Weißkohl: Erntefreude und optimale Lagerung

Weißkohl: Vom Anbau bis zur Ernte

Weißkohl ist nicht nur ein vielseitiges Gemüse, sondern auch ein Stück deutscher Küchentradition. Von der klassischen Beilage bis zur Hauptzutat in beliebten Gerichten - dieser Kohlkopf hat viel zu bieten.

Weißkohl-Wissen kompakt

  • Vielfältige Sorten für unterschiedliche Erntezeiten
  • Ernte durch schräges Abschneiden am Strunk
  • Ideale Lagerung: kühl, dunkel und feucht
  • Verwendung: roh, gekocht oder fermentiert - alles ist möglich

Weißkohl in der Küche - mehr als nur Beilage

Ich kann mir die deutsche Küche ohne Weißkohl kaum vorstellen. Ob als knackiger Krautsalat, herzhaftes Sauerkraut oder Basis für deftige Eintöpfe - dieses Gemüse bereichert unsere Speisekarte das ganze Jahr über. Der verlockende Duft von Kohlrouladen, der durchs Haus zieht, weckt bei vielen von uns wohl nostalgische Erinnerungen. Weißkohl ist nicht nur lecker, sondern auch reich an Vitaminen und Ballaststoffen, was ihn zu einem wertvollen Teil einer ausgewogenen Ernährung macht.

Vom Samenkorn zum Kohlkopf - Anbau und Ernte

Der Anbau von Weißkohl erfordert etwas Geduld und Pflege, belohnt uns Gärtner aber mit einer üppigen Ernte. Je nach Sorte säen wir zwischen März und Juni aus. Weißkohl mag nährstoffreiche, lehmige Böden und einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Während der Wachstumsphase ist regelmäßiges Gießen und Hacken wichtig, um das Unkraut in Schach zu halten.

Die Ernte beginnt je nach Sorte ab Juli und kann sich bis in den späten Herbst hinziehen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Köpfe fest und kompakt sind. Beim Ernten schneiden wir den Kohlkopf mit einem scharfen Messer schräg am Strunk ab. Wer den Kohl lagern möchte, sollte die äußeren Blätter als natürlichen Schutzmantel belassen.

Weißkohlsorten - Für jeden Geschmack und Zweck

Frühsorten - Die Schnellstarter

Frühsorten wie 'Filderkraut' oder 'Goldene Acre' sind schon ab Juli erntereif. Sie bilden kleinere, zarte Köpfe und eignen sich prima für frische Salate oder leichte Sommergerichte. Allerdings sind diese Sorten nicht lange haltbar und sollten zügig verarbeitet werden.

Mittelsorten - Die Allrounder

Mittelsorten wie 'Braunschweiger' oder 'Holsteiner Platter' reifen von August bis September. Sie vereinen guten Geschmack mit mittlerer Lagerfähigkeit und sind echte Alleskönner - ob für Krautsalat, Kohlrouladen oder als Einmachkohl.

Spätsorten - Die Dauerbrenner

Spätsorten wie 'Amager' oder 'Lennox' ernten wir erst ab Oktober. Sie bilden große, feste Köpfe und sind besonders gut lagerfähig. Diese Sorten eignen sich hervorragend zur Herstellung von Sauerkraut oder für die Einlagerung über den Winter.

Die richtige Sorte für Ihre Zwecke

Die Wahl der Sorte beeinflusst Erntezeitpunkt und Lagerfähigkeit entscheidend. Während Frühsorten schnell verarbeitet werden müssen, können Spätsorten bei richtiger Lagerung bis zu sechs Monate haltbar sein. Überlegen Sie bei der Sortenwahl, ob Sie frischen Kohl für den sofortigen Genuss oder lagerfähige Köpfe für den Wintervorrat möchten.

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Produktbild von Sperli Filderkraut Weißkohl Samen mit einem Kohlkopf im Hintergrund und Informationen zur Sorte sowie Aussaatterminen auf Deutsch.
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Wann ist der Kohl reif?

Visuelle Merkmale - Was das Auge verrät

Ein erntefertiger Weißkohl zeigt deutliche visuelle Merkmale. Die äußeren Blätter beginnen sich leicht zu verfärben und der Kopf wirkt prall und fest. Die Größe variiert je nach Sorte und ist nicht allein ausschlaggebend für die Reife. Ein reifer Kohlkopf sollte eine gleichmäßige, leicht wächserne Oberfläche haben.

Der Drucktest - Wie fest ist fest genug?

Um die Kopffestigkeit zu prüfen, drücken Sie sanft mit dem Daumen auf den Kohlkopf. Ein reifer Kohl fühlt sich fest an und gibt kaum nach. Ist der Kopf zu weich, braucht er noch etwas Zeit. Zu feste Köpfe neigen dazu, bei längerer Lagerung aufzuplatzen.

Timing ist alles - Der optimale Erntezeitpunkt

Der beste Erntezeitpunkt variiert je nach Sorte. Frühsorten sollten geerntet werden, sobald die Köpfe fest sind, da sie schnell überreif werden können. Bei Mittel- und Spätsorten können wir etwas geduldiger sein. Sie vertragen auch leichte Fröste und gewinnen dadurch sogar an Geschmack. Generell gilt: Lieber etwas zu früh als zu spät ernten, da überreife Köpfe an Qualität und Lagerfähigkeit einbüßen.

Der Anbau verschiedener Sorten ermöglicht eine Ernte über einen längeren Zeitraum. So können wir von Juli bis in den späten Herbst hinein frischen Weißkohl ernten und gleichzeitig einen Vorrat für den Winter anlegen. Eine kluge Planung zahlt sich hier wirklich aus!

Weißkohl ernten: Tipps und Tricks für die perfekte Ernte

Die Weißkohlernte ist ein bisschen wie eine Kunst - mit dem richtigen Handwerkszeug und etwas Fingerspitzengefühl holen Sie das Beste aus Ihren Kohlköpfen heraus. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie Ihren Weißkohl schonend ernten und für die Küche oder Lagerung vorbereiten können.

