Anbautipps für Radicchio: Von der Aussaat bis zur Ernte

Radicchio: Der rote Stern im Gemüsebeet

Radicchio, mit seinen leuchtend roten Blättern und dem charakteristisch bitteren Geschmack, ist wirklich ein faszinierendes Gemüse. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt dieses besonderen Salats eintauchen und herausfinden, wie wir ihn erfolgreich anbauen können.

Radicchio-Wissen kompakt

  • Stammt ursprünglich aus Italien
  • Steckt voller Vitamine und Antioxidantien
  • Bietet verschiedene Sorten für jeden Geschmack
  • Mag's eher kühl
  • Ist ein toller Partner für Mischkulturen

Was genau ist Radicchio?

Radicchio, wissenschaftlich als Cichorium intybus var. foliosum bekannt, gehört zur Familie der Zichorien. Seine auffälligen roten Blätter mit weißen Adern machen ihn zu einem echten Hingucker im Garten und auf dem Teller. Der leicht bittere Geschmack, den viele so schätzen, kommt von den enthaltenen Bitterstoffen.

Von Italien in die Welt: Die Geschichte des Radicchio

Die Wurzeln des Radicchio reichen vermutlich bis ins alte Ägypten zurück, wo wilde Zichorien als Heilpflanzen genutzt wurden. Seine Kultivierung als Blattgemüse begann jedoch wahrscheinlich erst im 15. Jahrhundert in der italienischen Region Venetien. Besonders die Stadt Treviso spielte eine wichtige Rolle in der Züchtung und Verbreitung verschiedener Radicchio-Sorten.

Im 19. Jahrhundert entwickelte der belgische Botaniker Francesco Van den Borre eine Methode, um die rote Färbung und den milderen Geschmack zu fördern. Diese Technik, ähnlich dem Bleichen von Chicorée, führte zur Entstehung des heute bekannten roten Radicchio.

Gesundheitliche Vorteile von Radicchio

Radicchio ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein echtes Nährstoffpaket. Er ist kalorienarm und reich an Ballaststoffen, was ihn zu einem idealen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung macht. Zudem enthält er:

  • Vitamin K für gesunde Knochen
  • Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems
  • Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen
  • Bitterstoffe, die die Verdauung ankurbeln

Interessanterweise können die enthaltenen Bitterstoffe den Appetit zügeln und somit möglicherweise bei einer Gewichtsreduktion unterstützen.

Radicchio-Sorten: Eine bunte Vielfalt

Rossa di Chioggia

Diese runde, kompakte Sorte ist wohl die bekannteste. Mit ihren dunkelroten Blättern und weißen Adern erinnert sie optisch an einen kleinen Rotkohl. Der Rossa di Chioggia hat einen intensiv bitteren Geschmack und eignet sich hervorragend für Salate oder als Grillgemüse.

Treviso-Typen

Treviso-Radicchio zeichnet sich durch längliche, spitz zulaufende Köpfe aus. Es gibt frühe und späte Sorten:

  • Precoce: Frühe Sorte mit lockeren Blättern
  • Tardivo: Späte Sorte mit eng anliegenden Blättern, oft als besonders hochwertig bezeichnet

Beide Typen haben einen milderen Geschmack als der Chioggia und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen.

Variegata di Castelfranco

Diese Sorte ist ein wahrer Blickfang: Cremefarben mit roten Sprenkeln erinnert sie an eine blühende Rose. Ihr Geschmack ist milder und süßer als der anderer Sorten, was sie besonders für Rohkostsalate prädestiniert.

Weitere Sorten und ihre Eigenschaften

Es gibt noch viele weitere spannende Radicchio-Sorten:

  • Palla Rossa: Kugelförmig mit intensiver Rotfärbung
  • Rossa di Verona: Ähnlich wie Chioggia, aber mit festeren Köpfen
  • Rosso di Chioggia Precoce: Frühe Variante des klassischen Chioggia

Jede Sorte hat ihre eigenen Anbaubesonderheiten und kulinarischen Einsatzmöglichkeiten. Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Sorten in meinem Garten, um die Vielfalt auf meinem Teller zu erhöhen.

Standortanforderungen für einen erfolgreichen Radicchio-Anbau

Bodenbeschaffenheit

Radicchio gedeiht am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Er bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Anreicherung des Bodens mit reifem Kompost vor der Aussaat wahre Wunder wirkt. Dies verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Lichtverhältnisse

Obwohl Radicchio Sonne mag, kommt er auch mit Halbschatten gut zurecht. In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leicht schattiger Standort sogar von Vorteil sein, da er das vorzeitige Schossen verhindert. Ich pflanze Radicchio oft zwischen höhere Gemüsesorten, die ihm etwas Schatten spenden.

