Rettich zaubern: Von knackig bis cremig

Rettich: Von der Wurzel bis zum Teller

Meine Güte, was für ein vielseitiges Gemüse dieser Rettich doch ist! Ich bin immer wieder erstaunt, wie er unsere Küchen bereichert. Ob knackig im Salat oder raffiniert in der Suppe – die Möglichkeiten scheinen endlos.

Rettich-Rezepte: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Rettich lässt sich wunderbar vielseitig einsetzen: roh, gekocht oder mariniert
  • Die verschiedenen Sorten überraschen mit unterschiedlichen Geschmacksnuancen
  • Klassiker wie der Bayerische Rettichsalat sind so einfach zuzubereiten, dass selbst Kochanfänger sie hinbekommen
  • Für Rettichsuppe-Fans gibt's sowohl cremige als auch klare Varianten
  • Marinierter Rettich ist mein Geheimtipp als leckere Beilage oder Vorspeise

Eine kurze Geschichte des Rettichs

Stellt euch vor, schon die alten Ägypter und Griechen haben den Rettich als Nahrungs- und Heilmittel geschätzt. Irgendwann im Mittelalter hat er dann den Weg nach Europa gefunden und sich in unseren Gärten und auf unseren Tellern breit gemacht. Bei uns in Bayern ist der Rettich besonders beliebt. Er gehört hier seit Jahrhunderten zur traditionellen Brotzeit dazu. Aber auch in anderen Teilen Deutschlands und weltweit wird er immer beliebter – sei es als knackiger Snack, würzige Beilage oder Hauptzutat in Salaten und Suppen.

Rettichsorten und ihre Eigenschaften

Ihr werdet staunen, wie viele verschiedene Rettichsorten es gibt! Sie unterscheiden sich in Farbe, Form und Geschmack:

  • Weißer Rettich: Der ist mein Favorit für Salate und zum Rohessen. So schön mild, saftig und knackig!
  • Schwarzer Rettich: Der hat's faustdick hinter den Ohren – kräftig und scharf im Geschmack. Perfekt für Suppen und gekochte Gerichte.
  • Roter Rettich: Ein echter Hingucker im Salat mit seiner schönen Farbe. Schmeckt mild-würzig mit einer leicht süßlichen Note.
  • Daikon: Der japanische Verwandte ist ein Tausendsassa in der asiatischen Küche. Mild und leicht süßlich im Geschmack.

Je nach Sorte und wie reif der Rettich ist, kann der Geschmack von mild bis richtig scharf variieren. Es lohnt sich wirklich, verschiedene Sorten auszuprobieren und eure Favoriten zu entdecken. Ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht, wie unterschiedlich sie schmecken können!

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Produktbild von Sperli BIO Rettich Saatgutverpackung mit Abbildung der roten Rettiche, Anbauhinweisen und Bio-Siegel.
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Klassische Rettich-Rezepte

Bayerischer Rettichsalat

Der Bayerische Rettichsalat ist ein echter Klassiker bei uns in Süddeutschland. Ich liebe ihn, weil er so schnell gemacht ist und herrlich erfrischend schmeckt.

Zutaten:

  • 1 großer weißer Rettich
  • Salz
  • 2 EL Essig
  • 1 EL Öl
  • 1 TL Zucker
  • Schnittlauch

Zubereitung:

  • Rettich schälen und in dünne Scheiben hobeln (mein Tipp: je dünner, desto besser!)
  • Mit Salz bestreuen und 15 Minuten ziehen lassen – das macht ihn schön knackig
  • Überschüssiges Wasser abgießen
  • Essig, Öl und Zucker verquirlen und über den Rettich geben
  • Mit Schnittlauch bestreuen und servieren

Wenn ihr es herzhafter mögt, probiert mal gebratene Speckwürfel oder geriebenen Bergkäse dazu. Auch fein geschnittene Äpfel passen super und geben dem Salat eine fruchtige Note. Experimentiert ruhig ein bisschen!

Rettichsuppe

An kalten Tagen gibt's bei mir oft Rettichsuppe. Es ist eine tolle Möglichkeit, das würzige Gemüse warm zu genießen. Ich kenne zwei Hauptvarianten: cremig und klar. Beide sind lecker!

Grundrezept (cremige Variante):

  • 1 großer Rettich
  • 1 Zwiebel
  • 2 Kartoffeln
  • Butter
  • Gemüsebrühe
  • Sahne
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:

  • Zwiebel in Butter anschwitzen – das duftet schon so gut!
  • Rettich und Kartoffeln würfeln und kurz mitdünsten
  • Mit Brühe aufgießen und weich kochen
  • Pürieren, Sahne hinzufügen und mit Gewürzen abschmecken

Für eine klare Variante lasst ihr einfach die Kartoffeln weg und püriert nicht. Stattdessen schneidet ihr den Rettich in feine Streifen und kocht ihn in klarer Brühe. Das Ergebnis ist eine leichte, würzige Suppe – perfekt für den Frühling!

Marinierter Rettich

Mein absoluter Geheimtipp ist marinierter Rettich. Er eignet sich super als Beilage oder Vorspeise und lässt sich prima vorbereiten. Das Beste: Mit der Zeit wird er immer leckerer!

