Brokkoli selbst ziehen: Vom Samen zur Ernte

Brokkoli-Setzlinge: Der Weg zum eigenen Superfood

Brokkoli selbst anzubauen ist eine lohnende Erfahrung für Hobbygärtner und Selbstversorger.

Grüne Kraftpakete aus dem eigenen Garten

  • Nährstoffreicher Brokkoli für die Gesundheit
  • Anleitung zur erfolgreichen Anzucht
  • Frische und Geschmack wie nie zuvor

Die Bedeutung von Brokkoli in unserer Ernährung

Brokkoli gehört zu den nährstoffreichsten Gemüsesorten überhaupt. Er steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Besonders hervorzuheben sind sein hoher Gehalt an Vitamin C, Folsäure und Kalium. Die enthaltenen Glucosinolate werden mit krebsvorbeugenden Eigenschaften in Verbindung gebracht.

In der Küche ist Brokkoli vielseitig einsetzbar. Ob gedünstet als Beilage, roh im Salat oder als Hauptzutat in Aufläufen – der milde Geschmack passt zu vielen Gerichten. Kein Wunder also, dass Brokkoli in vielen Ernährungsplänen einen festen Platz hat.

Vorteile des Selbstanbaus von Brokkoli

Wer Brokkoli selbst anbaut, profitiert in vielerlei Hinsicht. Zunächst einmal schmeckt selbst gezogenes Gemüse einfach besser. Der Grund dafür ist die Frische – vom Beet auf den Teller in wenigen Minuten. So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Kontrolle über den Anbau. Sie bestimmen selbst, welche Sorten Sie anbauen und welche Düngemittel zum Einsatz kommen. Auf chemische Pflanzenschutzmittel können Sie komplett verzichten.

Nicht zu unterschätzen ist auch der wirtschaftliche Aspekt. Wer regelmäßig Brokkoli kauft, kann durch den Eigenanbau ordentlich sparen. Ein paar Pflanzen reichen oft schon aus, um den Eigenbedarf zu decken.

Überblick über den Anzuchtprozess

Die Anzucht von Brokkoli-Setzlingen ist ein spannender Prozess, der etwas Geduld erfordert. Es beginnt mit der Aussaat, gefolgt von der Keimung und dem Heranwachsen der jungen Pflänzchen. Sobald diese kräftig genug sind, werden sie pikiert – also in größere Töpfe umgesetzt. Nach einer Abhärtungsphase können die Setzlinge schließlich ins Freiland oder in größere Kübel gepflanzt werden.

Der gesamte Prozess von der Aussaat bis zur Ernte dauert je nach Sorte und Anbaubedingungen etwa 3 bis 4 Monate. Mit der richtigen Pflege können Sie sich dann über saftige Brokkoliköpfe freuen.

Vorbereitung für die Anzucht

Wahl des geeigneten Saatguts

Bei der Auswahl des Saatguts sollten Sie auf qualitativ hochwertige Samen achten. Es gibt frühe und späte Sorten, sowie solche, die besonders hitze- oder kältetolerant sind. Für Anfänger empfehlen sich robuste Sorten, die weniger anfällig für Krankheiten sind.

Achten Sie auch auf die Bezeichnung "samenfest". Diese Sorten können Sie selbst vermehren, indem Sie einige Pflanzen zur Samenbildung stehen lassen. So haben Sie auch im nächsten Jahr wieder Saatgut zur Verfügung.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die Anzucht von Brokkoli-Setzlingen benötigen Sie:

  • Aussaatschalen oder kleine Töpfe
  • Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat
  • Ein Thermometer zur Kontrolle der Bodentemperatur
  • Eventuell eine Anzuchtlampe für gleichmäßiges Licht
  • Eine Sprühflasche zur sanften Bewässerung
  • Pikierholz oder einen kleinen Löffel zum Umsetzen

Optional, aber hilfreich sind auch Abdeckhauben für die Aussaatschalen. Sie sorgen für ein feuchtwarmes Klima und beschleunigen die Keimung.

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der gewählten Sorte und dem geplanten Erntezeitpunkt ab. Generell gilt:

  • Für eine Frühjahrsernte säen Sie im Januar oder Februar unter Glas vor
  • Für eine Sommerernte beginnen Sie im März oder April mit der Aussaat
  • Für eine Herbsternte säen Sie im Juni oder Juli aus

Beachten Sie, dass Brokkoli kühle Temperaturen bevorzugt. Bei zu hohen Temperaturen neigt er dazu, vorzeitig in Blüte zu gehen, was die Kopfbildung verhindert.

Zum Produkt
Produktbild von Sperli BIO Microgreen-Pads Brokkoli mit Darstellung der Keimpads, Verpackung und Informationen zur Anzuchtzeit sowie Anwendungsbeispiel mit angerichteter Speise
Zum Produkt
Produktbild von Kiepenkerl BIO Microgreen Pads Brokkoli Nachfüllpad mit Abbildung der Microgreens in einer Anzuchtschale und Verpackungsinformationen in mehreren Sprachen samt Bio-Siegel.
Zum Produkt

Aussaat der Brokkoli-Samen

Vorbereitung des Aussaatsubstrats

Verwenden Sie für die Aussaat eine nährstoffarme, lockere Anzuchterde. Diese sollte feucht, aber nicht nass sein. Füllen Sie die Aussaatschalen oder Töpfe bis etwa 1 cm unter den Rand. Drücken Sie die Erde leicht an, um eine ebene Oberfläche zu erhalten.

Richtige Saattiefe und Abstand

Brokkoli-Samen sind Lichtkeimer und sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Eine Saattiefe von etwa 0,5 bis 1 cm ist ideal. Legen Sie die Samen einzeln mit einem Abstand von etwa 2-3 cm in Reihen aus. Bei Aussaat in Töpfen genügen 2-3 Samen pro Topf.

