Vorzucht im Haus: Der perfekte Start in die Gartensaison

Vorzucht im Haus: Frühstart für Ihren Garten

Die Vorzucht von Pflanzen im Haus ermöglicht einen frühen Saisonbeginn und die Aufzucht von Pflanzen, die in unserem Klima sonst nicht gedeihen würden.

Grüne Daumen im Voraus: Wichtige Aspekte

  • Vorzucht verlängert die Gartensaison
  • Ermöglicht Anbau wärmeliebender Pflanzen
  • Richtige Materialien und Zeitplanung sind entscheidend
  • Sorgfältige Saatgutauswahl und -vorbereitung nötig

Die Bedeutung der Vorzucht für Ihren Garten

Als Biologin und leidenschaftliche Gärtnerin habe ich erfahren: Die Vorzucht gibt Ihren Pflanzen einen Vorsprung von mehreren Wochen. Das ist besonders wertvoll in unserem manchmal unberechenbaren deutschen Klima.

Mit Vorzucht können Sie früher Tomaten ernten und Pflanzen wie Paprika, Auberginen oder exotische Gewächse kultivieren, die normalerweise eine längere Wachstumsperiode benötigen, als unser Sommer bietet.

Vorteile der Anzucht im Haus

Die Vorzucht im Haus bietet mehrere Vorteile. Sie können die Bedingungen besser kontrollieren: Temperatur, Feuchtigkeit und Licht lassen sich optimal einstellen. Das führt zu kräftigeren Jungpflanzen, die später im Garten besser gedeihen.

Zudem schützen Sie Ihre zarten Pflänzchen vor Schädlingen und Witterungseinflüssen. Keine Schnecken, die über Nacht Ihre Sämlinge fressen! Und bei Spätfrost sitzen Ihre Pflanzen sicher und warm drinnen.

Ein weiterer Vorteil: Sie können früher ernten und haben eine längere Ertragssaison. Bei manchen Gemüsesorten ermöglicht das vielleicht sogar eine zweite Ernte im selben Jahr.

Vorbereitung für die Vorzucht

Auswahl geeigneter Pflanzen für die Vorzucht

Nicht alle Pflanzen eignen sich gleichermaßen für die Vorzucht. Besonders dankbar sind Tomaten, Paprika, Auberginen, Salate und viele Kräuter. Diese Pflanzen profitieren von einem frühen Start und lassen sich gut umsetzen.

Vorsicht ist geboten bei Pflanzen mit empfindlichen Wurzeln wie Möhren oder Pastinaken. Diese vertragen das Umpflanzen nicht gut und sollten direkt ins Freiland gesät werden.

Zeitplanung: Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Timing ist wichtig bei der Vorzucht. Zu früh gesät, werden die Pflanzen zu groß, bevor sie ins Freie können. Zu spät, und Sie verschenken wertvolle Wachstumszeit.

Als Faustregel gilt: Die meisten Gemüsepflanzen sollten 6-8 Wochen vor dem letzten Frost vorgezogen werden. In meiner Region beginne ich meist Mitte Februar mit den ersten Aussaaten. Tomaten und Paprika kommen zuerst dran, gefolgt von Salaten und Kohlgewächsen.

Beachten Sie, dass jede Pflanzenart ihre eigenen Bedürfnisse hat. Ein Blick in den Aussaatkalender lohnt sich immer. Oder noch besser: Führen Sie ein Gartentagebuch. Nach ein paar Jahren wissen Sie genau, wann was am besten funktioniert.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Aussaatgefäße und Anzuchtschalen

Für die Aussaat brauchen Sie geeignete Gefäße. Ich bevorzuge wiederverwendbare Plastikschalen mit Deckel. Sie halten die Feuchtigkeit gut und lassen sich Jahr für Jahr nutzen. Aber auch Tontöpfe, Eierkartons oder selbstgebastelte Behälter aus Zeitungspapier funktionieren gut.

Achten Sie darauf, dass die Gefäße Abzugslöcher haben. Staunässe ist der größte Feind junger Pflanzen!