Was Sie für die Weißkohlernte brauchen

Bevor es losgeht, sollten Sie folgende Dinge griffbereit haben:

  • Ein richtig scharfes Messer oder eine Gartenschere - stumpfe Klingen sind hier fehl am Platz
  • Einen sauberen Erntekorb oder eine Kiste
  • Gartenhandschuhe zum Schutz Ihrer Hände
  • Für die Großernte: eine Schubkarre für den Transport

Ein scharfes Werkzeug ist Gold wert - es ermöglicht einen sauberen Schnitt ohne den Kohl zu quetschen.

So ernten Sie Ihren Weißkohl richtig

Hier ein paar Schritte, die Ihnen bei der Ernte helfen:

  • Ist er schon so weit? Drücken Sie sanft mit dem Daumen auf den Kohlkopf. Fühlt er sich fest an und gibt kaum nach? Prima, dann ist er erntereif.
  • Äußere Blätter entfernen: Nehmen Sie vorsichtig die äußeren Blätter ab, die oft etwas mitgenommen aussehen.
  • Den Kopf abschneiden: Setzen Sie etwa 2-3 cm unter dem Kohlkopf schräg an. Der schräge Schnitt verhindert, dass sich Wasser auf der Schnittfläche sammelt - clever, oder?
  • Behutsam anheben: Heben Sie den Kohlkopf vorsichtig an und legen Sie ihn in Ihren Erntekorb.
  • Strunk im Boden lassen: Der restliche Strunk darf im Boden bleiben. Er zersetzt sich und gibt dem Boden Nährstoffe zurück - ein kleines Dankeschön an Ihren Garten.

Vermeiden Sie Blessuren

Damit Ihr Weißkohl in Topform bleibt, beachten Sie folgende Tipps:

  • Ernten Sie bei trockenem Wetter - nasser Kohl neigt schneller zu Fäulnis
  • Behandeln Sie die Kohlköpfe wie rohe Eier - Stöße und Quetschungen sind tabu
  • Verwenden Sie saubere Werkzeuge und Behälter, um Krankheiten vorzubeugen
  • Früh am Morgen ernten ist ideal - da sind die Köpfe noch schön kühl

Mit diesen Kniffen ernten Sie Ihren Weißkohl so schonend, dass er bestens für die Weiterverarbeitung oder Lagerung gerüstet ist.

Nach der Ernte: So bleibt Ihr Weißkohl länger frisch

Die Ernte ist geschafft, aber jetzt heißt es: Nach der Ernte ist vor der Lagerung. Eine gute Nacherntebehandlung ist der Schlüssel zu lang anhaltendem Genuss Ihres Weißkohls.

Putzen und Sortieren - der erste Schritt

Direkt nach der Ernte sollten Sie Ihren Weißkohl unter die Lupe nehmen:

  • Wischen Sie anhaftende Erde sanft mit einem weichen Tuch ab
  • Sortieren Sie die Kohlköpfe nach Größe und Qualität - fast wie beim Apfelpflücken
  • Aussortieren von beschädigten oder kranken Exemplaren - die könnten sonst Ärger machen

Eine gründliche Sortierung hilft, Fäulnis während der Lagerung zu vermeiden - glauben Sie mir, das spart später viel Ärger.

Blätter checken und aussortieren

Beschädigte Blätter sind wie offene Türen für Krankheitserreger. Daher gilt:

  • Entfernen Sie lose oder welke äußere Blätter - die haben ihren Dienst getan
  • Blätter mit Fraßspuren oder Verfärbungen großzügig wegschneiden - besser zu viel als zu wenig
  • Aber Vorsicht: Lassen Sie ruhig ein paar gesunde äußere Blätter dran - die sind wie ein natürlicher Schutzmantel

Ab ins Winterquartier - Vorbereitung für die Lagerung

Für eine optimale Lagerung bereiten Sie Ihren Weißkohl so vor:

  • Lassen Sie die Kohlköpfe kurz an der Luft trocknen - aber nicht zu lange in der prallen Sonne
  • Wickeln Sie jeden Kopf einzeln in Zeitungspapier ein - wie ein kleines Geschenk
  • Oder geben Sie die Köpfe in Netze oder luftdurchlässige Säcke - hauptsache sie können atmen

Diese Vorbereitung schützt vor Austrocknung und verhindert gleichzeitig, dass sich Kondenswasser bildet - ein echtes Multitalent, dieser Weißkohl!

Kurzzeitlagerung von Weißkohl: Frisch bis zum letzten Blatt

Nicht immer haben wir einen kühlen Keller zur Hand oder wollen gleich den ganzen Winter versorgt sein. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihren Weißkohl auch für kürzere Zeit optimal aufbewahren.

Ab in den Kühlschrank

Für eine Kurzzeitlagerung ist der Kühlschrank Ihr bester Freund:

  • Wickeln Sie den Kohl locker in ein feuchtes Tuch - das hält ihn frisch
  • Ab ins Gemüsefach damit - dort fühlt er sich am wohlsten
  • Die Idealtemperatur liegt zwischen 0 und 4 Grad Celsius - kühler Kopf, frischer Kohl

So gelagert hält sich Weißkohl etwa 2-3 Wochen frisch - genug Zeit für einige leckere Mahlzeiten!

Qualität erhalten - darauf sollten Sie achten

Um die Qualität Ihres Weißkohls zu bewahren, ein paar Punkte zum Merken:

  • Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf Ihren Kohl - Fäulnis und Schimmel haben hier nichts verloren
  • Äußere Blätter bei Bedarf entfernen - frisch macht sich einfach besser
  • Vorsichtig behandeln - Druckstellen sind wie blaue Flecken, die keiner mag

Je frischer der Kohl bei der Einlagerung war, desto länger hält er sich - also immer schön zügig verarbeiten.

Noch ein paar Kniffe für langanhaltende Frische

Mit diesen zusätzlichen Tipps bleibt Ihr Weißkohl noch länger knackig:

  • Trennen Sie Weißkohl von Obst, das Ethylen abgibt (wie Äpfel) - die beiden verstehen sich nicht so gut
  • Schneiden Sie den Kohl erst kurz vor der Verwendung - ganz nach dem Motto: Frisch geschnitten schmeckt's am besten
  • Angeschnittenen Kohl in einem luftdichten Behälter aufbewahren - so bleibt er länger frisch

Wenn Sie diese Punkte beachten, können Sie sich auch bei kurzfristiger Lagerung lange an Ihrem frischen Weißkohl erfreuen. Und wer weiß, vielleicht inspiriert Sie das ja zu neuen, kreativen Kohlgerichten in Ihrer Küche!

