So ernten Sie mehr Brokkoli: Tipps für eine reiche Ernte

Brokkoli-Anbau: Der Weg zur perfekten Ernte

Brokkoli, ein nährstoffreiches Gemüse, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch wie optimiert man die Ernte dieses gesunden Kohlgewächses?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Nährstoffreicher, lockerer Boden mit pH-Wert 6,0-7,0
  • Sonniger Standort mit ausreichend Feuchtigkeit
  • Regelmäßige, ausgewogene Düngung
  • Richtige Pflanzabstände und Pflegemaßnahmen

Die Bedeutung von Brokkoli in unserer Ernährung

Brokkoli ist nicht nur schmackhaft, sondern auch äußerst nährstoffreich. Mit hohem Gehalt an Vitamin C, Folsäure und sekundären Pflanzenstoffen wie Sulforaphan unterstützt er das Immunsystem und kann zur Krebsprävention beitragen. Verständlich, dass viele Hobbygärtner dieses Gemüse selbst anbauen möchten.

Herausforderungen beim Brokkoli-Anbau

Obwohl robust, stellt der Brokkolianbau Gärtner vor einige Aufgaben. Die Pflanze benötigt viele Nährstoffe und Wasser. Zudem kann sie von Schädlingen wie der Kohlfliege oder der Kohlweißlingsraupe befallen werden. Auch Krankheiten wie die Kohlhernie können auftreten. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist sorgfältige Planung und Pflege notwendig.

Unser Ziel: Optimierung der Ernte

Mit geeigneten Techniken und etwas Geduld lässt sich die Brokkoliernte deutlich verbessern. Vom passenden Standort über die optimale Bodenvorbereitung bis zur gezielten Nährstoffversorgung – jeder Aspekt ist wichtig. Betrachten wir die Grundlagen des erfolgreichen Brokkolianbaus.

Standortwahl und Bodenvorbereitung: Basis für üppiges Wachstum

Ideale Standortbedingungen für Brokkoli

Brokkoli bevorzugt sonnige, aber nicht zu heiße Standorte. Ein Platz mit 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich ist optimal. Der Standort sollte windgeschützt sein, um Austrocknung zu vermeiden. In meinem Garten zeigt ein Beet mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten die besten Ergebnisse.

Bodenanalyse und -verbesserung

Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung gibt Aufschluss über Nährstoffgehalt und pH-Wert. Brokkoli gedeiht in nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Bei zu sandigem oder lehmigem Boden hilft die Einarbeitung von Kompost oder gut verrottetem Mist. Gründliches Einarbeiten des organischen Materials fördert das Wachstum erheblich.

pH-Wert-Optimierung

Der optimale pH-Wert für Brokkoli liegt zwischen 6,0 und 7,0. Zu saurer Boden lässt sich mit Kalk verbessern, zu alkalischer mit Schwefel oder Torf. Beachten Sie, dass pH-Wert-Änderungen Zeit benötigen. Planen Sie diese Maßnahmen idealerweise im Herbst vor der Frühjahrsaussaat.

Tiefgründige Bodenlockerung

Brokkoli bildet tiefe Wurzeln und benötigt gut gelockerten Boden. Graben Sie das Beet etwa 30-40 cm tief um und arbeiten Sie dabei Kompost oder organischen Dünger ein. Eine bewährte Methode: Lockern Sie den Boden mit einer Grabegabel statt ihn komplett umzugraben. So bleibt die Bodenstruktur besser erhalten.

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Nährstoffversorgung: Grundlage für kräftige Pflanzen

Grunddüngung vor der Pflanzung

Als nährstoffhungrige Pflanze benötigt Brokkoli eine gute Grunddüngung. Arbeiten Sie etwa 4-6 Wochen vor der Pflanzung reifen Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden ein. Pro Quadratmeter genügen etwa 3-5 Liter. Dies versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur.

Organische vs. mineralische Dünger

Organische und mineralische Dünger haben jeweils Vor- und Nachteile. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne setzen Nährstoffe langsam frei und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken schneller, können aber bei Überdosierung schaden. In meinem Garten nutze ich eine Kombination: organische Grunddüngung, bei Bedarf ergänzt durch mineralische Dünger.

Kopfdüngung während der Wachstumsphase

Etwa 4-6 Wochen nach der Pflanzung, in der Hauptwachstumsphase, ist eine Kopfdüngung sinnvoll. Streuen Sie vorsichtig stickstoffbetonten Dünger um die Pflanzen und arbeiten Sie ihn leicht ein. Vermeiden Sie direkten Kontakt zwischen Dünger und Pflanzenteilen, um Verbrennungen zu verhindern.

Bedeutung von Stickstoff, Phosphor und Kalium

Jeder dieser Nährstoffe erfüllt wichtige Funktionen:

  • Stickstoff fördert das Blattwachstum und ist besonders in der frühen Wachstumsphase wichtig.
  • Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und die Blütenentwicklung.
  • Kalium stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten und verbessert die Qualität der Röschen.

Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 5-3-3 hat sich als ideal erwiesen.

 

Mit diesen Grundlagen für Standort, Boden und Nährstoffversorgung schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine reiche Brokkoliernte. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Pflege entsprechend an. Mit etwas Übung werden Sie bald Ihren eigenen, schmackhaften Brokkoli ernten können.

Aussaat und Pflanzung: Startpunkt für eine ertragreiche Brokkoli-Ernte

Direktsaat vs. Vorkultur: Welche Methode wählen?

Bei der Brokkoli-Anzucht haben Hobbygärtner zwei Optionen: Direktsaat oder Vorkultur. Beide Methoden bieten Vor- und Nachteile. Die Direktsaat ist einfach und günstig. Man sät die Samen direkt ins Beet. Allerdings hängt sie vom Wetter ab und die Pflänzchen sind anfälliger für Schädlinge. Die Vorkultur ermöglicht einen früheren Start und robustere Jungpflanzen. Sie erfordert aber mehr Raum und Aufmerksamkeit. Aus Erfahrung rate ich: Wer es eilig hat und Platz im Haus hat, sollte vorziehen. Für Geduldige und Puristen eignet sich oft die Direktsaat besser.