Substrate und Aussaaterde

Verwenden Sie für die Aussaat spezielle Aussaaterde oder selbst gemischtes, nährstoffarmes Substrat. Normaler Gartenboden ist zu schwer und oft voller Unkrautsamen.

Ich mische gerne Kokoserde mit etwas Sand und Kompost. Das ergibt eine lockere, gut drainierte Mischung, in der sich die Wurzeln wohlfühlen.

Abdeckungen und Minigewächshäuser

Eine Abdeckung hilft, die Feuchtigkeit zu halten und schafft ein günstiges Mikroklima für die Keimung. Klarsichtfolie oder der Deckel Ihrer Anzuchtschale reichen oft schon aus. Fortgeschrittene Gärtner nutzen Minigewächshäuser mit Belüftungsklappen – ein Extra, das sich meine Chilis gönnen dürfen.

Die richtige Aussaat

Vorbereitung des Saatguts

Keimprobe durchführen

Vor der Aussaat empfehle ich eine Keimprobe. Legen Sie ein paar Samen zwischen feuchtes Küchenpapier und beobachten Sie, wie viele nach ein paar Tagen keimen. So wissen Sie, was Sie erwarten können.

Vorbehandlung von Samen (Quellung, Stratifikation)

Manche Samen brauchen eine Spezialbehandlung. Große Samen wie Bohnen oder Erbsen lasse ich über Nacht in lauwarmem Wasser quellen. Das beschleunigt die Keimung.

Andere Samen, besonders von Wildpflanzen, brauchen eine Kälteperiode (Stratifikation), um zu keimen. Ich wickle sie in feuchtes Küchenpapier und lege sie für einige Wochen in den Kühlschrank. Das simuliert einen Winter und bricht die Keimruhe.

Aussaattechniken

Breitsaat vs. Reihensaat

Bei der Breitsaat verteilen Sie die Samen gleichmäßig über die Oberfläche. Das ist ideal für Salate oder Kräuter. Die Reihensaat, bei der Sie die Samen in kleine Rillen legen, eignet sich besser für größere Samen und erleichtert später das Pikieren.

Ich persönlich bevorzuge die Reihensaat. Es macht das Gießen einfacher und ich kann besser den Überblick behalten, was wo wächst.

Saattiefe und Abstände

Als grobe Regel gilt: Säen Sie Samen etwa doppelt so tief, wie sie dick sind. Winzige Samen wie Petersilie werden nur leicht angedrückt. Große Bohnen kommen dagegen einen guten Zentimeter tief in die Erde.

Bei den Abständen orientieren Sie sich an der späteren Größe der Pflanze. Für die meisten Gemüsesorten reichen 2-3 cm zwischen den Samen. Denken Sie daran: Sie können später immer noch ausdünnen, aber zu eng gesäte Pflanzen konkurrieren von Anfang an miteinander.

Nach der Aussaat gießen Sie vorsichtig an. Ich verwende dafür eine Sprühflasche, um die Samen nicht wegzuspülen. Jetzt heißt es: Geduld haben und die Feuchtigkeit konstant halten. Bald werden Sie die ersten grünen Spitzen sehen – der Beginn eines neuen Gartenjahres!

Optimale Bedingungen für die Keimung: Grundlagen für erfolgreiche Vorzucht

Bei der Vorzucht von Pflanzen ist es wichtig, ideale Bedingungen für die Keimung zu schaffen. Drei Faktoren spielen dabei eine besondere Rolle: Licht, Temperatur und Feuchtigkeit. Betrachten wir diese genauer.

Lichtbedarf: Lichtkeimer vs. Dunkelkeimer

Samen haben unterschiedliche Lichtansprüche. Lichtkeimer wie Salat oder Sellerie sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Dunkelkeimer wie Tomaten oder Paprika benötigen eine Erdschicht. Ein Tipp aus meinem Garten: Für Lichtkeimer verwende ich durchsichtige Abdeckungen, für Dunkelkeimer lichtundurchlässige Materialien.

