Weißkohl im Hochbeet: Ertragreicher Anbau

Weißkohl im Hochbeet: Ein vielversprechender Start in die Gemüsesaison

Der Anbau von Weißkohl im Hochbeet bietet Hobbygärtnern zahlreiche Vorteile. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie dabei erfolgreich vorgehen können.

Weißkohl-Wissen auf einen Blick

  • Hochbeete ermöglichen eine bessere Kontrolle über Boden und Drainage
  • Weißkohl benötigt nährstoffreichen Boden und regelmäßige Bewässerung
  • Der richtige Pflanzzeitpunkt und ausreichend Platz sind entscheidend
  • Mischkultur und Fruchtfolge können Schädlinge vorbeugen

Die Rolle des Weißkohls in der Küche

Weißkohl ist ein vielseitiges Gemüse mit einer langen Tradition in der deutschen Küche. Von Krautsalat über Sauerkraut bis hin zu deftigen Eintöpfen – Weißkohl bereichert unsere Speisepläne das ganze Jahr über. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich die Anpassungsfähigkeit und den kräftigen Geschmack dieses Gemüses schätzen gelernt.

Nährwerte und gesundheitliche Aspekte

Weißkohl ist nicht nur schmackhaft, sondern auch äußerst gesund. Er enthält beachtliche Mengen an Vitamin C, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Diese Inhaltsstoffe können unser Immunsystem unterstützen und spielen möglicherweise eine Rolle bei der Vorbeugung bestimmter Krebsarten. Zudem ist Weißkohl kalorienarm und lässt sich gut in eine ausgewogene Ernährung integrieren.

Vorteile des Hochbeetanbaus für Weißkohl

Der Anbau von Weißkohl im Hochbeet bietet einige Vorteile gegenüber dem traditionellen Anbau im Gartenboden:

Bessere Bodenkontrolle

Im Hochbeet haben Sie die Möglichkeit, die Bodenzusammensetzung selbst zu bestimmen. Sie können ein ideales Substrat für Weißkohl mischen, das nährstoffreich und gut durchlässig ist. Dies fördert ein gesundes Wurzelwachstum und eine optimale Nährstoffaufnahme.

Verbesserte Drainage

Hochbeete verfügen in der Regel über eine gute Drainage. Dies ist für Weißkohl von Bedeutung, da er zwar regelmäßige Bewässerung benötigt, aber keine Staunässe verträgt. Die erhöhte Position sorgt für einen schnellen Wasserabfluss und beugt Wurzelfäule vor.

Ergonomisches Gärtnern

Für Gärtner mit Rückenproblemen oder eingeschränkter Beweglichkeit erweist sich ein Hochbeet als besonders praktisch. Die erhöhte Position erleichtert die Pflege und Ernte des Weißkohls erheblich. Sie müssen sich nicht bücken oder knien, um Ihr Gemüse zu versorgen.

Verlängerte Anbausaison

Hochbeete erwärmen sich im Frühjahr tendenziell schneller als der umgebende Boden. Dies ermöglicht einen früheren Start in die Anbausaison. Im Herbst kühlen sie langsamer aus, was die Wachstumsperiode verlängern kann. So lässt sich möglicherweise über einen längeren Zeitraum frischer Weißkohl ernten.

Schutz vor Bodenschädlingen

Die erhöhte Position des Hochbeets bietet einen natürlichen Schutz vor vielen Bodenschädlingen wie Wühlmäusen oder Schnecken. Dies kann den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln reduzieren und einen biologischen Anbau begünstigen.

Vorbereitung des Hochbeets für Weißkohl

Der ideale Standort für Weißkohl

Weißkohl gedeiht erfahrungsgemäß am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Wählen Sie für Ihr Hochbeet einen Platz, der mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält. Ein windgeschützter Standort kann vorteilhaft sein, da starker Wind die Blätter beschädigen könnte.