Grundrezept für die Marinade:

  • 3 EL Essig (ich nehme gerne Apfelessig)
  • 2 EL Öl
  • 1 TL Honig
  • Salz, Pfeffer
  • Kräuter nach Wahl (meine Favoriten sind Dill und Petersilie)

Den Rettich schneide ich in hauchdünne Scheiben, übergieße ihn mit der Marinade und lasse ihn mindestens 2 Stunden ziehen. Manchmal mache ich ihn auch abends und lasse ihn über Nacht im Kühlschrank – dann schmeckt er am nächsten Tag besonders intensiv. Ihr könnt auch mit der Marinade experimentieren:

  • Asiatisch: Reisessig, Sesamöl, Sojasauce, frisch geriebener Ingwer
  • Mediterran: Zitronensaft, gutes Olivenöl, frischer Knoblauch, Oregano
  • Süß-sauer: Apfelessig, Rapsöl, etwas mehr Honig, ein Klecks scharfer Senf

Marinierter Rettich passt übrigens hervorragend zu gegrilltem Fleisch oder als Beilage zu Fisch. Ich nasche ihn auch gerne einfach so als erfrischenden Snack zwischendurch. Auf einem Vorspeisenteller oder als Ergänzung zu einem Salat-Buffet macht er sich auch super. Mit diesen klassischen Rezepten habt ihr einen guten Start, um die Vielfalt des Rettichs zu entdecken. Ob roh, gekocht oder mariniert – Rettich bringt immer eine erfrischende Note und viel Geschmack auf den Teller. Probiert euch durch die verschiedenen Zubereitungsarten und findet euren Lieblingsrettich! Ich bin mir sicher, ihr werdet genauso begeistert sein wie ich.

Moderne und kreative Rettich-Rezepte

Ihr glaubt gar nicht, was man alles mit Rettich anstellen kann! Lasst uns mal über den Tellerrand schauen und ein paar spannende Ideen erkunden, die über Salate und Beilagen hinausgehen.

Rettich-Carpaccio

Stellt euch vor: hauchdünne Rettichscheiben, wunderschön auf einem Teller angerichtet. So macht ihr diesen Hingucker:

  • Nehmt einen großen Rettich und schneidet ihn in superdünne Scheiben. Ein scharfes Messer oder eine Mandoline sind hier Gold wert!
  • Verteilt die Scheiben kunstvoll auf einem Teller und träufelt ein Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, einem Hauch Honig und einer Prise Salz darüber.
  • Zum Schluss noch frische Kräuter wie Dill oder Kerbel und ein paar geröstete Pinienkerne drüber – fertig ist die Augenweide!

Übrigens: Probiert mal Kürbiskernöl oder Walnussöl für das Dressing. Das gibt dem Ganzen eine unerwartete, aber köstliche Note!

Knusprige Rettich-Chips

Wer hätte gedacht, dass man aus Rettich Chips machen kann? Sie sind eine tolle Alternative zu Kartoffelchips und ruck-zuck selbstgemacht. Hier zwei Methoden:

Im Backofen:

  • Schneidet den Rettich hauchdünn und tupft die Scheiben trocken.
  • Mischt sie mit etwas Olivenöl und euren Lieblingsgewürzen.
  • Ab aufs Backblech damit und bei 150°C für etwa 20-25 Minuten backen, bis sie schön knusprig sind.

In der Fritteuse:

  • Erhitzt Öl auf 170°C in einem Topf oder einer Fritteuse.
  • Frittiert die Scheiben portionsweise für 2-3 Minuten, bis sie goldbraun sind.
  • Lasst sie auf Küchenpapier abtropfen und würzt sie sofort nach dem Frittieren.

Experimentiert ruhig mit den Gewürzen! Von Paprika über Curry bis hin zu Zimt und Zucker für süße Chips – alles ist erlaubt. Mein Geheimtipp: Eine Prise geriebener Parmesan macht die Chips unwiderstehlich!

Saftige Rettich-Puffer

Kennt ihr schon Rettich-Puffer? Die sind eine klasse Alternative zu den üblichen Kartoffelpuffern. Hier mein Grundrezept:

  • Reibt 500g Rettich und 2 Kartoffeln grob.
  • Mischt das Ganze mit 1 Ei, 2 EL Mehl, Salz und Pfeffer.
  • Formt kleine Puffer und bratet sie in Öl von beiden Seiten goldbraun.

Dazu passt super:

  • Kräuterquark mit frischem Schnittlauch
  • Apfel-Meerrettich-Dip für die Extraportion Würze
  • Rote-Bete-Hummus für Farbenfrohe

Die Puffer schmecken übrigens warm und kalt – perfekt für unterwegs oder als Snack zwischendurch!

Rettich in internationalen Küchen

Wusstet ihr, dass Rettich in vielen Ländern ein Küchen-Star ist? Lasst uns mal auf eine kleine kulinarische Weltreise gehen!

Asiatische Rettich-Gerichte

In Asien, besonders mit der Sorte Daikon, wird Rettich richtig zelebriert. Hier zwei spannende Ideen:

Kimchi mit Rettich:

Kimchi kennt ihr vielleicht mit Chinakohl, aber habt ihr es schon mal mit Rettich probiert? So geht's:

  • Schneidet Rettich in dünne Scheiben und salzt ihn leicht.
  • Mischt eine Paste aus Gochugaru (koreanische Chiliflocken), Knoblauch, Ingwer und Fischsauce.
  • Vermengt den Rettich mit der Würzpaste und füllt alles in ein Glas.
  • Lasst es 2-3 Tage bei Zimmertemperatur fermentieren und dann ab in den Kühlschrank damit.

Das fertige Kimchi ist der Hammer zu Reis oder als Topping für Ramen-Suppen!

Gedämpfter Rettich mit Sojasauce:

Dieses chinesische Gericht ist simpel, aber oh so lecker:

  • Schneidet Rettich in dicke Scheiben und dämpft sie, bis sie weich sind.
  • Macht eine Sauce aus Sojasauce, Reisessig, Sesamöl und einem Hauch Zucker.
  • Gießt die Sauce über den gedämpften Rettich und streut gehackte Frühlingszwiebeln drüber.

Das ist eine tolle Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Fisch – probiert es aus!

Mediterrane Rettich-Rezepte

Auch am Mittelmeer weiß man Rettich zu schätzen. Hier zwei Ideen, die euch überraschen werden:

Rettich-Tzatziki:

Eine erfrischende Abwechslung zum klassischen griechischen Dip:

  • Reibt einen Rettich fein und drückt das überschüssige Wasser aus.
  • Mischt ihn mit griechischem Joghurt, gepresstem Knoblauch, Olivenöl und frischer Minze.
  • Würzt mit Salz und Pfeffer und lasst den Dip vor dem Servieren mindestens eine Stunde ziehen.

