Weißkohl Kultivierung: Ein Jahreszeitenguide für Hobbygärtner

Weißkohl: Der vielseitige Star im Gemüsegarten

Wer hätte gedacht, dass Weißkohl so faszinierend sein kann? Dieses robuste und ertragreiche Gemüse verdient wirklich einen Platz in jedem Garten. Seine Vielseitigkeit in der Küche und die relativ einfache Pflege machen ihn zu einem echten Favoriten unter uns Hobbygärtnern.

Weißkohl im Jahresverlauf: Ein kurzer Überblick

  • Frühling: Hier geht's los mit Aussaat und Beetvorbereitung
  • Sommer: Die Hauptwachstumsphase - jetzt heißt es pflegen und beobachten
  • Herbst: Erntezeit und Bodennachbereitung
  • Winter: Zeit für optimale Lagerung und Planung der nächsten Saison

Warum Weißkohl im Gemüsegarten nicht fehlen sollte

Weißkohl, den manche auch als Weißkraut kennen, ist wirklich ein Multitalent im Garten. In meiner langjährigen Gärtnererfahrung bin ich immer wieder erstaunt, wie anpassungsfähig diese Pflanze ist. Als Kohlgewächs liefert er nicht nur eine reiche Ernte, sondern verbessert durch seine tiefgehenden Wurzeln auch die Bodenstruktur. Ein weiterer Pluspunkt: Weißkohl steckt voller Vitamine und Ballaststoffe, was ihn zu einem wertvollen Beitrag für eine gesunde Ernährung macht.

Ein Blick auf die Jahreszeiten-Anforderungen

Der Anbau von Weißkohl erstreckt sich über fast das gesamte Jahr, und jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich:

  • Frühling: Jetzt ist die Zeit für die Aussaat und Vorbereitung des Beetes
  • Sommer: Die Hauptwachstumsphase erfordert regelmäßige Pflege und ausreichend Wasser
  • Herbst: Erntezeit und Vorbereitung des Bodens für die nächste Saison
  • Winter: Nun geht es um die richtige Lagerung der Ernte und die Planung fürs kommende Jahr

Frühlingserwachen: Vorbereitung und Aussaat

Den Boden fit machen

Ein gut vorbereiteter Boden ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Weißkohlernte. Sobald der Boden im Frühling abgetrocknet ist, beginne ich mit der Bodenbearbeitung. Weißkohl mag es nährstoffreich und tiefgründig. Ich lockere die Erde gründlich auf und arbeite gut verrotteten Kompost ein. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint ideal zu sein - falls nötig, kalke ich den Boden leicht.

Aussaat: Freiland oder Vorkultur?

Je nach Sorte und Klimazone kann die Aussaat ab März starten. Für eine frühe Ernte ziehe ich die Pflanzen gerne in Töpfen vor. Die Samen kommen etwa 1-2 cm tief in die Erde. Bei der Direktsaat im Freiland warte ich lieber, bis keine Fröste mehr zu erwarten sind - meist ab Mitte April. Ich halte einen Reihenabstand von etwa 60-70 cm ein und lasse in der Reihe 40-50 cm zwischen den Pflanzen.

Die Jungpflanzen hegen und pflegen

In den ersten Wochen brauchen die jungen Weißkohlpflanzen besondere Aufmerksamkeit. Der Boden sollte gleichmäßig feucht sein, und Schutz vor Schnecken ist ein Muss. Ein Schneckenkragen aus Kunststoff oder eine Schicht aus Sägespänen um die Pflanzen herum hat sich bei mir bewährt. Sobald die Pflanzen kräftig genug erscheinen, vereinzele ich sie auf den endgültigen Abstand.

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Produktbild von Sperli Filderkraut Weißkohl Samen mit einem Kohlkopf im Hintergrund und Informationen zur Sorte sowie Aussaatterminen auf Deutsch.
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Sommerzeit: Die Hauptwachstumsphase

Setzlinge ins Freiland bringen

Wenn die vorgezogenen Pflanzen etwa 10-15 cm groß sind und 4-6 Blätter haben, ist es Zeit fürs Freiland. Ich setze sie etwas tiefer als sie im Topf standen - das fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln. Ein bewölkter Tag oder der Abend sind ideal zum Pflanzen, das reduziert den Stress für die Jungpflanzen.

Wasser und Nährstoffe: Die Lebensadern des Weißkohls

Weißkohl ist ziemlich durstig, besonders während der Kopfbildung. Regelmäßiges und durchdringendes Gießen ist wichtig, wobei ich darauf achte, die Blätter möglichst trocken zu halten - das beugt Pilzerkrankungen vor. Etwa 4-6 Wochen nach dem Auspflanzen gebe ich eine Nachdüngung mit einem organischen Dünger. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu viel Stickstoff kann die Festigkeit der Köpfe beeinträchtigen.

Dem Unkraut den Garaus machen

Regelmäßiges Hacken und Jäten ist unerlässlich, um Konkurrenz durch Unkräuter zu vermeiden. Beim Hacken gehe ich vorsichtig vor, um die flachen Wurzeln des Weißkohls nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hat sich bei mir bewährt - sie hält den Boden feucht und unterdrückt das Unkrautwachstum.

Mit der richtigen Pflege in diesen entscheidenden Phasen legen Sie den Grundstein für eine reiche Weißkohlernte im Herbst. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an - jeder Garten ist ein bisschen anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Pflegeroutine zu finden.

Schädlinge und Krankheiten beim Weißkohlanbau: Ein Kampf der Geduld

Ungebetene Gäste: Kohlweißling und Kohlfliege

Wer Weißkohl anbaut, wird früher oder später mit Schädlingen Bekanntschaft machen. Der Kohlweißling ist einer dieser hartnäckigen Besucher. Seine Raupen können in kürzester Zeit ganze Blätter in Spitzendeckchen verwandeln. Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Kohljahr, als ich die grünen Raupen erst bemerkte, nachdem sie schon die Hälfte meiner Pflanzen kahl gefressen hatten.

