Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Buschbohnen

Buschbohnen im Garten: Mehr als nur ein Gemüse

Buschbohnen sind ein Muss für jeden Hobbygärtner. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch pflegeleicht und ertragreich.

Wichtige Erkenntnisse für erfolgreichen Buschbohnenanbau

  • Aussaat ab Mitte Mai bei mind. 10°C Bodentemperatur
  • Frostempfindlich, auf Spätfröste achten
  • Staffelaussaat für kontinuierliche Ernte möglich
  • Sonniger Standort und lockerer Boden wichtig
  • Ernte nach ca. 8-10 Wochen

Die Bedeutung von Buschbohnen im Garten

Buschbohnen sind wahre Alleskönner im Gemüsegarten. Sie bereichern nicht nur unseren Speiseplan, sondern tragen auch zur Bodenverbesserung bei. Als Leguminosen binden sie Stickstoff aus der Luft und machen ihn für andere Pflanzen verfügbar. Zudem sind sie relativ anspruchslos und eignen sich daher hervorragend für Anfänger.

Ein weiterer Vorteil: Buschbohnen brauchen im Gegensatz zu Stangenbohnen keine Rankhilfen. Das macht sie besonders praktisch für kleinere Gärten oder Balkone. Ihre kompakte Wuchsform ermöglicht eine platzsparende Kultivierung und erleichtert die Pflege sowie die Ernte.

Vorteile der richtigen Aussaatplanung

Eine durchdachte Aussaatplanung ist der Schlüssel zum Erfolg beim Buschbohnenanbau. Sie hilft nicht nur, die Ernte zu optimieren, sondern auch mögliche Probleme zu vermeiden. Hier einige Vorteile:

  • Maximale Erträge durch optimale Nutzung der Wachstumsperiode
  • Vermeidung von Frostschäden durch rechtzeitige Aussaat
  • Möglichkeit zur Staffelaussaat für kontinuierliche Ernte
  • Bessere Planung der Fruchtfolge im Garten
  • Effiziente Nutzung von Gartenfläche und Ressourcen

Faktoren für den optimalen Aussaatzeitpunkt

Um den besten Zeitpunkt für die Aussaat von Buschbohnen zu bestimmen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Lassen Sie uns diese genauer betrachten.

Klimatische Bedingungen

Das Klima spielt eine entscheidende Rolle beim Anbau von Buschbohnen. Diese wärmeliebenden Pflanzen reagieren empfindlich auf Kälte und Frost.

Temperaturanforderungen

Buschbohnen benötigen für eine erfolgreiche Keimung und ein gesundes Wachstum warme Temperaturen. Die optimale Lufttemperatur liegt zwischen 18°C und 25°C. Bei Temperaturen unter 10°C stellen die Pflanzen ihr Wachstum ein, was zu Ertragseinbußen führen kann.

Frostempfindlichkeit

Buschbohnen sind äußerst frostempfindlich. Schon leichte Fröste können die Pflanzen schwer schädigen oder sogar zerstören. Daher ist es wichtig, mit der Aussaat zu warten, bis die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist. In den meisten Regionen Deutschlands ist dies ab Mitte Mai der Fall.

Bodentemperatur

Neben der Lufttemperatur spielt auch die Bodentemperatur eine wichtige Rolle für die erfolgreiche Keimung und das Wachstum von Buschbohnen.

Mindesttemperatur für die Keimung

Für eine zuverlässige Keimung sollte die Bodentemperatur mindestens 10°C betragen. Bei niedrigeren Temperaturen können die Samen im Boden faulen, bevor sie keimen. Optimal sind Bodentemperaturen zwischen 15°C und 20°C, bei denen die Keimung schnell und gleichmäßig erfolgt.

Methoden zur Messung der Bodentemperatur

Um die Bodentemperatur zu messen, können Sie ein Bodenthermometer verwenden. Stecken Sie es etwa 5-10 cm tief in den Boden und lesen Sie nach einigen Minuten die Temperatur ab. Alternativ können Sie auch die 'Sitzprobe' machen: Wenn Sie bequem auf dem Boden sitzen können, ohne zu frieren, ist er in der Regel warm genug für die Aussaat.

Tageslänge und Sonneneinstrahlung

Buschbohnen sind Langtagpflanzen und benötigen viel Sonnenlicht für ein optimales Wachstum. Sie sollten einen Standort wählen, der mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält. Mit zunehmender Tageslänge im Frühjahr und Sommer verbessern sich die Wachstumsbedingungen für Buschbohnen.

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Der ideale Zeitrahmen für die Aussaat

Nachdem wir die wichtigsten Faktoren betrachtet haben, können wir nun den idealen Zeitrahmen für die Aussaat von Buschbohnen festlegen.

Früheste Aussaat im Freiland

Die früheste Aussaat im Freiland ist in der Regel ab Mitte Mai möglich. Zu diesem Zeitpunkt sind in den meisten Regionen Deutschlands keine Fröste mehr zu erwarten, und die Bodentemperaturen haben in der Regel die notwendigen 10°C erreicht.

Regionale Unterschiede

Der genaue Zeitpunkt kann je nach Region variieren. In wärmeren Gebieten, wie dem Oberrheingraben oder geschützten städtischen Lagen, kann die Aussaat eventuell schon Anfang Mai erfolgen. In kälteren Regionen, wie dem Alpenvorland oder höheren Lagen, sollte man hingegen bis Ende Mai oder sogar Anfang Juni warten.

Risiken einer zu frühen Aussaat

Eine zu frühe Aussaat birgt einige Risiken. Bei kalten Bodentemperaturen keimen die Samen langsam oder gar nicht, was sie anfällig für Fäulnis macht. Zudem können junge Pflanzen durch Spätfröste geschädigt werden. Im schlimmsten Fall müssen Sie neu aussäen, was Zeit und Ressourcen kostet.

