Gesundes Blütenbasilikum - Schossen- und Schädlingsfrei

Blütenbasilikum: Ein Juwel im Kräutergarten mit Tücken

Blütenbasilikum ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch eine Bereicherung für jeden Kräutergarten. Doch wie bei vielen Schönheiten lauern auch hier Gefahren.

Basilikum-Basics: Was Sie wissen sollten

  • Blütenbasilikum ist anfällig für diverse Krankheiten und Schädlinge
  • Früherkennung und schnelles Handeln sind entscheidend
  • Pilze, Bakterien und Viren können die Pflanze befallen
  • Präventive Maßnahmen helfen, Probleme zu vermeiden

Die Bedeutung von Blütenbasilikum in der Kräutergärtnerei

Blütenbasilikum ist in der Kräutergärtnerei ein echter Hingucker. Mit seinen farbenfrohen Blüten und dem intensiven Aroma hat es sich einen festen Platz in vielen Gärten und auf Balkonen erobert. Nicht nur optisch eine Bereicherung, sondern auch kulinarisch vielseitig einsetzbar, ist es bei Hobby-Gärtnern und Küchenchefs gleichermaßen beliebt.

Als ich vor Jahren mein erstes Blütenbasilikum pflanzte, war ich überrascht, wie viel Aufmerksamkeit es auf sich zog - nicht nur von mir, sondern auch von Bienen und anderen Insekten. Es ist wirklich ein Multitalent im Garten!

Überblick über häufige Probleme bei Blütenbasilikum

Trotz seiner Beliebtheit ist Blütenbasilikum nicht frei von Problemen. Zu den häufigsten Herausforderungen gehören:

  • Pilzerkrankungen wie Fusarium und Botrytis
  • Bakterielle Infektionen, die zu Blattflecken führen können
  • Virale Erkrankungen, die das Wachstum beeinträchtigen
  • Schädlingsbefall durch Blattläuse oder Spinnmilben

Diese Probleme können die Gesundheit und das Aussehen der Pflanze stark beeinträchtigen. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich gelernt, dass besonders feuchte Bedingungen und Stress die Anfälligkeit erhöhen können.

Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung und Behandlung

Bei Blütenbasilikum gilt: Je früher man ein Problem erkennt, desto besser sind die Chancen, die Pflanze zu retten. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig. Achten Sie auf:

  • Verfärbungen oder Flecken auf den Blättern
  • Welke oder hängende Blätter
  • Ungewöhnliches Wachstum oder Verformungen
  • Sichtbare Insekten oder deren Spuren

Einmal entdeckt, sollte man zügig handeln. Oft reicht schon das Entfernen befallener Pflanzenteile, um eine Ausbreitung zu verhindern. In hartnäckigen Fällen können spezielle Pflanzenschutzmittel nötig sein.

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Häufige Krankheiten bei Blütenbasilikum

Pilzerkrankungen

Fusarium-Welke: Symptome, Ursachen und Bekämpfung

Die Fusarium-Welke ist eine tückische Erkrankung, die das Blütenbasilikum von innen heraus schädigt. Erste Anzeichen sind oft gelbe, welke Blätter, die sich von unten nach oben ausbreiten. Die Pflanze sieht aus, als würde sie verdursten, obwohl der Boden feucht ist.

Ursache ist der bodenbürtige Pilz Fusarium oxysporum, der die Wasserleitbahnen der Pflanze verstopft. Leider gibt es keine wirksame Behandlung, wenn die Krankheit einmal ausgebrochen ist. Die beste Strategie ist Vorbeugung:

  • Verwendung von sterilisiertem Substrat
  • Gute Drainage im Topf oder Beet
  • Vermeidung von Staunässe
  • Regelmäßiger Fruchtwechsel im Garten

Befallene Pflanzen sollten Sie leider entfernen und entsorgen - aber bitte nicht auf dem Kompost!

Botrytis (Grauschimmel): Erkennung und Prävention

Botrytis, auch als Grauschimmel bekannt, ist ein häufiger Gast in feuchten Gärten. Er zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern, Stängeln und Blüten. Besonders anfällig sind geschwächte oder verletzte Pflanzenteile.

Um Botrytis vorzubeugen, sollten Sie:

  • Für gute Luftzirkulation sorgen
  • Pflanzen nicht zu dicht setzen
  • Beim Gießen das Laub trocken halten
  • Abgestorbene Pflanzenteile entfernen

Bei ersten Anzeichen von Befall schneiden Sie befallene Teile großzügig weg und entsorgen sie im Hausmüll, nicht im Kompost.

Echter Mehltau: Identifikation und Behandlungsmöglichkeiten

Echter Mehltau ist leicht zu erkennen: Ein weißer, mehliger Belag auf den Blättern ist das typische Merkmal. Die Blätter können sich verformen und im fortgeschrittenen Stadium absterben.

Zur Bekämpfung eignen sich:

  • Entfernen stark befallener Blätter
  • Spritzen mit verdünnter Magermilch (1:10 mit Wasser)
  • Einsatz von Backpulver-Wasser-Gemisch (1 TL auf 1 L Wasser)
  • Bei starkem Befall: biologische Fungizide auf Schwefelbasis

Vorbeugen können Sie durch luftige Standorte und maßvolles Düngen - zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger.

Falscher Mehltau: Unterscheidung und spezifische Maßnahmen

Falscher Mehltau ist tückischer als sein "echter" Verwandter. Er zeigt sich zunächst als gelbliche Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Unterseite ein grau-violetter Pilzrasen bildet.

Im Gegensatz zum Echten Mehltau liebt der Falsche Mehltau feuchte Bedingungen. Daher hilft:

  • Gießen am Morgen, damit die Blätter tagsüber abtrocknen
  • Verbesserung der Luftzirkulation
  • Entfernen befallener Pflanzenteile
  • In hartnäckigen Fällen: Einsatz von Kupferpräparaten (mit Vorsicht!)

Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Jauche aus Ackerschachtelhalm kann vorbeugend wirken und die Widerstandskraft der Pflanzen stärken.

