Gurken in der Permakultur: Natürliche Synergien nutzen

Gurken und Permakultur: Eine grüne Symbiose

Gurken in der Permakultur anzubauen, verbindet Natur und Gartenbau auf besondere Weise. Doch was verbirgt sich hinter diesem Konzept?

Gurken-Weisheiten für Permakultur-Fans

  • Permakultur: Mehr als nur Gurken pflanzen
  • Gurkenpflanzen als Teamplayer im Garten
  • Natürliche Synergien für knackige Erträge

Was ist Permakultur?

Permakultur gleicht einem durchdachten Garten-Baukasten. Es geht darum, ein sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen – quasi ein Perpetuum mobile des Gartenbaus. Statt gegen die Natur zu arbeiten, kooperieren wir mit ihr. Das Ziel? Ein produktiver Garten, der gleichzeitig die Umwelt schont.

Warum Gurken in der Permakultur anbauen?

Gurken sind vielseitige Gemüsepflanzen. Sie passen gut ins Permakultur-Konzept, weil sie:

  • schnell wachsen und viel Ertrag liefern
  • den Boden mit ihren Ranken bedecken und so vor Austrocknung schützen
  • sich gut mit anderen Pflanzen vertragen

 

Vorteile der Integration von Gurken in Permakultur-Systeme

Wenn wir Gurken in ein Permakultur-System einbinden, erreichen wir mehrere Ziele gleichzeitig:

  • Wir sparen Wasser, weil die Gurken den Boden beschatten
  • Wir fördern die Biodiversität, indem wir Lebensraum für Nützlinge schaffen
  • Wir nutzen den Platz effektiv, indem wir vertikal anbauen

 

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Bedingungen für Gurken in der Permakultur

Gurken bevorzugen warme und sonnige Standorte. In der Permakultur wählen wir einen Platz, wo sie mindestens 6 Stunden Sonne am Tag erhalten. Allerdings: Zu viel direkte Mittagssonne kann zu Verbrennungen führen. Etwas Schatten am Nachmittag ist daher vorteilhaft.

Bodenverbesserung und Nährstoffmanagement

Gurken benötigen nährstoffreichen und lockeren Boden. In der Permakultur arbeiten wir mit der Natur, um den Boden zu verbessern:

  • Kompost liefert Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur
  • Mulchen mit Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut
  • Gründüngung im Herbst bereitet den Boden fürs nächste Jahr vor

 

Hugelkultur und andere Permakultur-Techniken für Gurken

Hugelkultur ist eine effektive Permakultur-Methode. Wir bauen einen Hügel aus Holz, Laub und Kompost. Darauf pflanzen wir unsere Gurken. Der Vorteil? Der Hügel speichert Wasser wie ein Schwamm und gibt nach und nach Nährstoffe ab. Ideal für durstige Gurkenpflanzen!

Mischkultur und Begleitpflanzen

Beste Begleitpflanzen für Gurken

In der Permakultur profitieren Pflanzen voneinander. Gute Nachbarn für Gurken sind:

  • Mais: Er dient als natürliche Rankhilfe
  • Kapuzinerkresse: Sie lockt Blattläuse an und hält sie von den Gurken fern
  • Dill: Er zieht nützliche Insekten an

 

Synergien zwischen Gurken und anderen Pflanzen

In der Natur gibt es keine Einzelgänger. Gurken profitieren von ihren Nachbarn und geben auch etwas zurück. Zum Beispiel:

  • Bohnen fixieren Stickstoff im Boden, den die Gurken dann nutzen können
  • Basilikum vertreibt mit seinem intensiven Duft Schädlinge
  • Radieschen lockern den Boden auf und ernten sich, bevor die Gurken groß werden

 

Planung einer Permakultur-Gurkenparzelle

Eine Permakultur-Gurkenparzelle zu planen, erfordert Überlegung. Wir berücksichtigen:

  • Die Wuchsform der Gurken (rankend oder buschig)
  • Die Bedürfnisse der Begleitpflanzen
  • Die Ausrichtung zur Sonne
  • Möglichkeiten zur Wassersammlung und -speicherung

Das Ergebnis? Ein kleines Ökosystem, in dem sich alle Pflanzen gegenseitig unterstützen.

 

Mit diesen Grundlagen sind wir gut vorbereitet, um Gurken in unserem Permakultur-Garten anzubauen. Es ist ein Zusammenspiel mit der Natur – manchmal braucht es etwas Übung, aber am Ende haben wir nicht nur leckere Gurken, sondern auch einen Garten voller Leben.

Natürliche Schädlingsbekämpfung und Krankheitsmanagement bei Gurken

Beim Gurkenanbau in der Permakultur geht es darum, ein Gleichgewicht zu schaffen, das Schädlinge und Krankheiten auf natürliche Weise in Schach hält. Doch welche Plagegeister machen unseren Gurken eigentlich das Leben schwer?

Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Gurken

Zu den Hauptverdächtigen zählen Blattläuse, Spinnmilben und der gefürchtete Gurkenmehltau. Blattläuse saugen an den Blättern und können Viren übertragen. Spinnmilben fühlen sich besonders bei Trockenheit wohl und hinterlassen charakteristische gelbliche Sprenkel auf den Blättern. Der Mehltau zeigt sich als weißer Belag und kann bei starkem Befall zum Absterben der Pflanze führen.

Permakultur-Ansätze zur Schädlingsbekämpfung

In der Permakultur setzen wir auf vorbeugende Maßnahmen und sanfte Eingriffe. Ein bewährter Trick ist das Anpflanzen von Tagetes zwischen den Gurken. Deren Wurzelausscheidungen vertreiben Nematoden im Boden. Auch Knoblauch und Zwiebeln können als natürliche Abwehr dienen.

