Markerbsen und Partnerpflanzen: Perfekte Harmonie im Beet

Markerbsen in Mischkultur: Ein Gewinn für Ihren Garten

Der Anbau von Markerbsen in Mischkultur bietet eine Fülle von Vorteilen für Ihren Garten. Diese Methode fördert nicht nur die Biodiversität, sondern unterstützt auch den natürlichen Pflanzenschutz auf beeindruckende Weise.

Wichtige Erkenntnisse zum Mischkulturanbau mit Markerbsen

  • Mischkultur fördert Biodiversität und natürlichen Pflanzenschutz
  • Markerbsen fixieren Stickstoff und verbessern die Bodenqualität
  • Geeignete Partnerpflanzen optimieren Ertrag und Platznutzung

Einführung in Mischkultur mit Markerbsen

Definition und Vorteile der Mischkultur

Unter Mischkultur verstehen wir den gleichzeitigen Anbau verschiedener Pflanzenarten auf einer Fläche. Bei Markerbsen hat sich diese Methode als besonders effektiv erwiesen. Sie steigert die Biodiversität im Garten und unterstützt den natürlichen Pflanzenschutz. Ich habe beobachtet, dass Schädlinge in Mischkulturen oft weniger Schaden anrichten, vermutlich weil sie ihre Wirtspflanzen nicht so leicht ausfindig machen können.

Besonderheiten von Markerbsen

Markerbsen gehören zur Familie der Leguminosen und besitzen die faszinierende Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. In Symbiose mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln reichern sie den Boden mit wertvollem Stickstoff an. Dieser Prozess kommt nicht nur den Erbsen selbst zugute, sondern auch ihren Nachbarpflanzen und nachfolgenden Kulturen.

Die Wuchsform der Markerbsen ist aufrecht und kompakt. Sie erreichen in der Regel eine Höhe von 60 bis 80 cm und benötigen meist eine Rankhilfe. Diese Eigenschaften machen sie zu hervorragenden Partnern für eine Vielzahl anderer Gemüsearten.

Überblick über geeignete Partnerpflanzen

Zu den idealen Begleitern für Markerbsen zählen:

  • Niedrig wachsende Pflanzen wie Salate und Radieschen
  • Mittelhohe Pflanzen wie Möhren und Kohlrabi
  • Hochwachsende Pflanzen wie Mais, die als natürliche Rankhilfe fungieren können

Diese Kombinationen nutzen den verfügbaren Platz optimal aus und schaffen ein günstiges Mikroklima für alle beteiligten Pflanzen.

Standort und Bodenvoraussetzungen

Ideale Standortbedingungen für Markerbsen

Markerbsen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie bevorzugen kühle Temperaturen und vertragen sogar leichten Frost. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Markerbsen besonders gut wachsen, wenn sie vor starker Mittagssonne geschützt sind.

Bodenvorbereitung für Mischkultur

Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Mischkultur. Ich lockere den Boden vor der Aussaat tief auf und arbeite gut verrotteten Kompost ein. Dies verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Bedeutung der Fruchtfolge

Eine durchdachte Fruchtfolge ist bei Markerbsen von großer Bedeutung. Als Stickstoffsammler sollten sie nicht direkt nach anderen Leguminosen angebaut werden. Eine Anbaupause von mindestens drei Jahren auf derselben Fläche hat sich als ratsam erwiesen. Gute Vorfrüchte sind beispielsweise Kohlarten oder Kartoffeln.

Geeignete Partnerpflanzen für Markerbsen

Niedrig wachsende Begleitpflanzen

Salate und Radieschen erweisen sich als ausgezeichnete Partner für Markerbsen. Sie nutzen den Platz zwischen den Erbsenreihen effektiv und profitieren vom Stickstoff, den die Erbsen im Boden anreichern. Ein zusätzlicher Vorteil: Der Salat schützt den Boden vor Austrocknung.

Mittelhohe Begleitpflanzen

Möhren und Kohlrabi harmonieren hervorragend mit Markerbsen. Die unterschiedlichen Wurzeltiefen dieser Pflanzen ergänzen sich auf faszinierende Weise. Während Möhren tief wurzeln, bleiben die Wurzeln von Kohlrabi und Erbsen eher oberflächlich.

Hochwachsende Begleitpflanzen

Mais eignet sich hervorragend als natürliche Rankhilfe für Markerbsen. Diese Kombination, oft als 'Milpa' oder 'Drei Schwestern' bezeichnet, ist eine traditionelle Anbaumethode, die ich in meinem Garten sehr schätze. Der Mais bietet Stütze, die Erbsen liefern Stickstoff, und häufig wird noch Kürbis als Bodendecker hinzugefügt.

Durch die Kombination dieser Pflanzen in der Mischkultur lässt sich der Ertrag steigern und die Gesundheit der einzelnen Pflanzen fördern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die verschiedenen Arten gegenseitig unterstützen und ergänzen - ein wahres Wunderwerk der Natur.

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Aussaat und Pflanzung von Markerbsen in Mischkultur

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Markerbsen sind erstaunlich robust und können schon recht früh im Jahr in die Erde. Sobald der Boden frostfrei und nicht mehr zu nass ist, können Sie loslegen - meist ab Mitte März. Für einen kontinuierlichen Erntegenuss empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle zwei bis drei Wochen. So können Sie sich bis in den Spätsommer hinein an frischen Erbsen erfreuen.

Bei der Mischkultur ist es wichtig, den Aussaatzeitpunkt der Partnerpflanzen im Auge zu behalten. Salate und Radieschen vertragen sich zeitlich gut mit den Erbsen. Möhren dagegen säen Sie am besten etwa zwei Wochen nach den Erbsen aus.

Aussaattechniken und Abstände in der Mischkultur

Für die Aussaat von Markerbsen in Mischkultur hat sich die Reihensaat bewährt. Ziehen Sie parallele Reihen im Abstand von ungefähr 40 cm. In diesen Reihen kommen die Erbsen dann im Abstand von 5 cm und einer Tiefe von 3-4 cm in die Erde. Zwischen den Erbsenreihen finden dann die Partnerpflanzen ihren Platz.

