Die besten Porree-Sorten für Ihren Garten: Ein umfassender Überblick

Porree: Das vielseitige Lauchgewächs für Ihren Garten

Porree, auch als Lauch bekannt, ist ein schmackhaftes und vielseitiges Gemüse, das in keinem Garten fehlen sollte.

Porree-Wissen kompakt

  • Porree gehört zur Familie der Zwiebelgewächse
  • Es gibt Sommer-, Herbst- und Winterporree-Sorten
  • Anbau ist von Frühjahr bis Herbst möglich
  • Vielseitig in der Küche verwendbar

Was ist Porree?

Porree (Allium porrum) ist ein Lauchgewächs, das zur Familie der Amaryllisgewächse gehört. Die Pflanze bildet einen langen, weißen Schaft, der in grüne Blätter übergeht. Der essbare Teil besteht hauptsächlich aus dem weißen Schaft und dem unteren Teil der grünen Blätter.

Warum Porree im Garten anbauen?

Porree anzubauen lohnt sich aus mehreren Gründen:

  • Gesundheitliche Vorteile: Reich an Vitaminen und Mineralstoffen
  • Kulinarische Vielfalt: Vielseitig in der Küche einsetzbar
  • Lange Erntezeit: Je nach Sorte von Sommer bis Winter
  • Pflegeleicht: Relativ anspruchslos im Anbau
  • Frosthart: Einige Sorten überstehen auch kalte Winter

Überblick über die verschiedenen Porree-Typen

Es gibt drei Haupttypen von Porree, die sich durch ihre Erntezeit und Eigenschaften unterscheiden:

Sommerporree

Schnellwachsend, zart im Geschmack, aber weniger winterhart. Ernte von Juni bis September.

Herbstporree

Mittelspät reifend, robuster als Sommerporree. Ernte von September bis November.

Winterporree

Langsam wachsend, sehr frostbeständig. Ernte von November bis März des Folgejahres.

Produktbild von Sperli Porree D Elbeuf mit der Darstellung von Porreestangen auf Holzhintergrund und Hinweisen zu Aussaatzeit und Eigenschaften.
Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

Sommerporree-Sorten

Merkmale und Vorteile von Sommerporree

Sommerporree zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Schnelles Wachstum: Etwa 100-120 Tage bis zur Ernte
  • Zarter Geschmack: Milder als Herbst- und Winterporree
  • Kürzere Schäfte: Meist 15-25 cm lang
  • Geringere Frosttoleranz: Nicht für Überwinterung geeignet
  • Frühe Ernte: Ideal für frischen Sommergenuss

Top 5 Sommerporree-Sorten

Sorte 1: 'Zefa Fino'

Eigenschaften: Sehr frühe Sorte mit schlanken, langen Schäften. Widerstandsfähig gegen Thripse.
Anbau: Aussaat ab März, Pflanzung ab Mai.
Ernte: Ab Juni, etwa 100 Tage nach der Pflanzung.

Sorte 2: 'Jolant'

Eigenschaften: Mittelfrühe Sorte mit kräftigem Wuchs und dunkelgrünem Laub.
Anbau: Aussaat ab April, Pflanzung ab Juni.
Ernte: Ab August, etwa 110 Tage nach der Pflanzung.

Sorte 3: 'Starozagorski Kamuš'

Eigenschaften: Robuste, alte Sorte mit mittellangen Schäften und intensivem Aroma.
Anbau: Aussaat ab März, Pflanzung ab Mai.
Ernte: Ab Juli, etwa 120 Tage nach der Pflanzung.

Sorte 4: 'Blaugrüner Herbst'

Eigenschaften: Übergangssorte zwischen Sommer- und Herbstporree mit bläulichem Laub.
Anbau: Aussaat ab April, Pflanzung ab Juni.
Ernte: Ab September, etwa 130 Tage nach der Pflanzung.

Sorte 5: 'Striker'

Eigenschaften: Schnellwüchsige Sorte mit langen, schlanken Schäften und aufrechtem Wuchs.
Anbau: Aussaat ab März, Pflanzung ab Mai.
Ernte: Ab Juli, etwa 100 Tage nach der Pflanzung.

Vergleich der Sommerporree-Sorten

Die vorgestellten Sommerporree-Sorten unterscheiden sich in einigen Aspekten:

  • Frühzeitigkeit: 'Zefa Fino' und 'Striker' sind besonders früh erntereif.
  • Schaftlänge: 'Striker' und 'Zefa Fino' bilden die längsten Schäfte.
  • Robustheit: 'Starozagorski Kamuš' und 'Blaugrüner Herbst' sind besonders widerstandsfähig.
  • Geschmack: 'Starozagorski Kamuš' hat das intensivste Aroma.
  • Übergangssorte: 'Blaugrüner Herbst' eignet sich auch für eine spätere Ernte.

Bei der Wahl der passenden Sorte sollten Sie Ihre individuellen Bedürfnisse und die Gegebenheiten in Ihrem Garten berücksichtigen. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um Ihre persönlichen Favoriten zu entdecken.

Herbstporree-Sorten: Vielfalt für die späte Saison

Herbstporree ist eine wertvolle Ergänzung für jeden Gemüsegarten. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre robuste Natur und ihre Fähigkeit aus, auch in der kühleren Jahreszeit zu gedeihen. Betrachten wir die Charakteristika und einige herausragende Sorten genauer.

Charakteristika von Herbstporree

Herbstporree besticht durch seinen kräftigen Wuchs und seine Widerstandsfähigkeit gegen herbstliche Witterungsbedingungen. Im Vergleich zum Sommerporree bildet er längere und dickere Schäfte aus, die oft eine dunklere Grünfärbung aufweisen. Ein besonderer Vorteil: Herbstporree kann bis in den Winter hinein geerntet werden und versorgt uns so mit frischem Gemüse, wenn andere Pflanzen längst Winterpause machen.

Ausgewählte Herbstporree-Sorten

'Blaugrüner Herbst'

Eigenschaften: Wie der Name schon sagt, zeichnet sich diese Sorte durch ihre blaugrüne Färbung aus. Sie bildet lange, kräftige Schäfte und ist besonders frosthart.