Der beste Pflanzzeitpunkt: Auf das richtige Timing kommt es an

Beim Brokkoli-Anbau spielt der richtige Zeitpunkt eine wichtige Rolle. Für eine Frühjahrsernte säen Sie am besten von Februar bis März in Töpfen vor und pflanzen ab April aus. Für Herbst- und Winterbrokkoli säen Sie direkt von Mai bis Juli ins Freiland. Achten Sie auf die Frostgefahr - Brokkoli ist zwar widerstandsfähig, aber Jungpflanzen vertragen keine zu niedrigen Temperaturen. Ein bewährter Gärtnertipp: Beobachten Sie die Forsythien. Ihre Blüte zeigt oft den richtigen Zeitpunkt für die Brokkoli-Aussaat an.

Pflanzabstände für optimalen Ertrag

Brokkoli benötigt ausreichend Platz zum Wachsen - oft mehr als man denkt! Für kräftige Köpfe empfehlen sich folgende Abstände:

  • Zwischen den Reihen: 60-70 cm
  • Zwischen den Pflanzen: 40-50 cm

Diese Abstände mögen großzügig erscheinen, sind aber wichtig für eine gute Luftzirkulation und Nährstoffversorgung. Zu eng gepflanzte Brokkoli bilden oft nur kleine Röschen aus. Planen Sie lieber etwas mehr Platz ein und ernten Sie dafür prächtige Köpfe!

Jungpflanzen stärken: Bewährte Methoden

Um Ihre Brokkoli-Setzlinge fit für's Freiland zu machen, hier einige erprobte Techniken:

  • Abhärten: Stellen Sie die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen für etwa eine Woche tagsüber nach draußen. So gewöhnen sie sich allmählich an Wind und Wetter.
  • Tiefer pflanzen: Setzen Sie die Pflänzchen etwas tiefer als sie im Topf standen. Das fördert zusätzliche Wurzelbildung und erhöht ihre Stabilität.
  • Angießen mit Brennnesseljauche: Eine bewährte Methode, die die Pflanzen mit natürlichen Nährstoffen versorgt.

Mit diesen Tipps geben Sie Ihren Brokkoli-Pflanzen einen guten Start ins Gartenleben!

Bewässerung: Wichtig für saftigen Brokkoli

Wasserbedarf von Brokkoli: Die richtige Balance finden

Brokkoli mag es feucht, aber nicht zu nass. Ein ausgewachsener Brokkolikopf besteht zu etwa 90% aus Wasser, daher ist regelmäßige Bewässerung wichtig. Aber Vorsicht: Zu viel schadet auch hier. Eine gute Faustregel: Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber nie matschig. In trockenen Sommern bedeutet das oft tägliches Gießen, besonders wenn sich die Köpfe bilden.

Bewässerungsmethoden: Von klassisch bis modern

Wie bringt man das Wasser am besten zu den Pflanzen? Hier einige Möglichkeiten:

  • Gießkanne: Die traditionelle Methode. Arbeitsintensiv, aber man behält alles im Blick.
  • Gartenschlauch: Praktisch für größere Flächen, aber Vorsicht vor zu starkem Wasserstrahl.
  • Tröpfchenbewässerung: Eine effiziente Option. Spart Wasser und Zeit, versorgt die Pflanzen gleichmäßig.

Unabhängig von der Methode: Gießen Sie immer bodennah und vermeiden Sie nasse Blätter, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Bewässerung

Der optimale Zeitpunkt zum Gießen ist morgens. So haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit, das Wasser aufzunehmen, und die Blätter trocknen schnell. Abendliches Gießen erhöht die Gefahr von Schnecken und Pilzbefall. In Hitzeperioden kann eine zusätzliche Wassergabe am späten Nachmittag sinnvoll sein. Die Häufigkeit hängt stark vom Wetter ab. Im Hochsommer kann tägliches Gießen nötig sein, in kühleren Perioden reichen 2-3 Mal pro Woche.

Staunässe vermeiden: Wichtig für gesunde Pflanzen

Staunässe schadet dem Brokkoli erheblich. Sie führt zu Wurzelfäule und lockt Schnecken an. Um sie zu vermeiden:

  • Sorgen Sie für gute Drainage im Beet
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten
  • Gießen Sie lieber seltener, dafür aber gründlich

Ein praktischer Tipp: Stecken Sie einen Finger in die Erde. Fühlt sie sich in 5 cm Tiefe noch feucht an, können Sie mit dem Gießen noch warten.

Pflegemaßnahmen: So unterstützen Sie Ihren Brokkoli

Unkrautbekämpfung: Freier Raum für den Brokkoli

Unkraut konkurriert mit dem Brokkoli um Wasser, Nährstoffe und Licht. Regelmäßiges Jäten ist daher wichtig. Am besten hacken Sie bei trockenem Wetter, so trocknen die Unkräuter schnell aus. Ein praktischer Hinweis: Nutzen Sie die Zeit beim Unkrautjäten, um Ihre Pflanzen zu beobachten. So erkennen Sie frühzeitig Probleme wie Schädlingsbefall.

Mulchen: Feuchtigkeit halten und Arbeit sparen

Mulchen bietet viele Vorteile im Garten. Es hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und reguliert die Bodentemperatur. Für Brokkoli eignen sich besonders gut:

  • Stroh
  • Rasenschnitt (angetrocknet)
  • Gehäckselter Rindenmulch

Bringen Sie eine etwa 5 cm dicke Schicht auf und lassen Sie dabei einen kleinen Abstand zum Stängel, um Staunässe zu vermeiden.

