Die genetische Vielfalt des Porrees: Ein Schatz für Züchtung und Biodiversität

Porree: Ein genetischer Schatz für Züchtung und Biodiversität

Porree, auch als Lauch bekannt, ist mehr als nur ein schmackhaftes Gemüse. Seine genetische Vielfalt birgt enormes Potenzial für die Landwirtschaft und unsere Ernährung.

Porree-Perlen: Genetische Schätze im Gemüsebeet

  • Porree spielt eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und Ernährung
  • Genetische Vielfalt ist entscheidend für zukünftige Züchtungserfolge
  • Wildarten, Landrassen und moderne Sorten bilden einen wertvollen Genpool
  • Erhaltung der genetischen Vielfalt ist wichtig für nachhaltige Landwirtschaft

Die Bedeutung von Porree in der Landwirtschaft und Ernährung

Porree, botanisch als Allium ampeloprasum var. porrum bekannt, ist vielseitig in der Küche und auf dem Feld. Als Mitglied der Zwiebelgewächse bringt er nicht nur Geschmack auf den Teller, sondern auch beachtliche Erträge für Landwirte. In meiner langjährigen Erfahrung als Biologin habe ich beobachtet, wie vielfältig Porree angebaut und verwendet wird - von der klassischen Suppe bis hin zu kreativen Gerichten in der Spitzengastronomie.

Bemerkenswert finde ich, dass Porree in verschiedenen Klimazonen gedeiht und somit eine wichtige Rolle in der regionalen Lebensmittelversorgung spielt. In meinem eigenen Garten baue ich seit Jahren verschiedene Porree-Sorten an und bin stets beeindruckt von ihrer Anpassungsfähigkeit und Robustheit.

Überblick über die genetische Vielfalt bei Kulturpflanzen

Die genetische Vielfalt ist grundlegend für die Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft unserer Kulturpflanzen. Bei Porree und anderen Gemüsearten ermöglicht sie, auf veränderte Umweltbedingungen zu reagieren. Ich erinnere mich an ein Forschungsprojekt, bei dem wir die genetische Diversität verschiedener Porree-Populationen untersuchten. Die Ergebnisse waren aufschlussreich und zeigten das ungenutzte Potenzial in den verschiedenen Sorten.

Diese Vielfalt ist nicht nur für Wissenschaftler relevant. Auch Züchter und Landwirte profitieren davon, indem sie Sorten entwickeln können, die besser an lokale Bedingungen angepasst sind oder spezielle Eigenschaften aufweisen. In Gesprächen mit Kollegen wird deutlich, wie wichtig es ist, diese genetischen Ressourcen zu erhalten und zu nutzen.

Ziel des Artikels

Dieser Artikel soll Ihnen die faszinierende Welt der genetischen Vielfalt des Porrees näherbringen. Wir werden erkunden, warum diese Vielfalt so wichtig für die Züchtung und den Erhalt der Biodiversität ist. Dabei betrachten wir die botanischen Grundlagen, die genetische Struktur und die verschiedenen Quellen genetischer Vielfalt beim Porree.

Als jemand, der sowohl in der Forschung als auch im eigenen Garten mit Porree arbeitet, kann ich versichern: Es gibt noch viel zu entdecken! Lassen Sie uns die grüne Welt des Porrees und seiner genetischen Vielfalt erkunden.

Grundlagen der genetischen Vielfalt bei Porree

Botanische Einordnung und Verwandtschaftsbeziehungen

Porree gehört zur Gattung Allium, zu der auch Zwiebeln und Knoblauch zählen. Seine nächsten Verwandten sind der Elefantenknoblauch und der Kurrat. Diese Verwandtschaft ist nicht nur botanisch interessant, sondern auch züchterisch relevant. In meinem Garten habe ich einmal versehentlich Porree neben Knoblauch gepflanzt und war erstaunt, wie ähnlich die jungen Pflanzen aussahen!

Genetische Struktur von Porree

Die genetische Struktur des Porrees ist komplex und faszinierend. Als diploide Pflanze besitzt er zwei Chromosomensätze, was die Züchtung vereinfacht. Interessanterweise gibt es auch tetraploide Varianten, die in der Züchtung für besondere Eigenschaften genutzt werden können. Bei Untersuchungen im Labor haben wir festgestellt, dass die genetische Variabilität innerhalb von Porree-Populationen oft größer ist als zwischen verschiedenen Sorten - ein Hinweis auf das enorme züchterische Potenzial.

