Fruchtwechsel für Blattkohl: Ertrag und Bodengesundheit steigern

Fruchtwechsel bei Blattkohl: Grundlagen für gesunde Pflanzen

Blattkohl ist ein nährstoffreiches Gemüse, das bei richtigem Anbau eine reiche Ernte verspricht. Ein durchdachter Fruchtwechsel spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Erfolg.

Wichtige Erkenntnisse für den Blattkohlanbau

  • Fruchtwechsel fördert Bodengesundheit und Pflanzenentwicklung
  • Blattkohl benötigt nährstoffreichen Boden und sonnige bis halbschattige Standorte
  • Vorkulturen sollten den Boden mit Nährstoffen anreichern
  • Nachkulturen nutzen verbleibende Nährstoffe optimal
  • Beachtung der Pflanzenfamilien beugt Krankheiten vor

Die Bedeutung des Fruchtwechsels für gesunde Pflanzen

Der Fruchtwechsel ist für den erfolgreichen Anbau von Blattkohl unverzichtbar. Er sorgt für einen gesunden Boden und optimale Pflanzenentwicklung. Durch den gezielten Wechsel verschiedener Kulturen werden Nährstoffe im Boden ausgeglichen und das Risiko von Schädlingen sowie Krankheiten reduziert.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Blattkohl besonders gut gedeiht, wenn er in eine durchdachte Fruchtfolge eingebunden wird. Die Pflanzen wachsen kräftiger und zeigen sich widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen.

Spezifische Anforderungen von Blattkohl an den Boden

Blattkohl stellt einige besondere Ansprüche an den Boden, die bei der Planung des Fruchtwechsels berücksichtigt werden sollten:

  • Nährstoffreicher Boden: Als Starkzehrer benötigt Blattkohl viele Nährstoffe für ein gesundes Wachstum.
  • Gute Bodenstruktur: Ein lockerer, humoser Boden fördert die Wurzelentwicklung.
  • Ausgewogener pH-Wert: Ideal ist ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
  • Ausreichende Feuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht staunass sein.

Um diese Bedingungen zu schaffen, ist es wichtig, geeignete Vor- und Nachkulturen zu wählen, die den Boden entsprechend vorbereiten oder die verbleibenden Nährstoffe optimal nutzen.

Überblick über den Nährstoffbedarf von Blattkohl

Blattkohl hat einen hohen Nährstoffbedarf, insbesondere für folgende Elemente:

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum und sorgt für eine satte grüne Farbe.
  • Kalium: Wichtig für die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost.
  • Phosphor: Unterstützt die Wurzelbildung und den Energiestoffwechsel.
  • Calcium: Stärkt die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit.
  • Magnesium: Wichtig für die Photosynthese und Chlorophyllbildung.

Eine ausgewogene Versorgung mit diesen Nährstoffen ist entscheidend für gesunde und ertragreiche Blattkohlpflanzen. Der Fruchtwechsel spielt dabei eine wichtige Rolle, da verschiedene Vorkulturen den Boden unterschiedlich mit Nährstoffen anreichern können.

Produktbild von Culinaris BIO Abessinischer Kohl Gomenzer mit einer Hand, die frische Kohlblätter hält und Informationen zum Produkt sowie das Demeter-Siegel.
Zum Produkt
Zum Produkt
Produktbild von Sperli BIO Babyleaf-Mischung mit einer Darstellung frischer Babyleafsalate im Hintergrund und einer Packung mit Kennzeichnungen für biologisches Saatgut sowie Anbaueignung von Mai bis Oktober.
Zum Produkt

Günstige Vorkulturen für Blattkohl

Die Wahl der richtigen Vorkulturen ist entscheidend für den Erfolg beim Blattkohlanbau. Hier einige besonders geeignete Optionen:

Leguminosen als Stickstofflieferanten

Leguminosen eignen sich hervorragend als Vorkulturen für Blattkohl, da sie in Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden und im Boden anreichern. Dies kommt dem stickstoffhungrigen Blattkohl sehr zugute.

Erbsen

Erbsen sind ausgezeichnete Vorgänger für Blattkohl. Sie lockern den Boden durch ihr Wurzelwerk und hinterlassen nach der Ernte wertvolle Nährstoffe. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Blattkohl nach Erbsen besonders kräftig und vital wächst.

Bohnen

Ähnlich wie Erbsen sind auch Bohnen hervorragende Stickstofflieferanten. Sie verbessern zudem die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Buschbohnen eignen sich besonders gut als Vorfrucht, da sie den Boden nicht zu stark austrocknen.

Klee als Gründüngung

Klee ist eine ausgezeichnete Gründüngung vor dem Blattkohlanbau. Er reichert den Boden mit Stickstoff an, lockert ihn tief und unterdrückt Unkraut. Nach dem Umgraben verrottet die Grünmasse schnell und liefert wertvolle organische Substanz.

Kartoffeln als Bodenauflockerer

Kartoffeln sind ebenfalls günstige Vorkulturen für Blattkohl. Durch die intensive Bodenbearbeitung bei Pflanzung und Ernte wird der Boden gut gelockert. Zudem hinterlassen Kartoffeln einen unkrautfreien und nährstoffreichen Boden, der ideal für den anspruchsvollen Blattkohl ist.

Zwiebeln und Lauch zur Bodenverbesserung

Zwiebeln und Lauch sind weitere empfehlenswerte Vorfrüchte für Blattkohl. Sie lockern den Boden durch ihr feines Wurzelwerk und hinterlassen ihn in guter Struktur. Zudem entziehen sie dem Boden weniger Nährstoffe als andere Kulturen, sodass für den nachfolgenden Blattkohl noch ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Durch die Wahl dieser günstigen Vorkulturen schaffen Sie optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Blattkohlanbau. Der Boden wird mit wichtigen Nährstoffen angereichert, die Struktur verbessert und das Risiko von Krankheiten und Schädlingen minimiert. So legen Sie den Grundstein für eine reiche Ernte an gesundem und schmackhaftem Blattkohl.