Langfristige Lagerung von Weißkohl: So bleibt er lange frisch

Wer Weißkohl über einen längeren Zeitraum lagern möchte, sollte einige wichtige Punkte beachten. Die richtige Lagerung ist entscheidend für die Haltbarkeit und Qualität des Gemüses. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, worauf es ankommt.

Optimale Lagerbedingungen für Weißkohl

Für eine erfolgreiche Langzeitlagerung von Weißkohl sind drei Faktoren besonders wichtig:

Temperatur

Die ideale Lagertemperatur für Weißkohl liegt zwischen 0 und 4 Grad Celsius. Bei diesen kühlen Temperaturen werden die Stoffwechselprozesse verlangsamt, was die Haltbarkeit verlängert. Vorsicht ist bei Frost geboten, da er dem Weißkohl schaden kann. Versuchen Sie also, Minusgrade zu vermeiden.

Luftfeuchtigkeit

Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 Prozent ist optimal für die Lagerung von Weißkohl. So wird verhindert, dass die äußeren Blätter austrocknen und der Kohl an Frische verliert. In meinem Keller habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, eine Schale mit Wasser aufzustellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Es ist erstaunlich, wie so eine einfache Maßnahme die Lagerfähigkeit verbessern kann.

Belüftung

Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit ist eine gute Belüftung wichtig, um Schimmelbildung zu verhindern. Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzirkulation um die gelagerten Kohlköpfe. Ein leichter Luftzug kann hier Wunder bewirken.

Bewährte Lagerungsmethoden für Weißkohl

Je nach verfügbarem Platz und Menge des zu lagernden Weißkohls gibt es verschiedene Methoden:

Einkellerung

Die klassische Methode ist die Lagerung im Keller. Entfernen Sie zunächst die äußeren, beschädigten Blätter und wickeln Sie jeden Kohlkopf einzeln in Zeitungspapier. Legen Sie die Köpfe dann mit ausreichend Abstand zueinander auf Holzregale oder in Holzkisten. Das Zeitungspapier nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und verhindert, dass sich die Kohlköpfe gegenseitig berühren. Es ist faszinierend zu sehen, wie gut sich der Kohl bei dieser Methode hält.

Miete im Garten

Für größere Mengen eignet sich eine Miete im Garten. Graben Sie dafür eine flache Grube und legen Sie die Kohlköpfe mit den Wurzeln nach oben hinein. Decken Sie sie mit Erde und einer Schicht Stroh ab. Bei starkem Frost können Sie zusätzlich eine Lage Laub darüber geben. Diese Methode funktioniert allerdings nur in Regionen mit milden Wintern zuverlässig. In meiner Gegend musste ich das leider schon schmerzlich erfahren.

Lagerung in Kisten oder Netzen

Eine praktische Methode für kleinere Mengen ist die Aufbewahrung in Obstkisten oder Netzen. Achten Sie darauf, dass die Behälter luftdurchlässig sind. Hängen Sie die Netze oder stapeln Sie die Kisten an einem kühlen, dunklen Ort. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn Sie den Weißkohl regelmäßig kontrollieren und verwenden möchten. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie lange sich der Kohl so halten kann.

Regelmäßige Kontrolle und Pflege während der Lagerung

Auch bei optimaler Lagerung sollten Sie Ihren Weißkohl regelmäßig überprüfen:

  • Kontrollieren Sie die Kohlköpfe alle paar Wochen auf Fäulnis oder Schimmel.
  • Entfernen Sie welke oder verfärbte äußere Blätter.
  • Aussortieren Sie befallene Exemplare sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit und passen Sie sie bei Bedarf an.

Mit der richtigen Pflege können Sie Weißkohl mehrere Monate lang lagern. Ich hatte schon Kohlköpfe, die bis ins Frühjahr hinein frisch geblieben sind! Es ist wirklich erstaunlich, wie lange dieses Gemüse bei guter Pflege haltbar bleibt.

Verarbeitung und Konservierung von Weißkohl

Neben der Lagerung gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, Weißkohl haltbar zu machen:

Sauerkrautherstellung

Die wohl bekannteste Methode zur Konservierung von Weißkohl ist die Herstellung von Sauerkraut. Dabei wird der fein geschnittene Kohl mit Salz vermengt und durch Milchsäuregärung haltbar gemacht. So ein selbstgemachtes Sauerkraut ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund!

Für die Herstellung brauchen Sie:

  • Frischen Weißkohl
  • Salz (etwa 15-20 g pro Kilo Kohl)
  • Ein großes Gefäß oder einen Gärtopf
  • Eventuell Gewürze wie Kümmel oder Wacholderbeeren

Den Kohl fein hobeln, mit Salz vermengen und kräftig durchkneten, bis Saft austritt. Dann fest in das Gefäß pressen und mit einem sauberen Tuch und einem Gewicht beschweren. Nach etwa 4-6 Wochen Gärzeit bei Zimmertemperatur ist das Sauerkraut fertig und kann kühl gelagert werden. Der Duft, der sich während der Fermentation entwickelt, ist einfach unvergleichlich!

Einfrieren von Weißkohl

Eine schnelle Methode zur Konservierung ist das Einfrieren. Dafür den Kohl in Streifen schneiden, kurz blanchieren und nach dem Abkühlen portionsweise einfrieren. So haben Sie auch im Winter immer frischen Kohl für Suppen oder Eintöpfe zur Hand. Es ist wirklich praktisch, jederzeit auf dieses vielseitige Gemüse zurückgreifen zu können.

Fermentierung und andere Konservierungsmethoden

Neben der klassischen Sauerkrautherstellung gibt es noch weitere spannende Fermentationsmöglichkeiten für Weißkohl:

  • Kimchi: Eine koreanische Spezialität aus fermentiertem Kohl und Gewürzen
  • Tsukemono: Japanisch eingelegtes Gemüse, oft mit Weißkohl als Basis
  • Kohl-Pickles: Eine schnelle Variante, bei der der Kohl in einer Essig-Salz-Lösung eingelegt wird

Experimentieren Sie ruhig mal mit verschiedenen Gewürzen und Zusätzen. Ich habe letztens Weißkohl mit Ingwer und Chili fermentiert - das war eine echte Geschmacksexplosion! Es ist faszinierend zu sehen, wie vielseitig dieses einfache Gemüse sein kann.