Bodenvorbereitung und Nährstoffversorgung

Weißkohl benötigt einen nährstoffreichen Boden. Hier ein bewährter Ansatz zur Vorbereitung des Hochbeets:

  • Füllen Sie das Beet mit einer Mischung aus Gartenerde, reifem Kompost und Sand
  • Streben Sie einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 an
  • Arbeiten Sie vor der Pflanzung organischen Dünger ein
  • Achten Sie auf eine gute Durchlüftung des Bodens

Aus meiner Erfahrung empfiehlt es sich, den Boden etwa zwei Wochen vor der Pflanzung vorzubereiten. So kann er sich setzen, und Sie vermeiden, dass die Pflanzen später zu tief einsinken.

Optimale Füllhöhe des Hochbeets für Weißkohl

Die ideale Füllhöhe eines Hochbeets für Weißkohl beträgt mindestens 40 cm. Dies bietet den Wurzeln genügend Raum, um sich auszubreiten und Nährstoffe aufzunehmen. Bei tieferen Hochbeeten können Sie die unterste Schicht mit grobem Material wie Ästen oder Stroh auffüllen. Das spart nicht nur Kosten, sondern gewährleistet gleichzeitig eine gute Drainage.

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Produktbild von Sperli Filderkraut Weißkohl Samen mit einem Kohlkopf im Hintergrund und Informationen zur Sorte sowie Aussaatterminen auf Deutsch.
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Aussaat und Pflanzung von Weißkohl im Hochbeet

Direkte Aussaat vs. Vorkultur

Bei Weißkohl haben Sie die Wahl zwischen direkter Aussaat und Vorkultur. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

Direkte Aussaat:

  • Einfach durchzuführen
  • Keine Umgewöhnung der Pflanzen nötig
  • Geeignet für Spätsorten

Vorkultur:

  • Frühere Ernte möglich
  • Bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen
  • Schutz vor Schädlingen in der Anfangsphase

Persönlich bevorzuge ich die Vorkultur, da sie mir mehr Kontrolle über die Anfangsentwicklung der Pflanzen gibt.

Zeitpunkt der Aussaat/Pflanzung

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat oder Pflanzung hängt von der gewählten Weißkohlsorte ab:

  • Frühsorten: Aussaat ab Februar (im Haus), Auspflanzung ab April
  • Sommersorten: Aussaat ab März, Auspflanzung ab Mai
  • Herbst- und Wintersorten: Aussaat ab April, Auspflanzung ab Juni

Beachten Sie, dass diese Zeiten je nach Region und Wetterbedingungen variieren können. In meinem Garten in Süddeutschland kann ich oft schon etwas früher beginnen.

Pflanzabstände im Hochbeet

Weißkohl benötigt ausreichend Platz, um sich voll zu entwickeln. Im Hochbeet haben sich folgende Pflanzabstände bewährt:

  • Zwischen den Pflanzen: 40-50 cm
  • Zwischen den Reihen: 50-60 cm

Bei kleineren Sorten können die Abstände etwas geringer sein. Achten Sie darauf, die Pflanzen nicht zu eng zu setzen, da dies zu Krankheiten und geringerem Ertrag führen kann.

Geeignete Weißkohlsorten für Hochbeete

Für den Anbau im Hochbeet eignen sich besonders kompakte Sorten. Hier einige Empfehlungen basierend auf meinen Erfahrungen:

  • 'Erstling': Frühe Sorte, ideal für kleine Gärten
  • 'Filderkraut': Traditionelle Sorte, gut für Sauerkraut
  • 'Marner Lagerweiss': Robuste Sorte, lange lagerfähig
  • 'Palazzo F1': Kompakte Hybridsorte, resistent gegen viele Krankheiten

Es lohnt sich, verschiedene Sorten auszuprobieren, um herauszufinden, welche in Ihrem Hochbeet am besten gedeihen. In meinem Garten haben sich besonders die frühen Sorten bewährt, da sie weniger Platz benötigen und schneller erntereif sind.

Pflege des Weißkohls im Hochbeet

Bewässerung: Techniken und Häufigkeit

Für einen erfolgreichen Weißkohlanbau im Hochbeet ist die richtige Bewässerung entscheidend. Weißkohl ist ein echter Wasserliebhaber, besonders wenn er seine Köpfe bildet. Da die Erde im Hochbeet tendenziell schneller austrocknet als im Freiland, sollten Sie regelmäßig gießen. Aus meiner Erfahrung empfiehlt es sich, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu ertränken.