Temperaturmanagement: Wärme für optimales Wachstum

Die richtige Temperatur ist für jede Pflanze wichtig. Einige Beispiele:

  • Tomaten und Paprika: 20-25°C
  • Salat und Kohl: 15-20°C
  • Gurken und Kürbisse: 25-30°C

Für gleichmäßige Wärme setze ich auf Wärmematten. Sie sorgen für eine angenehme Bodentemperatur für die Keimlinge.

Feuchtigkeit und Bewässerung: Ausgewogene Versorgung

Wasser ist lebenswichtig, aber Übermaß schadet. Die Herausforderung besteht darin, die Aussaat gleichmäßig feucht zu halten, ohne sie zu überwässern. Ich bevorzuge eine Sprühflasche - sie ermöglicht dosiertes Gießen ohne die Keimlinge zu belasten.

Ein bewährter Trick: Ich stelle die Anzuchtschalen in größere Behälter mit etwas Wasser. So können sich die Pflänzchen von unten mit Feuchtigkeit versorgen. Das beugt Staunässe vor und hält die Oberfläche trocken - Schimmel hat so keine Chance!

Pflege der Sämlinge: Von zarten Sprösslingen zu kräftigen Jungpflanzen

Mit dem Erscheinen der ersten grünen Spitzen beginnt die Phase der Sämlingspflege. Hier entscheidet sich die weitere Entwicklung der Pflanzen.

Beleuchtung: Natürliches vs. künstliches Licht

Idealerweise erhalten Sämlinge 12-14 Stunden Tageslicht. Da dies nicht immer möglich ist, können Pflanzenlampen eine gute Alternative sein, besonders in den Wintermonaten.

Praxistipp: Drehen Sie die Anzuchtschalen regelmäßig, um einseitiges Wachstum zu vermeiden.

Düngung von Jungpflanzen: Vorsichtiger Umgang

Anfangs benötigen die Pflanzen keinen zusätzlichen Dünger. Erst mit den ersten echten Blättern gebe ich eine stark verdünnte Nährlösung. Vorsicht ist geboten: Überdüngung kann schädlich sein.

Pikieren: Vereinzeln der Sämlinge

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Die stärksten Pflänzchen werden vorsichtig mit einem Holzstäbchen ausgehoben und in größere Töpfe umgesetzt. Dabei sollten die empfindlichen Wurzeln möglichst nicht berührt werden.

Umgang mit häufigen Problemen: Erste Hilfe für Sämlinge

Gelegentlich treten Schwierigkeiten auf. Häufige Probleme sind:

Schimmelbildung

Schimmel entsteht oft durch zu viel Feuchtigkeit und mangelnde Luftzirkulation. Eine Lösung: Ein kleiner Ventilator in der Nähe der Anzucht sorgt für Bewegung und hält die Oberfläche trocken.

Umfallen der Sämlinge (Sämlingskrankheit)

Wenn Sämlinge plötzlich umkippen, kann die Sämlingskrankheit die Ursache sein. Vorbeugung ist wichtig: Sauberes Werkzeug, frische Anzuchterde und nicht zu dichtes Säen helfen.

Die Aufzucht von Sämlingen erfordert Aufmerksamkeit und Sorgfalt, macht aber auch viel Freude! Mit Übung und Gelassenheit werden Sie bald erfolgreich in der Vorzucht sein. Sollte einmal etwas nicht klappen, sehen Sie es als Lernerfahrung. In diesem Sinne: Viel Erfolg bei Ihren gärtnerischen Projekten!

Abhärtung der Jungpflanzen: Der Weg ins Freiland

Bevor Ihre Jungpflanzen ins Freiland umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess ist entscheidend für ihr Überleben und Gedeihen im Garten.

Warum ist Abhärten so wichtig?

Stellen Sie sich vor, Sie würden mitten im Winter ohne warme Kleidung nach draußen gehen - genau so fühlen sich Ihre Jungpflanzen, wenn sie plötzlich ins Freie kommen. Das Abhärten bereitet sie langsam auf die rauen Bedingungen draußen vor.

