Kohlrabi-Jungpflanzen: Selbstanzucht oder Zukauf?

Kohlrabi: Vom Samen zur Ernte

Kohlrabi ist ein wahres Multitalent im Gemüsegarten, das ich jedem Hobbygärtner nur wärmstens empfehlen kann. Die knackige Knolle und die zarten Blätter bereichern nicht nur jeden Salat, sondern machen sich auch hervorragend in gekochten Gerichten.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kohlrabi ist ein dankbares Gemüse, besonders für Anfänger geeignet
  • Selbstanzucht ermöglicht Kostenersparnis und eine größere Auswahl an Sorten
  • Die optimale Aussaatzeit erstreckt sich von März bis Juli
  • Für die Keimung sind 15-20°C ideal
  • Regelmäßige Pflege und ausreichende Bewässerung fördern ein gesundes Wachstum

Die Bedeutung von Kohlrabi im Gemüsegarten

In deutschen Gärten erfreut sich Kohlrabi großer Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Mit einer Kulturzeit von nur 6-8 Wochen ist er ein echtes Geschenk für jeden Hobbygärtner. Ich selbst baue seit Jahren Kohlrabi an und bin immer wieder begeistert von der Vielseitigkeit dieser Pflanze.

Die knackige Knolle ist ein wahrer Allrounder: roh ein knuspriger Snack, gedünstet oder gekocht eine leckere Beilage. Und nicht zu vergessen: die Blätter! Sie schmecken ähnlich wie Grünkohl und sind ebenfalls essbar. So liefert uns der Kohlrabi praktisch zwei Gemüsesorten in einer Pflanze.

Selbstanzucht vs. Zukauf von Jungpflanzen

Beim Kohlrabi-Anbau stellt sich unweigerlich die Frage: Selbst aussäen oder fertige Jungpflanzen kaufen? Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile, die wir uns einmal genauer ansehen sollten.

Vorteile der Selbstanzucht

Kosteneinsparung: Saatgut ist im Vergleich zu fertigen Jungpflanzen deutlich günstiger. Eine einzige Packung Samen reicht oft für mehrere Anbaujahre.

Größere Sortenauswahl: Die Selbstanzucht eröffnet Ihnen eine faszinierende Welt der Vielfalt. Von klassisch grünen über violette bis hin zu weißen Sorten - der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Kontrolle über den gesamten Wachstumsprozess: Es ist einfach wunderbar, die Entwicklung der Pflanzen von Anfang an zu verfolgen. Nicht nur macht es Spaß, es ermöglicht auch ein frühzeitiges Eingreifen bei etwaigen Problemen.

Nachteile der Selbstanzucht

Zeitaufwand: Die Anzucht von Kohlrabi-Jungpflanzen erfordert etwas Geduld. Von der Aussaat bis zur Pflanzreife vergehen etwa 4-6 Wochen.

Benötigte Ausrüstung und Platz: Für die Anzucht benötigen Sie einige Utensilien wie Aussaatschalen und Anzuchterde, sowie einen hellen, warmen Platz. Nicht jeder hat diese Möglichkeiten zur Hand.

Risiko von Keimungsproblemen: Es kann vorkommen, dass Samen nicht wie erhofft keimen oder Sämlinge Krankheiten zum Opfer fallen. Das kann mitunter frustrierend sein.

Aussaat und Pflege von Kohlrabi-Jungpflanzen

Optimale Aussaatzeit

Die ideale Zeit für die Kohlrabi-Aussaat liegt zwischen März und Juli. Für eine frühe Ernte können Sie bereits ab März in Töpfen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorsäen. Ab April ist auch eine Direktsaat ins Freiland möglich, sofern die Bodentemperaturen es zulassen.

Keimbedingungen

Temperatur: Kohlrabi keimt am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Zu niedrige Temperaturen können die Keimung verhindern, während zu hohe Temperaturen das Risiko von Pilzerkrankungen erhöhen.

Feuchtigkeit: Die Aussaaterde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Staunässe ist der natürliche Feind der Kohlrabi-Samen und führt schnell zu Fäulnis.

Lichtbedarf: Nach der Keimung sind die Sämlinge regelrechte Lichtjunkies. Sie benötigen viel Helligkeit, um kräftig und kompakt zu wachsen. Ein sonniger Standort ist ideal, wobei direkte Mittagssonne vermieden werden sollte.

Pikieren und Umtopfen

Sobald die Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben, ist es Zeit für das Pikieren. Setzen Sie die kleinen Pflänzchen vorsichtig in einzelne Töpfe oder Anzuchtplatten um. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Setzen Sie sie etwas tiefer als sie vorher standen – das fördert die Wurzelbildung und macht die Pflanzen robuster.

Abhärtung vor dem Auspflanzen

Bevor die Jungpflanzen ins Freiland umziehen, müssen sie sozusagen an die raue Außenwelt gewöhnt werden. Stellen Sie sie dazu für etwa eine Woche tagsüber nach draußen und holen Sie sie nachts wieder herein. So lernen sie langsam, mit Wind und Wetter umzugehen.

Mit diesen Tipps zur Aussaat und Pflege von Kohlrabi-Jungpflanzen haben Sie eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Ernte. Ob Sie sich für die Selbstanzucht oder den Kauf von Jungpflanzen entscheiden, hängt letztendlich von Ihren persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten ab. Das Wichtigste ist, dass Sie Freude am Gärtnern haben und die Entwicklung Ihrer Pflanzen mit Spannung verfolgen. Jeder Garten ist einzigartig, und mit ein wenig Experimentierfreude finden Sie sicher den perfekten Weg, um Ihren eigenen, köstlichen Kohlrabi anzubauen.

