich und Topinambur sind robuste Gesellen, die problemlos im Kübel überwintern können. Auch Pastinaken vertragen Frost erstaunlich gut und werden sogar süßer dadurch. Für die Überwinterung beachte ich folgende Punkte:

  • Kübel an einen geschützten Platz stellen
  • Boden mit einer dicken Mulchschicht abdecken
  • Bei starkem Frost zusätzlich mit Vlies oder Stroh schützen

Im Frühjahr treiben die Pflanzen dann wieder aus. Bei Topinambur und Meerrettich ernte ich nur einen Teil der Wurzeln und lasse den Rest für die nächste Saison im Boden.

Kübel vor Frost schützen

Auch einjährige Wurzelgemüse wie Möhren oder Rote Bete lassen sich mit etwas Schutz länger im Kübel halten:

  • Kübel mit Styropor oder Noppenfolie umwickeln
  • Auf Füße stellen, damit kein Bodenfrost eindringen kann
  • Bei Bedarf mit Vlies abdecken

So können Sie auch im Winter frisches Gemüse ernten. Bedenken Sie aber, dass die Pflanzen bei Frost nicht wachsen. Ernten Sie daher nur bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt.

Mit diesen Tipps können Sie Ihre Wurzel- und Knollengemüse im Kübel erfolgreich durch alle Jahreszeiten bringen. Probieren Sie es aus und genießen Sie die Vielfalt an selbst gezogenem Gemüse - es ist eine wunderbare Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte!

Innovative Anbaumethoden für Wurzel- und Knollengemüse

Vertikaler Anbau: Platzsparen mit Köpfchen

Der vertikale Anbau von Wurzelgemüse ist eine clevere Lösung für Gärtner mit wenig Platz. Ich habe damit auf meinem Balkon experimentiert und war überrascht, wie effektiv es sein kann. Man verwendet spezielle Pflanzgefäße oder baut sich einfach selbst etwas - ich habe zum Beispiel alte Holzpaletten umfunktioniert. Für Möhren oder Radieschen eignen sich tiefe Säulen besonders gut. Die Pflanzen wachsen dann an den Seiten heraus, was nicht nur praktisch, sondern auch hübsch anzusehen ist. Wichtig ist nur, dass man bei dieser Methode besonders auf die Bewässerung achtet. Vertikale Systeme trocknen nämlich schneller aus als herkömmliche Beete.

Mischkultur im Kübel: Wenn sich Pflanzen gegenseitig unterstützen

Die Mischkultur ist eine meiner Lieblingsmethoden. Hier kombiniert man verschiedene Pflanzenarten in einem Kübel, was nicht nur Platz spart, sondern auch die Pflanzengesundheit fördert. Aus meiner Erfahrung funktionieren folgende Kombinationen besonders gut:

  • Möhren mit Zwiebeln: Die Zwiebeln halten mit ihrem intensiven Duft viele Schädlinge fern.
  • Radieschen mit Salat: Der Salat sorgt für Schatten und hält den Boden feucht.
  • Kartoffeln mit Kapuzinerkresse: Die Kapuzinerkresse lockt Nützlinge an und sieht dabei noch wunderschön aus.

Bei der Mischkultur ist es wichtig, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen zu berücksichtigen. Ein größerer Kübel gibt Ihnen hier mehr Spielraum.

Hydroponischer Anbau: Hightech im Gemüsegarten

Der hydroponische Anbau ist eine faszinierende Methode, bei der Pflanzen ohne Erde in einer Nährlösung wachsen. Für Wurzelgemüse wie Radieschen oder kleine Möhrensorten eignet sich besonders das 'Deep Water Culture'-System. Die Pflanzen schwimmen dabei auf der Nährlösung, während ihre Wurzeln ins Wasser ragen. Es klingt kompliziert, aber mit etwas Übung kann man erstaunliche Ergebnisse erzielen. Diese Methode ermöglicht ein sehr kontrolliertes Wachstum und kann zu höheren Erträgen führen. Allerdings erfordert sie einiges an Vorwissen und technischem Equipment. Für experimentierfreudige Gärtner ist es jedoch eine spannende Herausforderung.

