Futterpflanzen für Bienen: Unterstützung für wichtige Bestäuber

Bienen: Unverzichtbare Helfer in Natur und Landwirtschaft

Bienen sind echte Multitalente in unseren Ökosystemen. Doch ihre Existenz ist bedroht. Erfahren Sie, warum diese fleißigen Insekten so wichtig sind und wie wir sie unterstützen können.

Summ, summ, summ - Bienen im Überblick

  • Bienen bestäuben 80% unserer Nutzpflanzen
  • Wildbienen sind besonders effektive Bestäuber
  • Geeignete Futterpflanzen fördern die Bienenvielfalt
  • Nektarreiche Blüten und lange Blühzeiten sind wichtig

Die unersetzliche Rolle der Bienen

Stellen Sie sich vor, Sie gehen in den Supermarkt und finden nur noch die Hälfte des üblichen Obst- und Gemüseangebots vor. Ein Szenario, das ohne Bienen Realität werden könnte. Diese kleinen Insekten leisten Großes für unsere Ökosysteme und die Landwirtschaft.

Als Hauptbestäuber vieler Pflanzen sorgen Bienen für die Vermehrung unzähliger Arten. In der Landwirtschaft sind sie für rund ein Drittel unserer Nahrungsmittelproduktion verantwortlich. Ohne sie würden viele Obst- und Gemüsesorten von unseren Tellern verschwinden.

Doch ihre Bedeutung geht weit über unsere Ernährung hinaus. Bienen tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, indem sie Wildpflanzen bestäuben. Sie sind ein wichtiges Glied in der Nahrungskette vieler Tiere und stabilisieren so ganze Ökosysteme.

SOS - Bienen in Gefahr

Trotz ihrer immensen Bedeutung sehen sich Bienen zunehmend bedroht. Der massive Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft setzt ihnen zu. Diese Chemikalien schwächen ihr Immunsystem und beeinträchtigen ihr Orientierungsvermögen.

Auch der Verlust von Lebensräumen macht den Bienen zu schaffen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die Verstädterung verschwinden blütenreiche Wiesen und vielfältige Landschaften. Monokulturen bieten Bienen nur kurzzeitig Nahrung, gefolgt von langen Perioden des Mangels.

Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich. Veränderte Blühzeiten und extreme Wetterereignisse stellen die Bienen vor neue Herausforderungen. All diese Faktoren führen zu einem besorgniserregenden Rückgang der Bienenpopulationen weltweit.

Vielfalt im Bienenreich

Wenn wir von Bienen sprechen, denken viele zuerst an die Honigbiene. Doch die Welt der Bienen ist weitaus vielfältiger. In Deutschland gibt es rund 560 Wildbienenarten, jede mit ihren eigenen interessanten Eigenschaften.

Die fleißige Honigbiene

Die Honigbiene ist wohl die bekannteste Vertreterin. In großen Kolonien lebend, produziert sie nicht nur den beliebten Honig, sondern bestäubt auch effektiv viele Nutzpflanzen. Ihre Volksstärke macht sie zu einem wichtigen Bestäuber in der Landwirtschaft.

Wildbienen - die stillen Helfer

Weniger bekannt, aber mindestens genauso wichtig sind die Wildbienen. Dazu gehören Solitärbienen, die alleine leben, und soziale Arten wie Hummeln. Viele Wildbienen sind Spezialisten, die sich auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert haben. Ihre Bestäubungsleistung ist oft effizienter als die der Honigbienen, da sie auch bei kühlerem Wetter aktiv sind und spezielle Blüten erreichen können.

Maßgeschneiderte Nahrung

Jede Bienenart hat spezifische Nahrungsbedürfnisse. Während einige Generalisten sind und viele verschiedene Blüten besuchen, haben sich andere auf bestimmte Pflanzenfamilien spezialisiert. Diese Vielfalt zu erhalten, ist wichtig für ein stabiles Ökosystem.

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Was Bienen schmeckt - Eigenschaften guter Futterpflanzen

Um Bienen effektiv zu unterstützen, ist es wichtig zu verstehen, was eine Pflanze für sie attraktiv macht. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften:

Nektarreichtum - die süße Belohnung

Nektar ist die Hauptenergiequelle für Bienen. Pflanzen mit nektarreichen Blüten sind sehr attraktiv für Bienen. Dabei produzieren einige Pflanzen mehr Nektar als andere. Lavendel, Borretsch und Phacelia sind beispielsweise bekannt für ihren hohen Nektargehalt.

Pollenproduktion - Proteinquelle für den Nachwuchs

Pollen ist für Bienen lebenswichtig, besonders für die Aufzucht ihrer Brut. Er liefert wichtige Proteine und Fette. Pflanzen wie Sonnenblumen, Mohn und viele Obstbäume sind hervorragende Pollenspender.

Blütezeit und -dauer - ein gedeckter Tisch das ganze Jahr

Ideal sind Pflanzen, die lange blühen oder deren Blütezeiten sich ergänzen. So finden Bienen von Frühjahr bis Herbst Nahrung. Frühblüher wie Krokusse und Weiden sind besonders wichtig, da sie den Bienen nach der Winterruhe die erste Nahrung bieten.

Blütenform und Zugänglichkeit - passt zur Anatomie der Biene

Die Form der Blüte muss zur Anatomie der Biene passen. Offene Blüten wie die der Margerite sind für viele Bienenarten leicht zugänglich. Andere Bienen, wie Hummeln mit ihren langen Rüsseln, können auch tiefer gelegenen Nektar erreichen.

Mit diesem Wissen können wir gezielt Pflanzen auswählen, die Bienen das ganze Jahr über Nahrung bieten. Ob im Garten, auf dem Balkon oder in Parkanlagen - jede bienenfreundliche Pflanze zählt und trägt zum Schutz dieser wichtigen Helfer bei.