Optimale Nachkulturen für Blattkohl

Wenn die Blattkohlsaison vorbei ist, stellt sich die Frage: Was kommt als nächstes? Die Wahl der richtigen Nachkultur ist entscheidend für die Bodengesundheit und hilft, die verbleibenden Nährstoffe optimal zu nutzen.

Leichte Nährstoffzehrer als ideale Nachfolger

Der Boden nach einer Blattkohlkultur ist oft noch nährstoffreich. Pflanzen, die nicht allzu hungrig sind, können davon prima profitieren. Hier ein paar Vorschläge:

Salate

Verschiedene Salatsorten machen sich hervorragend als Nachfolger. Sie wachsen zügig und nutzen die Nährstoffe effizient. Besonders Pflücksalat oder Rucola sind praktisch, da man sie mehrmals ernten kann - ein echtes Plus für Hobbygärtner.

Radieschen

Radieschen sind wahre Sprinter im Garten. Sie keimen schnell und sind oft schon nach wenigen Wochen erntereif. Als Nachkultur profitieren sie nicht nur von den Nährstoffen, sondern lockern mit ihren Wurzeln auch noch den Boden auf.

Spinat

Spinat ist ebenfalls eine gute Wahl. Er wächst zügig und lässt sich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst anbauen. Ein zusätzlicher Vorteil: Spinat nimmt überschüssiges Nitrat auf und beugt so einer Auswaschung vor.

Gründüngungspflanzen zur Bodenregeneration

Nach einer anspruchsvollen Kultur wie Blattkohl kann es sinnvoll sein, dem Boden eine Pause zu gönnen. Gründüngungspflanzen sind dafür ideal:

Phacelia

Phacelia, auch als Bienenfreund bekannt, ist ein wahrer Alleskönner. Sie wächst schnell, hält Unkraut in Schach und lockert den Boden. Als Bienenweide fördert sie zudem die Artenvielfalt im Garten - ein schöner Nebeneffekt!

Senf

Senf als Gründüngung hat einige Trümpfe im Ärmel: rasches Wachstum, tiefe Durchwurzelung und sogar die Fähigkeit, bodenbürtige Krankheitserreger zu reduzieren. Vor dem Winter sollte er allerdings gemulcht werden, da er Frost nicht verträgt.

Wurzelgemüse als Tiefwurzler

Pflanzen mit langen Wurzeln können nach Blattkohl wahre Wunder bewirken. Sie lockern den Boden und holen Nährstoffe aus der Tiefe:

Möhren

Möhren sind hervorragende Nachfolger für Blattkohl. Ihre Pfahlwurzeln lockern den Boden und fördern Nährstoffe aus tieferen Schichten zutage. Interessanterweise mögen Möhren keinen frisch gedüngten Boden, kommen aber mit den Reststoffen des Blattkohlanbaus gut zurecht.

Pastinaken

Pastinaken sind den Möhren in ihren Ansprüchen sehr ähnlich. Sie wurzeln tief und tragen zur Bodenverbesserung bei. Als Nachkultur von Blattkohl können sie die noch vorhandenen Nährstoffe effizient verwerten.

Kulturen, die im Fruchtwechsel mit Blattkohl vermieden werden sollten

So wichtig wie die Wahl der richtigen Nachkultur ist es auch, bestimmte Pflanzen nach Blattkohl zu meiden.

Andere Kreuzblütler (Brassicaceae)

Nach Blattkohl sollten keine anderen Kreuzblütler angebaut werden. Dazu zählen:

  • Kohlrabi
  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Radieschen (als direkte Nachkultur)
  • Rucola

Diese Pflanzen sind für die gleichen Krankheiten und Schädlinge anfällig wie Blattkohl. Es empfiehlt sich, mindestens drei Jahre zu warten, bevor wieder Kreuzblütler auf derselben Fläche angebaut werden.

Gründe für die Vermeidung

Es gibt triftige Gründe, warum man den Anbau von Kreuzblütlern nach Blattkohl vermeiden sollte:

Kohlhernie

Die Kohlhernie ist eine hartnäckige Pilzkrankheit, die alle Kreuzblütler befallen kann. Der Erreger kann jahrelang im Boden überdauern. Ein konsequenter Fruchtwechsel ist der beste Schutz, um das Risiko eines Befalls zu minimieren.

Nährstoffkonkurrenz

Kreuzblütler haben ähnliche Nährstoffbedürfnisse wie Blattkohl. Baut man sie wiederholt an, kann der Boden einseitig ausgelaugt werden. Durch den Wechsel mit Pflanzen anderer Familien wird der Boden ausgeglichener genutzt und bleibt länger fruchtbar.

Eine gut durchdachte Fruchtfolge ist der Schlüssel zu einem gesunden und ertragreichen Garten. Beim Blattkohl zahlt es sich besonders aus, auf eine ausgewogene Abfolge der Kulturen zu achten. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine vielfältige Fruchtfolge nicht nur die Erträge verbessert, sondern auch die Freude am Gärtnern steigert.

Ausgewogene Fruchtfolge mit Blattkohl planen

Eine durchdachte Fruchtfolge ist für gesunde Pflanzen und einen ertragreichen Garten unerlässlich. Bei Blattkohl gilt das ganz besonders. Meine langjährige Erfahrung zeigt, dass eine gut geplante Rotation nicht nur den Boden schont, sondern auch Krankheiten und Schädlinge in Schach hält.

