Tomaten ganz groß: Krankheiten und Schädlinge im Griff

Fleischtomaten im Fokus: Herausforderungen und Lösungen für gesunde Pflanzen

Fleischtomaten sind der Stolz vieler Gärtner, doch Krankheiten und Schädlinge können die Ernte gefährden.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Frühzeitige Erkennung von Problemen ist entscheidend
  • Kraut- und Braunfäule, Blattfleckenkrankheit und Tomatenmosaikvirus sind häufige Herausforderungen
  • Präventive Maßnahmen und schnelles Handeln sind wesentlich für den Erfolg

Die Bedeutung von Fleischtomaten im Garten

Fleischtomaten sind für viele Hobbygärtner der Inbegriff des Gemüseanbaus. Ihre großen, saftigen Früchte sind nicht nur ein Genuss, sondern auch ein Beweis für die eigenen gärtnerischen Fähigkeiten. Doch der Weg zur perfekten Tomate ist oft steinig. Krankheiten und Schädlinge lauern überall und können eine vielversprechende Ernte zunichtemachen.

Überblick über häufige Probleme

Tomatenpflanzen sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Zu den häufigsten Problemen gehören die gefürchtete Kraut- und Braunfäule, die Blattfleckenkrankheit und das Tomatenmosaikvirus. Diese Krankheiten können sich schnell ausbreiten und ganze Bestände vernichten. Dazu kommen noch Schädlinge wie Blattläuse oder Weiße Fliegen, die zusätzlichen Stress für die Pflanzen bedeuten.

Wichtigkeit von Prävention und früher Erkennung

Gesunde Fleischtomaten erfordern Vorbeugung und ein wachsames Auge des Gärtners. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen ermöglichen es, Probleme frühzeitig zu erkennen und einzugreifen, bevor sich Krankheiten oder Schädlinge ausbreiten können. Präventive Maßnahmen wie die richtige Standortwahl, optimale Bewässerung und gute Hygiene im Garten sind dabei genauso wichtig wie das Wissen um die ersten Anzeichen von Krankheiten.

Häufige Krankheiten bei Fleischtomaten

Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans)

Symptome und Verlauf

Die Kraut- und Braunfäule ist eine gefürchtete Krankheit bei Tomatengärtnern. Sie beginnt oft unbemerkt mit kleinen braunen Flecken auf den unteren Blättern. Diese Flecken breiten sich schnell aus und führen zu einem Absterben der Blätter. Bei feuchter Witterung bildet sich auf der Blattunterseite ein weißlicher Pilzrasen. Die Krankheit kann auch auf die Früchte übergehen und diese mit braunen, eingesunkenen Faulstellen überziehen.

Präventive Maßnahmen

Um der Kraut- und Braunfäule vorzubeugen, ist es wichtig, die Pflanzen trocken zu halten. Gießen Sie möglichst am Boden und vermeiden Sie Überkopfbewässerung. Ein ausreichender Pflanzenabstand sorgt für gute Luftzirkulation. Mulchen Sie den Boden, um Spritzwasser zu reduzieren. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.

Behandlungsmöglichkeiten

Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, ist eine Behandlung schwierig. Im Öko-Anbau können Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algen oder Schachtelhalm vorbeugend eingesetzt werden. Bei starkem Befall bleibt oft nur die Entfernung und Entsorgung der erkrankten Pflanzen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Blattfleckenkrankheit (Septoria lycopersici)

Erkennungsmerkmale

Die Blattfleckenkrankheit zeigt sich durch kleine, runde, graubraune Flecken mit dunklem Rand auf den Blättern. Im Zentrum der Flecken sind oft kleine schwarze Punkte zu erkennen – die Fruchtkörper des Pilzes. Die Krankheit beginnt meist an den unteren Blättern und arbeitet sich nach oben vor. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben.

Vorbeugende Strategien

Auch hier gilt: Hygiene ist besonders wichtig. Entfernen Sie Pflanzenreste im Herbst gründlich, da der Pilz daran überwintern kann. Verwenden Sie sauberes Gießwasser und vermeiden Sie das Benetzen der Blätter. Ein Fruchtwechsel, bei dem Tomaten nicht jedes Jahr am gleichen Standort wachsen, kann ebenfalls helfen, den Krankheitsdruck zu reduzieren.