Temperaturansprüche

Radicchio ist erstaunlich kältetolerant und kann leichte Fröste wegstecken. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 15 und 20°C. Bei zu hohen Temperaturen neigt er zum Schossen, was den Anbau im Hochsommer knifflig machen kann. Aus diesem Grund säe ich Radicchio für die Herbsternte meist Ende Juli aus.

Fruchtfolge und Mischkultur

Eine durchdachte Fruchtfolge ist beim Radicchio-Anbau wichtig. Er sollte nicht nach anderen Korbblütlern wie Salat oder Endivien angebaut werden. Gute Vorfrüchte sind beispielsweise Hülsenfrüchte oder Kartoffeln.

In der Mischkultur harmoniert Radicchio gut mit:

  • Möhren
  • Zwiebeln
  • Kohlrabi
  • Buschbohnen

Diese Pflanzen konkurrieren nicht um Nährstoffe und können sich sogar gegenseitig vor Schädlingen schützen. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Radicchio und Buschbohnen gemacht. Die Bohnen lockern den Boden auf und reichern ihn mit Stickstoff an, was dem Radicchio zugutekommt.

Aussaat und Anzucht von Radicchio: Ein Abenteuer für Hobbygärtner

Die Aussaat von Radicchio ist wirklich der Startschuss für eine spannende Reise zum Ernteerfolg. Je nach Sorte und gewünschtem Erntezeitpunkt gibt es verschiedene Wege, die man einschlagen kann.

Wann ist die beste Zeit für die Aussaat?

Für eine Herbst- und Winterernte empfehle ich, Radicchio zwischen Mai und Juli auszusäen. Wenn Sie es mit frühen Sorten versuchen möchten, können Sie sogar schon im April loslegen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine gestaffelte Aussaat im Abstand von zwei Wochen kann Wunder bewirken. So verlängern Sie nicht nur die Erntezeit, sondern streuen auch das Risiko von Ausfällen.

Direktsaat oder Vorkultur - was ist besser?

Radicchio lässt sich sowohl direkt ins Freiland säen als auch vorziehen. Die Direktsaat ist natürlich einfacher, aber bei der Vorkultur haben Sie mehr Kontrolle über die Bedingungen. Für die Direktsaat lockern Sie den Boden gut auf und ziehen flache Rillen. Säen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie mit etwa 1 cm Erde. Bei der Vorkultur habe ich gute Erfahrungen mit Anzuchttöpfen oder -platten gemacht. Füllen Sie diese mit nährstoffarmer Anzuchterde und drücken Sie in jedes Töpfchen zwei bis drei Samen. Ein leichtes Bedecken mit Erde und gleichmäßiges Feuchthalten sind hier der Schlüssel zum Erfolg.

Die richtige Temperatur macht's

Radicchio mag es bei der Keimung eher gemäßigt. Temperaturen zwischen 10 und 20°C sind ideal, wobei etwa 15°C das Optimum darstellen. Unter solchen Bedingungen dauert es ungefähr 7 bis 14 Tage, bis die ersten Keimlinge ihre Köpfchen aus der Erde strecken. Vorsicht ist bei zu hohen Temperaturen geboten - diese können die Keimung behindern oder sogar ganz verhindern.

Pikieren und Abhärten - der Weg ins Freiland

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit für den nächsten Schritt. Setzen Sie die stärksten Pflanzen einzeln in größere Töpfe um. Verwenden Sie dafür nährstoffreiche, aber lockere Erde. Bevor es dann ins Freiland geht, müssen die vorgezogenen Pflanzen noch abgehärtet werden. Ich stelle sie dafür tagsüber für zunehmend längere Zeiträume nach draußen, beginnend mit etwa einer Stunde. So gewöhnen sich die Pflanzen langsam an Wind, Sonne und wechselnde Temperaturen - eine Art Trainingslager für Radicchio, wenn Sie so wollen.

Pflanzung und Pflege von Radicchio - jetzt wird's ernst

Nach der Aussaat und Anzucht folgt die entscheidende Phase der Pflanzung und Pflege. Hier zeigt sich, ob Ihre Radicchio-Pflanzen zu gesunden, ertragreichen Exemplaren heranwachsen.