Anbau: Aussaat von März bis April, Pflanzung ab Mai. Bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, lockerem Boden.

Ernte: Von September bis in den Dezember hinein. Bei mildem Wetter sogar bis ins neue Jahr.

'Herbstriesen'

Eigenschaften: Eine ertragreiche Sorte mit langen, dicken Schäften. Zeichnet sich durch einen milden, aromatischen Geschmack aus.

Anbau: Aussaat ab März im Gewächshaus, Auspflanzung ins Freiland ab Mai. Braucht viel Platz und regelmäßige Wassergaben.

Ernte: Ab September bis in den frühen Winter. Die Pflanzen können bei Frost mit Stroh oder Vlies geschützt werden.

'Blauhild'

Eigenschaften: Eine besonders dekorative Sorte mit bläulich-violetten Blättern. Robust gegen Krankheiten und Schädlinge.

Anbau: Direktsaat ins Freiland ab April möglich. Mag humusreichen Boden und verträgt auch leichten Schatten.

Ernte: Von Oktober bis Dezember. Die Blaufärbung intensiviert sich bei kühlen Temperaturen.

'Herbstfreude'

Eigenschaften: Mittelfrühe Sorte mit aufrechtem Wuchs und hellgrünen Blättern. Zeichnet sich durch einen besonders milden Geschmack aus.

Anbau: Aussaat ab März unter Glas, Auspflanzung ab Mai. Benötigt regelmäßige Düngung für optimales Wachstum.

Ernte: Ab September bis in den November. Eignet sich gut zum Einfrieren.

'Armor'

Eigenschaften: Sehr widerstandsfähige Sorte mit langen, weißen Schäften. Zeichnet sich durch gute Lagerfähigkeit aus.

Anbau: Aussaat von März bis April, Pflanzung ab Mai. Bevorzugt sonnige Lagen und tiefgründigen Boden.

Ernte: Von Oktober bis in den Dezember. Kann bei mildem Wetter im Boden überwintern.

Vergleich der Herbstporree-Sorten

Jede der vorgestellten Sorten hat ihre eigenen Stärken. Während 'Blaugrüner Herbst' und 'Blauhild' mit ihrer auffälligen Färbung punkten, überzeugen 'Herbstriesen' und 'Armor' durch besonders lange Schäfte. 'Herbstfreude' ist die richtige Wahl für alle, die es besonders mild mögen.

Für Hobbygärtner, die zum ersten Mal Herbstporree anbauen möchten, empfiehlt sich die Sorte 'Herbstfreude' aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit. Erfahrene Gärtner können mit 'Blaugrüner Herbst' oder 'Armor' experimentieren, um ihre Ernte bis in den Winter hinein zu verlängern.

Unabhängig von der Wahl der Sorte gilt: Herbstporree bereichert jeden Garten und die Küche mit seinem würzigen Aroma und seiner Vielseitigkeit.

Winterporree: Der frostharte Genuss

Winterporree ist eine bemerkenswerte Gemüsesorte, wenn es darum geht, der Kälte zu widerstehen. Diese robusten Pflanzen liefern auch dann noch frisches Grün, wenn der Frost bereits den Garten in seinen Griff genommen hat. Schauen wir uns die Besonderheiten und einige herausragende Sorten genauer an.

Besonderheiten von Winterporree

Winterporree zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Frostresistenz aus. Er kann Temperaturen bis zu -15°C standhalten, ohne Schaden zu nehmen. Im Vergleich zu Sommer- und Herbstporree bildet er kürzere, aber dafür dickere Schäfte aus. Sein Geschmack ist oft intensiver und würziger, was ihn zu einer beliebten Zutat für herzhafte Wintergerichte macht.

Ausgewählte Winterporree-Sorten

'Blaugrüner Winter'

Eigenschaften: Extrem winterhart mit blaugrünen Blättern. Bildet mittellange, dicke Schäfte aus.

Anbau: Aussaat von März bis April, Pflanzung von Mai bis Juni. Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.

Ernte: Von November bis März des Folgejahres. Kann bei Bedarf auch im Boden überwintert werden.

'Winterriesen'

Eigenschaften: Robust und ertragreich mit langen, dicken Schäften. Sehr gute Frostverträglichkeit.

Anbau: Aussaat ab April, Auspflanzung ab Juni. Benötigt nährstoffreichen, tiefgründigen Boden.

Ernte: Ab November bis in den späten Winter. Bei milder Witterung sogar bis ins Frühjahr.

'Siegfried'

Eigenschaften: Mittelfrühe Sorte mit aufrechtem Wuchs und dunkelgrünen Blättern. Besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten.

Anbau: Aussaat von März bis Mai, Pflanzung von Mai bis Juli. Verträgt auch schwerere Böden gut.

Ernte: Von November bis Februar. Eignet sich gut zum Einfrieren.

'Atlanta'

Eigenschaften: Schnellwüchsige Sorte mit mittellangen, dicken Schäften. Zeichnet sich durch besonders milden Geschmack aus.

Anbau: Aussaat ab April, Auspflanzung ab Juni. Mag humusreichen, lockeren Boden.

Ernte: Ab Dezember bis in den März. Hält sich auch geerntet gut im Kühlschrank.

'Farinto'

Eigenschaften: Sehr winterharte Sorte mit dunkelgrünen Blättern und langen, weißen Schäften. Resistent gegen viele Krankheiten.

Anbau: Aussaat von April bis Mai, Pflanzung von Juni bis Juli. Benötigt regelmäßige Wassergaben.

Ernte: Von Dezember bis April. Kann bei Bedarf auch im Boden bleiben und nach und nach geerntet werden.

Vergleich der Winterporree-Sorten

Jede Winterporree-Sorte hat ihre eigenen Stärken. 'Blaugrüner Winter' und 'Winterriesen' sind die Klassiker unter den Wintersorten, die sich durch extreme Robustheit auszeichnen. 'Siegfried' ist besonders für Gärtner interessant, die Probleme mit Krankheiten haben. 'Atlanta' überzeugt durch seinen milden Geschmack, während 'Farinto' mit seiner langen Erntezeit punktet.