Bekämpfungsoptionen

Bei ersten Anzeichen sollten befallene Blätter sofort entfernt und vernichtet werden. In biologischen Gärten können Präparate auf Basis von Kupfer oder Backpulver-Lösungen vorbeugend eingesetzt werden. Wichtig ist, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und schnell zu handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Tomatenmosaikvirus (TMV)

Anzeichen einer Infektion

Das Tomatenmosaikvirus äußert sich durch eine auffällige Mosaikzeichnung auf den Blättern – helle und dunkle Bereiche wechseln sich ab. Die Blätter können sich verformen und die Pflanze im Wuchs gestaucht sein. Früchte bleiben oft klein und weisen bräunliche Flecken auf. Die Symptome können je nach Virusstamm und Umweltbedingungen variieren.

Übertragungswege und Vorbeugung

Das Virus ist extrem ansteckend und wird hauptsächlich mechanisch übertragen – durch Berührung, Werkzeuge oder Insekten. Rauchen Sie nicht im Garten, da Tabak ebenfalls TMV enthalten kann. Verwenden Sie virusresistente Sorten und kaufen Sie nur gesundes Saatgut und Jungpflanzen. Desinfizieren Sie Ihre Gartengeräte regelmäßig, besonders wenn Sie von Pflanze zu Pflanze gehen.

Umgang mit infizierten Pflanzen

Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Befallene Exemplare müssen umgehend entfernt und vernichtet werden – nicht auf den Kompost! Wechseln Sie nach einem Befall den Standort für den Tomatenanbau und achten Sie auf eine gründliche Reinigung aller Gerätschaften und Aufbindehilfen.

Mit diesem Wissen gewappnet, können Sie Ihre Fleischtomaten besser vor den häufigsten Krankheiten schützen. Bedenken Sie: Vorbeugen ist leichter als Heilen. Mit der richtigen Pflege und einem aufmerksamen Blick steht einer reichen Tomatenernte nichts im Wege.

Verbreitete Schädlinge an Fleischtomaten: Eine Herausforderung für Hobbygärtner

Als leidenschaftliche Gärtnerin weiß ich nur zu gut, dass der Anbau von Fleischtomaten nicht immer einfach ist. Oft genug habe ich mich schon geärgert, wenn ich morgens in den Garten kam und feststellen musste, dass sich über Nacht ungebetene Gäste über meine Tomatenpflanzen hergemacht haben. Aber keine Sorge, mit ein bisschen Wissen und den richtigen Maßnahmen können wir diesen kleinen Plagegeistern erfolgreich begegnen.

Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum): Der unscheinbare Saftsauger

Wer kennt das nicht? Man streicht sanft über die Blätter der Tomatenpflanze und plötzlich schwirrt einem eine Wolke winziger weißer Insekten entgegen. Das sind sie: die Weißen Fliegen. Diese kleinen Biester sind wahre Meister der Tarnung. Tagsüber sitzen sie meist still an der Blattunterseite und saugen genüsslich den Pflanzensaft. Erst wenn man sie stört, zeigen sie sich in ihrer vollen Pracht – oder besser gesagt, in ihrer vollen Plage.

Das Schadbild ist typisch: klebrige Blätter durch Honigtauausscheidungen und im fortgeschrittenen Stadium auch Rußtaupilze, die sich auf dem Honigtau ansiedeln. Im schlimmsten Fall können befallene Pflanzen komplett eingehen.

Zum Glück gibt es ein paar natürliche Feinde, die uns im Kampf gegen die Weiße Fliege unterstützen. Schlupfwespen zum Beispiel sind sehr effektiv. Sie legen ihre Eier in die Larven der Weißen Fliege und dezimieren so deren Population auf natürliche Weise. Auch Florfliegen und Raubwanzen leisten gute Dienste.

Wenn der Befall überhandnimmt, kann man auf biologische Präparate wie Neem-Öl oder Kaliseife zurückgreifen. Als letzte Option stehen chemische Mittel zur Verfügung, aber die setze ich persönlich nur sehr ungern ein.

Blattläuse (Aphidoidea): Klein, aber oho!

Ach, diese Blattläuse! Kaum wird's draußen ein bisschen wärmer, schon tummeln sich diese winzigen Vampiere an den zarten Triebspitzen und jungen Blättern unserer Fleischtomaten. Sie vermehren sich rasend schnell und können in kürzester Zeit ganze Pflanzenteile befallen.

Die Folgen sind nicht zu übersehen: verkrüppelte Blätter, Wuchshemmungen und klebrige Oberflächen durch Honigtauausscheidungen. Besonders ärgerlich: Blattläuse können auch Viruskrankheiten übertragen.