Top 10 Futterpflanzen für Bienen: Ein Paradies für Bestäuber

Wer seinen Garten bienenfreundlich gestalten möchte, sollte auf eine Vielfalt an nektarreichen Pflanzen setzen. Hier stellen wir Ihnen die zehn besten Futterpflanzen für Bienen vor, die nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen und andere Bestäuber anlocken.

Lavendel (Lavandula)

Der Duft von Lavendel verzaubert nicht nur uns Menschen, sondern auch Bienen. Mit seinen lila Blüten ist er sehr attraktiv für Bienen. Lavendel blüht von Juni bis August und gedeiht am besten an sonnigen, trockenen Standorten. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blütenbildung und hält die Pflanze kompakt.

Sonnenblume (Helianthus annuus)

Die Sonnenblume ist nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern auch eine ergiebige Nahrungsquelle für Bienen. Ihre großen Blütenköpfe produzieren reichlich Nektar und Pollen. Sonnenblumen blühen von Juli bis Oktober und können je nach Sorte bis zu drei Meter hoch werden. Sie benötigen einen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden.

Löwenzahn (Taraxacum)

Oft als Unkraut verschrien, ist der Löwenzahn tatsächlich eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Bienen im Frühjahr. Seine gelben Blüten erscheinen von April bis Mai und bieten Nektar und Pollen in Hülle und Fülle. Löwenzahn wächst praktisch überall und braucht keine besondere Pflege.

Klee (Trifolium)

Verschiedene Kleearten, wie Weißklee oder Rotklee, sind bei Bienen sehr beliebt. Sie blühen von Mai bis September und liefern reichlich Nektar. Klee wächst gut auf Wiesen und in Rasenflächen. Wer seinen Rasen weniger häufig mäht, gibt dem Klee die Chance zu blühen und Bienen zu ernähren.

Borretsch (Borago officinalis)

Mit seinen hübschen blauen Blüten ist Borretsch nicht nur eine Zierde für den Garten, sondern auch ein beliebtes Ziel für Bienen. Er blüht von Juni bis September und sät sich oft von selbst aus. Borretsch bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und lockeren, nährstoffreichen Boden.

Oregano (Origanum vulgare)

Oregano ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch eine hervorragende Bienenfutterpflanze. Seine kleinen rosa oder weißen Blüten erscheinen von Juli bis September und sind bei Bienen sehr begehrt. Oregano gedeiht am besten an sonnigen, trockenen Standorten und ist pflegeleicht.

Obstbäume (Apfel, Kirsche, Pflaume)

Obstbäume sind im Frühjahr sehr attraktiv für Bienen. Ihre Blüten liefern reichlich Nektar und Pollen. Apfelbäume blühen meist im April und Mai, gefolgt von Kirschen und Pflaumen. Neben der Bienenweide liefern Obstbäume natürlich auch leckere Früchte. Bei der Pflanzung sollte man auf ausreichend Platz und einen sonnigen Standort achten.

Weiden (Salix)

Weiden gehören zu den wichtigsten Frühblühern und bieten Bienen oft die erste Nahrung im Jahr. Ihre Kätzchen erscheinen je nach Art schon im Februar oder März. Weiden sind anspruchslos und wachsen auch an feuchten Standorten. Es gibt Arten in verschiedenen Größen, von kleinen Büschen bis zu großen Bäumen.

Phacelia (Phacelia tanacetifolia)

Phacelia, auch Bienenfreund genannt, ist eine sehr nützliche Pflanze für Bienen. Sie blüht von Juni bis September und produziert viel Nektar. Phacelia ist einjährig und sät sich oft selbst aus. Sie eignet sich gut als Gründünger und zur Bodenverbesserung. Ein sonniger Standort und lockerer Boden sind ideal.

Kornblume (Centaurea cyanus)

Die blauen Blüten der Kornblume sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch bei Bienen sehr beliebt. Sie blüht von Juni bis September und lässt sich leicht aus Samen ziehen. Kornblumen bevorzugen sonnige Standorte und mageren Boden. Sie eignen sich gut für Blumenwiesen und naturnahe Gärten.

Gestaltung eines bienenfreundlichen Gartens

Um Bienen ganzjährig zu unterstützen, ist es wichtig, den Garten so zu gestalten, dass er vom Frühjahr bis in den Herbst hinein Nahrung bietet. Hier einige Tipps, wie Sie Ihren Garten bienenfreundlich gestalten können:

Planung eines ganzjährigen Blühangebots

Achten Sie darauf, Pflanzen zu wählen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Beginnen Sie im Frühjahr mit Krokussen und Weiden, gefolgt von Obstbäumen und Löwenzahn. Im Sommer sollten Lavendel, Sonnenblumen und Klee nicht fehlen. Für den Herbst eignen sich Astern und Herbstzeitlose. So finden Bienen das ganze Jahr über Nahrung in Ihrem Garten.

Kombination von einjährigen und mehrjährigen Pflanzen

Eine Mischung aus einjährigen und mehrjährigen Pflanzen sorgt für Abwechslung und kontinuierliches Blühen. Einjährige wie Phacelia und Kornblumen blühen oft länger und intensiver, während mehrjährige Stauden wie Lavendel und Oregano Jahr für Jahr wiederkommen und weniger Pflege benötigen.

Schaffung von Strukturvielfalt

Ein bienenfreundlicher Garten sollte verschiedene Ebenen aufweisen. Kombinieren Sie bodennah wachsende Stauden mit höheren Sträuchern und Bäumen. Diese Vielfalt bietet nicht nur verschiedene Nahrungsquellen, sondern auch unterschiedliche Lebensräume für Bienen und andere Insekten.