Hauptsaison für die Aussaat

Die Hauptsaison für die Aussaat von Buschbohnen erstreckt sich von Mitte Mai bis Ende Juni. In diesem Zeitraum sind die Bedingungen in der Regel optimal: warme Bodentemperaturen, ausreichend Sonnenlicht und keine Frostgefahr mehr. Eine Aussaat in diesem Zeitfenster verspricht die besten Ergebnisse und höchste Erntesicherheit.

Späte Aussaat und ihre Vor- und Nachteile

Eine späte Aussaat bis Mitte oder sogar Ende Juli ist bei Buschbohnen durchaus möglich. Dies hat den Vorteil, dass Sie bis in den Herbst hinein frische Bohnen ernten können. Allerdings müssen Sie bei einer späten Aussaat einige Punkte beachten:

  • Wählen Sie schnell reifende Sorten für eine späte Aussaat.
  • Rechnen Sie mit einer etwas geringeren Ernte aufgrund der abnehmenden Tageslänge und sinkenden Temperaturen im Herbst.
  • Bereiten Sie sich darauf vor, die Pflanzen bei frühen Herbstfrösten zu schützen.

Eine Staffelaussaat alle 2-3 Wochen von Mai bis Juli ermöglicht eine kontinuierliche Ernte über einen langen Zeitraum. So haben Sie den ganzen Sommer über frische Buschbohnen auf dem Teller!

Methoden der Aussaat: Von der Direktsaat bis zur Staffelaussaat

Beim Anbau von Buschbohnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Samen in die Erde zu bringen. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, die wir uns genauer ansehen werden.

Direktsaat im Freiland: Der Klassiker unter den Aussaatmethoden

Die Direktsaat ist die gängigste und einfachste Methode, Buschbohnen anzubauen. Dabei werden die Samen direkt ins Beet gesät, sobald die Bodentemperatur stimmt.

Vorbereitung des Bodens

Bevor Sie loslegen, lockern Sie den Boden gründlich auf. Buschbohnen mögen's luftig und locker. Entfernen Sie Steine und groben Unrat. Ein bisschen Kompost oder gut verrotteter Mist kann nicht schaden, aber übertreiben Sie's nicht - Buschbohnen sind Genügsame.

Aussaattechnik

Ziehen Sie flache Rillen von etwa 3-5 cm Tiefe. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 40-50 cm betragen. Legen Sie die Bohnen einzeln mit einem Abstand von 5-10 cm in die Rille. Decken Sie sie mit Erde ab und drücken Sie leicht an. Gießen Sie vorsichtig, damit die Samen nicht freigespült werden.

Saattiefe und -abstand

Die ideale Saattiefe beträgt 2-3 cm. Zu tief, und die Keimlinge schaffen's nicht an die Oberfläche. Zu flach, und sie trocknen aus oder werden von Vögeln entdeckt. Der Reihenabstand von 40-50 cm gibt den Pflanzen genug Platz zum Wachsen und erleichtert die Pflege und Ernte.

Vorkultur in Töpfen oder Anzuchtschalen: Eine Alternative für Ungeduldige

Manchmal kann man's kaum erwarten, bis die Bohnen wachsen. In diesem Fall bietet sich die Vorkultur an.

Vor- und Nachteile

  • Vorteile: Früherer Start möglich, kontrollierte Bedingungen, weniger Gefahr durch Schnecken und andere Schädlinge.
  • Nachteile: Mehr Arbeit, Gefahr von Wurzelstörungen beim Umpflanzen, Abhärtungsphase nötig.

Auspflanzzeitpunkt

Pflanzen Sie die vorgezogenen Bohnen aus, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und die Pflanzen 2-3 echte Blätter haben. Das ist meist 2-3 Wochen nach der Aussaat der Fall. Achten Sie darauf, den Wurzelballen nicht zu beschädigen.

Staffelaussaat für kontinuierliche Ernte: Clevere Planung für Genießer

Wer über einen längeren Zeitraum frische Bohnen ernten möchte, sollte die Staffelaussaat in Betracht ziehen.

Planung und Durchführung

Teilen Sie Ihre Anbaufläche in mehrere Bereiche ein. Säen Sie zunächst nur einen Teil aus. Nach 2-3 Wochen folgt der nächste Bereich, und so weiter. So haben Sie über einen längeren Zeitraum immer frische Bohnen zur Verfügung.

Zeitintervalle zwischen den Aussaaten

Alle 2-3 Wochen eine neue Aussaat ist ein guter Rhythmus. Die letzte Aussaat sollte spätestens Mitte Juli erfolgen, damit die Pflanzen vor dem ersten Frost noch Früchte tragen können.

Bodenvorbereitung und Standortwahl: Das Fundament für gesunde Buschbohnen

Der richtige Standort und ein gut vorbereiteter Boden sind das A und O für eine erfolgreiche Bohnenernte.

Anforderungen an den Boden

pH-Wert und Nährstoffgehalt

Buschbohnen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Sie sind Mittelzehrer und kommen mit durchschnittlich nährstoffreichen Böden gut zurecht. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über den Zustand Ihres Gartens geben.

Bodenlockerung und -verbesserung

Lockern Sie den Boden etwa 20-30 cm tief. Schwere Böden können Sie mit Sand oder Kompost verbessern. Zu sandige Böden profitieren von der Zugabe von Kompost oder gut verrottetem Mist. Aber Vorsicht: Zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Bohnenbildung.

Idealer Standort im Garten

Sonneneinstrahlung

Buschbohnen lieben die Sonne. Wählen Sie einen Standort, der mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht am Tag erhält. In sehr heißen Regionen kann ein leichter Halbschatten am Nachmittag von Vorteil sein.

Windschutz

Obwohl Buschbohnen nicht so hoch wachsen wie ihre kletternden Verwandten, profitieren sie von einem gewissen Windschutz. Eine Hecke oder ein Zaun in der Nähe kann hilfreich sein, solange er nicht zu viel Schatten wirft. In windigen Gegenden können Sie auch Windschutznetze verwenden.