Um Blattläuse in Schach zu halten, setze ich gerne auf die Unterstützung von Nützlingen. Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven sind sehr effektiv gegen Blattläuse. Auch Schwebfliegen und Florfliegen leisten gute Dienste. Ein Tipp aus meinem Garten: Ich pflanze gerne Kapuzinerkresse oder Tagetes in der Nähe meiner Tomaten. Das lockt die Nützlinge an und hält gleichzeitig einige Schädlinge fern.

Wenn's mal ganz schlimm wird, greife ich zu organischen Mitteln wie einer selbst gemachten Brennnesseljauche oder verdünnter Schmierseifenlösung. Die stinken zwar zum Himmel, sind aber effektiv und umweltfreundlich.

Spinnmilben (Tetranychidae): Die unsichtbare Gefahr

Spinnmilben sind für mich die heimtückischsten Schädlinge an Fleischtomaten. Warum? Weil man sie oft erst bemerkt, wenn der Schaden schon beträchtlich ist. Diese winzigen Tierchen – mit bloßem Auge kaum zu erkennen – leben hauptsächlich auf der Blattunterseite und saugen dort den Zellinhalt aus.

Die ersten Anzeichen eines Befalls sind kleine helle Sprenkel auf den Blättern, die später zu größeren gelben bis braunen Flecken verschmelzen. Bei starkem Befall können Sie auch feine Gespinste zwischen den Blättern entdecken. In trockenen, warmen Sommern fühlen sich Spinnmilben besonders wohl und können sich explosionsartig vermehren.

Um einem Befall vorzubeugen, sorge ich für eine hohe Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen herum. Regelmäßiges Sprühen mit Wasser macht den Milben das Leben schwer. Auch eine gute Versorgung mit Wasser und Nährstoffen stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen.

Entdecke ich doch mal Spinnmilben, setze ich gerne Raubmilben ein. Die sind sehr effektiv gegen Spinnmilben und räumen gründlich unter ihnen auf. In hartnäckigen Fällen haben sich auch Öle wie Neemöl oder spezielle Akarizide bewährt.

Integrierter Pflanzenschutz: Ein bewährter Ansatz für gesunde Fleischtomaten

Nach jahrelanger Erfahrung im Tomatenanbau bin ich zu der Überzeugung gelangt: Der integrierte Pflanzenschutz ist sehr effektiv. Was bedeutet das konkret?

Zunächst einmal geht es darum, die Pflanzen von Anfang an stark und widerstandsfähig zu machen. Das fängt bei der Sortenwahl an – resistente Sorten haben's den Schädlingen deutlich schwerer gemacht – und geht über optimale Standortbedingungen bis hin zur richtigen Pflege.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die regelmäßige Beobachtung. Ich mache es mir zur Gewohnheit, jeden Morgen eine Runde durch meinen Tomatengarten zu drehen. So erkenne ich Probleme früh und kann rechtzeitig gegensteuern.

Wenn's dann doch mal brenzlig wird, setze ich auf eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Mechanische Methoden wie Absammeln oder Abspritzen sind oft der erste Schritt. Dann kommen biologische Verfahren zum Einsatz – Nützlinge sind hier sehr hilfreich. Erst wenn alles andere nicht hilft, greife ich zu chemischen Mitteln, und auch dann nur zu solchen, die möglichst umweltverträglich sind.

Dieser ganzheitliche Ansatz hat sich in meinem Garten bewährt. Er sorgt nicht nur für gesunde Pflanzen, sondern schont auch die Umwelt und erhält das natürliche Gleichgewicht im Garten. Und mal ehrlich: Gibt's was Schöneres, als abends durch einen summenden und brummenden Tomatengarten zu schlendern, in dem Nützlinge und Schädlinge in einem ausgewogenen Verhältnis leben?

Mit diesen Tipps und Tricks sollten Sie gut gerüstet sein für die Herausforderungen, die Schädlinge an Ihren Fleischtomaten mit sich bringen können. Denken Sie immer daran: Gärtnern ist ein ständiger Lernprozess. Jede Saison bringt neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Also, frisch ans Werk und ran an die Tomaten – ich wünsche Ihnen eine reiche und schmackhafte Ernte!

Präventive Maßnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge bei Fleischtomaten

Für eine erfolgreiche Ernte gesunder Fleischtomaten ist Vorbeugung entscheidend. Mit geeigneten Maßnahmen lassen sich viele Probleme frühzeitig verhindern.