Aufbinden und Stützen: Bei Bedarf Halt geben

Normalerweise braucht Brokkoli keine Stütze. Manchmal, besonders bei großen Sorten oder nach starkem Regen, kann es sinnvoll sein, die Pflanzen aufzubinden. Verwenden Sie weiche Materialien wie Bast oder spezielle Pflanzenbinder. Binden Sie locker, damit die Pflanze noch 'atmen' kann. Kleine Bambusstabtripoden haben sich in der Praxis bewährt - sie geben Halt, ohne zu eng zu sein.

Entfernen von Schosstrieben: Fokus auf den Hauptkopf

Schosstriebe ziehen Energie von der Pflanze ab. Sie lenken die Kraft vom Hauptkopf weg. Entfernen Sie diese Seitentriebe regelmäßig, sobald sie erscheinen. Ein Tipp: Manchmal lohnt es sich, ein oder zwei stehen zu lassen. Nach der Ernte des Hauptkopfes können sie zu schmackhaften Nebenröschen heranwachsen - ein zusätzlicher Ertrag für engagierte Gärtner!

Mit diesen Pflegetipps steht einer ertragreichen Brokkoli-Ernte nichts im Weg. Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig, und es braucht manchmal etwas Experimentierfreude, um die ideale Pflegeroutine zu finden. Aber keine Sorge, Brokkoli verzeiht auch mal den einen oder anderen Fehler. Also, frisch ans Werk und viel Freude beim Gärtnern!

Schädlinge und Krankheiten beim Brokkoli clever bekämpfen

Beim Brokkolianbau können verschiedene Plagegeister und Krankheiten die Ernte gefährden. Mit den richtigen Maßnahmen behalten Sie jedoch die Oberhand!

Die üblichen Verdächtigen: Häufige Schädlinge

Der Kohlweißling ist ein bekannter Störenfried. Seine Raupen fressen gerne Löcher in die Blätter. Erdflöhe können besonders bei jungen Pflanzen Schaden anrichten. Die Kohlhernie, eine Pilzerkrankung, lässt die Wurzeln anschwellen und behindert das Wachstum.

Vorbeugen ist besser als heilen

Eine kluge Fruchtfolge ist entscheidend. Bauen Sie Brokkoli nicht direkt nach anderen Kohlarten an. Mischkultur mit Zwiebeln oder Knoblauch kann Schädlinge abschrecken. Meine Oma empfahl Tagetes zwischen den Kohlpflanzen - und tatsächlich, es funktioniert!

Natürliche Bekämpfungsmethoden

Verwenden Sie biologische Mittel wie Neemöl oder Schmierseife gegen Blattläuse. Gegen Raupen hilft oft schon das Absammeln von Hand. Bei einem Feierabendrundgang durchs Beet kann das sogar entspannend sein.

Nützlinge als Verbündete

Fördern Sie Nützlinge in Ihrem Garten. Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse, Schlupfwespen parasitieren Schmetterlingsraupen. Ein Insektenhotel in der Nähe des Beetes kann sehr nützlich sein.

Ernte und Nacherntebehandlung: So holen Sie das Beste aus Ihrem Brokkoli

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Der optimale Erntezeitpunkt ist gekommen, wenn die Blütenknospen fest geschlossen und dunkelgrün sind. Warten Sie nicht zu lange - sobald sich gelbe Blüten zeigen, verliert der Brokkoli an Geschmack und Zartheit.

Richtig ernten will gelernt sein

Schneiden Sie den Hauptkopf mit einem scharfen Messer etwa 15 cm unterhalb der Blüte ab. Achten Sie darauf, den Stängel schräg anzuschneiden, damit kein Wasser darauf stehen bleibt.

Mehr Ernte durch Seitentriebe

Nach der Ernte des Hauptkopfes bilden sich oft kleinere Seitentriebe. Diese können Sie in den folgenden Wochen ebenfalls ernten. So verlängern Sie die Erntezeit und steigern den Ertrag. Ein Tipp: Gießen Sie nach der Haupternte mit einer Brennnesseljauche - das regt die Pflanze nochmal an!

Richtig lagern und verarbeiten

Frisch geernteter Brokkoli hält sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Wickeln Sie ihn dafür in ein feuchtes Tuch. Zum Einfrieren blanchieren Sie den Brokkoli kurz und frieren ihn portionsweise ein. So haben Sie auch im Winter frisches Grün auf dem Teller.

Fortgeschrittene Anbautechniken für Brokkoli-Profis

Fruchtwechsel und Gründüngung

Ein durchdachter Fruchtwechsel hält den Boden gesund. Nach Brokkoli eignen sich Hülsenfrüchte oder Salate gut. Als Gründüngung vor dem Brokkolianbau haben sich Phacelia oder Senf bewährt. Die lockern den Boden und bringen zusätzliche Nährstoffe ein.

Kompost und Bokashi: Nährstoffreiche Ergänzung für Brokkoli

Guter Kompost ist sehr wertvoll. Mischen Sie ihn großzügig unter die Erde, bevor Sie pflanzen. Bokashi, ein fermentierter Dünger, kann sehr effektiv sein. Vorsicht aber bei der Dosierung - weniger ist oft mehr!

Mischkultur: Gute Nachbarn für Brokkoli

Brokkoli verträgt sich gut mit Zwiebeln, Sellerie oder Salat. Diese Pflanzen nutzen den Platz optimal aus und unterstützen sich gegenseitig. Vermeiden Sie Tomaten oder Erdbeeren in der Nähe - die vertragen sich nicht gut.

Vlies und Folie: Wachstumsförderung für Ihr Gemüse

Mit Vliesabdeckung können Sie früher aussäen und die Ernte beschleunigen. Schwarze Mulchfolie hält den Boden warm und unterdrückt Unkraut. Ein Rat aus eigener Erfahrung: Achten Sie bei Folie auf gute Belüftung, sonst kann es schnell zu feucht werden.