Für Einsteiger empfiehlt sich die Sorte 'Atlanta' aufgrund ihres milden Geschmacks und der guten Lagerfähigkeit. Erfahrene Gärtner können mit 'Farinto' oder 'Blaugrüner Winter' experimentieren, um ihre Ernte bis weit ins Frühjahr hinein zu verlängern.

Egal, für welche Sorte Sie sich entscheiden: Winterporree ist eine wunderbare Möglichkeit, auch in der kalten Jahreszeit frisches Gemüse aus dem eigenen Garten zu genießen. Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort werden Sie mit einer reichen Ernte belohnt, die Ihre Winterküche bereichert.

Spezielle Porree-Sorten: Von blaublättrig bis alt und selten

Neben den klassischen Sommer-, Herbst- und Winterporree-Sorten gibt es einige besondere Varianten, die Ihrem Garten das gewisse Etwas verleihen können. Betrachten wir diese außergewöhnlichen Porree-Sorten:

Blaublättrige Sorten: Ein Hingucker im Beet

Blaublättrige Porree-Sorten sind optisch reizvoll und geschmacklich interessant. Die bläuliche Färbung entsteht durch einen höheren Anthocyan-Gehalt, der auch gesundheitliche Vorteile haben kann. Beliebte blaublättrige Sorten sind:

  • Blaugrüner Winter: Robust und winterhart mit intensiv blaugrüner Färbung
  • Blue Solaise: Eine alte französische Sorte mit violett-blauen Blättern

Besonders lange Sorten: Für Liebhaber des weißen Schaftes

Einige Porree-Sorten zeichnen sich durch besonders lange weiße Schäfte aus. Diese eignen sich gut für Gerichte, bei denen viel weißes Porree-Fleisch erwünscht ist. Zu den längsten Sorten gehören:

  • Elefant: Kann Schäfte von bis zu 1 Meter Länge entwickeln
  • Bulgarian Giant: Massive Pflanze mit sehr langen, dicken Schäften

Krankheitsresistente Sorten: Für einen problemlosen Anbau

Bei Problemen mit Krankheiten im Porree-Beet bieten sich resistente Sorten an. Diese sind robuster und weniger anfällig für häufige Porree-Krankheiten wie Rost oder Alternaria. Empfehlenswerte resistente Sorten sind:

  • Axima: Resistent gegen Rost und Alternaria
  • Krypton: Hohe Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Krankheiten

Alte und seltene Sorten: Ein Stück Kulturgeschichte im Garten

Für Liebhaber des Besonderen gibt es alte und seltene Porree-Sorten, die nicht nur geschmacklich, sondern auch kulturhistorisch interessant sind. Diese Sorten zu kultivieren, trägt zum Erhalt der genetischen Vielfalt bei:

  • Carentan: Eine französische Sorte aus dem 19. Jahrhundert mit mildem Geschmack
  • Musselburgh: Eine schottische Sorte aus dem 18. Jahrhundert, bekannt für ihre Winterhärte

Faktoren bei der Auswahl der richtigen Porree-Sorte

Die Wahl der richtigen Porree-Sorte hängt von verschiedenen Faktoren ab. Berücksichtigen Sie folgende Punkte, um die passende Sorte für Ihren Garten zu finden:

Klimatische Bedingungen: Anpassung an Ihren Standort

Je nach Region können die klimatischen Bedingungen stark variieren. In Gegenden mit milden Wintern können Sie Winterporree anbauen. In rauen Lagen empfiehlt sich eher der Anbau von robusten Herbstsorten oder die Verwendung von Winterschutz.

Bodenbeschaffenheit: Die Basis für gesundes Wachstum

Porree gedeiht am besten in tiefgründigen, humusreichen Böden. Ist Ihr Boden eher sandig oder lehmig, sollten Sie ihn vor der Pflanzung verbessern. Wählen Sie Sorten, die mit Ihrem Bodentyp gut zurechtkommen.

Verfügbarer Platz im Garten: Große und kleine Lösungen

Der Platzbedarf von Porree kann je nach Sorte variieren. Für kleine Gärten eignen sich kompakte Sorten wie 'King Richard'. In größeren Gärten können Sie auch platzintensivere Sorten wie 'Elefant' anbauen.

Gewünschter Erntezeitraum: Frischer Porree das ganze Jahr

Durch geschickte Sortenwahl können Sie fast ganzjährig frischen Porree ernten. Kombinieren Sie frühe Sommer-, mittelfrühe Herbst- und späte Wintersorten, um eine kontinuierliche Ernte zu gewährleisten.

Geschmackspräferenzen: Von mild bis würzig

Porree-Sorten unterscheiden sich auch geschmacklich. Während einige Sorten eher mild schmecken, haben andere ein intensiveres, würzigeres Aroma. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um Ihren persönlichen Favoriten zu finden.

Resistenzen gegen Krankheiten und Schädlinge: Vorsorge statt Nachsorge

Achten Sie bei der Sortenwahl auf Resistenzen gegen häufige Porree-Krankheiten wie Rost oder Thrips. Resistente Sorten erleichtern den Anbau und reduzieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Beachten Sie, dass kein Porree alle Kriterien perfekt erfüllen wird. Priorisieren Sie die für Sie wichtigsten Faktoren und wählen Sie die Sorte, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Mit der richtigen Wahl und guter Pflege werden Sie sich über eine reiche Porree-Ernte freuen können.

Anbautipps für erfolgreichen Porree-Anbau

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Porree gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, lockerem Boden. Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal.

Aussaat und Pflanzung

Die Aussaat erfolgt ab Februar im Gewächshaus oder ab April direkt ins Freiland. Für eine frühe Ernte empfiehlt sich die Vorkultur. Beim Auspflanzen sollten die Setzlinge etwa 15 cm lang sein. Setzen Sie sie in 15-20 cm tiefe Pflanzlöcher, wobei nur die Wurzeln mit Erde bedeckt werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 15-20 cm betragen, der Reihenabstand 30-40 cm.