Bewässerung und Abdeckung

Nach der Aussaat besprühen Sie die Erde vorsichtig mit Wasser. Verwenden Sie dafür am besten eine Sprühflasche, um die Samen nicht wegzuspülen. Decken Sie die Aussaatschalen mit einer durchsichtigen Folie oder einer Anzuchthaube ab. Dies hält die Feuchtigkeit und sorgt für ein optimales Keimklima.

Keimung und erste Wachstumsphase

Optimale Bedingungen für die Keimung

Brokkoli-Samen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C. Stellen Sie die Aussaatschalen an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Die Keimung dauert in der Regel 7 bis 14 Tage. Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung.

Pflege der Keimlinge

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie vorsichtig von unten, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen. Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, können Sie mit einer sehr schwachen Düngerlösung beginnen.

Beleuchtung und Temperaturmanagement

Brokkoli-Setzlinge brauchen viel Licht, um kräftig und kompakt zu wachsen. Stellen Sie sie möglichst nah ans Fenster oder verwenden Sie zusätzlich eine Pflanzenlampe. Die Temperatur sollte nun etwas kühler sein, idealerweise zwischen 15 und 18°C. Dies verhindert, dass die Setzlinge zu schnell in die Höhe schießen und instabil werden.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre eigenen Brokkoli-Setzlinge heranzuziehen. Freuen Sie sich auf knackig frischen Brokkoli aus Ihrem Garten!

Pikieren der Brokkoli-Setzlinge: Ein wichtiger Schritt zur kräftigen Pflanze

Wenn Ihre Brokkoli-Sämlinge die ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Dieser Vorgang mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit ein bisschen Übung schnell erledigt.

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren

Pikieren Sie Ihre Brokkoli-Setzlinge, sobald sie zwei bis vier echte Blätter haben. Das ist in der Regel etwa zwei bis drei Wochen nach der Aussaat der Fall. Warten Sie nicht zu lange, sonst können sich die Wurzeln verheddern und beim Umpflanzen beschädigt werden.

Vorbereitung der neuen Töpfe

Besorgen Sie sich Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 8-10 cm. Füllen Sie diese mit nährstoffarmer, lockerer Anzuchterde. Drücken Sie die Erde leicht an und machen Sie mit einem Stöckchen oder Ihrem Finger eine kleine Vertiefung in die Mitte.

So pikieren Sie richtig

Und jetzt geht's los:

  • Lockern Sie vorsichtig die Erde um den Sämling herum.
  • Heben Sie den Sämling behutsam an den Keimblättern an. Niemals am Stängel anfassen!
  • Setzen Sie ihn in die vorbereitete Vertiefung im neuen Topf.
  • Füllen Sie vorsichtig Erde auf und drücken Sie sie leicht an.
  • Gießen Sie die umgetopften Setzlinge vorsichtig an.

Nachsorge: Pflege nach dem Pikieren

Nach dem Pikieren brauchen die Setzlinge etwas Ruhe. Stellen Sie sie an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Die Temperatur sollte etwa 18-20°C betragen. Gießen Sie regelmäßig, aber sparsam. Nach etwa einer Woche können Sie mit einer leichten Düngung beginnen.

Pflege der heranwachsenden Brokkoli-Setzlinge

Jetzt heißt es: Geduld haben und gut pflegen. Mit der richtigen Versorgung entwickeln sich Ihre Brokkoli-Setzlinge zu kräftigen Pflanzen.

Regelmäßige Bewässerung: Wichtig für gesundes Wachstum

Brokkoli mag es feucht, aber nicht nass. Gießen Sie regelmäßig, sodass die Erde nie ganz austrocknet. Ein guter Trick ist, mit dem Finger die obere Erdschicht zu prüfen. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Düngung: Nicht zu viel des Guten

Etwa zwei Wochen nach dem Pikieren können Sie mit einer schwachen Düngung beginnen. Verwenden Sie am besten einen organischen Flüssigdünger und verdünnen Sie ihn stärker als auf der Packung angegeben. Zu viel Dünger kann mehr schaden als nutzen.

Lichtbedarf und Standortwahl

Brokkoli-Setzlinge brauchen viel Licht, aber keine pralle Sonne. Ein heller Standort am Fenster oder unter Pflanzenlampen ist ideal. Drehen Sie die Töpfe regelmäßig, damit die Pflanzen gerade wachsen.

Vermeidung von Staunässe und Schimmelbildung

Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule oder Schimmelbildung. Sollten Sie dennoch mal Schimmel entdecken, entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile sofort und reduzieren Sie die Wassergabe.

Abhärten der Brokkoli-Setzlinge: Der letzte Schritt vor dem Auspflanzen

Bevor Ihre Brokkoli-Setzlinge ins Freiland umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess ist wichtig für ihr Überleben im Garten.

Warum ist Abhärten so wichtig?

Durch das Abhärten gewöhnen sich die Pflanzen langsam an die Bedingungen im Freien. Wind, direkte Sonne und Temperaturschwankungen können für unvorbereitete Setzlinge ein Schock sein.

So gewöhnen Sie Ihre Setzlinge an die Außenwelt

Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen mit dem Abhärten:

  • Stellen Sie die Setzlinge zunächst für ein paar Stunden täglich an einen geschützten Platz im Freien.
  • Verlängern Sie die Zeit draußen Tag für Tag.
  • Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind.
  • Bringen Sie die Setzlinge abends wieder ins Haus.
  • In der zweiten Woche können die Pflanzen auch nachts draußen bleiben, sofern kein Frost droht.

Der richtige Zeitrahmen und optimale Wetterbedingungen

Wählen Sie für das Abhärten möglichst milde Tage. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 20°C. Vermeiden Sie Tage mit starkem Wind oder Regen. Nach etwa zwei Wochen sollten Ihre Brokkoli-Setzlinge fit für den Garten sein.