Mit diesen Techniken optimieren Sie Ihren Brokkolianbau. Experimentieren Sie und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Jeder Garten ist einzigartig, und das Ausprobieren macht oft den größten Spaß!

Sortenwahl für maximalen Ertrag

Die Wahl der richtigen Brokkolisorten kann den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer außergewöhnlichen Ernte ausmachen. Betrachten wir die verschiedenen Optionen genauer.

Frühe, mittelfrühe und späte Sorten

Für eine kontinuierliche Ernte über die Saison hinweg empfiehlt es sich, verschiedene Reifezeitpunkte zu kombinieren:

  • Frühe Sorten: Ideal für den Frühjahrssatz, etwa 60-70 Tage bis zur Ernte. Sie bilden schnell Köpfe, sind aber oft etwas kleiner.
  • Mittelfrühe Sorten: Reifen in 70-80 Tagen und eignen sich gut für den Hauptanbau. Sie bieten eine gute Balance zwischen Ertrag und Geschmack.
  • Späte Sorten: Benötigen 80-100 Tage bis zur Ernte. Sie entwickeln oft größere Köpfe und sind perfekt für die Herbsternte oder Lagerung.

Krankheitsresistente Varietäten

Um Ernteausfälle zu minimieren, lohnt sich der Griff zu krankheitsresistenten Sorten. Einige Züchtungen zeigen eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen häufige Brokkoli-Plagen wie Kohlhernie oder Falschen Mehltau. Diese Sorten ermöglichen oft einen reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, was besonders im Biogarten von Vorteil ist.

Besonders ertragreiche Sorten

Für Hobbygärtner, die auf Quantität setzen, gibt es Hochertragssorten. Diese zeichnen sich durch große Hauptköpfe und eine starke Neigung zur Bildung von Seitentrieben aus. Nach der Ernte des Hauptkopfes kann man bei diesen Sorten oft noch wochenlang kleinere Röschen ernten. Ein praktischer Hinweis: Achten Sie bei der Sortenwahl auf Bezeichnungen wie "sprouting" oder "Spargel-Brokkoli", die auf besonders triebfreudige Sorten hinweisen.

Anpassung an regionale Klimabedingungen

Nicht jede Sorte gedeiht überall gleich gut. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die spezifischen Bedingungen Ihres Standorts:

  • In kühlen Regionen eignen sich frühe Sorten oder solche mit kurzer Reifezeit besser.
  • Für warme Gebiete gibt es hitzetolerante Varietäten, die auch bei höheren Temperaturen keine vorzeitige Blütenbildung zeigen.
  • In Gegenden mit hohem Krankheitsdruck sind resistente Sorten die erste Wahl.

Jahreszeitlicher Anbau

Brokkoli lässt sich das ganze Jahr über anbauen – mit der richtigen Planung und Sortenwahl. Hier ein Überblick über die saisonalen Besonderheiten:

Frühjahrsanbau

Der Frühjahrsanbau startet im März/April mit der Aussaat in Anzuchttöpfen. Nach den Eisheiligen können die Jungpflanzen ins Freiland. Wählen Sie für diese erste Kultur schnellwachsende, frostunempfindliche Sorten. Ein praktischer Ratschlag: Ein Vlies über den Jungpflanzen schützt nicht nur vor Spätfrösten, sondern hält auch lästige Kohlweißlinge fern.

Sommeranbau

Für die Sommerkultur eignen sich mittelfrühe bis späte Sorten. Die Aussaat erfolgt direkt ins Freiland ab Mai. Wichtig ist jetzt eine gleichmäßige Bewässerung, um Trockenheitsstress zu vermeiden. Ein Mulch aus Rasenschnitt oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut.

Herbstanbau

Der Herbstanbau beginnt im Juli mit der Aussaat später Sorten. Diese Kultur ist oft besonders ertragreich, da die Pflanzen von den milderen Temperaturen und der höheren Luftfeuchtigkeit profitieren. Achten Sie aber auf einen guten Schneckenschutz, denn die Kriecher lieben die zarten Blätter.

Überwinternder Brokkoli

Für Experimentierfreudige gibt es spezielle Winterbrokkoli-Sorten. Diese werden im August ausgesät und überwintern als kleine Pflanzen im Garten. Im zeitigen Frühjahr treiben sie dann aus und liefern die erste Ernte des Jahres. Ein Wintervlies schützt die Pflanzen vor allzu starkem Frost.

Erntemaximierung: Fazit und Ausblick

Erfolgreicher Brokkolianbau basiert auf der Kombination verschiedener Faktoren. Von der sorgfältigen Sortenwahl über die Anpassung an jahreszeitliche Bedingungen bis hin zu nachhaltigen Anbaumethoden – jeder Aspekt trägt zur Ertragsmaximierung bei.

Für die Zukunft zeichnen sich interessante Entwicklungen ab. Züchter arbeiten an noch robusteren Sorten, die besser mit Klimaschwankungen umgehen können. Gleichzeitig gewinnen alte, samenfeste Sorten wieder an Bedeutung, da sie oft besser an lokale Bedingungen angepasst sind.

Ein positiver Trend ist die Rückbesinnung auf Mischkulturen. Die Kombination von Brokkoli mit Begleitpflanzen wie Tagetes oder Kapuzinerkresse kann nicht nur den Ertrag steigern, sondern fördert auch die Biodiversität im Garten.