Wahl resistenter Fleischtomatensorten

Die Auswahl der Tomatensorte ist grundlegend. Resistente Sorten bieten natürlichen Schutz gegen bestimmte Krankheiten und Schädlinge.

Vorteile resistenter Sorten

Resistente Fleischtomatensorten sind widerstandsfähiger und weniger anfällig für übliche Probleme. Sie benötigen meist weniger Pflanzenschutzmittel und liefern auch unter schwierigen Bedingungen gute Erträge.

Empfehlenswerte resistente Fleischtomatensorten

Bewährte resistente Sorten sind 'Maestria F1', 'Phantasia F1' und 'Bolzano F1'. Diese Sorten zeigen gute Widerstandsfähigkeit gegen Kraut- und Braunfäule sowie gegen Tomatenmosaikvirus.

Optimale Standortwahl und Bodenvorbereitung

Der richtige Standort ist entscheidend für gesunde Fleischtomaten. Beachten Sie ausreichend Licht und gute Luftzirkulation.

Bedeutung von Licht und Luftzirkulation

Fleischtomaten benötigen mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Gute Luftzirkulation verhindert Feuchtigkeitsansammlung an den Blättern und beugt Pilzkrankheiten vor.

Bodenverbesserung und pH-Wert-Optimierung

Lockern Sie den Boden gründlich und arbeiten Sie Kompost ein. Der ideale pH-Wert für Tomaten liegt zwischen 6,0 und 6,8. Bei zu saurem Boden können Sie Kalk einarbeiten, um den pH-Wert anzuheben.

Richtige Pflanztechnik und Pflanzabstände

Pflanzen Sie Ihre Fleischtomaten tief ein, sodass der Stamm bis zu den untersten Blättern mit Erde bedeckt ist. So bilden sich zusätzliche Wurzeln, die die Pflanze stabilisieren und besser mit Nährstoffen versorgen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 50 cm betragen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.

Fruchtfolge und Mischkultur

Eine durchdachte Fruchtfolge und Mischkultur können Krankheiten und Schädlinge natürlich eindämmen.

Vorteile der Fruchtfolge bei Tomaten

Wechseln Sie den Standort Ihrer Tomaten jährlich. So verhindern Sie die Anreicherung bodenbürtiger Krankheitserreger. Idealerweise sollten Tomaten erst nach drei bis vier Jahren wieder an derselben Stelle wachsen.

Geeignete Mischkulturpartner für Fleischtomaten

Pflanzen Sie Basilikum, Tagetes oder Ringelblumen zwischen Ihre Tomaten. Diese Kräuter und Blumen können Schädlinge abwehren und nützliche Insekten anlocken. Knoblauch und Zwiebeln in der Nähe können ebenfalls vor Schädlingen schützen.

Hygienemaßnahmen im Tomatenanbau

Sauberkeit im Garten ist ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen.

Werkzeugreinigung und Desinfektion

Reinigen Sie Ihre Gartengeräte regelmäßig, besonders nach der Arbeit an kranken Pflanzen. Eine Lösung aus Wasser und Essig oder spezielle Desinfektionsmittel können Krankheitserreger abtöten.

Umgang mit krankem Pflanzenmaterial

Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. So verhindern Sie die Ausbreitung von Krankheiten.

Natürliche und biologische Bekämpfungsmethoden

Bei Problemen trotz Vorsorge gibt es umweltfreundliche Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten.

Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge

Nützlinge sind die natürlichen Feinde vieler Schädlinge und können effektiv bei der Schädlingsbekämpfung helfen.

Schlupfwespen gegen Weiße Fliege

Schlupfwespen legen ihre Eier in die Larven der Weißen Fliege und können so einen Befall eindämmen. Sie sind besonders in Gewächshäusern wirksam.

Marienkäfer und Florfliegen gegen Blattläuse

Sowohl Marienkäfer als auch Florfliegen fressen Blattläuse und deren Larven. Sie können diese Nützlinge durch das Anlegen von Blühstreifen in Ihren Garten locken oder gezielt ausbringen.

Pflanzliche Präparate und Hausmittel

Viele Pflanzen enthalten Wirkstoffe, die Schädlinge abwehren oder Pilzkrankheiten vorbeugen können.

Knoblauch- und Brennnesseljauche

Knoblauchjauche wirkt gegen Pilzkrankheiten und verschiedene Insekten. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und hält ebenfalls Schädlinge fern. Zur Herstellung werden die Pflanzen in Wasser eingeweicht und nach einigen Tagen abgeseiht.