Pflege während der Wachstumsphase

Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders in Trockenperioden. Häufeln Sie die Erde alle paar Wochen um die Pflanzen an, um den weißen Schaft zu verlängern. Eine Mulchschicht hilft, Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit zu bewahren. Düngen Sie sparsam, da Porree kein Starkzehrer ist.

Ernte und Lagerung

Die Ernte erfolgt je nach Sorte 4-5 Monate nach der Pflanzung. Sommerporree wird im Spätsommer geerntet, Herbst- und Winterporree von Herbst bis in den Winter hinein. Zum Ernten lockern Sie den Boden und ziehen die Pflanzen vorsichtig heraus. Porree lässt sich im Kühlschrank etwa 2 Wochen lagern. Winterporree kann bei mildem Wetter im Boden bleiben und nach Bedarf geerntet werden.

Häufige Probleme und Lösungen beim Porree-Anbau

Krankheiten und deren Bekämpfung

Porree kann von verschiedenen Pilzkrankheiten befallen werden. Häufig sind Rost und Purpurfleckenkrankheit. Vorbeugend hilft ein luftiger Standort und weite Pflanzabstände. Bei Befall entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort. In schweren Fällen können biologische Fungizide zum Einsatz kommen.

Schädlinge und Schutzmaßnahmen

Zu den Hauptschädlingen zählen Thripse, Lauchmotten und Zwiebelfliegen. Kulturschutznetze bieten einen guten Schutz. Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen können helfen, die Schädlingspopulation zu reduzieren. Bei starkem Befall können Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen.

Wachstumsprobleme und deren Ursachen

Gelbliche Blätter können auf Nährstoffmangel oder Staunässe hindeuten. Überprüfen Sie die Drainage und düngen Sie bei Bedarf vorsichtig nach. Zu dünne Schäfte entstehen oft durch zu engen Pflanzabstand oder mangelndes Anhäufeln. Achten Sie auf ausreichenden Abstand und häufeln Sie regelmäßig an.

Porree: Ein vielseitiges Gemüse für jeden Garten

Übersicht der besten Porree-Sorten

Für den Sommeranbau eignen sich schnellwachsende Sorten wie 'Jolant' oder 'Striker'. Herbstporree-Sorten wie 'Herbstriesen' oder 'Blaugrüner Herbst' bieten gute Erträge und Lagerfähigkeit. Für den Winteranbau empfehlen sich robuste Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Atlanta'.

Empfehlungen für verschiedene Gartensituationen

Für kleine Gärten eignen sich kompakte Sorten wie 'Bulgina'. In Regionen mit strengen Wintern sollten Sie auf frostharte Sorten wie 'Siegfried' setzen. Für Balkongärtner gibt es spezielle Sorten für den Topfanbau, wie 'Zwergriese'.

Ausblick auf zukünftige Porree-Züchtungen

Züchter arbeiten an neuen Sorten mit verbesserter Krankheitsresistenz und Klimaanpassung. Auch der Fokus auf intensiveren Geschmack und höhere Nährstoffdichte gewinnt an Bedeutung. In Zukunft könnten wir Porree-Sorten sehen, die besser mit Trockenheit umgehen können oder einen noch intensiveren Geschmack aufweisen.

Mit der richtigen Sortenauswahl und Pflege kann Porree in fast jedem Garten erfolgreich angebaut werden. Ob als Sommergemüse oder winterharte Variante - Porree bereichert nicht nur unsere Küche, sondern auch unseren Garten das ganze Jahr über. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und entdecken Sie Ihren persönlichen Favoriten für Ihren Garten!