Nachhaltigkeit im Kübel: Kleine Schritte, große Wirkung

Wassersparen leicht gemacht

Wasser ist kostbar, besonders in trockenen Sommern. Zum Glück gibt es einige einfache Techniken, um beim Gießen Wasser zu sparen:

  • Mulchen: Eine Schicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden.
  • Tröpfchenbewässerung: Ein System aus dünnen Schläuchen bringt das Wasser direkt zu den Wurzeln.
  • Wasserspeichernde Substrate: Spezielle Erden oder Zugaben wie Kokosmark können die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen.
  • Gießen zur richtigen Zeit: Am frühen Morgen oder späten Abend verdunstet weniger Wasser.

Mit diesen Methoden können Sie den Wasserverbrauch deutlich reduzieren, ohne dass Ihre Pflanzen darunter leiden.

Upcycling im Garten: Aus Alt mach Neu

Nachhaltigkeit beginnt schon bei der Auswahl der Pflanzgefäße. Statt neue Kübel zu kaufen, kann man viele Alltagsgegenstände umfunktionieren. Ich habe schon erfolgreich alte Eimer, ausrangierte Kommoden und sogar große Plastikflaschen als Pflanzgefäße verwendet. Mit etwas Kreativität lässt sich fast alles in einen Pflanzenbehälter verwandeln. Auch bei den Hilfsmitteln kann man improvisieren: Alte Gardinen eignen sich als Schattierung, Zweige können als natürliche Rankhilfen dienen und Zeitungspapier ist ein gutes Material zum Mulchen.

Mini-Kompost: Nährstoffkreislauf im Kleinen

Selbst auf einem kleinen Balkon lässt sich der Nährstoffkreislauf schließen. Ein Minikompost in einem alten Eimer kann Küchen- und Gartenabfälle in wertvollen Dünger verwandeln. Wichtig ist eine gute Durchlüftung und die richtige Mischung aus stickstoff- und kohlenstoffreichen Materialien. Nach einigen Monaten entsteht so ein nährstoffreicher Kompost, der Ihre Kübelpflanzen mit allem versorgt, was sie brauchen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich der Kreislauf schließt und man weniger externe Düngemittel benötigt.