Ein erprobtes Mischkultur-Schema könnte so aussehen:

  • Reihe 1: Markerbsen
  • Reihe 2: Salat oder Radieschen
  • Reihe 3: Möhren
  • Reihe 4: Markerbsen

Dieses Muster lässt sich beliebig oft wiederholen. Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass schnell wachsende Pflanzen wie Radieschen die Erbsen nicht überwuchern sollten.

Rankhilfen für Markerbsen in der Mischkultur

Obwohl Markerbsen zu den niedrig wachsenden Erbsensorten zählen, brauchen sie trotzdem eine Stütze. Diese sollte etwa 1 bis 1,5 Meter hoch sein. In der Mischkultur bieten sich dafür besonders gut natürliche Rankhilfen an.

Eine praktische Lösung ist es, Sonnenblumen oder Mais als lebendige Rankhilfe zu nutzen. Säen Sie diese Pflanzen etwa zwei Wochen vor den Erbsen aus, damit sie einen kleinen Vorsprung haben. Die Erbsen werden dann an diesen Pflanzen emporranken.

Alternativ können Sie auch Reisig oder ein Netz zwischen Holzpflöcken spannen. Der Vorteil hier: Sie können die Rankhilfe nach der Ernte problemlos entfernen.

Pflege der Mischkultur mit Markerbsen

Bewässerung und Bodenfeuchtigkeit

Markerbsen und ihre Begleiter mögen es gerne gleichmäßig feucht. Besonders während sie keimen und blühen, ist eine ausreichende Wasserversorgung entscheidend. Am besten gießen Sie morgens und vermeiden es, die Blätter zu befeuchten - so beugen Sie Pilzerkrankungen vor.

In der Mischkultur helfen sich die Pflanzen gegenseitig: Die Erbsen spenden Schatten und halten den Boden feucht, während niedrig wachsende Pflanzen wie Salat als natürliche Mulchschicht fungieren.

Düngung in der Mischkultur

Markerbsen sind wahre Stickstoffkünstler. Dank ihrer Knöllchenbakterien können sie Stickstoff aus der Luft binden. So versorgen sie nicht nur sich selbst, sondern reichern auch den Boden an - ihre Partnerpflanzen profitieren davon.

Vor der Aussaat genügt eine leichte Grunddüngung mit Kompost. Während des Wachstums brauchen Erbsen in der Regel keine zusätzliche Düngung. Ihre Begleitpflanzen können Sie bei Bedarf mit einem organischen Flüssigdünger unterstützen.

Unkrautbekämpfung und Mulchen

In einer gut durchdachten Mischkultur hat Unkraut meist wenig Chancen. Die verschiedenen Pflanzen decken den Boden so gut ab, dass kaum Platz bleibt. Trotzdem lohnt es sich, regelmäßig nach unerwünschten Gästen Ausschau zu halten und sie behutsam zu entfernen.

Mulchen Sie die Zwischenräume mit Grasschnitt oder Stroh. Das hält zusätzlich das Unkraut in Schach und bewahrt die Feuchtigkeit im Boden. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an die Pflanzenstängel kommt, um Fäulnis zu vermeiden.

Natürlicher Pflanzenschutz durch Mischkultur

Schädlingsabwehr durch Duft- und Abwehrpflanzen

Ein großer Pluspunkt der Mischkultur ist der natürliche Pflanzenschutz. Manche Pflanzen können durch ihren Duft oder ihre Inhaltsstoffe Schädlinge auf Abstand halten. Für Markerbsen haben sich besonders bewährt:

  • Kapuzinerkresse: Hält Blattläuse fern
  • Ringelblumen: Schrecken Nematoden ab
  • Knoblauch oder Schnittlauch: Wirken allgemein schädlingsabwehrend

Diese Abwehrpflanzen können Sie am Beetrand oder verteilt zwischen den Erbsenreihen einsetzen.

Förderung von Nützlingen

Eine vielfältige Mischkultur lockt auch Nützlinge an, die Schädlinge auf natürliche Weise in Schach halten. Um diese fleißigen Helfer anzulocken, können Sie folgende Pflanzen integrieren:

  • Phacelia: Lockt Schwebfliegen an, deren Larven Blattläuse fressen
  • Kornblumen: Ziehen Marienkäfer an
  • Dill: Fördert Schlupfwespen, die Schädlinge parasitieren

Diese Pflanzen bieten nicht nur Nahrung für Nützlinge, sondern verschönern das Beet auch optisch.

Reduzierung von Krankheiten durch Biodiversität

Die Vielfalt in der Mischkultur hilft auch, Krankheiten vorzubeugen. Durch den Anbau verschiedener Pflanzenarten wird verhindert, dass sich Krankheitserreger massenhaft ausbreiten können. Zudem verbessert die Mischkultur das Mikroklima im Beet, was die Pflanzen insgesamt widerstandsfähiger macht.

Achten Sie dennoch auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Dies beugt Pilzerkrankungen vor, die besonders in feuchten Sommern auftreten können.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ein robustes und produktives Mischkulturbeet mit Markerbsen. Die Kombination aus passender Aussaat, sorgfältiger Pflege und natürlichem Pflanzenschutz verspricht eine reiche Ernte und ein gesundes Gartensystem.

Ernte in der Mischkultur mit Markerbsen

Die Ernte in der Mischkultur mit Markerbsen ist ein faszinierendes Zusammenspiel verschiedener Pflanzen und ihrer Reifezeitpunkte. Es erfordert ein gutes Gespür und etwas Erfahrung, um den optimalen Erntezeitpunkt für jede Pflanze zu erwischen.

Erntezeitpunkte von Markerbsen und Partnerpflanzen

Markerbsen sind in der Regel nach etwa 60 bis 70 Tagen erntereif. Der perfekte Moment ist gekommen, wenn die Hülsen prall gefüllt sind, aber die Erbsen beim Durchdrücken noch nicht hart wirken. In meinem Garten prüfe ich regelmäßig die Konsistenz der Hülsen, um genau diesen Punkt nicht zu verpassen.