Bei akutem Befall hilft oft eine Spritzbrühe aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm. Einfach die Pflanzen in Wasser auskochen, abkühlen lassen und die Gurken damit besprühen. Das stärkt die Pflanzen und macht Schädlingen das Leben schwer.

Förderung von Nützlingen im Gurkenbeet

Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind unsere besten Verbündeten im Kampf gegen Blattläuse. Um sie anzulocken, säen wir Blühstreifen mit Wildblumen wie Kornblumen oder Ringelblumen. Ein kleiner Teich oder eine Wasserschale lockt Frösche und Libellen an, die gerne Schnecken und fliegende Insekten verspeisen.

Übrigens: Ein bisschen Unordnung im Garten schadet nicht. Totholzhaufen und Steinhaufen bieten vielen nützlichen Insekten und Kleinlebewesen ein Zuhause.

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Wassermanagement in der Gurken-Permakultur

Gurken sind echte Wasserschlucker. Um sie nachhaltig mit Feuchtigkeit zu versorgen, ohne die Wasserrechnung in die Höhe zu treiben, braucht es clevere Lösungen.

Effiziente Bewässerungstechniken

Tröpfchenbewässerung ist besonders effektiv für wassersparenden Gurkenanbau. Dabei wird das Wasser gezielt an die Wurzeln geleitet, ohne dass viel verdunstet. Wer's einfach mag, kann auch Tontöpfe neben die Gurken eingraben und mit Wasser füllen. Die porösen Töpfe geben die Feuchtigkeit langsam an den Boden ab.

Mulchen zur Wassereinsparung

Eine dicke Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig unerwünschte Beikräuter. Ein praktischer Tipp: Zeitungspapier unter der Mulchschicht verstärkt den Effekt noch. Aber Vorsicht, nicht zu dicht an den Pflanzenstängel mulchen, sonst faulen die Gurken!

Regenwassernutzung und -speicherung

Regenwasser ist das beste Gießwasser für Gurken. Es ist weich und enthält keine Kalkrückstände. Wer keinen Platz für einen großen Tank hat, kann auch kleinere Regentonnen an den Dachrinnen aufstellen. Ein Überlauf, der in eine Sickergrube oder ein Schwammstadt-Beet führt, speichert zusätzliches Wasser im Boden.

Vertikales Wachstum und Rankhilfen für Gurken

Gurken in die Höhe zu ziehen hat viele Vorteile. Es spart Platz, die Früchte bleiben sauber und die Ernte wird zum Kinderspiel.

Vorteile des vertikalen Gurkenanbaus

Durch das Hochranken bekommen die Gurken mehr Licht und Luft. Das beugt Pilzkrankheiten vor und fördert die Photosynthese. Außerdem lassen sich so mehr Pflanzen auf kleinem Raum kultivieren – ideal für Stadtgärten oder kleine Parzellen.

Natürliche und recycelte Rankhilfen

Für Rankhilfen muss man nicht tief in die Tasche greifen. Alte Leitern, ausgediente Bettgestelle oder selbstgebaute Tipis aus Ästen tun's auch. Besonders gut eignen sich Weidenzweige, die im Frühjahr geschnitten und zu einem Bogen geformt werden. Sie wurzeln sogar manchmal an und treiben im nächsten Jahr wieder aus.

Integration von Gurken in vertikale Gartensysteme

Gurken lassen sich wunderbar in vertikale Gartensysteme integrieren. An einer sonnigen Hauswand können sie an Schnüren oder Gittern emporranken und nebenbei für natürliche Kühlung sorgen. In Kombination mit hängenden Töpfen für Kräuter oder Erdbeeren entsteht eine essbare grüne Wand.

Aus der Praxis: Wer Gurken und Tomaten zusammen an einem vertikalen System anbaut, sollte darauf achten, dass die Gurken nicht zu sehr beschattet werden. Am besten die Tomaten auf der Nordseite und die Gurken auf der Südseite pflanzen.

Mit diesen Methoden lässt sich der Gurkenanbau in der Permakultur optimieren. Es braucht zwar etwas Planung und Kreativität, aber der Aufwand lohnt sich. Nicht nur erntet man leckere Gurken, sondern schafft gleichzeitig ein robustes und nachhaltiges Ökosystem im eigenen Garten.

Gurkensorten für die Permakultur: Robuste Vielfalt im Garten

Bei der Wahl geeigneter Gurkensorten für Ihr Permakultur-System sollten Sie auf Robustheit und Anpassungsfähigkeit achten. Krankheitsresistente Sorten wie 'Marketmore 76' oder 'Lemon' sind empfehlenswert. Diese Sorten widerstehen gängigen Gurkenkrankheiten und vertragen wechselhafte Wetterbedingungen gut.

Alte und regionale Gurkensorten wiederentdecken

Für die Permakultur eignen sich alte und regionale Gurkensorten besonders gut. Sorten wie die 'Grüne Schlange' oder die 'Russische Traubengurke' haben sich über Generationen an lokale Bedingungen angepasst. Sie bereichern Ihren Garten und unterstützen den Erhalt der genetischen Vielfalt. Zudem überzeugen diese Sorten oft mit besserem Geschmack als moderne Supermarkt-Varianten.

Saatgutgewinnung: Der Kreislauf schließt sich

Ein wichtiger Aspekt der Permakultur ist die Selbstversorgung - einschließlich der eigenen Saatgutgewinnung. Bei Gurken ist dies relativ einfach. Lassen Sie eine besonders schöne Gurke an der Pflanze, bis sie überreif und gelb wird. Entnehmen Sie die Samen, waschen Sie den Schleim ab und trocknen Sie sie. So können Sie die Samen für die nächste Saison aufbewahren und mit der Zeit Ihre eigene, an Ihren Garten angepasste Gurkensorte züchten.