Mit diesen Tipps zur Aussaat, Bodenvorbereitung und Standortwahl legen Sie den Grundstein für eine reiche Buschbohnenernte. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es ein bisschen Experimentierfreude, um die perfekte Methode für Ihren grünen Daumen zu finden. Also, ran an die Bohnen und viel Spaß beim Gärtnern!

Pflege nach der Aussaat: Der Schlüssel zum Erfolg

Bewässerung: Das A und O für gesunde Buschbohnen

Wasser ist für Buschbohnen lebenswichtig, besonders während der Keimung. In dieser Phase sollte der Boden stets feucht, aber nicht zu nass sein. Eine gute Faustregel ist: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde - fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Die richtige Bewässerungstechnik ist entscheidend. Gießen Sie am besten morgens und direkt am Boden, um die Blätter trocken zu halten. Das beugt Pilzkrankheiten vor. Ein Tröpfchenbewässerungssystem kann hier wahre Wunder wirken.

Düngung: Weniger ist oft mehr

Buschbohnen sind Leguminosen und können Stickstoff aus der Luft binden. Das heißt, sie brauchen weniger Dünger als andere Gemüsesorten. Zu viel Stickstoff führt sogar zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Bohnenproduktion.

Vor der Aussaat genügt eine Grunddüngung mit Kompost. Während der Wachstumsphase können Sie alle 3-4 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen. Achten Sie dabei besonders auf Kalium und Phosphor, die für die Blüten- und Fruchtbildung wichtig sind.

Unkrautbekämpfung: Sauber, aber vorsichtig

Unkraut konkurriert mit Ihren Buschbohnen um Nährstoffe und Wasser. Regelmäßiges, aber vorsichtiges Jäten ist daher wichtig. Die Wurzeln der Bohnen sind empfindlich, also seien Sie behutsam!

Eine tolle Alternative zum Jäten ist das Mulchen. Eine Schicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält nicht nur Unkraut fern, sondern speichert auch Feuchtigkeit und hält den Boden kühl. Win-win für Ihre Buschbohnen!

Schutzmaßnahmen für junge Pflanzen: Sicher durch die Startphase

Schutz vor Spätfrösten: Warm einpacken

Buschbohnen sind echte Frostmimosen. Ein später Kälteeinbruch kann Ihre ganze Ernte zunichtemachen. Vlies oder Folie sind hier Ihre besten Freunde. Decken Sie die Pflanzen abends ab und entfernen Sie die Abdeckung morgens wieder, sobald es wärmer wird.

Andere clevere Schutzmethoden sind das Aufstellen von Windschutz oder das Anlegen von Wasserbehältern zwischen den Reihen. Das Wasser speichert tagsüber Wärme und gibt sie nachts wieder ab - ein natürlicher Frostschutz!

Vorbeugung gegen Schädlinge und Krankheiten: Gesund von Anfang an

Junge Buschbohnen sind besonders anfällig für Schädlinge wie Schnecken oder die gefürchtete Schwarze Bohnenlaus. Auch Pilzkrankheiten wie Rost oder Brennfleckenkrankheit können Probleme bereiten.

Natürliche Schutzmaßnahmen sind hier der Schlüssel. Schneckenkragen aus Kupfer oder Kaffesatz als Barriere helfen gegen Schnecken. Gegen Blattläuse wirken Nützlinge wie Marienkäfer Wunder. Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Kind mit meiner Oma auf 'Marienkäferjagd' im Garten ging - eine lustige und effektive Methode!

Für die Vorbeugung von Pilzkrankheiten ist gute Luftzirkulation wichtig. Pflanzen Sie Ihre Buschbohnen nicht zu dicht und entfernen Sie regelmäßig welke Blätter. Ein bewährter Trick aus meinem Garten: Ich pflanze Knoblauch zwischen die Bohnenreihen. Der intensive Geruch verwirrt viele Schädlinge und fördert gleichzeitig das Wachstum der Bohnen.

Denken Sie auch an die Fruchtfolge. Bauen Sie Buschbohnen nicht Jahr für Jahr am gleichen Platz an. Ein Wechsel alle 3-4 Jahre beugt bodenbürtigen Krankheiten vor und hält Ihre Pflanzen gesund.

Mit diesen Tipps zur Pflege und zum Schutz Ihrer Buschbohnen sind Sie bestens gerüstet. Geben Sie Ihren Pflanzen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, und Sie werden mit einer reichen Ernte belohnt. Und glauben Sie mir, nichts schmeckt besser als selbst gezogene Bohnen frisch aus dem Garten!

Ernte und Nachkultur: Der krönende Abschluss Ihres Buschbohnenanbaus

Anzeichen der Erntereife

Die Ernte von Buschbohnen ist ein aufregender Moment für jeden Gärtner. In der Regel sind die Bohnen etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat erntereif. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Die Hülsen haben ihre typische Länge erreicht (je nach Sorte 10-15 cm)
  • Die Bohnen sind noch dünn und die Samen im Inneren kaum spürbar
  • Die Hülsen brechen leicht, wenn man sie biegt
  • Die Oberfläche ist glatt und glänzend

Richtige Erntetechnik

Um Ihre Buschbohnen schonend zu ernten und den Ertrag zu maximieren, beachten Sie folgende Tipps:

  • Ernten Sie am besten morgens, wenn die Pflanzen noch taufeucht sind
  • Pflücken Sie die Bohnen vorsichtig, indem Sie sie mit einer Hand festhalten und mit der anderen abdrehen
  • Vermeiden Sie es, an den Pflanzen zu zerren, um Beschädigungen zu verhindern
  • Ernten Sie regelmäßig alle 2-3 Tage, um die Pflanzen zur weiteren Produktion anzuregen

Möglichkeiten für Nachkulturen

Nach der Ernte Ihrer Buschbohnen können Sie den frei gewordenen Platz im Beet clever nutzen. Hier einige Ideen für Nachkulturen:

  • Feldsalat oder Winterportulak für eine Herbst- und Winterernte
  • Spinat als nährstoffreiche Ergänzung für den Herbst
  • Gründüngung wie Phacelia oder Senf zur Bodenverbesserung
  • Radieschen oder Rucola für eine schnelle Zwischenkultur

Häufige Fehler beim Buschbohnenanbau und wie Sie sie vermeiden

Zu frühe Aussaat

Ein klassischer Anfängerfehler ist die zu frühe Aussaat von Buschbohnen. Denken Sie daran: Buschbohnen sind wärmeliebend und vertragen keinen Frost. Warten Sie, bis die Bodentemperatur mindestens 10°C erreicht hat und keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In unseren Breiten ist das meist ab Mitte Mai der Fall.