Ein Garten voller Möglichkeiten

Der Anbau von Wurzel- und Knollengemüse in Kübeln ist eine wunderbare Möglichkeit, auch auf kleinstem Raum zu gärtnern. Von vertikalen Gärten über hydroponische Systeme bis hin zu cleveren Mischkulturen - es gibt so viele spannende Wege, eine reiche Ernte einzufahren. Dabei lässt sich der Anbau wunderbar mit nachhaltigen Praktiken verbinden. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel man aus einem kleinen Kübelgarten herausholen kann. Es ist nicht nur eine Quelle für frisches Gemüse, sondern auch ein kleines Ökosystem, das Freude bereitet und zum Experimentieren einlädt. Ob Sie nun Anfänger sind oder schon lange gärtnern - probieren Sie es aus! Greifen Sie zu Topf und Schaufel und entdecken Sie die vielfältige Welt des Kübelgärtnerns. Sie werden überrascht sein, welche Möglichkeiten sich Ihnen eröffnen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Wurzelgemüse eignen sich am besten für den Anbau in Töpfen?
    Für den Topfanbau eignen sich besonders kompakte Wurzelgemüsesorten mit begrenztem Wurzelwachstum. Ideal sind kurze Karottensorten wie 'Pariser Markt' oder 'Thumbelina', die auch in flacheren Gefäßen gedeihen. Radieschen wachsen in fast allen Sorten hervorragend, besonders 'Cherry Belle' bewährt sich im Container. Rote Bete-Sorten wie 'Chioggia' oder 'Golden' entwickeln kompakte Knollen mit ausgezeichnetem Geschmack. Pastinaken der Sorte 'Halblange Weiße' benötigen tiefere Töpfe, sind aber sehr ertragreich. Knoblauch 'Germidour' wächst problemlos in mittelgroßen Kübeln. Bei der Sortenwahl sollten Sie gezielt nach Varietäten suchen, die speziell für den Containeranbau entwickelt wurden - diese sind oft kompakter im Wuchs und tolerieren begrenzten Wurzelraum besser als herkömmliche Freilandsorten.
  2. Wie tief müssen Kübel für Karotten und andere Wurzelgemüse sein?
    Die Kübeltiefe richtet sich nach der jeweiligen Wurzelgemüseart und Sorte. Kurze Karottensorten wie 'Pariser Markt' benötigen mindestens 20-25 cm Tiefe, während längere Möhrensorten 35-40 cm erfordern. Radieschen kommen bereits mit 15-20 cm Tiefe aus, da sie oberflächennah wachsen. Rote Bete benötigt etwa 25-30 cm Tiefe für optimale Knollenentwicklung. Pastinaken sind tiefwurzelnde Pflanzen und brauchen mindestens 40-45 cm tiefe Gefäße. Kartoffeln entwickeln sich in 40-50 cm tiefen Kübeln am besten, da sie während der Wachstumsphase angehäufelt werden. Grundsätzlich gilt: Lieber etwas tiefer als zu flach wählen. Ein zu begrenzter Wurzelraum führt zu verkrüppelten, kleinen oder verholzten Wurzeln. Zusätzlich zur Tiefe sollten die Gefäße ausreichend breit sein, um mehreren Pflanzen Platz zu bieten und eine gute Entwicklung zu ermöglichen.
  3. Welche Pflege benötigt Knollengemüse im Topf während der Wachstumsphase?
    Knollengemüse im Topf benötigt regelmäßige, ausgewogene Pflege für optimales Wachstum. Die Bewässerung sollte gleichmäßig erfolgen - etwa zweimal wöchentlich gründlich gießen, wobei die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen darf. Staunässe unbedingt vermeiden, da diese Wurzelfäule fördert. Eine ausgewogene Düngung alle 4-6 Wochen mit organischen Düngern wie Kompost unterstützt die Nährstoffversorgung. Während der Hauptwachstumszeit ist regelmäßige Unkrautentfernung wichtig, da Unkräuter um Nährstoffe konkurrieren. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkrautwuchs. Bei Kartoffeln ist das schrittweise Anhäufeln entscheidend - beginnen Sie mit 20 cm Erdschicht und häufeln nach, bis der Kübel voll ist. Welke Blätter sollten regelmäßig entfernt werden, um die Luftzirkulation zu verbessern und Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  4. Warum ist gute Drainage bei Wurzelgemüse im Container besonders wichtig?