Mit diesen Schritten haben Sie gute Chancen, kräftige und widerstandsfähige Brokkoli-Pflanzen heranzuziehen. Bald schon können Sie sich auf eine reiche Ernte freuen!

Brokkoli-Setzlinge ins Freiland bringen

Das Gartenbeet vorbereiten

Bevor die Brokkoli-Setzlinge ins Freiland kommen, ist eine gründliche Vorbereitung des Beetes wichtig. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Brokkoli benötigt nährstoffreichen Boden. Eine Handvoll Hornspäne pro Pflanzloch kann zusätzlich für einen guten Start sorgen.

Der richtige Zeitpunkt fürs Auspflanzen

Die Brokkoli-Setzlinge können ins Freiland, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind - in der Regel ab Mitte Mai. Wählen Sie einen bewölkten Tag oder die Abendstunden für die Pflanzung, um die empfindlichen Setzlinge vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Pflanzabstand und -tiefe beachten

Brokkoli braucht Platz zum Wachsen. Setzen Sie die Pflanzen im Abstand von 40 bis 50 cm in Reihen, die etwa 60 cm voneinander entfernt sind. Die Setzlinge sollten so tief gepflanzt werden, dass die untersten Blätter knapp über der Erde sind. Nach dem Einpflanzen gießen Sie die Setzlinge gründlich an.

Erste Pflege nach dem Auspflanzen

In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen benötigen die Brokkoli-Setzlinge besondere Aufmerksamkeit. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht und schützen Sie die Pflanzen bei starker Sonneneinstrahlung mit Vlies oder Reisig. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Pflege der Brokkoli-Pflanzen im Garten

Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten

Brokkoli kann von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Problemen. Häufige Schädlinge sind Kohlweißlinge, deren Raupen die Blätter zerfressen, und Kohlfliegen, die die Wurzeln angreifen. Bei starkem Befall können Sie mit Neem-Öl oder Brennnesseljauche vorgehen.

Wässerung und Düngung im Freiland

Brokkoli benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie bei Trockenheit großzügig, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine wöchentliche Düngung mit verdünntem Brennnesselsud oder einem organischen Flüssigdünger unterstützt das Wachstum. Achten Sie darauf, nicht zu viel Stickstoff zu geben, da dies zu lockerem Wuchs führen kann.

Mulchen und Unkrautbekämpfung

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh oder Grasschnitt hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut. Entfernen Sie trotzdem regelmäßig aufkommendes Unkraut, das den Brokkoli-Pflanzen Nährstoffe und Wasser streitig machen könnte.

Stützen der Pflanzen bei Bedarf

Bei windigen Standorten oder besonders großen Sorten kann es nötig sein, die Brokkoli-Pflanzen zu stützen. Verwenden Sie dazu Pflanzstäbe, an denen Sie die Pflanzen locker anbinden. So verhindern Sie, dass die Stängel bei starkem Wind abknicken.

Von der Ernte bis zur nächsten Saison

Anzeichen der Erntereife erkennen

Brokkoli ist erntebereit, wenn sich die Blütenknospen voll entwickelt haben, aber noch fest geschlossen sind. Die Köpfe sollten kompakt und dunkelgrün sein. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte, da sich die Knospen sonst öffnen und der Geschmack leidet.

Richtige Erntetechnik anwenden

Ernten Sie den Hauptkopf, indem Sie ihn mit einem scharfen Messer etwa 15 cm unterhalb des Kopfes abschneiden. Lassen Sie die Pflanze stehen - oft bilden sich an den Seitentrieben noch kleinere Köpfe, die Sie später ernten können.

Nacherntebehandlung und Lagerung

Frisch geernteter Brokkoli hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie ihn dazu in ein feuchtes Tuch und lagern Sie ihn im Gemüsefach. Für eine längere Haltbarkeit können Sie den Brokkoli auch blanchieren und einfrieren.

Vorbereitung für die nächste Saison

Nach der Ernte entfernen Sie die Pflanzenreste vom Feld. Bereiten Sie das Beet für die nächste Kultur vor, indem Sie es umgraben und eventuell Gründünger einsäen. Beachten Sie bei der Planung fürs nächste Jahr die Fruchtfolge - Brokkoli sollte frühestens nach drei Jahren wieder am selben Standort angebaut werden.

Herausforderungen und Lösungen beim Brokkoli-Anbau

Häufige Probleme bei der Anzucht

Bei der Anzucht von Brokkoli-Setzlingen können einige Schwierigkeiten auftreten. Ein häufiges Problem ist die Bildung von langen, dünnen Stielen, auch als 'Vergeilung' bekannt. Dies passiert, wenn die Pflanzen zu wenig Licht bekommen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie die Setzlinge an einem hellen Standort platzieren oder zusätzliche Beleuchtung verwenden.

Ein weiteres Problem kann die ungleichmäßige Keimung sein. Dies liegt oft an schwankenden Temperaturen oder unregelmäßiger Feuchtigkeit. Achten Sie darauf, die Aussaaterde gleichmäßig feucht zu halten und eine konstante Temperatur von etwa 20°C zu gewährleisten.

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Brokkoli ist leider anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten. Zu den häufigsten Plagegeistern gehören:

  • Kohlweißlinge: Deren Raupen können die Blätter stark schädigen. Schützen Sie Ihre Pflanzen mit feinmaschigen Netzen.
  • Kohlhernie: Eine Pilzerkrankung, die zu Wucherungen an den Wurzeln führt. Vorbeugend hilft ein regelmäßiger Fruchtwechsel.
  • Schnecken: Sie können junge Setzlinge über Nacht komplett abfressen. Schneckenkorn oder Bierfallen können Abhilfe schaffen.

Bei einem Befall ist es wichtig, schnell zu handeln. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.