Falsche Bodenvorbereitung

Buschbohnen gedeihen am besten in lockerem, humusreichem Boden. Vermeiden Sie diese häufigen Fehler:

  • Zu schwerer, verdichteter Boden: Lockern Sie den Boden vor der Aussaat gründlich
  • Zu viel Stickstoff: Buschbohnen sind Leguminosen und produzieren selbst Stickstoff
  • Saurer Boden: Buschbohnen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5

Unzureichende Pflege nach der Aussaat

Auch nach der Aussaat brauchen Ihre Buschbohnen Aufmerksamkeit. Vermeiden Sie diese Pflegefehler:

  • Zu wenig Wasser: Besonders während der Keimung und Blüte benötigen die Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit
  • Unkrautkonkurrenz: Jäten Sie regelmäßig, aber vorsichtig, um die Wurzeln nicht zu beschädigen
  • Zu spätes Ernten: Überreife Bohnen werden holzig und die Pflanze stellt die Produktion ein

Das Wichtigste zum Buschbohnenanbau auf einen Blick

Kernpunkte für den optimalen Aussaatzeitpunkt

Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte für eine erfolgreiche Buschbohnenernte zusammenfassen:

  • Aussaat ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind
  • Bodentemperatur von mindestens 10°C
  • Staffelaussaat alle 2-3 Wochen für kontinuierliche Ernte
  • Direktsaat im Freiland, Vorkultur meist nicht nötig
  • Sonniger Standort mit lockerem, humusreichem Boden

Bedeutung der richtigen Planung und Pflege

Der Erfolg Ihrer Buschbohnenernte hängt maßgeblich von der richtigen Planung und Pflege ab. Beachten Sie diese Punkte:

  • Fruchtwechsel einhalten: Nicht jedes Jahr Bohnen am gleichen Standort anbauen
  • Regelmäßige Wassergaben, besonders während Keimung und Blüte
  • Mulchen zur Unkrautunterdrückung und Feuchtigkeitsbewahrung
  • Rechtzeitige und regelmäßige Ernte für anhaltenden Ertrag

Häufig gestellte Fragen zum Buschbohnenanbau

Kann ich Buschbohnen auch im Topf anbauen?

Ja, Buschbohnen eignen sich gut für den Anbau in Töpfen oder Kübeln. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 5 Liter Volumen pro Pflanze und achten Sie auf gute Drainage. Der Topfanbau ist besonders praktisch für Balkone oder kleine Gärten.

Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte?

In der Regel können Sie etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat mit der ersten Ernte rechnen. Die genaue Dauer hängt von der Sorte und den Wachstumsbedingungen ab. Bei optimaler Pflege ernten Sie über mehrere Wochen hinweg.

Sind Buschbohnen frosthart?

Nein, Buschbohnen sind sehr frostempfindlich. Schon leichte Minusgrade können die Pflanzen schädigen oder zerstören. Daher ist es wichtig, mit der Aussaat zu warten, bis die Frostgefahr vorüber ist.

Kann ich Buschbohnen und Stangenbohnen zusammen anbauen?

Grundsätzlich ist ein gemeinsamer Anbau möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert. Busch- und Stangenbohnen haben unterschiedliche Wuchsformen und Platzansprüche. Ein getrennter Anbau erleichtert die Pflege und Ernte.

Wie erkenne ich, dass meine Buschbohnen reif zur Ernte sind?

Ernten Sie Ihre Buschbohnen, wenn die Hülsen ihre sortentypische Länge erreicht haben, sich leicht brechen lassen und die Samen im Inneren noch klein und kaum spürbar sind. Die Oberfläche sollte glatt und glänzend sein. Bei regelmäßiger Ernte produzieren die Pflanzen länger neue Bohnen.