Dreijährige Rotationsbeispiele

Ein bewährtes Modell für die Fruchtfolge mit Blattkohl könnte so aussehen:

  • 1. Jahr: Blattkohl nach Leguminosen oder Kartoffeln
  • 2. Jahr: Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken
  • 3. Jahr: Hülsenfrüchte oder Gründüngung

Alternativ lässt sich auch folgende Abfolge wählen:

  • 1. Jahr: Blattkohl nach Zwiebeln oder Lauch
  • 2. Jahr: Salate oder Radieschen
  • 3. Jahr: Erbsen oder Bohnen

Mischkulturen berücksichtigen

Mischkulturen können die Fruchtfolge sinnvoll ergänzen. Gute Partner für Blattkohl sind beispielsweise:

  • Buschbohnen: Lockern den Boden und liefern Stickstoff
  • Kapuzinerkresse: Hält Schädlinge fern
  • Ringelblumen: Fördern nützliche Insekten

Vorsicht ist bei anderen Kreuzblütlern geboten - sie sollten nicht direkt neben Blattkohl wachsen, da sie ähnliche Ansprüche haben und für die gleichen Krankheiten anfällig sind.

Gründüngung in die Fruchtfolge integrieren

Gründüngung ist ein effektiver Weg, um den Boden zwischen zwei Hauptkulturen zu regenerieren. Nach der Blattkohlkultur eignen sich besonders:

  • Phacelia: Lockert den Boden und unterdrückt Unkraut
  • Senf: Wirkt gegen bodenbürtige Krankheiten
  • Wicken: Reichern den Boden mit Stickstoff an

Säen Sie die Gründüngung direkt nach der Ernte aus. Im Frühjahr wird sie dann untergegraben, was dem Boden zusätzliche organische Substanz zuführt.

Bodenvorbereitung für Blattkohl

Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend für eine erfolgreiche Blattkohlkultur. Je nach Vorkultur sind unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll. In meinem Garten habe ich gelernt, dass sich die Mühe bei der Bodenvorbereitung später in kräftigen, gesunden Pflanzen auszahlt.

Nährstoffanalyse und Düngungsanpassung

Vor dem Pflanzen empfiehlt sich eine Bodenanalyse. Blattkohl benötigt viele Nährstoffe, besonders Stickstoff. Basierend auf den Ergebnissen können Sie gezielt düngen:

  • Nach Leguminosen: Meist reicht eine leichte Kompostgabe
  • Nach Wurzelgemüse: Stickstoffreicher Dünger nötig
  • Nach Gründüngung: Oft keine zusätzliche Düngung erforderlich

Bodenbearbeitung nach verschiedenen Vorfrüchten

Die Art der Bodenbearbeitung hängt von der Vorkultur ab:

  • Nach Kartoffeln: Leichtes Umgraben genügt
  • Nach Wurzelgemüse: Tiefgründiges Lockern wichtig
  • Nach Gründüngung: Flaches Einarbeiten der Pflanzenreste

Generell sollte der Boden gut gelockert, aber nicht zu fein sein. Eine grobe Krümelstruktur verhindert Verschlämmung und fördert die Durchlüftung.

pH-Wert-Optimierung für Blattkohl

Blattkohl bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ist der Boden zu sauer, hilft eine Kalkung:

  • Bei leichten Böden: 100-150 g/m² Kalk
  • Bei schweren Böden: bis zu 200 g/m² Kalk

Führen Sie die Kalkung im Herbst durch, damit der Kalk bis zum Frühjahr einwirken kann. So schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihren Blattkohl.

Pflanzenschutzaspekte im Fruchtwechsel

Ein durchdachter Fruchtwechsel ist ein wirksamer Pflanzenschutz. Er beugt Krankheiten vor und hält Schädlinge in Schach. In meiner langjährigen Gartenerfahrung hat sich gezeigt, dass ein kluger Fruchtwechsel oft effektiver ist als der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Vorbeugung von bodenbürtigen Krankheiten

Besonders wichtig ist die Vorbeugung gegen die Kohlhernie. Dafür gilt:

  • Mindestens 4 Jahre Anbaupause für Kreuzblütler
  • Kalkung des Bodens auf pH 7,0
  • Verwendung resistenter Sorten

Auch gegen Welkekrankheiten hilft eine lange Anbaupause. Zwischenzeitlicher Anbau von Tagetes kann zudem Nematoden reduzieren - ein Tipp, den ich selbst mit Erfolg anwende.

Reduzierung von Schädlingspopulationen

Viele Kohlschädlinge überwintern im Boden. Durch Fruchtwechsel stören Sie deren Lebenszyklus:

  • Kohlerdflöhe: Mögen keine Gründüngung
  • Kohlfliegen: Werden durch Zwiebeln abgeschreckt
  • Kohlweißlinge: Meiden Felder mit Kräutern

Kulturen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse locken zudem Nützlinge an, die Schädlinge fressen. Diese natürliche Form der Schädlingsbekämpfung hat sich in meinem Garten als sehr effektiv erwiesen.

Förderung der Bodengesundheit durch Fruchtwechsel

Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Der Fruchtwechsel trägt dazu bei, indem er:

  • Das Bodenleben aktiviert
  • Die Bodenstruktur verbessert
  • Nährstoffe ausgewogen nutzt

Besonders wertvoll sind tiefwurzelnde Pflanzen wie Luzerne oder Ölrettich. Sie lockern den Boden und holen Nährstoffe aus tieferen Schichten. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sich die Bodenqualität durch den Einsatz solcher Pflanzen über die Jahre deutlich verbessert hat.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Blattkohlanbau. Ein gesunder Boden ist die Grundlage für gesunde Pflanzen und reichhaltige Ernten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Fruchtfolgen und beobachten Sie, welche in Ihrem Garten am besten funktionieren. So werden Sie mit der Zeit zum Experten für Ihren eigenen Boden.

Praktische Tipps für erfolgreichen Blattkohlanbau im Fruchtwechsel

Der Anbau von Blattkohl im Fruchtwechsel erfordert einiges an Fingerspitzengefühl. Basierend auf meinen Erfahrungen möchte ich Ihnen ein paar praktische Ratschläge mit auf den Weg geben, die Ihnen zu einer üppigen Ernte verhelfen können.