    Gute Drainage ist für Wurzelgemüse im Container absolut entscheidend, da stehendes Wasser schnell zu Wurzelfäule und Pilzerkrankungen führt. Wurzel- und Knollengemüse reagiert besonders empfindlich auf Staunässe, da die fleischigen Pflanzenteile in feuchter Umgebung schnell faulen. Im Gegensatz zu Freilandböden können Töpfe überschüssiges Wasser nicht natürlich ableiten, weshalb Abflusslöcher und eine Drainageschicht am Gefäßboden unerlässlich sind. Zusätzlich sollten Kübel leicht erhöht aufgestellt werden, um den Wasserablauf zu verbessern. Eine Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben am Topfboden verhindert, dass die Abflusslöcher verstopfen. Die richtige Balance zwischen ausreichender Feuchtigkeit und guter Drainage ist der Schlüssel zum Erfolg. Wurzelgemüse benötigt gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, aber niemals nasse Füße. Bei optimaler Drainage können Sie bedenkenlos gießen, ohne Fäulnis zu riskieren.
  5. Wie funktioniert der vertikale Anbau von Radieschen und Möhren?
    Vertikaler Anbau nutzt die Höhe statt der Fläche und eignet sich hervorragend für platzsparende Gemüsezucht. Spezielle Pflanzgefäße oder selbstgebaute Konstruktionen aus Holzpaletten ermöglichen den Anbau in mehreren Ebenen. Für Möhren und Radieschen verwendet man tiefe Säulen oder Turmsysteme, bei denen die Pflanzen seitlich herauswachsen. Die Pflanzen werden in vorgesehene Öffnungen oder Taschen gesetzt und entwickeln ihre Wurzeln nach unten in das Substrat. Wichtig ist eine gleichmäßige Nährstoff- und Wasserverteilung über alle Ebenen. Tröpfchenbewässerung oder ein integriertes Bewässerungssystem sorgt für optimale Versorgung. Vertikale Systeme trocknen schneller aus als herkömmliche Beete, deshalb ist regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit notwendig. Kompakte Sorten wie 'Pariser Markt'-Karotten oder kleine Radieschen eignen sich besonders gut. Das System ist nicht nur funktional, sondern auch dekorativ und macht den Gemüseanbau zum echten Hingucker auf Balkon oder Terrasse.
  6. Worin unterscheidet sich Containeranbau von traditionellem Gemüsegarten?
    Containeranbau bietet deutlich mehr Flexibilität als der traditionelle Gemüsegarten. Die Gefäße lassen sich je nach Bedarf verschieben, um optimale Lichtverhältnisse zu schaffen oder vor schlechtem Wetter zu schützen. Die Bodenqualität ist vollständig kontrollierbar - Sie können die Erde gezielt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Gemüses abstimmen. Schädlingsbekämpfung gestaltet sich einfacher, da Pflanzen isoliert stehen und besser überwacht werden können. Allerdings erfordern Kübelpflanzen intensivere Pflege, da sie schneller austrocknen und häufiger gedüngt werden müssen. Der Wurzelraum ist begrenzt, was die Sortenwahl einschränkt. Temperaturschwankungen wirken sich stärker aus, da die Gefäße nicht die Pufferwirkung des natürlichen Bodens haben. Während traditionelle Gärten selbstregulierenden Ökosysteme entwickeln, müssen Containergärtner alle Aspekte aktiv steuern. Dafür ermöglicht der Containeranbau auch Menschen ohne Garten den Gemüseanbau und bietet ganzjährige Anbaumöglichkeiten durch Standortwechsel.
  7. Welche Vorteile bietet Topfgemüse gegenüber Hochbeet-Anbau?
    Topfgemüse überzeugt durch maximale Mobilität und Anpassungsfähigkeit gegenüber Hochbeeten. Einzelne Gefäße lassen sich je nach Wetter, Jahreszeit oder Lichtverhältnissen optimal positionieren. Bei ungünstigen Bedingungen können Sie die Töpfe einfach an geschützte Standorte verlagern. Die Bodenqualität ist für jede Pflanze individuell steuerbar - verschiedene Gemüsearten erhalten exakt das benötigte Substrat. Schädlingsbefall bleibt meist auf einzelne Töpfe beschränkt und lässt sich gezielt bekämpfen, während im Hochbeet oft alle Pflanzen betroffen sind. Topfanbau eignet sich ideal für Mieter oder Menschen mit temporären Gartenmöglichkeiten, da er vollständig transportabel ist. Experimenten mit verschiedenen Anbaumethoden steht nichts im Weg. Allerdings erfordert Topfgemüse intensivere Bewässerung und Düngung als Hochbeete, die durch ihr größeres Erdvolumen stabiler sind. Hochbeete bieten mehr Wurzelraum und bessere Wärmespeicherung, während Töpfe flexibler und platzsparender sind.