Anlegen von Wildblumenwiesen oder Blühstreifen

Reservieren Sie einen Teil Ihres Gartens für eine Wildblumenwiese oder legen Sie Blühstreifen an. Hier können sich heimische Wildblumen wie Margeriten, Glockenblumen und Wiesensalbei entfalten. Diese Bereiche bieten nicht nur Nahrung für Bienen, sondern auch ein natürliches Habitat für viele andere Insekten.

Berücksichtigung von Standortbedingungen

Beachten Sie bei der Pflanzenauswahl die Standortbedingungen in Ihrem Garten. Sonnenhungrige Pflanzen wie Lavendel und Sonnenblumen gedeihen am besten an hellen Stellen, während schattentolerante Arten wie Waldmeister oder Elfenblume auch in dunkleren Ecken wachsen. Auch die Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit spielen eine wichtige Rolle. Indem Sie die richtigen Pflanzen an den passenden Standorten platzieren, schaffen Sie optimale Bedingungen für ein üppiges Wachstum und reiche Blüte - zur Freude der Bienen und Ihrer selbst.

Bienenfutterpflanzen für Balkon und Terrasse

Auch wenn man keinen Garten hat, kann man Bienen unterstützen. Balkon und Terrasse bieten tolle Möglichkeiten, um Bienenfutterpflanzen anzusiedeln. Hier ein paar Tipps:

Geeignete Kübelpflanzen

Für Kübel eignen sich besonders gut:

  • Lavendel: Robust und duftend, ein Bienenmagnet
  • Sonnenhut: Farbenfroh und pflegeleicht
  • Katzenminze: Blüht lange und zieht Bienen an
  • Fetthenne: Spätblüher, ideal für den Herbst

Achten Sie auf ausreichend große Töpfe mit Drainage-Löchern.

Kräuter als Nahrungsquelle für Bienen

Kräuter bereichern unsere Küche und ernähren gleichzeitig Bienen. Besonders beliebt sind:

  • Thymian: Blüht üppig und duftet herrlich
  • Oregano: Robust und bienenfreundlich
  • Salbei: Violette Blüten locken Bienen an
  • Basilikum: Lassen Sie es blühen für die Bienen

Tipp: Lassen Sie Ihre Kräuter ab und zu blühen, statt sie ständig zurückzuschneiden.

Vertikale Begrünung mit bienenfreundlichen Kletterpflanzen

Platzsparend und effektiv: Nutzen Sie die Höhe! Geeignete Kletterpflanzen sind:

  • Wilder Wein: Robust und schön im Herbst
  • Clematis: Vielfältige Blütenformen und -farben
  • Geißblatt: Duftet abends besonders intensiv

Verwenden Sie stabile Rankhilfen und achten Sie auf ausreichend Bodentiefe für die Wurzeln.

Pflege und Unterhalt von Bienenfutterpflanzen

Die richtige Pflege ist wichtig für gesunde Pflanzen und damit für reichlich Nahrung für unsere summenden Freunde.

Wasserbedarf und Bewässerung

Regelmäßiges Gießen ist sehr wichtig, besonders bei Kübelpflanzen. Aber Vorsicht: Staunässe vermeiden! Ein Tipp: Gießen Sie morgens oder abends, wenn es kühler ist. So verdunstet weniger Wasser.

Düngung und Bodenpflege

Viele Bienenpflanzen sind genügsam. Trotzdem freuen sie sich über gelegentliche Düngergaben. Organischer Dünger ist dabei besonders umweltfreundlich. Lockern Sie ab und zu vorsichtig die Bodenoberfläche auf, das fördert die Durchlüftung.

Rückschnitt und Überwinterung

Die meisten Stauden schneiden Sie im Spätherbst zurück. Lassen Sie aber ruhig ein paar Stängel stehen - sie bieten Insekten Winterquartier. Kübelpflanzen überwintern je nach Art frostfrei im Haus oder gut eingepackt draußen.

Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel

Chemische Mittel? Besser nicht! Setzen Sie auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Nützlinge wie Marienkäfer sind Ihre besten Verbündeten. Bei Befall helfen oft schon eine starke Dusche oder Schmierseifenlösung.

Ergänzende Maßnahmen zur Bienenförderung

Neben den richtigen Pflanzen können Sie noch mehr tun, um Bienen zu unterstützen.

Bereitstellung von Wasserstellen

Bienen brauchen nicht nur Nektar, sondern auch Wasser. Eine flache Schale mit Steinen, auf denen die Bienen landen können, ist ideal. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, um Mückenlarven vorzubeugen.

Schaffung von Nistmöglichkeiten

Ein Bienenhotel ist leicht gemacht: Bohren Sie Löcher verschiedener Größen in einen Holzklotz oder bündeln Sie hohle Pflanzenstängel. Auch ein Stück offener, sandiger Boden ist für bodennistende Wildbienen wertvoll.

Belassen von Totholz und Pflanzenstängeln

Zu viel Ordnung? Nicht nötig! Lassen Sie ruhig mal was liegen. Abgestorbene Pflanzenteile und Holz sind wichtige Überwinterungsquartiere für viele Insekten.

Reduzierung von Lichtverschmutzung

Zu viel Licht in der Nacht verwirrt Insekten. Verzichten Sie auf unnötige Beleuchtung im Garten oder auf dem Balkon. Wenn's doch mal hell sein muss, nutzen Sie insektenfreundliche Lampen mit warmem Licht.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ein kleines Bienenparadies - egal ob im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Es ist wirklich schön, an einem Sommertag dem fröhlichen Summen zuzuhören und zu wissen, dass man dazu beigetragen hat!

Saisonaler Blühkalender für optimale Bienenversorgung

Um Bienen ganzjährig mit Nahrung zu versorgen, ist ein durchdachter Blühkalender unerlässlich. Betrachten wir die verschiedenen Jahreszeiten und welche Pflanzen dann besonders wertvoll für unsere summenden Freunde sind.