Kohlrabi-Jungpflanzen kaufen: Eine Alternative zur Selbstanzucht

Als passionierte Gärtnerin habe ich beide Wege beschritten - Kohlrabi selbst aussäen und fertige Jungpflanzen kaufen. Jede Methode hat ihre Reize, und die Wahl hängt oft von den persönlichen Umständen ab. Lassen Sie uns die Vor- und Nachteile des Kaufs von Jungpflanzen näher betrachten.

Was für gekaufte Kohlrabi-Jungpflanzen spricht

Der offensichtlichste Vorteil ist der Zeitgewinn. Statt Wochen mit der Anzucht zu verbringen, können Sie sofort loslegen. Das ist besonders praktisch, wenn Sie den idealen Pflanztermin verpasst haben oder spontan Lust auf Kohlrabi bekommen.

Gekaufte Setzlinge bieten in der Regel eine verlässliche Qualität. Sie sind robust, gesund und haben die heikle Keimphase bereits überstanden. Das verringert die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen und Enttäuschungen erheblich.

Ein weiterer Pluspunkt: Sie benötigen weniger Ausrüstung und Platz für die Anzucht. Kein Hantieren mit Aussaaterde, Anzuchttöpfen und Wachstumslampen - einfach kaufen und einpflanzen.

Die Schattenseiten gekaufter Jungpflanzen

Der Kauf hat allerdings auch seine Nachteile. Der augenfälligste sind die höheren Kosten. Jungpflanzen schlagen deutlich mehr zu Buche als Saatgut. Wer viele Kohlrabi anbauen möchte, sollte das im Budget berücksichtigen.

Zudem ist die Auswahl an Sorten begrenzt. Im Handel findet man meist nur gängige Varietäten. Liebhaber besonderer Kohlrabi-Sorten könnten hier enttäuscht werden.

Manchmal haben zugekaufte Setzlinge auch Schwierigkeiten, sich an die neuen Bedingungen in Ihrem Garten anzupassen. Sie wurden unter optimalen Bedingungen vorgezogen und müssen sich erst an Ihr spezifisches Mikroklima gewöhnen.

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Kohlrabi richtig pflanzen und pflegen

Unabhängig davon, ob Sie Ihre Kohlrabi selbst gezogen oder gekauft haben, kommt irgendwann der Moment, sie ins Beet zu setzen. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Der richtige Abstand für üppige Knollen

Kohlrabi braucht Ellbogenfreiheit zum Wachsen. Ich empfehle einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen. In der Reihe können es auch 25 cm sein. So haben die Knollen genügend Raum, um sich voll zu entfalten.

Den Boden für Kohlrabi vorbereiten

Kohlrabi gedeiht am besten in nährstoffreichem, lockerem Boden. Vor der Pflanzung arbeite ich gerne reifen Kompost ein und lockere die Erde tiefgründig. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist optimal.

Wasser und Nährstoffe für gesunde Kohlrabi

Gleichmäßige Feuchtigkeit ist der Schlüssel zu zarten Knollen. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie aber Staunässe. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Kohlrabi ist ein echter Nährstoff-Gourmand. Ich dünge alle 2-3 Wochen mit einem organischen Gemüsedünger nach. Eine selbst angesetzte Brennnesseljauche tut es aber auch wunderbar.

Kohlrabi vor Schädlingen und Krankheiten schützen

Die häufigsten Plagegeister sind Erdflöhe und Kohlweißlinge. Ein feinmaschiges Netz schützt vor beiden. Gegen Schnecken haben sich in meinem Garten Schneckenzäune oder -kragen bewährt.

Eine gute Fruchtfolge ist das A und O, um Kohlhernie vorzubeugen. Kohlrabi sollte frühestens nach 4 Jahren wieder an derselben Stelle stehen.

Selbstgezogen oder gekauft - wie schneiden die Kohlrabi ab?

Nach all der Theorie interessiert uns natürlich brennend: Wie schlagen sich selbst gezogene und gekaufte Kohlrabi-Jungpflanzen im Vergleich?

Wachstumsunterschiede bei Kohlrabi

In meiner Erfahrung zeigen selbst gezogene Pflanzen oft ein kräftigeres Wachstum. Sie sind von Anfang an mit den lokalen Bedingungen vertraut. Gekaufte Setzlinge holen aber meist schnell auf, sobald sie sich eingelebt haben.

Erntezeitpunkt und -ertrag

Beim Erntezeitpunkt konnte ich kaum Unterschiede feststellen. Sowohl selbst gezogene als auch gekaufte Jungpflanzen sind nach 6-8 Wochen erntereif. Der Ertrag ist ebenfalls vergleichbar, vorausgesetzt, die Pflege stimmt.

Geschmack und Qualität der Kohlrabi

Hier lässt sich kein klarer Sieger küren. Bei guter Pflege liefern beide Methoden leckere, knackige Kohlrabi. Der Geschmack hängt meiner Meinung nach mehr von Sorte, Boden und Witterung ab als von der Herkunft der Jungpflanzen.

Letztendlich ist die Entscheidung zwischen Selbstanzucht und Zukauf eine Frage der persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten. Beide Wege führen zum Ziel: knackige, selbst geerntete Kohlrabi auf dem Teller! Probieren Sie ruhig beide Methoden aus und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert.

Sortenwahl für Kohlrabi: Von frühen Ernten bis zu blauen Schönheiten

Die Wahl der richtigen Kohlrabisorte ist wie ein kleines Abenteuer - es gibt so viele spannende Möglichkeiten! Je nachdem, wann Sie ernten möchten und welche Vorlieben Sie haben, finden Sie bestimmt die perfekte Sorte für Ihren Garten.

Frühsorten für ungeduldige Gärtner

Wenn Sie es kaum erwarten können, Ihre ersten selbstgezogenen Kohlrabi zu ernten, sind Frühsorten genau das Richtige. Mit einer Kulturdauer von nur 50 bis 60 Tagen liefern Sorten wie 'Quickstar' und 'Korrist' rasch zarte Knollen. Diese eignen sich hervorragend für einen knackigen Salat oder als frischer Snack zwischendurch.