Bei den Partnerpflanzen variieren die Erntezeiten beträchtlich:

  • Salate sind oft schon nach 4-6 Wochen schnittreif
  • Radieschen können bereits nach 3-4 Wochen geerntet werden
  • Möhren brauchen je nach Sorte 2-4 Monate
  • Mais ist nach etwa 3 Monaten reif für die Ernte

Erntetechniken in der Mischkultur

Bei der Ernte in der Mischkultur ist Fingerspitzengefühl gefragt. Für Markerbsen hat sich bewährt, die Hülsen behutsam mit beiden Händen zu pflücken - eine Hand stabilisiert die Pflanze, während die andere vorsichtig die Hülse abzieht. So vermeidet man, dass die gesamte Pflanze Schaden nimmt.

Bei Salaten und Radieschen empfiehlt es sich, einzelne Blätter oder Knollen zu ernten, ohne die ganze Pflanze zu entfernen. Dies ermöglicht eine längere Ernteperiode und schont die benachbarten Pflanzen. Für Möhren verwende ich gerne eine Grabegabel, um den Boden zu lockern, bevor ich sie vorsichtig herausziehe.

Nacherntemanagement und Bodenpflege

Nach der Ernte beginnt schon die Vorbereitung für die nächste Saison. Entfernen Sie abgeerntete Pflanzenreste und geben Sie diese auf den Kompost. Der Boden sollte nun gründlich gelockert und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist angereichert werden. Eine Gründüngung mit Phacelia oder Senf kann den Boden zusätzlich auflockern und mit Nährstoffen versorgen.

Vorteile der Mischkultur mit Markerbsen

Die Mischkultur mit Markerbsen bietet vielfältige Vorteile, die weit über eine reine Ertragssteigerung hinausgehen.

Erhöhte Bodenfruchtbarkeit durch Stickstoff-Fixierung

Als Leguminosen haben Markerbsen die beeindruckende Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. In Symbiose mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln wandeln sie diesen in pflanzenverfügbaren Stickstoff um. Nach der Ernte verbleiben die stickstoffreichen Wurzeln im Boden und düngen so die Nachkultur auf natürliche Weise. Ich habe beobachtet, dass Pflanzen, die nach Erbsen wachsen, oft besonders kräftig und grün erscheinen.

Verbesserte Platznutzung und Mikroklima

Die Mischkultur ermöglicht eine clevere Ausnutzung des verfügbaren Raums. Während Markerbsen in die Höhe streben, können bodennahe Pflanzen wie Salate oder Radieschen den Platz darunter optimal nutzen. Zudem schaffen die verschiedenen Pflanzen ein günstiges Mikroklima: Höhere Pflanzen spenden Schatten, niedrige halten den Boden feucht. Dies reduziert die Verdunstung und schützt vor Austrocknung - ein echter Vorteil, besonders in heißen Sommern.

Steigerung der Biodiversität im Garten

Eine vielfältige Mischkultur lockt verschiedene Insekten an. Nützlinge wie Schwebfliegen, Marienkäfer oder Schlupfwespen finden hier Nahrung und Lebensraum. Sie unterstützen die natürliche Schädlingsbekämpfung. Seit ich auf Mischkultur umgestellt habe, beobachte ich deutlich weniger Probleme mit Blattläusen und anderen Schädlingen.

Herausforderungen und Lösungen in der Mischkultur

Trotz der vielen Vorteile birgt die Mischkultur auch einige Herausforderungen. Mit den richtigen Strategien lassen sich diese jedoch gut meistern.

Mögliche Konkurrenzsituationen zwischen Pflanzen

Nicht alle Pflanzen harmonieren in direkter Nachbarschaft. Starkzehrer wie Kohl können Markerbsen die Nährstoffe streitig machen. Eine durchdachte Planung ist hier der Schlüssel: Kombinieren Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen und Wurzeltiefen. Die Kombination von Markerbsen mit Möhren und Salat hat sich in meinem Garten besonders bewährt - die unterschiedlichen Wurzelsysteme ergänzen sich hervorragend.

Anpassung der Wasserversorgung in der Mischkultur

Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Wasserbedürfnisse. Während Salate regelmäßige Feuchtigkeit benötigen, kommen Markerbsen mit weniger Wasser aus. Eine praktische Lösung ist die Zonenbewässerung: Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf. Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten. In trockenen Sommern habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Tontöpfe neben wasserbedürftige Pflanzen einzugraben und mit Wasser zu füllen - so wird das Wasser langsam und gezielt abgegeben.

Balancieren verschiedener Nährstoffbedürfnisse

Jede Pflanze hat spezifische Nährstoffanforderungen. Markerbsen brauchen wenig Stickstoff, aber viel Phosphor und Kalium. Andere Pflanzen wie Salate sind Starkzehrer. Ein ausgewogener Kompost kann hier Wunder wirken. Ergänzend können organische Dünger wie Hornspäne oder Algenkalk gezielt eingesetzt werden. Wichtig ist, nicht zu überdüngen - weniger ist oft mehr, besonders bei Leguminosen wie den Markerbsen.

Die Mischkultur mit Markerbsen erfordert zwar etwas Planung und Aufmerksamkeit, belohnt aber mit gesunden Pflanzen, reicher Ernte und einem lebendigen Garten. Mit der Zeit und etwas Experimentierfreude findet man schnell heraus, welche Kombinationen im eigenen Garten am besten funktionieren. Es ist ein spannendes Abenteuer, das sich auf jeden Fall lohnt!

Praktische Beispiele für Mischkultur-Kombinationen

Klassische Dreierkombination: Markerbsen, Salat und Radieschen

Eine bewährte Mischkultur-Kombination, die sich in meinem Garten als wahre Erfolgsstory erwiesen hat, ist die Dreierkombination aus Markerbsen, Salat und Radieschen. Die Markerbsen streben in die Höhe und nutzen den vertikalen Raum, während Salat und Radieschen den Boden bedecken. Der Salat genießt den Schatten der Erbsen, was besonders in Hitzesommern ein Segen ist. Die flinken Radieschen sind meist schon verspeist, bevor die Erbsen richtig in Fahrt kommen.