Die Kohlfliege ist ein weiterer Quälgeist, der uns Gärtnern das Leben schwer macht. Ihre Maden knabbern unbemerkt an den Wurzeln und können besonders junge Pflanzen regelrecht umhauen. Das Tückische daran: Oft merkt man den Befall erst, wenn es schon zu spät ist.

Die heimtückische Kohlhernie: Ein Albtraum für Kohlgärtner

Unter den Krankheiten ist die Kohlhernie der wahre Schrecken jedes Kohlgärtners. Sie verursacht knubbelige Wucherungen an den Wurzeln, die die Nährstoff- und Wasseraufnahme behindern. Befallene Pflanzen kümmern vor sich hin und bringen kaum etwas auf den Teller. Es ist wirklich frustrierend, wenn man monatelang gepflegt hat, nur um dann mit leeren Händen dazustehen.

Vorsorge ist die beste Medizin: Bewährte Präventionsmaßnahmen

Um Schädlingen und Krankheiten ein Schnippchen zu schlagen, gibt es einige Methoden, die sich über die Jahre bewährt haben:

  • Fruchtfolge einhalten: Kohl sollte nicht öfter als alle 4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Das bricht die Vermehrungszyklen vieler Schädlinge.
  • Auf Qualität setzen: Verwenden Sie nur zertifiziertes, krankheitsfreies Saatgut oder vorgezogene Jungpflanzen. Das ist zwar etwas teurer, zahlt sich aber aus.
  • Sauberkeit im Beet: Kranke Pflanzen und Pflanzenreste sollten sofort entfernt und nicht auf den Kompost geworfen werden. Das verhindert die Ausbreitung von Krankheiten.
  • Nützlinge willkommen heißen: Ein Blühstreifen lockt natürliche Gegenspieler wie Schlupfwespen an. Das ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch nützlich.

Biologische Schädlingsbekämpfung: Natur gegen Natur

Wenn Probleme auftauchen, gibt es einige biologische Methoden, die ich gerne anwende:

  • Netze spannen: Feinmaschige Kulturschutznetze halten viele fliegende Schädlinge fern. Es sieht vielleicht nicht besonders schön aus, ist aber sehr effektiv.
  • Nützlinge einsetzen: Bacillus thuringiensis gegen Raupen oder Nematoden gegen Kohlfliegen können wahre Wunder wirken.
  • Pflanzenjauchen nutzen: Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und vertreibt manche Schädlinge. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber die Wirkung überzeugt.
  • Klebefallen aufstellen: Gelbtafeln locken Kohlfliegen an und fangen sie ab. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viele Insekten daran kleben bleiben.

Mit diesen Methoden habe ich in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht. Ein hundertprozentiger Schutz ist zwar nicht möglich, aber man kann den Schädlingen das Leben deutlich erschweren. Es erfordert etwas Geduld und Ausdauer, aber die Mühe lohnt sich, wenn man am Ende gesunde Kohlköpfe ernten kann.

Herbst: Die Krönung der Kohlsaison

Erntezeichen und -methoden: Der richtige Zeitpunkt ist alles

Die Erntezeit für Weißkohl beginnt je nach Sorte ab August und kann sich bis in den November ziehen. Nach monatelanger Pflege ist es immer wieder spannend zu beobachten, wie die Köpfe heranreifen. Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass der Kohl reif für die Ernte ist:

  • Kopfgröße: Der Kopf sollte seine sortentypische Größe erreicht haben. Das variiert natürlich je nach Sorte erheblich.
  • Festigkeit: Bei leichtem Druck fühlt sich der Kopf fest und kompakt an. Er sollte sich nicht mehr weich oder schwammig anfühlen.
  • Blattfarbe: Die äußeren Blätter beginnen leicht zu vergilben. Das ist ein sicheres Zeichen, dass der Kohl seine volle Reife erreicht hat.

Zum Ernten schneide ich den Kopf mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Dabei lasse ich einige Umblätter dran - sie schützen den Kohl beim Transport und der Lagerung. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schwer so ein Kohlkopf sein kann!

Nach der Ernte: So bleibt der Kohl länger frisch

Nach der Ernte beginnt die spannende Phase der Verarbeitung oder Lagerung. Hier ein paar Tipps, wie ich meinen Kohl behandle:

  • Beschädigte oder verschmutzte Außenblätter entferne ich vorsichtig. Sie könnten sonst faulen und den ganzen Kopf verderben.
  • Die Kohlköpfe wasche ich nicht, sondern putze sie nur bei starker Verschmutzung ab. Zu viel Feuchtigkeit fördert die Fäulnis.
  • Für kurzzeitige Lagerung wickle ich die Köpfe in feuchtes Zeitungspapier ein und bewahre sie im Kühlschrank auf. So bleiben sie erstaunlich lange frisch.
  • Für längere Lagerung ist eine Temperatur von 0-5°C und hohe Luftfeuchtigkeit ideal. Unter diesen Bedingungen kann sich der Kohl mehrere Monate halten.

Nach der Ernte ist vor der Ernte: Bodenvorbereitung für die nächste Saison

Kaum ist die Ernte eingebracht, beginnen schon die Vorbereitungen für die nächste Saison. Um den Boden optimal vorzubereiten, beachte ich Folgendes:

  • Erntereste entfernen: Alle Pflanzenreste räume ich gründlich aus dem Beet. Das beugt Krankheiten vor und sieht einfach ordentlicher aus.
  • Gründüngung ansäen: Phacelia oder Winterroggen schützen den Boden vor Auswaschung und Erosion. Zudem sieht ein blühendes Phacelia-Feld im Herbst einfach wunderschön aus.
  • Bodenuntersuchung: Alle paar Jahre lasse ich den pH-Wert und Nährstoffgehalt überprüfen. Das hilft mir, gezielt zu düngen und Mangelerscheinungen vorzubeugen.
  • Kalk ausbringen: Bei Bedarf kalke ich den Boden im Herbst, um den pH-Wert zu regulieren. Kohl mag es eher basisch, da muss man manchmal nachhelfen.