Dieser Dip ist der Knaller zu gegrilltem Fleisch oder einfach als Brotaufstrich!

Gegrillter Rettich mit Kräutern:

Klingt ungewöhnlich, schmeckt aber fantastisch:

  • Schneidet Rettich in 1 cm dicke Scheiben und mariniert sie in Olivenöl, Zitronensaft und Kräutern wie Oregano und Thymian.
  • Grillt die Scheiben für 2-3 Minuten von jeder Seite, bis sie leichte Grillstreifen haben.
  • Serviert sie mit einem Klecks Zitronenaioli und frisch gehackter Petersilie.

Gegrillter Rettich ist eine echte Überraschung – die Hitze macht ihn mild und leicht süßlich, während die Kräuter für mediterranes Flair sorgen. Ich hoffe, diese Ideen inspirieren euch, Rettich mal ganz neu zu entdecken. Probiert die verschiedenen Zubereitungsarten aus und findet euren persönlichen Favoriten. Lasst es euch schmecken!

Gesunde Rettich-Zubereitungen: Smoothies und Salate

Ihr werdet nicht glauben, wie vielseitig Rettich sein kann! Nicht nur als knackiges Gemüse für Salate, sondern auch in Smoothies und Säften macht er eine tolle Figur. Lasst uns mal ein paar leckere Ideen durchgehen, wie ihr Rettich in euren Speiseplan einbauen könnt.

Rettich-Smoothies und -Säfte

Glaubt mir, aus Rettich lassen sich überraschend leckere Drinks zaubern. Hier ein paar Rezeptideen zum Ausprobieren:

  • Grüner Rettich-Smoothie: Mixt Rettich mit Gurke, Apfel, Spinat und einem Spritzer Zitronensaft. Das gibt einen erfrischenden Vitaminkick!
  • Rettich-Karotten-Saft: Presst Rettich und Karotten aus und gebt etwas Ingwer dazu. Das könnte euer Immunsystem auf Trab bringen.
  • Rettich-Apfel-Smoothie: Probiert mal Rettich mit süßem Apfel, Banane und einem Löffel Honig. So wird die Schärfe des Rettichs etwas abgemildert.

Diese Drinks schmecken nicht nur gut, sie tun auch was für eure Gesundheit. Rettich steckt voller Vitamin C und enthält Senföle, die antibakteriell wirken können. Außerdem kurbelt er die Verdauung an und kann bei Blähungen helfen. Nicht schlecht, oder?

Rettich in Salaten

Natürlich macht sich Rettich auch super in knackigen Salaten. Hier ein paar Ideen, wie ihr ihn mit anderem Gemüse kombinieren könnt:

  • Rettich-Apfel-Salat: Schneidet Rettich und Apfel in feine Streifen und mischt gehackte Walnüsse drunter. Ein Dressing aus Joghurt, Zitronensaft und Honig macht das Ganze perfekt.
  • Asiatischer Rettich-Salat: Kombiniert geraspelten Rettich mit Karotten, Frühlingszwiebeln und Koriander. Mit einem Dressing aus Reisessig, Sesamöl und etwas Sojasauce bekommt der Salat eine asiatische Note.
  • Bunter Rettich-Salat: Mischt fein geschnittenen Rettich mit Radieschen, Gurke und Paprika. Dazu passt ein leichtes Dressing aus Olivenöl und Balsamico-Essig.

Für Rettich-Salate sind leichte Dressings am besten geeignet. Sie überdecken den Eigengeschmack des Rettichs nicht. Mein Favorit ist ein Dressing aus Apfelessig, Olivenöl und einem Hauch Honig – das harmoniert wunderbar mit Rettich!

Tipps und Tricks zur Rettich-Zubereitung

Mit ein paar Kniffen wird euer Rettich-Erlebnis noch besser!

Richtig schälen und schneiden

Beim Rettich kommt es auf die richtige Technik beim Schälen und Schneiden an. So geht ihr am besten vor:

  • Wascht den Rettich gründlich und entfernt eventuelle Blätter.
  • Schneidet die Enden ab.
  • Schält den Rettich mit einem scharfen Messer oder einem Sparschäler. Die Schale ist zwar essbar, kann aber manchmal bitter schmecken.
  • Je nach Rezept könnt ihr den Rettich in Scheiben, Stifte oder Würfel schneiden. Für Salate eignen sich feine Streifen oder Raspeln besonders gut.

Hier noch ein kleiner Trick von mir: Wenn ihr den Rettich in Scheiben schneidet und diese dann kreuzweise einritzt, entstehen schöne Muster. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern lässt auch Dressings besser einziehen!

Methoden zur Milderung der Schärfe

Manchmal kann Rettich ganz schön Feuer haben. Wenn euch das zu viel ist, hier ein paar Tricks, um die Schärfe zu mildern:

  • Salzt den geschnittenen Rettich leicht und lasst ihn etwa 15 Minuten ziehen. Dann spült ihn kurz ab und tupft ihn trocken.
  • Mischt den Rettich mit süßen Zutaten wie Äpfeln oder Karotten. Das gleicht die Schärfe aus.
  • Gebt den Rettich kurz in kochendes Wasser und dann sofort in Eiswasser. Das macht ihn milder im Geschmack.

Ich persönlich mag ja die leichte Schärfe des Rettichs. Aber wenn's euch zu viel ist, probiert einfach diese Methoden aus!