Markerbsen mit Mais und Kürbis (Drei Schwestern Methode)

Eine faszinierende Variante, die ich kürzlich ausprobiert habe, ist die Kombination von Markerbsen mit Mais und Kürbis. Diese Methode ist inspiriert von der traditionellen 'Drei Schwestern' Technik der indigenen Völker Amerikas. Der Mais dient als lebendige Rankhilfe für die Erbsen, während der Kürbis wie ein lebendiger Mulch den Boden bedeckt und Unkraut in Schach hält. Die Erbsen wiederum versorgen ihre 'Geschwister' mit wertvollem Stickstoff. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie diese Pflanzen sich gegenseitig unterstützen.

Innovative Kombinationen für experimentierfreudige Gärtner

Für jene unter uns, die gerne neue Wege beschreiten, gibt es spannende Möglichkeiten, Markerbsen in ungewöhnlichen Kombinationen anzubauen. Eine Option, die ich persönlich sehr schätze, ist die Mischkultur mit Ringelblumen und Fenchel. Die Ringelblumen locken fleißige Bestäuber an, während der Fenchel mit seinem intensiven Duft lästige Schädlinge auf Abstand hält. Eine weitere interessante Kombination, die ich kürzlich entdeckt habe, ist Markerbsen mit Kapuzinerkresse und Mangold. Die Kapuzinerkresse fungiert als lebendiger Teppich und natürliches Pflanzenschutzmittel, während der Mangold mit seinen imposanten Blättern für wohltuenden Schatten sorgt.

Saisonale Aspekte der Mischkultur mit Markerbsen

Frühjahrsbepflanzung und Vorkultur

Im Frühjahr können Markerbsen schon recht früh in die Erde, da sie erstaunlich frostresistent sind. Als Vorkultur haben sich in meinem Garten schnell wachsende Gemüsesorten wie Spinat oder Feldsalat bewährt. Diese kann man meist schon ernten, bevor die Erbsen richtig durchstarten. Auch frühe Kohlrabi-Sorten harmonieren prächtig mit Markerbsen und nutzen den verfügbaren Platz optimal aus.

Sommerbepflanzung und Nachkultur

Nach der Ernte der Frühjahrssaat ist noch lange nicht Schluss - im Sommer können weitere Markerbsen gesät werden. Als Nachkultur eignen sich wärmeliebende Gemüsesorten wie Zucchini oder Buschbohnen, die vom stickstoffreichen Boden profitieren. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Setzen Sie Sommerblumen wie Tagetes oder Zinnien zwischen die Erbsen. Das lockt nicht nur Nützlinge an, sondern zaubert auch ein farbenfrohes Bild ins Beet.

Herbstbepflanzung und Gründüngung

Im Spätsommer kann man nochmals Markerbsen für eine Herbsternte aussäen. Als Mischkulturpartner eignen sich jetzt Herbst- und Wintergemüse wie Grünkohl oder Feldsalat. Nach der letzten Ernte empfehle ich dringend eine Gründüngung. Phacelia oder Winterroggen schützen den Boden vor Auswaschung und Erosion und machen ihn fit für die kommende Saison.

Markerbsen in Mischkultur: Ein Gewinn für jeden Garten

Die Vorteile von Markerbsen in Mischkultur sind vielfältig und beeindruckend. Durch ihre Fähigkeit, Stickstoff zu fixieren, verbessern sie die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig. Die bunte Vielfalt verschiedener Pflanzen fördert die Biodiversität im Garten und reduziert den Befall durch Schädlinge und Krankheiten. Zudem wird der verfügbare Platz optimal genutzt - ein echter Segen, besonders für Stadtgärtner mit begrenztem Raum.

Mein Rat: Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen. Jeder Garten ist einzigartig, und was in meinem Beet gut funktioniert, muss nicht zwangsläufig überall klappen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und führen Sie ein Gartentagebuch. So finden Sie mit der Zeit die perfekten Kombinationen für Ihren grünen Daumen.

Mit Blick in die Zukunft bin ich überzeugt, dass die Bedeutung von Mischkulturen weiter zunehmen wird. Angesichts des Klimawandels und der wachsenden Notwendigkeit nachhaltiger Anbaumethoden bietet die Mischkultur mit Markerbsen eine umweltfreundliche und ertragreiche Alternative zu Monokulturen. Sie trägt zur Bodengesundheit bei, fördert die Artenvielfalt und macht den Garten widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse.