Am besten gießen Sie morgens oder abends, wenn die Sonne nicht so intensiv scheint. Konzentrieren Sie sich dabei auf die Wurzelzone und vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten. Eine Tröpfchenbewässerung kann hier wahre Wunder wirken. In heißen Perioden könnte tägliches Gießen nötig sein, während in kühleren Phasen zwei- bis dreimal pro Woche meist ausreicht.

Düngung: Zeitpunkt und geeignete Düngemittel

Weißkohl ist ein echter Nährstoffzehrer. Vor der Pflanzung bereite ich den Boden im Hochbeet immer mit reifem Kompost oder organischem Dünger vor. Etwa einen Monat nach der Pflanzung gebe ich dann eine erste Nachdüngung. Hierfür haben sich organische Dünger wie Hornspäne oder spezielle Gemüsedünger bewährt.

Wenn die Köpfe anfangen sich zu bilden, ist eine weitere Düngergabe ratsam. Flüssige organische Dünger wirken hier besonders schnell. Vorsicht jedoch mit späten Düngungen - sie können die Frostempfindlichkeit erhöhen.

Unkrautbekämpfung im Hochbeet

Ein großer Vorteil von Hochbeeten ist, dass sich Unkraut weniger ausbreitet. Trotzdem lohnt es sich, regelmäßig nach unerwünschten Kräutern Ausschau zu halten und sie frühzeitig zu entfernen. Beim Jäten sollten Sie vorsichtig vorgehen, um die empfindlichen Wurzeln des Weißkohls nicht zu beschädigen.

Eine Methode, die sich in meinem Garten bewährt hat, ist das Mulchen. Eine dünne Schicht aus Stroh oder Rasenschnitt um die Pflanzen herum hält nicht nur Unkraut in Schach, sondern hilft auch, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren.

Mulchen zur Feuchtigkeitserhaltung

Das Mulchen ist ein echter Geheimtipp, um die Feuchtigkeit im Hochbeet zu halten. Ich verwende dafür eine etwa 5 cm dicke Schicht aus organischem Material wie Stroh, Gras oder Holzhäcksel. Das reduziert die Verdunstung erheblich und reguliert nebenbei die Bodentemperatur. Ein zusätzlicher Bonus: Es fördert das Bodenleben.

Beim Mulchen sollten Sie allerdings einen Abstand von etwa 5 cm zum Stängel der Kohlpflanze einhalten, um Staunässe und Fäulnis zu vermeiden. Mit der Zeit zersetzt sich das Mulchmaterial und gibt zusätzliche Nährstoffe an den Boden ab - ein echtes Rundum-sorglos-Paket für Ihre Pflanzen.

Schädlinge und Krankheiten beim Weißkohl

Häufige Schädlinge: Erkennen und Bekämpfen

Kohlweißling

Der Kohlweißling ist in meinem Garten leider ein häufiger Gast. Seine Raupen können in kürzester Zeit beträchtlichen Schaden anrichten, indem sie große Löcher in die Blätter fressen. Bei starkem Befall bleiben manchmal nur noch die Blattrippen übrig.

Um den Kohlweißling in Schach zu halten, habe ich folgende Methoden für mich entdeckt:

  • Regelmäßige Kontrolle der Blattunterseiten nach Eigelegen - die entferne ich dann sofort
  • Schutznetze haben sich als sehr effektiv erwiesen
  • Ich fördere natürliche Feinde wie Vögel durch Nistkästen
  • Bei schwerem Befall greife ich auf biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Bacillus thuringiensis zurück

Blattläuse

Blattläuse können sich rasant vermehren und die Pflanzen durch ihr Saugen an Blättern und Trieben erheblich schwächen. Zudem können sie Viruskrankheiten übertragen - ein doppeltes Ärgernis also.

Gegen Blattläuse gehe ich folgendermaßen vor:

  • Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl - das mögen sie gar nicht
  • Ich setze auf Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen
  • Eine selbstgemachte Schmierseifenlösung oder Brennnesseljauche hat sich bewährt
  • Bei hartnäckigem Befall: biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neem oder Pyrethrum

Schnecken

Schnecken können besonders junge Pflanzen stark in Mitleidenschaft ziehen. Zwar haben sie es im Hochbeet schwerer, aber unterschätzen sollte man sie nicht.