So härten Sie Ihre Pflanzen ab

Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen mit dem Abhärten. Hier ein bewährter Fahrplan:

  • Tag 1-3: Stellen Sie die Pflanzen für 2-3 Stunden an einen geschützten Platz im Freien
  • Tag 4-6: Verlängern Sie die Zeit draußen auf 4-5 Stunden
  • Tag 7-10: Die Pflanzen dürfen nun den ganzen Tag draußen bleiben, nehmen Sie sie aber nachts noch herein
  • Ab Tag 11: Jetzt können die Pflanzen auch nachts draußen bleiben, sofern kein Frost droht

Tipp: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Welke oder verfärbte Blätter sind ein Zeichen, dass Sie langsamer vorgehen sollten.

Wann ist die richtige Zeit zum Abhärten?

Der ideale Zeitpunkt hängt von der Pflanzenart und den Wetterbedingungen ab. Als Faustregel gilt: Beginnen Sie mit dem Abhärten, wenn die Nachttemperaturen konstant über 10°C liegen. Für frostempfindliche Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse warten Sie besser, bis die Eisheiligen vorbei sind.

Endlich draußen: Das Auspflanzen ins Freiland

Jetzt ist es soweit - Ihre Jungpflanzen sind bereit für den großen Umzug ins Beet. Aber Vorsicht, auch hier gibt es einiges zu beachten.

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Wählen Sie am besten einen bewölkten Tag oder die frühen Abendstunden zum Auspflanzen. So vermeiden Sie, dass Ihre Pflänzchen gleich einen Sonnenbrand bekommen. Achten Sie auch auf die Wettervorhersage - starker Regen oder Sturm in den ersten Tagen nach dem Umpflanzen können Ihre Mühen zunichtemachen.

Das Beet vorbereiten

Ein gut vorbereitetes Beet ist für den Erfolg wichtig. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Lockern Sie den Boden gründlich auf
  • Entfernen Sie Unkraut und Steine
  • Arbeiten Sie etwas reifen Kompost ein
  • Bei schweren Böden hilft eine Handvoll Sand pro Pflanzloch

Sanft umpflanzen - so geht's

Beim Umpflanzen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Hier meine bewährte Methode:

  • Wässern Sie die Jungpflanzen vor dem Umsetzen gut durch
  • Stechen Sie mit einer Handschaufel ein ausreichend großes Loch
  • Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf, indem Sie ihn umdrehen und leicht andrücken
  • Setzen Sie die Pflanze so tief ein, wie sie vorher im Topf stand
  • Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an
  • Gießen Sie die Pflanze gründlich ein

Profi-Tipp: Bei Tomaten können Sie etwas tiefer pflanzen. Die Stängel bilden zusätzliche Wurzeln, was zu kräftigeren Pflanzen führt.

Spezielle Tipps für beliebte Vorzuchtpflanzen

Tomaten: Die Königinnen des Gemüsegartens

Tomaten lieben es warm und sonnig. Pflanzen Sie sie an einen geschützten Platz und geben Sie ihnen von Anfang an einen stabilen Stab als Stütze. Entfernen Sie regelmäßig die Seitentriebe ("Ausgeizen"), um kräftige Pflanzen zu erhalten.

Paprika und Chili: Scharfe Sache

Diese Heißsporne brauchen viel Wärme und Sonne. Pflanzen Sie sie erst nach den Eisheiligen aus und wählen Sie den wärmsten Platz im Garten. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum mit schwarzer Folie - das speichert zusätzlich Wärme.

Kürbisgewächse: Platzriesen im Garten

Zucchini, Gurken und Co. sind echte Platzfresser. Geben Sie ihnen genügend Raum - mindestens einen Quadratmeter pro Pflanze. Sie danken es Ihnen mit reicher Ernte. Übrigens: Gurken können Sie auch an einem Spalier hochranken lassen, das spart Platz.