Tipps zur Vermeidung von Fehlern

Um Probleme von vornherein zu vermeiden, beachten Sie folgende Punkte:

  • Verwenden Sie frisches, hochwertiges Saatgut und sterile Anzuchterde.
  • Achten Sie auf die richtige Saattiefe und den korrekten Abstand zwischen den Pflanzen.
  • Gießen Sie vorsichtig und vermeiden Sie Staunässe.
  • Härten Sie die Setzlinge langsam ab, bevor Sie sie ins Freie pflanzen.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Die Vorteile selbstgezogener Brokkoli-Setzlinge

Kosteneinsparung durch Eigenanzucht

Die Anzucht eigener Brokkoli-Setzlinge kann Ihren Geldbeutel deutlich entlasten. Ein Päckchen Samen kostet oft nur einen Bruchteil dessen, was Sie für fertige Jungpflanzen im Gartencenter bezahlen würden. Zudem können Sie überschüssige Setzlinge mit Freunden oder Nachbarn tauschen und so Ihr Gemüsesortiment erweitern.

Kontrolle über Sortenauswahl und Anbaumethoden

Ein großer Vorteil der Eigenanzucht ist die Möglichkeit, genau die Sorten auszuwählen, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Ob Sie nach besonders frühen, späten oder ertragreichen Sorten suchen - die Auswahl ist bei Samen deutlich größer als bei vorgezogenen Pflanzen. Zudem haben Sie die volle Kontrolle über die Anbaumethoden. Sie können sicherstellen, dass Ihre Setzlinge von Anfang an biologisch und ohne chemische Zusätze aufgezogen werden.

Förderung der Biodiversität im Garten

Indem Sie verschiedene Brokkoli-Sorten selbst anziehen, tragen Sie aktiv zur Erhaltung der Sortenvielfalt bei. Besonders alte oder seltene Sorten finden so ihren Weg in Ihren Garten und auf Ihren Teller. Dies fördert nicht nur die Biodiversität, sondern kann auch zu spannenden kulinarischen Entdeckungen führen.

Brokkoli-Setzlinge: Ein Schritt zur Selbstversorgung

Die Anzucht eigener Brokkoli-Setzlinge mag anfangs etwas Übung erfordern, aber der Aufwand lohnt sich. Von der Aussaat bis zur Ernte begleiten Sie Ihre Pflanzen durch alle Entwicklungsstadien. Dies schafft nicht nur eine besondere Verbindung zu Ihrem Gemüse, sondern vermittelt auch wertvolles Wissen über den gesamten Wachstumsprozess.

Probieren Sie die Eigenanzucht aus. Die Freude über die ersten selbstgezogenen Brokkoli-Röschen wird Sie für Ihre Mühen entschädigen. Vielleicht weckt der Erfolg mit Brokkoli Ihre Neugier auf weitere Gemüsearten. Von Tomaten über Paprika bis hin zu Kürbissen - die Welt der Selbstanzucht bietet viele Möglichkeiten für Hobbygärtner und angehende Selbstversorger.