Bakterielle Erkrankungen

Bakterielle Blattflecken: Symptome und Kontrolle

Bakterielle Blattflecken äußern sich als dunkle, wässrige Flecken auf den Blättern, oft von einem gelben Hof umgeben. Sie können zu Löchern in den Blättern führen und die Pflanze schwächen.

Zur Kontrolle:

  • Entfernen Sie befallene Blätter sofort
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation
  • Verwenden Sie sauberes Gießwasser

Eine alte Gärtnertechnik, die ich gerne anwende: Gießen Sie die Pflanzen gelegentlich mit einem Aufguss aus Brennnesseln. Das stärkt ihre natürliche Abwehr.

Bakterielle Welke: Ursachen und Managementstrategien

Die bakterielle Welke ist eine ernsthafte Erkrankung, die oft zum Absterben der ganzen Pflanze führt. Symptome sind plötzliches Welken einzelner Zweige oder der ganzen Pflanze, oft einseitig.

Leider gibt es keine wirksame Behandlung. Wichtig sind daher vorbeugende Maßnahmen:

  • Verwendung von krankheitsresistentem Saatgut
  • Regelmäßiger Fruchtwechsel
  • Sorgfältige Werkzeughygiene
  • Sofortige Entfernung und Entsorgung befallener Pflanzen

Ein Tipp aus meinem Garten: Ich baue Blütenbasilikum gerne zwischen Knoblauch an. Der intensive Geruch scheint manche Schädlinge fernzuhalten.

Viruserkrankungen

Basilikum-Mosaik-Virus: Erkennung und Umgang

Der Basilikum-Mosaik-Virus zeigt sich durch helle und dunkle Flecken auf den Blättern, die ein mosaikartiges Muster bilden. Oft sind die Blätter auch verformt oder gekräuselt.

Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Wichtig ist:

  • Sofortige Entfernung und Entsorgung befallener Pflanzen
  • Kontrolle und Bekämpfung von Blattläusen, die den Virus übertragen
  • Verwendung von virusfreiem Saatgut
  • Regelmäßige Desinfektion von Gartengeräten

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Basilikum nicht in der Nähe von Tomaten oder Paprika anzubauen, da diese oft Wirtspflanzen für ähnliche Viren sind.

Andere virale Infektionen: Symptome und Präventionsmaßnahmen

Neben dem Mosaik-Virus können auch andere Viren das Blütenbasilikum befallen. Typische Symptome sind Wuchsanomalien, Verfärbungen und allgemeine Schwächung der Pflanze.

Präventiv können Sie:

  • Auf gute Pflanzenhygiene achten
  • Regelmäßig nach Schädlingen wie Blattläusen suchen
  • Stressfreie Wachstumsbedingungen schaffen
  • Bei Verdacht auf Virusbefall die Pflanze isolieren

Ein persönlicher Tipp: Ich ziehe mein Basilikum oft aus selbst geerntetem Saatgut. So kann ich sicher sein, dass es von gesunden Pflanzen stammt.

Mit diesen Kenntnissen und ein bisschen Aufmerksamkeit können Sie Ihr Blütenbasilikum erfolgreich durch die Saison bringen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist ein Lernprozess, und manchmal sind es gerade die Herausforderungen, die uns zu besseren Gärtnern machen.

Häufige Schädlinge bei Blütenbasilikum: Ein Überblick

Blütenbasilikum zieht nicht nur Gartenliebhaber an, sondern leider auch verschiedene Schädlinge. Hier ein Blick auf die üblichen Verdächtigen, die unserem duftenden Kräutlein zusetzen können.

Saugende Insekten: Die heimlichen Safträuber

Blattläuse: Die grünen Quälgeister

Diese winzigen grünen oder schwarzen Insekten sitzen oft in Gruppen an Triebspitzen und Blattunterseiten. Sie saugen Pflanzensaft und hinterlassen klebrigen Honigtau. Problematisch ist, dass sie Viren übertragen können. Ein kräftiger Wasserstrahl oder der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern kann Abhilfe schaffen.

Spinnmilben: Die unsichtbaren Feinde

Diese winzigen Schädlinge erkennt man an gelben Sprenkeln auf den Blättern, die später braun werden und abfallen. Bei starkem Befall bilden sie feine Netze. Spinnmilben bevorzugen warme, trockene Bedingungen. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser kann helfen. Bei hartnäckigem Befall setzen viele Gärtner Raubmilben ein.

Weiße Fliegen: Die fliegenden Plagegeister

Diese kleinen weißen Insekten sitzen meist an der Blattunterseite und saugen Pflanzensaft. Ihre Larven scheiden Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Gelbtafeln können die erwachsenen Tiere abfangen. Auch hier bieten sich Nützlinge wie Schlupfwespen an.

Fressende Insekten: Die Blattvernichter

Raupen: Die hungrigen Krabbler

Verschiedene Schmetterlingsraupen können Basilikum befallen. Sie fressen Löcher in die Blätter oder knabbern ganze Triebe ab. Oft genügt es, sie per Hand abzusammeln. Bei größerem Befall können biologische Präparate mit Bacillus thuringiensis helfen.

Käfer: Die gepanzerten Feinschmecker

Einige Käferarten, wie der Dickmaulrüssler, können Basilikum schädigen. Die erwachsenen Käfer fressen am Blattrand, während ihre Larven im Boden an den Wurzeln knabbern. Eine gründliche Bodenbearbeitung und das Absammeln der Käfer in den Abendstunden können wirksam sein.

Bodenschädlinge: Die unterirdischen Saboteure

Wurzelläuse: Die versteckten Sauger

Diese Schädlinge leben im Boden und saugen an den Wurzeln. Befallene Pflanzen kümmern und welken. Eine gute Drainage und lockerer Boden können vorbeugen. Bei starkem Befall bleibt oft nur das Entfernen und Entsorgen der Pflanzen.

Nematoden: Die mikroskopischen Wurzelfeinde

Diese winzigen Fadenwürmer befallen die Wurzeln und können zu Wuchshemmungen und Welke führen. Sie sind schwer zu bekämpfen. Eine Fruchtfolge und der Anbau von Tagetes als Vorfrucht können ihre Population reduzieren.