Salate und Kohlarten: Knackig und gesund

Diese Gemüse mögen es eher kühl. Sie können schon früh im Jahr ausgepflanzt werden. Achten Sie bei Kohl auf einen weiten Pflanzabstand, damit sich die Köpfe gut entwickeln können. Ein Tipp gegen Kohlweißlinge: Spannen Sie ein feines Netz über die Pflanzen.

Kräuter: Duftende Vielfalt

Die meisten Kräuter sind recht pflegeleicht. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian lieben es sonnig und eher trocken. Basilikum dagegen mag es warm und feucht. Ein Trick aus meinem Garten: Pflanzen Sie Basilikum zwischen die Tomaten - sie harmonieren nicht nur in der Küche, sondern auch im Beet prächtig miteinander.

Mit diesen Tipps sind Sie gut vorbereitet, um Ihre vorgezogenen Pflanzen erfolgreich ins Freiland zu bringen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders und jedes Jahr bringt neue Herausforderungen. Bleiben Sie neugierig, experimentieren Sie und lernen Sie von Ihren Erfahrungen. So wird Ihr Garten von Jahr zu Jahr schöner und ertragreicher. Viel Spaß und gutes Gelingen!

Fortgeschrittene Techniken für die Vorzucht

Das Frühbeet: Ein Klassiker mit Potenzial

Frühbeete sind die Vorläufer unserer modernen Gewächshäuser. Sie nutzen die Sonnenwärme optimal aus und bieten Ihren Pflanzen einen geschützten Raum zum Wachsen. Ein Frühbeet ist im Grunde ein einfacher Holzkasten mit einer Glasabdeckung. Die schräge Glasfläche fängt die Sonnenstrahlen ein und heizt den Innenraum auf. So können Sie schon früh im Jahr mit der Anzucht beginnen.

Tipp: Achten Sie darauf, das Frühbeet bei starker Sonneneinstrahlung zu lüften, sonst wird's drinnen schnell zu heiß für Ihre grünen Schützlinge.

Hydroponische Anzucht: Gärtnern ohne Erde

Bei der hydroponischen Anzucht wachsen die Pflanzen in einer Nährlösung statt in Erde. Das hat einige Vorteile: Die Pflanzen bekommen immer genau die Nährstoffe, die sie brauchen, und wachsen oft schneller als in Erde. Außerdem gibt's keine Probleme mit Bodenschädlingen.

Für Einsteiger eignen sich einfache Systeme wie der Kratky-Methode. Dabei schwimmen die Pflanzen in einem Behälter mit Nährlösung. Die Wurzeln tauchen teilweise in die Lösung ein, während der obere Teil Luft bekommt. So einfach kann's gehen!

Veredelung von Jungpflanzen: Zwei Pflanzen, ein Ganzes

Bei der Veredelung verbindet man zwei verschiedene Pflanzen miteinander. Das klingt nach Zauberei, ist aber eine uralte Gärtnertechnik. Der Trick dabei: Man nimmt eine robuste Unterlage und pfropft darauf den oberen Teil einer anderen Pflanze, die tolle Früchte trägt.

Besonders bei Tomaten und Gurken ist das beliebt. Die veredelten Pflanzen sind oft widerstandsfähiger gegen Krankheiten und bringen mehr Ertrag. Allerdings braucht man dafür schon etwas Übung und eine ruhige Hand.

Nachhaltigkeit in der Vorzucht

Wiederverwendung: Aus Alt mach Neu

Wer sagt denn, dass man für die Anzucht immer neue Töpfe kaufen muss? Mit etwas Kreativität lässt sich vieles wiederverwenden. Joghurtbecher, Eierschachteln oder sogar Klopapierrollen eignen sich prima als Anzuchttöpfe. Wichtig ist nur, dass Sie Löcher für den Wasserabfluss reinmachen.

Auch alte Fenster können ein zweites Leben als Mini-Gewächshaus bekommen. Einfach zwei Fenster zu einem A-förmigen Häuschen zusammenbauen, und schon haben Ihre Sämlinge ein kuscheliges Zuhause.