Abstand halten, aber richtig

Der richtige Pflanzabstand ist entscheidend für die Entwicklung der Köpfe. Setzen Sie die Pflanzen in Reihen mit einem Abstand von 30 bis 40 cm. In der Reihe sollten die Pflanzen 25 bis 30 cm voneinander entfernt stehen. Bei kleineren Sorten können Sie den Abstand etwas reduzieren. Zu eng gepflanzte Radicchio-Pflanzen bilden keine schönen Köpfe aus und sind anfälliger für Krankheiten - also lieber etwas großzügiger planen.

Der große Tag: Einpflanzen der Setzlinge

Für das Einpflanzen empfehle ich einen bewölkten Tag oder die Abendstunden. So vermeiden Sie, dass die Pflanzen gleich zu Beginn unter Hitze- oder Trockenstress leiden. Graben Sie für jede Pflanze ein Loch, das etwas größer ist als der Wurzelballen. Setzen Sie die Pflanze so tief ein, dass die untersten Blätter knapp über der Erde sind. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie gut ein. Ein kleines Willkommensritual für Ihre neuen Gartenbewohner sozusagen.

Wasser marsch - aber mit Bedacht

Radicchio braucht eine gleichmäßige Wasserversorgung. Besonders in der Anfangsphase und während der Kopfbildung ist regelmäßiges Gießen wichtig. Ich gieße lieber seltener, dafür aber durchdringend. So werden die Wurzeln angeregt, tiefer zu wachsen. Vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten, da dies Pilzkrankheiten begünstigen kann. Denken Sie daran: Radicchio mag nasse Füße, aber keine nassen Haare!

Nährstoffe - das Salatbuffet für Ihren Radicchio

Radicchio ist kein Vielfraß, benötigt aber dennoch eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung ist in der Regel ausreichend. Während der Wachstumsphase können Sie alle 3-4 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen. Achten Sie darauf, nicht zu viel Stickstoff zu geben, da dies die Kopfbildung beeinträchtigen kann. Weniger ist hier oft mehr.

Unkraut - der ungebetene Gast

Halten Sie das Beet frei von Unkraut, besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung. Hacken Sie vorsichtig, um die flachen Wurzeln nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann das Unkrautwachstum unterdrücken und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten. Ein echter Multitasker im Garten!

Schädlinge und Krankheiten - die Herausforderungen meistern

Radicchio ist zwar recht robust, kann aber von einigen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Schnecken können junge Pflanzen schädigen. Hier helfen Schneckenzäune oder -kragen. Blattläuse können durch regelmäßiges Abspritzen mit Wasser oder den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern bekämpft werden. Bei feuchter Witterung kann es zu Pilzkrankheiten wie Mehltau kommen. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation und entfernen Sie befallene Blätter sofort. Radicchio verträgt sich übrigens gut mit Möhren, Zwiebeln oder Kohl und profitiert von deren abschreckender Wirkung auf Schädlinge. Eine Art natürliche Nachbarschaftswache im Gemüsebeet.

Wachstum und Entwicklung der Radicchio-Pflanze

Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, wie sich ein Radicchio vom zarten Keimling zur prächtigen Pflanze entwickelt. Lassen Sie uns gemeinsam durch die verschiedenen Stadien gehen.

Blattentwicklung

Nach der Keimung zeigen sich zunächst die Keimblätter, gefolgt von den ersten echten Blättern, die anfangs noch grün sind. Mit der Zeit entfaltet der Radicchio seine charakteristische rote Färbung - ein wahrer Farbenrausch im Garten! Die Blätter wachsen in einer spiralförmigen Anordnung um den Stängel und formen nach und nach einen kompakten Kopf. In meinem Garten ist es jedes Mal aufs Neue ein Vergnügen, diese Entwicklung zu verfolgen.

Kopfbildung

Je nach Sorte beginnt die Kopfbildung etwa 60 bis 90 Tage nach der Aussaat. Dabei schließen sich die inneren Blätter eng zusammen - fast als würden sie sich umarmen. Interessanterweise wird dieser Prozess durch kühlere Temperaturen begünstigt. Bei manchen Sorten muss man nachhelfen und die äußeren Blätter zusammenbinden, um die Kopfbildung zu fördern. Das erinnert mich ein wenig an das Frisieren eines widerspenstigen Kindes!

Blattfärbung

Die typische rote Färbung des Radicchio entsteht durch Anthocyane in den Blättern. Dieser Prozess wird durch Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie Lichteinwirkung angeregt. Einige Sorten benötigen sogar eine Bleichphase, bei der die Köpfe abgedeckt werden, um die Rotfärbung zu intensivieren - eine Art Schönheitsschlaf für Radicchio, wenn Sie so wollen.