Eine gute Bodenpflege ist der Schlüssel für eine erfolgreiche nächste Saison. Ich erledige das immer direkt nach der Ernte - so kann ich mich im Frühjahr voll auf die neue Aussaat konzentrieren. Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Mühe im Herbst im nächsten Jahr auszahlt. Der Kreislauf des Gartenjahres beginnt von Neuem, und ich freue mich schon auf die nächste Kohlsaison!

Weißkohl im Winter: Lagerung und Vorausschau

Während der Wintermonate ruht zwar der Garten, aber für uns Hobbygärtner gibt es dennoch einiges zu tun - vor allem wenn es um die Lagerung unseres Weißkohls und die Planung für die kommende Saison geht. Lasst uns einen Blick darauf werfen, wie wir das Beste aus dieser Zeit machen können.

Den Weißkohl richtig einlagern

Die richtige Lagerung ist entscheidend, wenn wir unseren Weißkohl lange genießen möchten. Hier sind ein paar Tipps, die sich bei mir bewährt haben:

  • Temperatur: Am besten zwischen 0 und 4 Grad Celsius
  • Luftfeuchtigkeit: Etwa 90-95% - nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht
  • Dunkelheit: Ein lichtgeschützter Raum verhindert vorzeitiges Austreiben
  • Belüftung: Gute Luftzirkulation beugt Schimmelbildung vor

Ein kühler Keller oder eine traditionelle Erdmiete eignen sich hervorragend. Vor der Einlagerung entferne ich immer lose und beschädigte Blätter. Dann wickle ich die Köpfe einzeln in Zeitungspapier und lagere sie mit dem Strunk nach oben. So bleiben sie erstaunlich lange frisch.

Winterliche Kohlgerichte

Der Winter ist die perfekte Zeit, um die Vielseitigkeit des Weißkohls in der Küche zu entdecken. Hier sind einige meiner Lieblingsrezepte:

  • Klassisches Sauerkraut - ein Muss in jedem Haushalt
  • Herzhafter Krautsalat - eine erfrischende Abwechslung
  • Gefüllte Kohlrouladen - mein Geheimtipp für kalte Wintertage
  • Deftiger Kohleintopf - wärmt von innen
  • Knackiges Coleslaw - perfekt als Beilage

Es lohnt sich wirklich, mit verschiedenen Zubereitungsarten zu experimentieren. Manchmal überrascht mich der Weißkohl immer noch mit neuen Geschmackserlebnissen!

Den nächsten Anbau planen

Die ruhigen Wintertage bieten eine gute Gelegenheit, um die kommende Gartensaison zu planen. Ich nutze diese Zeit gerne, um:

  • Meine Erfahrungen aus dem Vorjahr zu reflektieren - was hat gut funktioniert, was könnte ich verbessern?
  • Neue Sorten für den Anbau auszuwählen - vielleicht wage ich mich an eine exotische Variante?
  • Einen detaillierten Anbauplan zu erstellen - das spart später viel Zeit und Ärger
  • Saatgut und Gartenzubehör zu bestellen - früh dran sein lohnt sich
  • Bodenproben durchzuführen - so weiß ich genau, was mein Garten braucht

Besonders wichtig ist mir dabei die Fruchtfolge. Weißkohl sollte nicht direkt nach anderen Kohlarten angebaut werden, das habe ich schon schmerzlich lernen müssen.

Weißkohlsorten und Anbaumethoden: Was passt zu Ihrem Garten?

Die Wahl der richtigen Sorte und Anbaumethode kann über Erfolg oder Misserfolg beim Weißkohlanbau entscheiden. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen.

Von früh bis spät - die Vielfalt der Weißkohlsorten

Weißkohl ist nicht gleich Weißkohl. Je nach Reifezeit unterscheiden wir:

  • Frühsorten: Diese können schon ab Juni geerntet werden. Sie bilden kleinere Köpfe mit zartem Blattgewebe - perfekt für frische Sommersalate.
  • Mittlere Sorten: Ab August erntereif und vielseitig verwendbar. Meine persönlichen Favoriten für die alltägliche Küche.
  • Spätsorten: Diese Kraftpakete ernten wir ab Oktober. Sie bilden große, feste Köpfe und eignen sich hervorragend zur Lagerung.

Um über eine längere Zeit frischen Kohl genießen zu können, baue ich immer verschiedene Sorten an. Das verlängert die Erntezeit enorm.

Anbaumethoden - jeder Garten ist anders

Es gibt verschiedene Wege, Weißkohl anzubauen. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile:

  • Direktsaat: Einfach, aber die Jungpflanzen sind anfälliger für Schädlinge. In milden Regionen eine gute Option.
  • Vorkultur und Auspflanzen: Mehr Kontrolle und besserer Schutz für die Jungpflanzen, aber auch arbeitsintensiver. Meine bevorzugte Methode, besonders bei Schneckenproblemen.
  • Dammkultur: Bietet gute Drainage, erfordert aber mehr Bewässerung. In regenreichen Gebieten oft die beste Wahl.
  • Flachkultur: Einfach zu bewässern, aber Vorsicht bei Staunässe. Auf leichten Böden eine gute Option.

Ich persönlich schwöre auf die Vorkultur mit anschließendem Auspflanzen. Das gibt mir mehr Kontrolle über die empfindlichen Jungpflanzen.