Mit diesen Methoden zur Lagerung und Konservierung können Sie die Weißkohl-Saison deutlich verlängern und das ganze Jahr über von Ihrer Ernte profitieren. Ob als knackiger Salat, wärmendes Sauerkraut oder pikantes Ferment - Weißkohl ist vielseitig und sollte in keinem Garten fehlen. Es lohnt sich wirklich, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und vielleicht auch mal etwas Neues auszuprobieren.

Wenn's mal nicht rund läuft: Herausforderungen beim Weißkohlanbau

Auch beim Anbau von Weißkohl kann es Probleme geben. Keine Sorge, die meisten davon lassen sich mit ein paar Tricks in den Griff bekommen. Hier ein paar Situationen, die mir in meiner Gärtnerlaufbahn schon begegnet sind:

Wenn's schimmelt und fault

Feuchtigkeit ist der Hauptfeind bei der Lagerung. Um Fäulnis und Schimmel vorzubeugen, habe ich gute Erfahrungen mit folgenden Maßnahmen gemacht:

  • Für gute Belüftung im Lagerraum sorgen - ein kleiner Ventilator kann Wunder wirken
  • Die Kohlköpfe nicht zu eng lagern - sie brauchen Platz zum Atmen
  • Vor der Einlagerung die äußeren Blätter entfernen - sie sind oft beschädigt und anfällig
  • Regelmäßig nach dem Rechten sehen und befallene Exemplare sofort entfernen

Ungebetene Gäste im Lager

Schädlinge machen auch vor eingelagertem Kohl nicht Halt. So halten Sie die kleinen Plagegeister fern:

  • Vor der Einlagerung jeden Kohlkopf gründlich unter die Lupe nehmen
  • Den Lagerraum blitzsauber halten - Pflanzenreste sind ein Festmahl für Schädlinge
  • Mit natürlichen Düften arbeiten - ich schwöre auf Lavendel oder Thymian als Abschreckung
  • Bei hartnäckigem Befall zu biologischen Bekämpfungsmitteln greifen - die Natur bietet einiges

Wenn der Frost zuschlägt

Weißkohl ist zwar ein harter Bursche, aber extreme Kälte mag er trotzdem nicht. So schützen Sie Ihren Kohl vor Frostschäden:

  • Bei Temperaturen unter -5°C ist Erntezeit - besser zu früh als zu spät
  • Im Freiland hilft eine Decke aus Vlies oder Stroh - wie eine warme Jacke für den Kohl
  • Bei der Lagerung Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt anstreben - kühl, aber nicht zu kalt
  • Gefrorene Köpfe langsam auftauen lassen - Geduld schützt die Zellstruktur

Mehr als nur Kraut - die gesunden Seiten des Weißkohls

Weißkohl ist nicht nur lecker, sondern auch ein echtes Kraftpaket für unsere Gesundheit. Lassen Sie uns mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen:

Ein Vitaminbomber mit Mineralien

Weißkohl steckt voller guter Sachen:

  • Vitamin C - gibt unserem Immunsystem ordentlich Schwung
  • Vitamin K - sorgt dafür, dass unser Blut gut gerinnt
  • Folsäure - unterstützt die Zellteilung und ist besonders für Schwangere wichtig
  • Kalium - hält unseren Blutdruck im Zaum
  • Calcium und Magnesium - machen unsere Knochen und Muskeln stark

Der Antioxidantien-Kick

Weißkohl enthält jede Menge Antioxidantien, die wahre Bodyguards für unseren Körper sind:

  • Glucosinolate - können sogar dabei helfen, das Krebsrisiko zu senken
  • Flavonoide - wirken wie ein natürliches Entzündungshemmer
  • Anthocyane - schützen uns vor den aggressiven freien Radikalen

Diese Stoffe helfen unserem Körper, sich gegen oxidativen Stress zu wehren und können uns vor chronischen Krankheiten schützen. Nicht schlecht für ein so unscheinbares Gemüse, oder?

Ein Allrounder in der Küche

Weißkohl ist ein echtes Multitalent in einer ausgewogenen Ernährung:

  • Kalorienarm - perfekt für alle, die auf ihre Linie achten
  • Reich an Ballaststoffen - tut unserem Darm richtig gut
  • Vielseitig zuzubereiten - ob roh, gekocht oder fermentiert, es wird nie langweilig
  • Günstig und lange haltbar - ein echter Segen für den Geldbeutel

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich der Anbau von Weißkohl wirklich lohnt. Von einem knackigen Salat bis zum wärmenden Eintopf - dieses vielseitige Gemüse hat in meiner Küche schon so manches Mal gerettet!

Weißkohl - ein treuer Begleiter durchs ganze Jahr

Alles in allem ist Weißkohl ein echter Alleskönner im Gemüsebeet. Seine Vielseitigkeit in der Küche, der beeindruckende Nährwert und die relativ unkomplizierte Kultivierung machen ihn zu einem Liebling sowohl für Hobbygärtner als auch für Feinschmecker.

Klar, die richtige Ernte und Lagerung sind wichtig, um die Qualität und Haltbarkeit zu bewahren. Aber mit ein bisschen Übung und den richtigen Methoden können Sie Ihren selbst angebauten Weißkohl über Monate hinweg genießen und von seinen gesundheitlichen Vorteilen profitieren.