Frühblüher (Februar - April)

Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen erwachen die Bienen aus ihrer Winterruhe. In dieser Zeit benötigen sie besonders nährstoffreiche Pollen und Nektar. Zu den wichtigsten Frühblühern zählen:

  • Krokusse
  • Schneeglöckchen
  • Winterlinge
  • Weiden
  • Haselnuss
  • Kornelkirsche

Diese Pflanzen bieten den Bienen die erste wichtige Nahrungsquelle nach dem langen Winter.

Sommerblüher (Mai - August)

Im Sommer erreicht die Blütenpracht ihren Höhepunkt. Jetzt sind Bienen besonders aktiv und sammeln große Mengen an Nektar und Pollen. Einige beliebte Sommerblüher sind:

  • Lavendel
  • Sonnenblumen
  • Malven
  • Kornblumen
  • Ringelblumen
  • Klee

Diese Vielfalt an Blüten sorgt dafür, dass die Bienen reichlich Nahrung finden und ihre Völker stärken können.

Spätblüher (September - November)

Wenn der Sommer endet, werden Nahrungsquellen für Bienen knapper. Umso wichtiger sind Pflanzen, die bis in den Herbst hinein blühen. Dazu gehören:

  • Astern
  • Herbstanemonen
  • Efeu
  • Herbstzeitlose
  • Purpurglöckchen

Diese Spätblüher helfen den Bienen, noch letzte Vorräte für den Winter anzulegen.

Winternahrung für Bienen

Auch im Winter können wir Bienen unterstützen, obwohl sie meist in ihren Stöcken bleiben. An milden Wintertagen fliegen manche Bienen aus, um Wasser zu sammeln oder sich zu orientieren. Pflanzen wie Christrosen oder Winterjasmin können dann wertvolle Nahrungsquellen sein.

Zudem ist es sinnvoll, abgeblühte Stauden und Samenstände stehen zu lassen. Sie bieten nicht nur Schutz für überwinternde Insekten, sondern können auch noch Nahrung bereithalten.

Praktische Aspekte der Bienenförderung

Neben der Auswahl der richtigen Pflanzen gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie wir Bienen in unseren Gärten unterstützen können.

Regionale Pflanzenvielfalt fördern

Beim Kauf von Saatgut und Pflanzen sollten wir auf heimische Arten setzen. Diese sind optimal an unsere Klimabedingungen angepasst und bieten vielen Insektenarten Nahrung. Zudem tragen wir so zur Erhaltung der regionalen Biodiversität bei.

Förderprogramme nutzen

In vielen Gemeinden gibt es mittlerweile Förderprogramme für bienenfreundliche Gärten. Diese reichen von kostenlosen Saatgutmischungen bis hin zu finanziellen Zuschüssen für die Umgestaltung von Grünflächen. Es lohnt sich, beim örtlichen Umweltamt nachzufragen.

Zusammenarbeit mit lokalen Imkern

Viele Imkervereine bieten Beratungen an und freuen sich über Kontakte zu Gartenbesitzern. Sie können wertvolle Tipps zur bienenfreundlichen Gestaltung geben und manchmal sogar Bienenvölker in geeigneten Gärten aufstellen.

Ein Summen für die Zukunft

Die Unterstützung von Bienen ist mehr als nur ein Trend – sie ist eine Notwendigkeit für unser Ökosystem. Jeder noch so kleine Garten, jeder Balkon und jede Terrasse kann einen Beitrag leisten. Indem wir über das Jahr verteilt blühende Pflanzen anbieten, schaffen wir nicht nur Nahrungsquellen für Bienen, sondern auch kleine Oasen der Biodiversität.

Beachten Sie: Jede einzelne bienenfreundliche Maßnahme zählt. Ob Sie nun eine Wildblumenwiese anlegen, einen Kräutergarten pflegen oder einfach nur ein paar Blumentöpfe auf dem Balkon aufstellen – Sie helfen damit, die Lebensgrundlage dieser wichtigen Bestäuber zu sichern.

Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass das Summen der Bienen auch in Zukunft unsere Gärten und Landschaften erfüllt. Denn mit jedem bienenfreundlichen Garten tragen wir ein Stückchen dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten und unsere Umwelt zu schützen. Vielleicht entdecken Sie dabei auch Ihre Begeisterung für die faszinierende Welt der Bienen und ihrer Blütenpartner.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht bienenfreundliche Pflanzen so wichtig für unser Ökosystem?
    Bienenfreundliche Pflanzen bilden das Fundament unseres Ökosystems. Sie sorgen für die Bestäubung von 80% unserer Nutzpflanzen und ermöglichen damit die Fortpflanzung unzähliger Pflanzenarten. Als Hauptbestäuber sind Bienen für rund ein Drittel unserer Nahrungsmittelproduktion verantwortlich. Ohne sie würden viele Obst- und Gemüsesorten von unseren Tellern verschwinden. Darüber hinaus tragen bienenfreundliche Pflanzen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, indem sie Wildpflanzen bestäuben und als wichtiges Glied in der Nahrungskette fungieren. Sie stabilisieren ganze Ökosysteme und schaffen Lebensräume für verschiedene Tierarten. Die ökologische Vernetzung durch bienenfreundliche Pflanzen ist essentiell für die Biodiversität und den Erhalt natürlicher Kreisläufe in unserer Umwelt.
  2. Welche Eigenschaften sollten Bienenfutterpflanzen haben?
    Ideale Bienenfutterpflanzen zeichnen sich durch mehrere wichtige Eigenschaften aus. Der Nektarreichtum steht dabei im Vordergrund - Pflanzen wie Lavendel, Borretsch und Phacelia produzieren besonders viel der süßen Energiequelle. Gleichzeitig ist eine hohe Pollenproduktion wichtig, da Pollen als Proteinquelle für die Aufzucht der Brut dient. Sonnenblumen, Mohn und Obstbäume sind hervorragende Pollenspender. Die Blütezeit sollte möglichst lang sein oder sich mit anderen Pflanzen ergänzen, um ganzjährig Nahrung zu bieten. Frühblüher wie Krokusse und Weiden sind nach der Winterruhe besonders wertvoll. Die Blütenform muss zur Anatomie der Bienen passen - offene Blüten wie Margeriten sind für viele Arten leicht zugänglich, während Hummeln mit ihren langen Rüsseln auch tiefer gelegenen Nektar erreichen können.
  3. Wie kann man einen bienenfreundlichen Garten das ganze Jahr über gestalten?
    Ein ganzjährig bienenfreundlicher Garten erfordert durchdachte Planung verschiedener Blühzeiten. Beginnen Sie im Frühjahr mit Krokussen, Schneeglöckchen und Weiden, die den Bienen nach der Winterruhe erste Nahrung bieten. Obstbäume und Löwenzahn folgen im April. Den Sommer dominieren Lavendel, Sonnenblumen, Klee und Kornblumen, während im Herbst Astern und Herbstzeitlose wichtige Spätblüher sind. Kombinieren Sie einjährige Pflanzen wie Phacelia mit mehrjährigen Stauden für kontinuierliches Blühen. Schaffen Sie Strukturvielfalt durch verschiedene Ebenen - von bodennah wachsenden Stauden bis zu Bäumen. Legen Sie Wildblumenwiesen oder Blühstreifen an, wo sich heimische Arten wie Margeriten und Glockenblumen entfalten können. Berücksichtigen Sie dabei die Standortbedingungen Ihres Gartens, um optimale Wachstumsbedingungen für üppige Blüten zu schaffen.
  4. Warum sind Lavendel und Sonnenblume besonders wertvolle Trachtpflanzen?
    Lavendel und Sonnenblume gehören zu den wertvollsten Trachtpflanzen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften. Lavendel besticht durch seinen hohen Nektargehalt und die lange Blütezeit von Juni bis August. Seine lila Blüten sind sehr attraktiv für Bienen und der Duft zieht die Insekten magisch an. Zudem ist Lavendel pflegeleicht und gedeiht an sonnigen, trockenen Standorten. Die Sonnenblume hingegen punktet mit ihren großen Blütenköpfen, die sowohl reichlich Nektar als auch Pollen produzieren. Mit einer Blütezeit von Juli bis Oktober bietet sie über mehrere Monate hinweg Nahrung. Ihre imposante Größe von bis zu drei Metern macht sie zu einem weithin sichtbaren Bienenmagnet. Beide Pflanzen sind nicht nur für Honigbienen attraktiv, sondern locken auch zahlreiche Wildbienenarten und andere Bestäuber an, wodurch sie zur Förderung der gesamten Insektenvielfalt beitragen.
  5. Welche besonderen Vorteile bieten Wildblumenwiesen für Bestäuber?
    Wildblumenwiesen sind wahre Paradiese für Bestäuber und bieten einzigartige Vorteile. Sie schaffen naturnahe Lebensräume mit einer enormen Pflanzenvielfalt, die verschiedene Bienenarten gleichzeitig versorgt. Im Gegensatz zu Monokulturen blühen in Wildblumenwiesen verschiedene Arten zu unterschiedlichen Zeiten, was eine kontinuierliche Nahrungsversorgung gewährleistet. Heimische Wildblumen wie Margeriten, Glockenblumen und Wiesensalbei sind perfekt an lokale Bestäuber angepasst und bieten optimale Nährstoffe. Die Strukturvielfalt mit unterschiedlichen Blütenhöhen und -formen ermöglicht es verschiedenen Bienenarten, ihre spezifischen Bedürfnisse zu erfüllen. Wildblumenwiesen benötigen wenig Pflege und entwickeln sich natürlich weiter, wodurch sie nachhaltige Ökosysteme bilden. Sie bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Nistplätze und Überwinterungsquartiere für Wildbienen und andere Insekten, wodurch sie zur Erhaltung der gesamten Biodiversität beitragen.
  6. Wie unterscheiden sich Honigbienen und Wildbienen in ihren Bedürfnissen?