Präventive Maßnahmen: Vorsorge gegen Ungeziefer

Vorbeugende Maßnahmen können helfen, Schädlingsbefall zu vermeiden. Hier einige wirksame Strategien für unseren Blütenbasilikum.

Standortwahl und Bodenvorbereitung: Grundlagen für gesundes Wachstum

Optimale Lichtverhältnisse für Blütenbasilikum

Basilikum gedeiht am besten an einem hellen, sonnigen Standort. Etwa sechs Stunden direkte Sonne täglich sind ideal. Allerdings kann die pralle Mittagssonne zu intensiv sein. Ein Platz mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten bietet optimale Bedingungen.

Bodenbeschaffenheit und Drainage

Basilikum bevorzugt einen lockeren, luftigen und humusreichen Boden. Staunässe fördert Pilze und Bodenschädlinge. Vor der Pflanzung den Boden gut lockern und bei schweren Böden Sand oder feinen Kies unterarbeiten, um die Drainage zu verbessern.

Bewässerungstechniken: Richtig gießen will gelernt sein

Bewässerungsmethoden zur Krankheitsprävention

Basilikum mag es feucht, aber nicht nass. Am besten gießt man morgens und direkt an der Wurzel. Overhead-Bewässerung sollte vermieden werden, da nasse Blätter Pilzbefall begünstigen. Tontöpfe mit Untersetzern ermöglichen eine Bewässerung von unten, wodurch die Blätter trocken bleiben.

Vermeidung von Staunässe

Staunässe kann zu Wurzelfäule führen und Bodenschädlinge anlocken. Töpfe und Beete benötigen Abzugslöcher. In Töpfen hilft eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton. Im Beet kann eine leichte Erhöhung das Ablaufen von Wasser erleichtern. Generell gilt: Lieber seltener, dafür gründlich gießen.

Mit diesen Tipps sind wir gut vorbereitet gegen Schädlinge, die unserem Blütenbasilikum zusetzen könnten. Bei aufmerksamem Umgang und den richtigen Maßnahmen lassen sich die meisten Probleme gut in den Griff bekommen.

Pflanzenhygiene: Wichtig für die Gesundheit von Blütenbasilikum

Regelmäßige Pflege ist unerlässlich, um Blütenbasilikum vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Dabei spielt die Pflanzenhygiene eine zentrale Rolle. Untersuchen Sie Ihre Pflanzen mindestens einmal pro Woche gründlich. Achten Sie auf Verfärbungen, Flecken oder kleine Insekten. Frühzeitiges Erkennen von Problemen erleichtert deren Behandlung.

Entfernen Sie konsequent welke, verfärbte oder befallene Blätter und Stängel. Verwenden Sie dafür eine saubere, scharfe Schere. Schneiden Sie großzügig ins gesunde Gewebe, um eine Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Entsorgen Sie kranke Pflanzenteile im Restmüll, nicht auf dem Kompost!

Optimale Abstände zwischen Basilikumpflanzen

Basilikum benötigt ausreichend Platz. Pflanzen Sie Ihre Kräuter mit genügend Abstand zueinander. Bei Topfkultur rechnen Sie pro Pflanze etwa 20 cm ein. Im Beet können Sie etwas großzügiger sein und 30-40 cm zwischen den Pflanzen lassen. So hat jedes Basilikum genug Raum zur Entfaltung.

Eine gute Luftzirkulation beugt Pilzerkrankungen wie Grauschimmel vor. Stellen Sie Ihre Töpfe nicht zu dicht aneinander und vermeiden Sie zugige Ecken. Basilikum mag zwar frische Luft, aber Zugluft ist unerwünscht.

Nährstoffe und Bodengesundheit für kräftiges Blütenbasilikum

Basilikum benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung, aber keine Überdüngung. Eine angemessene Versorgung stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Geben Sie alle 4-6 Wochen etwas Flüssigdünger ins Gießwasser. Alternativ können Sie auch Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen verwenden.

Besonders lecker wird Ihr Basilikum mit organischen Düngern. Kompost ist hier besonders wichtig. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern enthält auch viele wichtige Nährstoffe. Mischen Sie vor der Pflanzung etwas reifen Kompost unter die Erde. Während der Saison können Sie alle paar Wochen eine dünne Schicht um die Pflanzen streuen.

Resistente Sorten: Robustere Pflanzen

Bei häufigen Problemen mit kränkelndem Basilikum lohnt sich der Anbau resistenter Sorten. Diese sind speziell gezüchtet, um bestimmten Krankheiten zu widerstehen. 'Genoveser' gilt als recht robust gegen Fusarium-Welke. 'Eleonora' zeigt sich widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau.

Resistente Sorten erfordern weniger Pflege und bieten mehr Zeit zum Genießen. Allerdings schmecken manche dieser Züchtungen nicht ganz so intensiv wie traditionelle Sorten. Probieren Sie verschiedene aus und finden Sie Ihren persönlichen Favoriten.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Wenn trotz Vorbeugemaßnahmen Schädlinge auftreten, greifen Sie zu biologischen Methoden. Diese sind umweltfreundlich und oft effektiv.

Nützlinge: Natürliche Helfer

Marienkäfer sind effektive Blattlausbekämpfer. Ein erwachsener Käfer frisst am Tag bis zu 50 Läuse. Wenn Sie welche im Garten entdecken, siedeln Sie sie vorsichtig auf Ihr befallenes Basilikum um. Gegen Spinnmilben helfen Raubmilben. Die winzigen Räuber bekämpfen die lästigen Plagegeister.

Schlupfwespen sind vielseitige Helfer. Je nach Art gehen sie gegen Blattläuse, Weiße Fliegen oder Schmetterlingsraupen vor. Die Weibchen legen ihre Eier in oder auf die Schädlinge. Die schlüpfenden Larven ernähren sich dann vom Wirt.