Ob als erfrischender Salat im Sommer, herzhaftes Sauerkraut im Winter oder als nährstoffreiche Beilage das ganze Jahr über - Weißkohl hat sich seinen Platz im Garten und auf dem Teller redlich verdient. Mein Rat: Probieren Sie es aus und starten Sie mit dem Weißkohlanbau! Sie werden sehen, dieser unscheinbare Kohlkopf hat es wirklich in sich.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Weißkohlsorten eignen sich am besten für den Anbau im eigenen Garten?
    Für den Gartenanbau empfehlen sich je nach Verwendungszweck verschiedene Weißkohlsorten. Frühsorten wie 'Filderkraut' oder 'Goldene Acre' sind ab Juli erntereif und bilden zarte, kleinere Köpfe - perfekt für frische Sommersalate. Mittelsorten wie 'Braunschweiger' oder 'Holsteiner Platter' reifen von August bis September und sind echte Allrounder für Krautsalat und Kohlrouladen. Spätsorten wie 'Amager' oder 'Lennox' erntet man ab Oktober - sie bilden große, feste Köpfe und eignen sich hervorragend für Sauerkraut und Winterlagerung. Die Wahl der Sorte beeinflusst Erntezeitpunkt und Lagerfähigkeit entscheidend. Während Frühsorten schnell verarbeitet werden müssen, sind Spätsorten bei richtiger Lagerung bis zu sechs Monate haltbar. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene bewährte Sorten an und können bei der Auswahl entsprechend den individuellen Bedürfnissen beraten.
  2. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Weißkohlernte?
    Der optimale Erntezeitpunkt hängt von der Sorte und den visuellen sowie taktilen Merkmalen ab. Frühsorten sollten geerntet werden, sobald die Köpfe fest sind, da sie schnell überreif werden. Bei Mittel- und Spätsorten kann man geduldiger sein. Ein reifer Kohlkopf zeigt deutliche Merkmale: Die äußeren Blätter verfärben sich leicht, der Kopf wirkt prall und fest mit einer gleichmäßigen, leicht wächsernen Oberfläche. Der Drucktest ist entscheidend - drücken Sie sanft mit dem Daumen auf den Kohlkopf. Ein erntefertiger Kohl fühlt sich fest an und gibt kaum nach. Die Ernte beginnt je nach Sorte ab Juli und kann sich bis in den späten Herbst hinziehen. Spätsorten vertragen sogar leichte Fröste und gewinnen dadurch an Geschmack. Generell gilt: Lieber etwas zu früh als zu spät ernten, da überreife Köpfe an Qualität und Lagerfähigkeit einbüßen.
  3. Wie lagert man Weißkohl richtig nach der Ernte?
    Die richtige Nacherntebehandlung ist entscheidend für erfolgreiche Weißkohllagerung. Zunächst sortieren Sie die Kohlköpfe nach Größe und Qualität, entfernen anhaftende Erde und sortieren beschädigte Exemplare aus. Beschädigte oder welke äußere Blätter werden großzügig entfernt, während gesunde äußere Blätter als natürlicher Schutzmantel erhalten bleiben. Für die Langzeitlagerung sind drei Faktoren entscheidend: Die ideale Temperatur liegt zwischen 0 und 4 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit sollte 90-95 Prozent betragen, und eine gute Belüftung muss Schimmelbildung verhindern. Bewährte Methoden sind die Einkellerung in Zeitungspapier gewickelt, die Lagerung in Holzkisten oder luftdurchlässigen Netzen. Bei der Mieten-Lagerung im Garten werden die Köpfe mit Wurzeln nach oben in einer flachen Grube mit Erde und Stroh bedeckt. Regelmäßige Kontrollen alle paar Wochen sind wichtig, um Fäulnis zu vermeiden.
  4. Welche Besonderheiten gibt es beim schrägen Abschneiden des Kohls am Strunk?
    Das schräge Abschneiden des Weißkohls am Strunk ist eine bewährte Erntetechnik mit wichtigen praktischen Vorteilen. Der Schnitt wird etwa 2-3 cm unter dem Kohlkopf angesetzt und in einem schrägen Winkel geführt. Diese Methode verhindert, dass sich Regenwasser oder Kondensfeuchtigkeit auf der Schnittfläche sammelt, was Fäulnisprozesse begünstigen würde. Ein sauberer, schräger Schnitt mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ist entscheidend - stumpfe Klingen können den Kohl quetschen und Eintrittspforten für Krankheitserreger schaffen. Der restliche Strunk bleibt im Boden und zersetzt sich dort, wodurch er dem Boden wertvolle Nährstoffe zurückgibt. Diese Schnittführung ist besonders wichtig bei Kohl, der zur Lagerung vorgesehen ist, da eine glatte, schräge Schnittfläche das Eindringen von Feuchtigkeit minimiert und die Haltbarkeit deutlich verlängert. Die Technik sollte bei trockenem Wetter angewendet werden.
  5. Warum werden bei der Lagerung die äußeren Kohlblätter als Schutzmantel belassen?
    Die äußeren Kohlblätter fungieren als natürlicher Schutzmantel und spielen eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Lagerung von Weißkohl. Diese äußeren Schichten schützen den inneren, zarten Kohlkopf vor Austrocknung, mechanischen Beschädigungen und dem Eindringen von Krankheitserregern. Sie wirken wie eine natürliche Verpackung, die die Feuchtigkeit im Kohlkopf hält und gleichzeitig überschüssige Feuchtigkeit nach außen ableitet. Während der Lagerung geben die äußeren Blätter langsam Feuchtigkeit ab und können welken - das ist normal und gewünscht, da sie dabei den inneren Kopf schützen. Wichtig ist jedoch, nur gesunde äußere Blätter zu belassen. Beschädigte, verfärbte oder von Fraßspuren gezeichnete Blätter müssen entfernt werden, da sie Eintrittspforten für Fäulnisbakterien darstellen. Bei der Lagerung können äußere Blätter bei Bedarf nachträglich entfernt werden, wenn sie zu stark welken oder Anzeichen von Fäulnis zeigen.
  6. Worin unterscheiden sich Weißkohl und Rotkohl beim Anbau?