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Damit euer Rettich möglichst lange frisch bleibt, solltet ihr ein paar Dinge beachten:

  • Bewahrt Rettich am besten im Gemüsefach des Kühlschranks auf. Dort hält er sich etwa 1-2 Wochen.
  • Wickelt den Rettich in ein feuchtes Küchentuch ein, bevor ihr ihn in den Kühlschrank legt. Das verhindert, dass er austrocknet.
  • Schneidet den Rettich erst kurz vor dem Verzehr. Geschnittener Rettich verliert schnell an Geschmack und Vitaminen.
  • Wenn ihr nur einen Teil des Rettichs verwendet, wickelt die Schnittstelle in Frischhaltefolie ein. So bleibt der Rest länger frisch.

Übrigens, falls ihr mal zu viel Rettich gekauft habt: Ihr könnt ihn auch einfrieren! Schneidet ihn dafür in Würfel oder Stifte und blanchiert ihn kurz. Nach dem Abkühlen ab in einen Gefrierbeutel und ab ins Gefrierfach. So habt ihr auch im Winter immer frischen Rettich zur Hand. Mit diesen Tipps und Tricks steht eurem Rettich-Abenteuer nichts mehr im Weg. Ob als knackiger Salat, erfrischender Smoothie oder einfach als Snack zwischendurch – Rettich ist ein tolles Gemüse, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Also, ran an den Rettich und lasst es euch schmecken!

Rettich als vielseitige Beilage

Ihr glaubt gar nicht, wie vielseitig Rettich als Beilage sein kann! Lasst uns mal ein paar leckere Möglichkeiten durchgehen, wie wir dieses knackige Gemüse zu verschiedenen Gerichten servieren können:

Zu Fleischgerichten

Wisst ihr, was richtig gut zu deftigen Fleischgerichten passt? Genau, Rettich! Seine erfrischende Knackigkeit bringt eine tolle Balance. Probiert mal dünn geschnittenen Rettich zum Schweinebraten oder Schnitzel. Die leichte Schärfe des Rettichs ergänzt sich wunderbar mit den herzhaften Aromen des Fleisches.

Zu Fischgerichten

Und Fisch? Da macht sich Rettich mindestens genauso gut! Besonders lecker ist er zu geräuchertem Fisch wie Forelle oder Lachs. Mein Tipp: Schneidet den Rettich in feine Streifen, mischt ihn mit etwas Dill und einem Spritzer Zitronensaft - das gibt eurem gegrillten Fisch eine herrlich frische Note.

In vegetarischen und veganen Mahlzeiten

Für alle Pflanzenliebhaber unter euch: Rettich lässt sich super in vegetarische und vegane Gerichte integrieren. Im Ofen geröstet zusammen mit anderem Wurzelgemüse schmeckt er fantastisch. Oder reibt ihn roh in einen Kichererbsen-Salat - seine Textur und sein Geschmack bereichern jede pflanzliche Mahlzeit.

Saisonale Rettich-Rezepte

Es stimmt schon, Rettich gibt's das ganze Jahr. Aber je nach Saison könnt ihr mit verschiedenen Sorten und Zubereitungen experimentieren. Hier ein paar Ideen:

Frühjahrs- und Sommergerichte

Wenn's draußen warm wird, schmecken leichte, erfrischende Rettich-Gerichte besonders gut. Wie wär's mit einem Rettich-Carpaccio mit Zitronenvinaigrette und frischen Kräutern? Oder versucht mal einen sommerlichen Rettichsalat mit Gurke, Radieschen und einem cremigen Joghurt-Dressing. Herrlich erfrischend!

Herbst- und Winterrezepte

Sobald die Tage kürzer werden, darf's auch beim Rettich etwas wärmer und deftiger sein. An kalten Tagen wärmt ein cremiger Rettich-Eintopf mit Kartoffeln und Karotten von innen. Und für alle Wildliebhaber: Gedünsteter Rettich als Beilage zu Wildgerichten ist im Herbst einfach eine Delikatesse.

Rettich - ein Gemüse für alle Jahreszeiten

Ist das nicht toll? Rettich lässt sich wirklich das ganze Jahr über genießen. Von knackig-frischen Salaten, die im Sommer erfrischen, bis hin zu wärmenden Eintöpfen, die im Winter die Seele streicheln. Mein Rat an euch: Experimentiert mit verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten! Vielleicht entdeckt ihr ja euren ganz persönlichen Lieblingsrettich-Snack. Ob roh, gekocht oder gebraten - Rettich bringt immer eine erfrischende Note auf den Teller. Also, ran an den Rettich und lasst eurer Kreativität freien Lauf! Ich bin schon ganz gespannt, was für leckere Ideen ihr noch entwickelt.