Meine Strategie gegen Schnecken:

  • Regelmäßiges Absammeln, besonders in den frühen Morgenstunden
  • Schneckenzäune oder Kupferbänder um das Hochbeet haben sich als effektiv erwiesen
  • Ich schaffe Versteckmöglichkeiten für natürliche Feinde wie Igel oder Laufkäfer
  • Bei hartnäckigem Befall: Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat - das ist auch für Haustiere ungefährlich

Typische Krankheiten und deren Prävention

Kohlhernie

Die Kohlhernie ist eine tückische Krankheit im Kohlanbau. Ein bodenbürtiger Pilz verursacht Wucherungen an den Wurzeln, was die Nährstoff- und Wasseraufnahme stark beeinträchtigt.

Meine Erfahrungen zur Vorbeugung und Bekämpfung:

  • Strikte Fruchtfolge einhalten - mindestens 4 Jahre kein Kreuzblütler an gleicher Stelle
  • Den pH-Wert des Bodens über 7 halten, bei Bedarf kalken
  • Auf resistente Sorten setzen
  • Bei Befall: Befallene Pflanzen komplett entfernen und keinesfalls kompostieren

Mehltau

Sowohl Echter als auch Falscher Mehltau können Weißkohl befallen. Beide zeigen sich durch weißliche Beläge auf den Blättern und beeinträchtigen die Photosynthese, was zu Ertragseinbußen führen kann.

Meine vorbeugenden Maßnahmen:

  • Für gute Luftzirkulation sorgen, nicht zu eng pflanzen
  • Beim Gießen die Blätter möglichst trocken halten
  • Die Pflanzen durch ausgewogene Düngung stärken
  • Bei ersten Anzeichen befallene Blätter entfernen
  • Bei schwerem Befall: Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Backpulver oder Schachtelhalmextrakt einsetzen

Mit der richtigen Pflege und vorbeugenden Maßnahmen lässt sich Weißkohl im Hochbeet erfolgreich anbauen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln bei Problemen entscheidend für eine gute Ernte sind. Ein gesunder Boden und kräftige Pflanzen bilden die Grundlage für widerstandsfähige, schmackhafte Kohlköpfe.

Ernte und Lagerung von Weißkohl im Hochbeet

Ich muss gestehen, die Ernte von Weißkohl aus dem Hochbeet ist für mich immer ein besonderer Moment. Um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, sollten Sie die Erntezeichen genau beobachten. In der Regel ist Weißkohl nach etwa 3-4 Monaten erntereif, wobei dies natürlich von der Sorte und den Wachstumsbedingungen abhängt.

Erntezeichen erkennen

Ein zuverlässiges Zeichen für die Erntereife ist, wenn der Kohlkopf fest und kompakt erscheint. Drücken Sie leicht mit dem Daumen auf den Kopf - er sollte sich kaum eindrücken lassen. Oft beginnen die äußeren Blätter, sich leicht zu verfärben oder welk zu werden. Auch wenn die Köpfe ihre sortentypische Größe erreicht haben, ist es in der Regel Zeit für die Ernte.

Richtige Erntetechnik

Bei der Ernte ist Vorsicht geboten, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Ich schneide den Kopf am liebsten mit einem scharfen Messer direkt über dem Boden ab. Dabei versuche ich, nicht zu viele der äußeren Blätter zu entfernen, da diese den Kopf schützen. Aus meiner Erfahrung empfiehlt es sich, früh am Morgen zu ernten, wenn die Pflanzen noch vom Tau befeuchtet sind - so bleiben sie länger frisch.

Lagerung von Weißkohl

Frisch geernteter Weißkohl lässt sich bei richtiger Lagerung erstaunlich lange haltbar machen. Ideal sind kühle, dunkle und luftige Räume mit einer Temperatur zwischen 0 und 5 Grad Celsius. Ich wickle die Köpfe am liebsten einzeln in Zeitungspapier ein und lagere sie mit dem Strunk nach oben. So kann überschüssige Feuchtigkeit abfließen und Fäulnis wird verhindert.

Besonderheiten des Hochbeetanbaus von Weißkohl

Der Anbau von Weißkohl im Hochbeet bietet einige interessante Vorteile gegenüber dem klassischen Anbau im Gartenboden.