Mischkultur und Fruchtfolge - der Schlüssel zum Erfolg

Weißkohl ist ein geselliger Geselle im Garten. Mit den richtigen Nachbarn gedeiht er besonders gut:

  • Gute Nachbarn: Zwiebeln, Sellerie und Salat harmonieren prächtig mit Weißkohl.
  • Schlechte Nachbarn: Andere Kohlarten und Tomaten sollten Sie besser fernhalten.

Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass Weißkohl ein echter Nährstoffzehrer ist. Ich lasse ihm gerne Schwachzehrer wie Salat oder Kräuter folgen. Außerdem halte ich eine dreijährige Anbaupause für Kohlgewächse auf derselben Fläche ein. Das beugt Krankheiten vor und hält den Boden gesund.

Mit diesen Informationen zur Sortenwahl und Anbaumethode können Sie Ihre Weißkohlernte optimieren. Scheuen Sie sich nicht, verschiedene Methoden auszuprobieren. Jeder Garten ist einzigartig, und oft findet man die besten Lösungen durch eigene Erfahrungen. Viel Erfolg und Freude bei Ihrem Weißkohlanbau!

Nährstoffbedarf und Düngung von Weißkohl: Ein Balanceakt

Weißkohl ist ein echter Nährstoff-Gourmet und braucht für sein optimales Wachstum eine ausgewogene Versorgung. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind dabei die Hauptakteure in diesem Nährstoffdrama.

Das Dreigestirn der Hauptnährstoffe

Stickstoff ist sozusagen der Blattmacher - er sorgt für üppiges Grün und kräftige Köpfe. Phosphor kümmert sich um die Wurzeln und hält die Energieversorgung am Laufen. Kalium spielt den Bodyguard und macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Nicht zu vergessen sind Magnesium für ein sattes Grün und Calcium für stabile Zellwände. Auch Spurenelemente wie Bor und Mangan spielen ihre Rolle in diesem Nährstoffkonzert.

Organisch vs. Mineralisch: Die Qual der Wahl

Bei der Düngung stehen wir vor der Entscheidung: organisch oder mineralisch? Beide haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Organische Düngung: Kompost und Co. sind wie eine Slow-Food-Bewegung für den Boden. Sie verbessern die Bodenstruktur und füttern die Mikroorganismen mit. Allerdings braucht man etwas Geduld, bis die Nährstoffe verfügbar sind.
  • Mineralische Düngung: Das ist quasi Fast Food für die Pflanzen - schnell verfügbar, aber nicht unbedingt nachhaltig. Bei übermäßigem Gebrauch kann's dem Bodenleben auf den Magen schlagen.

In meinem Garten setze ich auf eine Kombination: eine Grundlage aus Kompost, ergänzt durch gezielte mineralische Gaben. So bekommt der Kohl, was er braucht, und der Boden bleibt gesund.

Timing ist alles: Wann und wie viel düngen?

Die Düngung beginnt schon vor der Pflanzung. Etwa 4-6 Wochen vorher arbeite ich gut verrotteten Kompost in den Boden ein - pro Quadratmeter etwa 3-5 Liter. Das ist wie ein Willkommensgruß für die Jungpflanzen.

Nach dem Anwachsen gibt's die erste Kopfdüngung, gefolgt von einer zweiten Runde 4-6 Wochen später. Hier kommen organische Dünger oder spezielle Gemüsedünger zum Einsatz. Die Menge hängt von der Sorte und dem Boden ab, aber 50-80 g/m² pro Düngung sind meist eine gute Richtschnur.

Vorsicht ist jedoch geboten: Zu viel Stickstoff und der Kohl wird locker im Kopf und anfälliger für Krankheiten. Ich beobachte immer die Blattfarbe: Hellgrün schreit nach Stickstoff, während dunkelgrün mit einem Hauch von Blau signalisiert, dass alles im grünen Bereich ist.

Tipps für eine erfolgreiche Weißkohlernte: Aus Fehlern lernt man

Häufige Stolpersteine und wie man sie umgeht

Im Laufe der Jahre habe ich so einige Fehler gemacht - hier die wichtigsten Learnings:

  • Platznot: Weißkohl braucht Ellbogenfreiheit. 50-60 cm zwischen den Pflanzen und 60-70 cm zwischen den Reihen sind kein Luxus, sondern Notwendigkeit.
  • Wasserstress: Gleichmäßige Feuchtigkeit ist das A und O. Starke Schwankungen und der Kohl platzt buchstäblich vor Wut.
  • Monokultur-Falle: Kohlgewächse sollten höchstens alle 3-4 Jahre auf dieselbe Fläche. Sonst gibt's ein Festmahl für Schädlinge und Krankheiten.
  • Erntezeitpunkt verpassen: Zu spät geerntet und der Geschmack leidet. Ich ernte, sobald die Köpfe fest sind - lieber etwas früher als zu spät.

So kitzeln Sie mehr Ertrag heraus

Mit ein paar Tricks lässt sich der Ertrag deutlich steigern:

  • Mulchen: Eine Schicht Stroh oder Gras hält den Boden feucht und das Unkraut in Schach.
  • Regelmäßiges Hacken: Lockert den Boden und regt das Wachstum an - wie eine Massage für die Wurzeln.
  • Schutz vor ungebetenen Gästen: Kulturschutznetze halten Kohlweißlinge und Co. auf Abstand.
  • Mischkultur: Zwiebeln oder Kräuter als Nachbarn können Schädlinge verwirren und den Boden besser ausnutzen.

Nachhaltig gärtnern: Gut für den Kohl, gut für die Umwelt

Nachhaltiger Anbau liegt mir besonders am Herzen. Hier meine Favoriten:

  • Gründüngung: Leguminosen vor oder nach dem Kohl sind wie eine Wellnesskur für den Boden.
  • Kompostwirtschaft: Eigener Kompost ist Gold wert - für den Boden und den Geldbeutel.
  • Clevere Bewässerung: Tröpfchenbewässerung oder frühes Gießen spart Wasser und nervt die Nachbarn nicht mit Spritzgeräuschen.
  • Nützlingsförderung: Ein Blühstreifen lockt die natürlichen Verbündeten an - und sieht noch dazu hübsch aus.