Tags: Porree
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Unterschiede bestehen zwischen Porree und Lauch?
    Porree und Lauch bezeichnen dieselbe Pflanze - Allium porrum. Es handelt sich lediglich um unterschiedliche Namen für das gleiche Gemüse. Der Begriff 'Porree' wird hauptsächlich in Deutschland verwendet, während 'Lauch' ebenfalls gebräuchlich ist, aber auch andere Allium-Arten umfassen kann. Botanisch gehört die Pflanze zur Familie der Amaryllisgewächse und bildet einen charakteristischen weißen Schaft, der in blaugrüne bis dunkelgrüne Blätter übergeht. Der essbare Teil besteht hauptsächlich aus dem weißen Schaft und dem unteren Teil der grünen Blätter. Unabhängig von der Bezeichnung unterscheidet man drei Haupttypen: Sommerporree (schnellwachsend, zart), Herbstporree (robuster, längere Schäfte) und Winterporree (frosthart, intensiverer Geschmack). Die verschiedenen Sorten variieren in Erntezeit, Frostresistenz und Geschmacksintensität, aber alle gehören zur gleichen botanischen Art.
  2. Welche Porree-Sorten eignen sich am besten für den ganzjährigen Anbau?
    Für einen ganzjährigen Porree-Anbau empfiehlt sich eine geschickte Kombination verschiedener Sortentypen. Beginnen Sie mit frühen Sommersorten wie 'Zefa Fino' oder 'Striker' (Ernte ab Juni), gefolgt von Herbstsorten wie 'Herbstriesen' oder 'Blaugrüner Herbst' (September bis November). Für die Winterversorgung eignen sich frostharte Sorten wie 'Blaugrüner Winter', 'Siegfried' oder 'Atlanta' (November bis März). Besonders bewährt haben sich Übergangsorten wie 'Blaugrüner Herbst', die sowohl im Herbst als auch im frühen Winter geerntet werden können. Durch gestaffelte Aussaaten von März bis Juli können Sie eine kontinuierliche Ernte gewährleisten. Winterporree-Sorten wie 'Farinto' halten Temperaturen bis -15°C stand und können bei mildem Wetter sogar bis ins Frühjahr im Boden bleiben. Diese Sortenkombination sichert Ihnen fast zwölf Monate lang frischen Porree aus dem eigenen Garten.
  3. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte bei verschiedenen Lauch-Arten?
    Die Entwicklungszeit von Porree variiert je nach Sortentyp erheblich. Sommerporree benötigt etwa 100-120 Tage von der Aussaat bis zur Ernte und ist damit am schnellsten. Frühe Sorten wie 'Zefa Fino' und 'Striker' sind bereits nach 100 Tagen erntereif, während 'Jolant' etwa 110 Tage benötigt. Herbstporree hat eine mittlere Entwicklungszeit von 120-150 Tagen. Sorten wie 'Herbstriesen' und 'Blaugrüner Herbst' sind nach etwa 130 Tagen erntereif. Winterporree benötigt am längsten mit 150-180 Tagen bis zur ersten Ernte. Robuste Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Atlanta' entwickeln sich langsamer, dafür aber kräftiger und frosthärter. Bei Vorkultur im Gewächshaus ab Februar/März verkürzt sich die Freilandzeit entsprechend. Die längere Entwicklungszeit der Wintersorten führt zu dickeren Schäften und intensiverem Geschmack, während die schnellen Sommersorten besonders zart und mild schmecken.
  4. Was macht blaublättrige Porree-Sorten besonders attraktiv für den Garten?
    Blaublättrige Porree-Sorten wie 'Blaugrüner Winter', 'Blue Solaise' oder 'Blauhild' sind sowohl optisch als auch kulinarisch besondere Highlights im Garten. Die charakteristische blaugrüne bis violett-blaue Färbung entsteht durch einen erhöhten Anthocyan-Gehalt, der antioxidative Eigenschaften besitzt und gesundheitliche Vorteile bietet. Optisch schaffen diese Sorten attraktive Farbkontraste im Gemüsebeet und können sogar als Zierpflanzen in Mischkulturen eingesetzt werden. Die Blaufärbung intensiviert sich bei kühlen Temperaturen, wodurch diese Sorten besonders im Herbst und Winter ihre volle Farbpracht entfalten. Geschmacklich sind blaublättrige Sorten oft aromatischer und würziger als grüne Varianten. Zusätzlich sind viele blaublättrige Sorten besonders robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Frost. Sorten wie 'Blauhild' gelten als besonders pflegeleicht und eignen sich auch für schattigere Standorte, was ihre Vielseitigkeit im Garten unterstreicht.
  5. Inwiefern unterscheiden sich krankheitsresistente Lauch-Sorten von herkömmlichen Varianten?
    Krankheitsresistente Porree-Sorten wie 'Axima', 'Krypton' oder 'Siegfried' wurden gezielt auf Widerstandsfähigkeit gegen häufige Pilzkrankheiten wie Porreerost, Alternaria oder Purpurfleckenkrankheit gezüchtet. Diese Sorten besitzen genetische Eigenschaften, die es ihnen ermöglichen, Krankheitserregern besser zu widerstehen oder deren Ausbreitung zu verlangsamen. Praktisch bedeutet dies weniger Ernteausfälle, reduzierten Bedarf an Pflanzenschutzmitteln und weniger Pflegeaufwand. Resistente Sorten entwickeln oft dickere Wachsschichten auf den Blättern oder produzieren natürliche Abwehrstoffe. Allerdings sind sie nicht völlig immun - bei ungünstigen Bedingungen wie hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung können auch resistente Sorten erkranken. Der Geschmack und Ertrag resistenter Sorten entspricht meist dem herkömmlicher Varianten. Für Hobbygärtner, die bereits Probleme mit Pilzkrankheiten hatten, sind resistente Sorten eine ausgezeichnete Wahl für einen erfolgreichen, umweltschonenden Anbau.
  6. Worin unterscheiden sich Amaryllisgewächse von anderen Zwiebelgewächsen?
    Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), zu denen Porree gehört, unterscheiden sich in mehreren botanischen Merkmalen von anderen Zwiebelgewächs-Familien. Charakteristisch ist ihr dreikammeriger Fruchtknoten, der sich deutlich von anderen Lilienartigen unterscheidet. Die Blüten stehen meist in doldigen Blütenständen und besitzen sechs gleichgestaltete Blütenblätter, die oft verwachsen sind. Viele Amaryllisgewächse enthalten spezielle Alkaloide wie Galantamin, die in anderen Zwiebelgewächs-Familien nicht vorkommen. Morphologisch bilden sie oft fleischige Zwiebeln oder wie beim Porree verdickte Schäfte aus. Die Blätter sind meist schmal, parallel-nervig und oft bläulich-grün gefärbt. Evolutionär haben sich Amaryllisgewächse als eigenständige Familie entwickelt, die heute etwa 1600 Arten umfasst. Praktisch zeigt sich der Unterschied auch in den Anbauansprüchen: Amaryllisgewächse wie Porree bevorzugen oft kühlere Bedingungen und sind häufig frostresistenter als verwandte Familien. Diese botanischen Besonderheiten erklären auch die charakteristischen Eigenschaften des Porrees.