  8. Wann ist die optimale Erntezeit für Rote Bete und Pastinaken im Kübel?
    Rote Bete erreicht ihre Erntereife im Kübel etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat, je nach Sorte und Witterung. Die Knollen sollten etwa faustgroß sein - zu große Exemplare werden oft holzig und verlieren an Geschmack. Ein Indikator für die Reife sind die äußeren Blätter, die sich gelblich verfärben. Rote Bete verträgt leichte Fröste und kann daher bis in den November geerntet werden. Pastinaken benötigen deutlich länger und sind erst ab September erntereif, mindestens 16-20 Wochen nach der Aussaat. Sie entwickeln sogar nach den ersten Frösten einen süßeren Geschmack, da Stärke in Zucker umgewandelt wird. Pastinaken können bis in den Winter im Kübel bleiben, sollten dann aber frostgeschützt stehen. Bei beiden Gemüsearten gilt: Lieber portionsweise ernten als alles auf einmal. So nutzen Sie den verfügbaren Platz optimal und haben länger frisches Gemüse. Die Ernte erfolgt durch vorsichtiges Lockern der Erde und behutsames Herausziehen am Blattansatz.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Wurzelgemüse kaufen?
    Qualitatives Wurzelgemüse-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen spezialisierten Anbietern. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment an bewährten und neuen Sorten, oft mit detaillierter Anbauberatung und Sortenempfehlungen für Containeranbau. Lokale Gartencenter führen meist regionale Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Bio-Saatguthändler garantieren chemiefreie Anzucht und samenfeste Sorten für die Nachzucht. Bei der Auswahl sollten Sie auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Herkunft achten. Zertifiziertes Bio-Saatgut unterliegt strengen Qualitätskontrollen. Viele spezialisierte Händler bieten auch alte, bewährte Sorten an, die oft robuster und geschmackvoller sind. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und bieten oft ausführliche Anbauanleitungen. Tauschen Sie sich auch mit anderen Gärtnern aus - lokale Gartenbauvereine sind oft gute Quellen für bewährte Sorten und können wertvolle Anbautipps für Ihre Region geben.
  10. Welche Starter-Sets für Balkongemüse bieten spezialisierte Gartenhändler wie samen.de an?
    Spezialisierte Gartenhändler wie samen.de stellen oft durchdachte Starter-Sets für Balkongemüse zusammen, die alle wichtigen Komponenten für den erfolgreichen Anbau enthalten. Typische Sets umfassen sorgfältig ausgewählte Samensortimente mit kompakten, für Töpfe geeigneten Wurzelgemüsesorten. Dazu gehören meist Anzuchterde, passende Pflanzgefäße und grundlegende Pflegeutensilien. Viele Sets enthalten auch Anzuchtanleitungen mit sortenspezifischen Tipps für optimale Keimung und Wachstum. Besonders praktisch sind thematische Zusammenstellungen wie 'Wurzelgemüse für Anfänger' oder 'Balkon-Klassiker'. Hochwertige Sets berücksichtigen auch Aspekte wie Erntezeiten, sodass Sie über längere Zeiträume kontinuierlich ernten können. Oft sind auch Dünger oder organische Bodenverbesserungen enthalten. Der Vorteil solcher Sets liegt in der abgestimmten Zusammenstellung - alle Komponenten harmonieren miteinander und sind auf den Containeranbau ausgerichtet. Dies erspart Anfängern die oft verwirrende Einzelauswahl und garantiert einen guten Start in den Balkongemüseanbau.
  11. Wie beeinflusst die Bodenqualität das Wachstum von Knollenpflanzen im Gefäß?