Vermeidung von Schossen

Eine Herausforderung beim Radicchio-Anbau ist das vorzeitige Schossen. Dabei bildet die Pflanze zu früh einen Blütentrieb, was die Kopfqualität beeinträchtigt. Um dies zu verhindern, sollten Sie auf gleichmäßige Bewässerung achten und Temperaturschwankungen minimieren. Die Wahl schossresistenter Sorten kann ebenfalls hilfreich sein. In meiner Erfahrung ist es oft ein Balanceakt, aber mit etwas Übung bekommt man ein Gefühl dafür.

Ernte des Radicchio

Der richtige Zeitpunkt und die richtige Methode der Ernte sind entscheidend für die Qualität Ihres Radicchios.

Erntezeit

Der optimale Erntezeitpunkt variiert je nach Sorte. Im Allgemeinen ist der Radicchio erntereif, wenn sich feste Köpfe gebildet haben, was je nach Sorte 65 bis 130 Tage nach der Aussaat der Fall sein kann. Späte Sorten sind echte Winterhelden und können sogar leichte Fröste wegstecken - perfekt für Gärtner, die auch in der kalten Jahreszeit frisches Gemüse ernten möchten.

Erntemethoden

Ich empfehle, Radicchio am frühen Morgen zu ernten, wenn die Blätter noch prall und knackig sind. Schneiden Sie den Kopf knapp über dem Boden ab. Bei einigen Sorten, besonders bei Treviso-Typen, können Sie nach der Ernte des Hauptkopfes kleine Seitenköpfe nachwachsen lassen - eine Art zweite Ernte, wenn Sie so wollen.

Anzeichen der Erntereife

Erntereifer Radicchio hat einen festen, kompakten Kopf und intensiv rot gefärbte äußere Blätter. Bei manchen Sorten ist auch ein leichtes Aufplatzen der äußeren Blätter ein Zeichen der Reife. Zögern Sie nicht zu lange mit der Ernte, da überreife Köpfe bitter werden können - und niemand mag einen mürrischen Salat auf dem Teller!

Nacherntebehandlung

Nach der Ernte sollten Sie den Radicchio zügig kühlen, um die Haltbarkeit zu verlängern. Entfernen Sie beschädigte oder welke äußere Blätter. Für einige Sorten, wie den Treviso-Radicchio, ist eine Nachreife in Wasser üblich. Dies intensiviert die Rotfärbung und macht die Blätter knackiger - eine Art Wellness-Kur für Ihren Radicchio.

Lagerung und Haltbarkeit von Radicchio

Mit der richtigen Lagerung können Sie die Frische Ihres Radicchios erstaunlich lange bewahren.

Optimale Lagerbedingungen

Radicchio mag es kühl und feucht. Die ideale Temperatur liegt zwischen 0 und 4°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95-98%. Im Kühlschrank fühlt sich Radicchio in einem perforierten Plastikbeutel am wohlsten. Vermeiden Sie die Lagerung zusammen mit ethylenempfindlichen Gemüsesorten - Radicchio ist in dieser Hinsicht etwas wählerisch bei seinen Mitbewohnern.

Haltbarkeitsdauer

Bei optimaler Lagerung kann Radicchio 2-3 Wochen frisch bleiben. Einige besonders robuste Sorten halten sogar bis zu 4 Wochen durch - wahre Marathonläufer unter den Salaten! Die Haltbarkeit hängt auch von der Sorte und dem Erntezeitpunkt ab. Je frischer der Radicchio bei der Einlagerung ist, desto länger hält er sich.

Tipps zur Verlängerung der Frische

Um die Frische zu verlängern, wickeln Sie den Radicchio in ein feuchtes Tuch, bevor Sie ihn in den Kühlschrank legen - wie eine kleine Wohlfühldecke für Ihr Gemüse. Entfernen Sie regelmäßig welke oder verfärbte äußere Blätter. Waschen Sie den Radicchio erst kurz vor dem Verzehr, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit verkürzt. Bei längerer Lagerung sollten Sie den Radicchio regelmäßig auf Fäulnis überprüfen - niemand möchte unliebsame Überraschungen beim Öffnen des Kühlschranks erleben.

Kulinarische Verwendung von Radicchio

Radicchio ist nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern entpuppt sich in der Küche als wahres Multitalent. Seine charakteristische Bitternote und knackige Textur machen ihn zu einem spannenden Bestandteil verschiedener Gerichte.