Weißkohl: Ein Gemüse für alle Jahreszeiten und Lebenslagen

Die Kultivierung von Weißkohl ist wie eine Reise durch die Jahreszeiten. Im Frühling beginnt alles mit der Aussaat, der Sommer steht im Zeichen der Pflege, und im Herbst kommt endlich die Belohnung in Form knackiger Kohlköpfe.

Ich finde, Weißkohl ist ein dankbares Gemüse für uns Hobbygärtner. Mit etwas Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege kann man sich über eine reiche Ernte freuen. Und die Vielseitigkeit in der Küche ist einfach unschlagbar - vom knackigen Salat über deftiges Sauerkraut bis zum wärmenden Eintopf.

Wenn Sie noch nie Weißkohl angebaut haben, kann ich Sie nur ermutigen, es zu versuchen. Es braucht zwar etwas Übung und Geduld, aber die Freude über den ersten selbst gezogenen Kohlkopf ist unbezahlbar. Geben Sie Ihrem Garten die Chance, Sie mit frischem Weißkohl zu überraschen - ich verspreche Ihnen, Sie werden begeistert sein!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie bereitet man den Boden optimal für den Weißkohl-Anbau vor?
    Die optimale Bodenvorbereitung für Weißkohl beginnt im Frühjahr, sobald der Boden abgetrocknet ist. Lockern Sie die Erde gründlich auf und arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein - etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter. Weißkohl bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Falls nötig, kalken Sie den Boden leicht. Entfernen Sie Unkraut und größere Steine sorgfältig. Eine Bodenuntersuchung alle paar Jahre hilft, den Nährstoffgehalt und pH-Wert zu überprüfen. Professionelle Gartenfachhändler wie die von samen.de bieten entsprechende Testsets und beraten bei der optimalen Bodenvorbereitung. Die Bearbeitung sollte etwa 4-6 Wochen vor der Pflanzung erfolgen, damit sich der Boden setzen kann und die organischen Materialien gut eingearbeitet werden.
  2. Welche Abstände sollte man beim Pflanzen von Weißkohl einhalten?
    Beim Weißkohl-Anbau sind ausreichende Pflanzabstände entscheidend für gesunde Entwicklung und gute Erträge. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollten Sie 40-50 cm Abstand einhalten, zwischen den Reihen 60-70 cm. Diese großzügigen Abstände sind kein Luxus, sondern Notwendigkeit - Weißkohl braucht viel Platz für die Kopfentwicklung. Bei zu engen Abständen konkurrieren die Pflanzen um Nährstoffe, Wasser und Licht, was zu kleineren Köpfen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führt. Die Abstände variieren leicht je nach Sorte: Frühsorten können etwas enger stehen (35-40 cm), während späte Lagersorten mehr Raum benötigen (50-60 cm). Eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen reduziert außerdem das Risiko für Pilzkrankheiten und erleichtert die Pflege des Bestandes.
  3. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Weißkohl?
    Die Aussaatzeit für Weißkohl richtet sich nach der gewünschten Erntezeit und der Sorte. Frühe Sorten können ab März im geschützten Bereich oder ab Mitte April direkt ins Freiland gesät werden. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat von März bis Juni. Mittlere Sorten werden von April bis Mai ausgesät, späte Lagersorten von Ende April bis Ende Mai. Bei Vorkultur in Töpfen beginnen Sie 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin. Die Direktsaat im Freiland sollte erst erfolgen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Sorten mit detaillierten Aussaatkalendern an und beraten bei der optimalen Sortenwahl für Ihre Region. Die Bodentemperatur sollte mindestens 5°C betragen, ideal sind 10-15°C für eine zügige Keimung.
  4. Wie wirksam sind Kulturschutznetze gegen Kohlweißling und andere Schädlinge?
    Kulturschutznetze sind sehr wirksame Schutzmaßnahmen gegen Kohlweißlinge und andere fliegende Schädlinge. Sie verhindern, dass die Schmetterlinge ihre Eier auf den Kohlpflanzen ablegen können, wodurch der Raupenbefall drastisch reduziert wird. Feinmaschige Netze mit einer Maschenweite von 0,8-1,3 mm halten auch kleine Schädlinge wie die Kohlfliege fern. Die Netze sollten direkt nach dem Auspflanzen angebracht und gut am Boden befestigt werden, damit keine Lücken entstehen. Wichtig ist, dass die Netze locker über die Pflanzen gelegt werden, um genügend Wachstumsraum zu bieten. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene Kulturschutznetze in unterschiedlichen Größen. Bei richtiger Anwendung können Kulturschutznetze den Schädlingsbefall um 80-95% reduzieren, ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Regelmäßige Kontrolle und rechtzeitiges Erweitern der Netze ist wichtig.
  5. Welche Anzeichen deuten auf einen Befall mit Kohlhernie hin?
    Kohlhernie ist eine gefürchtete Pilzkrankheit, die durch charakteristische Symptome erkennbar wird. Das auffälligste Anzeichen sind knubbelige, verdickte Wucherungen an den Wurzeln, die wie Keulen oder Knollen aussehen. Oberirdisch zeigen befallene Pflanzen zunächst Kümmerwuchs, welke Blätter trotz ausreichender Bodenfeuchte und eine bläulich-rötliche Verfärbung der Blätter. Die Pflanzen entwickeln sich schlecht, bleiben klein und bilden keine oder nur sehr kleine Köpfe. In fortgeschrittenen Stadien können die Pflanzen komplett absterben. Die Wurzelverformungen behindern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Kohlhernie tritt besonders in sauren, staunassen Böden auf und wird durch infizierte Erde oder Pflanzenreste übertragen. Bei Verdacht sollten befallene Pflanzen sofort entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden. Eine Anbaupause von mindestens 6-7 Jahren für alle Kreuzblütler ist dann unbedingt einzuhalten.