    Weißkohl und Rotkohl gehören beide zur gleichen Art Brassica oleracea und haben ähnliche Anbauansprüche, doch gibt es wichtige Unterschiede. Rotkohl benötigt generell eine längere Wachstumsperiode und ist kältetoleranter als Weißkohl, wodurch er sich besonders gut für den Herbst- und Winteranbau eignet. Beide bevorzugen nährstoffreiche, lehmige Böden und sonnige bis halbschattige Standorte. Der pH-Wert spielt beim Rotkohl eine besondere Rolle - in sauren Böden (pH 6,0-6,5) entwickelt sich die intensive rote Farbe optimal, während alkalische Böden zu bläulichen Verfärbungen führen können. Rotkohl ist generell anfälliger für Kohlhernie und sollte daher nicht in Böden angebaut werden, die bereits von dieser Krankheit befallen waren. Die Aussaatzeiten sind ähnlich (März bis Juni), jedoch wird Rotkohl oft später geerntet und ist meist besser lagerfähig. Beide Kohlarten haben ähnliche Schädlinge wie Kohlweißling und Kohlfliege, benötigen jedoch individuelle Sortenwahl je nach regionalen Bedingungen.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen Weißkohl und Wirsing bei der Lagerung?
    Weißkohl und Wirsing unterscheiden sich deutlich in ihren Lagereigenschaften, obwohl beide zur Familie der Kreuzblütler gehören. Weißkohl ist aufgrund seiner glatten, festen Blattstruktur und kompakten Köpfe deutlich besser lagerfähig. Er kann bei optimalen Bedingungen (0-4°C, 90-95% Luftfeuchtigkeit) mehrere Monate gelagert werden. Wirsing hingegen hat gekräuselte, lockere Blätter mit größerer Oberfläche, wodurch er schneller Feuchtigkeit verliert und anfälliger für Welke ist. Die Lagerzeit von Wirsing beträgt meist nur wenige Wochen, selbst unter idealen Bedingungen. Weißkohl kann in verschiedenen Behältern wie Holzkisten oder Netzen gelagert werden, während Wirsing am besten im Kühlschrank in feuchten Tüchern aufbewahrt wird. Bei beiden ist wichtig, beschädigte äußere Blätter zu entfernen, jedoch benötigt Wirsing häufigere Kontrolle. Weißkohl eignet sich hervorragend für die Wintervorratshaltung und Sauerkrautherstellung, während Wirsing bevorzugt frisch verarbeitet werden sollte.
  8. Welche Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sind für die Kohlkopf-Lagerung ideal?
    Für die optimale Lagerung von Weißkohl sind präzise klimatische Bedingungen entscheidend. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 0 und 4 Grad Celsius - bei diesen kühlen Temperaturen werden die Stoffwechselprozesse verlangsamt, was die Haltbarkeit verlängert. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sollten vermieden werden, da Frost die Zellstruktur schädigt und zu Qualitätsverlusten führt. Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant zwischen 90 und 95 Prozent liegen. Diese hohe Feuchtigkeit verhindert das Austrocknen der äußeren Blätter und erhält die Frische des Kohlkopfs. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu Gewichtsverlust und Welke, während zu hohe Feuchtigkeit Schimmelbildung begünstigt. Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit ist eine gute Belüftung wichtig, um Schimmel und Fäulnis zu verhindern. Ein leichter Luftzug hilft, stehendes Wasser zu vermeiden. Diese Bedingungen lassen sich in gut isolierten Kellern, speziellen Lagerkammern oder professionellen Kühlhäusern erreichen.
  9. Wo kann man qualitatives Weißkohlsaatgut für den eigenen Garten kaufen?
    Qualitatives Weißkohlsaatgut erhalten Sie bei verschiedenen Bezugsquellen, wobei spezialisierte Anbieter die beste Beratung und Sortenauswahl bieten. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen eine breite Palette bewährter Weißkohlsorten von Früh- bis Spätsorten und können individuell beraten. Lokale Gartencenter bieten oft regional angepasste Sorten und persönliche Beratung. Beim Saatgutkauf sollten Sie auf Qualitätsmerkmale achten: hohe Keimfähigkeit, sortenechtes Saatgut und aktuelle Erntejahre. Biozertifiziertes Saatgut garantiert pestizidenfreie Produktion. Online-Shops ermöglichen Zugang zu seltenen und historischen Sorten, während Tauschbörsen unter Gärtnern regionale Spezialitäten bieten. Achten Sie bei der Auswahl auf Ihren Standort angepasste Sorten, gewünschte Erntezeit und Verwendungszweck. Frühsorten für schnellen Verbrauch, Mittelsorten als Allrounder oder Spätsorten für Winterlagerung haben unterschiedliche Ansprüche. Seriöse Anbieter geben detaillierte Sorteninformationen zu Reifezeit, Lagerfähigkeit und Resistenzen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für die professionelle Weißkohlernte?
    Für eine professionelle Weißkohlernte sind die richtigen Werkzeuge entscheidend für Qualität und Effizienz. Ein scharfes Messer oder eine hochwertige Gartenschere bildet das Herzstück der Ausrüstung - stumpfe Klingen quetschen den Kohl und schaffen Eintrittspforten für Krankheitserreger. Gartenhandschuhe schützen die Hände vor Verletzungen und bieten besseren Halt. Für den Transport der geernteten Kohlköpfe benötigen Sie saubere Erntekörbе oder Kisten, die eine schonende Lagerung ermöglichen. Bei größeren Ernten ist eine Schubkarre unentbehrlich für den effizienten Transport. Zusätzlich sind ein Maßband zur Größenkontrolle und Etiketten zur Sortenkennzeichnung hilfreich. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Werkzeugsätze für die Gemüseernte an. Die Werkzeuge sollten vor und nach der Ernte gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Ein sauberes, feuchtes Tuch zum Abwischen der Kohlköpfe und eine Sprühflasche mit Desinfektionsmittel vervollständigen die Grundausstattung für hygienische Erntebedingungen.
  11. Wie beeinflusst die botanische Klassifizierung als Brassica oleracea die Anbaumethoden von Kopfkohl?