    Die Bodenqualität ist entscheidend für erfolgreiches Knollenwachstum im Gefäß, da der begrenzte Wurzelraum optimale Bedingungen erfordert. Lockere, gut durchlässige Erde ermöglicht den Knollen ungehindertes Wachstum und verhindert Deformationen. Verdichtete oder steinige Substrate führen zu verkrüppelten oder geteilten Wurzeln. Der pH-Wert sollte für die meisten Knollengemüse zwischen 6,0 und 7,0 liegen - saure Böden können Nährstoffaufnahme behindern. Ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis ist essentiell: Zu viel Stickstoff fördert das Blattwerk auf Kosten der Knollenentwicklung, während ausreichend Phosphor und Kalium die Wurzelbildung unterstützt. Die Wasserspeicherfähigkeit muss stimmen - die Erde sollte Feuchtigkeit halten, aber nicht staunass werden. Organische Bestandteile wie Kompost verbessern Struktur und Nährstoffgehalt langfristig. Hochwertige Pflanzerde für Gemüse ist meist optimal zusammengesetzt. Bei selbstgemischten Substraten empfiehlt sich eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 für optimale Knollenentwicklung.
  12. Welche Rolle spielt die Nährstoffversorgung bei der Kultivierung von Rübengemüse?
    Die Nährstoffversorgung ist fundamental für die erfolgreiche Kultivierung von Rübengemüse im Container. Stickstoff unterstützt das anfängliche Blattwachstum, sollte aber nicht überdosiert werden, da dies zu übermäßigem Blattwerk auf Kosten der Rübenentwicklung führt. Phosphor fördert die Wurzel- und Knollenbildung und ist besonders in der frühen Wachstumsphase wichtig. Kalium stärkt die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit der geernteten Rüben. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist geben Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab, was dem natürlichen Nährstoffbedarf entspricht. Eine Grunddüngung bei der Pflanzung und regelmäßige Nachdüngung alle 4-6 Wochen während der Hauptwachstumszeit ist optimal. Spurenelemente wie Bor sind wichtig für die Zellwandbildung - Mangel führt zu hohlen oder rissigen Rüben. Im Container ist ausgewogene Düngung besonders wichtig, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden als im Freiland. Überdüngung schadet mehr als Mangel - lieber sparsam und regelmäßig düngen.
  13. Wie wirkt sich Sonnenlicht auf das Wachstum verschiedener Wurzelgemüsesorten aus?
    Sonnenlicht beeinflusst Wurzelgemüsesorten unterschiedlich stark in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung. Karotten und Pastinaken benötigen vollsonnige Standorte mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich für optimale Wurzelentwicklung. Bei zu wenig Licht bleiben die Wurzeln klein und entwickeln wenig Süße. Rote Bete toleriert auch halbschattige Standorte und wächst bei 4-6 Stunden Sonnenlicht noch gut, wobei die Knollenentwicklung im Vollschatten deutlich nachlässt. Radieschen sind sehr lichtbedürftig und werden bei Lichtmangel schossfreudig, ohne richtige Knollen zu bilden. Kartoffeln benötigen ebenfalls viel Licht für die Knollenbildung, wobei die oberirdischen Teile vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden müssen, um grüne Stellen zu vermeiden. Generell gilt: Bei Lichtmangel investiert die Pflanze mehr Energie in Blatt- und Stengelwachstum statt in die Wurzelentwicklung. Mobile Töpfe ermöglichen optimale Lichtausnutzung durch Standortwechsel je nach Tageszeit und Jahreszeit. Reflektierende Unterlagen können das verfügbare Licht zusätzlich verstärken.
  14. Welche Bedeutung hat Schädlingsbekämpfung beim Urban Gardening mit Wurzelfrüchten?
    Schädlingsbekämpfung ist beim Urban Gardening mit Wurzelfrüchten besonders wichtig, da Schäden an den unterirdischen Pflanzenteilen oft erst spät erkannt werden. Die Möhrenfliege ist der Hauptfeind von Karotten - ihre Larven fressen sich durch die Wurzeln und machen sie ungenießbar. Kohlfliegen befallen Radieschen und Rettiche, während Drahtwürmer Kartoffeln schädigen können. Oberirdische Schädlinge wie Blattläuse schwächen die Pflanzen und behindern die Wurzelentwicklung. Erdflöhe verursachen charakteristische Löcher in den Blättern von Radieschen. Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend: Kulturschutznetze halten fliegende Schädlinge fern, sollten aber direkt nach der Aussaat installiert werden. Mischkultur mit Zwiebeln, Knoblauch oder Tagetes wirkt abschreckend auf viele Schädlinge. Nützlingsförderung durch Blühpflanzen unterstützt natürliche Feinde. Bei Befall helfen biologische Methoden wie Brennnesseljauche oder Neemöl. Befallene Pflanzen sollten sofort entfernt werden, um Ausbreitung zu verhindern. Regelmäßige Kontrolle ist essentiell, da frühes Erkennen die Bekämpfung vereinfacht.