Ernte und Nutzung: Vom Garten auf den Teller

Ernten Sie Ihre Permakultur-Gurken regelmäßig und schonend. Schneiden Sie die Gurken morgens mit einem scharfen Messer ab, statt sie abzureißen. Dies schont die Pflanze und fördert die Bildung neuer Früchte. In der Permakultur finden auch krumme oder übergroße Gurken Verwendung - in der Küche gibt es sicher eine passende Verarbeitungsmöglichkeit.

Verarbeitung und Konservierung: Nichts verschwenden

In der Permakultur wird alles genutzt. Überschüssige Gurken können Sie einlegen, zu Tzatziki verarbeiten oder als erfrischenden Smoothie genießen. Versuchen Sie auch einmal Gurkenmarmelade - ein ungewöhnlicher, aber schmackhafter Brotaufstrich. Für die Konservierung eignen sich besonders kleinfrüchtige Sorten wie die 'Russische Traubengurke'.

Gurkenreste im Permakultur-System nutzen

Selbst Gurkenreste finden in der Permakultur Verwendung. Blätter und Ranken eignen sich als Mulch oder Kompostzugabe. Die nährstoffreichen Reste verbessern die Bodenqualität und schließen den Nährstoffkreislauf. Ein Tipp: Gurkenscheiben in einer flachen Wasserschale locken Nützlinge wie Marienkäfer an, die Blattläuse fressen.

Ganzjährige Planung und Fruchtfolge: Gurken im Jahreslauf

In der Permakultur betrachtet man Kreisläufe - auch beim Gurkenanbau. Obwohl die Hauptsaison für Gurken der Sommer ist, lässt sich die Saison mit kluger Planung verlängern. Frühbeetgurken können bereits im April ausgesät werden, während robuste Sorten wie die 'Russische Traubengurke' bis in den Herbst hinein Früchte tragen.

Gurken in der Fruchtfolge: Clever kombiniert

Gurken sollten nicht jedes Jahr am gleichen Standort wachsen. Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen eignen sich als Vorfrucht, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern. Nach den Gurken gedeihen Starkzehrer wie Kohl oder Kürbisse gut. So nutzen Sie die Bodennährstoffe optimal und beugen Krankheiten vor.

Das Gurkenbeet überwintern: Vorbereitung ist wichtig

Nach der Ernte bereiten Sie das Beet auf den Winter vor. Entfernen Sie alte Pflanzenreste und säen Sie eine Gründüngung wie Phacelia oder Winterroggen. Diese lockert den Boden, unterdrückt Unkraut und liefert im Frühjahr wertvolle organische Substanz. Eine dicke Mulchschicht schützt Bodenlebewesen und verhindert Nährstoffauswaschung. Diese Maßnahmen schaffen gute Bedingungen für die nächste Gurkensaison in Ihrem Permakultur-Garten.

Ökosystemdienstleistungen von Gurken in der Permakultur

Gurken spielen in der Permakultur eine bedeutende Rolle, die weit über ihre kulinarische Verwendung hinausgeht. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Ökosystem des Gartens und fördern die natürliche Balance.

Beitrag zur Biodiversität

Gurkenpflanzen locken mit ihren Blüten zahlreiche Insekten an. Bienen, Hummeln und Schwebfliegen finden hier Nahrung und sorgen gleichzeitig für die Bestäubung. Diese Vielfalt an Bestäubern kommt auch anderen Pflanzen im Garten zugute. Zudem bieten die großen Blätter Unterschlupf für Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen, die wiederum Blattläuse in Schach halten.

Bodenverbesserung und Kohlenstoffspeicherung

Das ausgedehnte Wurzelsystem der Gurken lockert den Boden und verbessert dessen Struktur. Abgestorbene Pflanzenteile reichern den Boden mit organischem Material an und fördern das Bodenleben. In der Permakultur werden Gurkenreste oft als Mulch verwendet oder dem Kompost zugeführt, was den Kohlenstoff im Boden bindet und so einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Mikroklimatische Effekte

Die großen Blätter der Gurkenpflanzen beschatten den Boden und reduzieren so die Verdunstung. Dies schafft ein günstiges Mikroklima für Bodenbewohner und benachbarte Pflanzen. Bei vertikalem Anbau an Rankhilfen können Gurken sogar als natürlicher Sonnenschutz für hitzeempfindliche Pflanzen dienen.

Herausforderungen und Lösungen im Gurkenanbau

Trotz ihrer vielen Vorteile stellen Gurken Gärtner manchmal vor Herausforderungen. Mit den richtigen Strategien lassen sich diese jedoch meistern.

Umgang mit extremen Wetterbedingungen

Gurken reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen und Trockenheit. Ein Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Mulchen Sie großzügig um die Pflanzen herum. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und gleicht Temperaturextreme aus. Bei Hitzeperioden hat sich bei mir eine temporäre Beschattung mit Vlies bewährt.

Anpassung an kleine Gärten oder urbane Räume

Auch auf begrenztem Raum lassen sich Gurken erfolgreich anbauen. Nutzen Sie vertikale Flächen wie Zäune oder Balkongitter. Kompakte Sorten wie 'Patio Snacker' eignen sich hervorragend für Töpfe oder Hochbeete. In meinem Stadtgarten habe ich sogar schon Gurken in hängenden Ampeln gezogen - ein echter Hingucker!

Überwindung häufiger Probleme beim Gurkenanbau

Mehltau ist oft ein Ärgernis. Vorbeugen ist hier wichtig: Wählen Sie resistente Sorten und sorgen Sie für gute Luftzirkulation. Bei ersten Anzeichen hilft oft schon eine Spritzung mit verdünnter Magermilch. Gegen Gurkenkäfer setze ich auf Kulturschutznetze und die Förderung natürlicher Feinde wie Laufkäfer.