Milch gegen Mehltau

Eine Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:9 kann vorbeugend gegen Mehltau eingesetzt werden. Die in der Milch enthaltenen Enzyme und Proteine bilden einen Schutzfilm auf den Blättern.

Mit diesen präventiven Maßnahmen und natürlichen Bekämpfungsmethoden können Sie Ihre Fleischtomaten effektiv vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Ein gesunder Standort, die richtige Pflege und aufmerksame Beobachtung sind beste Voraussetzungen für eine reiche Tomatenernte.

Chemische Pflanzenschutzmittel als letzte Option

Manchmal müssen wir zu chemischen Pflanzenschutzmitteln greifen, auch wenn es nicht ideal ist. Dies sollte jedoch die Ausnahme bleiben.

Vor- und Nachteile chemischer Mittel

Chemische Mittel wirken oft schnell und zuverlässig, besonders bei starkem Befall. Allerdings können sie Nützlinge schädigen, sich im Boden anreichern und Pflanzen anfälliger für zukünftige Probleme machen. Daher sollten wir sie nur im Notfall einsetzen.

Auswahl geeigneter Produkte für Fleischtomaten

Falls nötig: Wählen Sie für Tomaten zugelassene Mittel. Beachten Sie die Wartezeit bis zur Ernte und bevorzugen Sie Produkte mit geringer Toxizität für Mensch und Umwelt.

Richtige Anwendung und Sicherheitsaspekte

Befolgen Sie die Anleitung genau. Tragen Sie Schutzkleidung, vermeiden Sie Anwendung bei Wind und halten Sie Kinder und Haustiere fern. Lagern und entsorgen Sie die Mittel fachgerecht.

Monitoring und Früherkennung

Die Früherkennung von Problemen ist entscheidend. Mit etwas Übung gelingt dies leicht.

Regelmäßige Pflanzeninspektion

Untersuchen Sie Ihre Tomaten alle zwei Tage gründlich. Achten Sie besonders auf Blattunterseiten und Stielansätze. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für gesunde Pflanzen.

Typische Frühwarnsignale für Krankheiten und Schädlinge

Erste Anzeichen können sein:

  • Verfärbungen oder Flecken auf Blättern
  • Welke oder gekräuselte Blätter
  • Weiße Beläge oder klebrige Absonderungen
  • Löcher oder angefressene Blattränder
  • Ungewöhnliche Wuchsformen

Dokumentation und Lernprozess

Führen Sie ein Garten-Tagebuch. Notieren Sie Probleme und erfolgreiche Lösungen. So verbessern Sie Ihre Fähigkeiten jedes Jahr.

Stärkung der Pflanzengesundheit

Gesunde, kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger. Einfache Maßnahmen können Tomaten stärken.

Optimale Bewässerung von Fleischtomaten

Gießen Sie morgens direkt an der Wurzel. Fleischtomaten mögen gleichmäßige Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Bei Trockenheit gießen Sie seltener, aber gründlich. Mulch hilft, die Feuchtigkeit zu halten.

Ausgewogene Düngung für widerstandsfähige Pflanzen

Fleischtomaten benötigen viele Nährstoffe. Düngen Sie regelmäßig, aber maßvoll. Organische Dünger wie Kompost oder spezielle Tomatendünger sind gut geeignet. Zu viel Stickstoff erhöht die Anfälligkeit für Pilze.

Mulchen zur Verbesserung des Mikroklimas

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt reguliert die Bodenfeuchtigkeit, unterdrückt Unkraut und fördert gesundes Bodenleben. Dies stärkt die Pflanzen und hemmt Krankheitserreger.

Fleischtomaten - gesund und lecker aus dem eigenen Garten

Mit den richtigen Maßnahmen gedeihen Fleischtomaten natürlich und ertragreich. Vorbeugung ist wichtig. Regelmäßige Pflege, genaue Beobachtung und schnelles Handeln bei Problemen führen zum Erfolg.

Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig und jedes Jahr bringt neue Herausforderungen. Bleiben Sie neugierig, experimentieren Sie und lernen Sie aus Erfahrungen. Mit der Zeit werden Sie zum Tomaten-Experten.

Ihre Fleischtomaten werden Ihnen mit einer reichen Ernte danken. Genießen Sie den unvergleichlichen Geschmack einer sonnenwarmen Tomate frisch vom Strauch. Guten Appetit!

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