Natürliche Pflanzenstärkungsmittel aus dem Garten

Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten. Sie enthält zudem viele Nährstoffe. Für die Jauche 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Liter Wasser übergießen und 1-2 Wochen stehen lassen. Verdünnen Sie die fertige Brühe 1:10 mit Wasser und gießen Sie damit Ihre Pflanzen.

Gegen Pilzerkrankungen hilft Schachtelhalm-Tee. Der enthält viel Kieselsäure, die die Zellwände der Pflanzen stärkt. 300 g frischen Schachtelhalm mit 3 Liter Wasser aufkochen und 15 Minuten köcheln lassen. Abkühlen lassen, abseihen und 1:5 mit Wasser verdünnen. Sprühen Sie den Sud auf die Blätter Ihres Basilikums.

Biologische Fungizide und Insektizide

Neem-Öl wirkt gegen Pilze, Bakterien und verschiedene Insekten. Mischen Sie 5 ml Neem-Öl mit etwas Spülmittel als Emulgator und 1 Liter Wasser. Sprühen Sie die Mischung abends auf Ihre Pflanzen. Wiederholen Sie die Behandlung alle 7-14 Tage.

Gegen Raupenbefall hilft Bacillus thuringiensis. Das Bakterium produziert ein für Schmetterlingsraupen schädliches Gift. Für andere Insekten und Menschen ist es harmlos. Mischen Sie das Pulver nach Packungsanweisung mit Wasser und besprühen Sie befallene Pflanzen damit.

Mit diesen Methoden können Sie Ihr Blütenbasilikum gesund durch die Saison bringen. Bedenken Sie: Vorbeugen ist besser als heilen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit werden Sie lange Freude an Ihren duftenden Kräutern haben.

Chemische Bekämpfungsmethoden bei Blütenbasilikum

Manchmal reichen biologische Methoden nicht aus, um hartnäckige Schädlinge oder Krankheiten bei Blütenbasilikum zu kontrollieren. In solchen Fällen kann der Einsatz chemischer Mittel notwendig werden. Doch wann ist dies wirklich gerechtfertigt?

Wann greifen wir zur chemischen Bekämpfung?

Chemische Pflanzenschutzmittel sollten immer die letzte Option sein. Erst wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind und der Befall so stark ist, dass er die Ernte gefährdet, ist der Einsatz vertretbar. Bedenken Sie: Chemische Mittel können auch Nützlinge schädigen und das ökologische Gleichgewicht stören.

Gängige Fungizide für Blütenbasilikum

Bei Pilzerkrankungen wie Fusarium oder Botrytis können kupferhaltige Präparate helfen. Diese wirken vorbeugend und bekämpfend. Bei Echtem Mehltau haben sich schwefelhaltige Mittel bewährt. Achten Sie stets darauf, dass das Mittel für Kräuter zugelassen ist.

Insektizide zur Schädlingsbekämpfung

Gegen saugende Insekten wie Blattläuse oder Weiße Fliegen können Präparate auf Basis von Kaliseife oder Rapsöl wirksam sein. Bei starkem Befall durch beißende Insekten könnten Pyrethrum-basierte Mittel zum Einsatz kommen. Aber Vorsicht: Diese schaden auch Bienen!

Richtige Anwendung und Sicherheitsmaßnahmen

Bei der Anwendung chemischer Mittel ist Sorgfalt oberstes Gebot:

  • Lesen Sie die Gebrauchsanweisung gründlich
  • Tragen Sie Schutzkleidung (Handschuhe, Atemschutz)
  • Beachten Sie die Wartezeit bis zur Ernte
  • Spritzen Sie nicht bei Wind oder Regen
  • Lagern Sie Pflanzenschutzmittel kindersicher

Integrierter Pflanzenschutz: Ein ausgewogener Ansatz

Statt sich auf eine Methode zu verlassen, kombiniert der integrierte Pflanzenschutz verschiedene Ansätze. Das Ziel? Ein gesunder Garten mit minimalem Einsatz von Chemie.

Kombination verschiedener Methoden

Beginnen Sie mit vorbeugenden Maßnahmen wie der richtigen Standortwahl und Pflege. Setzen Sie auf resistente Sorten und fördern Sie Nützlinge. Erst wenn diese Methoden nicht ausreichen, greifen Sie zu biologischen und – als letztes Mittel – zu chemischen Lösungen.

Aufmerksames Beobachten: Monitoring und Schwellenwerte

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig. Untersuchen Sie Ihre Basilikumpflanzen genau. Gibt es erste Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten? Oft reicht es, befallene Blätter zu entfernen. Erst wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird, sind weitere Maßnahmen nötig.

Anpassungsfähigkeit: Strategien überdenken

Je nach Befallsgrad passen Sie Ihre Strategie an. Bei leichtem Befall können oft noch biologische Methoden helfen. Wird es kritisch, können Sie gezielt chemische Mittel einsetzen – aber nur dort, wo es wirklich nötig ist.

Ernte und Lagerung: Der finale Schritt

All Ihre Bemühungen zahlen sich aus, wenn Sie zur richtigen Zeit ernten und Ihr Blütenbasilikum optimal lagern. So bewahren Sie Aroma und Qualität.

Der richtige Zeitpunkt

Ernten Sie am besten morgens, nachdem der Tau getrocknet ist. Die ätherischen Öle sind dann besonders konzentriert. Schneiden Sie ganze Triebe ab, lassen Sie aber immer einige Blattpaare stehen, damit die Pflanze weiterwachsen kann.

Hygienisches Arbeiten

Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren. So vermeiden Sie, Krankheiten zu übertragen. Entfernen Sie welke oder verfärbte Blätter sofort. Waschen Sie geerntetes Basilikum nur, wenn es wirklich nötig ist – Feuchtigkeit fördert Fäulnis.

Korrekte Aufbewahrung

Frisches Blütenbasilikum hält sich im Kühlschrank einige Tage. Wickeln Sie es locker in ein feuchtes Tuch und legen Sie es in eine Plastiktüte. Alternativ können Sie es in Öl einlegen oder einfrieren. Zum Trocknen binden Sie kleine Bündel und hängen diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf.