  6. Worin unterscheidet sich Weißkohl von Rotkohl im Anbau?
    Weißkohl und Rotkohl sind botanisch sehr nah verwandt und unterscheiden sich im Anbau nur geringfügig. Beide benötigen ähnliche Standortbedingungen: nährstoffreiche, gut durchlässige Böden mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,0. Die Aussaat- und Pflanzzeitpunkte sind nahezu identisch, ebenso die Pflanzabstände von 40-50 cm. Rotkohl benötigt tendenziell etwas mehr Kalium für die intensive Rotfärbung und reagiert empfindlicher auf Stickstoffüberschuss, der die Haltbarkeit beeinträchtigen kann. Die Kulturzeit ist bei Rotkohl meist etwas länger - er braucht etwa 2-3 Wochen mehr bis zur Ernte. Rotkohl ist oft winterhärter und eignet sich besser für die späte Ernte im November. Beide Kohlarten sind anfällig für die gleichen Schädlinge und Krankheiten. In der Fruchtfolge verhalten sie sich identisch - eine Anbaupause von 3-4 Jahren für Kreuzblütler ist für beide wichtig.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen Weißkohl und Wirsing beim Gärtnern?
    Weißkohl und Wirsing unterscheiden sich trotz ihrer Verwandtschaft in mehreren Anbauaspekten. Wirsing ist deutlich frosttoleranter und kann auch im Herbst und Winter kultiviert werden - manche Sorten vertragen Temperaturen bis -10°C. Weißkohl ist hingegen empfindlicher gegen Frost. Wirsing wächst generell schneller und kann bereits nach 10-12 Wochen geerntet werden, während Weißkohl 14-20 Wochen benötigt. Der Wasserbedarf von Wirsing ist etwas geringer, da die gekrausten Blätter Wasser besser speichern. Wirsing bildet lockerere Köpfe und ist weniger lagerfähig als fester Weißkohl. Bei der Düngung benötigt Wirsing etwas weniger Stickstoff. Beide haben identische Schädlingsprobleme, aber Wirsing ist oft resistenter gegen Kohlhernie. Die Fruchtfolge-Regeln sind für beide gleich. Wirsing eignet sich besser für den ganzjährigen Anbau, während Weißkohl der klassische Lagerkohl für den Winter ist.
  8. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Weißkohl?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für Qualität und Lagerfähigkeit des Weißkohls. Ein reifer Kohlkopf fühlt sich bei leichtem Druck fest und kompakt an - er sollte nicht nachgeben oder schwammig wirken. Die Kopfgröße sollte sortentypisch erreicht sein, was je nach Sorte zwischen 1-4 kg variiert. Ein wichtiges Zeichen ist die beginnende Gelbfärbung der äußeren Blätter, die natürliche Alterung anzeigt. Bei Überreife können die Köpfe aufplatzen oder innen hohl werden. Der Erntezeitpunkt liegt meist zwischen August und November, abhängig von Aussaattermin und Sorte. Frühe Sorten sind ab Juli erntereif, späte Lagersorten bis in den November. Ernten Sie bei trockenem Wetter und schneiden Sie den Kopf mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Lassen Sie einige Umblätter als Schutz dran. Bei drohendem Frost sollten auch unreife Köpfe geerntet werden.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Weißkohl-Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Weißkohl-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung und Sortimentstiefe bieten. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Gemüsesaatgut, führt ein breites Sortiment verschiedener Weißkohl-Sorten von frühen bis späten Lagersorten. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsmerkmale wie Keimfähigkeit über 85%, aktuelles Erntejahr und detaillierte Sorteninformationen. Zertifiziertes Saatgut bietet Sicherheit vor Krankheiten. Lokale Gartencenter haben oft regionale Sorten im Angebot, die an das örtliche Klima angepasst sind. Bio-Saatgut ist für nachhaltige Gärtner eine gute Wahl. Online-Shops bieten meist eine größere Sortenvielfalt, während Gartenmärkte persönliche Beratung ermöglichen. Saatgut-Tauschbörsen und Erhaltungsorganisationen bieten seltene, alte Sorten. Wichtig ist, nur bei seriösen Händlern zu kaufen und auf Haltbarkeitsdaten zu achten.
  10. Welche Gartenwerkzeuge eignen sich am besten für den Weißkohl-Anbau?
    Für den erfolgreichen Weißkohl-Anbau sind verschiedene Gartenwerkzeuge unverzichtbar. Eine stabile Spatengabel lockert schwere Böden effektiv auf und arbeitet Kompost ein. Ein scharfer Spaten ist für die Beetvorbereitung und das Umgraben wichtig. Für die Aussaat benötigen Sie eine Harke zum Einebnen und einen Saatlineal für gleichmäßige Reihen. Eine Hacke hält Unkraut in Schach und lockert den Boden zwischen den Reihen. Für die Pflege ist eine Gießkanne mit Brause ideal - sie bewässert schonend ohne die Blätter zu benetzen. Ein scharfes Erntemes­ser erleichtert das Schneiden der Köpfe. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen ergonomische Werkzeuge mit langlebigen Materialien. Zusätzlich sind Pflanzschaufeln für das Setzen von Jungpflanzen, Schneckenkragen zum Schutz und eventuell ein Kulturschutznetz gegen Schädlinge sinnvoll. Qualitätswerkzeuge halten jahrelang und erleichtern die Arbeit erheblich.