Fallstudien und Praxisbeispiele

Betrachten wir einige inspirierende Projekte, die zeigen, wie vielfältig und erfolgreich Gurken in Permakultur-Systemen integriert werden können.

Erfolgreiche Gurken-Permakultur-Projekte

Ein interessantes Beispiel ist der Gemeinschaftsgarten 'Grüne Oase' in Freiburg. Hier werden Gurken in einem ausgeklügelten Mischkultursystem angebaut. Sie ranken an Mais empor, während Bohnen den Boden bedecken - eine moderne Interpretation der traditionellen 'Drei Schwestern'. Die Erträge sind beachtlich, und die Biodiversität im Garten hat sich merklich erhöht.

Lehren aus langjährigen Erfahrungen

Meine Nachbarin Gisela, eine passionierte Permakultur-Gärtnerin, experimentiert seit über 20 Jahren mit Gurken. Ihr wichtigster Rat: 'Beobachte genau und sei geduldig.' Sie hat festgestellt, dass Gurken besonders gut gedeihen, wenn sie mit Ringelblumen und Kapuzinerkresse kombiniert werden. Diese Pflanzen locken Bestäuber an und halten gleichzeitig Schädlinge fern.

Anpassung der Prinzipien an verschiedene Klimazonen

Permakultur-Prinzipien für Gurken lassen sich auch in anderen Klimazonen anwenden. Ein Freund aus Spanien berichtet, dass er in seinem trockenen Klima Gurken erfolgreich in Hügelbeeten anbaut. Diese speichern Feuchtigkeit und bieten den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen.

Gurken in der Permakultur: Ein Blick in die Zukunft

Die Integration von Gurken in Permakultur-Systeme ist mehr als nur eine Anbaumethode - es ist ein Weg, unsere Gärten zu lebendigen, sich selbst erhaltenden Ökosystemen zu machen. Die Vorteile reichen von erhöhter Biodiversität über verbesserte Bodengesundheit bis hin zu effizientem Wassermanagement.

Ich möchte Sie ermutigen, selbst zu experimentieren und Gurken in Ihr Permakultur-System zu integrieren. Jeder Garten ist einzigartig, und Ihre Erfahrungen können wertvolle Erkenntnisse liefern. Vielleicht entdecken Sie neue Pflanzenkombinationen oder innovative Anbaumethoden, die auch anderen Gärtnern helfen können.

Mit Blick auf die Zukunft sehe ich großes Potenzial in der Weiterentwicklung von Gurkensorten, die besonders gut für Permakultur-Systeme geeignet sind. Robuste, krankheitsresistente Sorten, die mit weniger Wasser auskommen und sich gut in Mischkulturen integrieren lassen, könnten den Gurkenanbau verbessern.

Letztendlich geht es darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern und dabei köstliche, gesunde Lebensmittel zu produzieren. Gurken in der Permakultur sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir dieses Ziel erreichen können. Also, greifen Sie zur Hacke, pflanzen Sie Gurken und werden Sie Teil dieser grünen Bewegung!