Der Brokkolianbau bleibt eine spannende Mischung aus Tradition und Innovation. Mit den richtigen Techniken und etwas Experimentierfreude kann jeder Gärtner – ob Anfänger oder Profi – gute Ernten erzielen. Testen Sie verschiedene Methoden, beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und lernen Sie von Saison zu Saison. So wird jede Brokkoliernte zu einem Erfolg im Gemüsegarten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Standortbedingungen benötigt Brokkoli für optimales Wachstum?
    Brokkoli gedeiht am besten an sonnigen, aber nicht zu heißen Standorten mit 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Standort sollte windgeschützt sein, um Austrocknung zu vermeiden. Ideal ist ein Platz mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten. Der Boden muss nährstoffreich, gut durchlässig und locker sein. Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führt. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für die Nährstoffaufnahme. Der Standort sollte vor starken Winden geschützt sein, gleichzeitig aber eine gute Luftzirkulation gewährleisten, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Brokkoli bevorzugt gemäßigte Temperaturen und verträgt leichte Fröste besser als extreme Hitze. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend, daher sollte der Standort gut bewässerbar sein.
  2. Wie bereitet man den Boden optimal für den Brokkoli-Anbau vor?
    Die Bodenvorbereitung beginnt mit einer gründlichen Bodenanalyse, um pH-Wert und Nährstoffgehalt zu bestimmen. Der Boden sollte 30-40 cm tief gelockert werden, idealerweise mit einer Grabegabel statt dem Spaten, um die Bodenstruktur zu erhalten. 4-6 Wochen vor der Pflanzung arbeiten Sie reifen Kompost oder gut verrotteten Mist ein (3-5 Liter pro Quadratmeter). Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) kann Kalk zugesetzt werden, bei zu alkalischem Boden hilft Schwefel oder Torf. Schwere Lehmböden werden durch Kompost und Sand aufgelockert, sandige Böden durch Kompost und Lehm verbessert. Eine Gründüngung mit Phacelia oder Senf vor dem Anbau lockert den Boden zusätzlich und bringt organische Substanz ein. Die Bodenstruktur sollte krümelig und gut durchlässig sein.
  3. Welche Nährstoffe sind für das Wachstum von Brokkoli wichtig?
    Brokkoli ist ein nährstoffhungriges Gemüse und benötigt eine ausgewogene Versorgung mit Hauptnährstoffen. Stickstoff fördert das Blattwachstum und ist besonders in der frühen Entwicklungsphase wichtig. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung, während Kalium die Pflanzen gegen Krankheiten stärkt und die Qualität der Röschen verbessert. Ein NPK-Verhältnis von etwa 5-3-3 hat sich als ideal erwiesen. Neben den Hauptnährstoffen benötigt Brokkoli Calcium für die Zellwandstabilität und verschiedene Spurenelemente wie Bor, Molybdän und Magnesium. Eine Grunddüngung mit Kompost oder organischem Dünger sollte 4-6 Wochen vor der Pflanzung erfolgen. In der Hauptwachstumsphase ist eine stickstoffbetonte Kopfdüngung nach 4-6 Wochen sinnvoll. Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost setzen Nährstoffe langsam frei und fördern das Bodenleben.
  4. Welche Pflanzabstände sollten beim Brokkoli-Anbau eingehalten werden?
    Für optimale Entwicklung benötigt Brokkoli großzügige Pflanzabstände. Zwischen den Reihen sollten 60-70 cm Abstand eingehalten werden, zwischen den einzelnen Pflanzen 40-50 cm. Diese Abstände mögen großzügig erscheinen, sind aber entscheidend für kräftige Köpfe und gesunde Pflanzen. Zu eng gepflanzte Brokkoli konkurrieren um Nährstoffe, Wasser und Licht, was zu kleineren Röschen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führt. Die großen Abstände gewährleisten eine gute Luftzirkulation, die Pilzkrankheiten vorbeugt. Zudem haben die Pflanzen genügend Raum, um ihre charakteristischen großen Blätter zu entwickeln, die für die Photosynthese wichtig sind. Bei kleinwüchsigen Sorten können die Abstände leicht reduziert werden (35 cm Pflanzenabstand), bei großwüchsigen Sorten sollten sie eher vergrößert werden. Der Platzbedarf zahlt sich durch deutlich bessere Erträge aus.
  5. Wie kann man Brokkoli-Jungpflanzen erfolgreich abhärten?
    Das Abhärten ist ein wichtiger Schritt, um vorgezogene Jungpflanzen auf die Freilandbedingungen vorzubereiten. Beginnen Sie etwa eine Woche vor dem geplanten Auspflanzen mit dem Abhärtungsprozess. Stellen Sie die Pflanzen zunächst nur tagsüber für wenige Stunden ins Freie, anfangs an einen geschützten, halbschattigen Platz. Steigern Sie täglich die Zeit im Freien und gewöhnen Sie die Pflanzen allmählich an mehr Sonne und Wind. Nach 3-4 Tagen können die Jungpflanzen auch nachts draußen stehen, sofern kein Frost droht. Achten Sie während des Abhärtens auf ausreichende Bewässerung, da Wind und Sonne die Pflanzen schneller austrocknen lassen. Ideal ist es, die Jungpflanzen vor starkem Regen und Wind zu schützen. Gut abgehärtete Pflanzen zeigen nach dem Auspflanzen weniger Wachstumsstillstand und entwickeln sich schneller zu kräftigen, ertragreichen Exemplaren.
  6. Worin unterscheiden sich Brokkoli und andere Kohlgewächse beim Anbau?
