Aussaat und Pflege
Rettich liebt einen vollsonnigen Standort und einen lockeren und humusreichen Boden. Vor der Aussaat muss das Beet für Rettiche sorgfältig vorbereitet werden. Lockern Sie vor allem für den Anbau von langen Rettichen den Boden möglichst tiefgründig und entfernen Sie sämtliche Steine. Stößt die Rübe im Boden auf Widerstand, bildet sie Seitenwurzeln und wird beinig.
Rettiche werden tiefer gesät als Radieschen. Ziehen Sie die Saatrinne 2 bis 3 cm tief und legen Sie die Samen oder das Saatband darin aus. Decken Sie die Saat mit Erde ab und wässern sie das Beet. Der Boden muss immer feucht sein, damit die Rettiche gleichmäßig wachsen ohne pelzig zu werden.
Rettiche und Radieschen werden von den Maden der kleinen Kohlfliege befallen. Die weiblichen Fliegen legen ihre Eier in den Boden ab und die Maden fressen Gänge in die Knollen und Rüben. Feine Gemüseschutznetze verhindern den Befall der Pflanzen.
Rettich wird direkt ins Freiland in mit Kompost vorbereitete Rillen gesät. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte später bei mindestens 25 x 10 cm liegen. Beachten Sie bei der Aussaat unbedingt die vorliegende Sorte. Während Frühlings- und Sommerrettiche bereits ab April und bis Anfang August ausgesät werden, liegt der optimale Aussaattermin für Herbst- und Winterrettiche zwischen Juli und Ende August. In den Sommermonaten benötigt Rettich eine gleichmäßige Wasserversorgung, sonst wird die Wurzel pelzig und scharf.
Rettich-Sorten
Die meisten Rettiche haben weißes Fleisch und eine weiße Rinde. Sorten mit rosafarbenem Fleisch sind Raritäten. Die Rüben sind oft pfahlförmig und zwischen 20 und 50 cm lang. Sie brauchen etwa 3 bis 4 Monate zum Reifen. Die kleinen, rosafarbenen Bündelrettiche vom Typ „Ostergruß“ haben eine kürzere Kulturzeit.
Unter den kugeligen Sorten ist der Typ „Runder Weißer“ am frühsten. Er wird nur wenig größer als ein großes Radieschen und ist bereits nach 40 Tagen erntereif. „Runder Schwarzer Winter“ und die Sorten vom Typ „Münchner Bier“ gehören zu den späten Herbstsorten mit guter Lagerfähigkeit. Die Asiatischen Rettiche vom japanischen Typ „Minowase“ sind milder im Geschmack als die traditionellen, europäischen Sorten.
Achten Sie auf die richtige Aussaatzeit für die Rettiche, um vorzeitiges in Blüte schießen zu verhindern. Nicht alle Sorten eignen sich für eine Aussaat im Frühjahr.
Ernte und Verzehr
Je nach Sorte kann der Rettich bereits 8-10 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Winterrettiche benötigen etwas länger. Warten Sie mit der Ernte nicht zu lang, sonst wird der Rettich holzig. Die herausgezogene Rübe darf sich nicht zusammendrücken lassen. Dann ist sie erntereif. Rettich lässt sich nicht sehr lange lagern und wird schnell gummiartig. Aus diesem Grunde sollte er zügig verzehrt werden. Er eignet sich perfekt für Salate und Rohkostplatten.