Sommersorten für die Hauptsaison

Für die Hauptsaison empfehle ich Ihnen Sommersorten wie 'Korist' oder den 'Superschmelz'. Diese brauchen zwar etwas länger - etwa 60 bis 70 Tage - sind dafür aber echte Hitzekönner. Der 'Superschmelz' bildet besonders große, saftige Knollen aus. Perfekt für alle, die gerne etwas mehr auf dem Teller haben!

Herbstsorten für Vorratsgärtner

Wenn Sie gerne auf Vorrat gärtnern, sollten Sie einen Blick auf Herbstsorten wie 'Kossak' oder 'Gigant' werfen. Mit einer Kulturdauer von 70 bis 80 Tagen brauchen sie zwar etwas Geduld, belohnen Sie aber mit robusten Knollen, die sich gut lagern lassen. So können Sie auch im Winter noch von Ihrer Ernte zehren.

Weiß oder Blau? Eine Frage des Geschmacks

Neben dem Erntezeitpunkt können Sie auch nach Farbe wählen. Weiße Sorten wie 'Lanro' schmecken meist mild und sind echte Klassiker. Die blauen Varianten, wie 'Blaro', bringen nicht nur Farbe ins Beet, sondern haben oft auch einen würzigeren Geschmack. Ich persönlich bin ein großer Fan der blauen Sorten. Meiner Erfahrung nach bleiben sie etwas länger knackig - und sehen einfach fantastisch aus!

Tipps für glückliche Kohlrabi

Mit ein paar Tricks können Sie Ihre Kohlrabi-Ernte optimieren:

Verhindern Sie das 'Schießen'

Manchmal werden Kohlrabi von Frühlingsgefühlen überrascht und fangen an zu blühen, statt schöne Knollen zu bilden. Das nennt man 'Schießen'. Um das zu vermeiden, können Sie:

  • Schießfeste Sorten wählen (fragen Sie in Ihrer Gärtnerei danach)
  • Für gleichmäßige Temperaturen sorgen (Kohlrabi mögen keine Achterbahn!)
  • Regelmäßig gießen (aber nicht ertränken)
  • Nicht zu früh im Jahr pflanzen (Geduld zahlt sich aus)

Wasser - nicht zu viel, nicht zu wenig

Kohlrabi sind wie Goldlöckchen - sie mögen es weder zu nass noch zu trocken. Am besten gießen Sie morgens und halten den Boden gleichmäßig feucht. Ein Tipp aus meinem Garten: Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Den richtigen Erntezeitpunkt erwischen

Der perfekte Moment zum Ernten ist gekommen, wenn die Knollen etwa faustgroß sind. Warten Sie zu lange, werden sie holzig. Ein kleiner Trick: Drücken Sie sanft mit dem Daumen auf die Knolle. Gibt sie leicht nach, ist sie reif für die Ernte.

Wenn's mal nicht rund läuft: Probleme und Lösungen

Selbst erfahrene Gärtner stoßen manchmal auf Herausforderungen. Hier ein paar typische Probleme und wie Sie sie lösen können:

Holzige Knollen - wenn der Kohlrabi zu hart wird

Holzige Knollen sind oft das Ergebnis von:

  • Zu später Ernte (Kohlrabi warten nicht ewig!)
  • Unregelmäßiger Bewässerung (sie mögen's konstant)
  • Nährstoffmangel (auch Kohlrabi brauchen ihr 'Futter')

Lösung: Ernten Sie rechtzeitig, gießen Sie regelmäßig und düngen Sie maßvoll mit einem guten Gemüsedünger.

Ungebetene Gäste: Wenn Schädlinge zuschlagen

Kohlraupen können ganz schön lästig werden. Hier ein paar Tipps zur Abwehr:

  • Sammeln Sie sie von Hand ab (ein bisschen Yoga für den Gärtner)
  • Setzen Sie Nützlinge wie Schlupfwespen ein (die natürlichen Verbündeten)
  • Spannen Sie ein Schutznetz (sicher ist sicher)

In meinem Garten habe ich übrigens tolle Erfahrungen mit Mischkultur gemacht. Kapuzinerkresse zwischen den Kohlrabi sieht nicht nur hübsch aus, sondern hält auch viele Schädlinge fern.

Wenn Pilze Party machen

Kohlhernie und Falscher Mehltau sind häufige unerwünschte Gäste. So beugen Sie vor:

  • Halten Sie die Fruchtfolge ein (mindestens 4 Jahre Pause für Kohlgewächse)
  • Sorgen Sie für gute Bodendurchlüftung (Kohlrabi mögen's luftig)
  • Wählen Sie resistente Sorten (fragen Sie in der Gärtnerei nach)
  • Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort (manchmal hilft nur die harte Tour)

Mit diesen Tipps und etwas Geduld steht einer erfolgreichen Kohlrabi-Ernte nichts im Wege. Denken Sie daran: Jeder Garten ist ein kleines Universum für sich. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen herum, bis Sie Ihre perfekte Anbaumethode gefunden haben. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei ja Ihre ganz persönliche Lieblingssorte!

Wirtschaftliche Aspekte beim Kohlrabianbau

Wenn es um den Kohlrabianbau geht, spielen wirtschaftliche Überlegungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Entscheidung zwischen Selbstanzucht und Zukauf von Jungpflanzen hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir uns einmal genauer ansehen sollten.

Kostenvergleich: Selbstanzucht vs. Zukauf

In der Regel ist die Selbstanzucht von Kohlrabi-Jungpflanzen deutlich günstiger als der Zukauf. Ein Päckchen Kohlrabisamen kostet oft nur ein paar Euro und reicht für eine beachtliche Anzahl an Pflanzen. Allerdings sollten Sie auch die Kosten für Anzuchterde, Töpfe oder Anzuchtplatten nicht vergessen. Der Zukauf von Jungpflanzen schlägt zwar stärker zu Buche, spart dafür aber Zeit und Aufwand.