    Die botanische Klassifizierung als Brassica oleracea beeinflusst maßgeblich die Anbaumethoden von Weißkohl, da sie wichtige Erkenntnisse über Verwandtschaftsverhältnisse und Anbauansprüche liefert. Als Mitglied der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) teilt Weißkohl charakteristische Eigenschaften mit anderen Kohlarten wie Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl. Diese enge Verwandtschaft bedeutet ähnliche Nährstoffbedürfnisse, insbesondere einen hohen Stickstoffbedarf und Vorliebe für kalkhaltige Böden. Die Klassifizierung erklärt auch die Anfälligkeit für typische Kreuzblütler-Krankheiten wie Kohlhernie und gemeinsame Schädlinge wie den Kohlweißling. In der Fruchtfolge müssen daher Anbaupausen zwischen verschiedenen Brassica-Arten eingehalten werden, um Bodenmüdigkeit und Krankheitsaufbau zu vermeiden. Die botanische Verwandtschaft ermöglicht auch Kreuzungen zwischen verschiedenen Brassica oleracea-Varietäten, was die Züchtung neuer Sorten begünstigt. Das Verständnis der taxonomischen Einordnung hilft Gärtnern bei der Planung von Mischkulturen, da günstige und ungünstige Nachbarschaften auf botanischen Verwandtschaften basieren.
  12. Welche Rolle spielen Glucosinolate im Weißkohl für die Gesundheit?
    Glucosinolate sind schwefelhaltige Verbindungen, die Weißkohl zu einem besonders wertvollen Gesundheitsgemüse machen. Diese natürlichen Pflanzenstoffe, die charakteristisch für Kreuzblütler sind, verleihen dem Weißkohl nicht nur seinen leicht scharfen Geschmack, sondern haben auch bemerkenswerte gesundheitsfördernde Eigenschaften. Bei der Zubereitung oder beim Kauen werden Glucosinolate durch das Enzym Myrosinase in bioaktive Verbindungen wie Isothiocyanate umgewandelt. Diese Substanzen wirken als natürliche Antioxidantien und können das Krebsrisiko senken, insbesondere bei Dickdarm-, Lungen- und Brustkrebs. Glucosinolate unterstützen außerdem die Leberfunktion bei der Entgiftung und haben entzündungshemmende Eigenschaften. Der Gehalt an Glucosinolaten variiert je nach Sorte, Anbaubedingungen und Zubereitungsart. Rohes Sauerkraut und frischer Weißkohl enthalten besonders hohe Konzentrationen. Beim Kochen können diese wertvollen Verbindungen teilweise verloren gehen, weshalb schonende Zubereitungsmethoden oder der regelmäßige Verzehr von rohem Weißkohl empfohlen wird.
  13. Wie funktioniert die Milchsäuregärung bei der Kraut-Fermentation?
    Die Milchsäuregärung ist ein natürlicher Fermentationsprozess, der Weißkohl in haltbares, probiotisches Sauerkraut verwandelt. Der Prozess beginnt mit dem Aufbrechen der Zellstruktur durch Hobeln und Salzen des Weißkohls. Das Salz entzieht dem Kohl Wasser und schafft ein Milieu, in dem unerwünschte Bakterien gehemmt werden, während die gewünschten Milchsäurebakterien optimale Bedingungen vorfinden. Die natürlich auf den Kohlblättern vorkommenden Laktobazillen wandeln den in den Kohlzellen enthaltenen Zucker in Milchsäure um. Dieser Prozess läuft anaerob (ohne Sauerstoff) ab, weshalb das Kraut fest gepresst und mit einem Gewicht beschwert werden muss. Der pH-Wert sinkt durch die Milchsäurebildung von etwa 6,0 auf 3,5-4,0, wodurch schädliche Mikroorganismen abgetötet werden. Die Fermentation erfolgt in mehreren Phasen über 4-6 Wochen bei Zimmertemperatur. Das Ergebnis ist ein vitamin- und probiotikareicher Krautsalat mit langer Haltbarkeit und charakteristisch saurem Geschmack.
  14. Warum gehört Weißkohl zu den wichtigsten Wintergemüsesorten?
    Weißkohl hat sich als eines der wichtigsten Wintergemüse etabliert, da er eine einzigartige Kombination aus hervorragender Lagerfähigkeit, hohem Nährwert und vielseitiger Verwendbarkeit bietet. Bei optimaler Lagerung zwischen 0-4°C können späte Weißkohlsorten bis zu sechs Monate frisch bleiben und so die vitaminarne Winterzeit überbrücken. Historisch war Weißkohl lebensrettend für die Winterversorgung, da er reich an Vitamin C ist und Skorbut verhinderte. Sein hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen macht ihn zu einem wertvollen Nährstofflieferanten in der kalten Jahreszeit. Die Verarbeitungsmöglichkeiten sind vielfältig: als wärmende Suppen, deftige Eintöpfe, fermentiertes Sauerkraut oder frische Salate. Sauerkraut ist besonders wertvoll, da der Fermentationsprozess nicht nur die Haltbarkeit verlängert, sondern auch probiotische Kulturen und zusätzliche B-Vitamine erzeugt. Die Robustheit der Pflanze ermöglicht Ernte bis spät in den Herbst, teilweise sogar nach ersten Frösten. Diese Eigenschaften machten Weißkohl zu einem Grundnahrungsmittel der traditionellen deutschen Küche.
  15. Wie bereitet man Kappus richtig für die Sauerkrautherstellung vor?
    Die Vorbereitung von Kappus (regionaler Begriff für Weißkohl) für die Sauerkrautherstellung erfordert sorgfältige Arbeitsschritte für optimale Fermentationsergebnisse. Zunächst werden die äußeren, beschädigten oder welken Blätter entfernt und der Kohlkopf gründlich gewaschen. Der Strunk wird großzügig herausgeschnitten, da er hart ist und die Fermentation stören kann. Anschließend wird der Kappus mit einem scharfen Messer oder Gemüsehobel in etwa 2-3 mm feine, gleichmäßige Streifen geschnitten. Die Streifenbreite ist wichtig - zu grob geschnittener Kohl fermentiert ungleichmäßig, zu fein geschnittener wird matschig. Pro Kilogramm Kohl werden 15-20 Gramm Salz (ohne Zusätze) benötigt. Das Salz wird gleichmäßig über den geschnittenen Kohl verteilt und alles gründlich mit den Händen durchgeknetet, bis reichlich Saft austritt. Optional können Gewürze wie Kümmel, Wacholderbeeren oder Lorbeerblätter hinzugefügt werden. Der gesalzene Kappus wird dann schichtweise in einen sauberen Gärtopf gefüllt und fest gepresst, damit keine Luftblasen entstehen.
  16. Welche Schritte sind bei der Weißkohl-Verarbeitung zu Krautsalat zu beachten?