Natürliche Variabilität und künstliche Selektion

Die natürliche Variabilität des Porrees ist beeindruckend. Von filigranen Wildformen bis zu robusten Kultursorten zeigt sich eine enorme Bandbreite an Formen und Eigenschaften. Diese Vielfalt ist das Ergebnis jahrtausendelanger natürlicher Anpassung und menschlicher Selektion. Als Gärtnerin habe ich selbst erlebt, wie unterschiedlich Porree-Pflanzen auf verschiedene Umweltbedingungen reagieren können. Diese Anpassungsfähigkeit macht den Porree zu einer so wertvollen Kulturpflanze.

Quellen genetischer Vielfalt bei Porree

Wildarten und ihre Bedeutung

Wildarten sind wahre Schatzkammern genetischer Vielfalt. Sie haben sich über Jahrtausende an verschiedenste Umweltbedingungen angepasst und tragen Gene für Stresstoleranz und Krankheitsresistenzen in sich. Bei Exkursionen in Südeuropa habe ich wilde Verwandte des Porrees in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet. Die Robustheit dieser Pflanzen war beeindruckend und zeigte mir, welches Potenzial in ihnen für die Züchtung steckt.

Landrassen und traditionelle Sorten

Landrassen sind das Ergebnis jahrhundertelanger Züchtung durch Bauern. Sie sind oft perfekt an lokale Bedingungen angepasst und bergen eine Fülle genetischer Variationen. In meiner Heimatregion gibt es eine alte Porree-Sorte, die besonders frosthart ist - ein Erbe der Anpassung an unser raues Klima. Solche traditionellen Sorten zu erhalten und zu nutzen, ist nicht nur kulturell wertvoll, sondern auch züchterisch ungemein wichtig.

Moderne Kultursorten und Hybriden

Moderne Züchtung hat Porree-Sorten hervorgebracht, die hohe Erträge, Krankheitsresistenzen und spezifische Qualitätsmerkmale aufweisen. Hybridsorten kombinieren die besten Eigenschaften ihrer Elternlinien und zeigen oft einen Heterosis-Effekt. In Anbauversuchen habe ich festgestellt, dass moderne Sorten zwar oft einheitlicher und ertragreicher sind, aber manchmal weniger Geschmack haben als alte Sorten. Dies zeigt, wie wichtig es ist, bei der Züchtung verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.

Die Erhaltung und Nutzung dieser vielfältigen genetischen Ressourcen ist entscheidend für die Zukunft des Porree-Anbaus. Nur so können wir auf zukünftige Herausforderungen wie Klimawandel oder neue Krankheiten reagieren und gleichzeitig die Qualität und Vielfalt dieser wunderbaren Kulturpflanze erhalten.

Genetische Vielfalt: Basis für die Porree-Züchtung

Die genetische Vielfalt ist fundamental für die Züchtung von Porree. Sie ermöglicht die Verbesserung wichtiger Eigenschaften und die Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Betrachten wir die verschiedenen Aspekte genauer.

Verbesserung agronomischer Eigenschaften

Züchter nutzen die genetische Vielfalt, um Porree-Sorten mit verbesserten agronomischen Merkmalen zu entwickeln. Dazu gehören:

  • Höherer Ertrag
  • Schnelleres Wachstum
  • Bessere Standfestigkeit
  • Längere Haltbarkeit nach der Ernte

Diese Eigenschaften machen den Anbau für Landwirte rentabler und effizienter. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass neuere Züchtungen deutlich standfester sind und weniger zum Umfallen neigen.

Steigerung der Krankheits- und Schädlingsresistenz

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Züchtung von Sorten mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Genetische Vielfalt ermöglicht es, Resistenzgene aus wilden Verwandten oder alten Landrassen in moderne Sorten einzukreuzen. Dadurch können Ertragsverluste reduziert und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert werden.

Besonders wichtig sind Resistenzen gegen:

  • Rostpilze
  • Purpurfleckenkrankheit
  • Thripse
  • Zwiebelfliege

Anpassung an verschiedene Umweltbedingungen

Die genetische Vielfalt ermöglicht es auch, Porree-Sorten zu züchten, die an unterschiedliche Klimazonen und Anbaubedingungen angepasst sind. Das ist besonders wichtig angesichts des Klimawandels und der Ausweitung des Porree-Anbaus in neue Regionen.