Zeitaufwand und Arbeitsplanung

Die Selbstanzucht erfordert zweifelsohne mehr Zeit und Aufmerksamkeit. Man muss sich um die Aussaat kümmern, pikieren und die Jungpflanzen hegen und pflegen. Der Zukauf fertiger Jungpflanzen erspart Ihnen diese Zeit, verlangt aber eine präzisere Planung des Pflanztermins.

Ökologische Betrachtung des Kohlrabianbaus

Neben dem Wirtschaftlichen spielen für viele Gärtner auch ökologische Aspekte eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zwischen Selbstanzucht und Zukauf von Kohlrabi-Jungpflanzen.

Ressourcenverbrauch

Bei der Selbstanzucht haben Sie die volle Kontrolle über den Ressourceneinsatz. Sie können auf umweltfreundliche Anzuchterde setzen und wiederverwendbare Töpfe nutzen. Beim Zukauf von Jungpflanzen fallen leider oft Plastikverpackungen an, was aus ökologischer Sicht problematisch sein kann.

Transportwege und CO2-Bilanz

Selbst angezogene Jungpflanzen haben natürlich keine Transportwege hinter sich. Gekaufte Jungpflanzen müssen dagegen oft über weite Strecken transportiert werden, was die CO2-Bilanz verschlechtert. Allerdings können professionelle Gärtnereien durch effiziente Produktion auch Ressourcen einsparen - es ist also nicht alles schwarz oder weiß.

Empfehlungen für Kohlrabi-Enthusiasten

Je nach Erfahrung und Zielsetzung ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen für Hobbygärtner und ambitionierte Gemüsegärtner.

Tipps für Hobbygärtner

Für Einsteiger bietet sich oft der Zukauf von Jungpflanzen an. So können Sie sich zunächst auf die Pflege und Ernte konzentrieren. Mit zunehmender Erfahrung lohnt sich dann der Versuch der Selbstanzucht, um das volle Spektrum des Gärtnerns zu erleben.

Ratschläge für ambitionierte Gemüsegärtner

Erfahrene Gärtner profitieren meist von der Selbstanzucht. Sie können seltene Sorten ausprobieren und ihre Pflanzen optimal auf die lokalen Bedingungen abstimmen. Zudem ermöglicht die Selbstanzucht eine präzise Planung der Erntezeiten durch gestaffelte Aussaat.

Vor- und Nachteile im Überblick

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Selbstanzucht: kostengünstiger, zeitaufwendiger, mehr Kontrolle, größere Sortenvielfalt
  • Zukauf: zeitsparend, einfacher Einstieg, höhere Kosten, weniger Flexibilität