Tags: Rettich
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche sind die beliebtesten Rettich-Rezepte für Einsteiger?
    Für Kochanfänger eignen sich besonders drei klassische Rettich-Rezepte: Der Bayerische Rettichsalat ist ein echter Klassiker und schnell zubereitet. Einfach den Rettich in dünne Scheiben hobeln, mit Salz bestreuen und 15 Minuten ziehen lassen. Dann mit einem Dressing aus Essig, Öl und Zucker anmachen. Rettichsuppe ist ebenfalls anfängerfreundlich - sowohl in der cremigen als auch in der klaren Variante. Für die cremige Version werden Rettich, Zwiebeln und Kartoffeln gedünstet, mit Brühe aufgegossen und püriert. Marinierter Rettich ist ein weiterer Geheimtipp: Rettich in hauchdünne Scheiben schneiden, mit einer Marinade aus Essig, Öl, Honig und Kräutern übergießen und mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Diese Grundrezepte sind so einfach, dass selbst Kochanfänger sie problemlos hinbekommen und bieten eine wunderbare Einführung in die Vielseitigkeit des Rettichs.
  2. Wie bereitet man einen klassischen Bayerischen Rettichsalat zu?
    Der Bayerische Rettichsalat ist ein traditionelles Rezept aus Süddeutschland und herrlich erfrischend. Für die Zubereitung benötigt man: 1 großen weißen Rettich, Salz, 2 EL Essig, 1 EL Öl, 1 TL Zucker und Schnittlauch. Zuerst wird der Rettich geschält und in möglichst dünne Scheiben gehobelt - je dünner, desto besser! Die Scheiben werden anschließend mit Salz bestreut und 15 Minuten ziehen gelassen. Dadurch wird der Rettich schön knackig und verliert überschüssiges Wasser. Das austretende Wasser wird abgegossen. Für das Dressing werden Essig, Öl und Zucker verquirlt und über den Rettich gegeben. Zum Schluss wird der Salat mit frisch geschnittenem Schnittlauch bestreut. Variationen sind möglich: gebratene Speckwürfel, geriebener Bergkäse oder fein geschnittene Äpfel verleihen dem klassischen Rezept eine besondere Note.
  3. Was ist der Unterschied zwischen cremiger und klarer Rettichsuppe?
    Die beiden Rettichsuppen-Varianten unterscheiden sich grundlegend in Textur und Zubereitung. Die cremige Rettichsuppe wird mit Kartoffeln zubereitet, die als natürlicher Verdicker fungieren. Rettich, Zwiebeln und Kartoffeln werden gedünstet, mit Gemüsebrühe aufgegossen und weich gekocht. Anschließend wird alles püriert und mit Sahne verfeinert - das Ergebnis ist eine sämige, cremige Konsistenz. Die klare Rettichsuppe hingegen kommt ohne Kartoffeln aus und wird nicht püriert. Der Rettich wird in feine Streifen geschnitten und in klarer Brühe gekocht, bis er weich ist. Diese Variante behält die Struktur des Rettichs bei und ist deutlich leichter. Beide Versionen haben ihren eigenen Charme: Die cremige ist herzhafter und sättigender, während die klare Suppe erfrischender und leichter verdaulich ist - perfekt für den Frühling. Gewürzt werden beide mit Salz, Pfeffer und nach Belieben mit Muskat.
  4. Warum sollte man Rettich vor der Zubereitung salzen und ziehen lassen?
    Das Salzen und Ziehen lassen des Rettichs ist ein bewährter Küchentrick mit mehreren Vorteilen. Durch das Salz wird dem Rettich Wasser entzogen, wodurch er seine charakteristische Knackigkeit erhält und fester wird. Dieser Prozess dauert etwa 15 Minuten und ist besonders wichtig für Salate. Das austretende Wasser sollte anschließend abgegossen werden. Ein weiterer wichtiger Effekt: Das Salzen mildert die natürliche Schärfe des Rettichs ab. Die Senföle, die für die Schärfe verantwortlich sind, werden teilweise neutralisiert, wodurch der Geschmack ausgewogener wird. Außerdem können Marinaden und Dressings nach diesem Vorgang besser einziehen, da die Zellstruktur des Rettichs durch das Salz aufgebrochen wird. Das Ergebnis ist ein geschmacksintensiverer, aber milderer Rettich mit optimaler Textur. Dieser Schritt ist besonders bei der Zubereitung des klassischen Bayerischen Rettichsalats unverzichtbar und macht den Unterschied zwischen einem guten und einem perfekten Rettichgericht aus.
  5. Welche gesundheitlichen Vorteile bieten die Senföle im Rettich?
    Die Senföle im Rettich sind wahre Gesundheits-Booster mit beeindruckenden Eigenschaften. Diese natürlichen Verbindungen verleihen dem Rettich nicht nur seine charakteristische Schärfe, sondern wirken auch antibakteriell und können das Immunsystem stärken. In der traditionellen Volksmedizin wird Rettich schon lange bei Erkältungen und Husten eingesetzt - die Senföle können dabei helfen, Schleim zu lösen und die Atemwege zu befreien. Darüber hinaus regen sie die Verdauung an und können bei Blähungen lindernd wirken. Die antibakteriellen Eigenschaften machen Rettich zu einem natürlichen Konservierungsmittel und können bei der Bekämpfung schädlicher Bakterien im Verdauungstrakt helfen. Zusätzlich zu den Senfölen ist Rettich reich an Vitamin C, was die immunstärkende Wirkung noch verstärkt. Moderne Studien deuten darauf hin, dass die Senföle auch antioxidative Eigenschaften besitzen und somit zum Zellschutz beitragen können. Regelmäßiger Rettichgenuss kann daher durchaus positive Effekte auf die Gesundheit haben.
  6. Worin unterscheiden sich Rettich und Radieschen in der Küche?