Buschbohnen: Ein Gemüse, das Ihren Garten bereichert

Mit dem richtigen Zeitpunkt für die Aussaat und der entsprechenden Pflege werden Buschbohnen zu einem dankbaren und ertragreichen Gemüse in Ihrem Garten. Sie belohnen Ihre Mühen mit einer reichen Ernte und bereichern Ihren Speiseplan mit frischem, selbst angebautem Gemüse. Ob als knackige Beilage, in Salaten oder als Hauptbestandteil leckerer Eintöpfe - Buschbohnen sind vielseitig verwendbar und eine wertvolle Ergänzung für jeden Gemüsegarten. Mit den hier gegebenen Tipps steht Ihrem Erfolg beim Buschbohnenanbau nichts mehr im Wege. Viel Freude und guten Appetit!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Buschbohnen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Buschbohnen ist ab Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind und die Bodentemperatur mindestens 10°C erreicht hat. Buschbohnen sind äußerst frostempfindlich und reagieren empfindlich auf kalte Temperaturen. Die Hauptsaison für die Aussaat erstreckt sich von Mitte Mai bis Ende Juni, wobei in diesem Zeitfenster die besten Bedingungen herrschen: warme Bodentemperaturen, ausreichend Sonnenlicht und keine Frostgefahr. Regional kann der genaue Zeitpunkt variieren - in wärmeren Gebieten wie dem Oberrheingraben ist eventuell schon Anfang Mai möglich, während in kälteren Regionen wie dem Alpenvorland bis Ende Mai oder Anfang Juni gewartet werden sollte. Eine späte Aussaat bis Mitte Juli ist ebenfalls möglich, allerdings mit schnell reifenden Sorten und dem Bewusstsein für geringere Erträge aufgrund abnehmender Tageslänge.
  2. Welche Bodentemperatur benötigen Buschbohnen für die Keimung?
    Buschbohnen benötigen für eine erfolgreiche Keimung eine Mindestbodentemperatur von 10°C. Bei niedrigeren Temperaturen können die Samen im Boden faulen, bevor sie keimen. Optimal sind Bodentemperaturen zwischen 15°C und 20°C, bei denen die Keimung schnell und gleichmäßig erfolgt. Die Bodentemperatur ist oft wichtiger als die Lufttemperatur, da die Samen direkten Bodenkontakt haben. Zur Messung der Bodentemperatur können Sie ein Bodenthermometer verwenden, das etwa 5-10 cm tief in die Erde gesteckt wird. Nach einigen Minuten können Sie die Temperatur ablesen. Als einfache Alternative gibt es die 'Sitzprobe': Wenn Sie bequem auf dem Boden sitzen können, ohne zu frieren, ist er in der Regel warm genug für die Aussaat. Diese Temperaturanforderungen sind entscheidend für den Aussaaterfolg, da zu kalte Böden nicht nur die Keimung verhindern, sondern auch Pilzkrankheiten begünstigen können.
  3. Wie führt man eine Staffelaussaat bei Buschbohnen durch?
    Eine Staffelaussaat bei Buschbohnen ermöglicht eine kontinuierliche Ernte über einen längeren Zeitraum. Teilen Sie zunächst Ihre Anbaufläche in mehrere Bereiche ein. Säen Sie zunächst nur einen Teil aus, dann folgt nach 2-3 Wochen der nächste Bereich, und so weiter. Ein Rhythmus von 2-3 Wochen zwischen den einzelnen Aussaaten hat sich bewährt. Die erste Aussaat erfolgt ab Mitte Mai, die letzte sollte spätestens Mitte Juli erfolgen, damit die Pflanzen vor dem ersten Frost noch Früchte tragen können. Durch diese gestaffelte Vorgehensweise haben Sie über einen längeren Zeitraum immer frische Bohnen zur Verfügung, anstatt die gesamte Ernte auf einmal zu haben. Planen Sie etwa 3-4 Staffelaussaaten pro Saison. Diese Methode maximiert nicht nur die Erntezeit, sondern sorgt auch für eine effizientere Nutzung der Gartenfläche und verhindert Erntespitzen.
  4. Warum sind detaillierte Temperaturangaben bei der Buschbohnenaussaat so wichtig?
    Detaillierte Temperaturangaben sind bei der Buschbohnenaussaat von entscheidender Bedeutung, da Buschbohnen sehr temperaturempfindlich sind und präzise Bedingungen für eine erfolgreiche Keimung benötigen. Bei Bodentemperaturen unter 10°C kann die Samenkeimung vollständig ausbleiben oder die Samen faulen im Boden. Temperaturen zwischen 15-20°C fördern hingegen eine schnelle und gleichmäßige Keimung. Diese Präzision verhindert Aussaatfehler und damit verbundene Ernteverluste. Zu frühe Aussaat bei kalten Temperaturen führt nicht nur zu schlechter Keimung, sondern macht die Pflanzen auch anfälliger für Pilzkrankheiten und Schädlinge. Die Wachstumsgeschwindigkeit und die finale Ertragsleistung hängen direkt von den Anfangstemperaturen ab. Lufttemperaturen zwischen 18-25°C sind optimal für das weitere Wachstum, während Temperaturen unter 10°C das Wachstum komplett stoppen. Diese spezifischen Temperaturanforderungen erklären, warum genaue Messungen und nicht nur grobe Schätzungen notwendig sind.
  5. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Buschbohnen in Deutschland?
    In Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Buschbohnenanbau, die hauptsächlich auf klimatische Bedingungen zurückzuführen sind. In wärmeren Regionen wie dem Oberrheingraben, dem Neckartal oder geschützten städtischen Lagen kann die Aussaat bereits Anfang Mai erfolgen, da hier die Bodentemperaturen früher die erforderlichen 10°C erreichen und Spätfröste seltener auftreten. In kälteren Gebieten wie dem Alpenvorland, höheren Lagen der Mittelgebirge oder exponierten norddeutschen Küstenregionen sollte hingegen bis Ende Mai oder sogar Anfang Juni gewartet werden. Die Vegetationsperiode ist in südlichen Regionen länger, was eine spätere letzte Aussaat bis Ende Juli ermöglicht. Norddeutsche Regionen haben oft eine kürzere Saison, weshalb die letzte Aussaat hier früher erfolgen sollte. Auch die Sortenwahl kann regional variieren - in kühleren Gebieten werden oft früh reifende Sorten bevorzugt, während in wärmeren Regionen auch spät reifende Varietäten gut gedeihen.
  6. Worin unterscheiden sich Buschbohnen und Stangenbohnen beim Anbau?