Kohlrabi-Jungpflanzen: Eine persönliche Entscheidung

Letztendlich hängt die Wahl zwischen Selbstanzucht und Zukauf von Ihren individuellen Voraussetzungen ab. Faktoren wie verfügbare Zeit, Platz, Erfahrung und persönliche Vorlieben spielen eine große Rolle. Mein Rat: Probieren Sie beides aus und finden Sie heraus, was Ihnen mehr Freude bereitet. Denn am Ende geht es beim Gärtnern vor allem um den Spaß an der Sache und die Freude über selbst gezogenes Gemüse.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Vorteile von Kohlrabi-Jungpflanzen aus eigener Anzucht?
    Die Selbstanzucht von Kohlrabi-Jungpflanzen bietet mehrere entscheidende Vorteile. Kosteneinsparung steht dabei an erster Stelle - eine einzige Samenpackung reicht oft für mehrere Anbaujahre und ist deutlich günstiger als fertige Jungpflanzen. Die größere Sortenauswahl eröffnet faszinierende Möglichkeiten: von klassisch grünen über violette bis hin zu weißen Sorten. Besonders wertvoll ist die vollständige Kontrolle über den Wachstumsprozess von Anfang an. Sie können die Entwicklung der Pflanzen verfolgen und bei Problemen frühzeitig eingreifen. Selbst gezogene Pflanzen sind außerdem von Beginn an mit den lokalen Bedingungen in Ihrem Garten vertraut, was oft zu einem kräftigeren Wachstum führt. Zudem haben Sie die Gewissheit über die verwendeten Materialien und können auf umweltfreundliche Anzuchterde und Methoden setzen.
  2. Welche Temperaturbedingungen benötigen Kohlrabi-Samen für eine optimale Keimung?
    Für eine optimale Keimung benötigen Kohlrabi-Samen konstante Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Diese Temperaturspanne ist entscheidend für den Keimerfolg. Temperaturen unter 15°C können die Keimung stark verlangsamen oder sogar ganz verhindern, während zu hohe Temperaturen über 20°C das Risiko von Pilzerkrankungen erhöhen und die Sämlinge schwächen können. Die gleichmäßige Temperaturführung ist dabei wichtiger als gelegentliche Spitzenwerte. In der Praxis bedeutet das: Für frühe Aussaaten ab März eignen sich beheizte Gewächshäuser, Anzuchtschränke oder warme Fensterbänke ideal. Bei Direktsaat ins Freiland sollten Sie warten, bis die Bodentemperaturen stabil in diesem Bereich liegen. Ein Bodenthermometer hilft dabei, den optimalen Aussaatzeitpunkt zu bestimmen. Die Keimung erfolgt bei idealen Bedingungen bereits nach 5-10 Tagen.
  3. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte von Kohlrabi?
    Die Gesamtzeit von der Aussaat bis zur Ernte beträgt bei Kohlrabi etwa 10-14 Wochen, wobei dies je nach Sorte und Anbaubedingungen variiert. Nach der Aussaat entwickeln sich zunächst 4-6 Wochen lang die Jungpflanzen, bis sie pflanzreif sind. Nach dem Auspflanzen ins Freiland vergehen weitere 6-8 Wochen bis zur Ernte. Frühsorten wie 'Quickstar' oder 'Korrist' sind bereits nach 50-60 Tagen erntereif, während Sommersorten etwa 60-70 Tage und Herbstsorten sogar 70-80 Tage benötigen. Der optimale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Knollen etwa faustgroß sind - dann sind sie zart und knackig. Warten Sie zu lange, werden die Knollen holzig und verlieren an Geschmack. Ein praktischer Test: Drücken Sie sanft mit dem Daumen auf die Knolle - gibt sie leicht nach, ist sie erntereif.
  4. Was macht die Selbstanzucht von Kohlrabi besonders wirtschaftlich interessant?
    Die Selbstanzucht von Kohlrabi ist aus wirtschaftlicher Sicht besonders attraktiv, da die Kostenersparnis erheblich ist. Eine Samenpackung kostet nur wenige Euro und reicht für eine beachtliche Anzahl an Pflanzen - oft für mehrere Anbaujahre. Im Vergleich dazu schlagen fertige Jungpflanzen deutlich stärker zu Buche, besonders bei größeren Mengen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten hochwertiges Saatgut zu fairen Preisen an. Die einmalige Investition in Anzuchtmaterial wie Töpfe oder Anzuchtplatten amortisiert sich bereits nach wenigen Anzuchtzyklen. Zusätzlich ermöglicht die Selbstanzucht eine präzise Planung durch gestaffelte Aussaat, wodurch kontinuierlich frische Kohlrabi geerntet werden können. Dies reduziert Ernteausfälle und Verschwendung. Bei größeren Gartenflächen oder dem Anbau mehrerer Kohlrabi-Generationen pro Jahr wird die wirtschaftliche Überlegenheit der Selbstanzucht besonders deutlich.
  5. Welche besonderen Aspekte sollten bei der ökologischen Betrachtung des Kohlrabianbaus berücksichtigt werden?
    Bei der ökologischen Betrachtung des Kohlrabianbaus spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Die Selbstanzucht punktet durch die Kontrolle über den Ressourceneinsatz - Sie können umweltfreundliche Anzuchterde verwenden und wiederverwendbare Töpfe nutzen. Transportwege entfallen komplett, was die CO2-Bilanz verbessert. Beim Kauf von Jungpflanzen fallen hingegen oft Plastikverpackungen an, die problematisch sind. Die Fruchtfolge ist ein weiterer wichtiger ökologischer Aspekt: Kohlgewächse sollten erst nach 4 Jahren wieder am selben Standort angebaut werden, um Kohlhernie zu vermeiden. Mischkultur mit Kapuzinerkresse oder anderen Partnerpflanzen kann Schädlinge natürlich fernhalten und die Biodiversität fördern. Eine gleichmäßige Bewässerung und Mulchschichten schonen Wasserressourcen. Der Einsatz organischer Dünger wie Kompost oder Brennnesseljauche statt synthetischer Produkte schont zusätzlich die Umwelt und fördert das Bodenleben.
  6. Worin unterscheiden sich Kohlrabi-Setzlinge von anderen Gemüsepflanzen bei der Anzucht?