Beim Gärtnern geht es nicht nur um die Ernte, sondern auch um den Weg dorthin. Jeder Misserfolg ist eine Lernerfahrung, jeder Erfolg eine Bestätigung. Greifen Sie zur Samentüte und lassen Sie Ihren grünen Daumen spielen - Ihre selbstgezogenen Brokkoli-Setzlinge werden es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Brokkoli-Setzlinge und warum sollte man sie selbst anziehen?
    Brokkoli-Setzlinge sind junge Brokkoli-Pflanzen, die aus Samen herangezogen werden, bevor sie ins Freiland gepflanzt werden. Die Eigenanzucht bringt viele Vorteile: Sie haben die volle Kontrolle über Sortenauswahl und Anbaumethoden, können auf chemische Zusätze verzichten und sparen erheblich Geld gegenüber gekauften Jungpflanzen. Selbstgezogener Brokkoli schmeckt intensiver und ist besonders frisch. Zudem können Sie seltene oder alte Sorten kultivieren, die im Handel nicht erhältlich sind. Die Anzucht von der Aussaat bis zur Ernte schafft eine besondere Verbindung zu Ihrem Gemüse und vermittelt wertvolles Gartenwissen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit, den Aussaattermin flexibel zu wählen und so mehrere Ernten pro Jahr zu erzielen.
  2. Wie funktioniert die Anzucht von Brokkoli-Setzlingen zu Hause?
    Die Anzucht beginnt mit der Aussaat in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt, da Brokkoli ein Lichtkeimer ist. Bei 18-22°C keimen die Samen nach 7-14 Tagen. Nach dem Erscheinen der ersten echten Blätter werden die Sämlinge pikiert - also in größere Töpfe umgesetzt. Während der Aufzucht benötigen die Setzlinge viel Licht, gleichmäßige Feuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15-18°C. Nach etwa zwei Wochen kann mit schwacher Düngung begonnen werden. Bevor die Setzlinge ins Freiland kommen, müssen sie abgehärtet werden, indem sie schrittweise an die Außenbedingungen gewöhnt werden. Der gesamte Prozess von der Aussaat bis zum Auspflanzen dauert etwa 6-8 Wochen.
  3. Welche Materialien und Werkzeuge braucht man für die Brokkoli-Anzucht?
    Für die erfolgreiche Brokkoli-Anzucht benötigen Sie: Aussaatschalen oder kleine Töpfe, hochwertige Anzuchterde oder spezielles Aussaatsubstrat, ein Thermometer zur Temperaturkontrolle, eventuell eine Anzuchtlampe für gleichmäßiges Licht, eine Sprühflasche zur sanften Bewässerung und Pikierholz zum Umsetzen der Sämlinge. Abdeckhauben für die Aussaatschalen schaffen ein optimales Keimklima. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten sowohl das notwendige Zubehör als auch qualitätsgeprüftes Brokkoli-Saatgut verschiedener Sorten. Für das spätere Auspflanzen sind größere Töpfe (8-10 cm Durchmesser) erforderlich. Ein wichtiger Tipp: Investieren Sie in gute Qualität beim Saatgut und der Anzuchterde - das ist die Basis für gesunde, kräftige Setzlinge. Optional können Sie auch fertige Anzuchtsets verwenden, die bereits alle wichtigen Komponenten enthalten.
  4. Was macht das Pikieren bei Brokkoli-Setzlingen so wichtig?
    Pikieren ist ein entscheidender Schritt für kräftige Brokkoli-Setzlinge. Dabei werden die jungen Pflänzchen nach Entwicklung der ersten echten Blätter in größere Töpfe umgesetzt. Dieser Vorgang fördert die Entwicklung eines starken, verzweigten Wurzelsystems, da die Hauptwurzel beim Umpflanzen leicht beschädigt wird und die Pflanze zur Bildung von Seitenwurzeln angeregt wird. Zudem erhalten die Setzlinge mehr Platz und frische Nährstoffe, was zu kompakterem, gesünderem Wachstum führt. Ohne Pikieren würden die Pflanzen in der Aussaatschale konkurrieren, schwächlich werden und lange, instabile Stiele entwickeln. Der optimale Zeitpunkt ist nach 2-3 Wochen, wenn 2-4 echte Blätter sichtbar sind. Wichtig: Fassen Sie die Sämlinge nur an den Keimblättern an, niemals am empfindlichen Stiel. Nach dem Pikieren brauchen die Pflanzen einige Tage Ruhe zum Anwachsen.
  5. Warum müssen Brokkoli-Setzlinge abgehärtet werden vor dem Auspflanzen?
    Das Abhärten ist essentiell für das Überleben der Brokkoli-Setzlinge im Freiland. In der geschützten Anzuchtumgebung haben sich die Pflanzen an konstante Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und geschützte Bedingungen gewöhnt. Der plötzliche Wechsel ins Freie mit Wind, direkter Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen würde einen Schock verursachen und die Pflanzen stark schwächen oder sogar zum Absterben bringen. Durch das schrittweise Abhärten über etwa zwei Wochen gewöhnen sich die Zellwände und Blätter langsam an die härteren Bedingungen. Beginnen Sie mit wenigen Stunden täglich an einem geschützten Platz und steigern Sie die Zeit im Freien kontinuierlich. In der zweiten Woche können die Setzlinge auch nachts draußen bleiben, sofern kein Frost droht. Dieser Prozess stärkt die Pflanzen und erhöht ihre Überlebenschancen nach dem Auspflanzen erheblich.
  6. Wie unterscheidet sich Brokkoli von anderen Kohlgewächsen beim Anbau?
    Brokkoli hat als Kohlgewächs spezielle Anbauansprüche, die ihn von Verwandten wie Weißkohl oder Rosenkohl unterscheiden. Er ist deutlich kälteempfindlicher und reagiert sehr sensibel auf Temperaturschwankungen - bei zu hohen Temperaturen schießt er vorzeitig in Blüte, ohne einen festen Kopf zu bilden. Die optimale Wachstumstemperatur liegt bei 15-18°C, während andere Kohlarten robuster sind. Brokkoli hat eine kürzere Kulturzeit (etwa 10-12 Wochen) und kann mehrfach pro Jahr angebaut werden. Seine Wurzeln sind weniger tief als bei anderen Kohlarten, weshalb er gleichmäßige Feuchtigkeit benötigt. Nach der Haupternte bildet Brokkoli oft noch kleinere Seitentriebe, was ihn von einmalig erntbaren Kohlarten wie Weißkohl unterscheidet. Bei der Nährstoffversorgung benötigt er ausgewogenere Düngung - zu viel Stickstoff führt zu lockeren, instabilen Köpfen. Die Schädlingspalette ist ähnlich, aber Brokkoli ist besonders anfällig für Kohlhernie.
