Optimale Bodenbearbeitung für erfolgreichen Rotkohl-Anbau

Die optimale Bodenbearbeitung für Rotkohl

Rotkohl gedeiht in gut vorbereitetem Boden besonders prächtig. Eine sorgfältige Bodenbearbeitung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Rotkohlanbau: Wichtige Tipps für die Bodenbearbeitung

  • Lockerer, nährstoffreicher Boden ist entscheidend
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 anstreben
  • Tiefgründige Bodenlockerung vor der Pflanzung
  • Organisches Material einarbeiten für bessere Bodenstruktur
  • Regelmäßige Bodenanalysen durchführen

Bedeutung der Bodenbearbeitung für Rotkohl

Rotkohl ist ein anspruchsvolles Gemüse, das eine gründliche Bodenbearbeitung benötigt, um sein volles Potenzial zu entfalten. Ein gut vorbereiteter Boden bildet die Grundlage für kräftige Pflanzen und eine üppige Ernte. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass Rotkohl in lockerem, tiefgründigem Boden regelrecht aufblüht.

Die Bodenbearbeitung erfüllt mehrere wichtige Funktionen:

  • Sie verbessert die Durchlüftung des Bodens
  • Sie fördert das Wurzelwachstum
  • Sie erleichtert die Wasseraufnahme
  • Sie macht Nährstoffe besser verfügbar

Ein gut bearbeiteter Boden ermöglicht es dem Rotkohl, ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln. Dies ist der Schlüssel für eine optimale Nährstoff- und Wasseraufnahme sowie für die Standfestigkeit der Pflanze.

Überblick über die Ansprüche von Rotkohl

Rotkohl stellt einige spezifische Anforderungen an den Boden:

  • pH-Wert: Ideal ist ein leicht saurer bis neutraler Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0
  • Bodenstruktur: Lockerer, humusreicher Boden wird bevorzugt
  • Nährstoffe: Rotkohl benötigt viele Nährstoffe, besonders Stickstoff
  • Feuchtigkeit: Gleichmäßige Bodenfeuchte ist wichtig, Staunässe sollte vermieden werden

Meine Erfahrung zeigt, dass Rotkohl empfindlich auf Bodenverdichtungen reagiert. Eine gründliche Lockerung des Bodens vor der Pflanzung ist daher unerlässlich.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Durchführung einer Bodenanalyse

Bevor man mit der Bodenbearbeitung beginnt, ist eine Bodenanalyse ratsam. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand des Bodens und hilft, gezielte Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.

So gehen Sie vor:

  • Entnehmen Sie an mehreren Stellen des Beetes Bodenproben aus verschiedenen Tiefen
  • Mischen Sie die Proben gut durch
  • Senden Sie etwa 500g der Mischprobe an ein Bodenlabor

Ich führe alle zwei bis drei Jahre eine Bodenanalyse durch. Das hilft mir, den Zustand meines Gartenbodens im Auge zu behalten und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

Interpretation der Ergebnisse

Die Bodenanalyse liefert wichtige Informationen:

  • pH-Wert des Bodens
  • Nährstoffgehalt (besonders wichtig: Stickstoff, Phosphor, Kalium)
  • Humusgehalt
  • Bodenart und -struktur

Anhand dieser Daten können Sie entscheiden, welche Maßnahmen zur Bodenverbesserung nötig sind. Beispielsweise könnte eine Kalkung erforderlich sein, wenn der pH-Wert zu niedrig ist, oder eine Zugabe von organischem Material, wenn der Humusgehalt zu gering ausfällt.

Anpassung des pH-Werts

Optimaler pH-Bereich für Rotkohl

Rotkohl gedeiht am besten in einem pH-Bereich von 6,0 bis 7,0. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar.

Methoden zur pH-Wert-Korrektur

Ist der pH-Wert zu niedrig, kann er durch Kalkung angehoben werden:

  • Bei leichten Böden: ca. 100g Kalk pro m²
  • Bei schweren Böden: bis zu 200g Kalk pro m²

Ist der pH-Wert zu hoch, kann er durch die Zugabe von Schwefel oder sauer wirkendem organischem Material wie Nadelholzrinde gesenkt werden.

Wichtig: Änderungen des pH-Werts sollten schrittweise über mehrere Jahre erfolgen, um den Boden nicht zu überfordern.

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Bodenlockerung und -struktur

Tiefgründiges Lockern des Bodens

Eine gründliche Bodenlockerung ist für den Rotkohlanbau unerlässlich. Sie verbessert die Durchlüftung und erleichtert das Wurzelwachstum.

Vorgehensweise:

  • Lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von 30-40 cm
  • Verwenden Sie eine Grabegabel oder einen Spaten
  • Achten Sie darauf, die Bodenschichten nicht zu vermischen

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Herbstlockerung besonders effektiv ist. Der Frost kann dann über den Winter den Boden weiter auflockern.

Entfernung von Steinen und Wurzeln

Beim Lockern sollten größere Steine und Wurzelreste entfernt werden. Sie können das Wurzelwachstum des Rotkohls behindern.

Verbesserung der Bodenstruktur

Einarbeiten von organischem Material

Die Zugabe von organischem Material verbessert die Bodenstruktur nachhaltig:

  • Kompost: 2-3 l pro m² einarbeiten
  • Gut verrotteter Mist: 3-4 l pro m²
  • Hornspäne: 80-100 g pro m²

Das organische Material fördert das Bodenleben und verbessert die Wasser- und Nährstoffspeicherung.

Verwendung von Gründüngung

Eine Gründüngung im Herbst oder als Vorfrucht kann die Bodenstruktur ebenfalls verbessern:

  • Phacelia oder Senf lockern den Boden tief
  • Leguminosen wie Klee oder Lupinen bringen zusätzlich Stickstoff in den Boden

Die Gründüngung wird vor der Blüte gemulcht und flach in den Boden eingearbeitet.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Rotkohlanbau. Eine sorgfältige Bodenbearbeitung mag zunächst aufwändig erscheinen, zahlt sich aber durch gesunde, kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte aus. Glauben Sie mir, Ihre Mühe wird sich lohnen!