Tags: Gurken
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter Gurken-Permakultur und wie funktioniert dieses Konzept?
    Gurken-Permakultur ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Gurkenpflanzen in selbsterhaltende Ökosysteme integriert. Das Konzept basiert auf der Kooperation mit der Natur statt gegen sie zu arbeiten. Gurken werden dabei als Teil eines durchdachten Systems betrachtet, das einem Garten-Baukasten gleicht. Die Pflanzen übernehmen multiple Funktionen: Sie bedecken den Boden mit ihren Ranken und schützen ihn vor Austrocknung, wachsen schnell und liefern hohe Erträge, während sie sich gut mit anderen Pflanzen vertragen. Das Ziel ist es, ein Perpetuum mobile des Gartenbaus zu schaffen - einen produktiven Garten, der gleichzeitig die Umwelt schont. Dabei werden Prinzipien wie Mischkultur, natürliche Schädlingsbekämpfung und Ressourcenkreisläufe angewandt, um ein resilientes und nachhaltiges Anbausystem zu etablieren, das langfristig ohne externe Inputs funktioniert.
  2. Welche Vorteile bietet der Gurkenanbau in Mischkultur-Systemen?
    Mischkultur-Systeme mit Gurken bieten zahlreiche Synergieeffekte, die den Ertrag und die Pflanzengesundheit fördern. Gurken profitieren von Begleitpflanzen wie Mais, der als natürliche Rankhilfe dient, oder Bohnen, die Stickstoff im Boden fixieren. Kapuzinerkresse lockt Blattläuse von den Gurken weg, während Dill nützliche Insekten anzieht. Diese Pflanzengemeinschaften optimieren die Raumnutzung durch vertikalen Anbau und effiziente Bodenbedeckung. Wassereinsparung entsteht durch die Beschattung des Bodens, was die Verdunstung reduziert. Die Biodiversität wird gefördert, indem verschiedene Lebensräume für Nützlinge geschaffen werden. Zusätzlich wird der Platz optimal genutzt, da verschiedene Wuchsformen und Erntezeiten kombiniert werden. Das Risiko von Schädlingsbefall und Krankheiten sinkt durch die natürliche Durchmischung, während sich die Pflanzen gegenseitig in ihrer Entwicklung unterstützen.
  3. Wie kann Wassermanagement beim nachhaltigen Gurkenanbau optimiert werden?
    Effizientes Wassermanagement für Gurken kombiniert mehrere nachhaltige Techniken. Tröpfchenbewässerung führt Wasser gezielt an die Wurzeln und minimiert Verdunstung. Eine einfache Alternative sind eingegrabene Tontöpfe, die Feuchtigkeit langsam abgeben. Mulchen mit Stroh oder Grasschnitt ist besonders wirkungsvoll - eine dicke Mulchschicht hält Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Zeitungspapier unter dem Mulch verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Regenwassernutzung ist optimal, da weiches, kalkfreies Wasser ideal für Gurken ist. Kleine Regentonnen an Dachrinnen mit Überlauf in Sickergr√aben speichern zusätzliches Wasser im Boden. Hugelkultur-Beete fungieren wie Wasserschwämme und geben kontinuierlich Feuchtigkeit ab. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten entsprechende Bewässerungssysteme und Mulchmaterialien für wassersparenden Gurkenanbau an.
  4. Was ist Hugelkultur und wie profitieren Gurkenpflanzen davon?
    Hugelkultur ist eine bewährte Permakultur-Technik, bei der Hügel aus verrottenden Holzstämmen, Ästen, Laub und Kompost aufgeschichtet werden. Diese Struktur funktioniert wie ein natürlicher Wasserspeicher und Nährstoffdepot. Für Gurkenpflanzen bietet Hugelkultur ideale Wachstumsbedingungen: Das Holz im Hügelinneren speichert Wasser wie ein Schwamm und gibt es kontinuierlich an die Wurzeln ab - perfekt für durstige Gurken. Durch den Verrottungsprozess werden langsam und gleichmäßig Nährstoffe freigesetzt, was eine natürliche Langzeitdüngung bewirkt. Die erhöhte Position verbessert die Drainage und verhindert Staunässe, während gleichzeitig die Bodenerwärmung gefördert wird. Das lockere Substrat erleichtert den Gurkenwurzeln das Wachstum. Zusätzlich entsteht durch die Verrottung Wärme, die das Pflanzenwachstum begünstigt und die Vegetationsperiode verlängert.
  5. Welche Rolle spielen Ökosystemdienstleistungen bei Gurken in der Permakultur?
    Gurken leisten in Permakultur-Systemen wertvolle Ökosystemdienstleistungen, die das gesamte Gartensystem stärken. Ihre Blüten locken Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an, wodurch die Bestäubung anderer Pflanzen gefördert wird. Die großen Blätter bieten Nützlingen wie Marienkäfern und Florfliegen Unterschlupf, die wiederum Schädlinge bekämpfen. Das ausgedehnte Wurzelsystem lockert den Boden und verbessert dessen Struktur, während abgestorbene Pflanzenteile organisches Material liefern. Bei der Kohlenstoffspeicherung tragen Gurkenreste als Mulch oder Kompost zur Bindung von CO2 im Boden bei. Mikroklimatische Effekte entstehen durch die Beschattung des Bodens, was Verdunstung reduziert und ein günstiges Kleinklima schafft. Bei vertikalem Anbau dienen Gurken als natürlicher Sonnenschutz für empfindliche Pflanzen. Diese vielfältigen Dienstleistungen fördern die Biodiversität und Stabilität des gesamten Gartensystems.
  6. Worin unterscheidet sich Permakultur von konventionellem Gurkenanbau?
    Permakultur und konventioneller Gurkenanbau unterscheiden sich grundlegend in ihrer Herangehensweise. Konventioneller Anbau konzentriert sich auf Monokulturen mit hohem Einsatz synthetischer Dünger, Pestizide und intensiver Bodenbearbeitung. Permakultur hingegen schafft selbsterhaltende Systeme durch Mischkulturen, natürliche Kreisläufe und Kooperation mit der Natur. Während konventionell angebaute Gurken oft auf nacktem Boden in Reihen stehen, wachsen Permakultur-Gurken in vielfältigen Pflanzengemeinschaften mit Begleitpflanzen. Das Wassermanagement erfolgt nachhaltig durch Mulchen und Regenwassernutzung statt intensiver Bewässerung. Schädlingsbekämpfung geschieht durch Nützlingsförderung und natürliche Präparate anstelle chemischer Pestizide. Bodenverbesserung wird durch Kompost, Humus und Bodenleben erreicht, nicht durch Kunstdünger. Das Permakultur-System zielt auf Langzeitfruchtbarkeit und Biodiversität ab, während konventioneller Anbau oft kurzfristige Erträge maximiert. Dadurch entstehen resiliente, umweltschonende Anbausysteme.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Polykultur und Drei-Schwestern-Anbau bei Gurken?