Basilikum: Vielfältige Möglichkeiten im Garten

Blütenbasilikum zu pflegen kann herausfordernd sein, ist aber immer lohnend. Mit dem richtigen Wissen und etwas Geduld werden Sie belohnt: mit duftenden Blüten, aromatischen Blättern und der Freude, etwas Besonderes im Garten zu haben. Ob Sie nun vorbeugen, biologisch bekämpfen oder im Notfall zu chemischen Mitteln greifen – wichtig ist, dass Sie Ihre Pflanzen im Auge behalten und sorgfältig pflegen. So wird Ihr Basilikum nicht nur überleben, sondern gedeihen. Vielleicht entdecken Sie dabei sogar Ihre persönliche Leidenschaft für die Gartenarbeit. Ihr Blütenbasilikum wartet schon auf Sie!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Krankheiten bei Blütenbasilikum?
    Die häufigsten Krankheiten bei Blütenbasilikum sind Pilzerkrankungen wie Fusarium-Welke, Botrytis (Grauschimmel), Echter und Falscher Mehltau. Fusarium-Welke ist besonders tückisch, da sie die Wasserleitbahnen verstopft und zum Absterben der Pflanze führt. Botrytis zeigt sich als grauer, pelziger Belag bei feuchten Bedingungen. Echter Mehltau bildet einen weißen, mehligen Belag auf den Blättern, während Falscher Mehltau gelbliche Flecken mit grau-violettem Pilzrasen an der Blattunterseite verursacht. Zusätzlich können bakterielle Erkrankungen wie Blattflecken und bakterielle Welke sowie Virusinfektionen wie das Basilikum-Mosaik-Virus auftreten. Diese Krankheiten werden oft durch ungünstige Wachstumsbedingungen wie Staunässe, schlechte Luftzirkulation und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt.
  2. Wie erkennt man Fusarium-Welke bei Basilikum?
    Fusarium-Welke erkennt man an charakteristischen Symptomen, die sich von unten nach oben ausbreiten. Die ersten Anzeichen sind gelbe, welke Blätter, die trotz feuchtem Boden auftreten - die Pflanze sieht aus, als würde sie verdursten. Die Welke beginnt typischerweise an den unteren Blättern und breitet sich nach oben aus. Oft sind einzelne Zweige oder eine Seite der Pflanze betroffen, während andere Teile noch gesund aussehen. Bei einem Schnitt durch den Stängel sind die Leitbahnen bräunlich verfärbt - ein deutliches Zeichen für den Befall. Der bodenbürtige Pilz Fusarium oxysporum verstopft die Wasserleitbahnen, wodurch die Nährstoff- und Wasserversorgung unterbrochen wird. Leider gibt es keine wirksame Behandlung; befallene Pflanzen müssen entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.
  3. Welche Schädlinge befallen Blütenbasilikum am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge bei Blütenbasilikum sind saugende Insekten wie Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen. Blattläuse sitzen oft in Gruppen an Triebspitzen und hinterlassen klebrigen Honigtau, während sie gleichzeitig Viren übertragen können. Spinnmilben verursachen gelbe Sprenkel auf den Blättern und bilden bei starkem Befall feine Netze. Weiße Fliegen befallen die Blattunterseiten und können durch ihre Ausscheidungen zur Entstehung von Rußtaupilzen führen. Weitere Schädlinge sind fressende Insekten wie verschiedene Raupen und Käfer, die Löcher in die Blätter fressen. Bodenschädlinge wie Wurzelläuse und Nematoden können die Wurzeln schädigen und zu Kümmerwuchs führen. Besonders in warmen, trockenen Bedingungen vermehren sich diese Schädlinge schnell, weshalb regelmäßige Kontrollen und präventive Maßnahmen wichtig sind.
  4. Was macht Blütenbasilikum so anfällig für Pilzerkrankungen?
    Blütenbasilikum ist aufgrund mehrerer Faktoren besonders anfällig für Pilzerkrankungen. Die Pflanze bevorzugt warme, feuchte Bedingungen, was auch ideale Wachstumsbedingungen für Pilze schafft. Die weichen, saftigen Blätter und Stängel bieten Pilzsporen leichte Eintrittspforten. Staunässe und schlecht durchlüftete Standorte fördern die Sporenkeimung erheblich. Besonders problematisch ist, dass Basilikum bei Stress - durch ungünstige Witterung, Nährstoffmangel oder Schädlingsbefall - geschwächt wird und seine natürlichen Abwehrkräfte verliert. Dichte Bepflanzung ohne ausreichende Luftzirkulation begünstigt die Ausbreitung von Pilzsporen zwischen den Pflanzen. Überkopfbewässerung, die die Blätter benetzt, schafft zusätzliche Feuchtigkeit auf der Blattoberfläche. Die hohe Luftfeuchtigkeit in Gewächshäusern oder unter Folientunneln verstärkt diese Problematik noch. Daher sind gute Standortwahl und richtige Pflege entscheidend für die Pilzprävention.
  5. Warum ist frühzeitige Erkennung bei Basilikum-Problemen so wichtig?
    Frühzeitige Erkennung ist bei Basilikum-Problemen entscheidend, da sich Krankheiten und Schädlinge sehr schnell ausbreiten können. Bei rechtzeitiger Entdeckung reicht oft schon das Entfernen befallener Pflanzenteile, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Viele Pilzerkrankungen wie Botrytis oder Mehltau lassen sich in frühen Stadien noch gut behandeln, während sie später schwer oder gar nicht mehr bekämpfbar sind. Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben vermehren sich exponentiell - was heute nur wenige Exemplare sind, kann in wenigen Tagen zu einem massiven Befall werden. Regelmäßige wöchentliche Kontrollen ermöglichen es, Verfärbungen, Flecken oder erste Insektenspuren zu entdecken. Bei früher Intervention bleiben die Behandlungsmethoden schonend und umweltfreundlich. Wird zu spät reagiert, sind oft drastischere Maßnahmen nötig oder die Pflanze ist bereits nicht mehr zu retten.