    Buschbohnen und Stangenbohnen unterscheiden sich fundamental in ihrer Wuchsform und den daraus resultierenden Anbauanforderungen. Buschbohnen wachsen kompakt und niedrig (30-50 cm hoch) und benötigen keine Rankhilfen, was sie besonders praktisch für kleinere Gärten oder Balkone macht. Stangenbohnen hingegen können bis zu 3 Meter hoch werden und benötigen unbedingt Rankgitter, Stangen oder andere Kletterhilfen. Der Platzbedarf unterscheidet sich erheblich: Buschbohnen können in dichten Reihen mit 40-50 cm Abstand gepflanzt werden, während Stangenbohnen mehr Abstand benötigen. Die Ernte bei Buschbohnen erfolgt konzentrierter über 3-4 Wochen, bei Stangenbohnen hingegen kontinuierlich über 2-3 Monate. Buschbohnen reifen früher und sind oft nach 8-10 Wochen erntereif, Stangenbohnen brauchen 10-12 Wochen. Der Ertrag pro Pflanze ist bei Stangenbohnen höher, der Ertrag pro Quadratmeter kann bei Buschbohnen durch dichtere Pflanzung ähnlich ausfallen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Buschbohnen und anderen Leguminosen im Garten?
    Buschbohnen gehören zur Familie der Leguminosen und teilen mit anderen Vertretern wie Erbsen, Linsen oder Lupinen die Fähigkeit der Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch in den Anbauansprüchen und der Nutzung: Buschbohnen sind deutlich wärmeliebender als Erbsen, die bereits bei niedrigeren Temperaturen keimen und Frost vertragen. Während Erbsen als Frühjahrskulturen schon ab März gesät werden können, benötigen Buschbohnen warme Sommertemperaturen ab Mai. Die Ernteprodukte unterscheiden sich ebenfalls: Bei Buschbohnen werden die unreifen, fleischigen Hülsen geerntet, bei Erbsen die reifen Samen oder jungen Hülsen. Lupinen und Sojabohnen werden für die reifen Samen angebaut, während Klee und Inkarnatklee hauptsächlich als Gründüngung dienen. Alle Leguminosen verbessern den Boden durch Stickstoffanreicherung, aber nur wenige wie Buschbohnen, Erbsen und Dicke Bohnen sind als Gemüse relevant.
  8. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur ersten Ernte bei Buschbohnen?
    Von der Aussaat bis zur ersten Ernte vergehen bei Buschbohnen in der Regel 8-10 Wochen. Diese Zeitspanne kann je nach Sorte, Witterungsbedingungen und Standort leicht variieren. Bei optimalen Wachstumsbedingungen mit ausreichend Wärme (18-25°C), gleichmäßiger Feuchtigkeit und sonnigem Standort entwickeln sich die Pflanzen am schnellsten. Frühe Sorten können bereits nach 7-8 Wochen erste erntereife Hülsen hervorbringen, während späte Sorten bis zu 10-12 Wochen benötigen können. Die Keimung erfolgt bei optimaler Bodentemperatur nach 7-14 Tagen, die Blüte setzt etwa 5-6 Wochen nach der Aussaat ein. Entscheidend für den Erntezeitpunkt ist die Entwicklung der Hülsen: Sie sollten ihre sortentypische Länge erreicht haben, sich leicht brechen lassen und die Samen im Inneren noch klein und kaum spürbar sein. Bei regelmäßiger Ernte alle 2-3 Tage produzieren die Pflanzen über mehrere Wochen hinweg neue Bohnen.
  9. Wo kann man hochwertiges Buschbohnen-Saatgut online bestellen?
    Hochwertiges Buschbohnen-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Sortenauswahl und geprüfte Qualität bieten. Etablierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene Buschbohnen-Varietäten von früh- bis spätreifenden Sorten und gewährleisten durch professionelle Lagerung eine hohe Keimfähigkeit. Beim Online-Kauf sollten Sie auf einige Qualitätsmerkmale achten: Das Saatgut sollte aktuell sein (Erntejahr beachten), die Keimfähigkeit sollte angegeben sein (idealerweise über 80%), und die Samen sollten trocken und unbeschädigt geliefert werden. Seriöse Händler bieten detaillierte Sorteninformationen, Anbauanleitungen und oft auch Beratung. Achten Sie auf Bio-zertifiziertes Saatgut, wenn Sie ökologisch gärtnern möchten. Viele Fachhändler bieten auch samenfeste Sorten an, bei denen Sie eigenes Saatgut gewinnen können. Bestellen Sie rechtzeitig vor der Aussaatsaison, um die gewünschten Sorten zu erhalten, da beliebte Varietäten oft schnell ausverkauft sind.
  10. Welches Gartenwerkzeug wird für den professionellen Buschbohnenanbau benötigt?
    Für den professionellen Buschbohnenanbau benötigen Sie eine Grundausstattung an bewährten Gartenwerkzeugen. Essential sind ein Spaten oder eine Grabgabel zur Bodenlockerung, ein Rechen zum Einebnen der Saatbeete und eine Harke für die Oberflächenbearbeitung. Für die präzise Aussaat empfiehlt sich ein Sägerät oder Dibber, um gleichmäßige Abstände zu gewährleisten. Ein Bodenthermometer ist unverzichtbar, um die kritische 10°C-Grenze zu überprüfen. Zur Bewässerung eignen sich eine Gießkanne mit Brause für die schonende Bewässerung nach der Aussaat und ein Schlauch mit Sprühaufsatz für größere Flächen. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft komplette Starter-Sets an, die alle notwendigen Werkzeuge enthalten. Für die Pflege benötigen Sie außerdem eine Hacke für die Unkrautbekämpfung, eine Schere für die Ernte und gegebenenfalls einen Kultivator für die Bodenlockerung zwischen den Reihen. Mulchmaterial und Schneckenschutz ergänzen die professionelle Ausstattung sinnvoll.
  11. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die biochemischen Prozesse bei der Samenkeimung von Buschbohnen?