  7. Welche Vorteile haben selbstgezogene Brokkoli-Setzlinge gegenüber gekauften Jungpflanzen?
    Selbstgezogene Brokkoli-Setzlinge bieten deutliche Vorteile gegenüber gekauften Jungpflanzen. Der Kostenfaktor ist erheblich: Ein Samentütchen kostet oft nur einen Bruchteil von mehreren Jungpflanzen. Sie haben die volle Sortenauswahl - von frühen über späte bis hin zu seltenen Sorten, die im Handel nicht als Jungpflanzen verfügbar sind. Die Kontrolle über die Anzuchtbedingungen ermöglicht biologischen Anbau von Anfang an, ohne chemische Behandlungen oder Kunstdünger. Ihre Setzlinge sind an Ihr Lokalklima angepasst und meist widerstandsfähiger. Der Aussaattermin lässt sich flexibel planen, um gestaffelte Ernten zu erzielen. Überschüssige Setzlinge können getauscht werden, was die Sortenvielfalt im Garten erhöht. Zudem entwickeln Sie durch die Eigenanzucht wertvolles Gartenwissen und eine tiefere Verbindung zu Ihren Pflanzen. Die Qualität ist oft höher, da gekaufte Jungpflanzen manchmal bereits gestresst oder von Schädlingen befallen sind.
  8. Welche Nährstoffe machen Brokkoli zu einem wertvollen Gemüse?
    Brokkoli gilt zu Recht als Superfood aufgrund seiner außergewöhnlichen Nährstoffdichte. Er ist reich an Vitamin C - bereits 100g decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Folsäure, wichtig für Zellteilung und Blutbildung, ist besonders hoch konzentriert. Vitamin K unterstützt die Knochengesundheit und Blutgerinnung. Der hohe Kaliumgehalt reguliert den Blutdruck und unterstützt die Herzfunktion. Besonders wertvoll sind die sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere Glucosinolate wie Sulforaphan, denen krebsvorbeugende Eigenschaften zugeschrieben werden. Carotinoide und Flavonoide wirken als Antioxidantien gegen freie Radikale. Brokkoli liefert auch Eisen, Magnesium und Calcium. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern die Verdauung und das Sättigungsgefühl. Ein weiterer Pluspunkt: Brokkoli ist kalorienarm aber nährstoffreich. Für optimale Nährstoffausbeute sollte er schonend gegart oder roh verzehrt werden, da Vitamin C hitzeempfindlich ist.
  9. Wo kann man hochwertiges Brokkoli-Saatgut und Anzuchtzubehör kaufen?
    Qualitätsvolles Brokkoli-Saatgut und Anzuchtzubehör erhalten Sie bei verschiedenen Quellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Sortenauswahl von bewährten bis hin zu seltenen Brokkoli-Varietäten, oft mit detaillierten Anbauhinweisen und Sortencharakteristika. Online-Shops haben meist das größere Sortiment, während lokale Gartencenter persönliche Beratung bieten. Achten Sie auf samenfestes Saatgut, wenn Sie eigene Samen gewinnen möchten. Bioläden führen oft ökologisch erzeugtes Saatgut. Bei der Auswahl sollten Sie auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Anpassung an Ihr Klima achten. Wichtige Qualitätskriterien sind das Erntejahr, ordnungsgemäße Lagerung und Herkunftsangaben. Für Anzuchtzubehör empfehlen sich Fachgeschäfte, die auch die passende Anzuchterde, Töpfe und Werkzeuge führen. Tauschen Sie sich auch mit anderen Gärtnern aus - oft gibt es regional bewährte Sorten und Bezugsquellen.
  10. Welche Anzuchtsets eignen sich besonders gut für Brokkoli-Anfänger?
    Für Brokkoli-Einsteiger sind komplette Anzuchtsets eine praktische Lösung. Ideal sind Sets mit Anzuchtschalen, Abdeckhauben, Anzuchtsubstrat und einem Sortiment verschiedener Brokkoli-Sorten. Mini-Gewächshäuser mit regulierbaren Lüftungsklappen schaffen optimale Keim- und Wachstumsbedingungen. Torftöpfe oder Quelltabletten erleichtern das spätere Auspflanzen, da die Wurzeln nicht gestört werden. Samen.de und andere Gartenspezialisten bieten oft anfängerfreundliche Komplettsets mit detaillierter Anleitung und robusten Sorten. Wichtige Set-Komponenten: wasserdichte Anzuchtschalen, transparente Abdeckungen, pH-neutrales Anzuchtsubstrat und ein Thermometer. LED-Anzuchtlampen sind besonders bei lichtschwachen Standorten hilfreich. Achten Sie auf Sets mit frühen, unkomplizierten Sorten wie 'Calabrese' oder 'De Cicco'. Vermeiden Sie zu komplexe Sets mit vielen Komponenten - einfache, bewährte Systeme führen meist schneller zum Erfolg. Ein gutes Set sollte auch Hinweise zur Nachfolgekultur und Pflege enthalten.
  11. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Keimung von Brokkoli-Samen?
    Die Bodentemperatur ist entscheidend für eine erfolgreiche Brokkoli-Keimung. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 18-22°C. Bei diesen Werten keimen die Samen zuverlässig innerhalb von 7-14 Tagen. Zu niedrige Temperaturen unter 15°C verzögern die Keimung erheblich oder führen zu ungleichmäßigem Aufgang. Die Samen können sogar anfangen zu faulen. Temperaturen über 25°C stressen die Keimlinge und können zu schlechter Keimrate oder schwachen Pflanzen führen. Nach der Keimung sollte die Temperatur auf 15-18°C reduziert werden, um kompaktes Wachstum zu fördern. Temperaturschwankungen sind problematisch und sollten vermieden werden. Ein Thermometer zur Kontrolle der Bodentemperatur ist daher unverzichtbar. In der Praxis können Sie die Temperatur durch den Standort regulieren: Heizungsnähe erhöht sie, Kellerräume sind oft zu kühl. Anzuchtmatten oder beheizte Anzuchtschränke bieten konstante Bedingungen. Die richtige Temperatur ist wichtiger als Licht während der ersten Keimtage.
  12. Welche Rolle spielen Lichtdauer und Lichtintensität bei der Setzlingsaufzucht?