Platzersparnis und ergonomisches Arbeiten

Ein großer Vorteil des Hochbeets ist die Platzersparnis. Auf relativ kleiner Fläche lässt sich eine beachtliche Menge Weißkohl anbauen. Zudem ermöglicht die erhöhte Position ein rückenschonendes Arbeiten. Gerade für ältere Gärtner oder Menschen mit Rückenproblemen ist dies von unschätzbarem Wert. Man muss sich nicht mehr bücken oder in die Hocke gehen, um die Pflanzen zu pflegen oder zu ernten.

Verlängerte Anbausaison durch Wärmespeicherung

Hochbeete erwärmen sich im Frühjahr tendenziell schneller als der umgebende Boden. Das ermöglicht einen früheren Start in die Gartensaison. Im Herbst kühlen sie langsamer aus, was die Anbauzeit verlängert. Dies kommt dem Weißkohl zugute, der kühlere Temperaturen bevorzugt.

Verbesserter Schutz vor Bodenschädlingen

Ein weiterer Pluspunkt des Hochbeets ist der verbesserte Schutz vor Bodenschädlingen. Durch die Erhöhung und die Möglichkeit, frisches Substrat einzufüllen, haben es Schädlinge wie Schnecken oder Wühlmäuse deutlich schwerer, an die Pflanzen heranzukommen. Auch Krankheiten, die im Boden überwintern, treten seltener auf. Das macht den Anbau von Weißkohl im Hochbeet besonders attraktiv, da er für verschiedene Schädlinge und Krankheiten anfällig sein kann.

Mischkultur im Hochbeet mit Weißkohl

Die Mischkultur ist eine faszinierende Anbaumethode, die sich hervorragend im Hochbeet umsetzen lässt. Dabei werden verschiedene Pflanzenarten nebeneinander angebaut, die sich gegenseitig positiv beeinflussen.

Geeignete Begleitpflanzen für Weißkohl

Weißkohl verträgt sich gut mit einer Reihe von Begleitpflanzen. Aus meiner Erfahrung kann ich folgende empfehlen:

  • Sellerie: Er vertreibt durch seinen intensiven Geruch Kohlweißlinge.
  • Tomaten: Sie schützen den Kohl vor der Kohlhernie.
  • Kapuzinerkresse: Lockt Blattläuse an und hält sie vom Kohl fern.
  • Dill und Koriander: Ziehen nützliche Insekten an, die Schädlinge fressen.
  • Buschbohnen: Reichern den Boden mit Stickstoff an, den der Kohl gut gebrauchen kann.

Vorteile der Mischkultur im Hochbeet

Die Mischkultur im Hochbeet bietet mehrere spannende Vorteile:

  • Bessere Platzausnutzung: Durch geschickte Kombination lässt sich der begrenzte Raum optimal nutzen.
  • Natürlicher Pflanzenschutz: Manche Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen und Krankheiten.
  • Verbessertes Bodenleben: Unterschiedliche Wurzelsysteme lockern den Boden auf verschiedenen Ebenen.
  • Erhöhte Biodiversität: Eine größere Pflanzenvielfalt zieht mehr nützliche Insekten an.
  • Optische Aufwertung: Ein bunt gemischtes Beet sieht deutlich schöner aus als eine Monokultur.

Durch die Mischkultur im Hochbeet lässt sich der Anbau von Weißkohl effizienter, nachhaltiger und ökologischer gestalten. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend zu beobachten, wie die verschiedenen Pflanzen miteinander interagieren und sich gegenseitig unterstützen.

Erfolgstipps für eine reichhaltige Weißkohlernte

Eine üppige Weißkohlernte im Hochbeet ist kein Zufallsprodukt. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie den Ertrag deutlich steigern und potenzielle Probleme im Keim ersticken.

Wachsames Auge auf Schädlinge und Krankheiten

Es lohnt sich, regelmäßig einen Blick auf Ihr Hochbeet zu werfen und die Weißkohlpflanzen genauer unter die Lupe zu nehmen. Suchen Sie nach verdächtigen Fraßspuren oder Verfärbungen an den Blättern. Der Kohlweißling und seine gefräßigen Raupen sind häufig ungebetene Gäste. Bei einem Befall können Sie die Raupen vorsichtig absammeln - eine Methode, die ich persönlich bevorzuge. Gegen hartnäckige Blattläuse hat sich bei mir eine selbst angesetzte Spritzbrühe aus Brennnesseln oder verdünnter Schmierseife bewährt.