Züchter arbeiten an Sorten mit:

  • Verbesserter Trockenheitstoleranz
  • Höherer Kälteresistenz
  • Anpassung an verschiedene Tageslängen
  • Toleranz gegenüber Bodenstress (z.B. Salzgehalt)

Verbesserung der Qualitätsmerkmale

Nicht zuletzt spielt die genetische Vielfalt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Qualitätsmerkmalen. Züchter nutzen sie, um Sorten mit folgenden Eigenschaften zu entwickeln:

  • Intensiverer Geschmack
  • Zartere Textur
  • Höherer Nährstoffgehalt (z.B. Vitamine, Mineralstoffe)
  • Bessere Verarbeitungseigenschaften

Als Hobbygärtnerin habe ich beobachtet, dass neuere Porree-Sorten oft einen milderen, weniger scharfen Geschmack haben - was viele Verbraucher schätzen.

Methoden zur Erfassung und Nutzung genetischer Vielfalt

Um die genetische Vielfalt des Porrees optimal zu nutzen, setzen Züchter verschiedene Methoden ein:

Phänotypische Charakterisierung

Die klassische Methode zur Erfassung der Vielfalt ist die Beobachtung und Messung äußerer Merkmale, auch Phänotypisierung genannt. Dabei werden Eigenschaften wie:

  • Pflanzenhöhe und -durchmesser
  • Blattfarbe und -form
  • Schaftlänge und -dicke
  • Erntezeitpunkt
  • Krankheitsanfälligkeit

systematisch erfasst und verglichen. Diese Methode ist zeitaufwändig, liefert aber wichtige Informationen für die Züchtung.

Molekulare Marker und genomische Ansätze

Moderne Züchtungsprogramme nutzen zunehmend molekulare Techniken, um die genetische Vielfalt zu untersuchen. Dazu gehören:

  • DNA-Marker: Sie helfen, bestimmte Gene oder Genregionen zu identifizieren.
  • Genomsequenzierung: Ermöglicht einen umfassenden Blick auf das gesamte Erbgut.
  • Genexpressionsstudien: Zeigen, welche Gene wann und wo aktiv sind.

Diese Methoden beschleunigen den Züchtungsprozess erheblich und ermöglichen eine gezieltere Auswahl von Kreuzungspartnern.

Genbanken und Saatgutsammlungen

Eine wichtige Rolle bei der Erhaltung und Nutzung genetischer Vielfalt spielen Genbanken und Saatgutsammlungen. Sie bewahren eine breite Palette von Porree-Sorten und verwandten Wildarten auf. Züchter können auf dieses Material zurückgreifen, um neue Eigenschaften in ihre Zuchtlinien einzubringen.

In Deutschland gibt es beispielsweise die Genbank des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben, die eine umfangreiche Sammlung von Allium-Arten, einschließlich Porree, beherbergt.

Herausforderungen und Chancen in der Porree-Züchtung

Die Porree-Züchtung steht vor einigen Herausforderungen, bietet aber auch spannende Möglichkeiten:

Klimawandelanpassung

Der Klimawandel stellt die Porree-Züchtung vor neue Aufgaben. Gefragt sind Sorten, die mit:

  • Längeren Trockenperioden
  • Extremeren Temperaturschwankungen
  • Neuen Krankheiten und Schädlingen

zurechtkommen. Die genetische Vielfalt bietet hier wertvolle Ressourcen, um angepasste Sorten zu entwickeln.

Nachhaltiger Anbau und Ressourceneffizienz

Ein weiterer Fokus liegt auf der Züchtung von Sorten, die einen nachhaltigeren Anbau ermöglichen. Dazu gehören:

  • Verbesserter Nährstoffaufnahme
  • Höhere Wassernutzungseffizienz
  • Geringerer Bedarf an Pflanzenschutzmitteln

Diese Eigenschaften tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Porree-Anbaus zu verringern.

Verbesserung der Nährstoffzusammensetzung

Schließlich arbeiten Züchter daran, den Nährwert von Porree weiter zu verbessern. Ziele sind unter anderem:

  • Erhöhter Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen
  • Optimierung des Verhältnisses von gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen
  • Reduzierung unerwünschter Substanzen

Diese Bemühungen könnten dazu beitragen, den Porree noch attraktiver für gesundheitsbewusste Verbraucher zu machen.

