Grünkohl schützen: Krankheiten und Schädlinge bekämpfen

Grünkohl: Wintergemüse mit Herausforderungen

Grünkohl hat sich als robustes Wintergemüse einen festen Platz in unseren Gärten und auf unseren Tellern erobert. Doch selbst dieser zähe Geselle hat mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, die uns Gärtner auf Trab halten können.

Grünkohl-Anbau: Schlüssel zum Erfolg

  • Standortwahl: Am liebsten sonnig bis halbschattig, mit etwas Windschutz
  • Bodenvorbereitung: Nährstoffreich und gut durchlässig
  • Fruchtfolge im Auge behalten: Nicht direkt nach anderen Kohlarten anbauen
  • Wachsames Auge auf Schädlinge und Krankheiten haben
  • Vorsorge treffen, zum Beispiel mit Kulturschutznetzen

Warum Grünkohl im Winter so wertvoll ist

Grünkohl ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein echtes Powerpaket an Nährstoffen. Mit seiner Fülle an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen ist er gerade in der kalten Jahreszeit ein wahrer Segen. Seine Fähigkeit, Frost zu trotzen, macht ihn zum idealen Wintergemüse.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Gehversuche mit Grünkohl. Die Pflanzen wuchsen wie verrückt und überstanden sogar einen heftigen Wintereinbruch. Doch ich musste auch lernen, dass selbst dieses robuste Gemüse seine Tücken hat.

Herausforderungen, die der Grünkohl-Anbau mit sich bringt

Trotz seiner Widerstandsfähigkeit ist Grünkohl nicht vor allen Problemen gefeit. Zu den größten Herausforderungen zählen:

  • Ungebetene Gäste wie Kohlweißling und Kohlfliege
  • Pilzerkrankungen, allen voran Kohlhernie und Mehltau
  • Nährstoffmangel, wenn der Boden nicht gut vorbereitet wurde
  • Frostschäden bei extremen Minusgraden

Um diese Hürden zu meistern, sind gute Planung und regelmäßige Pflege das A und O.

Krankheiten, die dem Grünkohl zusetzen können

Kohlhernie: Der Albtraum jedes Kohlbauern

Wie erkennt man sie und was richtet sie an?

Die Kohlhernie, verursacht durch den Schleimpilz Plasmodiophora brassicae, ist wohl die gefürchtetste Krankheit im Grünkohlanbau. Die ersten Anzeichen zeigen sich an den Wurzeln:

  • Keulenförmige Verdickungen und Wucherungen, die an die Finger einer geschwollenen Hand erinnern
  • Blätter, die bei warmem Wetter plötzlich welken und gelb werden
  • Pflanzen, die einfach nicht richtig wachsen wollen und wenig Ertrag bringen

In schweren Fällen kann die Kohlhernie die ganze Pflanze dahinraffen.

Wie kann man vorbeugen und was tun, wenn's schon zu spät ist?

Leider gibt es keine Wundermittel gegen die Kohlhernie, wenn sie einmal da ist. Daher ist Vorbeugung das A und O:

  • Strikte Fruchtfolge einhalten: Mindestens 4 Jahre Pause zwischen Kohlanbau
  • Den Boden-pH auf über 7,2 bringen, zum Beispiel durch Kalkung
  • Wenn möglich, resistente Sorten wählen
  • Befallene Pflanzen sofort entfernen und auf keinen Fall kompostieren
  • Werkzeuge nach der Arbeit an kranken Pflanzen gründlich reinigen

Echter und Falscher Mehltau: Die weißen Plagegeister

Wie unterscheidet man die beiden?

Echter und Falscher Mehltau sind zwei verschiedene Pilzkrankheiten, die auf den ersten Blick ähnlich aussehen können:

Echter Mehltau:

  • Sieht aus, als hätte jemand Mehl auf die Blattoberseite gepustet
  • Blätter werden gelb und vertrocknen
  • Taucht eher bei trockenem, warmem Wetter auf

Falscher Mehltau:

  • Zeigt sich als gelbliche Flecken auf der Blattoberseite
  • Auf der Blattunterseite bildet sich ein grau-violetter Flaum
  • Mag es feucht und kühl

Wie beugt man Mehltau vor?

Um Mehltau gar nicht erst aufkommen zu lassen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Pflanzen an luftige Standorte setzen, damit die Blätter schnell abtrocknen können
  • Beim Pflanzen genügend Abstand lassen
  • Beim Gießen möglichst kein Wasser auf die Blätter bringen
  • Sorten wählen, die weniger anfällig sind
  • Nicht übertreiben mit der Stickstoffdüngung

Was tun, wenn der Mehltau schon da ist?