    Obwohl Rettich und Radieschen zur gleichen Pflanzenfamilie gehören, unterscheiden sie sich deutlich in der Küche. Rettich ist wesentlich größer und vielseitiger einsetzbar. Während Radieschen hauptsächlich roh als knackige Salatbeilage oder Brotbelag verwendet werden, lässt sich Rettich sowohl roh als auch gekocht zubereiten. Rettich kann geschmort, gedünstet, gebraten oder in Suppen verarbeitet werden, während Radieschen durch Hitze ihre Knackigkeit verlieren und matschig werden. Geschmacklich ist Rettich meist schärfer und intensiver als Radieschen. Rettich eignet sich hervorragend für Hauptgerichte wie Rettichsuppe oder als substantielle Beilage, während Radieschen eher als Garnierung oder kleine Beilage dienen. In der Lagerung ist Rettich deutlich haltbarer und kann im Kühlschrank 1-2 Wochen aufbewahrt werden, Radieschen hingegen werden schneller welk. Auch in der Zubereitung ist Rettich anspruchsvoller - das Salzen und Ziehen lassen ist bei Rettich wichtig, bei Radieschen nicht nötig.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Daikon und europäischem Rettich?
    Daikon, der japanische Rettich, unterscheidet sich in mehreren Aspekten vom europäischen Rettich. Optisch ist Daikon meist weiß, länglich und kann deutlich größer werden als europäische Sorten. Geschmacklich ist Daikon milder und leicht süßlich, während europäischer Rettich oft schärfer und würziger schmeckt. Diese Mildheit macht Daikon besonders vielseitig in der asiatischen Küche einsetzbar. In der Zubereitung wird Daikon traditionell gedämpft, mariniert oder fermentiert - etwa in Kimchi oder als eingelegtes Gemüse. Europäischer Rettich wird hingegen oft roh in Salaten verwendet oder zu herzhaften Suppen verarbeitet. Daikon hat eine feinere, weniger faserige Textur und lässt sich leichter schneiden und raspeln. Auch in der Haltbarkeit gibt es Unterschiede: Daikon bleibt länger frisch und behält seine knackige Konsistenz. In der internationalen Küche wird Daikon zunehmend beliebter, da er sich sowohl für rohe als auch gekochte Zubereitungen eignet und durch seinen milden Geschmack vielseitig kombinierbar ist.
  8. Stimmt es, dass schwarzer Rettich schärfer als weißer Rettich schmeckt?
    Ja, das stimmt tatsächlich! Schwarzer Rettich ist deutlich schärfer und würziger als weißer Rettich. Diese Schärfe kommt von einem höheren Gehalt an Senfölen, die für den charakteristischen, brennenden Geschmack verantwortlich sind. Während weißer Rettich mild, saftig und knackig ist und sich hervorragend für Salate und rohes Essen eignet, hat schwarzer Rettich 'es faustdick hinter den Ohren', wie man so schön sagt. Diese intensive Schärfe macht schwarzen Rettich zur perfekten Zutat für gekochte Gerichte und Suppen, wo die Schärfe durch das Garen etwas abgemildert wird. Schwarzer Rettich wird traditionell auch häufiger in der Volksmedizin eingesetzt, da die höhere Konzentration an Senfölen stärkere heilende Eigenschaften haben soll. Für Einsteiger empfiehlt sich daher der Beginn mit weißem Rettich, während Liebhaber intensiver Geschmäcker den schwarzen bevorzugen. Die Schärfe kann übrigens durch Salzen und Ziehen lassen oder durch Kombination mit süßen Zutaten wie Äpfeln gemildert werden.
  9. Wo kann man frischen Bio-Rettich in guter Qualität kaufen?
    Frischen Bio-Rettich in guter Qualität findet man an verschiedenen Orten. Wochenmärkte sind eine ausgezeichnete Quelle, da die Rettiche dort oft regional angebaut und besonders frisch sind. Bio-Supermärkte und gut sortierte Lebensmittelgeschäfte führen meist verschiedene Rettichsorten in Bio-Qualität. Hofläden und Direktvermarkter bieten oft die beste Qualität, da der Rettich dort häufig direkt vom Feld kommt. Beim Kauf sollte man auf feste, schwere Exemplare achten - sie sollten keine weichen Stellen oder Risse haben. Die Schale sollte glatt und unbeschädigt sein. Falls noch Blätter dran sind, sollten diese frisch und grün aussehen. Auch spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten hochwertiges Saatgut für den eigenen Rettichanbau, falls man selbst anbauen möchte. Im eigenen Garten kann man die Frische und Bio-Qualität optimal kontrollieren. Online-Shops für Bio-Gemüse liefern ebenfalls frische Ware, hier sollte man jedoch auf schnelle Lieferung und gekühlten Transport achten.
  10. Welche Küchengeräte eignen sich am besten zum Schneiden von Rettich?
    Für die optimale Rettich-Zubereitung sind verschiedene Küchengeräte besonders geeignet. Ein scharfes Messer ist die Grundausstattung - es sollte gut geschliffen sein, damit saubere Schnitte gelingen. Für hauchdünne Scheiben, wie sie für den Bayerischen Rettichsalat benötigt werden, ist eine Mandoline oder ein Gemüsehobel unverzichtbar. Diese Geräte sorgen für gleichmäßige, extrem dünne Scheiben, die von Hand kaum zu erreichen sind. Eine Küchenreibe eignet sich hervorragend zum Raspeln von Rettich für Puffer oder Salate - verschiedene Reiben-Seiten bieten unterschiedliche Ergebnisse von grob bis fein. Ein Sparschäler ist praktisch zum Schälen größerer Rettiche. Für Rettich-Carpaccio oder kreative Schnittformen kann auch ein Spiralschneider interessant sein. Wichtig ist bei allen Geräten, dass sie scharf sind und sauber gehalten werden. Ein rutschfestes Schneidebrett sorgt für Sicherheit beim Arbeiten. Profis schwören auch auf einen japanischen Santoku-Messer, das durch seine spezielle Klingenform besonders gut für Gemüse geeignet ist.
  11. Welche Rolle spielt Rettich in der traditionellen chinesischen Medizin?