Also, liebe Gartenfreunde, greifen Sie zur Schaufel und entdecken Sie die bunte Vielfalt im Gemüsebeet! Ihre Markerbsen werden es Ihnen danken – und Ihr Gaumen auch. Viel Freude und Erfolg bei Ihren gärtnerischen Abenteuern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter Mischkultur bei Markerbsen und welche Vorteile bietet diese Anbaumethode?
    Unter Mischkultur versteht man den gleichzeitigen Anbau verschiedener Pflanzenarten auf einer Fläche. Bei Markerbsen erweist sich diese Methode als besonders effektiv, da sie die Biodiversität im Garten steigert und den natürlichen Pflanzenschutz unterstützt. Schädlinge haben es in Mischkulturen schwerer, ihre Wirtspflanzen zu finden. Die Hauptvorteile umfassen: erhöhte Bodenfruchtbarkeit durch Stickstoff-Fixierung der Erbsen, optimale Platznutzung durch Kombination verschiedener Wuchshöhen, Schaffung eines günstigen Mikroklimas, natürliche Schädlingsabwehr und Förderung der Artenvielfalt. Markerbsen mit ihrer aufrechten, kompakten Wuchsform (60-80 cm hoch) eignen sich hervorragend als Partner für niedrig wachsende Pflanzen wie Salate oder mittelhohe Gewächse wie Möhren. Diese Vielfalt macht den Garten widerstandsfähiger gegen Krankheiten und extreme Wetterereignisse.
  2. Welche Partnerpflanzen eignen sich besonders gut für den Anbau mit Markerbsen im Gemüsebeet?
    Ideale Partnerpflanzen für Markerbsen gliedern sich in drei Kategorien: Niedrig wachsende Begleiter wie Salate und Radieschen nutzen den Platz zwischen den Erbsenreihen optimal und profitieren vom Stickstoff, den die Erbsen anreichern. Der Salat schützt zusätzlich den Boden vor Austrocknung. Mittelhohe Partner wie Möhren und Kohlrabi harmonieren durch unterschiedliche Wurzeltiefen - Möhren wurzeln tief, während Erbsen oberflächlich bleiben. Hochwachsende Begleiter wie Mais fungieren als natürliche Rankhilfe und bilden zusammen mit Erbsen die traditionelle 'Drei Schwestern' Methode, oft ergänzt durch Kürbis als Bodendecker. Weitere bewährte Partner sind Kapuzinerkresse (hält Blattläuse fern), Ringelblumen (schrecken Nematoden ab) und Kräuter wie Dill oder Schnittlauch mit allgemein schädlingsabwehrender Wirkung. Diese Kombinationen steigern Ertrag und Pflanzengesundheit durch gegenseitige Unterstützung.
  3. Wie funktioniert die Stickstoff-Fixierung bei Leguminosen und wie profitiert die Bodenfruchtbarkeit davon?
    Leguminosen wie Markerbsen besitzen die bemerkenswerte Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. In Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) an ihren Wurzeln wandeln sie atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen um. Diese Bakterien leben in kleinen Knötchen an den Wurzeln und erhalten von der Pflanze Kohlenhydrate, während sie im Gegenzug Stickstoff fixieren. Nach der Ernte verbleiben die stickstoffreichen Wurzeln im Boden und wirken als natürlicher Dünger für nachfolgende Kulturen. Pflanzen, die nach Erbsen wachsen, erscheinen oft besonders kräftig und grün. Dieser Prozess verbessert nachhaltig die Bodenfruchtbarkeit, reduziert den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern und fördert die biologische Aktivität im Boden. Pro Quadratmeter können Erbsen etwa 5-10 Gramm Stickstoff im Boden anreichern - ein wertvoller Beitrag für die natürliche Bodenverbesserung.
  4. Was ist die Drei Schwestern Methode und wie lässt sie sich mit Markerbsen umsetzen?
    Die 'Drei Schwestern' Methode ist eine traditionelle Anbautechnik indigener Völker Amerikas, die drei Pflanzen symbiotisch kombiniert: Mais, Bohnen (oder Erbsen) und Kürbis. Mit Markerbsen lässt sich diese Methode erfolgreich umsetzen. Der Mais dient als lebendige Rankhilfe für die Erbsen, die Erbsen versorgen beide Partner mit wertvollem Stickstoff, während der Kürbis wie ein natürlicher Mulch den Boden bedeckt und Unkraut unterdrückt. Für die Umsetzung säen Sie zunächst den Mais aus (etwa zwei Wochen Vorsprung), dann die Markerbsen neben die Maispflanzen und schließlich den Kürbis. Diese Kombination nutzt den Raum vertikal optimal aus und schafft ein günstiges Mikroklima. Der Mais bietet Windschutz, die Erbsen lockern den Boden, und der Kürbis hält die Feuchtigkeit. Diese jahrhundertealte Methode ist ein perfektes Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft und funktioniert auch im heimischen Gemüsegarten hervorragend.
  5. Welche Rolle spielen Knöllchenbakterien bei der Symbiose mit Markerbsen?
    Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten) sind essenzielle Partner in der Symbiose mit Markerbsen. Diese Bakterien siedeln sich in kleinen, knötchenartigen Wurzelauswüchsen an und gehen eine Lebensgemeinschaft zum beiderseitigen Nutzen ein. Die Erbsenpflanze versorgt die Bakterien mit Kohlenhydraten und anderen Nährstoffen aus der Photosynthese. Im Gegenzug wandeln die Bakterien atmosphärischen Stickstoff (N₂) durch das Enzym Nitrogenase in Ammonium um, das die Pflanze direkt verwerten kann. Dieser Prozess ist hocheffizient und energetisch günstiger als die industrielle Stickstoffproduktion. Die Knöllchen sind an ihren charakteristischen rosa-rötlichen Färbung erkennbar, die durch das eisenhaltige Protein Leghämoglobin entsteht. Dieses schützt das sauerstoffempfindliche Nitrogenase-Enzym. Nach dem Absterben der Pflanze zersetzen sich die Knöllchen und geben den gebundenen Stickstoff an den Boden ab, wodurch nachfolgende Kulturen profitieren.
  6. Worin unterscheiden sich Mischkultur und Monokultur beim Gemüseanbau?