  11. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens beim Weißkohl-Anbau?
    Der pH-Wert spielt eine zentrale Rolle beim Weißkohl-Anbau, da er die Nährstoffverfügbarkeit und Pflanzengesundheit maßgeblich beeinflusst. Weißkohl gedeiht optimal bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 - also im leicht sauren bis neutralen Bereich. Bei zu sauren Böden (pH unter 5,5) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht aufgenommen werden. Gleichzeitig steigt das Risiko für Kohlhernie erheblich, da dieser Pilz saure Bedingungen bevorzugt. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7,5) können Spurenelemente wie Eisen und Mangan blockiert werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Ein ausgewogener pH-Wert fördert die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen und verbessert die Bodenstruktur. Bei sauren Böden hilft Kalken 4-6 Wochen vor der Pflanzung. Eine regelmäßige Bodenanalyse alle 2-3 Jahre gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und ermöglicht gezielte Korrekturen.
  12. Wie beeinflusst die Fruchtfolge den Erfolg beim Weißkohl-Anbau?
    Die Fruchtfolge ist entscheidend für nachhaltigen Weißkohl-Erfolg und Bodengesundheit. Weißkohl gehört zu den Kreuzblütlern und sollte höchstens alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Diese Anbaupause unterbricht die Vermehrungszyklen spezifischer Schädlinge wie Kohlhernie, Kohlfliege und Erdflöhe. Als Starkzehrer entzieht Weißkohl dem Boden viele Nährstoffe, besonders Stickstoff und Kalium. Nach dem Kohlanbau sollten daher Schwachzehrer wie Salat, Kräuter oder Radieschen folgen. Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen reichern anschließend den Boden mit Stickstoff an. Eine typische vierjährige Fruchtfolge: Jahr 1 Kohl, Jahr 2 Schwachzehrer, Jahr 3 Leguminosen, Jahr 4 Mittelzehrer wie Möhren. Gründüngung mit Phacelia oder Senf (aber kein Kreuzblütler!) verbessert die Bodenstruktur. Diese systematische Rotation erhält die Bodenfruchtbarkeit und reduziert Krankheitsdruck erheblich.
  13. Welche Nährstoffe benötigt Weißkohl in welcher Wachstumsphase?
    Weißkohl hat je nach Wachstumsphase unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die für optimales Wachstum beachtet werden müssen. In der Jugendphase (erste 4-6 Wochen) stehen Phosphor für die Wurzelentwicklung und moderater Stickstoff für das Blattwerk im Vordergrund. Während der Hauptwachstumsphase steigt der Stickstoffbedarf deutlich an - jetzt wird das Blattwerk für die spätere Kopfbildung aufgebaut. In der Kopfbildungsphase (8-12 Wochen nach Pflanzung) ist eine ausgewogene NPK-Versorgung crucial: Stickstoff für das Wachstum, Phosphor für die Energieversorgung und besonders Kalium für feste, lagerfähige Köpfe. Kalium verbessert auch die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Magnesium sorgt für gesunde grüne Blätter, Calcium stärkt die Zellwände. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten spezielle Gemüsedünger mit abgestimmter Nährstoffzusammensetzung. Spurenelemente wie Bor sind wichtig für die Kopfqualität. Eine Grunddüngung mit Kompost plus zwei gezielte Nachdüngungen decken meist den Bedarf ab.
  14. Wie wirkt sich Mulchen auf das Wachstum von Weißkohl aus?
    Mulchen hat mehrere positive Effekte auf das Weißkohl-Wachstum und sollte in jedem Fall angewendet werden. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Stroh, Grasschnitt oder gehäckseltem Material hält den Boden gleichmäßig feucht und reduziert die Verdunstung um bis zu 50%. Das ist besonders wichtig, da Weißkohl einen hohen und konstanten Wasserbedarf hat. Mulch unterdrückt Unkräuter effektiv und spart damit viel Arbeit beim Jäten. Die organischen Materialien zersetzen sich langsam und geben Nährstoffe frei, was eine natürliche Langzeitdüngung bewirkt. Mulch reguliert die Bodentemperatur - im Sommer kühler, im Herbst wärmer. Die Bodenstruktur verbessert sich durch die Aktivität von Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen, die das Mulchmaterial abbauen. Wichtig: Lassen Sie um die Kohlpflanzen einen kleinen freien Kreis, um Schneckenverstecke und Fäulnis am Strunk zu vermeiden. Frisches Mulchmaterial sollte gut verrottet sein.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Winterlagerung von Weißkohl zu beachten?
    Eine erfolgreiche Winterlagerung von Weißkohl erfordert sorgfältige Vorbereitung und optimale Lagerbedingungen. Ernten Sie nur vollreife, feste Köpfe bei trockenem Wetter und lassen Sie sie kurz abtrocknen. Entfernen Sie lose und beschädigte Außenblätter, aber lassen Sie 2-3 feste Umblätter als Schutz dran. Die idealen Lagerbedingungen sind 0-4°C und 90-95% Luftfeuchtigkeit. Ein kühler, frostfreier Keller oder eine Erdmiete eignen sich perfekt. Wickeln Sie jeden Kopf einzeln in Zeitungspapier und lagern Sie ihn mit dem Strunk nach oben. Kontrollieren Sie regelmäßig und entfernen Sie schadhaft werdende Köpfe sofort. Alternativ können Sie Kohlköpfe mit Wurzeln in feuchten Sand einschlagen oder an einem kühlen Ort aufhängen. Bei optimalen Bedingungen hält sich Weißkohl 4-6 Monate. Für kürzere Lagerung eignet sich auch der Kühlschrank in perforierten Plastikbeutel. Nie bei Zimmertemperatur lagern.
  16. Wie bewässert man Weißkohl richtig während der Kopfbildung?