Optimale Aussaat- und Pflanzzeiten je nach Vorkultur

Die idealen Zeitpunkte für Aussaat und Pflanzung variieren je nach Vorkultur. Folgt der Blattkohl auf Frühkartoffeln oder Erbsen, empfiehlt sich eine Pflanzung ab Juli. Nach Salat oder Radieschen können Sie schon ab Juni loslegen. Ein Tipp aus meinem Garten: Je später im Jahr Sie pflanzen, desto kräftigere Jungpflanzen sollten Sie verwenden - sie trotzen dem Herbstwetter besser.

Düngung anpassen - weniger ist manchmal mehr

Blattkohl ist zweifelsohne ein Nährstoff-Gourmet. Dennoch sollten Sie die Düngung an die Vorkultur anpassen. Nach Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen ist der Stickstoffhunger geringer - hier reicht oft eine Handvoll Kompost. Bei Kartoffeln als Vorgänger hat sich in meinem Garten eine zusätzliche Gabe Hornspäne bewährt. Standen vorher Nährstofffresser wie Tomaten auf dem Beet, darf's ruhig etwas mehr organischer Dünger sein.

Bewässerung: Das richtige Maß finden

Die Wassergabe spielt eine Schlüsselrolle für Wachstum und Qualität des Blattkohls. Nach durstigen Vorkulturen wie Tomaten oder Gurken ist der Boden oft ausgetrocknet. Hier heißt es: Vor der Pflanzung ordentlich wässern. Grundsätzlich mag Blattkohl es regelmäßig feucht, aber nicht zu nass. Ein kleiner Trick: Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden - und Sie sparen sich einiges an Gießarbeit.

Nach der Ernte ist vor der Ernte: Den Boden für Folgekulturen vorbereiten

Wenn der Blattkohl geerntet ist, geht die Arbeit weiter. Eine gute Nachbereitung des Bodens ist der Schlüssel für den Erfolg der nächsten Kultur.

Wann ist Erntezeit?

Der perfekte Erntezeitpunkt hängt von Sorte und Verwendungszweck ab. In der Regel können Sie loslegen, sobald die Blätter handtellergroß sind. Möchten Sie es besonders zart, ernten Sie früher. Für kräftigere Blätter lassen Sie den Kohl länger stehen. Viele Sorten vertragen übrigens leichten Frost erstaunlich gut - das macht sie sogar noch aromatischer. Mein persönlicher Tipp: Ernten Sie von unten nach oben und lassen Sie das Herz stehen. So können Sie über einen längeren Zeitraum ernten.

Was tun mit den Ernteresten?

Nach der letzten Ernte sollten die Pflanzenreste nicht einfach auf dem Beet bleiben. Entfernen Sie möglichst alles, um Krankheiten und Schädlingen keinen Nährboden zu bieten. Gesunde Reste wandern auf den Kompost oder werden als Gründüngung untergepflügt. Bei Krankheitsbefall rate ich allerdings zur Entsorgung - besser kein Risiko eingehen.

Den Boden für die nächste Runde fit machen

Nach der Blattkohlernte ist der Boden oft ziemlich erschöpft. Eine gründliche Vorbereitung für die Nachkultur lohnt sich. Lockern Sie den Boden auf und arbeiten Sie organisches Material ein. Eine Gründüngung mit Phacelia oder Senf kann wahre Wunder bewirken - sie regeneriert den Boden und stellt Nährstoffe für die nächste Kultur bereit. Denken Sie bei der Wahl der Nachkultur an die Fruchtfolge, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.

Blattkohlanbau im Fruchtwechsel - Ein Ausblick

Der Anbau von Blattkohl im Fruchtwechsel erfordert zwar etwas Planung, belohnt aber mit einer reichen Ernte und einem vitalen Gartenboden. Hier nochmal die wichtigsten Punkte:

  • Aussaat, Düngung und Bewässerung an die Vorkultur anpassen
  • Den richtigen Erntezeitpunkt im Auge behalten und sorgsam mit Ernteresten umgehen
  • Den Boden gut für die Nachkultur vorbereiten

Eine durchdachte Anbauplanung ist der halbe Weg zum Erfolg. Beobachten Sie Ihren Garten genau und scheuen Sie sich nicht, Ihre Strategie anzupassen. Mit etwas Erfahrung und den richtigen Kniffen werden Sie bald Meister im Blattkohlanbau.