    Kohlrabi-Setzlinge haben bei der Anzucht einige charakteristische Eigenschaften. Sie sind als Kreuzblütler relativ schnellwüchsig und benötigen nur 4-6 Wochen von der Aussaat bis zur Pflanzreife. Besonders typisch ist ihre hohe Lichtbedürftigkeit nach der Keimung - sie sind regelrechte 'Lichtjunkies' und entwickeln sich bei zu wenig Licht schnell zu schwächlichen, überlangen Sämlingen. Die optimalen Keimtemperaturen von 15-20°C sind moderater als bei wärmeliebenden Kulturen wie Tomaten oder Paprika. Kohlrabi-Sämlinge reagieren empfindlich auf Staunässe und Temperaturschwankungen, sind aber ansonsten recht robust. Beim Pikieren können sie tiefer gesetzt werden als ursprünglich gestanden, was die Wurzelbildung fördert. Ein weiterer Unterschied: Kohlrabi neigen zum 'Schießen' (vorzeitiges Blühen), wenn sie Stress durch zu niedrige Temperaturen oder unregelmäßige Bewässerung erfahren. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Pflege der Jungpflanzen.
  7. Was unterscheidet Brassica-Pflanzen wie Kohlrabi von anderen Gemüsearten beim Anbau?
    Brassica-Pflanzen wie Kohlrabi haben als Kreuzblütler spezifische Anbaubesonderheiten. Sie sind Starkzehrer und benötigen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Ein entscheidender Unterschied ist die Anfälligkeit für Kohlhernie - eine Pilzkrankheit, die eine strenge Fruchtfolge erfordert. Mindestens 4 Jahre sollten zwischen dem Anbau von Kohlgewächsen am selben Standort liegen. Kohlrabi und andere Brassica-Arten werden häufig von spezifischen Schädlingen befallen: Erdflöhe, Kohlweißlinge und deren Raupen haben es besonders auf diese Pflanzenfamilie abgesehen. Sie bevorzugen kühle bis gemäßigte Temperaturen und können bei zu warmen Bedingungen zum vorzeitigen Blühen neigen. Die Pflanzen haben eine relativ kurze Kulturzeit und können in mehreren Sätzen über die Saison angebaut werden. Zudem vertragen sie leichte Fröste besser als viele andere Gemüsearten.
  8. Welche Rolle spielt das Pikieren bei der Entwicklung von Kohlrabi-Jungpflanzen?
    Das Pikieren spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung kräftiger Kohlrabi-Jungpflanzen. Sobald die Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben, werden sie vorsichtig in einzelne Töpfe oder Anzuchtplatten umgesetzt. Dieser Schritt fördert entscheidend die Wurzelentwicklung, da jede Pflanze nun mehr Platz zur Verfügung hat. Beim Pikieren können Kohlrabi-Sämlinge etwas tiefer gesetzt werden als sie ursprünglich standen - das stabilisiert die Pflanzen und regt zusätzliche Wurzelbildung an. Der vergrößerte Wurzelraum verhindert außerdem Konkurrenz zwischen den Sämlingen und ermöglicht eine gleichmäßige Entwicklung. Pikierte Jungpflanzen entwickeln ein kompakteres Wachstum und werden robuster, was sie besser auf das spätere Auspflanzen vorbereitet. Ohne Pikieren würden die Sämlinge schwächlich und überlang werden, was später zu instabilen Pflanzen führt. Das Pikieren ist somit ein entscheidender Qualitätsschritt für gesunde, widerstandsfähige Kohlrabi-Jungpflanzen.
  9. Wo kann man hochwertige Kohlrabi-Jungpflanzen kaufen?
    Hochwertige Kohlrabi-Jungpflanzen erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Gartencenter und lokale Gärtnereien bieten oft eine gute Auswahl an Setzlingen, meist von bewährten Standardsorten. Der Vorteil liegt in der persönlichen Beratung und der Möglichkeit, die Pflanzen vor dem Kauf zu begutachten. Online-Gartenshops haben oft ein breiteres Sortiment und können auch seltene Sorten liefern. Samen.de gehört zu den etablierten Fachgeschäften, die sich auf Qualitätssaatgut spezialisiert haben - falls Sie doch zur Selbstanzucht wechseln möchten. Wochenmärkte mit Gärtnerständen bieten häufig regional produzierte Jungpflanzen. Achten Sie beim Kauf auf gesunde, kompakte Pflanzen ohne gelbe Blätter oder Anzeichen von Schädlingsbefall. Die Wurzeln sollten weiß und kräftig entwickelt sein. Kaufen Sie am besten kurz vor dem geplanten Pflanztermin, um Stress für die Pflanzen zu minimieren. Manche Gärtnereien bieten auch eine Vorbestellung an, was bei beliebten Sorten sinnvoll sein kann.
  10. Was sollte man beim Bestellen von Kohlrabi-Samen beachten?
    Beim Bestellen von Kohlrabi-Samen sind mehrere Faktoren entscheidend für den Anbauerfolg. Wählen Sie zunächst die richtige Sorte für Ihren Anbauzeitraum: Frühsorten für die erste Ernte, Sommersorten für die Hauptsaison oder Herbstsorten für die Lagerung. Achten Sie auf das Erntejahr der Samen - frisches Saatgut keimt zuverlässiger. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauhinweise. Prüfen Sie, ob die Sorte für Ihr Klima geeignet ist und ob sie resistent gegen typische Krankheiten wie Kohlhernie ist. Bio-Saatgut ist empfehlenswert, wenn Sie ökologisch gärtnern möchten. Beachten Sie auch die Keimfähigkeitsdauer - Kohlrabi-Samen sind etwa 4-5 Jahre haltbar. Bestellen Sie rechtzeitig vor der geplanten Aussaat, besonders bei seltenen Sorten. Lagern Sie die Samen kühl und trocken bis zur Verwendung. Bei größeren Gärten lohnt sich oft der Kauf von Nachfüllpackungen für mehrjährige Versorgung.
  11. Welche Mischkultur-Partner eignen sich besonders gut für Kohlrabi?
    Kohlrabi profitiert von verschiedenen Mischkultur-Partnern, die sich gegenseitig fördern. Kapuzinerkresse ist ein idealer Begleiter - sie sieht nicht nur hübsch aus, sondern hält auch viele Schädlinge wie Erdflöhe und Kohlweißlinge fern. Salat eignet sich hervorragend als Zwischenkultur, da er schneller reif ist als Kohlrabi und den Platz optimal nutzt. Radieschen können zwischen den Kohlrabi-Reihen wachsen und lockern zusätzlich den Boden. Zwiebeln und Lauch sind bewährte Partner, deren Duftstoffe schädliche Insekten abwehren. Sellerie harmoniert gut mit Kohlrabi und kann Kohlweißlinge fernhalten. Dill und andere Kräuter ziehen Nützlinge an, die natürliche Feinde von Kohlschädlingen sind. Vermeiden sollten Sie andere Kohlgewächse wie Brokkoli oder Kohl, da sie ähnliche Nährstoffansprüche haben und dieselben Schädlinge anziehen. Tomaten sind ebenfalls ungünstige Nachbarn, da sie unterschiedliche Wasser- und Nährstoffbedürfnisse haben. Eine durchdachte Mischkultur kann den Ertrag steigern und Schädlingsprobleme reduzieren.