    Mischkultur und Monokultur unterscheiden sich grundlegend in ihrer Herangehensweise. Monokultur bedeutet den Anbau nur einer Pflanzenart auf einer Fläche - beispielsweise ein ganzes Beet nur mit Markerbsen. Dies erleichtert zwar Pflege und Ernte, macht die Pflanzen aber anfälliger für Schädlinge und Krankheiten, da sich diese ungehindert ausbreiten können. Mischkultur kombiniert dagegen verschiedene Pflanzenarten auf derselben Fläche. Die Vorteile sind vielfältig: natürlicher Pflanzenschutz durch Verwirrung von Schädlingen, optimale Ressourcennutzung durch unterschiedliche Wurzeltiefen und Nährstoffbedürfnisse, Förderung der Biodiversität und gegenseitige Unterstützung der Pflanzen. Bei Markerbsen profitieren Partnerpflanzen vom fixierten Stickstoff, während sie selbst Schutz vor Schädlingen erhalten. Mischkulturen schaffen ein stabileres Ökosystem, sind jedoch in der Planung und Pflege aufwendiger. Langfristig zahlt sich die Mischkultur durch gesündere Pflanzen, höhere Gesamterträge und verbesserte Bodenqualität aus.
  7. Wie unterscheidet sich der Nährstoffbedarf von Markerbsen im Vergleich zu anderen Gemüsepflanzen?
    Markerbsen haben einen einzigartigen Nährstoffbedarf, der sie von anderen Gemüsepflanzen unterscheidet. Als Leguminosen benötigen sie wenig bis gar keinen zusätzlichen Stickstoff, da sie diesen durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien selbst produzieren. Übermäßige Stickstoffgabe kann sogar kontraproduktiv sein und das Blattwachstum auf Kosten der Blüten- und Hülsenbildung fördern. Stattdessen haben Markerbsen einen höheren Bedarf an Phosphor für die Blüten- und Samenentwicklung sowie Kalium für die allgemeine Pflanzengesundheit. Im Gegensatz zu Starkzehrern wie Kohl oder Tomaten, die regelmäßige Düngergaben benötigen, reicht bei Erbsen meist eine Grunddüngung mit Kompost vor der Aussaat. Schwachzehrer wie Salate haben ähnlich geringe Ansprüche, können aber vom Stickstoff profitieren, den Erbsen im Boden anreichern. Diese Unterschiede machen Markerbsen zu idealen Partnern für Pflanzen mit höherem Stickstoffbedarf in der Mischkultur.
  8. Wann ist die optimale Aussaat für Markerbsen und welche Faktoren beeinflussen den Zeitpunkt?
    Die optimale Aussaat für Markerbsen beginnt ab Mitte März, sobald der Boden frostfrei und nicht mehr zu nass ist. Markerbsen sind erstaunlich kältetolerant und vertragen sogar leichte Fröste bis -5°C. Entscheidende Faktoren sind die Bodentemperatur (mindestens 5°C), die Bodenfeuchtigkeit (nicht zu nass, um Fäulnis zu vermeiden) und die Witterungsprognose. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen bis Ende Juni. Regionale Unterschiede spielen eine wichtige Rolle: In milderen Gebieten kann bereits Ende Februar gesät werden, während in rauen Lagen bis April gewartet werden sollte. Bei Sommersaaten ist Hitzestress zu beachten - Markerbsen bevorzugen kühlere Temperaturen. In der Mischkultur müssen die Aussaatzeitpunkte der Partnerpflanzen koordiniert werden: Radieschen und Salat können gleichzeitig gesät werden, Möhren etwa zwei Wochen später. Die letzte Aussaat sollte spätestens 10-12 Wochen vor dem ersten erwarteten Frost erfolgen.
  9. Wo kann man hochwertiges Markerbsen Saatgut für die Mischkultur kaufen?
    Hochwertiges Markerbsen-Saatgut für die Mischkultur erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die großen Wert auf Qualität und Sortenvielfalt legen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment an Markerbsen-Sorten führen und sich durch ihre Fachkompetenz auszeichnen. Beim Kauf sollten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale achten: aktuelle Keimfähigkeitsangaben (mindestens 80%), biologische oder unbehandelte Samen, sortenreine Qualität und passende Sorten für den Mischkultur-Anbau. Bewährte Sorten wie 'Wunder von Kelvedon' oder 'Gloriosa' eignen sich besonders gut. Online-Shops bieten oft detaillierte Sorteninformationen und Anbauhinweise. Lokale Gartencenter haben den Vorteil persönlicher Beratung, während Samenbörsen und Tauschbörsen seltene Sorten anbieten. Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum und lagern Sie das Saatgut kühl und trocken. Biologisches Saatgut ist besonders empfehlenswert für nachhaltige Mischkulturen.
  10. Was sollte man beim Kauf von Rankhilfen für Markerbsen beachten?
    Beim Kauf von Rankhilfen für Markerbsen sind mehrere Faktoren entscheidend. Die Höhe sollte 1-1,5 Meter betragen, da Markerbsen kompakter wachsen als andere Erbsensorten. Das Material muss witterungsbeständig sein - verzinkter Stahl, imprägniertes Holz oder robuster Kunststoff eignen sich gut. Die Maschenweite bei Netzen sollte 10-15 cm betragen, damit die Erbsen gut greifen können. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Lösungen: von klassischen Erbsennetzen über Metallgitter bis zu dekorativen Obelisken. In der Mischkultur sind flexible Systeme vorteilhaft, da sie an verschiedene Partnerpflanzen angepasst werden können. Wichtige Kaufkriterien sind: stabile Verankerung im Boden, einfache Montage und Demontage, UV-Beständigkeit und Rostschutz. Natürliche Alternativen wie Reisigbündel oder lebende Rankhilfen (Sonnenblumen, Mais) können kostengünstige und ökologische Lösungen darstellen. Die Investition in qualitative Rankhilfen zahlt sich durch mehrjährige Nutzbarkeit aus.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Stickstoffbindung durch Erbsen ab?