Wenn Sie die ersten weißen Flecken entdecken, können diese biologischen Maßnahmen helfen:

  • Befallene Blätter abschneiden und entsorgen
  • Mit Schachtelhalmbrühe oder verdünnter Magermilch spritzen
  • Pflanzenstärkungsmittel aus Algen oder Gesteinsmehl einsetzen
  • Bei hartnäckigem Befall: Schwefel- oder Kaliumbicarbonat-Präparate anwenden (im Öko-Landbau erlaubt)

Weitere Pilzerkrankungen, die dem Grünkohl zusetzen können

Verticillium-Welke: Der heimliche Killer

Die Verticillium-Welke, verursacht durch bodenbürtige Pilze der Gattung Verticillium, kann erheblichen Schaden anrichten. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Blätter, die nur auf einer Seite welken und gelb werden
  • Verfärbte Leitbahnen im Stängel (sichtbar, wenn man ihn durchschneidet)
  • Pflanzen, die nicht richtig wachsen und vorzeitig absterben

Leider gibt es keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten. Am besten beugen Sie vor durch eine weite Fruchtfolge und die Wahl resistenter Sorten.

Alternaria-Blattflecken: Die dunklen Ringe des Verderbens

Alternaria-Pilze hinterlassen ihre Spuren als dunkle, konzentrisch geringelte Flecken auf den Blättern. Bei starkem Befall können ganze Blätter absterben. Um Alternaria-Blattflecken vorzubeugen, sollten Sie:

  • Für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen sorgen
  • Vermeiden, von oben zu gießen
  • Befallene Pflanzenteile entfernen und nicht auf den Kompost werfen
  • Bei wiederkehrendem Befall: Kupferpräparate in Erwägung ziehen (nur im Öko-Landbau zugelassen)

Mit wachsamem Auge und rechtzeitigem Eingreifen lassen sich viele Krankheiten im Grünkohlanbau in Schach halten. Der Grundstein für gesunde Pflanzen wird schon bei der Standortwahl und Bodenvorbereitung gelegt. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie sich auch in schwierigen Jahren über eine reiche Grünkohlernte freuen. Und glauben Sie mir, nichts schmeckt besser als selbst gezogener Grünkohl an einem kalten Wintertag!

Schädlinge im Grünkohlanbau: Eine Herausforderung für jeden Gärtner

Obwohl Grünkohl als robust gilt, hat er seine Widersacher. Drei Schädlinge bereiten uns Grünkohlgärtnern besonders Kopfzerbrechen: der Kohlweißling, die Kohlfliege und Blattläuse. Lassen Sie uns diese ungebetenen Gäste einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Der Kohlweißling: Schön, aber gefräßig

Von Eiern zu gefräßigen Raupen

Der Kohlweißling mag zwar ein hübscher Schmetterling sein, aber seine Raupen können unseren Grünkohl regelrecht skelettieren. Die Falter legen ihre Eier bevorzugt auf der Blattunterseite ab. Sobald die Raupen schlüpfen, machen sie sich gierig über die Blätter her und hinterlassen charakteristische Fraßspuren. Bei starkem Befall bleibt vom Grünkohl oft nicht mehr als die Blattrippen übrig.

Die natürlichen Verbündeten im Garten

Glücklicherweise hat der Kohlweißling auch natürliche Feinde. Vögel wie Meisen und Spatzen sind wahre Feinschmecker, wenn es um Kohlweißlingsraupen geht. In meinem Garten habe ich einige Nistkästen aufgehängt, um diese gefiederten Helfer anzulocken. Es ist faszinierend zu beobachten, wie effektiv sie die Raupen dezimieren können. Auch Schlupfwespen leisten ganze Arbeit, indem sie die Raupen parasitieren. Ein vielfältiger Garten mit reichlich Blühpflanzen bietet diesen nützlichen Insekten einen idealen Lebensraum.

Schutzmaßnahmen für gesunden Grünkohl

Neben der Förderung von Nützlingen gibt es weitere Möglichkeiten, den Kohlweißling in Schach zu halten:

  • Regelmäßige Inspektion der Blätter auf Eigelege und Raupen
  • Manuelle Entfernung der Raupen
  • Verwendung von Kulturschutznetzen
  • Bei starkem Befall: Einsatz von Bacillus thuringiensis-Präparaten

Die Kohlfliege: Der heimliche Saboteur

Unterirdische Zerstörung erkennen

Die Kohlfliege ist ein besonders tückischer Schädling, da ihre Larven im Verborgenen an den Wurzeln fressen. Erste Anzeichen sind oft unerklärliche Welkeerscheinungen und ein Zurückbleiben im Wachstum. Zieht man die Pflanze heraus, offenbaren sich die Fraßgänge und manchmal sogar die weißlichen Maden.