Vergessen Sie nicht: Nachhaltiger Gemüseanbau durch Fruchtwechsel ist nicht nur gut für Ihre Ernte, sondern auch für die Umwelt. Sie fördern die Bodengesundheit, reduzieren den Bedarf an Düngemitteln und schaffen ein ausgewogenes Ökosystem in Ihrem Garten. Also, greifen Sie zur Hacke und genießen Sie die Freude am Anbau von köstlichem Blattkohl!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Fruchtwechsel und warum ist er beim Anbau von Blattkohl so wichtig?
    Fruchtwechsel bezeichnet den gezielten Wechsel verschiedener Kulturen auf derselben Anbaufläche über mehrere Jahre. Beim Blattkohl ist dieser besonders wichtig, da er als Starkzehrer viele Nährstoffe benötigt und zur Familie der Kreuzblütler gehört. Der Fruchtwechsel sorgt für einen gesunden Boden und optimale Pflanzenentwicklung, indem Nährstoffe ausgeglichen und das Risiko von Schädlingen sowie Krankheiten reduziert wird. Ohne Fruchtwechsel können sich bodenbürtige Krankheiten wie die Kohlhernie ausbreiten, die jahrelang im Boden überdauern. Durch den systematischen Wechsel mit anderen Pflanzenfamilien bleibt der Boden fruchtbar und die Blattkohl-Pflanzen wachsen kräftiger und widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen. Eine durchdachte Fruchtfolge ist daher unverzichtbar für erfolgreichen Blattkohlanbau.
  2. Welche besonderen Nährstoffansprüche hat Blattkohl an den Boden?
    Blattkohl ist ein Starkzehrer mit hohen Nährstoffansprüchen. Er benötigt einen nährstoffreichen Boden mit einer guten, humusreichen Struktur für optimale Wurzelentwicklung. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Besonders wichtig sind Stickstoff für das Blattwachstum und die satte grüne Farbe, Kalium für Krankheitsresistenz und Frosttoleranz, sowie Phosphor für Wurzelbildung und Energiestoffwechsel. Zusätzlich benötigt Blattkohl Calcium zur Stärkung der Zellwände und Magnesium für Photosynthese und Chlorophyllbildung. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht staunass sein. Eine lockere, krümelige Bodenstruktur verhindert Verschlämmung und fördert die Durchlüftung. Diese anspruchsvollen Bedingungen machen eine gezielte Bodenvorbereitung und den Einsatz geeigneter Vor- und Nachkulturen unerlässlich.
  3. Wie beeinflusst eine durchdachte Fruchtfolge die Gesundheit der Blattkohl-Pflanzen?
    Eine durchdachte Fruchtfolge stärkt die Gesundheit von Blattkohl-Pflanzen erheblich durch mehrere Mechanismen. Sie beugt bodenbürtigen Krankheiten wie der Kohlhernie vor, indem mindestens drei bis vier Jahre Anbaupause für Kreuzblütler eingehalten wird. Der Wechsel mit anderen Pflanzenfamilien unterbricht den Lebenszyklus von spezialisierten Schädlingen und Krankheitserregern. Leguminosen als Vorkulturen reichern den Boden mit Stickstoff an, was dem stickstoffhungrigen Blattkohl zugutekommt. Tiefwurzelnde Pflanzen lockern den Boden und verbessern die Struktur für nachfolgende Kulturen. Die ausgewogene Nährstoffnutzung verhindert einseitige Bodenauszehrung und hält den Boden langfristig fruchtbar. Gründüngungspflanzen zwischen den Kulturen regenerieren den Boden zusätzlich. Das Ergebnis sind kräftigere Pflanzen mit besserer Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Krankheiten, was zu höheren und qualitativeren Erträgen führt.
  4. Welche Besonderheit haben die im Artikel erwähnten Affiliate-Links zu Gartenprodukten?
    Die im Artikel verwendeten Affiliate-Links zu Amazon-Produkten sind mit entsprechenden Kennzeichnungen versehen und als gesponserte Links markiert. Sie führen zu konkreten Gartenprodukten wie Bodenmessgeräten, Hornspänen, Unkrautvlies, Kompostthermometern und Gartenwerkzeugen, die für den Blattkohl-Anbau relevant sind. Diese Links sind transparent als Affiliate-Verbindungen gekennzeichnet und enthalten spezifische Produktbeschreibungen. Sie dienen als praktische Einkaufshilfe für Hobbygärtner, die die im Text erwähnten Hilfsmittel direkt erwerben möchten. Die Verwendung solcher Links ist eine gängige Monetarisierungsmethode für Garten-Blogs, wobei die Transparenz durch entsprechende Kennzeichnungen gewährleistet wird. Die verlinkten Produkte unterstützen die praktische Umsetzung der im Artikel beschriebenen Anbaumethoden und Fruchtfolge-Strategien für erfolgreicheren Blattkohl-Anbau.
  5. Warum sind die persönlichen Gartenerfahrungen des Autors für Hobbygärtner besonders wertvoll?
    Die persönlichen Gartenerfahrungen des Autors sind für Hobbygärtner besonders wertvoll, weil sie praktisch erprobtes Wissen aus der realen Gartenpraxis vermitteln. Der Autor teilt konkrete Beobachtungen mit, wie Blattkohl nach verschiedenen Vorkulturen gedeiht und welche Methoden sich in seinem eigenen Garten bewährt haben. Diese erfahrungsbasierten Empfehlungen gehen über theoretisches Wissen hinaus und bieten authentische Einblicke in erfolgreiche Anbaustrategien. Hobbygärtner können von den gemachten Fehlern und Erfolgen lernen, ohne selbst jahrelang experimentieren zu müssen. Die persönlichen Tipps sind praxisnah und leicht umsetzbar, da sie bereits unter realen Gartenbedingungen getestet wurden. Besonders wertvoll sind die spezifischen Beobachtungen zur Wirkung verschiedener Fruchtfolgen auf die Pflanzengesundheit und Erträge. Diese Erfahrungsschätze helfen dabei, häufige Anfängerfehler zu vermeiden und schneller zu erfolgreichen Ergebnissen zu gelangen.
  6. Worin unterscheidet sich Blattkohl von anderen Kohlarten wie Brokkoli und Blumenkohl?