  15. Wie lassen sich Pflanzgefäße für Möhren und Radieschen praktisch anordnen?
    Die praktische Anordnung von Pflanzgefäßen für Möhren und Radieschen erfordert durchdachte Planung für optimale Raumnutzung. Tiefere Töpfe für Möhren stellen Sie am besten in den hinteren Bereich, flachere Radieschen-Gefäße davor - so entstehen keine Schattenwürfe. Unterschiedliche Topfhöhen schaffen eine gestaffelte Anordnung, die allen Pflanzen Licht ermöglicht. Mobile Pflanztische oder Rollwagen erleichtern das Verschieben schwerer Kübel je nach Sonnenverlauf. Hängende Pflanzgefäße nutzen die vertikale Dimension und eignen sich besonders für Radieschen. Eckige Töpfe nutzen den verfügbaren Platz besser als runde. Stapelbare oder ineinander passende Gefäße sparen Lagerplatz nach der Saison. Wasserfeste Untersetzer schützen Bodenbeläge und ermöglichen kontrolliertes Gießen. Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichen Wasserbedürfnissen zusammen - das erleichtert die Pflege erheblich. Lassen Sie ausreichend Abstand für Luftzirkulation zwischen den Gefäßen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Eine gut durchdachte Anordnung spart Zeit bei der täglichen Pflege und maximiert den Ertrag auf begrenztem Raum.
  16. Welche Methoden gibt es für die Anpflanzung auf kleinstem Raum?
    Für die Anpflanzung auf kleinstem Raum gibt es innovative Methoden, die jeden Quadratzentimeter optimal nutzen. Vertikales Gärtnern mit Pflanzenwänden oder Turmsystemen vervielfacht die Anbaufläche bei gleichem Grundriss. Hängende Gärten nutzen die Lufträume über Geländern oder an Wandhaken. Square-Foot-Gardening teilt kleine Flächen in quadratische Segmente für verschiedene Kulturen. Intensive Mischkultur kombiniert schnell- und langsamwachsende Sorten im selben Gefäß - Radieschen zwischen Möhren nutzen den Platz optimal. Succession-Planting bedeutet zeitlich versetzte Aussaaten für kontinuierliche Ernte. Mikro-Gemüse und Baby-Leaf-Sorten benötigen minimal Platz und sind schnell erntereif. Stufenweise Anordnung schafft unterschiedliche Lichtzonen für verschiedene Bedürfnisse. Balkonkästen unter Geländern, an Wänden oder auf Fensterbänken erweitern die Anbaufläche. Klapp- oder ausziehbare Pflanzregale passen sich dem verfügbaren Raum an. Hydroponische Systeme benötigen keine Erde und ermöglichen dichtere Pflanzung. Jede Methode erfordert angepasste Sorten und intensive Pflege für maximalen Ertrag.
  17. Stimmt es, dass Kartoffeln im Kübel weniger Ertrag bringen als im Boden?
    Der Ertrag von Kartoffeln im Kübel kann durchaus mit dem Bodenanbau mithalten, wenn die Bedingungen stimmen. Entscheidend ist das Kübelvolumen - zu kleine Gefäße begrenzen tatsächlich den Ertrag erheblich. Ein 40-50 Liter Kübel pro Pflanze ermöglicht ähnliche Erträge wie im Freiland. Die Anbaumethode unterscheidet sich: Im Kübel beginnen Sie mit 20 cm Erdschicht, pflanzen die Kartoffel und häufeln schrittweise an, bis der Behälter voll ist. Dies fördert die Knollenbildung an mehreren Stengelabschnitten. Vorteile des Kübelanbaus sind bessere Kontrolle über Bodenbeschaffenheit, Nährstoffversorgung und Feuchtigkeit. Schädlinge wie Kartoffelkäfer sind leichter zu bekämpfen. Die Ernte gestaltet sich einfacher - Sie kippen den Kübel aus und sammeln die Knollen. Allerdings erfordern Kübel-Kartoffeln intensivere Bewässerung und Düngung. Bei optimaler Pflege und ausreichend großen Gefäßen können Sie 1-2 kg Kartoffeln pro Pflanze ernten - das entspricht Freiland-Erträgen. Wählen Sie ertragreiche, für Container geeignete Sorten wie 'Charlotte' oder 'Annabelle'.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Anbau von Wurzelgemüse in Mitteleuropa?