Nährstoffversorgung für üppiges Rotkohl-Wachstum

Rotkohl ist ein regelrechter Nährstoff-Gourmet und braucht für ein gesundes Wachstum eine ausgewogene Ernährung. Je nach Wachstumsphase variiert der Appetit unseres Rotkohls, wobei er besonders auf Stickstoff, Phosphor und Kalium steht.

Die Basis: Grunddüngung für Rotkohl

Eine solide Grunddüngung ist der Schlüssel zu einer reichen Rotkohl-Ernte. Hier haben wir zwei Optionen in der Trickkiste:

Der Naturbursche: Organische Dünger

Kompost oder gut abgelagener Stallmist sind das Nonplusultra unter den organischen Düngern für Rotkohl. Sie machen nicht nur den Boden fluffig, sondern liefern auch einen bunten Nährstoff-Cocktail. Pro Quadratmeter können Sie etwa 3-5 Liter Kompost oder 2-3 Liter Stallmist unterjubeln.

Der Chemiker: Mineralische Dünger

Wer's lieber präzise mag, kann auch zu mineralischen Düngern greifen. Ein NPK-Dünger mit einem Verhältnis von etwa 12-8-16 ist für Rotkohl der Renner. Streuen Sie davon etwa 80-100 g pro Quadratmeter vor der Pflanzung aus.

Nachhaltig düngen: Gut für Rotkohl und Umwelt

Um langfristig einen gesunden Boden zu behalten, empfiehlt sich ein Dünger-Crossover aus organisch und mineralisch. Eine Gründüngung im Vorjahr ist wie ein Fitnesskurs für den Boden und bereitet die Bühne für die kommende Rotkohlsaison.

Drainage und Bewässerung: So bleibt Ihr Rotkohl fit und gesund

Rotkohl mag's feucht, aber nicht pitschnass. Eine gute Drainage ist daher das A und O für ein gesundes Wachstum.

Warum gute Drainage so wichtig ist

Staunässe ist der Albtraum jedes Rotkohls. Sie kann zu Wurzelfäule führen und das Wachstum ausbremsen. Ein gut drainierter Boden sorgt für frische Luft im Wurzelbereich und macht die Nährstoffaufnahme zum Kinderspiel.

SOS Staunässe: So verbessern Sie die Drainage

Falls Ihr Boden zur Pfützenbildung neigt, hier ein paar Tricks aus dem Ärmel:

  • Mischen Sie grobkörnigen Sand oder Kies unter die Erde
  • Legen Sie leicht erhöhte Beete an
  • Bei besonders schweren Böden können Drainagerohre Wunder wirken

Rotkohl bewässern leicht gemacht

Die richtige Bewässerung ist der Schlüssel zum Erfolg. Zwei Methoden haben sich besonders bewährt:

Der Sparfuchs: Tropfbewässerung

Diese Methode spart nicht nur Wasser, sondern hält auch die Blätter trocken, was Pilzen den Garaus macht. Verlegen Sie die Tropfschläuche einfach direkt neben den Pflanzen.

Der Traditionalist: Furchenbewässerung

Bei dieser altbewährten Methode werden Furchen zwischen den Reihen angelegt und mit Wasser gefüllt. Perfekt für größere Anbauflächen.

Fruchtfolge und Vorkultur: So bleibt Ihr Rotkohl-Anbau nachhaltig

Eine clevere Fruchtfolge ist das Erfolgsrezept für einen nachhaltigen und ertragreichen Rotkohl-Anbau.

Warum Fruchtfolge beim Rotkohl-Anbau so wichtig ist

Die richtige Fruchtfolge ist wie eine Verjüngungskur für den Boden. Sie beugt Bodenmüdigkeit vor und hält Schädlinge und Krankheiten in Schach. Daher gilt: Rotkohl nicht öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche anbauen.

Die perfekten Vorgänger für Rotkohl

Gute Vorfrüchte für Rotkohl sind echte Teamplayer:

  • Kartoffeln
  • Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen
  • Zwiebeln oder Lauch

Diese Pflanzen hinterlassen den Boden in Topform und reichern ihn mit Nährstoffen an.

Gründüngung: Der Turbo für Ihren Boden

Eine Gründüngung zwischen zwei Hauptkulturen ist wie ein Wellnessprogramm für den Boden. Pflanzen wie Phacelia oder Senf lockern die Erde, verdrängen Unkraut und liefern wertvolle organische Substanz. Säen Sie die Gründüngung im Spätsommer oder Herbst aus und arbeiten Sie sie im Frühjahr vor der Rotkohl-Pflanzung unter. Ihr Rotkohl wird es Ihnen danken!

Saatbeet- und Pflanzbeetvorbereitung für Rotkohl

Eine gründliche Vorbereitung des Saatbeets ist der Grundstein für erfolgreichen Rotkohl-Anbau. Ein gut vorbereitetes Beet schafft ideale Wachstumsbedingungen und macht die spätere Pflege zum Kinderspiel.

Feinstruktur des Saatbeets

Für die Aussaat von Rotkohl ist eine feine Bodenstruktur entscheidend. Der Boden sollte feinkrümelig sein, damit die Samen gut Wurzeln schlagen können. Lockern Sie dazu die obere Bodenschicht etwa 10-15 cm tief und harken Sie sie fein durch. Größere Klumpen und Steine haben im Saatbeet nichts verloren.

Ein alter Gärtnertrick ist das 'Abziehen' des Beetes: Drücken Sie mit einem Brett die Oberfläche leicht an, um eine ebene Fläche zu schaffen. Das macht das Aussäen und Gießen später viel einfacher.