    Die Stickstoffbindung durch Erbsen ist ein komplexer biochemischer Prozess. Das zentrale Enzym ist die Nitrogenase, die aus zwei Proteinkomplexen besteht: der Molybdän-Eisenprotein-Komponente und der Eisenprotein-Komponente. Dieses Enzym katalysiert die Reduktion von atmosphärischem Stickstoff (N₂) zu Ammoniak (NH₃). Der Prozess benötigt große Mengen an ATP-Energie - etwa 16 ATP-Moleküle pro fixiertem N₂-Molekül. Da Nitrogenase extrem sauerstoffempfindlich ist, schützt das eisenhaltige Protein Leghämoglobin das Enzym vor Sauerstoff, indem es diesen bindet und kontrolliert abgibt. Die entstehenden Ammonium-Ionen werden zu Aminosäuren wie Asparagin und Glutamin umgewandelt und in der Pflanze transportiert. Parallel laufen Elektronentransportprozesse ab, die die nötige Reduktionskraft liefern. Die Erbsenpflanze steuert diesen Prozess durch Kohlenhydratzufuhr zu den Wurzelknöllchen. Dieser energieaufwendige, aber hocheffiziente Prozess macht Erbsen zu natürlichen Stickstoffproduzenten.
  12. Wie entsteht das günstige Mikroklima in einer Mischkultur mit verschiedenen Pflanzenarten?
    Das günstige Mikroklima in der Mischkultur entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Pflanzenarten mit unterschiedlichen Wuchsformen und -höhen. Höhere Pflanzen wie Markerbsen oder Mais spenden Schatten und reduzieren die Windgeschwindigkeit, was die Verdunstung verringert. Niedrige Bodendecker wie Salat oder Kürbis halten die Bodenfeuchtigkeit durch Beschattung der Erdoberfläche und reduzieren Temperaturschwankungen. Die unterschiedlichen Blattformen und -größen schaffen Luftverwirbelungen, die für bessere Durchlüftung sorgen und Pilzkrankheiten vorbeugen. Verschiedene Wurzeltiefen führen zu unterschiedlicher Wasseraufnahme aus verschiedenen Bodenschichten, was Konkurrenz vermeidet. Die Transpiration unterschiedlicher Pflanzen erhöht die Luftfeuchtigkeit im Bestand. Duftende Pflanzen können durch ihre ätherischen Öle das Mikroklima chemisch beeinflussen. Diese natürliche Klimaregulierung schafft optimale Wachstumsbedingungen für alle beteiligten Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Wetterextreme.
  13. Warum fördern Mischkulturen die Biodiversität und Artenvielfalt im Garten?
    Mischkulturen fördern Biodiversität durch die Schaffung vielfältiger ökologischer Nischen. Verschiedene Pflanzenarten bieten unterschiedliche Nahrungsquellen für Insekten: Nektar, Pollen, Blätter und Samen zu verschiedenen Zeiten. Dies lockt eine große Bandbreite an Bestäubern wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Schlupfwespen finden hier Nahrung, Brutplätze und Überwinterungsquartiere. Die strukturelle Vielfalt aus verschiedenen Pflanzenhöhen und -formen schafft Mikrohabitate für verschiedene Organismen. Bodenlebewesen profitieren von der Vielfalt der Wurzelausscheidungen und dem unterschiedlichen Wurzelwerk. Vögel werden durch Samen und die Insektenvielfalt angelockt. Im Gegensatz zu Monokulturen, die nur wenige spezialisierte Arten unterstützen, schaffen Mischkulturen ein komplexes Nahrungsnetz. Diese Artenvielfalt stabilisiert das Ökosystem und macht es widerstandsfähiger gegen Störungen. Zudem entstehen natürliche Räuber-Beute-Beziehungen, die schädliche Insekten auf natürliche Weise kontrollieren.
  14. Wie funktioniert der natürliche Pflanzenschutz durch Nützlinge in der Mischkultur?
    Natürlicher Pflanzenschutz in der Mischkultur basiert auf einem komplexen Netzwerk von Nützlingen und deren Wechselwirkungen. Verschiedene Pflanzenarten locken spezifische Nützlinge an: Phacelia zieht Schwebfliegen an, deren Larven Blattläuse fressen; Kornblumen locken Marienkäfer an; Dill fördert Schlupfwespen, die Schädlinge parasitieren. Kapuzinerkresse wirkt als Fangpflanze für Blattläuse und schützt so benachbarte Kulturen. Die Vielfalt der Blüten sorgt für kontinuierliche Nahrung während der gesamten Saison, was stabile Nützlingspopulationen fördert. Räuberische Insekten wie Florfliegen, Raubmilben und Laufkäfer finden in der strukturierten Mischkultur Verstecke und Überwinterungsplätze. Das Prinzip der biologischen Kontrolle funktioniert durch Räuber-Beute-Beziehungen: Steigt die Schädlingspopulation, vermehren sich auch die Nützlinge. Duftpflanzen wie Lavendel oder Rosmarin können Schädlinge durch ihre ätherischen Öle abschrecken. Diese natürlichen Regulationsmechanismen reduzieren den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich.
  15. Wie plant man eine erfolgreiche Fruchtfolge mit Markerbsen im Nutzgarten?
    Eine erfolgreiche Fruchtfolge mit Markerbsen erfordert strategische Planung über mehrere Jahre. Als Leguminosen reichern Erbsen den Boden mit Stickstoff an und gelten als Bodenverbesserer. Im klassischen Vier-Felder-System folgen nach Erbsen Starkzehrer wie Kohl, Kartoffeln oder Kürbis, die vom angereicherten Stickstoff profitieren. Anschließend kommen Mittelzehrer wie Möhren oder Zwiebeln, gefolgt von Schwachzehrern wie Salat oder Radieschen. Wichtig ist eine mindestens dreijährige Anbaupause für Leguminosen auf derselben Fläche, um Krankheiten und Schädlingsaufbau zu vermeiden. Gute Vorfrüchte für Markerbsen sind Kohlarten oder Kartoffeln, die den Boden gut lockern. Schlechte Nachbarn sind andere Leguminosen und Zwiebeln. Bei der Planung sollten Sie auch die Erntezeitpunkte berücksichtigen: Frühe Erbsensorten ermöglichen eine Nachkultur mit Herbstgemüse. Die Fruchtfolge verbessert nachhaltig die Bodenstruktur, reduziert Schädlingsdruck und optimiert die Nährstoffnutzung im Garten.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Reihensaat von Markerbsen zu beachten?