    Die Bodentemperatur steuert entscheidend die biochemischen Prozesse während der Samenkeimung von Buschbohnen. Bei der kritischen Mindesttemperatur von 10°C beginnen die Enzyme im Samen zu aktivieren, die für die Aufspaltung der gespeicherten Stärke in verfügbare Zucker zuständig sind. Diese Zucker dienen als Energiequelle für das keimende Pflänzchen. Bei Temperaturen unter 10°C laufen diese enzymatischen Reaktionen zu langsam ab oder stoppen völlig, wodurch der Same anfällig für Fäulnisbakterien wird. Das Optimum von 15-20°C beschleunigt alle Stoffwechselprozesse: Die Proteinbiosynthese läuft effizient ab, die Zellwände werden durch spezielle Enzyme aufgeweicht, und die Wasseraufnahme (Quellung) erfolgt gleichmäßig. Bei diesen Temperaturen produziert der Keimling auch verstärkt Gibberelline und andere Wachstumshormone, die das Wurzel- und Sprosswachstum stimulieren. Temperaturen über 25°C können hingegen hitzeempfindliche Enzyme denaturieren und den Keimvorgang beeinträchtigen. Die Temperatur reguliert somit die gesamte Kaskade biochemischer Reaktionen von der Samenaktivierung bis zum Durchbruch des Keimlings.
  12. Welche Rolle spielt die Stickstoffbindung von Leguminosen im Ökosystem Garten?
    Die Stickstoffbindung von Leguminosen wie Buschbohnen spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem Garten und bildet das Fundament nachhaltiger Gartenpraxis. Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) können diese Pflanzen atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen umwandeln. Pro Quadratmeter können Buschbohnen 150-200 mg Stickstoff fixieren und im Boden anreichern. Nach der Ernte verbleibt ein Großteil dieses Stickstoffs im Wurzelsystem und wird beim Verrotten freigesetzt, wodurch Folgekulturen profitieren. Dies reduziert den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern erheblich und senkt die Umweltbelastung. Im Rahmen der Fruchtfolge sorgen Leguminosen für natürliche Bodenverbesserung und brechen Schädlingszyklen auf. Sie fördern die Bodenbiologie durch Wurzelausscheidungen und verbessern die Bodenstruktur. Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten, die nach Buschbohnen gepflanzt werden, zeigen deutlich besseres Wachstum. Diese natürliche Stickstoffversorgung macht den Garten unabhängiger von externen Düngemitteln und fördert ein stabiles, selbstregulierendes Ökosystem.
  13. Wie wirkt sich die Tageslänge auf das Wachstumsverhalten von Buschbohnen aus?
    Buschbohnen sind Langtagpflanzen und reagieren sensitiv auf die Tageslänge, wobei längere Lichtperioden das Wachstum und die Blütenbildung fördern. Bei Tageslängen über 12 Stunden wird die Blüteninitiative verstärkt ausgelöst, weshalb die Hauptblüte in die lichtreichen Sommermonate fällt. Die optimale Tageslänge liegt zwischen 14-16 Stunden für maximale Photosyntheseleistung. Während der langen Junitage können Buschbohnen bis zu 8 Stunden intensive Photosynthese betreiben, was zu kräftigem Wachstum und hoher Hülsenproduktion führt. Kürzere Tageslängen im Frühjahr und Herbst reduzieren die Wachstumsgeschwindigkeit merklich. Dies erklärt, warum späte Aussaaten ab Juli geringere Erträge liefern - die abnehmende Tageslänge limitiert die Photosyntheserate und damit die Energieproduktion. Die Lichtqualität spielt ebenfalls eine Rolle: Das blaue Lichtspektrum der Morgenstunden stimuliert das Vegetativwachstum, während rotes Abendlicht die Blütenbildung fördert. Für Balkonkulturen oder schattige Standorte bedeutet dies, dass mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht notwendig sind für zufriedenstellende Erträge.
  14. Welche mikrobiologischen Prozesse laufen im Boden während der Buschbohnenkultur ab?
    Während der Buschbohnenkultur etabliert sich ein komplexes mikrobiologisches Ökosystem im Boden, das durch die Wurzelausscheidungen der Pflanzen stimuliert wird. Die wichtigsten Akteure sind die Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten), die in Symbiose mit den Bohnenwurzeln leben und für die Stickstoffbindung verantwortlich sind. Diese Bakterien bilden charakteristische Knöllchen an den Wurzeln und wandeln atmosphärischen Stickstoff in Ammoniak um. Parallel dazu aktivieren die Wurzelexsudate verschiedene Bodenbakterien und Pilze, die organische Substanz abbauen und Nährstoffe mobilisieren. Mykorrhiza-Pilze bilden symbiotische Verbindungen mit den Wurzeln und erweitern das Nährstoffaufnahme-Netzwerk erheblich. Saprophytische Bakterien zersetzen abgestorbene Pflanzenteile und setzen gebundene Nährstoffe frei. Die Rhizosphäre - der unmittelbare Wurzelbereich - weist eine 10-100 fach höhere Mikroorganismen-Dichte auf als der umgebende Boden. Diese intensive mikrobiologische Aktivität verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherkapazität und macht Nährstoffe für nachfolgende Kulturen verfügbar.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Pflanzplan für Buschbohnen im Gemüsegarten?
    Ein optimaler Pflanzplan für Buschbohnen berücksichtigt Fruchtfolge, Mischkultur und räumliche Gegebenheiten des Gartens. Beginnen Sie mit der Standortwahl: Buschbohnen benötigen 6-8 Stunden Sonnenlicht täglich und sollten windgeschützt stehen. Planen Sie die Fruchtfolge so, dass nach Starkzehrern wie Kohl oder Tomaten Buschbohnen folgen, die als Mittelzehrer den Boden mit Stickstoff anreichern. Als Nachkultur eignen sich dann Schwachzehrer wie Radieschen oder Feldsalat. Bei der Beetaufteilung kalkulieren Sie 40-50 cm Reihenabstand und 5-10 cm Pflanzenabstand in der Reihe. Für eine 4-köpfige Familie genügen 10-15 laufende Meter Bohnenreihen. Integrieren Sie Mischkulturpartner wie Tomaten, Gurken oder Kohl, die von der Stickstoffanreicherung profitieren. Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu anderen Leguminosen. Planen Sie Staffelaussaaten alle 2-3 Wochen von Mai bis Juli für kontinuierliche Ernte. Berücksichtigen Sie auch Wege für Pflege und Ernte sowie Wasserzugang für die Bewässerung.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Buschbohnen zu beachten?