  7. Wie unterscheidet sich Wintergemüse wie Porree von anderem Frischgemüse?
    Wintergemüse wie Porree unterscheidet sich fundamental von anderem Frischgemüse durch seine außergewöhnliche Kältetoleranz und angepassten Stoffwechsel. Während die meisten Gemüsearten bei Frost absterben, können Winterporree-Sorten Temperaturen bis -15°C überstehen. Diese Frostresistenz entsteht durch eingelagerte Zucker und Proteine, die als natürliche Frostschutzmittel wirken. Der Stoffwechsel verlangsamt sich bei Kälte, wodurch das Gemüse länger frisch bleibt und oft sogar an Geschmacksintensität gewinnt. Morphologisch entwickelt Winterporree dickere Schäfte mit festerer Struktur als Sommergemüse. Die Wachstumsperiode ist deutlich länger - Winterporree benötigt 150-180 Tage bis zur Ernte. Ernährungsphysiologisch enthält Wintergemüse oft höhere Konzentrationen an Vitaminen und Mineralstoffen, da die Nährstoffe in den kompakteren Pflanzenteilen konzentriert werden. Praktisch ermöglicht Wintergemüse wie Porree eine lokale Frischversorgung auch in der kalten Jahreszeit, wenn andere Gemüsearten nicht verfügbar sind.
  8. Welche botanischen Merkmale charakterisieren Allium porrum?
    Allium porrum, der Porree, zeichnet sich durch charakteristische botanische Merkmale aus, die ihn innerhalb der Amaryllisgewächse definieren. Die Pflanze bildet einen verdickten, zylindrischen Pseudoschaft aus, der aus überlappenden Blattscheiden besteht - im Gegensatz zu echten Zwiebel-Allium-Arten, die eine runde Zwiebel entwickeln. Die Blätter sind flach, breit-lineal geformt und bläulich-grün gefärbt, mit paralleler Nervatur. Das Wurzelsystem besteht aus fleischigen, weißlichen Adventivwurzeln ohne echte Zwiebel. Der Blütenstand ist eine große, kugelige Dolde mit zahlreichen kleinen, meist weißlichen bis rosa Einzelblüten, die auf einem bis zu 1,5 Meter hohen Schaft stehen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n=32. Charakteristisch ist auch der schwefelhaltige Duft, der durch Alliin und andere organische Schwefelverbindungen entsteht. Die Pflanze ist zweijährig und bildet im ersten Jahr den vegetativen Körper, im zweiten Jahr erfolgt die Blüte und Samenbildung. Diese Merkmale unterscheiden Porree deutlich von anderen Allium-Arten.
  9. Wo kann man hochwertige Porree-Samen und Lauch-Saatgut bestellen?
    Hochwertiges Porree-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf qualitätsgeprüfte Gemüsesamen konzentrieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bewährten und neuen Porree-Sorten, von frühen Sommersorten bis hin zu frostresistenten Wintervarianten. Wichtige Bezugsquellen sind etablierte Saatgut-Unternehmen, lokale Gartencenter mit großem Sortiment und renommierte Online-Shops, die sich auf Bio-Saatgut spezialisiert haben. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsmerkmale wie Keimfähigkeit, Sortenreinheit und aktuelle Ernte. Viele professionelle Anbieter führen sowohl konventionelle als auch biologisch erzeugte Samen. Regional angepasste Sorten finden Sie oft bei lokalen Gärtnereien oder Saatgut-Tauschbörsen. Für seltene oder alte Sorten empfehlen sich spezialisierte Erhaltungszüchter oder Saatgut-Archive. Online-Plattformen ermöglichen einen direkten Sortenvergleich und bieten oft detaillierte Anbauanleitungen. Qualitätsbewusste Gärtner sollten auf zertifiziertes Saatgut mit entsprechenden Gütesiegeln achten.
  10. Welche Qualitätskriterien gelten beim Kauf von Bio-Porree-Saatgut?
    Bei Bio-Porree-Saatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Anbauerfolg. Primär sollte das Saatgut eine Bio-Zertifizierung nach EU-Öko-Verordnung besitzen, die garantiert, dass Erzeugung und Aufbereitung ohne synthetische Pestizide und Dünger erfolgten. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 75% betragen und auf der Verpackung ausgewiesen sein. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten auf aktuelle Ernten, da frisches Saatgut höhere Keimraten aufweist. Wichtig ist auch die Sortenreinheit - das Saatgut sollte sortenecht sein und keine Vermischungen aufweisen. Resistenzeigenschaften gegen Krankheiten sollten klar deklariert werden. Die Herkunft des Saatguts ist relevant: europäische Züchtungen sind oft besser an unser Klima angepasst. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung im Folgejahr. Die Verpackung sollte lichtundurchlässig und feuchtigkeitsresistent sein, mit vollständigen Angaben zu Aussaat, Keimzeit und Kulturhinweisen. Seriöse Anbieter garantieren die Rückverfolgbarkeit bis zum Erzeuger.
  11. Welche biochemischen Prozesse führen zur charakteristischen Blaufärbung bei bestimmten Lauchgewächsen?
    Die Blaufärbung bei bestimmten Porree-Sorten entsteht durch komplexe biochemische Prozesse, bei denen Anthocyane die Hauptrolle spielen. Diese wasserlöslichen Flavonoide werden in den Vakuolen der Epidermiszellen eingelagert und verleihen der Pflanze ihre charakteristische blau-violette Färbung. Die Biosynthese beginnt mit dem Phenylpropanstoffwechsel, wobei aus der Aminosäure Phenylalanin über mehrere Zwischenstufen Cyanidin und Delphinidin entstehen. Diese Anthocyanidine werden durch Glykosylierung zu stabilen Anthocyanen umgewandelt. Die Farbintensität wird durch den pH-Wert der Zellsäfte beeinflusst - in leicht sauren Bedingungen erscheinen die Pigmente rötlicher, bei neutralen bis schwach alkalischen Werten bläulicher. Kältestress aktiviert die Transkription der Anthocyan-Biosynthese-Gene, weshalb die Blaufärbung bei niedrigen Temperaturen intensiver wird. Zusätzlich können Komplexbildungen mit Metall-Ionen wie Aluminium oder Eisen die Farberscheinung modifizieren. Diese Pigmente dienen der Pflanze als Schutz vor UV-Strahlung und oxidativem Stress.