    Honigbienen und Wildbienen haben unterschiedliche Lebensweisen und damit verschiedene Bedürfnisse. Honigbienen leben in großen Kolonien mit bis zu 50.000 Individuen und sind Generalisten, die viele verschiedene Blüten besuchen. Sie benötigen kontinuierliche Nahrungsquellen in großen Mengen und kommunizieren durch den Schwänzeltanz über ergiebige Futterplätze. Wildbienen hingegen sind meist Solitärbienen, die alleine leben, oder bilden kleinere Gemeinschaften wie Hummeln. Viele Wildbienenarten sind Spezialisten, die sich auf bestimmte Pflanzenarten oder -familien spezialisiert haben. Sie benötigen spezifische Nistplätze - manche graben Röhren in sandigen Boden, andere nutzen hohle Pflanzenstängel oder Totholz. Wildbienen sind oft effizienter bei der Bestäubung bestimmter Pflanzen und arbeiten auch bei kühlerem Wetter. Während Honigbienen Honig als Wintervorrat anlegen, überwintern viele Wildbienen als Eier oder Puppen in ihren Nestern.
  7. Worin unterscheiden sich Nektarpflanzen von reinen Pollenpflanzen?
    Nektarpflanzen und reine Pollenpflanzen erfüllen unterschiedliche Funktionen in der Bienenernährung. Nektarpflanzen wie Lavendel, Borretsch und Phacelia produzieren den süßen, energiereichen Nektar in speziellen Drüsen. Dieser dient Bienen als Hauptenergiequelle und wird zu Honig verarbeitet. Nektarreiche Blüten sind oft farbenfroh und duften intensiv, um Bestäuber anzulocken. Reine Pollenpflanzen hingegen konzentrieren sich auf die Pollenproduktion und produzieren wenig oder gar keinen Nektar. Beispiele sind Haselnuss, Mais oder Weiden im Frühjahr. Pollen ist proteinreich und enthält wichtige Aminosäuren, Fette und Vitamine, die für die Aufzucht der Brut essentiell sind. Viele Pflanzen kombinieren beide Eigenschaften und bieten sowohl Nektar als auch Pollen. Für einen bienenfreundlichen Garten ist eine Mischung aus beiden Pflanzentypen ideal, um den vollständigen Nahrungsbedarf der Bienen zu decken.
  8. Welche Rolle spielen Frühblüher wie Weiden für die Bienenernährung?
    Frühblüher wie Weiden sind von entscheidender Bedeutung für die Bienenernährung, da sie die erste Nahrung nach der langen Winterpause liefern. Weiden-Kätzchen erscheinen bereits im Februar oder März, wenn kaum andere Nahrungsquellen verfügbar sind. Sie bieten sowohl Nektar als auch reichlich Pollen und ermöglichen den Bienen den wichtigen Neustart nach der Winterruhe. Diese frühe Proteinzufuhr ist essentiell für die Entwicklung der ersten Brutrunden und den Aufbau starker Völker. Weiden sind besonders wertvoll, weil sie auch bei kühleren Temperaturen Nektar produzieren, wenn andere Pflanzen noch nicht aktiv sind. Für Wildbienen, die oft früher als Honigbienen aktiv werden, sind Frühblüher überlebenswichtig. Neben Weiden gehören Krokusse, Schneeglöckchen und Kornelkirsche zu den wichtigsten Frühblühern. Sie schließen die kritische Nahrungslücke zwischen Winter und Sommer und sind damit unverzichtbar für gesunde Bienenpopulationen.
  9. Wo kann man hochwertige Bienenfutterpflanzen für den Garten bestellen?
    Hochwertige Bienenfutterpflanzen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf ökologische Gärtnerei konzentrieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bienenfreundlichen Samen und Pflanzen, die speziell für die Bedürfnisse von Bestäubern ausgewählt wurden. Beim Kauf sollten Sie auf regionales Saatgut achten, das an Ihr Klima angepasst ist und heimischen Bienenarten optimale Nahrung bietet. Achten Sie auf Bio-Qualität und pestizidfreie Anzucht, um die Bienen nicht zu gefährden. Viele Online-Gartenshops bieten mittlerweile spezielle Bienenweidenmischungen und Wildblumensortimente an. Auch lokale Gärtnereien und Baumschulen führen oft bienenfreundliche Pflanzen. Imkervereine können wertvolle Empfehlungen geben und haben manchmal eigene Bezugsquellen. Wichtig ist, dass Sie auf die Blütezeiten achten und Pflanzen für das ganze Jahr kombinieren, um Bienen kontinuierlich zu versorgen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für die Pflege von Bienenweide?
    Für die optimale Pflege von Bienenweide benötigen Sie grundlegende, aber hochwertige Gartenwerkzeuge. Eine scharfe Gartenschere ist essentiell für regelmäßige Rückschnitte, die die Blütenbildung fördern - besonders bei Lavendel und anderen Stauden. Ein Grubber oder eine kleine Harke hilft beim vorsichtigen Auflockern der Bodenoberfläche für bessere Durchlüftung. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, dass eine hochwertige Gießkanne oder ein Bewässerungssystem wichtig für gleichmäßige Wasserversorgung ist, besonders bei Kübelpflanzen. Für die Aussaat von Wildblumenmischungen benötigen Sie einen Rechen zur Bodenvorbereitung. Ein kleiner Spaten ist nützlich zum Pflanzen von Stauden und Sträuchern. Mulchgabeln helfen beim Verteilen organischer Dünger. Verzichten Sie auf chemische Spritzmittel - stattdessen ist eine Sprühflasche für natürliche Schädlingsbekämpfung mit Seifenlösung ausreichend. Qualitätswerkzeuge sind langlebiger und erleichtern die Gartenarbeit erheblich.
  11. Warum sind Monokulturen problematisch für die Biodiversität von Bestäubern?