Beetformen für Rotkohl

Je nach Platz und Vorlieben können Sie verschiedene Beetformen für Ihren Rotkohl wählen:

Flachbeete

Flachbeete sind der Klassiker und eignen sich prima für größere Flächen. Sie sind unkompliziert anzulegen und zu pflegen. Der Boden wird auf Gartenniveau vorbereitet und kann bei Bedarf leicht angehäufelt werden. Ein großer Pluspunkt: Flachbeete trocknen nicht so schnell aus wie erhöhte Beete.

Hochbeete

Hochbeete sind ideal für Gärtner mit Rückenproblemen oder wenn der Boden sehr schwer oder nährstoffarm ist. Sie bieten eine bessere Drainage und werden im Frühjahr schneller warm. Allerdings müssen Sie häufiger gießen, da Hochbeete schneller austrocknen. Für Rotkohl sollte das Hochbeet mindestens 50-60 cm tief sein, damit die Wurzeln genug Platz haben.

Optimaler Pflanzabstand

Der richtige Pflanzabstand ist entscheidend für prächtige Rotkohlköpfe. Stehen die Pflanzen zu eng, streiten sie um Licht, Nährstoffe und Wasser. Zu weit auseinander verschenken Sie wertvollen Platz.

Für Rotkohl empfehle ich:

  • Reihenabstand: 60-70 cm
  • Abstand in der Reihe: 50-60 cm

Bei der Direktsaat säen Sie etwas dichter und vereinzeln später auf den endgültigen Abstand.

Direktsaat vs. Vorkultur bei Rotkohl

Beim Rotkohl haben Sie die Wahl zwischen Direktsaat und Vorkultur. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, die je nach Klima und persönlichen Vorlieben abzuwägen sind.

Vor- und Nachteile der Direktsaat

Bei der Direktsaat kommen die Rotkohlsamen direkt ins Freiland. Diese Methode ist einfach und günstig, da Sie kein Extra-Equipment für die Anzucht brauchen.

Vorteile:

  • Weniger Arbeit
  • Kein Umgewöhnen der Pflanzen nötig
  • Oft kräftigere Pflanzen durch ungestörtes Wurzelwachstum

Nachteile:

  • Höheres Risiko durch Wetter und Schädlinge
  • Längere Wartezeit bis zur Ernte
  • Mehr Unkrautbekämpfung nötig

In unseren Breiten können Sie ab Mitte April bis Anfang Mai direkt säen, wenn keine Fröste mehr drohen und der Boden mindestens 10°C warm ist.

Techniken für erfolgreiche Vorkultur

Bei der Vorkultur ziehen Sie die Rotkohlpflanzen geschützt vor und pflanzen sie später ins Freiland. So können Sie früher ernten und die Pflanzen haben einen Vorsprung vor Unkraut und Schädlingen.

Für eine erfolgreiche Vorkultur beachten Sie am besten Folgendes:

  • Säen Sie in Anzuchterde oder Kokosquelltöpfe etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen
  • Keimtemperatur von 18-20°C, nach dem Auflaufen kühler bei 15-18°C kultivieren
  • Sorgen Sie für ausreichend Licht, notfalls mit Pflanzenlampen nachhelfen
  • Regelmäßig, aber sparsam gießen, um Staunässe zu vermeiden
  • Härten Sie die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen ab, indem Sie sie schrittweise an Außentemperaturen gewöhnen

Auspflanzen vorgezogener Setzlinge

Ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie die vorgezogenen Rotkohlsetzlinge auspflanzen. Wählen Sie dafür am besten einen bewölkten Tag oder die Abendstunden, um den Stress für die Jungpflanzen zu minimieren.

So gehen Sie beim Auspflanzen vor:

  • Pflanzlöcher im empfohlenen Abstand vorbereiten
  • Setzlinge vorsichtig aus den Anzuchttöpfen lösen, dabei die Wurzeln schonen
  • Pflanzen bis zum ersten Blattpaar in den Boden setzen
  • Erde leicht andrücken und gründlich angießen
  • In den ersten Tagen nach dem Pflanzen regelmäßig wässern, bis die Pflanzen angewachsen sind

Ein persönlicher Tipp von mir: Ich schwöre auf eine Lösung aus Brennnesseljauche zum Angießen. Das gibt den Jungpflanzen einen Extra-Schub und macht sie fit gegen Schädlinge.

Bodenpflege während der Wachstumsperiode

Auch nach der Aussaat oder dem Auspflanzen braucht der Boden im Rotkohlbeet regelmäßige Pflege, um optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.

Regelmäßiges Hacken und Jäten

Unkraut ist der Konkurrent Ihres Rotkohls um Wasser und Nährstoffe. Regelmäßiges Hacken und Jäten ist daher ein Muss für eine gute Entwicklung der Pflanzen. Seien Sie dabei vorsichtig, um die Wurzeln des Rotkohls nicht zu verletzen.

In meinem Garten hacke ich das Rotkohlbeet etwa alle zwei Wochen, bei starkem Unkrautwuchs auch öfter. Dabei entferne ich gleichzeitig welke oder kranke Blätter, um Krankheiten vorzubeugen.

Mulchen zur Unkrautunterdrückung

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh, Rasenschnitt oder Laub kann Unkraut effektiv in Schach halten. Zusätzlich hält der Mulch die Feuchtigkeit im Boden und fördert das Bodenleben.

Achten Sie beim Mulchen darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Stängeln der Rotkohlpflanzen anliegt, um Fäulnis zu vermeiden. Eine Schichtdicke von 5-10 cm reicht in der Regel aus.

Bodenlockerung zwischen den Pflanzen

Lockern Sie regelmäßig oberflächlich den Boden zwischen den Rotkohlpflanzen. Das verbessert die Durchlüftung und fördert das Wurzelwachstum. Eine Hacke oder ein kleiner Kultivator eignen sich dafür prima.

Gehen Sie bei der Bodenlockerung vorsichtig vor, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Eine Tiefe von 3-5 cm ist normalerweise ausreichend. Nach starkem Regen oder Bewässerung ist eine Lockerung besonders sinnvoll, um Verkrustungen aufzubrechen und die Verdunstung zu reduzieren.