    Obwohl alle zur Familie der Kreuzblütler gehören, haben Kohlgewächse unterschiedliche Anbauansprüche. Brokkoli benötigt mehr Wärme als Grünkohl oder Rosenkohl, verträgt aber weniger Hitze als Blumenkohl. Die Nährstoffansprüche sind ähnlich hoch, jedoch reagiert Brokkoli empfindlicher auf Stickstoffmangel in der Kopfbildungsphase. Während Weißkohl und Rotkohl längere Kulturzeiten haben, bildet Brokkoli relativ schnell Köpfe aus. Brokkoli produziert nach der Haupternte oft Seitentriebe, was bei den meisten anderen Kohlarten nicht der Fall ist. Die Pflanzabstände sind bei Brokkoli geringer als bei Kopfkohlarten, aber größer als bei Grünkohl. Brokkoli ist kältetoleranter als Blumenkohl, aber weniger frosthart als Rosenkohl oder Grünkohl. Auch die Schädlingsanfälligkeit variiert: Brokkoli wird seltener von Kohlhernie befallen als andere Kohlarten, ist aber anfälliger für Blattläuse.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von Spargelkohl zu herkömmlichem Brokkoli?
    Spargelkohl, auch Bröckelkohl genannt, ist eine spezielle Brokkoli-Variante mit längeren Stielen und lockereren Röschen. Der Anbau ähnelt dem herkömmlichen Brokkoli, weist aber einige Besonderheiten auf. Spargelkohl bildet meist kleinere Hauptköpfe aus, dafür entwickelt er über einen längeren Zeitraum viele zarte Seitentriebe. Die Ernte erstreckt sich oft über mehrere Wochen. Spargelkohl benötigt etwas mehr Platz zwischen den Pflanzen (45-55 cm), da er buschiger wächst. Die Sorte ist oft hitzetoleranter als herkömmlicher Brokkoli und eignet sich daher besser für den Sommeranbau. Bei der Ernte werden die einzelnen Triebe geschnitten, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind und die Knospen noch geschlossen sind. Spargelkohl reagiert gut auf regelmäßige Ernte, da dies die Bildung neuer Triebe anregt. Die Wachstumszeit ist meist länger als bei normalem Brokkoli.
  8. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Brokkoli-Ernte?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für Geschmack und Qualität. Brokkoli sollte geerntet werden, wenn die Blütenknospen fest geschlossen und dunkelgrün sind. Die Röschen sollten kompakt und die einzelnen Knospen klein sein. Sobald sich gelbe Blüten zeigen oder die Knospen beginnen sich zu öffnen, wird der Brokkoli bitter und verliert an Qualität. Der Hauptkopf wird etwa 15 cm unterhalb der Blüte mit einem scharfen Messer schräg abgeschnitten. Die beste Tageszeit für die Ernte ist der frühe Morgen, wenn die Pflanzen noch taufrisch sind. Nach der Haupternte sollte die Pflanze nicht entfernt werden, da sich oft noch wochen- oder monatelang kleine Seitentriebe entwickeln. Diese Nebentriebe sind besonders zart und schmackhaft. Die Erntezeit variiert je nach Sorte und Aussaattermin zwischen 60 und 100 Tagen nach der Aussaat. Regelmäßige Kontrolle ist wichtig, da Brokkoli schnell überreif wird.
  9. Wo kann man qualitatives Brokkoli-Saatgut und Gartenzubehör erwerben?
    Hochwertiges Brokkoli-Saatgut und passendes Gartenzubehör erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Qualität und Sortenvielfalt setzen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment an bewährten und neuen Brokkoli-Sorten führen, von frühen bis späten Varietäten. Fachkundige Gartenhändler bieten oft auch krankheitsresistente und regional angepasste Sorten an. Beim Saatgutkauf sollten Sie auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Behandlung achten. Qualitätssaatgut ist meist entsprechend gekennzeichnet und stammt aus kontrollierter Produktion. Neben dem Saatgut benötigen Sie Anzuchttöpfe, Aussaaterde, Bodentester für den pH-Wert und entsprechende Düngemittel. Auch Pflanzenschutzartikel wie Kulturschutznetze oder biologische Schädlingsbekämpfungsmittel sind wichtig. Online-Shops bieten oft eine größere Auswahl und detaillierte Sorteninformationen, während lokale Gartencenter individuelle Beratung ermöglichen.
  10. Welches Gartenwerkzeug wird für den professionellen Brokkoli-Anbau benötigt?
    Für erfolgreichen Brokkoli-Anbau ist das richtige Werkzeug essentiell. Grundausstattung umfasst eine Grabegabel zum schonenden Bodenlockern, einen Spaten für tiefere Bodenbearbeitung und eine Hacke für die Unkrautbekämpfung. Ein Rechen dient der Beetvorbereitung und ein scharfes Gartenmesser der präzisen Ernte. Für die Aussaat benötigen Sie Anzuchttöpfe, eine Gießkanne mit feiner Brause und eventuell ein Minigewächshaus. Ein Bodentester hilft bei der pH-Wert-Kontrolle, ein Maßband bei korrekten Pflanzabständen. Gartenschere und Bambusstäbe sind für das Aufbinden nützlich, Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die Experten von samen.de empfehlen auch praktische Helfer wie Unkrautvlies, Bewässerungsschläuche oder Pflanzlöcher. Ein Gartenthermometer hilft bei der Terminplanung, während ein Kompostthermometer die Düngervorbereitung unterstützt. Investition in gute Werkzeugqualität zahlt sich durch Langlebigkeit und bessere Arbeitsergebnisse aus.
  11. Welche Rolle spielt Sulforaphan in der Brokkoli-Pflanze?