  6. Was unterscheidet Echten von Falschem Mehltau bei Basilikum?
    Echter und Falscher Mehltau unterscheiden sich in Aussehen, bevorzugten Bedingungen und Behandlung deutlich. Echter Mehltau bildet einen weißen, mehlartigen Belag hauptsächlich auf der Blattoberseite, der sich leicht abwischen lässt. Er bevorzugt warme, trockene Bedingungen und tritt oft bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit auf. Falscher Mehltau hingegen zeigt sich zunächst als gelbliche Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Unterseite ein grau-violetter Pilzrasen bildet. Dieser liebt feuchte Bedingungen und entwickelt sich bei hoher Luftfeuchtigkeit und nächtlicher Taubildung. Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus eignen sich Milch-Wasser-Gemische oder schwefelhaltige Präparate. Gegen Falschen Mehltau helfen kupferhaltige Mittel, aber vor allem ist Vorbeugung durch Trockenhalten der Blätter und gute Luftzirkulation wichtig. Beide Krankheiten erfordern unterschiedliche Behandlungsansätze.
  7. Wie unterscheiden sich bakterielle von viralen Infektionen bei Kräutern?
    Bakterielle und virale Infektionen bei Kräutern zeigen unterschiedliche Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Bakterielle Infektionen äußern sich typischerweise durch dunkle, wässrige Flecken auf Blättern, oft von einem gelben Hof umgeben. Diese können zu Löchern führen und haben meist einen schleimigen oder fauligen Geruch. Bakterielle Welke verursacht plötzliches Welken einzelner Zweige. Virale Infektionen zeigen sich hingegen durch Mosaik-artige Verfärbungen, gekräuselte oder verformte Blätter und allgemeine Wachstumshemmung. Virussymptome sind meist symmetrisch und systematisch verteilt. Der wichtigste Unterschied liegt in der Behandlung: Bakterielle Infektionen lassen sich manchmal durch Entfernen befallener Teile, bessere Hygiene und kupferhaltige Präparate eindämmen. Virale Infektionen sind hingegen nicht heilbar - befallene Pflanzen müssen entfernt werden. Viren werden oft durch saugende Insekten wie Blattläuse übertragen, während Bakterien durch Wasser, Werkzeuge oder Wunden eindringen.
  8. Welche Rolle spielt Staunässe bei Basilikum-Krankheiten?
    Staunässe spielt eine zentrale Rolle bei vielen Basilikum-Krankheiten und ist einer der häufigsten Auslöser für Pflanzenschäden. Bei dauerhaft nassen Wurzeln können diese nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufnehmen, was zu Wurzelfäule führt. Diese schwächt die Pflanze erheblich und macht sie anfällig für Pilzinfektionen wie Fusarium-Welke oder Botrytis. Staunässe schafft ideale Bedingungen für bodenbürtige Pilze und Bakterien, die geschwächte Wurzeln befallen. Die ständig feuchte Erde begünstigt auch die Vermehrung von Bodenschädlingen wie Trauermückenlarven oder Wurzelläusen. Zusätzlich führt Staunässe zu einem anaeroben Milieu im Boden, wodurch schädliche Bakterien gefördert werden. Basilikum benötigt zwar regelmäßige Feuchtigkeit, aber der Boden muss zwischen den Gießvorgängen abtrocknen können. Gute Drainage durch Abzugslöcher, lockere Erde und maßvolles Gießen sind daher essentiell für gesundes Basilikum-Wachstum.
  9. Wo kann man resistente Basilikum-Sorten für den Kräutergarten kaufen?
    Resistente Basilikum-Sorten für den Kräutergarten erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die ein breites Sortiment an robusten Kräutersorten führen. Samen.de gehört zu den erfahrenen Anbietern, die gezielt Sorten mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten anbieten. Bewährte resistente Sorten sind beispielsweise 'Genoveser', der robust gegen Fusarium-Welke ist, oder 'Eleonora', die Widerstandsfähigkeit gegen Falschen Mehltau zeigt. Auch lokale Gartencenter und Baumschulen führen oft resistente Sorten, wobei die Auswahl regional variieren kann. Online-Shops bieten meist die größte Sortenvielfalt und detaillierte Informationen zu Resistenzeigenschaften. Beim Kauf sollten Sie auf Züchtungsangaben achten, die spezielle Resistenzen ausweisen. Saatgutbörsen und Tauschbörsen können seltene, regional angepasste Sorten bieten. Wichtig ist, dass Sie Saatgut von seriösen Quellen beziehen, um die Sortenreinheit und Krankheitsfreiheit zu gewährleisten.
  10. Welche Pflanzenschutzmittel eignen sich für Bio-Kräuter?
    Für Bio-Kräuter eignen sich verschiedene natürliche und biologische Pflanzenschutzmittel. Neem-Öl ist ein bewährtes Mittel gegen Pilze, Bakterien und verschiedene Insekten - es wird aus dem Neembaum gewonnen und ist für den biologischen Anbau zugelassen. Gegen Raupenbefall hilft Bacillus thuringiensis, ein natürliches Bakterium, das ausschließlich Schmetterlingsraupen schädigt. Kaliseife oder Schmierseife wirkt effektiv gegen saugende Insekten wie Blattläuse und ist vollständig biologisch abbaubar. Schwefelhaltige Präparate bekämpfen Echten Mehltau und sind im Bio-Anbau erlaubt. Kupferhaltige Mittel helfen gegen Pilzkrankheiten, sollten aber sparsam eingesetzt werden. Hausgemachte Lösungen wie Brennnesseljauche stärken die Pflanzen und wehren Schädlinge ab. Pflanzliche Öle wie Rapsöl können gegen verschiedene Schädlinge eingesetzt werden. Wichtig ist, dass alle Mittel für den ökologischen Anbau zugelassen und die Wartezeiten vor der Ernte eingehalten werden.
  11. Wie wirken sich Nährstoffmängel auf die Widerstandsfähigkeit von Kräutern aus?