Schutznetze als wirksame Prävention

Bei der Abwehr der Kohlfliege spielen Kulturschutznetze eine Schlüsselrolle. Diese müssen unmittelbar nach der Pflanzung aufgelegt werden und verhindern, dass die Fliegen ihre Eier am Wurzelhals ablegen. Wichtig ist, dass die Netze engmaschig sind (maximal 1,3 mm Maschenweite) und lückenlos abschließen.

Biologische Strategien gegen die Kohlfliege

Neben Schutznetzen gibt es weitere biologische Methoden zur Bekämpfung:

  • Konsequenter Fruchtwechsel: Kohlgewächse nicht mehrere Jahre hintereinander am selben Standort anbauen
  • Gründliche Bodenhygiene: Erntereste sorgfältig entfernen
  • Einsatz von Nematoden: Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer parasitieren die Larven der Kohlfliege
  • Stärkung der Pflanzen durch optimale Versorgung mit Nährstoffen und Wasser

Blattläuse: Kleine Sauger, große Wirkung

Wie Blattläuse Pflanzen schädigen

Blattläuse sind zwar klein, treten aber oft in großen Kolonien auf. Sie entziehen den Pflanzen Nährstoffe und scheiden klebrigen Honigtau aus. Bei starkem Befall können sich die Blätter verformen und die Pflanzen im Wachstum gehemmt werden. Zudem können Blattläuse Viren übertragen, was zusätzliche Probleme verursacht.

Nützlinge als natürliche Verbündete

Zum Glück haben Blattläuse viele natürliche Feinde. In meinem Garten beobachte ich oft mit Faszination, wie Marienkäfer und ihre Larven ganze Arbeit leisten. Auch Florfliegen, Schwebfliegen und Schlupfwespen tragen zur Blattlausbekämpfung bei. Um diese Nützlinge zu fördern, verzichte ich auf chemische Pflanzenschutzmittel und pflanze stattdessen blühende Kräuter und Stauden in der Nähe des Grünkohls an.

Pflanzenstärkung als Präventivmaßnahme

Wie so oft gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Kräftige, gut versorgte Pflanzen sind weniger anfällig für Blattläuse. Folgende Maßnahmen haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Ausgewogene Düngung, ohne Überdosierung von Stickstoff
  • Regelmäßige Wassergaben, aber Vermeidung von Staunässe
  • Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln wie Brennnesseljauche oder Schachtelhalmsud
  • Bei leichtem Befall: Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl
  • Anbau von Kapuzinerkresse oder Tagetes als Ablenkpflanzen

Mit diesen Methoden lassen sich die wichtigsten Schädlinge im Grünkohlanbau gut in Schach halten. Es erfordert zwar etwas Geduld und Aufmerksamkeit, aber der Lohn ist gesunder, schmackhafter Grünkohl aus dem eigenen Garten - ein Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

Gesunde Grünkohlpflanzen: Vorsorge ist der beste Schutz

Grünkohl mag zwar als zähes Wintergemüse bekannt sein, aber auch er profitiert von der richtigen Pflege. Mit ein paar klugen Maßnahmen können wir unseren Grünkohl von Anfang an stärken und ihm einen guten Start ins Leben geben.

Die richtige Umgebung schaffen

Wenn es um den perfekten Platz für Grünkohl geht, sollten wir wählerisch sein. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit nährstoffreichem Boden lässt die Pflanzen regelrecht aufblühen. Der Boden-pH sollte zwischen 6 und 7 liegen - nicht zu sauer, nicht zu basisch.

Den Boden auf Vordermann bringen

Grünkohl liebt lockeren, humusreichen Boden. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Eine Gründüngung im Vorjahr kann wahre Wunder für die Bodenstruktur bewirken.

Dem Wasser den Weg weisen

Staunässe ist der Erzfeind des Grünkohls. Bei schweren Böden lohnt sich eine Drainage oder der Griff zu Hochbeeten. Ist der Boden zu sauer, kann eine Prise Kalk Wunder wirken.

Kluge Nachbarschaft im Beet

Eine durchdachte Fruchtfolge ist im Grünkohlanbau Gold wert. Sie hält den Boden fit und schiebt bodenbürtigen Krankheiten einen Riegel vor.