  12. Wie beeinflusst die botanische Zugehörigkeit zu den Amaryllisgewächsen die Anbauweise?
    Die Zugehörigkeit zu den Amaryllisgewächsen prägt die Anbauweise von Porree entscheidend. Typisch für diese Pflanzenfamilie ist die Präferenz für tiefgründige, gut drainierte Böden, da die fleischigen Wurzeln und Schäfte empfindlich gegen Staunässe sind. Die charakteristische Morphologie mit dem verdickten Pseudoschaft erfordert das regelmäßige Anhäufeln, um den weißen, zarten Schaftanteil zu verlängern - eine Anbautechnik, die bei echten Zwiebel-Allium-Arten nicht nötig ist. Amaryllisgewächse haben oft einen zweijährigen Entwicklungszyklus, was bei Porree bedeutet, dass für Saatgutgewinnung eine Überwinterung erforderlich ist. Die Familie zeigt häufig Kälteanpassungen, wodurch viele Porree-Sorten frosthart sind - ein Vorteil für den Winteranbau. Der charakteristische Schwefelstoffwechsel der Amaryllisgewächse macht Porree anfällig für spezielle Pilzkrankheiten wie Porreerost. Die Nährstoffansprüche sind moderat, da die Familie oft auf nährstoffärmeren Standorten evolutionär entstanden ist. Diese botanischen Eigenschaften erklären, warum Porree als pflegeleichtes, aber standortspezifisches Gemüse gilt.
  13. Welche genetischen Faktoren bestimmen die Frostresistenz verschiedener Porree-Kultivare?
    Die Frostresistenz von Porree-Kultivaren wird durch komplexe genetische Mechanismen gesteuert, die verschiedene physiologische Anpassungen koordinieren. Zentrale Gene regulieren die Synthese von Frostschutzproteinen (Kryoprotektine) und die Akkumulation kompatibler Solute wie Prolin, Glycin-Betain und Zucker, die als natürliche Frostschutzmittel fungieren. Die Regulation der Zellmembranfluidität durch spezielle Fettsäuresynthasen verhindert das Einfrieren der Zellmembranen. Dehydrine, spezielle Proteine für die Zellstabilität bei Wasserstress, werden durch kältespezifische Transkriptionsfaktoren aktiviert. Die CBF/DREB-Genfamilie (C-repeat Binding Factor) spielt eine Schlüsselrolle bei der Kälteakklimatisierung und aktiviert nachgelagerte Gene für die Frosttoleranz. Epigenetische Mechanismen wie DNA-Methylierung und Histon-Modifikationen beeinflussen die Genexpression bei Kältestress. QTL-Analysen (Quantitative Trait Loci) haben gezeigt, dass Frostresistenz ein polygenes Merkmal ist, das von mehreren chromosomalen Regionen kontrolliert wird. Züchter nutzen diese genetischen Erkenntnisse für markergestützte Selektion zur Entwicklung noch frostresistenterer Porree-Sorten.
  14. Wie wirken sich verschiedene Schaftlängen auf die Verwertbarkeit in der Küche aus?
    Die Schaftlänge von Porree beeinflusst erheblich die Verwertbarkeit und den kulinarischen Einsatz. Lange Schäfte, wie sie Sorten wie 'Elefant' oder 'Bulgarian Giant' mit bis zu einem Meter Länge bilden, bieten mehr weißes, zartes Fleisch, das vielseitig verwendbar ist. Sie eignen sich besonders für Suppen, Eintöpfe und als Beilage, da der weiße Teil milder und zarter schmeckt. Mittellange Schäfte von 15-25 cm, typisch für die meisten Standardsorten, bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weißem und grünem Anteil. Der grüne Teil kann für Brühen und würzige Gerichte verwendet werden. Kurze, dicke Schäfte konzentrieren den Geschmack und eignen sich gut zum Schmoren oder Gratinieren. Längere Schäfte ermöglichen eine effizientere Verarbeitung und weniger Verschnitt, da mehr verwertbare Masse vorhanden ist. In der Gastronomie werden lange Schäfte bevorzugt, da sie sich besser präsentieren lassen. Für den Hausgebrauch sind mittellange Schäfte oft prakischer, da sie sowohl zarten weißen als auch würzigen grünen Anteil bieten.
  15. Welche Methoden zur Anzucht von Porree haben sich in der Praxis bewährt?
    In der Praxis haben sich verschiedene Anzuchtmethoden für Porree etabliert, je nach Zielsetzung und Saison. Die Vorkultur im Gewächshaus oder auf der Fensterbank ab Februar ermöglicht frühe Ernten. Hierbei werden die Samen in Anzuchtschalen oder Töpfe gesät und bei 15-18°C kultiviert. Nach 6-8 Wochen, wenn die Sämlinge bleistiftstark sind, erfolgt das Pikieren in größere Töpfe. Die Direktsaat ins Freiland ab April eignet sich für Herbst- und Wintersorten. Dabei werden die Samen in Reihen mit 1 cm Tiefe ausgesät und später auf den endgültigen Abstand vereinzelt. Besonders bewährt hat sich die Methode des tiefen Pflanzens: Die Jungpflanzen werden in 15-20 cm tiefe Gräben gesetzt, wobei nur die grünen Spitzen herausschauen. Durch sukzessives Anhäufeln verlängert sich der weiße Schaft. Eine weitere praktische Methode ist die Anzucht in Multitopfplatten, die eine gleichmäßige Entwicklung und einfache Handhabung ermöglicht. Wichtig ist bei allen Methoden eine gleichmäßige Feuchtigkeit und ausreichend Licht.
  16. Wie gelingt die optimale Standortwahl für verschiedene Lauchgewächse im Nutzgarten?
    Die optimale Standortwahl für Porree erfordert Berücksichtigung mehrerer Faktoren. Grundsätzlich bevorzugt Porree sonnige bis halbschattige Lagen mit 6-8 Stunden Sonnenlicht täglich. Der Boden sollte tiefgründig, humusreich und gut durchlässig sein, da Staunässe die Wurzeln schädigt. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal. Schwere Lehmböden können durch Kompost und Sand verbessert werden, während sandige Böden mit Humus angereichert werden sollten. Windgeschützte Standorte verhindern das Umknicken der hohen Pflanzen und reduzieren Wasserverlust. Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass Porree nicht nach anderen Zwiebelgewächsen angebaut werden sollte - eine Anbaupause von 3-4 Jahren beugt Krankheiten vor. Gute Vorfrüchte sind Hülsenfrüchte, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Der Pflanzabstand von 15-20 cm zwischen den Pflanzen und 30-40 cm zwischen den Reihen ermöglicht gute Entwicklung. In Mischkultur harmoniert Porree gut mit Möhren, Sellerie oder Tomaten, da er Schädlinge fernhält.