Als Biologin finde ich es bemerkenswert zu sehen, wie die Nutzung genetischer Vielfalt die Porree-Züchtung vorantreibt. Es ist ein dynamisches Feld, das kontinuierlich neue Erkenntnisse liefert und uns hilft, diese vielseitige Gemüseart weiterzuentwickeln.

Erhaltung der genetischen Vielfalt von Porree: Ein Schatz für die Zukunft

Die Bewahrung der genetischen Vielfalt von Porree ist eine wissenschaftliche Notwendigkeit und Investition in unsere Zukunft. Verschiedene Methoden werden eingesetzt, um diesen wertvollen Genpool zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten.

Ex-situ Konservierung in Genbanken

Genbanken sind zentral für die Erhaltung der genetischen Vielfalt von Porree. Hier werden Samen unter kontrollierten Bedingungen gelagert, um ihre Keimfähigkeit langfristig zu bewahren. Die Genbank Gatersleben in Deutschland beherbergt eine beachtliche Sammlung von Porree-Akzessionen. Diese Einrichtungen fungieren als Tresore für pflanzengenetische Ressourcen und sichern wertvolle Gene für zukünftige Züchtungsprogramme.

In-situ Erhaltung in natürlichen Lebensräumen

Die Erhaltung von Porree-Wildarten in ihren natürlichen Habitaten ist ebenso bedeutsam. In-situ Konservierung ermöglicht den Pflanzen, sich weiterhin an verändernde Umweltbedingungen anzupassen. Naturschutzgebiete und spezielle Programme tragen dazu bei, die natürlichen Populationen von wildem Porree und verwandten Arten zu bewahren.

On-farm Erhaltung durch Landwirte und Gärtner

Eine besondere Form der Erhaltung ist die On-farm Konservierung. Engagierte Landwirte und Hobbygärtner spielen hier eine wichtige Rolle. Sie bauen alte Landsorten an und tragen so zur Erhaltung der genetischen Vielfalt bei. Diese Methode ermöglicht den Pflanzen, sich kontinuierlich an lokale Bedingungen anzupassen.

Internationale Zusammenarbeit: Gemeinsam für die Vielfalt

Die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen ist eine globale Aufgabe, die nur durch internationale Kooperation bewältigt werden kann.

Globale Initiativen zur Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen

Organisationen wie die FAO koordinieren weltweite Bemühungen zur Erhaltung der Agrobiodiversität. Der Internationale Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft bildet einen wichtigen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen Ländern.

Zugang zu genetischen Ressourcen

Der Zugang zu genetischen Ressourcen und die gerechte Aufteilung der daraus entstehenden Vorteile sind komplexe Themen in der internationalen Zusammenarbeit. Es gilt, einen Ausgleich zwischen den Interessen der Ursprungsländer und den Bedürfnissen der Forschung und Züchtung zu finden.

Bedeutung für die globale Ernährungssicherheit

Die Erhaltung der genetischen Vielfalt von Porree ist für die Züchtung und die globale Ernährungssicherheit wichtig. Vielfältige genetische Ressourcen ermöglichen die Entwicklung von Sorten, die besser an zukünftige Herausforderungen wie den Klimawandel angepasst sind.

Zukunftsperspektiven in der Porree-Züchtung

Die Porree-Züchtung steht vor interessanten Entwicklungen, die neue Möglichkeiten eröffnen, aber auch ethische Fragen aufwerfen.

Neue Züchtungstechnologien

Genome Editing-Verfahren wie CRISPR/Cas9 könnten die Porree-Züchtung verändern. Diese Techniken ermöglichen präzise Veränderungen im Erbgut und könnten die Entwicklung von Sorten mit verbesserten Eigenschaften beschleunigen. Die Anwendung dieser Methoden in Europa ist jedoch umstritten und unterliegt strengen Regulierungen.

Integration von -omics Technologien

Die Einbindung von Genomik, Transkriptomik und Metabolomik in die Porree-Züchtung eröffnet neue Wege zur Charakterisierung und Nutzung genetischer Ressourcen. Diese Technologien ermöglichen ein tieferes Verständnis der genetischen Grundlagen wichtiger Merkmale und können die Effizienz von Züchtungsprogrammen verbessern.

Predictive Breeding und künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen finden Eingang in die Pflanzenzüchtung. Diese Technologien können helfen, aus großen Datenmengen Vorhersagen über das Verhalten von Kreuzungen zu treffen. Dadurch lässt sich der Züchtungsprozess optimieren. Beim Porree könnte dies zur schnelleren Entwicklung von Sorten mit verbesserter Krankheitsresistenz oder Klimaanpassung führen.