    Sulforaphan ist ein bioaktiver sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Isothiocyanate, der in Brokkoli besonders konzentriert vorkommt. In der Pflanze dient Sulforaphan hauptsächlich als natürlicher Schutz vor Fraßfeinden und Krankheitserregern. Es entsteht durch enzymatische Spaltung aus der Vorstufe Glucoraphanin, wenn Pflanzenzellen beschädigt werden - ein cleverer Abwehrmechanismus. Die Konzentration ist in jungen Brokkoli-Sprossen am höchsten und nimmt mit der Pflanzenreife ab. Sulforaphan verleiht dem Brokkoli auch seinen charakteristischen, leicht scharfen Geschmack. Für den Menschen ist dieser Stoff besonders interessant wegen seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Die Sulforaphan-Bildung wird durch Umweltfaktoren wie Temperatur, Lichtintensität und Nährstoffversorgung beeinflusst. Interessant ist, dass Stress-Situationen die Produktion ankurbeln können. Beim Kochen wird Sulforaphan teilweise zerstört, daher ist rohes oder schonend gegartes Gemüse wertvoller.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffaufnahme bei Kreuzblütlern?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffverfügbarkeit für Kreuzblütler wie Brokkoli. Im optimalen Bereich von 6,0-7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Calcium und Magnesium schlecht aufgenommen, während gleichzeitig toxische Aluminium- und Mangan-Ionen vermehrt freigesetzt werden. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,5) werden Mikronährstoffe wie Eisen, Bor und Molybdän schwer verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führt. Kreuzblütler sind besonders empfindlich gegenüber Bor-Mangel, der bei falschen pH-Werten verstärkt auftritt und zu hohlen Stängeln oder Herzfäule führt. Der pH-Wert beeinflusst auch die Aktivität von Bodenmikroorganismen, die für die Nährstoffmineralisierung wichtig sind. Zusätzlich steigt bei saurem Boden das Risiko für Kohlhernie, eine gefürchtete Pilzkrankheit. Regelmäßige pH-Kontrolle und entsprechende Kalkung oder Ansäuerung sind daher essentiell.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Kompostierung für Brokkoli ab?
    Die Kompostierung durchläuft verschiedene biochemische Phasen, die speziell für Brokkoli wichtige Nährstoffe bereitstellen. In der ersten Phase bauen mesophile Mikroorganismen (20-40°C) leicht abbaubare Kohlenhydrate und Proteine ab. Dabei entstehen organische Säuren, die den pH-Wert senken. In der thermophilen Phase (50-70°C) zersetzen spezialisierte Bakterien und Actinomyceten komplexere organische Verbindungen wie Cellulose und Lignin. Diese Hitze tötet auch Krankheitserreger und Unkrautsamen ab. Stickstoff wird dabei teilweise zu Ammonium umgewandelt und später zu pflanzenverfügbarem Nitrat oxidiert. In der Reifephase entstehen durch Humifizierung stabile Humusverbindungen, die als Nährstoffspeicher fungieren. Für Brokkoli besonders wichtig ist die Freisetzung von Phosphor aus organischen Verbindungen und die Bildung von Chelatkomplexen, die Spurenelemente verfügbar halten. Der fertige Kompost enthält eine ausgewogene NPK-Zusammensetzung und verbessert durch seine Pufferkapazität den pH-Wert. Zusätzlich fördert er das Bodenleben durch Millionen von nützlichen Mikroorganismen.
  14. Wie funktioniert die Mischkultur mit Brokkoli auf molekularer Ebene?
    Mischkultur-Effekte beruhen auf komplexen biochemischen Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen. Brokkoli scheidet über die Wurzeln spezifische Exsudate aus - organische Verbindungen, die andere Pflanzen beeinflussen. Diese allelopathischen Effekte können sowohl fördernd als auch hemmend wirken. Zwiebeln und Knoblauch als Mischkultur-Partner produzieren schwefelhaltige Verbindungen, die Schädlinge abwehren und das Wurzelwachstum von Brokkoli fördern können. Tagetes setzen Thiophene frei, die nematodenschädigend wirken. Auf molekularer Ebene kommunizieren Pflanzen auch über flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die als Signalstoffe fungieren. Diese können Abwehrmechanismen aktivieren oder die Nährstoffaufnahme verbessern. Mykorrhiza-Pilze bilden unterirdische Netzwerke, über die Nährstoffe und Informationen zwischen verschiedenen Pflanzen ausgetauscht werden. Leguminosen in der Mischkultur fixieren atmosphärischen Stickstoff über Rhizobium-Bakterien und geben ihn teilweise an Nachbarpflanzen ab. Diese biochemischen Prozesse optimieren die Ressourcennutzung und stärken das gesamte Pflanzensystem.
  15. Wie plant man eine saisonale Fruchtfolge mit Brassica oleracea?
    Eine durchdachte Fruchtfolge mit Brokkoli (Brassica oleracea) berücksichtigt Nährstoffbedarf, Krankheitsvorbeugung und Bodengesundheit. Brokkoli als Starkzehrer sollte nicht direkt nach anderen Kreuzblütlern angebaut werden, um Krankheiten wie Kohlhernie zu vermeiden. Ideal ist eine vierjährige Rotation: Im ersten Jahr Starkzehrer (Brokkoli, Kohl), im zweiten Jahr Mittelzehrer (Möhren, Zwiebeln), im dritten Jahr Schwachzehrer (Salat, Radieschen) und im vierten Jahr Gründüngung oder Leguminosen zur Bodenregeneration. Vor Brokkoli eignen sich Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen, die Stickstoff im Boden anreichern. Nach der Brokkoli-Ernte folgen gut Wurzelgemüse wie Möhren, die den Boden lockern, oder Zwiebeln, die Krankheitserreger reduzieren. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf (aber nicht bei Kohlhernie-Problemen!) verbessern die Bodenstruktur. Wichtig ist auch die saisonale Planung: Früher Brokkoli kann von Sommersalat gefolgt werden, später Brokkoli von Wintersalat oder Feldsalat. Diese systematische Planung erhält die Bodenfruchtbarkeit langfristig.
  16. Welche praktischen Schritte sind für die Bodenanalyse vor dem Gemüseanbau nötig?