    Nährstoffmängel schwächen Kräuter erheblich und machen sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Bei Stickstoffmangel werden die Blätter gelb und die Pflanze wächst schwach, was ihre natürlichen Abwehrkräfte reduziert. Kaliummangel beeinträchtigt die Zellstabilität und macht Pflanzen anfälliger für Pilzinfektionen und Frostschäden. Phosphormangel hemmt die Wurzelentwicklung, wodurch die Nährstoffaufnahme zusätzlich verschlechtert wird. Calciummangel führt zu instabilen Zellwänden, die leichter von Krankheitserregern durchdrungen werden können. Magnesiummangel zeigt sich in der Chlorophyllbildung und schwächt die Photosynthese. Mikronährstoffmängel wie Eisenmangel verursachen Chlorosen und allgemeine Schwächung. Gut genährte Pflanzen bilden dickere Zellwände, produzieren mehr natürliche Abwehrstoffe und können Stress besser bewältigen. Eine ausgewogene Düngung mit organischen Düngern und Kompost stärkt die Widerstandsfähigkeit nachhaltig. Dabei gilt: Überdüngung kann genauso schädlich sein wie Mangel.
  12. Welche physiologischen Prozesse laufen bei Pilzinfektionen in Pflanzen ab?
    Bei Pilzinfektionen in Pflanzen laufen komplexe physiologische Prozesse ab. Zunächst keimen Pilzsporen auf der Pflanzenoberfläche und bilden Keimschläuche, die durch Spaltöffnungen oder kleine Verletzungen eindringen. Die Pilzhyphen wachsen dann zwischen oder durch die Pflanzenzellen und entziehen ihnen Nährstoffe. Dies führt zu Zellschädigungen und Gewebetod. Die Pflanze reagiert mit Abwehrmechanismen: Sie produziert antimikrobielle Substanzen (Phytoalexine) und versucht, befallene Bereiche durch Zellwandverdickungen zu isolieren. Bei systemischen Infektionen wie Fusarium verstopfen Pilzhyphen und deren Abbauprodukte die Wasserleitbahnen, was zu Welkeerscheinungen führt. Die Pflanze kann auch mit Hypersensitivitätsreaktionen reagieren, bei denen befallene Zellen bewusst absterben, um eine Ausbreitung zu verhindern. Manche Pilze produzieren Toxine, die zusätzlich das Pflanzengewebe schädigen. Der Erfolg der Infektion hängt vom Gleichgewicht zwischen pilzlicher Aggressivität und pflanzlicher Resistenz ab.
  13. Wie beeinflusst das Mikroklim im Kräutergarten Krankheitsentwicklung?
    Das Mikroklima im Kräutergarten hat enormen Einfluss auf die Krankheitsentwicklung. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Pilzkrankheiten wie Botrytis und Falschen Mehltau erheblich. Stagnante Luft ohne Luftbewegung fördert die Sporenkeimung und -ausbreitung. Temperaturschwankungen können Pflanzen stressen und ihre Abwehrfähigkeit schwächen. Schattige, feuchte Bereiche sind prädestiniert für Pilzprobleme, während zu sonnige, heiße Standorte Trockenstress verursachen. Die Luftzirkulation zwischen den Pflanzen ist entscheidend - dichte Bepflanzung schafft feuchtwarme Nischen. Morgendliche Taubildung kann Pilzsporen aktivieren, wenn die Blätter zu lange feucht bleiben. Windgeschützte Lagen können zwar gut für das Pflanzenwachstum sein, aber auch krankheitsbegünstigend wirken. Die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur beeinflussen bodenbürtige Pathogene. Durch geschickte Pflanzenauswahl, optimale Abstände und Standortwahl lässt sich ein gesundheitsförderliches Mikroklima schaffen. Mulchen und Bewässerungsmanagement spielen ebenfalls wichtige Rollen.
  14. Welche molekularen Mechanismen stecken hinter der Pflanzenresistenz?
    Pflanzenresistenz basiert auf komplexen molekularen Mechanismen, die in mehreren Stufen ablaufen. Die erste Verteidigungslinie sind physische Barrieren wie Zellwände und Wachsschichten. Auf molekularer Ebene erkennen Rezeptorproteine pathogenspezifische Moleküle (PAMPs - Pathogen Associated Molecular Patterns) und aktivieren Abwehrreaktionen. Diese führen zur Produktion von Abwehrstoffen wie Phytoalexinen und PR-Proteinen (Pathogenesis Related). Resistenzgene (R-Gene) kodieren für Rezeptoren, die spezifische Pathogen-Effektoren erkennen. Bei Erkennung wird eine Signalkaskade ausgelöst, die zur Hypersensitivitätsreaktion führt - dem programmierten Zelltod befallener Bereiche. Salicylsäure und Jasmonat fungieren als Signalmoleküle und koordinieren systemische Resistenz. Epigenetische Mechanismen können Resistenz auch an Nachkommen weitergeben. RNA-Interferenz kann virale Genome gezielt abbauen. Diese molekularen Mechanismen werden in der Züchtung genutzt, um resistente Sorten zu entwickeln.
  15. Wie stelle ich Brennnesseljauche zur Pflanzenstärkung her?
    Brennnesseljauche ist ein bewährtes Pflanzenstärkungsmittel, das einfach herzustellen ist. Sammeln Sie etwa 1 kg frische Brennnesseln vor der Blüte, da sie dann den höchsten Nährstoffgehalt haben. Tragen Sie dabei Handschuhe und verwenden Sie eine Schere. Die Brennnesseln in kleine Stücke schneiden und in einen Kunststoff- oder Holzbehälter geben - keine Metallgefäße verwenden. Mit 10 Liter Regenwasser oder kalkarmem Leitungswasser übergießen. Den Behälter abdecken, aber nicht luftdicht verschließen. An einem warmen, halbschattigen Platz 1-2 Wochen gären lassen und täglich umrühren. Die Jauche ist fertig, wenn sie nicht mehr schäumt und dunkelbraun aussieht. Vor der Anwendung 1:10 mit Wasser verdünnen und zum Gießen verwenden - nie unverdünnt auf Pflanzen sprühen. Die Jauche enthält viel Stickstoff, Kalium und Spurenelemente und stärkt die natürliche Widerstandsfähigkeit der Pflanzen.