    Polykultur und Drei-Schwestern-Anbau sind verwandte, aber unterschiedliche Mischkultur-Konzepte. Polykultur bezeichnet allgemein den gleichzeitigen Anbau verschiedener Pflanzenarten auf derselben Fläche, wobei die Artenzahl und Kombinationen variabel sind. Bei Gurken können das Dutzende verschiedener Begleitpflanzen sein - von Kräutern über Blumen bis zu anderen Gemüsearten. Der Drei-Schwestern-Anbau ist dagegen ein spezifisches traditionelles System der indigenen Völker Amerikas, das ursprünglich Mais, Bohnen und Kürbis kombiniert. Gurken können Kürbis ersetzen oder ergänzen. Dabei rankt die Gurke am Mais empor, Bohnen fixieren Stickstoff für alle Pflanzen, und die großen Blätter beschatten den Boden. Diese Kombination ist optimal aufeinander abgestimmt: Mais als Rankhilfe, Bohnen als Stickstofflieferant, Gurken als Bodendecker. Polykultur bietet mehr Flexibilität und Artenvielfalt, während Drei-Schwestern ein bewährtes, effizientes System mit klaren Rollen darstellt.
  8. Welche natürlichen Methoden zur Schädlingsbekämpfung werden im Text erwähnt?
    Der Text beschreibt verschiedene natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden für Gurken in der Permakultur. Begleitpflanzen spielen eine zentrale Rolle: Tagetes zwischen den Gurken vertreibt mit ihren Wurzelausscheidungen Nematoden im Boden, während Knoblauch und Zwiebeln als natürliche Abwehr gegen diverse Schädlinge dienen. Kapuzinerkresse lockt gezielt Blattläuse von den Gurken weg. Bei akutem Befall helfen Spritzbrühen aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm - diese werden ausgekocht, abgekühlt und auf die Pflanzen gesprüht, was die Gurken stärkt und Schädlingen schadet. Die Förderung von Nützlingen ist essentiell: Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen bekämpfen Blattläuse natürlich. Blühstreifen mit Wildblumen, Kornblumen oder Ringelblumen locken diese Helfer an. Wasserquellen wie kleine Teiche oder Wasserschalen ziehen Frösche und Libellen an, die Schnecken und fliegende Schädlinge fressen. Bewusste Unordnung durch Totholz- und Steinhaufen bietet nützlichen Insekten Lebensraum.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Permakultur-Gurken kaufen?
    Qualitatives Saatgut für Permakultur-Gurken erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf nachhaltige und robuste Sorten konzentrieren. Fachkundige Anbieter wie samen.de führen gezielt Sorten, die für Permakultur-Systeme optimiert sind - darunter krankheitsresistente Varianten wie 'Marketmore 76' oder besondere Sorten wie 'Lemon' und die 'Russische Traubengurke'. Wichtige Qualitätskriterien sind samenfeste Sorten (nicht F1-Hybride), die eigene Saatgutgewinnung ermöglichen, sowie regionale Anpassung und Krankheitsresistenz. Alte und regionale Sorten wie die 'Grüne Schlange' haben sich über Generationen bewährt und bieten oft besseren Geschmack als Standardsorten. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert pestizidfreie Anzucht. Spezialisierte Online-Gartenshops bieten detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauhinweise. Saatgut-Tauschbörsen und Permakultur-Gemeinschaften sind weitere Quellen für bewährte, regional angepasste Sorten. Achten Sie auf Keimfähigkeit, Herkunft und Eignung für Ihr Klimagebiet.
  10. Welche Rankhilfen eignen sich besonders für nachhaltigen vertikalen Gurkenanbau?
    Nachhaltige Rankhilfen für Gurken nutzen natürliche und recycelte Materialien. Besonders bewährt haben sich Weidenzweige, die im Frühjahr geschnitten und zu Bögen oder Tipis geformt werden - sie wurzeln oft an und treiben im nächsten Jahr wieder aus. Alte Leitern, ausgediente Bettgestelle oder selbstgebaute Konstruktionen aus Ästen bieten kostengünte Alternative. Mais dient als lebende Rankhilfe im Drei-Schwestern-System und ist perfekt nachhaltig. Bambusstangen sind langlebig und wachsen schnell nach. Gespannte Schnüre oder Draht an stabilen Pfosten ermöglichen flexibles vertikales Wachstum. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten auch fertige, umweltfreundliche Rankhilfen-Systeme an. Wichtig ist die Stabilität - Gurken können schwer werden und brauchen feste Verankerung. Die Integration in vertikale Gartensysteme an Hauswänden schafft grüne Klimaanlagen. Kombinationen mit Tomatenstäben oder Gewächshaus-Strukturen maximieren den Platznutzen. Recycling-Materialien wie alte Zäune oder Gitter sind nachhaltig und funktional.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima die Entwicklung von Gurkenpflanzen im Permakultur-System?