    Monokulturen stellen ein erhebliches Problem für die Biodiversität von Bestäubern dar, weil sie nur zeitlich begrenzte Nahrungsquellen bieten. Während einer Rapsblüte herrscht Überfluss, danach folgt jedoch eine lange Periode des Mangels. Diese 'Feast-or-Famine'-Zyklen schwächen Bienenvölker erheblich. Monokulturen reduzieren die Pflanzenvielfalt drastisch und eliminieren damit Nahrungsquellen für spezialisierte Wildbienen, die auf bestimmte Pflanzenarten angewiesen sind. Der massive Einsatz von Pestiziden in Monokulturen vergiftet zudem die verfügbare Nahrung. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft verschwinden blütenreiche Wiesen, Hecken und vielfältige Landschaften, die früher ganzjährig Nahrung boten. Monokulturen bieten keine Strukturvielfalt für Nistplätze verschiedener Wildbienenarten. Die genetische Verarmung der Landschaft führt zu einem Dominoeffekt - weniger Pflanzenarten bedeuten weniger Bestäuberarten, was wiederum die Bestäubungsleistung für andere Pflanzen reduziert und ganze Ökosysteme destabilisiert.
  12. Welchen Einfluss haben Pestizide auf das Verhalten von Bienen?
    Pestizide haben verheerende Auswirkungen auf das Verhalten und die Gesundheit von Bienen. Neonicotinoide und andere Insektizide schwächen das Immunsystem der Bienen erheblich und machen sie anfälliger für Krankheiten und Parasiten wie die Varroa-Milbe. Besonders problematisch ist die Beeinträchtigung des Orientierungsvermögens - Bienen verlieren durch Pestizide die Fähigkeit, zu ihrem Stock zurückzufinden. Dies führt zum sogenannten Colony Collapse Disorder. Subletale Dosen beeinträchtigen das Lernverhalten und die Kommunikation zwischen den Bienen. Der Schwänzeltanz, mit dem Sammlerinnen anderen Bienen ertragreiche Futterplätze mitteilen, wird gestört. Pestizide reduzieren auch die Sammeleffizienz und vermindern die Qualität von Pollen und Nektar. Larvale Entwicklung wird beeinträchtigt, was zu schwächeren Völkern führt. Selbst geringe Konzentrationen können kumulative Effekte haben und die Fortpflanzungsfähigkeit von Königinnen reduzieren. Der Pestizideinsatz ist damit eine der Hauptursachen für das weltweite Bienensterben.
  13. Wie wirkt sich die Spezialisierung von Wildbienen auf die Bestäubungseffizienz aus?
    Die Spezialisierung von Wildbienen erhöht ihre Bestäubungseffizienz für bestimmte Pflanzen erheblich. Spezialisierte Arten haben sich perfekt an die Morphologie ihrer Wirtspflanzen angepasst - ihre Körpergröße, Rüssellänge und das Sammelverhalten passen optimal zur jeweiligen Blütenform. Oligolektische Bienen, die nur wenige verwandte Pflanzenarten besuchen, transportieren deutlich mehr artspezifische Pollen als Generalisten und sorgen für effizientere Befruchtung. Ein Beispiel ist die Mauerbiene, die Obstblüten wesentlich effizienter bestäubt als Honigbienen, da sie Pollen am Bauch sammelt und direkter überträgt. Spezialisierte Wildbienen sind oft bei kühlerem Wetter aktiv und können daher Frühblüher besser bestäuben. Ihre Sammelzeiten sind perfekt auf die Blühzeiten ihrer Wirtspflanzen abgestimmt. Allerdings macht diese Spezialisierung die Arten auch verwundbarer - verschwindet ihre Wirtspflanze, können sie nicht auf andere ausweichen. Die hohe Bestäubungseffizienz spezialisierter Wildbienen macht ihre Erhaltung besonders wichtig für stabile Ökosysteme.
  14. Welche Bedeutung hat der Pollengehalt für die Entwicklung von Bienenlarven?
    Der Pollengehalt ist absolut entscheidend für die gesunde Entwicklung von Bienenlarven, da Pollen die primäre Proteinquelle darstellt. Pollen enthält alle essentiellen Aminosäuren, die für das Larvenwachstum und die Entwicklung zu erwachsenen Bienen notwendig sind. Zusätzlich liefert er wichtige Fette, Vitamine, Mineralien und Enzyme. Ein Mangel an hochwertigem Pollen führt zu unterentwickelten Larven, schwächeren erwachsenen Bienen und reduzierten Völkern. Die Qualität des Pollens variiert stark zwischen verschiedenen Pflanzenarten - einige sind proteinreicher als andere. Besonders wertvoll sind Pollen von Obstbäumen, Weiden und Sonnenblumen. Monokulturen können zu einseitiger Pollenversorgung führen, was Nährstoffmangel verursacht. Arbeiterinnen verarbeiten Pollen zu 'Bienenbrot', einer fermentierten, haltbaren Proteinquelle für die Brut. Eine vielfältige Pollenversorgung stärkt das Immunsystem der Larven und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Für Wildbienen ist Pollen noch kritischer, da sie keine großen Vorräte anlegen können.
  15. Wie legt man erfolgreich eine Bienenweide auf dem Balkon an?
    Eine erfolgreiche Balkon-Bienenweide erfordert durchdachte Planung und die richtigen Pflanzen. Wählen Sie ausreichend große Töpfe mit Drainagelöchern und hochwertige Blumenerde. Für Kübel eignen sich besonders Lavendel, Sonnenhut, Katzenminze und Fetthenne - alle robust und bienenfreundlich. Kombinieren Sie verschiedene Blütezeiten für ganzjährige Versorgung: Krokusse für das Frühjahr, Lavendel für den Sommer und Astern für den Herbst. Kräuter wie Thymian, Oregano und Salbei sind ideal, da sie essbar sind und gleichzeitig Bienen ernähren - lassen Sie sie gelegentlich blühen. Nutzen Sie vertikale Flächen mit Kletterpflanzen wie Clematis oder Geißblatt an stabilen Rankhilfen. Stellen Sie eine flache Wasserschale mit Steinen als Landeplatz auf. Achten Sie auf regelmäßiges, aber maßvolles Gießen - Staunässe vermeiden. Platzieren Sie die Töpfe wind- und regengeschützt, aber mit ausreichend Sonnenlicht. Verzichten Sie völlig auf Pestizide und verwenden organischen Dünger.
  16. Welche Pflege benötigen Bestäuberpflanzen in Töpfen während der Sommermonate?