Mit diesen Pflegemaßnahmen legen Sie den Grundstein für eine reiche Rotkohlente. Denken Sie daran: Regelmäßige Aufmerksamkeit und Pflege sind der Schlüssel zum Erfolg im Gemüsegarten.

Schädlings- und Krankheitsvorbeugung durch kluges Bodenmanagement

Ein gesunder Boden ist das A und O für kräftige Pflanzen. Bei Rotkohl gilt das ganz besonders, denn er kann manchmal etwas zickig sein, was Schädlinge und Krankheiten angeht. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tricks verraten, wie Sie durch geschicktes Bodenmanagement von Anfang an die Nase vorn haben.

So machen Sie Ihren Boden fit

Ein Boden voller Leben ist wie ein Schutzschild gegen fiese Krankheitserreger. Hier ein paar Kniffe aus meiner Erfahrung:

  • Füttern Sie Ihren Boden regelmäßig mit Kompost - das ist wie Kraftfutter für die Mikroorganismen
  • Finger weg von chemischen Düngemitteln und Pestiziden - die machen mehr kaputt als sie nutzen
  • Sorgen Sie für einen lockeren, luftigen Boden - Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken
  • Gönnen Sie Ihrem Boden ab und zu eine Gründüngung - das ist wie eine Vitaminkur

Kleine Helfer, große Wirkung

Wussten Sie, dass viele Bodenbewohner echte Schädlingsbekämpfer sind? Laufkäfer und Raubmilben sind wahre Helden im Untergrund. Um diese nützlichen Helfer zu unterstützen, empfehle ich:

  • Mulchen Sie mit organischem Material - das ist wie ein 5-Sterne-Hotel für Nützlinge
  • Halten Sie den Boden bedeckt - nackte Erde ist out
  • Verzichten Sie aufs Umgraben - lockern Sie lieber sanft die Oberfläche
  • Legen Sie Blühstreifen am Beetrand an - das ist wie ein Wellnessbereich für Nützlinge

Sauber, aber nicht steril

Ein aufgeräumtes Beet ist kein steriles Labor. Trotzdem hilft ein bisschen Ordnung, Krankheiten vorzubeugen:

  • Räumen Sie Erntereste gründlich weg, vor allem wenn sie nicht gesund aussehen
  • Kranke Pflanzen gehören nicht auf den Kompost - das wäre wie eine Einladung zum Krankheitsfest
  • Putzen Sie Ihre Werkzeuge nach getaner Arbeit - besonders wenn Sie kranke Pflanzen angefasst haben
  • Bei hartnäckigen Problemen können Sie den Boden mit Dampf oder Sonne behandeln - das ist wie eine Wellnesskur für Ihren Gartenboden

Erntezeit und danach - was Ihr Boden jetzt braucht

Endlich ist es soweit - der Rotkohl kann geerntet werden! Aber auch danach gibt's noch einiges zu tun, damit Ihr Boden fit für die nächste Runde bleibt.

Sanfte Ernte für glücklichen Boden

Bei der Ernte sollten Sie behutsam vorgehen. Denken Sie daran: Ihr Boden ist kein Boxring!

  • Ernten Sie nur bei trockenem Wetter - nasser Boden nimmt schnell übel
  • Heben Sie den Rotkohl vorsichtig aus dem Boden - kein Tauziehen bitte
  • Nutzen Sie Hilfsmittel wie Rodegabeln - Ihre Rückenmuskeln werden es Ihnen danken
  • Bleiben Sie am Rand des Beetes - Trampelpfade sind out

Nach der Ernte ist vor der Ernte

Jetzt heißt es: Den Boden fit für die nächste Runde machen. Hier meine Tipps:

  • Räumen Sie gründlich auf - Ihr Boden mag's ordentlich
  • Lockern Sie die obere Bodenschicht - das ist wie eine Massage für Ihren Garten
  • Säen Sie eine Gründüngung wie Phacelia oder Senf - das ist wie ein Smoothie für den Boden
  • Checken Sie den pH-Wert - manchmal braucht der Boden eine kleine Kur

Machen Sie Ihr Beet winterfest

Der Winter ist die Auszeit für Ihren Boden. So bereiten Sie ihn optimal vor:

  • Decken Sie das Beet mit Mulch oder Laub ab - das ist wie eine kuschelige Decke
  • Säen Sie winterharte Gründüngung wie Winterroggen - das hält den Boden aktiv
  • Arbeiten Sie etwas Kompost ein - das ist wie ein Vitamindrink für den Boden
  • Lassen Sie den Boden ruhig etwas gröber - der Frost erledigt den Rest

Nachhaltiger Rotkohlanbau - mein Erfolgsrezept für Sie

Rotkohl anzubauen braucht schon ein bisschen Geduld und Liebe zum Detail. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich! Hier nochmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Machen Sie eine gründliche Bodenanalyse - das ist wie ein Gesundheitscheck für Ihren Garten
  • Peilen Sie einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 an - Rotkohl mag's ausgeglichen
  • Lockern Sie den Boden tief und verbessern Sie die Struktur - das ist wie Yoga für Ihren Gartenboden
  • Füttern Sie Ihren Boden ausgewogen - besonders mit Stickstoff und Kalium
  • Sorgen Sie für gute Drainage und gleichmäßige Bewässerung - Rotkohl mag's feucht, aber nicht nass
  • Halten Sie die Fruchtfolge ein - 3-4 Jahre Pause tun dem Boden gut
  • Fördern Sie die Bodengesundheit durch organische Düngung - das ist wie Superfood für Ihren Garten
  • Gehen Sie sanft mit Ihrem Boden um - bei der Bearbeitung und bei der Ernte

Wer diese Punkte beherzigt, legt den Grundstein für einen erfolgreichen und nachhaltigen Rotkohlanbau. Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Die Mühe bei der Bodenvorbereitung zahlt sich mehrfach aus. Nicht nur in Form von prächtigen Rotkohl-Köpfen, sondern auch durch einen Gartenboden, der von Jahr zu Jahr fruchtbarer wird.