Die Zukunft der Porree-Züchtung bietet vielversprechende Möglichkeiten. Ein ausgewogener Ansatz, der moderne Technologien nutzt, aber auch traditionelle Methoden und die Erhaltung der genetischen Vielfalt berücksichtigt, ist wichtig. So können wir sicherstellen, dass Porree auch in Zukunft eine bedeutende und vielfältige Kulturpflanze bleibt.

Porree als Ökosystemdienstleister

Porree spielt eine oft unterschätzte Rolle in unseren Agrarökosystemen. Als Kulturpflanze trägt er nicht nur zur Ernährungssicherheit bei, sondern erfüllt auch wichtige ökologische Funktionen. In Fruchtfolgen lockert Porree den Boden auf und hinterlässt wertvolle organische Substanz. Seine tiefgehenden Wurzeln verbessern die Bodenstruktur und fördern die Aktivität von Bodenlebewesen.

Ein Buffet für Bestäuber

Bemerkenswert sind die Wechselwirkungen von Porree mit anderen Organismen. Wenn man Porree zur Blüte kommen lässt, locken die kugeligen Blütenstände zahlreiche Insekten an. Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen finden hier eine wertvolle Nahrungsquelle. In Zeiten des Insektenschwunds kann Porree so einen Beitrag zum Erhalt der Bestäubervielfalt leisten.

Nützlingsförderung im Gemüsebau

Auch für Nützlinge wie Florfliegen und Schlupfwespen bietet Porree Lebensraum. Diese natürlichen Gegenspieler von Schädlingen helfen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Durch geeignete Mischkulturen mit Porree lässt sich die biologische Schädlingsregulierung im Gemüsebau unterstützen.

Vielfalt als Wirtschaftsfaktor

Die genetische Vielfalt beim Porree birgt auch ökonomisches Potenzial. Verschiedene Sorten ermöglichen es, unterschiedliche Verbraucherwünsche zu bedienen. Vom zarten Frühjahrslauch bis zum robusten Winterporree - für jeden Geschmack und Verwendungszweck gibt es passende Varianten.

Nischenprodukte mit Zukunft

Interessant sind alte Landsorten oder neu gezüchtete Farbvarianten. Violetter oder roter Porree findet als Nischenprodukt zunehmend Liebhaber. Auch besonders milde oder aromatische Sorten können neue Märkte erschließen. Hier zeigt sich, wie genetische Vielfalt Innovation und Wertschöpfung ermöglicht.

Züchtung als Balanceakt

Allerdings bewegen sich Züchter in einem Spannungsfeld zwischen Sortenschutz und freiem Zugang zu genetischen Ressourcen. Einerseits müssen Investitionen in die Züchtung geschützt werden. Andererseits ist der Austausch von Zuchtmaterial wichtig für Innovationen. Hier gilt es, faire Regelungen zu finden, die beide Aspekte berücksichtigen.

Der wahre Wert genetischer Vielfalt

Wie lässt sich der Wert genetischer Ressourcen beziffern? Diese Frage beschäftigt Ökonomen seit langem. Genetische Vielfalt ist eine Art Versicherung für die Zukunft. Sie ermöglicht Anpassungen an sich ändernde Umweltbedingungen oder neue Krankheiten. Dieser Wert lässt sich kaum in Euro und Cent ausdrücken, ist aber von großer Bedeutung für die langfristige Ernährungssicherheit.

Porree - mehr als nur Gemüse

Unser Blick auf die vielschichtige Welt des Porrees zeigt: Diese Kulturpflanze ist weit mehr als nur ein Bestandteil der Küche. Von der Genetik bis zur Ökologie, vom Acker bis zum Teller - Porree verbindet viele Aspekte unserer Landwirtschaft und Ernährung.

Die genetische Vielfalt beim Porree zu erhalten und nachhaltig zu nutzen, ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Dafür braucht es das Zusammenspiel von Forschung, Züchtung, Landwirtschaft und Verbrauchern. Nur gemeinsam können wir das Potenzial dieser vielseitigen Kulturpflanze voll ausschöpfen.

Der nächste Blick auf ein Porreebeet sollte uns daran erinnern: In jeder dieser Pflanzen steckt eine jahrtausendealte Kulturgeschichte und ein Stück Zukunft zugleich. Bewahren wir diesen Schatz der Natur!

Tags: Porree
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