    Bei der Reihensaat von Markerbsen sind systematische Schritte für den Erfolg entscheidend. Zunächst den Boden tiefgründig lockern und gut verrotteten Kompost einarbeiten. Ziehen Sie gerade Reihen im Abstand von 40 cm - ein Gartenseil hilft bei der Ausrichtung. Die Saatfurche sollte 3-4 cm tief und gleichmäßig sein. Markerbsen-Samen in 5 cm Abstand in die Furche legen und mit feiner Erde bedecken. Für bessere Keimung können die Samen 24 Stunden vor der Aussaat in lauwarmem Wasser vorquellen. Nach der Aussaat vorsichtig angießen, aber Staunässe vermeiden. Bei der Mischkultur-Reihensaat planen Sie die Zwischenreihen für Partnerpflanzen: Salat oder Radieschen können gleichzeitig in 20 cm Abstand gesät werden. Möhren folgen etwa zwei Wochen später. Markieren Sie die Reihen mit Pflanzsteckern für bessere Orientierung. Bereits beim Säen die spätere Rankhilfe berücksichtigen - Pflöcke oder Stangen können schon jetzt gesetzt werden. Eine gleichmäßige Saattiefe gewährleistet einheitliche Keimung und erleichtert spätere Pflegemaßnahmen.
  17. Stimmt es, dass Hülsenfrüchte den Boden erschöpfen und daher schlecht für andere Pflanzen sind?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum! Hülsenfrüchte wie Markerbsen verbessern tatsächlich die Bodenqualität erheblich. Der Mythos der Bodenerschöpfung entstand vermutlich, weil Leguminosen nach der Ernte manchmal schwächlich aussehen - dies liegt aber am natürlichen Alterungsprozess, nicht an Nährstoffmangel. Tatsächlich sind Hülsenfrüchte wahre Bodenverbesserer: Sie fixieren atmosphärischen Stickstoff durch Symbiose mit Knöllchenbakterien und reichern den Boden damit an. Nach der Ernte verbleiben stickstoffreiche Wurzeln im Boden, die als natürlicher Dünger wirken. Ihr tiefes Wurzelsystem lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Struktur. Die Pflanzen hinterlassen mehr Stickstoff, als sie verbrauchen - deshalb folgen in der traditionellen Fruchtfolge Starkzehrer wie Kohl nach Leguminosen. Moderne Forschung bestätigt: Erbsen können pro Quadratmeter 5-10 Gramm Stickstoff im Boden anreichern. Sie sind also perfekte Partner für nachfolgende Kulturen und optimale Vorbereiter für anspruchsvolle Gemüsepflanzen.
  18. In welchen Regionen und zu welcher Jahreszeit gedeihen Markerbsen am besten?
    Markerbsen gedeihen am besten in gemäßigten Klimazonen mit kühlen, feuchten Bedingungen. Sie bevorzugen Temperaturen zwischen 15-20°C und vertragen Frost bis -5°C, weshalb sie sich für ganz Deutschland eignen. Besonders günstig sind Regionen mit milden Frühjahren und nicht zu heißen Sommern - Norddeutschland, höhere Lagen in Mittel- und Süddeutschland sind ideal. Die optimale Aussaatzeit erstreckt sich von März bis Juni. In milderen Weinbaugebieten kann bereits Ende Februar gesät werden, während in rauen Berglagen bis April gewartet werden sollte. Frühe Sorten werden März-April gesät und im Juni geerntet, späte Sorten April-Juni gesät für die Ernte Juli-August. Herbstsaaten sind in milden Gebieten ab August möglich. Markerbsen mögen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe und sonnige bis halbschattige Standorte. Zu heiße Sommer über 25°C können die Erträge reduzieren - dann helfen schattenspendende Partnerpflanzen in der Mischkultur. Küstenregionen mit ausgeglichenem Klima bieten oft ideale Bedingungen für mehrere Aussaaten pro Jahr.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Vor-, Nach- und Mischkultur beim Erbsenanbau?
    Vor-, Nach- und Mischkultur unterscheiden sich grundlegend in der zeitlichen und räumlichen Anordnung der Pflanzen. Vorkultur bedeutet den Anbau von Pflanzen vor den Hauptkulturen auf derselben Fläche - beispielsweise früher Salat oder Radieschen vor der Erbsensaat im April. Diese schnell wachsenden Kulturen nutzen die Zeit bis zur Erbsenaussaat optimal. Nachkultur folgt nach der Ernte der Hauptkultur: Nach Erbsen im Juli können Herbstgemüse wie Feldsalat, Spinat oder Winterradieschen gesät werden, die vom angereicherten Stickstoff profitieren. Mischkultur kombiniert verschiedene Pflanzen gleichzeitig auf derselben Fläche - Markerbsen wachsen zusammen mit Salat, Möhren oder Mais. Jede Methode hat spezifische Vorteile: Vorkultur maximiert die Flächennutzung zeitlich, Nachkultur nutzt die Bodenverbesserung durch Erbsen, Mischkultur optimiert Platz und Ressourcen gleichzeitig. In der Praxis lassen sich alle drei Methoden kombinieren: Vorkultur im Frühjahr, Mischkultur im Sommer und Nachkultur im Herbst ergeben eine ganzjährige, produktive Nutzung.
  20. Wie unterscheidet sich Mischanbau von Gründüngung bei der Bodenverbesserung?
    Mischanbau und Gründüngung verfolgen unterschiedliche Ansätze der Bodenverbesserung. Mischanbau kombiniert verschiedene Nutzpflanzen gleichzeitig für Erntezwecke - Markerbsen mit Salat oder Möhren. Dabei profitieren alle Kulturen voneinander: Erbsen liefern Stickstoff, Partnerpflanzen nutzen verschiedene Bodenschichten und schaffen gemeinsam ein stabiles Ökosystem. Der Fokus liegt auf Ertragsoptimierung bei gleichzeitiger Bodenverbesserung. Gründüngung dagegen baut Pflanzen ausschließlich zur Bodenverbesserung an - sie werden nicht geerntet, sondern untergearbeitet. Typische Gründüngungspflanzen sind Phacelia, Senf oder Winterroggen. Sie lockern den Boden, unterdrücken Unkraut, verhindern Nährstoffauswaschung und fügen organische Substanz hinzu. Gründüngung erfolgt meist auf brachliegenden Flächen zwischen den Hauptkulturen. Beide Methoden können sich ergänzen: Nach dem Mischanbau mit Markerbsen kann eine Gründüngung über Winter folgen. Während Mischanbau produktiv ist und nebenbei den Boden verbessert, ist Gründüngung eine reine Investition in die Bodenfruchtbarkeit ohne direkten Ertrag.
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