Ein gesunder Boden ist der beste Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten. Mit der richtigen Pflege werden Sie jedes Jahr mehr Freude an Ihrem Rotkohlbeet haben. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch - Ihr Boden und Ihr Rotkohl werden es Ihnen danken!

Tags: Rotkohl
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bodenbearbeitung benötigt Rotkohl für optimales Wachstum?
    Rotkohl benötigt eine gründliche, tiefgründige Bodenbearbeitung für optimales Wachstum. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und gut durchlüftet sein. Eine Bodenlockerung bis zu 30-40 cm Tiefe ist ideal, wobei die Bodenschichten nicht vermischt werden sollten. Die Einarbeitung von 2-3 Liter Kompost oder gut verrottetem Mist pro Quadratmeter verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Zusätzlich sollten größere Steine und Wurzelreste entfernt werden, da diese das Wurzelwachstum behindern können. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - bei Bedarf durch Kalkung anpassen. Eine Herbstlockerung ist besonders effektiv, da der Frost über den Winter den Boden weiter auflockert. Regelmäßige Bodenanalysen helfen dabei, gezielt Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen und optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  2. Wie tief sollte der Boden für den Rotkohlanbau gelockert werden?
    Für den Rotkohlanbau sollte der Boden bis zu einer Tiefe von 30-40 cm gelockert werden. Diese tiefgründige Lockerung ist entscheidend für ein gesundes Wurzelwachstum und eine optimale Nährstoffaufnahme. Bei der Lockerung ist darauf zu achten, dass die natürlichen Bodenschichten nicht vermischt werden - verwenden Sie am besten eine Grabegabel oder einen Spaten. Die tiefe Bodenbearbeitung verbessert die Durchlüftung des Bodens erheblich und erleichtert sowohl die Wasseraufnahme als auch die Verfügbarkeit von Nährstoffen. Rotkohl reagiert besonders empfindlich auf Bodenverdichtungen, weshalb eine gründliche Lockerung unerlässlich ist. Nach der Lockerung sollten größere Steine und Wurzelreste entfernt werden. Eine Herbstlockerung hat sich bewährt, da der Frost über die Wintermonate den Boden zusätzlich strukturiert und auflockert.
  3. Welcher pH-Wert ist für Rotkohl im Garten ideal?
    Der ideale pH-Wert für Rotkohl liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem leicht sauren bis neutralen Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal für die Pflanze verfügbar. Bei pH-Werten außerhalb dieses Bereichs können Nährstoffmangel oder -blockaden auftreten. Ist der pH-Wert zu niedrig (unter 6,0), kann er durch Kalkung angehoben werden: bei leichten Böden etwa 100g Kalk pro Quadratmeter, bei schweren Böden bis zu 200g pro Quadratmeter. Ist der pH-Wert zu hoch (über 7,0), kann er durch Zugabe von Schwefel oder sauer wirkendem organischem Material wie Nadelholzrinde gesenkt werden. Wichtig ist, dass pH-Wert-Änderungen schrittweise über mehrere Jahre erfolgen sollten, um den Boden nicht zu überfordern. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle durch Bodentests hilft dabei, optimale Wachstumsbedingungen dauerhaft zu gewährleisten.
  4. Warum ist eine Bodenanalyse vor dem Rotkohlanbau wichtig?
    Eine Bodenanalyse vor dem Rotkohlanbau ist entscheidend, um gezielt optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert, den Nährstoffgehalt (besonders Stickstoff, Phosphor, Kalium), den Humusgehalt sowie die Bodenart und -struktur. Diese Informationen ermöglichen es, spezifische Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen, bevor Probleme auftreten. So kann beispielsweise rechtzeitig eine Kalkung bei zu niedrigem pH-Wert oder eine gezielte Nährstoffzugabe bei Mängeln erfolgen. Rotkohl ist ein anspruchsvolles Gemüse mit spezifischen Bodenbedürfnissen, weshalb eine Bodenanalyse besonders wertvoll ist. Sie hilft auch dabei, Über- oder Unterdüngung zu vermeiden, was sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist. Eine Bodenanalyse sollte alle zwei bis drei Jahre durchgeführt werden, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
  5. Wie kann Staunässe beim Rotkohl verhindert werden?
    Staunässe beim Rotkohl kann durch verschiedene Drainagemaßnahmen verhindert werden. Bei schweren, lehmigen Böden sollte grobkörniger Sand oder Kies untergemischt werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Das Anlegen von leicht erhöhten Beeten ist eine weitere effektive Methode, da überschüssiges Wasser besser abfließen kann. Bei besonders problematischen Standorten können Drainagerohre verlegt werden. Eine tiefgründige Bodenlockerung bis 30-40 cm Tiefe verbessert ebenfalls die Wasserableitung. Die Einarbeitung von Kompost oder gut verrottetem Mist fördert eine krümelige Bodenstruktur, die sowohl Wasser speichert als auch überschüssige Feuchtigkeit ableitet. Wichtig ist auch die richtige Bewässerungstechnik: Tropfbewässerung oder Furchenbewässerung sind besser als großflächiges Gießen. Ein gut drainierter Boden sorgt für ausreichend Sauerstoff im Wurzelbereich und verhindert Wurzelfäule, die bei Staunässe häufig auftritt.
  6. Was ist der Unterschied zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Rotkohl?