    Licht ist essentiell für gesunde Brokkoli-Setzlinge, da es die Photosynthese antreibt und kompaktes Wachstum fördert. Brokkoli-Setzlinge benötigen etwa 12-14 Stunden Licht täglich. Bei zu wenig Licht entwickeln sich lange, dünne Stiele (Vergeilung), die instabil sind und leicht umknicken. Die Lichtintensität sollte ausreichen, um die Blätter sattgrün zu färben - blasse Blätter sind ein Zeichen für Lichtmangel. Natürliches Licht ist ideal, aber in der dunklen Jahreszeit oder bei ungünstigen Standorten sind LED-Pflanzenlampen notwendig. Diese sollten 20-30 cm über den Setzlingen hängen und täglich 12-16 Stunden brennen. Vollspektrum-LEDs mit einem hohen Blauanteil fördern kompaktes Wachstum. Wichtig ist auch, die Töpfe regelmäßig zu drehen, damit alle Seiten gleichmäßig belichtet werden. Nach dem Pikieren steigt der Lichtbedarf noch weiter an. Zu intensives Licht kann jedoch auch schädlich sein und zu Verbrennungen führen.
  13. Warum entstehen bei Brokkoli-Setzlingen manchmal lange dünne Stiele?
    Lange, dünne Stiele bei Brokkoli-Setzlingen sind ein Zeichen für Vergeilung (Etiolierung). Dieses Problem entsteht hauptsächlich durch Lichtmangel - die Pflanzen strecken sich in Richtung der verfügbaren Lichtquelle. Typische Ursachen sind: zu wenig Licht, zu große Entfernung zur Lichtquelle, zu wenige Lichtstunden täglich oder minderwertiges Licht ohne ausreichend blauen Spektralanteil. Auch zu hohe Temperaturen bei gleichzeitigem Lichtmangel verstärken das Problem. Vergeilte Setzlinge sind instabil, knicken leicht um und entwickeln sich schlecht weiter. Vorbeugen können Sie durch: hellen Standort am Südfenster, zusätzliche LED-Pflanzenlampen, Temperaturen nicht über 18°C nach der Keimung und regelmäßiges Drehen der Töpfe. Falls bereits vergeilte Setzlinge vorhanden sind, können Sie diese beim Pikieren tiefer setzen, um die langen Stiele zu stabilisieren. Allerdings ist Vorbeugung der bessere Weg, da vergeilte Pflanzen oft dauerhaft schwächlich bleiben.
  14. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte des Bodens auf das Brokkoli-Wachstum aus?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich das Brokkoli-Wachstum und die Nährstoffverfügbarkeit. Optimal für Brokkoli ist ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 - also neutral bis leicht sauer. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 5,5) werden Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium schlecht aufgenommen, was zu Wachstumsstörungen und gelben Blättern führt. Gleichzeitig steigt die Verfügbarkeit von Aluminium und Mangan auf toxische Levels. Bei zu hohem pH-Wert (über 7,5) sind Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink schwer verfügbar, was Mangelerscheinungen verursacht. Ein wichtiger Aspekt: Bei niedrigem pH-Wert steigt das Risiko für Kohlhernie, eine gefürchtete Pilzerkrankung. Zur pH-Korrektur können Sie saure Böden mit Kalk anheben oder alkalische Böden mit Kompost, Torf oder Schwefel ansäuern. Ein einfacher Bodentest gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert Ihres Gartenbodens.
  15. Wie bestimmt man den optimalen Erntezeitpunkt für Brokkoli-Köpfe?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für Qualität und Geschmack der Brokkoli-Köpfe. Ernten Sie, wenn der Hauptkopf voll entwickelt, fest geschlossen und dunkelgrün ist. Die einzelnen Blütenknospen sollten noch klein und kompakt sein, ohne sich zu öffnen. Ein reifer Kopf hat einen Durchmesser von etwa 10-20 cm, je nach Sorte. Wichtige Erkennungsmerkmale: Die Oberfläche ist gleichmäßig strukturiert, der Kopf fühlt sich fest an und die Farbe ist sattgrün bis dunkelgrün. Warten Sie nicht zu lange - sobald sich die ersten gelben Blüten zeigen oder der Kopf aufzulockern beginnt, ist er überreif und verliert an Geschmack. Die beste Erntezeit ist früh morgens, wenn die Pflanzen noch mit Tau bedeckt sind. Schneiden Sie den Hauptkopf etwa 15 cm unterhalb ab. Lassen Sie die Pflanze stehen, da oft noch kleinere Seitentriebe nachwachsen, die später geerntet werden können. Bei optimaler Pflege können Sie so über mehrere Wochen ernten.
  16. Welche natürlichen Methoden helfen bei der Schädlingsbekämpfung an Brokkoli-Pflanzen?
    Natürliche Schädlingsbekämpfung bei Brokkoli setzt auf Prävention und umweltschonende Methoden. Gegen Kohlweißlinge helfen feinmaschige Kulturschutznetze, die das Ablegen von Eiern verhindern. Nützlinge wie Schlupfwespen und Raubkäfer reduzieren Schädlingspopulationen natürlich. Mischkulturen mit Dill, Sellerie oder Tomaten wirken abschreckend auf viele Schädlinge. Bei Blattläusen hilft das Abspritzen mit Seifenlösung oder Brennnesselsud. Gegen Schnecken sind Bierfallen, Kaffeesatz oder Schneckenzäune wirksam. Neemöl ist ein biologisches Breitbandmittel gegen verschiedene Schädlinge. Kieselgur (Diatomeenerde) wirkt mechanisch gegen kriechende Insekten. Wichtig ist auch die Förderung der Bodengesundheit durch Kompost und Mulchen - gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger. Regelmäßige Kontrolle ermöglicht frühes Eingreifen. Lockstoffbäume für Schädlinge an Gartenrändern lenken sie von den Kulturpflanzen ab. Fruchtfolge und Anbaupausen unterbrechen Schädlingszyklen nachhaltig.
  17. Stimmt es, dass Brokkoli nur im Sommer angebaut werden kann?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Brokkoli kann sogar besser in kühleren Perioden angebaut werden als im Hochsommer. Als Kaltkeimer bevorzugt er Temperaturen zwischen 15-18°C und kann bei zu hohen Sommertemperaturen vorzeitig in Blüte schießen, ohne feste Köpfe zu bilden. Optimal sind drei Anbauperioden: Frühjahrsanbau mit Aussaat im Januar/Februar für Ernte ab Mai, Sommeranbau mit Aussaat im März/April für Ernte im Juni/Juli und Herbstanbau mit Aussaat im Juni/Juli für Ernte im September/Oktober. Der Herbstanbau ist oft besonders erfolgreich, da Brokkoli leichte Fröste verträgt und bei kühlen Temperaturen besonders feste, schmackhafte Köpfe entwickelt. Winterharte Sorten können sogar überwintern. In milden Gebieten ist sogar ganzjähriger Anbau möglich. Der Schlüssel liegt in der richtigen Sortenwahl und dem passenden Aussaattermin. Frühe Sorten eignen sich für den Frühjahrsanbau, späte für die Herbsternte.