  16. Wie wende ich Nützlinge richtig im Kräutergarten an?
    Die richtige Anwendung von Nützlingen im Kräutergarten erfordert gezieltes Vorgehen. Marienkäfer gegen Blattläuse können Sie direkt auf befallene Pflanzen setzen - am besten abends, wenn sie weniger aktiv sind. Raubmilben gegen Spinnmilben werden meist als Streugranulat geliefert und gleichmäßig auf den Pflanzen verteilt. Schlupfwespen erhalten Sie oft als parasitierte Puppen, die Sie an geschützten Stellen im Garten platzieren. Wichtige Bedingungen für den Erfolg: Temperaturen zwischen 15-25°C, keine chemischen Pestizide verwenden und ausreichend Luftfeuchtigkeit schaffen. Nützlinge brauchen Zeit - oft 2-3 Wochen bis zur sichtbaren Wirkung. Kombinieren Sie verschiedene Nützlingsarten für umfassenden Schutz. Schaffen Sie Überwinterungsquartiere und Nahrungsquellen durch blühende Begleitpflanzen. Kaufen Sie Nützlinge nur bei seriösen Anbietern und setzen Sie sie sofort nach Erhalt ein. Kontrollieren Sie regelmäßig den Behandlungserfolg und bestellen Sie bei Bedarf nach.
  17. Stimmt es, dass Basilikum grundsätzlich schwer zu pflegen ist?
    Nein, Basilikum ist nicht grundsätzlich schwer zu pflegen, hat aber spezielle Ansprüche, die beachtet werden müssen. Viele Probleme entstehen durch falsche Pflege, nicht durch die Pflanze selbst. Die häufigsten Fehler sind Staunässe, zu kalte Standorte und Überdüngung. Basilikum benötigt einen warmen, sonnigen Platz mit mindestens 18°C, durchlässige Erde und regelmäßige, aber maßvolle Wassergaben. Bei optimalen Bedingungen ist es sehr dankbar und wächst üppig. Wichtig ist, die Blütentriebe regelmäßig zu entfernen, damit die Blätter zart bleiben. Im Topf gedeiht Basilikum oft besser als im Freiland, da sich die Bedingungen besser kontrollieren lassen. Die Pflanze ist lediglich empfindlich gegenüber Kälte und nassen Füßen. Mit etwas Erfahrung und der richtigen Technik können auch Anfänger erfolgreich Basilikum ziehen. Der Ruf als 'schwierig' kommt meist von ungeeigneten Standorten oder Pflegefehlern.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Basilikum-Anbau in Deutschland?
    In Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Basilikum-Anbau. In den milderen südlichen Regionen wie Baden-Württemberg und Bayern kann Basilikum länger im Freiland kultiviert werden und überdauert oft bis Oktober. Der Anbau ist hier weniger risikoreich und die Erntezeiten sind länger. In den nördlichen Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern ist die Freilandsaison kürzer und endet meist schon im September. Hier wird vermehrt auf Topfkultur und Gewächshäuser gesetzt. Die Küstenregionen profitieren vom maritimen Klima mit ausgeglicheneren Temperaturen, aber höherer Luftfeuchtigkeit, was Pilzkrankheiten begünstigen kann. In Höhenlagen der Mittelgebirge sind die Nächte oft zu kalt für optimales Wachstum. Weinbauregionen wie die Pfalz oder das Rheinland bieten ideale Bedingungen mit warmen Sommern und langen Vegetationsperioden. Die Bodenbeschaffenheit variiert ebenfalls regional - sandige Böden in Norddeutschland erfordern häufigeres Gießen als lehmige Böden im Süden.
  19. Was unterscheidet Blütenbasilikum von gewöhnlichem Küchenkraut-Basilikum?
    Blütenbasilikum unterscheidet sich vom gewöhnlichen Küchenbasilikum hauptsächlich durch seine Züchtung auf attraktive Blüten statt auf Blattertrag. Während Küchenbasilikum regelmäßig entspitzt wird, um die Blattproduktion zu fördern, soll Blütenbasilikum zur Blüte kommen. Die Blüten sind meist farbiger und größer - oft in Rosa, Violett oder Weiß statt dem üblichen hellen Lila. Der Wuchs ist kompakter und buschiger, die Pflanzen werden oft niedriger. Geschmacklich kann Blütenbasilikum etwas milder sein, da die Pflanze Energie in die Blütenbildung steckt statt in die Aromaentwicklung der Blätter. Die Blüten sind essbar und haben einen süßlicheren, weniger intensiven Geschmack als die Blätter. Pflegetechnisch benötigt Blütenbasilikum ähnliche Bedingungen, ist aber oft etwas robuster gezüchtet. Es wird hauptsächlich als Zierpflanze für Beete, Balkonkästen oder als Tischdekoration verwendet, während Küchenbasilikum rein auf kulinarische Nutzung ausgerichtet ist.
  20. Wie unterscheidet sich Basilicum von anderen Aromapflanzen in der Pflege?
    Basilikum unterscheidet sich in der Pflege deutlich von anderen Aromapflanzen durch seine besonderen Ansprüche. Im Gegensatz zu mediterranen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian, die Trockenheit vertragen, benötigt Basilikum konstante Feuchtigkeit ohne Staunässe. Während Lavendel oder Oregano auch kühlere Temperaturen tolerieren, ist Basilikum sehr kälteempfindlich und stirbt bereits bei wenigen Grad Celsius ab. Anders als ausdauernde Kräuter wie Salbei oder Minze ist Basilikum einjährig und muss jedes Jahr neu gesät werden. Die Ernte unterscheidet sich ebenfalls - während man bei Rosmarin ganze Zweige schneiden kann, sollte man bei Basilikum einzelne Blätter oder höchstens Triebspitzen ernten. Basilikum benötigt reichere Böden und regelmäßige Düngung, während viele andere Kräuter magere Standorte bevorzugen. Die Blütenbildung verhält sich umgekehrt - bei Basilikum werden Blüten entfernt, bei anderen Kräutern oft gefördert. Auch die Vermehrung ist anders - Basilikum wird ausschließlich über Samen vermehrt, andere Kräuter oft vegetativ.
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