    Bei der Direktsaat werden Rotkohlsamen direkt ins Freiland gesät, während bei der Vorkultur die Pflanzen geschützt vorgezogen und später ausgepflanzt werden. Die Direktsaat ist einfacher und kostengünstiger, da keine zusätzliche Ausrüstung benötigt wird. Sie führt oft zu kräftigeren Pflanzen durch ungestörtes Wurzelwachstum. Nachteile sind das höhere Risiko durch Wetter und Schädlinge sowie eine längere Wartezeit bis zur Ernte. Die Vorkultur ermöglicht einen früheren Erntezeitpunkt und gibt den Pflanzen einen Vorsprung vor Unkraut und Schädlingen. Hier werden Samen 4-6 Wochen vor dem Auspflanzen in Anzuchterde bei 18-20°C ausgesät. Nach dem Keimen sollten die Jungpflanzen bei 15-18°C kultiviert und vor dem Auspflanzen abgehärtet werden. Die Direktsaat erfolgt ab Mitte April bei Bodentemperaturen von mindestens 10°C, während vorgezogene Pflanzen ab Mitte Mai ausgepflanzt werden können.
  7. Worin unterscheidet sich Rotkohl von anderen Kohlarten beim Anbau?
    Rotkohl unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Kohlarten beim Anbau. Er benötigt eine besonders tiefgründige Bodenbearbeitung bis 30-40 cm Tiefe und reagiert empfindlicher auf Bodenverdichtungen als andere Kohlarten. Der Nährstoffbedarf ist höher, besonders bei Stickstoff und Kalium. Rotkohl bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0-7,0, während andere Kohlarten teilweise toleranter sind. Die Wachstumszeit ist länger als bei Weißkohl oder Wirsing, weshalb eine frühe Vorkultur oft vorteilhafter ist. Rotkohl ist anspruchsvoller bezüglich gleichmäßiger Wasserversorgung - sowohl Trockenheit als auch Staunässe werden schlechter vertragen. Bei der Fruchtfolge sollten mindestens 3-4 Jahre Pause zwischen Rotkohl-Kulturen eingehalten werden, während andere Kohlarten teilweise kürzere Anbaupausen vertragen. Der Pflanzabstand ist meist größer (50-60 cm in der Reihe), da Rotkohl größere, schwerere Köpfe entwickelt als andere Kohlarten.
  8. Welche Fruchtfolge sollte beim Rotkohlanbau eingehalten werden?
    Beim Rotkohlanbau sollte eine Fruchtfolge von mindestens 3-4 Jahren eingehalten werden, bevor Rotkohl wieder auf derselben Fläche angebaut wird. Diese Anbaupause beugt Bodenmüdigkeit vor und reduziert das Risiko von Schädlingen und Krankheiten erheblich. Gute Vorfrüchte für Rotkohl sind Kartoffeln, Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen sowie Zwiebeln oder Lauch. Diese Pflanzen hinterlassen den Boden in optimaler Verfassung und reichern ihn teilweise mit Nährstoffen an. Vermieden werden sollten andere Kreuzblütler wie Weißkohl, Brokkoli oder Radieschen als Vorfrüchte, da sie ähnliche Nährstoffe verbrauchen und dieselben Krankheitserreger fördern können. Eine Gründüngung zwischen den Hauptkulturen mit Pflanzen wie Phacelia oder Senf verbessert die Bodenstruktur und unterdrückt Unkraut. Nach der Rotkohlernnte eignen sich Gründüngungspflanzen oder eine Winterbrache mit Mulchbedeckung, um den Boden für die nächste Saison vorzubereiten.
  9. Wo kann man qualitatives Rotkohlsaatgut für den Garten kaufen?
    Qualitatives Rotkohlsaatgut erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine große Sortenauswahl und fachkundige Beratung bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern für hochwertiges Gemüsesaatgut und bietet verschiedene Rotkohlsorten für unterschiedliche Anbaubedingungen. Beim Kauf sollten Sie auf keimfähiges Saatgut mit aktueller Jahreszahl achten und Sorten wählen, die zu Ihrem Klima und Anbauzeitraum passen. Bio-zertifiziertes Saatgut ist empfehlenswert, wenn Sie ökologisch anbauen möchten. Fachkundige Gartenhändler können Sie bei der Sortenwahl beraten und Empfehlungen für frühe, mittelfrühe oder späte Sorten geben. Achten Sie auf Informationen zur Krankheitsresistenz und Lagerfähigkeit der verschiedenen Sorten. Samenfeste Sorten ermöglichen es, eigenes Saatgut zu gewinnen. Vermeiden Sie billiges Saatgut unbekannter Herkunft, da dies oft eine schlechte Keimrate oder mindere Qualität aufweist.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für die Rotkohlbodenbearbeitung benötigt?
    Für die Rotkohlbodenbearbeitung benötigen Sie mehrere spezielle Gartenwerkzeuge. Ein Spaten oder eine Grabegabel ist unverzichtbar für die tiefgründige Bodenlockerung bis 30-40 cm Tiefe. Eine Bodenhacke erleichtert die Lockerung größerer Flächen erheblich. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten qualitative Gartengeräte, die speziell für die Gemüseanbau-Bedürfnisse entwickelt wurden. Ein Kultivator oder eine kleine Hacke ist ideal für die oberflächliche Bodenlockerung zwischen den Pflanzen während der Wachstumsperiode. Eine Harke benötigen Sie zum Einebnen und für die Feinsaatbettbereitung. Ein Messgerät für den pH-Wert hilft bei der Bodenanalyse. Für die Bewässerung sind Tropfschläuche oder eine gute Gießkanne mit Brause nötig. Ein Streuwagen erleichtert das gleichmäßige Ausbringen von Kalk oder Dünger. Handschuhe und ein Korb für die Ernte runden die Grundausstattung ab. Qualitative Werkzeuge sind eine lohnende Investition für jahrelange Nutzung.
  11. Wie beeinflusst die Bodentemperatur das Wachstum von Rotkohl?