Biologisch abbaubare Anzuchttöpfe: Pflanze inklusive Topf einpflanzen

Es gibt inzwischen tolle Anzuchttöpfe aus Materialien wie Kokos oder gepressten Torfmoos. Der Clou: Die können Sie samt Pflanze einbuddeln. Die Töpfe zersetzen sich im Boden und die Wurzeln wachsen einfach durch. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die empfindlichen Wurzeln Ihrer Pflänzchen beim Umtopfen.

Selbstgemachte Aussaaterde: Mischen möglich!

Wer seine eigene Aussaaterde herstellt, weiß genau, was drin ist. Eine bewährte Mischung besteht aus einem Teil Kompost, einem Teil Sand und einem Teil Gartenerde. Den Kompost vorher sieben, damit keine groben Stücke drin bleiben. Diese Mischung ist nährstoffreich, aber nicht zu schwer, sodass die zarten Wurzeln gut wachsen können.

Tipp: Wer's ganz genau nimmt, kann die Erde vor der Verwendung noch im Backofen sterilisieren. Das beugt Pilzkrankheiten vor.

Typische Fehler und wie man sie vermeidet

Die häufigsten Anfängerschnitzer

  • Zu früh aussäen: Ja, wir sind alle ungeduldig. Aber zu früh gesäte Pflanzen werden oft lang und spindelig, weil sie nicht genug Licht bekommen.
  • Zu viel gießen: Feuchtigkeit ist gut, Staunässe nicht. Lieber öfter kleine Mengen gießen als einmal die Woche fluten.
  • Zu wenig Licht: Viele Sämlinge brauchen viel Licht. Ein sonniges Fensterbrett reicht oft nicht aus. Zusätzliche Pflanzenlampen können Wunder wirken.
  • Zu warm halten: Klingt paradox, aber viele Pflanzen keimen besser bei kühleren Temperaturen. Nach dem Keimen darf's dann wärmer werden.

Troubleshooting: Was tun, wenn's nicht klappt?

Keine Panik, wenn mal was schiefgeht. Das passiert selbst alten Hasen. Hier ein paar Lösungsansätze für typische Probleme:

  • Sämlinge fallen um: Oft ein Zeichen von zu viel Feuchtigkeit. Weniger gießen und für bessere Luftzirkulation sorgen.
  • Blätter werden gelb: Könnte an Nährstoffmangel liegen. Vorsichtig mit stark verdünntem Flüssigdünger nachelfen.
  • Schimmel auf der Erde: Sofort die betroffenen Pflanzen isolieren und die Erde trockener halten.
  • Sämlinge wachsen nicht: Oft ein Temperaturproblem. Überprüfen Sie, ob die Pflanzen am richtigen Ort stehen.

Der grüne Daumen wächst mit

So, jetzt haben wir uns durch einen ganzen Berg an Infos gewühlt. Aber keine Sorge, niemand muss das alles auf einmal umsetzen. Die Vorzucht ist wie ein Garten selbst - sie wächst und gedeiht mit der Zeit und der Erfahrung.

Das Wichtigste ist, dass Sie einfach anfangen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus, beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und lernen Sie aus Ihren Erfolgen und Misserfolgen. Jeder Gärtner hat mal klein angefangen, und mit jedem Jahr werden Sie mehr Erfahrung sammeln.

Denken Sie daran: Jeder umgefallene Sämling, jede verschimmelte Aussaatschale und jede erfolgreich großgezogene Pflanze ist ein Lehrstück. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei sogar Ihre ganz eigene Methode für die perfekte Vorzucht.

Also, ran an die Aussaatschalen und los geht's! Die nächste Gartensaison wartet schon, und mit Ihren selbst vorgezogenen Pflanzen wird sie garantiert ein Erfolg. Viel Spaß und gutes Gelingen bei Ihrer persönlichen Vorzucht-Erfahrung!

Tags: Samen
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