Wer passt zu wem?

Erbsen, Bohnen oder Kartoffeln sind prima Vorkulturen für Grünkohl. Danach freuen sich Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken über den Platz. Nur eines sollten wir vermeiden: Grünkohl direkt nach anderen Kohlarten anzubauen - das mögen die Pflanzen gar nicht.

Gemeinsam stark gegen Schädlinge

Mischkulturen können echte Wunder bewirken. Zwiebeln, Knoblauch oder Ringelblumen als Nachbarn verwirren und verscheuchen so manchen Schädling mit ihren ätherischen Ölen.

Die Qual der Sortenwahl

Die richtige Grünkohlsorte zu wählen, kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Robuste Sorten machen uns das Leben deutlich leichter.

Auf Widerstandskraft setzen

Mittlerweile gibt es Grünkohlsorten, die gegen bestimmte Krankheiten wie Kohlhernie besser gewappnet sind. Bei der Sortenwahl sollten wir diese Eigenschaften im Hinterkopf behalten.

Heimvorteil nutzen

Regionale Sorten haben oft die Nase vorn, wenn es um die Anpassung an örtliche Bedingungen geht. In meinem Garten hat sich die Sorte 'Westlandse Winter' als echter Winterheld bewährt.

Gut genährt ist halb gewonnen

Eine ausgewogene Ernährung macht Grünkohlpflanzen zu wahren Kraftpaketen gegen Krankheiten und Schädlinge.

Jedem das Seine

Grünkohl ist ein echter Vielfraß und braucht ordentlich Nährstoffe. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung legt den Grundstein. Während des Wachstums kann ein Schluck organischer Flüssigdünger nicht schaden.

Dem Boden etwas Gutes tun

Regelmäßige Gaben von Kompost oder Mulch sind wie Vitamintabletten für den Boden. Sie verbessern die Struktur und kurbeln das Bodenleben an - davon profitieren unsere Pflanzen enorm.

Mit diesen Vorsorge-Maßnahmen geben wir unseren Grünkohlpflanzen das Rüstzeug für ein gesundes und ertragreiches Leben mit. Trotzdem sollten wir unsere grünen Schützlinge regelmäßig im Auge behalten, um bei Problemen rechtzeitig eingreifen zu können.

Integrierter Pflanzenschutz im Grünkohlanbau: Ein ganzheitlicher Ansatz

Der integrierte Pflanzenschutz ist wie ein gut durchdachtes Puzzlespiel, bei dem verschiedene Methoden ineinandergreifen, um unseren Grünkohl gesund und ertragreich zu halten. Dabei steht die Vorbeugung im Rampenlicht, unterstützt von behutsamen Eingriffen, wenn's mal brenzlig wird.

Wachsame Augen: Der Schlüssel zum Erfolg

Nichts geht über einen aufmerksamen Blick. In meinem Garten hat es sich bewährt, zweimal die Woche eine kleine Inspektionstour zu machen. Dabei achte ich besonders auf:

  • Seltsame Verfärbungen oder mysteriöse Flecken auf den Blättern
  • Verräterische Fraßspuren oder Löcher
  • Blätter, die sich verformen oder kräuseln
  • Verdächtige Insektenansammlungen, vor allem an den Blattunterseiten

Je früher man Probleme erkennt, desto einfacher lässt sich oft gegensteuern. Bei den ersten Anzeichen von ungebetenen Gästen oder Krankheiten heißt es: Ärmel hochkrempeln und handeln!

Einfach, aber effektiv: Mechanische und physikalische Schutzmaßnahmen

Oft reichen schon simple Tricks, um Schädlinge auf Abstand zu halten:

  • Kulturschutznetze sind wie eine Festung gegen fliegende Eindringlinge wie die Kohlfliege
  • Schneckenzäune oder -barrieren halten die schleimigen Gesellen fern
  • Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt schützt den Boden und erschwert Schädlingen den Zugang
  • Bei kleineren Beständen kann man Raupen und Schnecken auch per Hand einsammeln - eine meditative Tätigkeit am frühen Morgen

Diese Methoden sind nicht nur umweltfreundlich, sondern lassen auch die nützlichen Gartenhelfer in Ruhe ihre Arbeit machen.

Wenn's mal mehr sein muss: Biologische Pflanzenschutzmittel

Manchmal reichen mechanische Maßnahmen nicht aus. In solchen Fällen greife ich zu biologischen Pflanzenschutzmitteln:

Neem: Das Wundermittel aus dem Niembaum

Neem-Extrakte sind wie eine Geheimwaffe gegen verschiedene Schadinsekten. Sie stören deren Entwicklung und Appetit. Besonders effektiv sind sie gegen Blattläuse und Raupen, die sich am Grünkohl gütlich tun wollen.