    Die Bodentemperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum von Rotkohl. Für die Keimung werden mindestens 10°C Bodentemperatur benötigt, optimal sind 15-18°C. Bei zu niedrigen Temperaturen unter 8°C stagniert das Wurzelwachstum, und die Nährstoffaufnahme wird stark reduziert. Zu hohe Bodentemperaturen über 25°C können zu Stress führen und das Kopfwachstum beeinträchtigen. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 15-20°C. Bei niedrigen Bodentemperaturen im Frühjahr kann eine schwarze Mulchfolie helfen, den Boden schneller zu erwärmen. Umgekehrt schützt organischer Mulch wie Stroh bei hohen Sommertemperaturen vor Überhitzung. Eine gleichmäßige Bodentemperatur fördert ein kontinuierliches Wachstum und verhindert Wachstumsstörungen. In Hochbeeten erwärmt sich der Boden früher im Jahr, was einen Wachstumsvorteil bringt. Die Bodentemperatur beeinflusst auch die Aktivität der Mikroorganismen, die für die Nährstoffverfügbarkeit wichtig sind.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen für gesunden Rotkohl?
    Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für gesunden Rotkohl-Anbau. Sie sind die unsichtbaren Helfer im Boden, die organisches Material zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen umwandeln. Bakterien und Pilze bauen Kompost und anderen organischen Dünger ab und stellen dabei Stickstoff, Phosphor und andere wichtige Nährstoffe frei. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit den Rotkohlwurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Diese nützlichen Mikroorganismen fördern auch die Bodenstruktur durch die Bildung stabiler Bodenkrümel. Sie produzieren natürliche Antibiotika und andere Substanzen, die schädliche Krankheitserreger unterdrücken. Ein lebendiger Boden mit vielen Mikroorganismen ist resistenter gegen Bodenmüdigkeit und Pflanzenkrankheiten. Zur Förderung des Bodenlebens sollten Sie regelmäßig Kompost einarbeiten, auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten und den Boden mit Mulch bedeckt halten. Organische Dünger nähren die Mikroorganismen besser als mineralische Dünger.
  13. Wie wirkt sich der Humusgehalt auf den Rotkohlertrag aus?
    Der Humusgehalt hat einen direkten und erheblichen Einfluss auf den Rotkohlertrag. Humus verbessert die Bodenstruktur, was zu besserer Durchlüftung und Wasserspeicherung führt. Ein humusreicher Boden mit 3-5% organischer Substanz kann deutlich mehr Wasser und Nährstoffe speichern als humusarmer Boden. Dies führt zu gleichmäßigerem Wachstum und größeren, schwereren Rotkohlköpfen. Humus fungiert als Nährstoffreservoir und gibt kontinuierlich Stickstoff, Phosphor und andere wichtige Nährstoffe ab. Die verbesserte Bodenstruktur erleichtert das Wurzelwachstum, wodurch die Pflanzen mehr Nährstoffe aufnehmen können. Humus fördert zudem das Bodenleben, was die Nährstoffverfügbarkeit zusätzlich verbessert. Böden mit niedrigem Humusgehalt unter 2% zeigen oft geringere Erträge und anfälligere Pflanzen. Zur Humusanreicherung sollten Sie jährlich 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter einarbeiten und auf regelmäßige Gründüngung setzen. Ein gut aufgebauter Humusgehalt ist die Basis für nachhaltigen, ertragreichen Rotkohlanbau.
  14. Warum ist die Wasserspeicherung im Boden für Rotkohl wichtig?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens ist für Rotkohl von entscheidender Bedeutung, da diese Kulturpflanze einen hohen und gleichmäßigen Wasserbedarf hat. Rotkohl benötigt während der gesamten Wachstumsperiode ausreichend Feuchtigkeit für die Kopfentwicklung. Ein Boden mit guter Wasserspeicherung kann Trockenperioden überbrücken und verhindert Trockenstress, der zu kleineren Köpfen und schlechter Qualität führt. Humusreiche Böden können bis zu 20% ihres Gewichts an Wasser speichern, während humusarme Böden nur etwa 2-5% schaffen. Gleichzeitig muss überschüssiges Wasser abfließen können, um Staunässe zu vermeiden. Die optimale Bodenfeuchte liegt bei 60-70% der maximalen Wasserspeicherkapazität. Eine gute Bodenstruktur mit vielen Poren speichert Wasser in den kleinen Poren und lässt überschüssiges Wasser durch die größeren Poren abfließen. Mulchen hilft zusätzlich, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und Verdunstung zu reduzieren.
  15. Wie bereitet man ein Hochbeet für Rotkohl richtig vor?
    Ein Hochbeet für Rotkohl sollte mindestens 50-60 cm tief sein, um ausreichend Wurzelraum zu bieten. Beginnen Sie mit einer Drainageschicht aus groben Materialien wie Ästen oder Steinen im unteren Bereich. Darüber folgt eine Schicht aus gehäckseltem Material oder grobem Kompost. Die oberste Schicht besteht aus einem Gemisch aus hochwertiger Gartenerde, reifem Kompost und etwas Sand für bessere Drainage. Das Mischungsverhältnis sollte etwa 50% Gartenerde, 30% Kompost und 20% Sand betragen. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - bei Bedarf mit Kalk anpassen. Hochbeete erwärmen sich früher im Jahr, was für Rotkohl vorteilhaft ist. Sie müssen jedoch häufiger bewässert werden, da sie schneller austrocknen. Eine Tropfbewässerung ist ideal für gleichmäßige Feuchtigkeit. Aufgrund der intensiveren Nährstoffverfügbarkeit im Hochbeet kann der Pflanzabstand etwas reduziert werden. Das Hochbeet sollte vor der Bepflanzung einige Wochen setzen können.
  16. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Bodenbearbeitung bei Rotkohl?