    In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) nimmt Rettich eine wichtige Stellung ein und wird seit Jahrhunderten als Heilmittel geschätzt. Nach TCM-Lehre besitzt Rettich kühlende Eigenschaften und wird dem Element Metall zugeordnet. Er gilt als wirksam bei der Behandlung von 'heißen' Zuständen im Körper und wird besonders zur Unterstützung der Lunge und des Dickdarms eingesetzt. Rettich soll schleimlösend wirken und bei Husten, Bronchitis und Erkältungen helfen - Eigenschaften, die auch in der europäischen Volksmedizin bekannt sind. Die TCM schreibt Rettich auch verdauungsfördernde Wirkungen zu und empfiehlt ihn bei Blähungen und Völlegefühl. Die scharfen Senföle sollen das Qi (die Lebensenergie) bewegen und Stagnationen lösen. Besonders schwarzer Rettich wird in der TCM wegen seiner intensiven Wirkung geschätzt. Oft wird Rettichsaft mit Honig kombiniert als natürliches Hustenmittel verwendet. Modern betrachtet bestätigen viele dieser traditionellen Anwendungen die wissenschaftlich nachgewiesenen antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Senföle im Rettich.
  12. Wie entwickelt sich der Geschmack von Rettich durch verschiedene Garmethoden?
    Der Geschmack von Rettich verändert sich dramatisch durch verschiedene Garmethoden. Roh ist Rettich am schärfsten und intensivsten - die Senföle sind in vollem Umfang aktiv. Beim Dünsten wird die Schärfe deutlich milder und der Rettich entwickelt eine leicht süßliche Note. Die Textur wird weicher, bleibt aber noch leicht bissfest. Beim Braten oder Grillen karamelisieren die natürlichen Zucker, wodurch eine angenehme Süße entsteht und die Schärfe fast vollständig verschwindet. Diese Methode verleiht dem Rettich sogar leicht nussige Aromen. Langes Schmoren macht Rettich sehr mild und cremig - er nimmt dabei die Aromen der Kochflüssigkeit gut auf. Beim Dämpfen bleibt mehr vom ursprünglichen Geschmack erhalten, während die Schärfe reduziert wird. Fermentieren, wie bei Kimchi, entwickelt komplexe, säuerliche Geschmacksnoten und macht den Rettich bekömmlicher. Interessant ist auch das Einlegen in Essig oder Salzlake, wodurch der Rettich eine angenehme Säure erhält und die Schärfe ausbalanciert wird. Jede Garmethode bringt also völlig unterschiedliche Geschmacksprofile hervor.
  13. Warum wird Rettich in der bayerischen Küche besonders geschätzt?
    Rettich hat in der bayerischen Küche eine jahrhundertealte Tradition und gehört zur klassischen Brotzeit einfach dazu. Die Wertschätzung hat mehrere Gründe: Zum einen wächst Rettich in Bayern optimal - das Klima und die Böden sind ideal für seinen Anbau. Historisch war er ein wichtiges Wintergemüse, das sich gut lagern ließ und Vitamine in der kalten Jahreszeit lieferte. Der klassische Bayerische Rettichsalat, traditionell zur Brotzeit serviert, ergänzt deftige Speisen wie Leberwurst, Speck und Käse perfekt - seine Schärfe und Frische bilden einen erfrischenden Kontrast zu fettigen Zutaten. In Bayern wird Rettich oft liebevoll 'Radi' genannt, was die innige Verbindung zu diesem Gemüse zeigt. Er passt hervorragend zu den regionalen Vorlieben für herzhafte, bodenständige Küche und wird gerne zum Weißwurst-Frühstück oder zur Brotzeit im Biergarten gereicht. Die einfache Zubereitung und die gute Haltbarkeit machten Rettich zudem zu einem praktischen Gemüse für die bäuerliche Küche. Auch heute noch ist kaum eine bayerische Brotzeit ohne Rettich komplett.
  14. Welche biochemischen Prozesse sind für die Schärfe des Rettichs verantwortlich?
    Die charakteristische Schärfe des Rettichs entsteht durch faszinierende biochemische Prozesse. Verantwortlich sind sogenannte Glucosinolate (Senfölglykoside), die in den Zellen des Rettichs gespeichert sind. Erst wenn die Zellstruktur zerstört wird - durch Schneiden, Kauen oder Reiben - kommen diese Verbindungen mit dem Enzym Myrosinase in Kontakt. Diese enzymatische Reaktion spaltet die Glucosinolate zu Isothiocyanaten (Senfölen) auf, die für die brennende Schärfe verantwortlich sind. Je mehr Zellen beschädigt werden, desto schärfer wird der Rettich. Daher ist fein geriebener Rettich schärfer als grob geschnittener. Diese Senföle haben nicht nur geschmackliche, sondern auch protective Funktionen - sie schützen die Pflanze vor Fraßfeinden und Pilzbefall. Die Schärfe kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden: Stress während des Wachstums, Trockenheit oder niedrige Temperaturen erhöhen den Gehalt an Glucosinolaten. Durch Salzen wird ein Teil der Senföle neutralisiert, weshalb gesalzener Rettich milder schmeckt. Hitze zerstört sowohl die Glucosinolate als auch die Enzyme, weshalb gekochter Rettich praktisch nicht mehr scharf ist.
  15. Wie kann man Rettich-Chips selbst herstellen und richtig würzen?
    Knusprige Rettich-Chips sind eine tolle Alternative zu Kartoffelchips und ruck-zuck selbstgemacht. Es gibt zwei bewährte Methoden: Im Backofen werden die Rettich-Scheiben bei 150°C für 20-25 Minuten gebacken, bis sie knusprig sind. Wichtig ist, den Rettich hauchdünn zu schneiden und die Scheiben vorher trocken zu tupfen. Mit etwas Olivenöl vermischen und gleichmäßig auf dem Backblech verteilen. Die Fritteuse-Methode geht schneller: Öl auf 170°C erhitzen und die Scheiben portionsweise 2-3 Minuten frittieren, bis sie goldbraun sind. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen. Bei der Würzung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Klassisch mit Salz und Paprika, mediterran mit getrocknetem Oregano und Knoblauchpulver, oder süß mit Zimt und Zucker. Mein Geheimtipp: Eine Prise geriebener Parmesan macht die Chips unwiderstehlich! Wichtig ist, sofort nach dem Garen zu würzen, solange die Chips noch warm sind - dann haften die Gewürze besser. Die fertigen Chips sollten luftdicht aufbewahrt werden.
  16. Welche Methoden gibt es, um Rettich haltbar zu machen?