    Eine gründliche Bodenanalyse beginnt mit der systematischen Probenahme. Entnehmen Sie an 8-10 verschiedenen Stellen des Beetes mit einem Spaten oder Bohrstock Erdproben aus 15-20 cm Tiefe. Vermeiden Sie dabei Stellen mit Kompost oder Düngerresten. Mischen Sie die Einzelproben in einem sauberen Eimer und nehmen Sie davon etwa 500g als Gesamtprobe. Für eine schnelle pH-Wert-Bestimmung eignen sich digitale Bodentester oder Teststreifen. Professionelle Laboranalysen liefern detaillierte Informationen über Nährstoffgehalt (NPK), Spurenelemente und Humusanteil. Die Probe sollte in luftdichten Beuteln ans Labor gesendet werden. Einfache Feldtests geben Hinweise auf Bodenart: Reiben Sie feuchte Erde zwischen den Fingern - sandiger Boden fühlt sich körnig an, lehmiger klebrig. Der Spatentest zeigt die Bodenstruktur: Gut strukturierte Erde bricht in krümelige Aggregate. Staunässe erkennen Sie an Rostflecken oder Fäulnisgeruch. Diese Informationen helfen bei der gezielten Bodenverbesserung vor dem Brokkoli-Anbau.
  17. Stimmt es, dass Brokkoli nur in kühlen Klimazonen gut wächst?
    Dies ist ein weit verbreiteter Mythos. Brokkoli kann durchaus auch in wärmeren Regionen erfolgreich angebaut werden, erfordert dort aber angepasste Anbaustrategien. Tatsächlich bevorzugt Brokkoli gemäßigte Temperaturen zwischen 15-20°C, verträgt aber sowohl leichte Fröste als auch vorübergehende Hitzeperioden. In warmen Klimazonen ist die Sortenwahl entscheidend: Hitzetolerante Varietäten und Spargelkohl-Typen kommen besser mit höheren Temperaturen zurecht. Der Anbautermin muss angepasst werden - in mediterranen Gebieten erfolgt die Hauptkultur oft im Herbst und Winter. Schutzmaßnahmen wie Schattiernetze, Mulch und intensive Bewässerung helfen in heißen Sommern. Wichtig ist auch der Mikroklima-Standort: Morgensonne mit Nachmittagsschatten ist ideal. In tropischen Gebieten wird Brokkoli erfolgreich in höheren Lagen angebaut. Die Schlüssel zum Erfolg sind die richtige Sorte, der passende Zeitpunkt und angepasste Pflegemaßnahmen. Mit diesen Faktoren gelingt der Anbau auch außerhalb klassischer Kohlanbaugebiete.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Brokkoli-Anbau in verschiedenen Klimazonen?
    Der Brokkoli-Anbau variiert stark je nach Klimazone und erfordert regionale Anpassungen. In nördlichen Gebieten mit kurzen Sommern konzentriert sich der Anbau auf die warme Jahreszeit. Hier sind frühe Sorten und Vorkultur im Gewächshaus wichtig. In gemäßigten Zonen ermöglicht das ausgeglichene Klima mehrere Kulturen pro Jahr - Frühjahrs-, Sommer- und Herbstanbau. Mediterrane Gebiete bevorzugen Herbst- und Winterkulturen, da Sommerhitze problematisch ist. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern und kalten Wintern erfolgt der Hauptanbau im Frühjahr und Herbst. Tropische Hochlagen nutzen die konstant milden Temperaturen für ganzjährigen Anbau. Regenfälle beeinflussen Bewässerung und Krankheitsdruck regional unterschiedlich. Küstengebiete profitieren von ausgeglichenen Temperaturen, müssen aber auf Salzbelastung achten. Die Sortenwahl variiert: In kühlen Gebieten sind kältetolerante, in warmen Zonen hitzeresistente Sorten gefragt. Auch Schädlings- und Krankheitsspektrum unterscheiden sich regional, was angepasste Pflanzenschutzstrategien erfordert.
  19. Wie unterscheidet sich Bröckelkohl von anderen grünen Blumenkohlarten?
    Bröckelkohl, auch als Spargelkohl oder Sprouting Broccoli bekannt, unterscheidet sich deutlich von herkömmlichem Brokkoli und Blumenkohl. Während normaler Brokkoli einen kompakten Hauptkopf bildet, entwickelt Bröckelkohl viele kleine, lockere Röschen an längeren Stielen. Die Blütenstände sind weniger dicht und die einzelnen Röschen haben längere, zartere Stiele, die komplett essbar sind. Bröckelkohl wächst meist buschiger und höher als normaler Brokkoli, mit mehr Seitentrieben. Die Erntezeit erstreckt sich über mehrere Wochen, da kontinuierlich neue Triebe nachwachsen. Geschmacklich ist Bröckelkohl oft milder und nussiger als herkömmlicher Brokkoli. Er ist meist hitzetoleranter und daher besser für Sommeranbau geeignet. Im Gegensatz zu Blumenkohl, der nur einen großen weißen Kopf bildet, produziert Bröckelkohl mehrere kleine grüne bis violette Köpfe. Die Zubereitung ist vielseitiger - die zarten Stiele werden mitgegessen und benötigen kürzere Garzeiten. Bröckelkohl gilt als die ursprünglichere Form des Brokkolis.
  20. Was sind die Unterschiede zwischen Weißkohl und Grünkohl im Vergleich zu Brokkoli?
    Diese drei Kohlarten unterscheiden sich erheblich in Anbau, Eigenschaften und Nutzung. Weißkohl bildet feste, geschlossene Köpfe aus überlappenden Blättern und hat eine lange Kulturzeit von 100-180 Tagen. Er ist sehr lagerfähig und frosthart. Grünkohl entwickelt lockere, krause Blätter ohne Kopfbildung und benötigt 90-120 Tage bis zur Ernte. Er ist extrem frostresistent und wird oft erst nach Frost geerntet. Brokkoli hingegen bildet in 60-100 Tagen lockere Blütenstände aus unreifen Knospen. Weißkohl ist ein typischer Herbst- und Winterkohl, Grünkohl eine reine Winterkultur, während Brokkoli vorwiegend in der warmen Jahreszeit angebaut wird. Die Nährstoffansprüche sind ähnlich hoch, aber die Wachstumsrhythmen unterscheiden sich. Weißkohl braucht die meisten Nährstoffe in der Kopfbildungsphase, Grünkohl kontinuierlich über die ganze Wachstumszeit, Brokkoli intensiv während der Blütenstandsentwicklung. Auch die Ernte variiert: Weißkohl wird einmalig komplett geerntet, Grünkohl blattweise über Monate, Brokkoli erst der Hauptkopf, dann Seitentriebe.
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