    Die Verarbeitung von Weißkohl zu Krautsalat erfordert präzise Schritte für optimalen Geschmack und Textur. Zunächst wird ein frischer, fester Kohlkopf gewählt und die äußeren Blätter entfernt. Nach gründlichem Waschen wird der Kohlkopf halbiert und der Strunk keilförmig herausgeschnitten. Der Kohl wird dann mit einem scharfen Messer oder Gemüsehobel in feine, gleichmäßige Streifen von etwa 1-2 mm geschnitten. Für zarten Salat ist gleichmäßige Schnittführung entscheidend. Die geschnittenen Kohlstreifen werden mit Salz bestreut (etwa 1 Teelöffel pro Kilogramm) und kräftig durchgeknetet, bis sie weich werden und Saft abgeben. Diese Prozedur dauert etwa 5-10 Minuten und ist wichtig für die Verdaulichkeit. Anschließend wird überschüssige Flüssigkeit abgegossen. Für die Würzung eignen sich Essig, Öl, Zucker oder Honig, sowie Gewürze wie Kümmel oder Dill. Der Salat sollte mindestens 30 Minuten durchziehen, damit sich die Aromen verbinden. Frisch zubereiteter Krautsalat ist im Kühlschrank mehrere Tage haltbar.
  17. Stimmt es, dass Weißkohl bei falscher Lagerung seine Vitamine verliert?
    Ja, Weißkohl kann bei unsachgemäßer Lagerung erhebliche Vitaminverluste erleiden, wobei wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C besonders betroffen sind. Bei Raumtemperatur verliert Weißkohl bereits nach wenigen Tagen deutliche Mengen an Vitamin C, während bei optimaler Lagerung zwischen 0-4°C die Verluste minimal bleiben. Licht und Wärme beschleunigen den Vitaminabbau erheblich. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zum Austrocknen der äußeren Blätter, wodurch nicht nur die Frische, sondern auch der Vitamingehalt sinkt. Mechanische Beschädigungen durch unsachgemäße Behandlung schaffen Angriffsflächen für enzymatische Prozesse, die Vitamine abbauen. Besonders kritisch ist die Lagerung bei schwankenden Temperaturen oder in warmen, feuchten Umgebungen, wo Fäulnisprozesse einsetzen. Bei korrekter Lagerung in kühlen, dunklen Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit behält Weißkohl seine Vitamine über Monate. Interessant ist, dass fermentierter Weißkohl (Sauerkraut) durch die Milchsäuregärung sogar zusätzliche B-Vitamine entwickelt und das Vitamin C sehr stabil konserviert wird.
  18. In welchen Regionen Deutschlands wird traditionell am meisten Weißkraut angebaut?
    Der Weißkohlanbau konzentriert sich traditionell auf Regionen mit günstigen klimatischen Bedingungen und geeigneten Böden. Schleswig-Holstein führt den deutschen Weißkohlanbau an, wobei die Dithmarschen besonders bekannt für ihren Kohlanbau ist. Die küstennahen Gebiete bieten ideale Bedingungen mit gemäßigtem Klima und fruchtbaren Marschböden. Niedersachsen, insbesondere die Regionen um Hannover und im Wendland, ist ebenfalls ein bedeutendes Anbaugebiet. In Baden-Württemberg haben sich die Filderebene bei Stuttgart und Gebiete um Heilbronn als Zentren des Weißkohlanbaus etabliert, wobei das dortige 'Filderkraut' überregional geschätzt wird. Nordrhein-Westfalen, besonders das Rheinland und Westfalen, trägt erheblich zur deutschen Weißkohlproduktion bei. Bayern, vor allem in Franken und der Oberpfalz, baut traditionell Weißkohl für die regionale Sauerkrautproduktion an. Diese Regionen profitieren von lehmsandigen Böden, ausreichend Niederschlägen und gemäßigten Temperaturen. Der Anbau erfolgt oft in Familienbetrieben mit jahrhundertelanger Tradition.
  19. Was unterscheidet Kabis von anderen Kohlarten in der Verwendung?
    Kabis, der schweizerische Begriff für Weißkohl, unterscheidet sich in der Verwendung deutlich von anderen Kohlarten durch seine vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten und neutrale Geschmackseigenschaften. Im Gegensatz zu Rotkohl, der durch seine Anthocyane einen leicht süßlichen Geschmack hat und hauptsächlich als Beilage verwendet wird, ist Kabis geschmacklich milder und eignet sich für rohe und gekochte Zubereitungen gleichermaßen. Wirsing mit seinen gekräuselten Blättern eignet sich besonders für Rouladen und gefüllte Gerichte, während Kabis durch seine glatten, festen Blätter ideal für Krautsalat und Sauerkrautherstellung ist. Anders als Rosenkohl oder Blumenkohl, die meist gekocht verzehrt werden, kann Kabis roh als Salat, gekocht als Gemüse, fermentiert als Sauerkraut oder gedünstet in Eintöpfen verwendet werden. Seine feste Struktur macht ihn haltbarer als andere Kohlarten und ermöglicht verschiedene Schnittformen - von feinen Streifen für Salat bis zu groben Stücken für Suppen. Die neutrale Geschmacksbasis von Kabis nimmt Gewürze und andere Aromen besonders gut auf.
  20. Welche Gemeinsamkeiten haben Chinakohl und Weißkohl bei der Lagerung?
    Chinakohl und Weißkohl teilen als Mitglieder der Brassica-Familie wichtige Lagereigenschaften, unterscheiden sich jedoch in der Haltbarkeit erheblich. Beide benötigen für optimale Lagerung kühle Temperaturen zwischen 0-4°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit von 90-95 Prozent. Eine gute Belüftung ist bei beiden Kohlarten essentiell, um Schimmelbildung zu verhindern. Die äußeren Blätter dienen bei beiden als natürlicher Schutzmantel und sollten nur entfernt werden, wenn sie beschädigt sind. Beide Kohlarten reagieren empfindlich auf Ethylen produzierende Früchte wie Äpfel und sollten getrennt gelagert werden. Mechanische Beschädigungen führen bei beiden zu beschleunigter Fäulnis und müssen vermieden werden. Der entscheidende Unterschied liegt in der Lagerdauer: Während Weißkohl bei optimalen Bedingungen mehrere Monate haltbar ist, beträgt die Lagerzeit von Chinakohl nur wenige Wochen. Chinakohl ist aufgrund seiner zarteren Blattstruktur anfälliger für Welke und Feuchtigkeitsverlust. Beide profitieren von der Lagerung in perforierter Folie oder feuchten Tüchern im Kühlschrank für Kurzzeitlagerung.
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