  12. Wie wirkt sich die Fruchtfolge auf den erfolgreichen Anbau von Kohlgewächsen aus?
    Die Fruchtfolge ist beim Anbau von Kohlgewächsen wie Kohlrabi von entscheidender Bedeutung für langfristigen Erfolg. Kohlrabi und andere Kreuzblütler sollten frühestens nach 4 Jahren wieder am selben Standort angebaut werden. Diese Anbaupause ist wichtig, um Kohlhernie zu verhindern - eine gefürchtete Pilzkrankheit, die im Boden über Jahre überdauern kann und die Wurzeln der Pflanzen zerstört. Auch andere bodenbürtige Schädlinge und Krankheitserreger werden durch die Anbaupause ausgehungert. Zwischen den Kohlkulturen sollten Pflanzen aus anderen Familien stehen: Hülsenfrüchte reichern den Boden mit Stickstoff an, Gräser lockern die Bodenstruktur. Eine gute Fruchtfolge erhält und verbessert die Bodenfruchtbarkeit, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe benötigen und abgeben. Ignoriert man die Fruchtfolge, können Ertragseinbußen, schwächliche Pflanzen und gehäufte Krankheitsprobleme die Folge sein. Eine systematische Beetplanung mit Fruchtfolge-Berücksichtigung ist daher unverzichtbar für gesunde Kohlrabi-Kulturen.
  13. Welche Rolle spielt die Gartenplanung beim Anbau von saisonalem Gemüse wie Kohlrabi?
    Die Gartenplanung ist beim Anbau von saisonalem Gemüse wie Kohlrabi von grundlegender Bedeutung für den Erfolg. Eine durchdachte Planung ermöglicht kontinuierliche Ernten durch gestaffelte Aussaaten alle 2-3 Wochen von März bis Juli. So vermeiden Sie Erntelücken oder zu große Mengen auf einmal. Die Beetplanung muss die Fruchtfolge berücksichtigen - Kohlrabi darf erst nach 4 Jahren wieder am selben Platz stehen. Planen Sie auch die Vor- und Nachkulturen: Frühe Kohlrabi können nach Wintersalaten folgen, spätere Sätze nach der Radieschenernte. Die Raumplanung ist wichtig - Kohlrabi benötigt 30-40 cm Abstand zwischen den Pflanzen. Berücksichtigen Sie bei der Standortwahl die Lichtverhältnisse und Wasserzugänglichkeit. Eine Saisonplanung hilft dabei, den Überblick über Aussaat-, Pflanz- und Erntetermine zu behalten. Mischkultur-Kombinationen sollten bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Ein Gartentagebuch oder Anbaukalender erleichtert die mehrjährige Planung erheblich und verhindert Anbaupausen durch vergessene Termine.
  14. Wie können Hobbygärtner ihre Selbstversorgung mit Bio-Gemüse optimieren?
    Hobbygärtner können ihre Bio-Gemüse-Selbstversorgung durch strategische Planung erheblich optimieren. Kohlrabi eignet sich hervorragend dafür, da er schnell wächst und mehrere Anbausätze pro Jahr ermöglicht. Wählen Sie Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten für kontinuierliche Ernten. Gestaffelte Aussaaten alle 2-3 Wochen sichern frisches Gemüse über Monate. Nutzen Sie platzsparende Anbaumethoden wie Mischkulturen und Nachkulturen optimal. Hochwertige Bio-Samen von etablierten Anbietern wie samen.de garantieren pestizidfreie Ernten von Anfang an. Kompostierung und organische Düngung schaffen nachhaltigen Nährstoffkreislauf. Konservierungsmethoden wie Einfrieren oder Fermentieren verlängern die Verwertung der Ernte. Planen Sie Lagersorten für die Winterversorgung ein. Ein Gewächshaus oder Frühbeet erweitert die Anbausaison erheblich. Führen Sie ein Gartentagebuch, um Erfahrungen zu dokumentieren und die Planung zu verbessern. Tauschen Sie mit anderen Gärtnern Saatgut und Wissen aus. So können Sie den Selbstversorgungsgrad kontinuierlich steigern und dabei vollständig auf Bio-Qualität setzen.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Abhärtung von Kohlrabi-Keimlingen zu beachten?
    Die Abhärtung von Kohlrabi-Keimlingen ist ein entscheidender Schritt für erfolgreiche Freilandkultur. Beginnen Sie etwa eine Woche vor dem geplanten Auspflanzen mit dem Abhärtungsprozess. Stellen Sie die Jungpflanzen zunächst nur tagsüber nach draußen, anfangs nur für wenige Stunden. Wählen Sie einen geschützten, halbschattigen Platz ohne direkten Wind oder starke Mittagssonne. Steigern Sie die Außenzeit täglich um 1-2 Stunden. Holen Sie die Pflanzen nachts wieder herein, da sie noch frostempfindlich sind. Reduzieren Sie gleichzeitig die Gießmenge leicht, um die Pflanzen zu kräftigen. Nach 3-4 Tagen können die Pflanzen auch nachts draußen bleiben, wenn keine Frostgefahr besteht. Beobachten Sie die Pflanzen täglich auf Stressanzeichen wie welke oder bräunliche Blätter. Bei starkem Wind oder extremen Temperaturen pausieren Sie den Prozess. Gut abgehärtete Kohlrabi-Jungpflanzen haben feste, dunkelgrüne Blätter und einen kräftigen Habitus. Dieser Prozess macht sie widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge.
  16. Wie lässt sich das Schießen bei Kohlrabi-Sprösslingen wirksam verhindern?