    Das Mikroklima spielt eine entscheidende Rolle für Gurken in Permakultur-Systemen und wird durch geschickte Gestaltung optimiert. Gurken bevorzugen warme, sonnige Standorte mit mindestens 6 Stunden täglicher Sonneneinstrahlung, aber Schutz vor intensiver Mittagshitze durch leichte Nachmittagsbeschattung. In Mischkulturen schaffen die großen Gurkenblätter selbst günstiges Mikroklima durch Bodenbeschattung, was Verdunstung reduziert und Feuchtigkeit hält. Begleitpflanzen wie Mais bieten Windschutz und schaffen Temperaturpuffer. Mulchschichten regulieren Bodentemperatur und -feuchtigkeit zusätzlich. Vertikaler Anbau an Rankhilfen verbessert die Luftzirkulation und reduziert Pilzkrankheiten durch bessere Belüftung. Wasserelemente wie kleine Teiche erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Hugelkultur-Beete erwärmen sich schneller und speichern Wärme länger. Die Kombination verschiedener Pflanzhöhen schafft Schichtung und optimiert Lichtnutzung. Dieses durchdachte Mikroklima-Management fördert gesundes Wachstum und verlängert die Vegetationsperiode natürlich.
  12. Welche Bedeutung hat die Kohlenstoffspeicherung beim Gurkenanbau in der Permakultur?
    Kohlenstoffspeicherung ist ein wichtiger Aspekt des nachhaltigen Gurkenanbaus in der Permakultur und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Gurkenpflanzen binden während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre in ihrer Biomasse. Nach der Ernte werden Pflanzenreste nicht verbrannt oder entsorgt, sondern als Mulch verwendet oder kompostiert, wodurch der Kohlenstoff langfristig im Boden gespeichert wird. Das ausgedehnte Wurzelsystem der Gurken reichert den Boden mit organischem Material an und fördert das Bodenleben, was zusätzliche Kohlenstoffspeicherung ermöglicht. Hugelkultur-Beete mit verrottendem Holz speichern besonders viel Kohlenstoff über Jahre hinweg. Die Kombination mit Kompostierung schafft stabile Humusverbindungen, die Kohlenstoff dauerhaft binden. Durch den Verzicht auf energieintensive synthetische Dünger und Pestizide wird die CO2-Bilanz zusätzlich verbessert. Mischkulturen mit mehrjährigen Begleitpflanzen verstärken die Kohlenstoffspeicherung. Diese Praktiken machen den Garten zur CO2-Senke und tragen zur Klimastabilisierung bei.
  13. Wie funktioniert der Nährstoffkreislauf in einem Gurken-Permakultur-System?
    Der Nährstoffkreislauf in Gurken-Permakultur-Systemen funktioniert als geschlossenes, selbsterhaltendes System. Kompost aus Küchenabfällen und Gartenresten liefert die Grundnährstoffe für durstige Gurkenpflanzen. Begleitpflanzen wie Bohnen fixieren Luftstickstoff über ihre Wurzelknöllchen und machen ihn den Gurken verfügbar. Abgestorbene Pflanzenteile werden nicht entfernt, sondern als Mulch oder Kompost recycelt, wodurch Nährstoffe kontinuierlich freigesetzt werden. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen zersetzen organisches Material und wandeln es in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Hugelkultur-Beete geben durch Verrottungsprozesse langsam Nährstoffe ab - eine natürliche Langzeitdüngung. Gründüngung im Herbst mit Phacelia oder Winterroggen baut die Bodenfruchtbarkeit auf. Selbst Gurkenreste fließen zurück in den Kreislauf: Blätter werden zu Mulch, überreife Früchte zu Kompost. Wurzelausscheidungen der Gurken füttern Bodenmikroorganismen, die wiederum Nährstoffe mobilisieren. Dieser geschlossene Kreislauf macht externe Düngerzufuhr überflüssig.
  14. Welchen Einfluss haben Pflanzengemeinschaften auf das Wachstum von Gurken?
    Pflanzengemeinschaften haben enormen positiven Einfluss auf das Gurkenwachstum durch vielfältige Synergieeffekte. Leguminosen wie Bohnen fixieren Stickstoff und versorgen die starkzehrenden Gurken mit diesem wichtigen Nährstoff. Aromapflanzen wie Basilikum und Dill vertreiben Schädlinge mit ihren intensiven Düften und ziehen gleichzeitig nützliche Bestäuber an. Tiefwurzelnde Begleitpflanzen wie Radieschen lockern den Boden und erleichtern den Gurkenwurzeln das Wachstum. Mais fungiert als lebende Rankhilfe und bietet Windschutz. Bodendecker unterdrücken Unkraut und halten Feuchtigkeit im Wurzelbereich. Verschiedene Pflanzhöhen optimieren die Lichtnutzung - hohe Pflanzen spenden Schatten, niedrige nutzen das Unterlicht. Unterschiedliche Erntezeiten vermeiden Nährstoffkonkurrenz: Radieschen sind geerntet, bevor Gurken richtig wachsen. Vielfältige Wurzeltiefen erschließen verschiedene Bodenschichten und vermeiden Konkurrenz. Diese natürlichen Partnerschaften fördern Wachstum, Gesundheit und Ertrag der Gurken erheblich.
  15. Wie plant man eine effektive Fruchtfolge für Gurken im Permakultur-Garten?
    Eine effektive Fruchtfolge für Gurken berücksichtigt Nährstoffbedürfnisse und Bodenpflege über mehrere Jahre. Gurken sollten nicht jährlich am gleichen Standort wachsen, da dies Bodenmüdigkeit und Krankheitsaufbau fördert. Ideale Vorfrucht sind Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen, die den Boden mit Stickstoff anreichern - perfekt für starkzehrende Gurken. Nach der Gurkenernte gedeihen Kohlarten oder andere Starkzehrer gut, da sie die verbliebenen Nährstoffe optimal nutzen. Schwachzehrer wie Salate oder Kräuter folgen im dritten Jahr. Eine Gründüngung mit Phacelia oder Winterroggen bereitet den Boden für den nächsten Zyklus vor. Bei kleinen Gärten können Gurken auch in Mischkultur mit verschiedenen Partnern rotieren. Wichtig ist die Berücksichtigung von Pflanzenfamilien: Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen, daher sollten verwandte Arten wie Zucchini oder Kürbis nicht direkt folgen. Eine 3-4-jährige Rotation erhält die Bodenfruchtbarkeit und minimiert Schädlings- und Krankheitsdruck natürlich.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Saatgutgewinnung von Gurken zu beachten?