    Rettich lässt sich auf verschiedene Weise haltbar machen und konservieren. Das Einfrieren ist eine praktische Methode: Rettich in Würfel oder Stifte schneiden, kurz blanchieren, abkühlen und in Gefrierbeuteln einfrieren. So bleibt er mehrere Monate haltbar. Fermentieren ist eine traditionelle Methode - ähnlich wie bei Sauerkraut wird Rettich mit Salz und natürlichen Milchsäurebakterien zu einem probiotischen Lebensmittel verarbeitet, das monatelang haltbar ist. Das Einlegen in Essig oder Salzlake konserviert Rettich ebenfalls lange und verleiht ihm eine angenehm säuerliche Note. Dabei wird geschnittener Rettich in sterile Gläser gefüllt und mit gewürzter Essig-Wasser-Mischung oder Salzlake übergossen. Trocknen ist eine weitere Option: dünn geschnittene Rettichscheiben werden bei niedriger Temperatur getrocknet, bis sie knusprig sind. Im Kühlschrank hält sich frischer Rettich 1-2 Wochen, wenn er in ein feuchtes Tuch gewickelt wird. Wichtiger Tipp: Rettich sollte erst kurz vor der Verarbeitung geschnitten werden, da er sonst schnell Geschmack und Vitamine verliert.
  17. Ist es ein Mythos, dass Rettich bei Erkältungen hilft?
    Nein, das ist kein Mythos! Rettich wird schon seit Jahrhunderten als Hausmittel bei Erkältungen eingesetzt, und das nicht ohne Grund. Die im Rettich enthaltenen Senföle haben tatsächlich antibakterielle und schleimlösende Eigenschaften, die bei Erkältungssymptomen helfen können. Diese ätherischen Öle können dabei unterstützen, festsitzenden Schleim in den Atemwegen zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Traditionell wird oft schwarzer Rettich verwendet, da er besonders reich an diesen wirksamen Verbindungen ist. Ein bewährtes Hausmittel ist Rettichsirup: Rettich wird ausgehöhlt, mit Zucker oder Honig gefüllt und der entstehende Saft löffelweise eingenommen. Das Vitamin C im Rettich stärkt zusätzlich das Immunsystem. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird Rettich bei Atemwegserkrankungen geschätzt. Allerdings ersetzt Rettich keine ärztliche Behandlung bei schweren Erkältungen. Modern betrachtet bestätigen Studien die antimikrobiellen Eigenschaften der Senföle. Rettich ist also durchaus ein sinnvolles, unterstützendes Hausmittel - auch wenn er natürlich keine Wunderheilung bewirkt.
  18. Seit wann wird Rettich in Europa angebaut und verwendet?
    Rettich hat eine lange Geschichte in Europa, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich stammt das Gemüse vermutlich aus Asien, wo es bereits vor Jahrtausenden kultiviert wurde. Die alten Ägypter und Griechen schätzten Rettich bereits als Nahrungs- und Heilmittel. Nach Europa gelangte er irgendwann im Mittelalter, wahrscheinlich über die Handelswege und durch Klöster, die eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Heilpflanzen spielten. In Deutschland etablierte sich Rettich besonders im süddeutschen Raum, wo er ideal gedeiht. Bayern wurde zu einer Hochburg des Rettichanbaus - hier gehört er seit Jahrhunderten zur traditionellen Brotzeit. Die Mönche in bayerischen Klöstern kultivierten verschiedene Rettichsorten und entwickelten Zubereitungsarten weiter. Im 16. und 17. Jahrhundert war Rettich bereits ein weit verbreitetes Gemüse in deutschen Gärten. Die verschiedenen regionalen Sorten entstanden durch jahrhundertelange Züchtung und Anpassung an lokale Bedingungen. Heute wird Rettich in ganz Europa angebaut und geschätzt - von den milden weißen Sorten bis hin zu den scharfen schwarzen Winterrettichen.
  19. Was unterscheidet Rettich von Meerrettich in Geschmack und Verwendung?
    Trotz der ähnlichen Namen sind Rettich und Meerrettich völlig verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Botanisch gehören sie zwar beide zu den Kreuzblütlern, sind aber verschiedenen Gattungen zugeordnet. Geschmacklich ist Meerrettich deutlich schärfer und intensiver als normaler Rettich - seine Schärfe ist brennender und tränenträchtiger, ähnlich wie bei Wasabi. Während Rettich sowohl roh als auch gekocht vielseitig verwendbar ist, wird Meerrettich hauptsächlich roh als Würzmittel eingesetzt. Meerrettich verliert durch Erhitzen seine charakteristische Schärfe und wird daher meist frisch gerieben verwendet. In der Küche dient Meerrettich primär als Gewürz oder Sauce - klassischerweise zu Roastbeef, Fisch oder in der österreichischen Küche zum Wiener Schnitzel. Rettich hingegen kann als eigenständiges Gemüse, in Salaten, Suppen oder als Beilage serviert werden. Optisch unterscheiden sie sich ebenfalls: Meerrettich ist meist kleiner, beiger und hat eine knorrige Oberfläche, während Rettich größer ist und eine glatte Schale besitzt. In der Lagerung ist Meerrettich länger haltbar als Rettich.
  20. Wie grenzt sich Gartenrettich von Winterrettich ab?
    Gartenrettich und Winterrettich unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten. Gartenrettich, auch Sommerrettich genannt, wird im Frühjahr gesät und im Sommer geerntet. Er ist meist kleiner, milder im Geschmack und hat eine zarte Schale. Diese Sorte ist optimal für den sofortigen Verzehr gedacht und weniger lagerfähig. Typische Gartenrettiche sind weiß oder rosa gefärbt und eignen sich hervorragend für Salate und Rohkost. Winterrettich hingegen wird später im Jahr gesät, ist deutlich größer und hat eine festere, oft dunklere Schale. Schwarze und rote Winterrettiche sind besonders scharf und würzig. Diese Sorten wurden traditionell für die Lagerung über den Winter entwickelt und können bei richtiger Aufbewahrung monatelang halten. Winterrettich eignet sich besonders für gekochte Gerichte und Suppen, da seine Schärfe durch das Garen abgemildert wird. In der Textur ist Winterrettich fester und faseriger als Gartenrettich. Auch der Nährstoffgehalt kann variieren - Winterrettich enthält oft mehr Vitamin C und Senföle, was ihn zu einem wertvollen Wintergemüse macht.
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