    Der Anbau von Wurzelgemüse in Mitteleuropa profitiert von gemäßigten Klimabedingungen, bringt aber auch regionale Herausforderungen mit sich. Die Vegetationsperiode dauert etwa von April bis Oktober, mit möglichen Spätfrösten bis Mai und frühen Herbstfrösten ab September. Regionale Niederschlagsverteilung variiert stark - während Norddeutschland oft feuchter ist, leiden südliche Regionen zunehmend unter Trockenperioden. Bodentypen unterscheiden sich erheblich: Sandböden in Norddeutschland erwärmen sich früher, erfordern aber intensivere Bewässerung. Lehmböden in Süddeutschland speichern Wasser besser, können aber verdichten. Alpine Regionen haben kürzere Vegetationsperioden und stärkere Temperaturschwankungen. Lokale Sorten sind oft an das jeweilige Mikroklima angepasst - norddeutsche Möhrensorten kommen mit kühleren, feuchteren Bedingungen zurecht, während südliche Sorten Hitze besser vertragen. Schädlings- und Krankheitsdruck variiert regional: Die Möhrenfliege ist in küstennahen Gebieten problematischer. Containergärtner können durch gezielte Sortenwahl und angepasste Pflege regionale Nachteile ausgleichen und sogar optimale Mikroklimazonen schaffen.
  19. Was unterscheidet Mischkultur von herkömmlicher Einzelbepflanzung bei Kübelpflanzen?
    Mischkultur im Kübel kombiniert verschiedene Pflanzenarten strategisch in einem Gefäß, während Einzelbepflanzung nur eine Art pro Container vorsieht. Bei der Mischkultur nutzen die Pflanzen unterschiedliche Wurzeltiefen und -bereiche, wodurch der begrenzte Raum optimal ausgenutzt wird. Beispielsweise wachsen Möhren tief, während Radieschen oberflächennah bleiben - beide können problemlos zusammen kultiviert werden. Mischkultur bietet natürlichen Schädlingsschutz: Zwiebeln zwischen Möhren halten die Möhrenfliege fern, während Tagetes Nematoden abwehrt. Verschiedene Pflanzen fördern sich gegenseitig durch unterschiedliche Nährstoffansprüche - Leguminosen reichern Stickstoff an, den andere Pflanzen nutzen. Die Bodenstruktur verbessert sich durch verschiedene Wurzeltypen. Allerdings erfordert Mischkultur mehr Planung und Wissen über Pflanzenverträglichkeiten. Ungeeignete Kombinationen können sich gegenseitig behindern oder um dieselben Ressourcen konkurrieren. Einzelbepflanzung ermöglicht gezielte Pflege für spezifische Bedürfnisse und vereinfacht Düngung und Bewässerung. Für Anfänger ist sie oft übersichtlicher, während erfahrene Gärtner von der Mischkultur profitieren.
  20. Wie unterscheidet sich Hydroponik von traditioneller Erdkultur bei Wurzelfrüchten?
    Hydroponik unterscheidet sich grundlegend von traditioneller Erdkultur durch den Verzicht auf Erde als Wachstumsmedium. Bei Wurzelfrüchten schwimmen die Pflanzen in nährstoffreicher Lösung oder wachsen in inerten Substraten wie Blähton oder Steinwolle. Die Nährstoffversorgung ist präzise kontrollierbar - jeder benötigte Nährstoff wird in exakter Dosierung zugeführt. Dies ermöglicht schnelleres Wachstum und oft höhere Erträge, da die Pflanzen optimal versorgt sind. Wurzelgemüse wie Radieschen oder kleine Möhren eignen sich besonders für Deep-Water-Culture-Systeme. Die Wurzeln entwickeln sich in der Nährlösung anders als in Erde - sie werden oft feiner und verzweigter. Hydroponik erfordert technisches Equipment wie Pumpen, pH- und EC-Messgeräte sowie kontinuierliche Überwachung der Nährlösung. Krankheiten können sich schneller ausbreiten, da alle Pflanzen dasselbe System teilen. Traditionelle Erdkultur bietet natürliche Pufferwirkung gegen Fehler und ist anfängerfreundlicher. Hydroponik ermöglicht ganzjährigen Anbau unabhängig von Bodenbedingungen, erfordert aber Fachwissen und höhere Investitionen. Geschmacklich können beide Methoden hochwertige Ergebnisse erzielen.
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