  18. In welchen Klimazonen gedeiht Brokkoli am besten?
    Brokkoli gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen mit kühlen Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit. Ideal sind Regionen mit milden Sommern und nicht zu strengen Wintern. In Deutschland sind alle Klimazonen für den Brokkoli-Anbau geeignet, wobei maritime Gebiete mit ausgeglichenen Temperaturen besonders günstig sind. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 15-20°C. Brokkoli verträgt leichte Fröste bis -4°C, leidet aber unter anhaltenden Temperaturen über 25°C. Mediterrane Klimazonen eignen sich hauptsächlich für den Winteranbau. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern ist der Frühjahrs- und Herbstanbau erfolgreicher. Höhenlagen bieten oft ideale Bedingungen, da dort auch im Sommer kühlere Temperaturen herrschen. Wichtig ist ausreichend Feuchtigkeit - Trockenheit und Hitze führen zu vorzeitiger Blüte. In tropischen und subtropischen Gebieten ist Anbau nur in der kühleren Jahreszeit möglich. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je kühler und feuchter, desto besser für Brokkoli.
  19. Worin unterscheiden sich Brokkoli-Setzlinge von Blumenkohl-Setzlingen?
    Brokkoli- und Blumenkohl-Setzlinge sind eng verwandt, aber durchaus unterscheidbar. Bereits im Setzlingsstadium zeigen sich charakteristische Merkmale: Brokkoli-Setzlinge haben meist dunklere, kräftigere Blätter mit einer etwas raueren Oberfläche. Blumenkohl-Setzlinge wirken oft zarter mit helleren, glatteren Blättern. Die Stiele von Brokkoli-Setzlingen sind tendenziell stabiler und dicker. Beim Wachstum entwickelt Brokkoli bereits früh sichtbare Blattadern, während Blumenkohl-Blätter glatter bleiben. Wichtige Unterschiede in der Kultur: Brokkoli ist robuster und kältetoleranter, während Blumenkohl empfindlicher auf Temperaturschwankungen reagiert. Brokkoli bildet lockere, grüne Blütenköpfe, Blumenkohl feste, weiße Köpfe, die durch das Zusammenbinden der Blätter geschützt werden müssen. Die Anzucht verläuft ähnlich, aber Blumenkohl braucht gleichmäßigere Bedingungen. Nach der Haupternte bildet Brokkoli Seitentriebe, Blumenkohl nur einmal einen Kopf. Brokkoli ist insgesamt anfängerfreundlicher und verzeiht kleine Pflegefehler besser.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Anzuchtpflanzen und Gemüsepflanzen?
    Anzuchtpflanzen und Gemüsepflanzen bezeichnen verschiedene Entwicklungsstadien derselben Kultur. Anzuchtpflanzen sind junge, selbst aus Samen herangezogene Pflanzen, die noch nicht ihre endgültige Größe erreicht haben. Sie befinden sich im Stadium der Setzlinge oder Jungpflanzen und sind etwa 4-8 Wochen alt. Diese werden in Anzuchtgefäßen vorkultiviert, bevor sie ins Freiland oder größere Kübel umziehen. Gemüsepflanzen dagegen sind bereits entwickelte, oft kauffertige Jungpflanzen aus der Gärtnerei oder ausgewachsene Pflanzen im Garten. Der Begriff 'Gemüsepflanzen' ist weiter gefasst und umfasst alle zur Gemüseproduktion genutzten Pflanzen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Anzuchtpflanzen sind selbstgezogen und meist kostengünstiger, während gekaufte Gemüsepflanzen bereits vorkuliviert und oft robuster sind. Die Eigenanzucht bietet mehr Sortenkontrolle und ist nachhaltiger, erfordert aber mehr Zeit und Fachwissen. Beide Begriffe können sich je nach Kontext überschneiden.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Brokkoli
Topseller
Kiepenkerl Brokkoli Burgundy F1 Kiepenkerl Brokkoli Burgundy F1
Inhalt 1 Portion
3,99 € *
Kiepenkerl Brokkoli Ramoso calabrese Kiepenkerl Brokkoli Ramoso calabrese
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Produktbild von Sperli Brokkoli Marathon F1 mit Nahaufnahme eines Brokkolikopfes und Verpackungsdesign mit Produktmerkmalen wie gefriergeeignet und mehltautolerant in deutscher Sprache. Sperli Brokkoli Marathon, F1
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Brokkoli Marathon F1 Kiepenkerl Brokkoli Marathon F1
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Brokkoli Claremont F1 Kiepenkerl Brokkoli Claremont F1
Inhalt 1 Portion
3,99 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Brokkoli Marathon F1 Kiepenkerl Brokkoli Marathon F1
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Brokkoli Ramoso calabrese Kiepenkerl Brokkoli Ramoso calabrese
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Produktbild von Sperli Brokkoli Marathon F1 mit Nahaufnahme eines Brokkolikopfes und Verpackungsdesign mit Produktmerkmalen wie gefriergeeignet und mehltautolerant in deutscher Sprache. Sperli Brokkoli Marathon, F1
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO Microgreens Brokkoli mit einer Schale voller junger Pflanzen und Verpackungsdetails in verschiedenen Sprachen
Kiepenkerl BIO Microgreens Brokkoli
Inhalt 0.02 Kilogramm (144,50 € * / 1 Kilogramm)
2,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Microgreen-Pads Brokkoli mit Darstellung der Keimpads, Verpackung und Informationen zur Anzuchtzeit sowie Anwendungsbeispiel mit angerichteter Speise
Sperli BIO Microgreen-Pads Brokkoli
Inhalt 1 Stück
3,39 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild der Culinaris BIO Selbstversorger-Box mit verschiedenen Saatgut-Tueten fuer Gemuese auf einem Holztisch mit gartenmotivierter Illustration und BIO-Siegel
Culinaris BIO Selbstversorger-Box
Inhalt 1 Stück
27,99 € *