    Die Bodenvorbereitung für Buschbohnen erfolgt idealerweise 2-3 Wochen vor der geplanten Aussaat und umfasst mehrere wichtige Schritte. Zunächst sollten Sie den Boden 20-30 cm tief umgraben oder lockern, um Verdichtungen aufzubrechen und die Durchlüftung zu verbessern. Entfernen Sie dabei Unkraut, Steine und groben Unrat. Schwere Lehmböden können Sie durch Zugabe von Kompost oder Sand auflockern, während sandige Böden von Kompost oder gut verrottetem Mist profitieren. Prüfen Sie den pH-Wert - optimal sind 6,0-7,0. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe nötig sein. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über Nährstoffgehalt und Verbesserungsbedarf. Arbeiten Sie 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter oberflächlich ein, aber vermeiden Sie frischen Mist, da zu viel Stickstoff das Blattwachstum auf Kosten der Bohnenbildung fördert. Ebnen Sie die Oberfläche mit einem Rechen ein und entfernen Sie größere Erdklumpen. Lassen Sie den vorbereiteten Boden einige Tage setzen, bevor Sie aussäen.
  17. Stimmt es, dass Buschbohnen bei kaltem Wetter besser wachsen als im Sommer?
    Nein, diese Aussage ist definitiv falsch. Buschbohnen sind ausgesprochene Wärmeliebhaber und wachsen bei kaltem Wetter deutlich schlechter als im Sommer. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 18-25°C, und bereits bei Temperaturen unter 10°C stellen die Pflanzen ihr Wachstum komplett ein. Buschbohnen sind extrem frostempfindlich - schon leichte Minusgrade können sie irreversibel schädigen oder töten. Kaltes Wetter führt zu verlangsamter Keimung, erhöhter Anfälligkeit für Pilzkrankheiten und deutlich reduzierten Erträgen. Im Gegensatz dazu lieben Buschbohnen warme Sommermonate, wenn ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Bei Hitze über 30°C können sie zwar Stress zeigen, aber das lässt sich durch entsprechende Bewässerung und eventuell leichten Halbschatten am Nachmittag kompensieren. Diese Verwechslung entsteht möglicherweise durch die Tatsache, dass manche Gärtner Buschbohnen für hitzeresistent halten, weil sie im Hochsommer gut wachsen - aber nur bei ausreichender Wasserversorgung und optimalen Temperaturen.
  18. Wann beginnt die traditionelle Buschbohnen-Aussaat in verschiedenen deutschen Klimazonen?
    Die traditionelle Buschbohnen-Aussaat variiert in deutschen Klimazonen erheblich je nach geografischer Lage und lokalen Klimabedingungen. In der wärmsten Zone, dem Oberrheingraben und anderen geschützten Lagen Baden-Württembergs und der Pfalz, kann bereits Anfang bis Mitte Mai gesät werden, da hier die Bodentemperaturen früh die kritischen 10°C erreichen. In den gemäßigten Zonen Nordrhein-Westfalens, Hessens und Niedersachsens erfolgt die Aussaat traditionell ab Mitte Mai. Die kühleren Regionen wie das Alpenvorland, höhere Lagen der Mittelgebirge (Schwarzwald, Harz, Eifel) und exponierte Küstenbereiche an Nord- und Ostsee warten meist bis Ende Mai oder Anfang Juni. In alpinen Lagen über 800 Metern kann sich die Aussaat bis Mitte Juni verzögern. Diese regionalen Unterschiede basieren auf jahrhundertelanger Erfahrung der Landwirte und Gärtner, die ihre Aussaattermine an die örtlichen Gegebenheiten angepasst haben. Moderne Klimadaten bestätigen diese traditionellen Zeitfenster weitgehend, wobei der Klimawandel tendenziell zu früheren möglichen Aussaatterminen führt.
  19. Wie unterscheiden sich Zwergbohnen von anderen Gartenbohnen-Varianten?
    Zwergbohnen sind im Grunde identisch mit Buschbohnen - beide Begriffe bezeichnen dieselben niedrig wachsenden Bohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris var. nanus). Der Begriff 'Zwergbohnen' wird traditionell eher in Österreich und Bayern verwendet, während 'Buschbohnen' in anderen deutschen Regionen gebräuchlicher ist. Im Gegensatz zu Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris var. communis) erreichen sie nur 30-50 cm Höhe und benötigen keine Rankhilfen. Von Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) unterscheiden sie sich durch kleinere Samen, andere Blütenfarbe und geringere Kältetoleranz. Limabohnen (Phaseolus lunatus) haben deutlich größere, flache Samen und längere Kulturzeit. Prunkbohnen werden hauptsächlich als Zierpflanzen kultiviert. Alle diese Varianten haben unterschiedliche Ansprüche: Während Zwergbohnen/Buschbohnen sehr wärmeliebend sind, vertragen Feuerbohnen kühlere Temperaturen besser. Die Erntezeit variiert ebenfalls - Zwergbohnen reifen konzentriert über 3-4 Wochen, während Stangenbohnen über 2-3 Monate kontinuierlich beerntet werden können. Alle gehören zur Familie der Leguminosen und können Luftstickstoff binden.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Fisolen und herkömmlichen Buschbohnen?
    Fisolen und herkömmliche Buschbohnen sind botanisch betrachtet dieselbe Pflanzenart (Phaseolus vulgaris), der Unterschied liegt hauptsächlich in der regionalen Bezeichnung und teilweise in der Sortenauswahl. 'Fisolen' ist die in Österreich und Südtirol gebräuchliche Bezeichnung für grüne Bohnen, egal ob Bush- oder Stangenwachstum. In Deutschland werden diese Pflanzen als Buschbohnen, grüne Bohnen oder Gartenbohnen bezeichnet. Traditionell werden in Österreich oft andere Sorten bevorzugt, die teilweise flachere Hülsen haben oder anders im Geschmack sind, aber das sind Sortenunterschiede, keine Artunterschiede. Die Anbauweise ist identisch: beide benötigen warme Temperaturen ab 10°C Bodentemperatur, sonnige Standorte und gleichmäßige Feuchtigkeit. Ernte erfolgt bei beiden, wenn die Hülsen jung und zart sind und die Samen noch nicht voll entwickelt. Regional gibt es auch kulinarische Traditionen - österreichische Fisolen werden oft mit Bohnenkraut gewürzt und anders zubereitet als deutsche Buschbohnen, aber das sind kulturelle, keine botanischen Unterschiede.
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