    Bestäuberpflanzen in Töpfen benötigen während der Sommermonate besondere Aufmerksamkeit, da Kübelpflanzen schneller austrocknen als Bodenpflanzen. Gießen Sie regelmäßig, am besten morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren. Prüfen Sie täglich die Bodenfeuchte - die Erde sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. Große Töpfe speichern Wasser besser als kleine. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kies reduziert die Verdunstung. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten, um die Blütenbildung zu fördern - außer bei Samenpflanzen für Vögel. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit organischem Flüssigdünger, da Nährstoffe durch häufiges Gießen ausgewaschen werden. Bei extremer Hitze schatten Sie empfindliche Pflanzen ab oder stellen sie an geschütztere Plätze. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge - bei Befall helfen Nützlinge oder eine milde Seifenlösung. Größere Pflanzen benötigen eventuell Stützen gegen Wind. Bei längerer Abwesenheit sorgen Bewässerungssysteme für kontinuierliche Wasserversorgung.
  17. Stimmt es, dass nur Honigbienen wichtig für die Bestäubung sind?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Honigbienen sind zwar wichtig, aber Wildbienen sind oft die effizienteren Bestäuber. Deutschland beheimatet rund 560 Wildbienenarten, die gemeinsam eine enorme Bestäubungsleistung erbringen. Hummeln bestäuben beispielsweise durch ihre Fähigkeit zur 'Vibrationsbestäubung' Tomaten und andere Nachtschattengewächse weitaus effektiver als Honigbienen. Mauerbienen sind für die Obstbaumbestäubung besonders wertvoll - eine einzelne Mauerbiene leistet die Bestäubungsarbeit von etwa 300 Honigbienen. Viele Wildbienenarten sind auf spezielle Pflanzen spezialisiert und können diese optimal bestäuben, während Honigbienen als Generalisten weniger effizient sein können. Wildbienen fliegen auch bei kühlerem Wetter und erreichen Blüten, die für Honigbienen schwer zugänglich sind. Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere Insekten tragen ebenfalls erheblich zur Bestäubung bei. Ein vielfältiges Bestäuber-Ökosystem ist robuster und effektiver als die Abhängigkeit von nur einer Art.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es bei der Auswahl von Trachtpflanzen in Deutschland?
    Deutschland weist verschiedene Klimazonen und Bodentypen auf, die unterschiedliche Trachtpflanzen begünstigen. In Norddeutschland mit seinem maritimen Klima gedeihen Heide, Weißklee und Linde besonders gut. Die Lüneburger Heide ist berühmt für ihren Heidehonig. In Süddeutschland, besonders im Alpenvorland, sind Löwenzahn, Obstbäume und Bergblumen wichtige Trachtquellen. Bayern profitiert von ausgedehnten Rapsfeldern und Lindenalleen. Mitteldeutschland mit seinen fruchtbaren Böden bietet ideale Bedingungen für Sonnenblumen, Kornblumen und Phacelia. Weinbauregionen wie Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben spezielle mediterrane Pflanzen wie Rosmarin und Lavendel etabliert. Sandige Böden in Brandenburg begünstigen Robinien und Kornblumen. Höhenlagen bevorzugen alpine Pflanzen mit späteren Blütezeiten. Bei der Auswahl sollten Sie heimische Wildblumen Ihrer Region bevorzugen, da diese perfekt an lokale Bestäuber angepasst sind. Regionale Saatgutmischungen berücksichtigen diese klimatischen Besonderheiten optimal.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Bienenweide und gewöhnlichen Zierpflanzen?
    Bienenweide und gewöhnliche Zierpflanzen unterscheiden sich fundamental in ihrem ökologischen Nutzen. Bienenweide-Pflanzen sind speziell darauf ausgelegt, Nektar und Pollen zu produzieren und Bestäuber anzulocken. Sie haben oft einfache, offene Blüten mit gut zugänglichen Nektarien. Gewöhnliche Zierpflanzen hingegen werden primär nach ästhetischen Gesichtspunkten gezüchtet - oft auf Kosten ihrer Nektarproduktion. Viele moderne Züchtungen haben gefüllte Blüten, die zwar schön aussehen, aber Bienen keinen Zugang zu Nektar und Pollen gewähren. Bienenweide-Pflanzen blühen oft länger und zu verschiedenen Jahreszeiten, um kontinuierlich Nahrung zu bieten. Klassische Zierpflanzen konzentrieren sich meist auf kurze, intensive Blühperioden. Bienenfreundliche Pflanzen sind oft weniger 'perfekt' geformt, dafür aber ökologisch wertvoll. Während Zierpflanzen häufig exotische Arten sind, bevorzugt Bienenweide heimische oder naturnahe Pflanzen. Der Pflegeaufwand für Bienenweide ist meist geringer, da diese Pflanzen robuster und an lokale Bedingungen angepasst sind.
  20. Wie unterscheiden sich Bienenmagnet-Pflanzen von anderen Nährpflanzen für Insekten?
    Bienenmagnet-Pflanzen sind speziell auf die Bedürfnisse von Bienen optimiert und unterscheiden sich deutlich von allgemeinen Insektennährpflanzen. Sie produzieren besonders viel Nektar und Pollen in den für Bienen idealen Zuckerkonzentrationen und Aminosäurezusammensetzungen. Ihre Blütenform ist perfekt auf Bieneanatomie abgestimmt - weder zu flach noch zu tief. Bienenmagnet-Pflanzen wie Lavendel, Phacelia oder Sonnenblumen haben oft blaue, violette oder gelbe Blüten, die Farben, die Bienen am besten sehen können. Sie blühen zu Zeiten, wenn Bienen aktiv sind, und oft über längere Perioden. Andere Insektennährpflanzen können hingegen auf Schmetterlinge (bevorzugen rote Blüten), Käfer oder Fliegen spezialisiert sein. Schmetterlingsblumen sind oft röhrenförmig, während Käferblumen meist flach und schüsselförmig sind. Bienenmagnet-Pflanzen wachsen oft in Gruppen und bieten damit ergiebige Futterquellen, während andere Insektenpflanzen möglicherweise einzeln stehen. Die Spezialisierung macht Bienenmagnet-Pflanzen besonders wertvoll für gezielte Bienenförderung in Gärten.
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