    Blattkohl unterscheidet sich wesentlich von anderen Kohlarten durch seine Wuchsform und Ernteweise. Während Brokkoli und Blumenkohl kompakte Blütenstände ausbilden, die als Ganzes geerntet werden, entwickelt Blattkohl große, gekrauste Blätter, die einzeln oder in Büscheln geerntet werden können. Blattkohl ist deutlich frostresistenter und kann teilweise den ganzen Winter über geerntet werden, während Brokkoli und Blumenkohl empfindlicher gegen Kälte sind. Die Ernte von Blattkohl erfolgt von unten nach oben über einen längeren Zeitraum, was eine kontinuierliche Versorgung ermöglicht. Geschmacklich ist Blattkohl würziger und intensiver, besonders nach Frosteinwirkung. Alle gehören zur Familie der Brassicaceae und haben ähnliche Nährstoffansprüche, unterscheiden sich aber in Anbauzeiten und Kulturdauer. Blattkohl ist zudem weniger anspruchsvoll in der Kopfbildung und verzeiht Anbaufehler besser als die kopfbildenden Kohlarten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Grünkohl und anderen Blattgemüse-Arten?
    Grünkohl (Blattkohl) unterscheidet sich von anderen Blattgemüse-Arten durch seine botanische Zugehörigkeit zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), während Spinat zu den Gänsefußgewächsen und Salate zu den Korbblütlern gehören. Diese Unterscheidung ist für die Fruchtfolge-Planung entscheidend. Grünkohl ist deutlich kälteresistenter als die meisten anderen Blattgemüse und kann selbst starken Frost überstehen, was ihn sogar noch aromatischer macht. Seine Blätter sind dicker und robuster als die zarten Blätter von Spinat oder Salaten. Als Starkzehrer benötigt Grünkohl mehr Nährstoffe als Mittelzehrer wie Spinat. Die Anbauzeit ist länger, und die Ernte erfolgt über mehrere Monate hinweg. Grünkohl hat einen intensiveren, würzigeren Geschmack und höhere Nährstoffwerte, besonders an Vitamin C und K. Im Gegensatz zu einjährigen Salaten kann Grünkohl bei günstigen Bedingungen auch mehrjährig kultiviert werden.
  8. Welche konkreten Nährstoffwerte werden für Stickstoff, Kalium und Phosphor beim Blattkohl benötigt?
    Der Artikel erwähnt die grundsätzliche Bedeutung von Stickstoff, Kalium und Phosphor für Blattkohl, gibt aber keine spezifischen Mengenwerte an. Stickstoff wird als besonders wichtig für das Blattwachstum und die satte grüne Farbe hervorgehoben, Kalium für die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost, während Phosphor die Wurzelbildung und den Energiestoffwechsel unterstützt. Die konkrete Dosierung hängt von der Vorkultur ab: Nach Leguminosen reicht oft eine leichte Kompostgabe, nach Wurzelgemüse ist stickstoffreicher Dünger nötig. Der Text empfiehlt eine Bodenanalyse vor der Düngung, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Bei leichten Böden werden 100-150 g/m² Kalk erwähnt, bei schweren Böden bis 200 g/m². Für die genaue Nährstoffberechnung sollten Gärtner eine professionelle Bodenanalyse durchführen lassen, da die Werte je nach Bodentyp und Vorkultur stark variieren können.
  9. Wo kann man hochwertiges Blattkohl-Saatgut und Setzlinge für den eigenen Garten kaufen?
    Hochwertiges Blattkohl-Saatgut und Setzlinge erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Blattkohl-Sorten mit detaillierten Anbauhinweisen und kompetenter Beratung. Etablierte Gartencenter führen meist regionale Sorten, die an die örtlichen Klimabedingungen angepasst sind. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und bieten oft seltene oder historische Varianten. Beim Kauf sollten Sie auf die Sortenauswahl achten: Frühe Sorten für die Sommerernte, späte für die Winternutzung. Achten Sie auf Resistenzen gegen typische Kohlkrankheiten und die Eignung für Ihren Standort. Qualitätssaatgut ist meist etwas teurer, aber die Keimfähigkeit und Pflanzengesundheit sind deutlich besser. Bio-zertifiziertes Saatgut eignet sich besonders für den ökologischen Anbau. Lokale Gärtnereien bieten oft vorgezogene Setzlinge, die bereits an das regionale Klima gewöhnt sind.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Düngemittel benötigt man für erfolgreichen Blattkohl-Anbau?
    Für erfolgreichen Blattkohl-Anbau benötigen Sie grundlegende Gartenwerkzeuge und spezielle Düngemittel. Zu den wichtigsten Werkzeugen gehören eine Spitzhacke oder Gartenhacke für die Bodenlockerung, ein Bodenmessgerät für pH-Wert und Nährstoffbestimmung, sowie Gießutensilien für die regelmäßige Bewässerung. Ein Kompostthermometer hilft bei der optimalen Kompostierung organischer Materialien. Unkrautvlies oder Mulchmaterial unterstützt die Feuchtigkeitsregulation. Bei den Düngemitteln sind organische Varianten wie Hornspäne, Kompost und gut verrotteter Stallmist ideal für den nährstoffhungrigen Blattkohl. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Starter-Sets mit aufeinander abgestimmten Werkzeugen und Düngemitteln. Eine Gießkanne mit Brause schont die Jungpflanzen, während ein Kultivator die Bodenbearbeitung zwischen den Pflanzenreihen erleichtert. Für die Bodenverbesserung sind pH-Teststreifen und Kalk bei Bedarf notwendig.
  11. Wie wirkt sich die Pflanzenfamilie der Brassicaceae auf die Fruchtfolge-Planung aus?
    Die Zugehörigkeit des Blattkohls zur Pflanzenfamilie der Brassicaceae (Kreuzblütler) hat entscheidende Auswirkungen auf die Fruchtfolge-Planung. Alle Mitglieder dieser Familie sind für dieselben Krankheiten und Schädlinge anfällig, besonders für die Kohlhernie, einen hartnäckigen Pilzerreger, der jahrelang im Boden überdauern kann. Deshalb sollten nach Blattkohl mindestens drei bis vier Jahre lang keine anderen Kreuzblütler wie Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl, Radieschen oder Rucola angebaut werden. Diese Anbaupause unterbricht den Lebenszyklus der spezialisierten Schädlinge und reduziert das Infektionsrisiko erheblich. Auch die ähnlichen Nährstoffbedürfnisse der Brassicaceae führen zu einseitiger Bodenauslaugung bei wiederholtem Anbau. Der Wechsel mit Pflanzen anderer Familien wie Leguminosen, Nachtschattengewächsen oder Doldenblütlern gewährleistet eine ausgeglichene Bodennutzung und langfristige Gartengesundheit.