    Die Saatgutgewinnung von Gurken ist ein wichtiger Permakultur-Grundsatz für Selbstversorgung und Sortenerhalt. Wählen Sie eine besonders schöne, gesunde und typische Gurke einer samenfesten Sorte aus - keine F1-Hybride verwenden. Lassen Sie diese Frucht vollständig an der Pflanze ausreifen, bis sie gelb und weich wird. Entnehmen Sie die Samen vorsichtig und weichen Sie sie in Wasser ein, um den schleimigen Samenmantel zu entfernen. Gesunde Samen sinken ab, schlechte schwimmen oben. Spülen Sie die guten Samen gründlich ab und trocknen Sie sie auf Küchenkrepp oder Sieben bei Zimmertemperatur - niemals in direkter Sonne oder bei Hitze. Die Trocknung dauert 1-2 Wochen. Lagern Sie die trockenen Samen in beschrifteten Papiertütchen oder Gläsern an einem kühlen, trockenen Ort. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten auch Zubehör für Saatgutgewinnung und -lagerung. Keimfähigkeit bleibt 3-5 Jahre erhalten. So entwickeln Sie über Jahre ihre eigene, standortangepasste Gurkensorte.
  17. Stimmt es, dass Gurken in der Permakultur weniger anfällig für Krankheiten sind?
    Ja, Gurken in gut gestalteten Permakultur-Systemen sind tatsächlich weniger krankheitsanfällig als in Monokulturen. Dies liegt an mehreren Faktoren: Die Pflanzenvielfalt in Mischkulturen unterbricht Infektionsketten und verhindert die Ausbreitung spezifischer Krankheitserreger. Begleitpflanzen wie Tagetes oder Knoblauch wirken natürlich fungizid und bakterizid. Verbesserte Luftzirkulation durch vertikalen Anbau und durchdachte Pflanzabstände reduziert Pilzkrankheiten wie Mehltau erheblich. Gesunder, humusreicher Boden durch Kompost und Mulchen stärkt die Pflanzenimmunität und fördert nützliche Bodenmikroorganismen. Stressreduzierung durch optimales Wassermanagement und Mikroklima macht Gurken widerstandsfähiger. Nützlinge in vielfältigen Systemen bekämpfen Schädlinge, die oft Krankheitsüberträger sind. Robuste, samenfeste Sorten zeigen höhere natürliche Resistenz als Hochleistungshybriden. Der Verzicht auf synthetische Pestizide erhält das natürliche Gleichgewicht. Dennoch ist gute Beobachtung wichtig - Permakultur bedeutet Prävention, nicht Problemfreiheit. Bei ersten Anzeichen helfen natürliche Mittel wie Schachtelhalmbrühe oder Neem-Präparate.
  18. Wie kann Gurken-Permakultur an verschiedene Klimazonen angepasst werden?
    Gurken-Permakultur lässt sich erfolgreich an verschiedene Klimazonen anpassen durch gezielte Sortenwahl und angepasste Anbaumethoden. In kühleren Regionen verlängern Frühbeete, Gewächshäuser oder Folientunnel die Saison. Hugelkultur-Beete erwärmen sich schneller und bieten Frostschutz. Robuste Sorten wie die 'Russische Traubengurke' vertragen kühlere Temperaturen besser. In heißen, trockenen Klimazonen ist intensives Mulchen und Beschattung durch Begleitpflanzen essentiell. Tiefe Bewässerung und Hugelkultur speichern kostbares Wasser. Hitzeresistente Sorten und Nachmittagsschatten verhindern Verbrennungen. In tropischen Gebieten helfen erhöhte Beete gegen Staunässe und gute Belüftung gegen Pilzkrankheiten. Regenzeiten erfordern Drainage und Schneckenschutz. Mediterrane Klimazonen profitieren von Pergolen und natürlichem Halbschatten. Überall wichtig: lokale Sorten und traditionelles Wissen nutzen. Windschutz in exponierten Lagen und Mikroklima-Gestaltung durch geschickte Pflanzung optimieren die Bedingungen. Klimawandel-Anpassung durch Sortenvielfalt und flexible Systeme sichert langfristigen Erfolg.
  19. Was unterscheidet regenerative Landwirtschaft von permakulturellem Gurkenanbau?
    Regenerative Landwirtschaft und permakultureller Gurkenanbau teilen ähnliche Grundprinzipien, unterscheiden sich aber in Fokus und Anwendungsbereich. Regenerative Landwirtschaft konzentriert sich primär auf Bodenregeneration und Kohlenstoffspeicherung durch minimale Bodenbearbeitung, Dauerbegrünung und Integration von Nutztieren. Sie operiert oft im größeren, kommerziellen Maßstab und zielt auf messbare Verbesserung der Bodengesundheit ab. Permakultur hingegen ist ein ganzheitliches Gestaltungssystem, das über Bodenaspekte hinausgeht und soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit integriert. Beim Gurkenanbau bedeutet das: Regenerative Ansätze nutzen Deckfrüchte, Kompost und reduzierte Bearbeitung zur Bodenverbesserung. Permakultur entwickelt komplexe Systeme mit Mischkulturen, Wasserkreisläufen und sozialen Komponenten wie Gemeinschaftsgärten. Beide vermeiden synthetische Inputs, aber Permakultur plant langfristige, selbsterhaltende Systeme mit multiplen Funktionen. Regenerative Landwirtschaft fokussiert auf schnelle Bodenregeneration und Klimaschutz. In der Praxis ergänzen sich beide Ansätze oft erfolgreich.
  20. Wie grenzt sich nachhaltiger Gurkenanbau von ökologischem Gartenbau ab?
    Nachhaltiger Gurkenanbau und ökologischer Gartenbau überschneiden sich stark, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte und Reichweiten. Ökologischer Gartenbau befolgt primär die Bio-Richtlinien: Verzicht auf synthetische Pestizide und Dünger, zugelassene biologische Pflanzenschutzmittel und organische Düngung. Er fokussiert auf umweltschonende Produktionsmethoden und Zertifizierungsstandards. Nachhaltiger Gurkenanbau denkt ganzheitlicher und langfristiger: Er berücksichtigt soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Biodiversität. Nachhaltige Systeme integrieren Aspekte wie Wasserverbrauch, Transportwege, Saatgutgewinnung, faire Arbeitsbedingungen und Gemeinschaftsbildung. Während ökologischer Anbau regelbasiert operiert, entwickelt Nachhaltigkeit flexible, standortangepasste Lösungen. In der Praxis können beide Ansätze kombiniert werden: Bio-zertifizierte Gurken in nachhaltigen Permakultur-Systemen mit sozialer Komponente wie Gemeinschaftsgärten. Nachhaltigkeit geht über Umweltschutz hinaus und schließt gesellschaftliche Verantwortung mit ein. Beide fördern jedoch Umweltschutz und Gesundheit.
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