Bacillus thuringiensis: Der Raupen-Schreck

Dieses Bakterium produziert Proteine, die für Schmetterlingsraupen giftig sind. Das Gute daran: Es wirkt sehr spezifisch und lässt andere Insekten in Ruhe. Ich setze es gezielt ein, wenn die Raupen des Kohlweißlings oder der Kohleule überhand nehmen.

Fitness für Pflanzen: Stärkungsmittel einsetzen

Gestärkte Pflanzen sind wie gute Sportler - sie widerstehen Krankheiten und Schädlingen besser. In meinem Garten haben sich bewährt:

  • Schachtelhalmbrühe als natürliches Fungizid zur Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten
  • Komposttee als Allround-Talent zur allgemeinen Stärkung
  • Algenpräparate, um das Wachstum anzukurbeln

Diese Mittel wende ich regelmäßig auf Blätter und Wurzeln an - sozusagen als Vitaminshake für meine Grünkohlpflanzen.

Von der Ernte bis zum Teller: Nachernte-Behandlung

Eine fachgerechte Ernte und Lagerung sind das i-Tüpfelchen für qualitativ hochwertigen Grünkohl.

Timing ist alles: Der optimale Erntezeitpunkt

Grünkohl ist ein echtes Wintergemüse - er entfaltet seinen vollen Geschmack erst nach dem ersten Frost. Die Kälte verwandelt Stärke in Zucker und macht die Blätter zarter. Meine Ernte-Strategie sieht so aus:

  • Für den frischen Verzehr pflücke ich fortlaufend die unteren Blätter
  • Größere Mengen für die Lagerung ernte ich nach dem ersten Frost
  • Vor einem angekündigten Dauerfrost hole ich den gesamten Bestand ins Haus

Ein kleiner Tipp: Die Ernte am frühen Morgen bewahrt die Frische besonders gut - der Grünkohl ist dann noch vom Nachttau erfrischt.

Sauber arbeiten: Hygienemaßnahmen bei der Ernte

Sauberes Arbeiten ist wie eine Versicherung gegen die Übertragung von Krankheiten:

  • Immer scharfes und sauberes Werkzeug verwenden - das schont auch die Pflanzen
  • Nur trockene Pflanzen ernten, um Fäulnis vorzubeugen
  • Kranke oder befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und nicht auf den Kompost werfen
  • Nach der Ernte Hände und Werkzeug gründlich reinigen - so verhindert man die Verbreitung von Krankheitserregern

Frisch bleibt's länger: Lagerung und Haltbarkeit

Bei richtiger Lagerung ist Grünkohl ein echter Dauerläufer und hält sich mehrere Wochen:

  • Im Kühlschrank bewahrt man ihn am besten locker in feuchte Tücher gewickelt auf
  • Für größere Mengen eignet sich das Einschlagen in Sandkisten im kühlen Keller
  • Wer's besonders praktisch mag, kann den Grünkohl auch portionsweise blanchieren und einfrieren

Ein regelmäßiger Kontrollblick auf mögliche Fäulnisstellen hält die Qualität hoch und verhindert, dass sich ein 'schwarzes Schaf' unter die guten Blätter mischt.

Grünkohl: Gesund und nachhaltig anbauen - ein Resümee

Der Anbau von Grünkohl ist wie eine spannende Reise - mit den richtigen Methoden ernten Sie nicht nur gesundes Gemüse, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes. Hier nochmal die wichtigsten Stationen dieser Reise:

  • Vorbeugung ist das A und O: Standortwahl, Fruchtfolge und robuste Sorten sind das Fundament
  • Regelmäßige Kontrolle und schnelles Handeln halten Probleme klein
  • Mechanische Schutzmaßnahmen wie Netze sind oft die erste Wahl
  • Biologische Mittel kommen gezielt und sparsam zum Einsatz - wie ein gut dosiertes Gewürz
  • Natürliche Stärkungsmethoden machen die Pflanzen fit für den Alltag
  • Bei Ernte und Lagerung gilt: Sauber und fachgerecht arbeiten für beste Qualität

Mit diesen Tipps im Gepäck steht einer reichen Grünkohlernte nichts mehr im Wege. Freuen Sie sich auf Ihr selbst angebautes, vitaminreiches Wintergemüse - es schmeckt nicht nur fantastisch, sondern wärmt auch das Gärtnerherz!

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