  17. Stimmt es, dass alle Zwiebelgewächse die gleichen Pflegeansprüche haben?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum. Obwohl alle Zwiebelgewächse der Familie Amaryllidaceae angehören, unterscheiden sich ihre Pflegeansprüche erheblich. Porree benötigt beispielsweise regelmäßiges Anhäufeln für den weißen Schaft, während echte Zwiebeln dies nicht benötigen. Knoblauch bevorzugt trockenere Bedingungen und eine Kälteperiode für die Bulbenentwicklung, während Porree gleichmäßige Feuchtigkeit liebt. Schnittlauch ist ausdauernd und kann jahrelang am gleichen Standort stehen, während Porree meist einjährig kultiviert wird. Die Nährstoffansprüche variieren stark: Porree ist ein Mittelzehrer, Zwiebeln sind Schwachzehrer, während Lauch-Arten wie Bärlauch schattige, feuchte Standorte bevorzugen. Auch die Frostresistenz unterscheidet sich dramatisch - Winterporree übersteht -15°C, während Schalotten bereits bei leichten Frösten Schaden nehmen. Die Anbauzeiträume, Erntezeitpunkte und Lagerfähigkeit sind ebenfalls völlig unterschiedlich. Diese Vielfalt macht die individuelle Betrachtung jeder Art notwendig für erfolgreichen Gartenbau.
  18. In welchen Regionen lassen sich Winterporree-Sorten besonders erfolgreich kultivieren?
    Winterporree-Sorten gedeihen besonders erfolgreich in Regionen mit gemäßigtem Klima und milden Wintern. In Deutschland eignen sich besonders die westlichen und südwestlichen Gebiete wie das Rheintal, die Pfalz und Baden-Württemberg aufgrund der maritimen Klimaeinflüsse. Diese Regionen bieten die optimale Kombination aus kühlen, aber nicht extrem kalten Wintern und ausreichend Feuchtigkeit. Auch in den norddeutschen Küstenregionen, wo der Golfstrom mildernden Einfluss hat, lässt sich Winterporree erfolgreich anbauen. In höheren Lagen der Mittelgebirge und im kontinental geprägten Osten Deutschlands ist der Anbau zwar möglich, erfordert aber oft zusätzlichen Winterschutz. International sind Regionen wie Nordwestfrankreich, die britischen Inseln, die Niederlande und Belgien ideal für Winterporree. Wichtig ist, dass die Temperaturen nicht dauerhaft unter -15°C fallen und der Boden nicht tiefgefriert. In extremen Lagen können Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Siegfried' mit Vlies oder Stroh geschützt werden, um die Überlebenschancen zu erhöhen.
  19. Worin unterscheiden sich Gemüsesamen von anderen Nutzpflanzen-Saatgut?
    Gemüsesamen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten von anderen Nutzpflanzen-Saatgut. Gemüsesamen sind primär für den direkten menschlichen Verzehr bestimmt und werden daher unter strengeren Qualitäts- und Hygienestandards produziert. Sie besitzen meist eine kürzere Haltbarkeit als Getreide- oder Futterpflanzen-Saatgut, da sie für schnellen Anbau und Verbrauch konzipiert sind. Die Größe variiert stark - von feinen Samen wie Sellerie bis zu großen wie Bohnen. Gemüsesamen erfordern oft spezielle Keimbedingungen bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit, während Getreide meist uniformere Ansprüche hat. Die züchterische Entwicklung bei Gemüse fokussiert auf Geschmack, Aussehen und Lagerfähigkeit, während bei Futterpflanzen Biomasse-Ertrag im Vordergrund steht. Hybrid-Züchtung ist bei Gemüse häufiger, was bedeutet, dass Nachbau nicht sortenecht ist. Gemüsesamen unterliegen oft spezifischen Resistenz-Züchtungen gegen Krankheiten und Schädlinge. Die Saatgut-Behandlung unterscheidet sich ebenfalls - Gemüsesamen werden seltener mit systemischen Beizmitteln behandelt als Getreide, da Rückstände problematisch wären.
  20. Was unterscheidet Porree-Kultivare von anderen Lauch-Varietäten?
    Porree-Kultivare (Allium porrum) unterscheiden sich fundamental von anderen Lauch-Varietäten durch ihre morphologischen und physiologischen Eigenschaften. Während Porree einen verdickten, zylindrischen Pseudoschaft ohne echte Zwiebelbildung entwickelt, bilden andere Lauch-Arten wie Allium cepa (Zwiebel) oder Allium schoenoprasum (Schnittlauch) echte Zwiebeln oder dünne, röhrenförmige Blätter. Porree-Kultivare sind zweijährig und werden meist einjährig kultiviert, während viele andere Lauch-Varietäten ausdauernd sind. Die Blätter von Porree sind flach und breit-lineal, im Gegensatz zu den röhrenförmigen Blättern von Schnittlauch oder den hohlen Schlotten von Zwiebeln. Geschmacklich ist Porree milder und weniger scharf als die meisten anderen Lauch-Varietäten. Die Verwendung unterscheidet sich ebenfalls: Porree wird hauptsächlich als Gemüse verwendet, während andere Lauch-Arten oft als Gewürz dienen. Kulturell erfordert Porree das charakteristische Anhäufeln und hat andere Anbauzeitpunkte. Die Frostresistenz ist bei Porree-Kultivaren oft höher entwickelt als bei den meisten anderen Lauch-Varietäten.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Porree
Topseller
Kiepenkerl Porree Bavaria Kiepenkerl Porree Bavaria
Inhalt 1 Portion
1,89 € *
Produktbild von Sperli Porree D Elbeuf mit der Darstellung von Porreestangen auf Holzhintergrund und Hinweisen zu Aussaatzeit und Eigenschaften. Sperli Porree D´Elbeuf
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Porree mit Darstellung der Lauchpflanzen und Packung,Informationen über Aussaatzeit und Frostbeständigkeit sowie Logo und Hinweis auf BIO-Qualität
Sperli BIO Porree
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Porree De Carentan 2 Kiepenkerl Porree De Carentan 2
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Porree Bavaria Kiepenkerl Porree Bavaria
Inhalt 1 Portion
1,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Porree mit Darstellung der Lauchpflanzen und Packung,Informationen über Aussaatzeit und Frostbeständigkeit sowie Logo und Hinweis auf BIO-Qualität
Sperli BIO Porree
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Porree D Elbeuf mit der Darstellung von Porreestangen auf Holzhintergrund und Hinweisen zu Aussaatzeit und Eigenschaften. Sperli Porree D´Elbeuf
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Kiepenkerl Porree De Carentan 2 Kiepenkerl Porree De Carentan 2
Inhalt 1 Portion
1,09 € *