  12. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens für das Wachstum von Starkzehrern wie Blattkohl?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum von Starkzehrern wie Blattkohl, da er die Nährstoffverfügbarkeit im Boden maßgeblich beeinflusst. Blattkohl bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium schlecht verfügbar, während Schwermetalle toxisch wirken können. Ein zu alkalischer Boden (über pH 7,5) blockiert die Aufnahme von Eisen, Mangan und anderen Spurenelementen, was zu Mangelerscheinungen führt. Der ideale pH-Bereich begünstigt zudem die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die organisches Material zersetzen und Nährstoffe freisetzen. Bei zu saurem Boden hilft eine Kalkung: 100-150 g/m² bei leichten Böden, bis zu 200 g/m² bei schweren Böden. Eine regelmäßige pH-Messung ist daher für erfolgreichen Starkzehreranbau unerlässlich.
  13. Wie kann organische Düngung die Bodenstruktur langfristig verbessern?
    Organische Düngung verbessert die Bodenstruktur langfristig durch mehrere synergistische Effekte. Organisches Material wie Kompost, Stallmist oder Hornspäne wird von Bodenorganismen langsam abgebaut und in Humus umgewandelt. Dieser Humus wirkt als natürlicher Bodenverbesserer, indem er die Krümelstruktur fördert und die Wasserspeicherfähigkeit erhöht. Die Aktivität der Bodenlebewesen - von Bakterien bis zu Regenwürmern - lockert den Boden mechanisch und schafft ein stabiles Porensystem für Luft und Wasser. Organische Substanz puffert pH-Schwankungen ab und verbessert die Nährstoffbindung, wodurch Auswaschung reduziert wird. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern wirkt organische Düngung langsam und nachhaltig, ohne den Boden zu übersäuern oder die Bodenbiologie zu stören. Regelmäßige Kompostgaben schaffen eine lockere, lebendige Bodenstruktur, die besonders Starkzehrern wie Blattkohl optimale Wachstumsbedingungen bietet und die langfristige Bodenfruchtbarkeit erhält.
  14. Welche präventiven Maßnahmen helfen bei der Schädlingsbekämpfung im Kohlanbau?
    Präventive Schädlingsbekämpfung im Kohlanbau basiert primär auf einem durchdachten Fruchtwechsel, der Schädlingszyklen unterbricht. Eine vierjährige Anbaupause für Kreuzblütler reduziert bodenbürtige Schädlinge wie Kohlerdflöhe und Kohlfliegen erheblich. Mischkulturen mit Ringelblumen oder Kapuzinerkresse locken Nützlinge an und schrecken Schädlinge ab. Zwiebeln als Vorkultur können Kohlfliegen abschrecken, während Tagetes zwischen den Kulturen Nematoden reduziert. Eine gesunde Bodenstruktur durch organische Düngung stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger. Gründüngung mit Senf kann sogar aktiv gegen bodenbürtige Krankheitserreger wirken. Die Förderung der Artenvielfalt durch verschiedene Blütenpflanzen schafft Lebensraum für natürliche Feinde der Kohlschädlinge. Regelmäßige Bodenlockerung stört Puppen und Entwicklungsstadien von Schädlingen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung verhindert das weiche, schädlingsanfällige Wachstum, das durch Überdüngung entstehen kann.
  15. Wie plant man eine optimale Beetplanung für Mischkulturen mit Blattkohl?
    Eine optimale Beetplanung für Mischkulturen mit Blattkohl berücksichtigt Nährstoffbedarf, Wuchshöhen und gegenseitige Beeinflussungen. Blattkohl als Starkzehrer sollte mit Mittel- oder Schwachzehrern kombiniert werden, um Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden. Buschbohnen sind ideale Partner, da sie Stickstoff im Boden anreichern und den Boden lockern. Kapuzinerkresse hält Schädlinge fern und nutzt als Bodendecker den Raum unter dem hochwachsenden Blattkohl optimal. Ringelblumen fördern Nützlinge und verbessern das Gartenmikroklima. Bei der Reihenplanung sollten hohe Pflanzen wie Blattkohl nach Norden stehen, um kleinere Begleitpflanzen nicht zu beschatten. Ein Abstand von 50-60 cm zwischen den Blattkohl-Pflanzen lässt Raum für Zwischensaaten. Vermeiden Sie die Kombination mit anderen Kreuzblütlern wie Radieschen oder Rucola direkt nebeneinander. Kräuter wie Dill oder Thymian können das Aroma verbessern und Schädlinge abwehren, benötigen aber wenig Platz.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Wintergemüse zu beachten?
    Die Bodenvorbereitung für Wintergemüse wie Blattkohl erfordert spezielle Schritte für die kalte Jahreszeit. Zunächst sollten Sie eine Bodenanalyse durchführen und den pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 einstellen. Eine Herbstkalkung wirkt über den Winter ein und verbessert die Bodenstruktur. Organische Substanz wie reifen Kompost oder gut verrotteten Stallmist arbeiten Sie etwa vier Wochen vor der Pflanzung ein. Der Boden sollte tiefgründig gelockert, aber nicht zu fein bearbeitet werden - eine grobe Krümelstruktur verhindert Verschlämmung bei Winterregen. Drainage ist besonders wichtig: Staunässe kann bei Frost zu Wurzelschäden führen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub schützt den Boden vor Frost und erhält die Aktivität der Bodenorganismen. Windschutzpflanzungen oder temporäre Schutzwände mindern Frostschäden. Bei schweren Böden können Sie Sand oder Kompost einarbeiten, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Die Beetvorbereitung sollte bei trockener Witterung erfolgen, um Bodenverdichtung zu vermeiden.