Traditionelle Zubereitungsmethoden

In Italien, der Heimat des Radicchios, wird das Gemüse häufig gegrillt oder gebraten. Das mildert die Bitterstoffe und zaubert einen leicht süßlichen Geschmack hervor. Ein Klassiker ist 'Radicchio alla griglia': Die Blätter werden mit Olivenöl bestrichen, gegrillt und dann mit einem Hauch Balsamico-Essig veredelt - einfach köstlich!

Viele schwören auch auf überbackenen Radicchio mit Käse. In Risottos oder Pasta-Gerichten sorgt er für eine angenehme Bitterkeit und einen farbenfrohen Akzent.

Moderne Rezeptideen

Die moderne Küche hat Radicchio längst für sich entdeckt. In Salaten harmoniert er wunderbar mit süßen Früchten wie Birnen oder Orangen sowie knackigen Nüssen. Diese Kombinationen balancieren die Bitternote geschickt aus und schaffen ein faszinierendes Geschmackserlebnis.

Für die Experimentierfreudigen unter uns: Wie wäre es mit einem Radicchio-Smoothie? Zusammen mit Äpfeln und Ingwer ergibt sich ein erfrischender und gesunder Drink. Oder versuchen Sie doch mal, Radicchio-Blätter als Wrap zu verwenden - gefüllt mit Quinoa und gegrilltem Gemüse eine leckere und kohlenhydratarme Alternative.

Umgang mit Bitterstoffen

Zugegeben, die Bitterstoffe im Radicchio sind nicht jedermanns Sache. Aber keine Sorge, es gibt ein paar Tricks, um diese zu mildern:

  • Kurzes Blanchieren in Salzwasser kann Wunder wirken.
  • Eine Marinade aus Vinaigrette vor dem Verzehr nimmt ebenfalls etwas Bitterkeit.
  • Die Kombination mit süßen oder fettigen Zutaten wie Honig, reifem Käse oder Nüssen kann die Bitterkeit gekonnt ausbalancieren.

Übrigens, die Bitterstoffe sind nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch echte Gesundheitsbooster. Sie kurbeln die Verdauung an und unterstützen den Körper bei der Entgiftung.

Tipps für erfolgreichen Radicchio-Anbau

Damit Ihr Radicchio-Anbau ein voller Erfolg wird, habe ich ein paar Tipps für Sie:

Aussaat in mehreren Sätzen

Für eine kontinuierliche Ernte empfehle ich, Radicchio in mehreren Sätzen auszusäen. Starten Sie im Frühjahr und säen Sie alle 2-3 Wochen bis in den Sommer hinein aus. So haben Sie über einen längeren Zeitraum frischen Radicchio zur Hand.

Ein Auge auf die Bodentemperatur

Radicchio keimt am liebsten bei Temperaturen zwischen 10 und 20°C. Wird's zu warm, streikt er gerne mal. Im Hochsommer ist es ratsam, die Aussaatfläche zu beschatten oder die Aussaat in die kühleren Abendstunden zu verlegen.

Wasser marsch - aber mit Bedacht

Radicchio mag's zwar nicht staubtrocken, ist aber auch kein Wasserfan. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht kann wahre Wunder bewirken, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Schutz vor Wetterkapriolen

Radicchio ist zwar ein harter Bursche, aber extreme Kälte oder Hitze können ihm zusetzen. Bei Spätfrösten im Frühjahr gönnen Sie den jungen Pflanzen ruhig eine Vlies-Decke. Im Hochsommer kann etwas Schatten Hitzestress vorbeugen.

Radicchio: Ein Gemüse mit Ecken und Kanten

Ja, der Anbau von Radicchio hat seine Tücken, aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich! Mit seinen leuchtend roten Blättern ist er nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern auch ein echter Eyecatcher auf dem Teller. Seine Vielseitigkeit in der Küche macht ihn zu einem spannenden Spielfeld für Hobbyköche und Feinschmecker gleichermaßen.

Ob als knackiger Salat, gegrillte Beilage oder raffinierte Zutat in komplexeren Gerichten - Radicchio bringt immer das gewisse Etwas mit. Vielleicht entdecken Sie ja Ihre ganz eigene Lieblingsverwendung für diesen charaktervollen Rotschopf.

Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Kniffen werden Sie schon bald Ihren eigenen Radicchio ernten und in der Küche damit zaubern können. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und vor allem: Guten Appetit!

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