    Der beste Zeitpunkt für die Hauptbodenbearbeitung bei Rotkohl ist der Herbst, etwa im Oktober/November nach der Ernte der Vorkulturen. Eine Herbstlockerung hat den Vorteil, dass der Frost über den Winter den Boden weiter auflockert und die Bodenstruktur verbessert. Bei schweren, lehmigen Böden ist dies besonders effektiv. Die groben Erdschollen werden durch Frostsprengung aufgelockert und sind im Frühjahr leichter zu bearbeiten. Im Frühjahr erfolgt dann nur noch eine oberflächliche Bearbeitung zur Saatbettbereitung, etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung. Dies ist meist im März oder April der Fall, wenn der Boden nicht mehr gefroren und oberflächlich abgetrocknet ist. Bei der Frühjahrsbearbeitung sollte der Boden nicht zu nass sein, um Verdichtungen zu vermeiden. Kompost und andere organische Materialien können sowohl im Herbst als auch im Frühjahr eingearbeitet werden. Eine Gründüngung wird idealerweise im Spätsommer gesät und im Frühjahr vor der Blüte untergearbeitet.
  17. Stimmt es, dass Rotkohl sehr anspruchsvoll beim Boden ist?
    Ja, es stimmt, dass Rotkohl durchaus anspruchsvoller beim Boden ist als viele andere Gemüsekulturen. Er benötigt einen gut vorbereiteten, tiefgründig gelockerten und nährstoffreichen Boden für optimales Wachstum. Der pH-Wert sollte genau im Bereich von 6,0-7,0 liegen, da Rotkohl empfindlich auf Abweichungen reagiert. Die Bodenstruktur muss locker und krümelig sein, da Rotkohl sehr empfindlich auf Bodenverdichtungen reagiert. Ein hoher Humusgehalt und gleichmäßige Wasserversorgung sind essentiell - sowohl Trockenheit als auch Staunässe werden schlecht vertragen. Der Nährstoffbedarf ist höher als bei anderen Kohlarten, besonders bei Stickstoff und Kalium. Eine sorgfältige Fruchtfolge ist wichtiger als bei weniger anspruchsvollen Kulturen. Allerdings sollte das nicht abschrecken: Mit der richtigen Bodenbearbeitung und Pflege lässt sich Rotkohl erfolgreich anbauen. Die Investition in gute Bodenvorbereitung zahlt sich durch höhere Erträge und bessere Qualität aus. Ein gut gepflegter Boden wird von Jahr zu Jahr besser.
  18. Unterscheidet sich der Rotkohlanbau regional in Deutschland?
    Ja, der Rotkohlanbau unterscheidet sich regional in Deutschland aufgrund unterschiedlicher Klimabedingungen und Bodenarten. In Norddeutschland mit seinen sandigen Böden ist eine intensivere Humusanreicherung und häufigere Bewässerung nötig. Die maritimen Klimabedingungen dort begünstigen jedoch gleichmäßiges Wachstum. In süddeutschen Regionen mit schwereren, lehmigen Böden steht die Verbesserung der Drainage im Vordergrund. Hier sind Hochbeete oder Dammkulturen oft vorteilhaft. Die Anbauzeitpunkte variieren je nach Höhenlage und regionalen Frostperioden - in milderen Gebieten kann früher ausgepflanzt werden. In kontinental geprägten Regionen Ostdeutschlands sind Spätfröste zu beachten, während alpine Regionen eine verkürzte Vegetationsperiode haben. Regional typische Bodeneigenschaften erfordern angepasste Kalkung und Düngung. Auch die Sortenwahl sollte an lokale Bedingungen angepasst werden - in kühleren Gebieten sind schnell reifende Sorten vorteilhaft. Lokale Gärtner und Beratungsstellen kennen die regionalen Besonderheiten am besten.
  19. Was unterscheidet Rotkraut von Blaukraut bei der Bodenvorbereitung?
    Rotkraut und Blaukraut sind botanisch identisch (Brassica oleracea var. capitata f. rubra) - es handelt sich um dieselbe Pflanze mit unterschiedlichen regionalen Bezeichnungen. "Rotkohl" wird vorwiegend in Nord- und Mitteldeutschland verwendet, während "Blaukraut" eher in Süddeutschland und Österreich gebräuchlich ist. Die violett-rötliche Farbe entsteht durch Anthocyane, die je nach pH-Wert des Bodens und der Zubereitung unterschiedlich erscheinen können. Daher gibt es keinerlei Unterschiede bei der Bodenvorbereitung - beide Begriffe bezeichnen die gleiche Kulturpflanze mit identischen Ansprüchen. Die Bodenvorbereitung erfolgt in allen Regionen gleich: tiefgründige Lockerung, pH-Wert zwischen 6,0-7,0, humusreiche Erde und gute Drainage. Interessant ist, dass der pH-Wert des Bodens die Anthocyan-Farbe beeinflussen kann - in saureren Böden tendiert die Farbe mehr zu rot, in alkalischeren Böden eher zu blau-violett. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die praktische Bodenvorbereitung, sondern ist nur ein optisches Phänomen.
  20. Wie unterscheidet sich die Bodenpflege zwischen Rotkohl und Weißkohl?
    Die Bodenpflege zwischen Rotkohl und Weißkohl weist einige wichtige Unterschiede auf. Rotkohl ist generell anspruchsvoller und benötigt eine sorgfältigere Bodenvorbereitung. Während Weißkohl auch in weniger optimal vorbereiteten Böden wächst, reagiert Rotkohl empfindlicher auf Bodenverdichtungen und schwankende pH-Werte. Rotkohl benötigt eine tiefere Bodenlockerung (30-40 cm) im Vergleich zu Weißkohl (25-30 cm). Der Nährstoffbedarf von Rotkohl ist höher, besonders bei Kalium, was die dunkelrote Färbung intensiviert. Rotkohl verträgt Trockenperioden schlechter als Weißkohl und benötigt gleichmäßigere Bewässerung. Bei der Fruchtfolge sollten nach Rotkohl längere Anbaupausen eingehalten werden (3-4 Jahre vs. 2-3 Jahre bei Weißkohl). Die Anfälligkeit für bodenbürtige Krankheiten ist bei Rotkohl höher, weshalb eine bessere Bodengesundheit durch Humusaufbau wichtiger ist. Mulchen ist bei Rotkohl essentieller für gleichmäßige Bodenfeuchte. Der Pflanzabstand sollte bei Rotkohl großzügiger gewählt werden, um Konkurrenz um Nährstoffe zu vermeiden.
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