  17. Ist es ein Mythos, dass Blattkohl nur im Winter gut wächst?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass Blattkohl nur im Winter gut wächst, auch wenn er für seine Winterhärte bekannt ist. Blattkohl kann je nach Sorte von Frühjahr bis Herbst angebaut werden. Frühe Sorten eignen sich für die Sommerernte, während späte Sorten den Winter überdauern. Der Anbau erfolgt in der Regel durch Aussaat im späten Frühjahr oder Frühsommer für die Herbst- und Winterernte. Viele Sorten wachsen sogar besser in den kühleren Herbstmonaten als in der Sommerhitze. Die Winterhärte ist jedoch ein besonderer Vorzug: Blattkohl verträgt Temperaturen bis -15°C und wird durch leichten Frost sogar aromatischer, da Stärke in Zucker umgewandelt wird. Kontinuierliche Ernte ist vom Herbst bis ins Frühjahr möglich. Moderne Züchtungen bieten auch hitzetolerante Sorten für den Sommeranbau. Die Anbauzeit hängt stark von der gewählten Sorte ab - mit der richtigen Auswahl ist ganzjähriger Anbau durchaus möglich.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Krauskohl in Deutschland?
    Der Artikel erwähnt keine spezifischen regionalen Unterschiede beim Krauskohl-Anbau in Deutschland, obwohl diese in der Praxis durchaus existieren. Allgemein gilt, dass die Grundprinzipien des Fruchtwechsels und der Nährstoffversorgung deutschlandweit anwendbar sind. Klimatische Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland können jedoch Anbauzeiten und Sortenwahl beeinflussen. In milderen Regionen wie dem Rheintal können frühere Aussaaten und längere Erntezeiten möglich sein, während in höheren Lagen wie dem Allgäu winterhärtere Sorten bevorzugt werden. Bodenverhältnisse variieren regional erheblich: Schwere Lehmböden in Norddeutschland erfordern andere Bearbeitungsstrategien als sandige Böden in Brandenburg. Niederschlagsmengen beeinflussen Bewässerungsbedarf und Krankheitsdruck. Lokale Traditionen und verfügbare Sorten können ebenfalls variieren. Für spezifische regionale Empfehlungen sollten örtliche Gartenbauvereine oder regionale Beratungsstellen kontaktiert werden, die mit den lokalen Gegebenheiten vertraut sind.
  19. Wie grenzt man Permakultur-Methoden von konventionellem Gemüseanbau ab?
    Der Artikel behandelt nachhaltige Anbaumethoden, erwähnt aber Permakultur nicht explizit. Die beschriebenen Methoden wie Fruchtwechsel, organische Düngung und Gründüngung sind jedoch durchaus permakultur-kompatibel. Permakultur unterscheidet sich vom konventionellen Gemüseanbau durch ganzheitliche Systembetrachtung und langfristige Nachhaltigkeit. Während konventioneller Anbau oft auf Ertragssteigerung durch externe Inputs setzt, nutzt Permakultur natürliche Kreisläufe und Selbstregulation. Permakultur bevorzugt mehrjährige Pflanzen, Mischkulturen und natürliche Schädlingsbekämpfung gegenüber Monokulturen und synthetischen Mitteln. Der Energieeinsatz wird minimiert, Abfall vermieden und Biodiversität gefördert. Wassermanagement durch Mulchen und Regenwassernutzung steht im Fokus. Bodenaufbau erfolgt durch organische Substanz statt Mineraldünger. Permakultur plant in Zonen und nutzt natürliche Muster, während konventioneller Anbau oft geometrische Strukturen bevorzugt. Beide Ansätze können jedoch voneinander lernen und kombiniert werden.
  20. Was unterscheidet einen Biogarten von einem herkömmlichen Hobbygarten?
    Ein Biogarten unterscheidet sich von einem herkömmlichen Hobbygarten durch konsequenten Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger. Die im Artikel beschriebenen Methoden wie organische Düngung, Kompostierung und biologische Schädlingsbekämpfung sind typisch für Biogärten. Statt schnellwirksamer Kunstdünger werden ausschließlich organische Materialien wie Kompost, Hornspäne oder Stallmist verwendet. Biologische Vielfalt wird durch Mischkulturen, Wildkräuterecken und Nützlingshabitate gefördert. Saatgut stammt idealerweise aus biologischer Vermehrung ohne Gentechnik. Bodenpflege erfolgt durch schonende Bearbeitung und Humusaufbau statt intensive Bodenbearbeitung. Gründüngung und Mulchen sind Standardpraktiken. Schädlingsbekämpfung basiert auf natürlichen Feinden, Fruchtfolge und resistenten Sorten. Wassermanagement nutzt Regenwasser und wassersparende Techniken. Die Kreislaufwirtschaft wird durch Kompostierung aller organischen Gartenabfälle geschlossen. Zertifizierte Bio-Betriebe müssen zusätzlich strenge Richtlinien und Kontrollen einhalten, die über Hobbygarten-Standards hinausgehen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Blattkohl
Topseller
Produktbild von Sperli Blattkohl Emerald Ice mit Hinweisen zur Aussaatzeit, Frostbeständigkeit und Erntezeit, sowie der Beschriftung Trendgemüse mit süßlichem Geschmack, niedriger Wuchs. Sperli Blattkohl Emerald Ice
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Babyleaf-Mischung mit einer Darstellung frischer Babyleafsalate im Hintergrund und einer Packung mit Kennzeichnungen für biologisches Saatgut sowie Anbaueignung von Mai bis Oktober.
Sperli BIO Babyleafsalat
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Passende Artikel
Produktbild von Sperli Blattkohl Emerald Ice mit Hinweisen zur Aussaatzeit, Frostbeständigkeit und Erntezeit, sowie der Beschriftung Trendgemüse mit süßlichem Geschmack, niedriger Wuchs. Sperli Blattkohl Emerald Ice
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Babyleaf-Mischung mit einer Darstellung frischer Babyleafsalate im Hintergrund und einer Packung mit Kennzeichnungen für biologisches Saatgut sowie Anbaueignung von Mai bis Oktober.
Sperli BIO Babyleafsalat
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Salat Asia Spicy Green  Mischung  Saatband Kiepenkerl Salat Asia Spicy Green Mischung...
Inhalt 1 Laufende(r) Meter
3,39 € *
Kiepenkerl Kohlrübe Wilhelmsburger Kiepenkerl Kohlrübe Wilhelmsburger
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Kiepenkerl Wirsing Vertus 2 Kiepenkerl Wirsing Vertus 2
Inhalt 1 Portion
0,39 € *