    Die richtige Bewässerung während der Kopfbildung ist entscheidend für Qualität und Ertrag. Weißkohl benötigt in dieser Phase besonders viel Wasser - etwa 20-25 Liter pro Quadratmeter und Woche. Wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung, da Schwankungen zum Platzen der Köpfe führen können. Gießen Sie tiefgreifend aber nicht täglich - 2-3 mal wöchentlich ist besser als tägliches oberflächliches Bewässern. Die beste Tageszeit ist früh morgens, da dann weniger verdunstet und die Blätter schnell abtrocknen. Vermeiden Sie das Gießen über die Blätter, da dies Pilzkrankheiten fördert - bewässern Sie direkt den Wurzelbereich. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten effiziente Bewässerungssysteme wie Tropfschläuche oder Perlschläuche, die eine gleichmäßige Wasserzufuhr gewährleisten. Mulchen reduziert die Verdunstung erheblich. Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig in 10-15 cm Tiefe - der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.
  17. Stimmt es, dass Weißkohl nur in kühlen Klimazonen gut wächst?
    Es stimmt teilweise, dass Weißkohl kühlere Bedingungen bevorzugt, aber er lässt sich durchaus auch in wärmeren Regionen erfolgreich anbauen. Weißkohl ist ursprünglich an gemäßigte Klimazonen angepasst und gedeiht optimal bei Temperaturen zwischen 15-18°C. Hohe Temperaturen über 25°C können die Kopfbildung beeinträchtigen und zu lockeren, schlecht lagerfähigen Köpfen führen. In wärmeren Gebieten ist die Sortenwahl entscheidend - hitzetolerante Sorten und Sommersorten kommen besser mit höheren Temperaturen zurecht. Durch angepasste Anbauzeiten lässt sich auch in wärmeren Klimazonen erfolgreich Kohl anbauen: Frühjahrs- und Herbstanbau umgehen die heißesten Sommermonate. Ausreichende Bewässerung und Mulchen helfen in warmen Perioden. Halbschatten kann in heißen Regionen vorteilhaft sein. In Deutschland ist der Anbau praktisch überall möglich, auch wenn norddeutsche Küstenregionen mit ihren milden Temperaturen ideale Bedingungen bieten.
  18. Zu welcher Jahreszeit sollte man in Deutschland mit dem Weißkohl-Anbau beginnen?
    In Deutschland beginnt die Weißkohl-Saison typischerweise im zeitigen Frühjahr. Für frühe Sorten startet die Vorkultur bereits im Februar/März in beheizten Gewächshäusern oder auf der Fensterbank. Die Direktsaat im Freiland oder das Auspflanzen der Jungpflanzen erfolgt ab Mitte/Ende April, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Je nach Region kann dies leicht variieren - in milderen Gebieten wie dem Rheintal früher, in höheren Lagen später. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat von März bis Juni. Mittelfrühe Sorten werden von April bis Mai gesät, späte Lagersorten bis Ende Mai. Der genaue Zeitpunkt hängt von der örtlichen Klimazone ab: In Küstennähe und im Rheingraben können Sie früher beginnen als in Bayern oder Mittelgebirgslagen. Beobachten Sie die langfristige Wetterprognose und warten Sie nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ab, um ganz sicher zu gehen. Ein Vlies schützt junge Pflanzen vor späten Kälteeinbrüchen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Weißkohl und Weißkraut?
    Es gibt keinen botanischen Unterschied zwischen Weißkohl und Weißkraut - beide Begriffe bezeichnen dasselbe Gemüse (Brassica oleracea var. capitata). Der Unterschied liegt lediglich in der regionalen Sprachverwendung. 'Weißkohl' ist die hochdeutsche, überregional gebräuchliche Bezeichnung, die auch in der Botanik und im Handel verwendet wird. 'Weißkraut' hingegen ist die süddeutsche, österreichische und schweizerische Bezeichnung für dasselbe Gemüse. In Bayern, Baden-Württemberg und Österreich sagt man traditionell Weißkraut, während in Nord- und Mitteldeutschland Weißkohl üblich ist. Auch 'Kappes' (rheinisch) oder 'Kohl' (norddeutsch) meinen dasselbe Gemüse. Diese regionalen Unterschiede spiegeln sich auch in traditionellen Gerichten wider: Weißkrautsalat in Bayern entspricht dem Weißkohlsalat in anderen Regionen. Egal wie Sie es nennen - Anbau, Pflege und Verwendung sind identisch. Die verschiedenen Namen sind Teil der kulturellen Vielfalt deutscher Dialekte und Regionalküchen.
  20. Wie unterscheidet sich Kappes von anderen Kohlarten?
    Kappes ist die rheinische Bezeichnung für Weißkohl und unterscheidet sich nicht von anderen Weißkohl-Bezeichnungen. Verglichen mit anderen Kohlarten hat Kappes/Weißkohl jedoch charakteristische Eigenschaften. Im Gegensatz zu Rotkohl bildet er helle, gelblich-weiße bis grüne Köpfe mit glatten Blättern. Anders als Wirsing sind die Blätter nicht gekraust, sondern glatt und fest. Verglichen mit Rosenkohl bildet Kappes einen großen Einzelkopf statt vieler kleiner Röschen. Im Unterschied zu Blumenkohl entwickelt sich ein Blattkopf, nicht ein Blütenstand. Gegenüber Kohlrabi verdickt sich nicht der Stängel, sondern die Blätter bilden den kompakten Kopf. Kappes ist besonders gut lagerfähig - besser als Wirsing oder Spitzkohl. Der Geschmack ist mild und vielseitig verwendbar, während Grünkohl oder Rosenkohl intensiver schmecken. Kappes eignet sich hervorragend für Sauerkraut, Krautsalat und deftige Eintöpfe. Die Anbauansprüche ähneln denen anderer Kohlarten, aber Kappes ist oft etwas robuster und ertragreicher.
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