    Das Schießen - vorzeitiges Blühen statt Knollenbildung - kann bei Kohlrabi-Sprösslingen durch verschiedene Maßnahmen verhindert werden. Wählen Sie schießfeste Sorten, die speziell für den jeweiligen Anbauzeitraum gezüchtet wurden. Vermeiden Sie Temperaturschwankungen, da diese Stress auslösen und zum Schießen führen können. Pflanzen Sie nicht zu früh im Jahr aus - warten Sie, bis die Nächte stabil über 8°C bleiben. Sorgen Sie für gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne Wechsel zwischen Trockenheit und Staunässe. Eine Mulchschicht hilft dabei, die Feuchtigkeit konstant zu halten. Vermeiden Sie Stickstoffmangel durch ausgewogene Düngung, aber übertreiben Sie nicht - Überdüngung kann ebenfalls Stress verursachen. Gießen Sie regelmäßig und morgens, damit die Pflanzen über den Tag ausreichend Wasser haben. Schützen Sie junge Pflanzen vor extremer Witterung mit Vlies oder einem Kulturschutznetz. Pflanzen Sie nicht zu dicht, da Konkurrenz zwischen den Pflanzen Stress fördert. Bei ersten Anzeichen von Schossern entfernen Sie die betroffenen Pflanzen sofort.
  17. Stimmt es, dass selbst gezogene Kohlrabi-Sämlinge immer besser wachsen als gekaufte?
    Die Aussage, dass selbst gezogene Kohlrabi-Sämlinge immer besser wachsen, ist so pauschal nicht richtig. In der praktischen Gartenerfahrung zeigen selbst gezogene Pflanzen oft ein kräftigeres Anfangswachstum, da sie von Beginn an mit den lokalen Bedingungen vertraut sind. Sie erfahren keine Umpflanzstress und können sich kontinuierlich entwickeln. Gekaufte Setzlinge benötigen hingegen eine Eingewöhnungszeit an die neuen Standortbedingungen. Allerdings holen sie meist schnell auf, sobald sie sich eingelebt haben. Der tatsächliche Wachstumserfolg hängt von vielen Faktoren ab: Qualität der gekauften Jungpflanzen, Anzuchtbedingungen, Transportstress, Pflege nach dem Pflanzen und Standortbedingungen. Professionell gezogene Jungpflanzen aus Gärtnereien können durchaus robuster sein als selbst gezogene, wenn die Anzuchtbedingungen optimal waren. Beim Erntezeitpunkt und Ertrag sind nach 6-8 Wochen kaum Unterschiede feststellbar. Entscheidend ist die richtige Pflege nach dem Auspflanzen - beide Varianten können bei guter Betreuung hervorragende Ergebnisse liefern.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gelten für den Kohlrabi-Anbau in Deutschland?
    Der Kohlrabi-Anbau in Deutschland unterliegt verschiedenen regionalen Besonderheiten aufgrund unterschiedlicher Klimazonen und Bodenverhältnisse. In nördlichen Regionen beginnt die Freilandsaison später, dafür können Kohlrabi von den kühleren Sommern profitieren und neigen weniger zum Schießen. Südliche Gebiete ermöglichen frühere Aussaaten, erfordern aber mehr Aufmerksamkeit bei der Bewässerung während heißer Perioden. In Küstenregionen sorgt das maritime Klima für gleichmäßigere Temperaturen, was dem Kohlrabi-Anbau zugutekommt. Höhenlagen haben eine kürzere Vegetationsperiode, bieten aber ideale Bedingungen für späte Sorten. Schwere Lehmböden in manchen Regionen erfordern bessere Drainage und Bodenverbesserung mit Kompost. Sandige Böden in anderen Gebieten benötigen häufigere Bewässerung und Nährstoffgaben. Regional typische Schädlinge variieren ebenfalls - in manchen Gebieten sind Erdflöhe problematischer, anderswo Kohlweißlinge. Die optimalen Aussaattermine verschieben sich je nach Region um 2-4 Wochen. Lokale Gartenbauvereine und regionale Gärtnereien geben oft die besten standortspezifischen Empfehlungen.
  19. Was unterscheidet junge Kohlrabi-Pflanzen von anderen Kohlarten in der Anzucht?
    Junge Kohlrabi-Pflanzen unterscheiden sich in der Anzucht deutlich von anderen Kohlarten. Sie entwickeln sich schneller als Weißkohl oder Rotkohl - bereits nach 4-6 Wochen sind sie pflanzreif, während andere Kohlarten 6-8 Wochen benötigen. Kohlrabi-Sämlinge sind kompakter und niedriger als die oft hochaufschießenden Brokkoli- oder Blumenkohlsämlinge. Die charakteristische Verdickung am Stielansatz zeigt sich bereits bei jungen Pflanzen als erste Andeutung der späteren Knolle. Im Gegensatz zu Rosenkohl oder Grünkohl sind Kohlrabi-Jungpflanzen weniger frosthart und müssen früher ins Warme. Sie reagieren empfindlicher auf Staunässe als robuste Arten wie Weißkohl. Die Lichtansprüche sind höher - Kohlrabi-Sämlinge werden bei Lichtmangel schneller 'spindelig' als andere Kohlarten. Bei der Düngung sind sie weniger anspruchsvoll als starkzehrende Arten wie Brokkoli. Das Pikieren kann bei Kohlrabi früher erfolgen, da sie schneller das erste echte Blattpaar entwickeln. Diese Eigenschaften erfordern eine angepasste Anzuchtstrategie für optimale Ergebnisse.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Kohlrabi-Pflänzchen und anderen Gemüsesetzlingen?
    Kohlrabi-Pflänzchen unterscheiden sich in mehreren Aspekten von anderen Gemüsesetzlingen. Ihre Kulturdauer ist mit 6-8 Wochen bis zur Ernte deutlich kürzer als bei den meisten anderen Gemüsearten. Die bereits bei Jungpflanzen erkennbare Stielansatzverdickung ist ein charakteristisches Merkmal, das andere Setzlinge nicht aufweisen. Kohlrabi-Pflänzchen sind kältetoleranter als wärmeliebende Kulturen wie Tomaten oder Paprika, aber frostempfindlicher als Wintergemüse. Sie haben einen mittleren Nährstoffbedarf - weniger als Starkzehrer wie Kohl oder Kürbis, aber mehr als Schwachzehrer wie Radieschen. Die Wasseransprüche sind gleichmäßig hoch, aber ohne die extremen Spitzen von Gurken oder Zucchini. Beim Pflanzenabstand benötigen sie mehr Platz als Salate, aber weniger als große Kohlarten. Kohlrabi-Setzlinge sind anfälliger für spezifische Schädlinge wie Erdflöhe und Kohlweißlinge als andere Gemüsearten. Sie neigen zum 'Schießen' bei Stress, was bei vielen anderen Setzlingen nicht auftritt. Die Ernte erfolgt einmalig, während andere Kulturen über längere Zeiträume beerntet werden können.
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