Flexible Pflege je nach Wetterlage

Weißkohl kann auf extreme Wetterbedingungen empfindlich reagieren. Bei anhaltender Trockenheit ist zusätzliche Bewässerung unerlässlich, um Wachstumsstockungen zu vermeiden. Ich gieße am liebsten morgens oder abends direkt an den Wurzeln - so nutzen die Pflanzen das Wasser optimal. Nach heftigen Regengüssen empfiehlt es sich, die obere Erdschicht vorsichtig aufzulockern, um Staunässe zu verhindern.

Schutz durch Kulturnetze

Ein feines Kulturschutznetz über dem Hochbeet habe ich als wirksame Barriere gegen viele Schädlinge schätzen gelernt. Es schützt zuverlässig vor dem Kohlweißling und der lästigen Kohlfliege. Mein Tipp: Bringen Sie das Netz direkt nach der Pflanzung an und belassen Sie es bis zur Ernte. Achten Sie dabei auf eine gute Abdichtung am Rand, damit keine unerwünschten Gäste darunter schlüpfen können.

Nachhaltigkeit im Hochbeet - mehr als nur ein Trend

Nachhaltiges Gärtnern im Hochbeet fördert nicht nur gesundes Pflanzenwachstum, sondern belohnt uns auch mit reichen Ernten.

Kompostierung und Bodenpflege - das A und O

Ich schwöre auf die Verwendung von Kompost zur Bodenverbesserung. Er liefert nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern fördert auch die Bodenstruktur. Vor der Bepflanzung mische ich ihn gründlich unter die obere Erdschicht. Nach der Ernte schneiden wir die Reste der Weißkohlpflanzen klein und fügen sie unserem Kompost hinzu - ein perfekter Kreislauf.

Clevere Wassersparmaßnahmen

Eine Methode, die sich in meinem Garten bewährt hat, ist das Mulchen der Hochbeetoberfläche mit Rasenschnitt oder Stroh. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch lästiges Unkraut. Für besonders effiziente Bewässerung setze ich auf eine Tröpfchenbewässerung, die die Pflanzen gezielt mit Wasser versorgt.

Biologischer Pflanzenschutz - Natur pur

Ich vertraue gerne auf natürliche Helfer im Kampf gegen Schädlinge. Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Um Nützlinge anzulocken, pflanze ich blühende Kräuter wie Dill oder Fenchel zwischen meine Kohlpflanzen. Ein weiterer Trick aus meinem Erfahrungsschatz: Knoblauch zwischen den Kohlpflanzen kann durch seinen intensiven Geruch so manchen Schädling abschrecken.

Weißkohl im Hochbeet: Ein Genuss für Hobbygärtner und Feinschmecker

Der Anbau von Weißkohl im Hochbeet hat sich für mich als wahre Freude erwiesen. Die erhöhte Position macht Pflege und Ernte zum Kinderspiel, besonders für meinen manchmal störrischen Rücken. Die kontrollierte Umgebung schafft ideale Wachstumsbedingungen, was sich in der Qualität des Kohls widerspiegelt. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden Sie mit knackigem, aromatischem Weißkohl belohnt. Ob als frischer Krautsalat, gefüllte Kohlrouladen oder selbst gemachtes Sauerkraut - Ihr selbst angebauter Weißkohl wird Sie mit seinem Geschmack überraschen. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg beim Kohlanbau im Hochbeet!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Vorteile bietet der Anbau von Weißkohl im Hochbeet gegenüber dem traditionellen Gartenanbau?
    Der Hochbeetanbau bietet gegenüber dem traditionellen Anbau mehrere entscheidende Vorteile: Erstens ermöglicht das Hochbeet eine bessere Kontrolle über die Bodenzusammensetzung und Drainage, was für Weißkohl essentiell ist. Die erhöhte Position sorgt für optimalen Wasserabfluss und verhindert schädliche Staunässe. Zweitens erwärmt sich das Hochbeet im Frühjahr schneller, wodurch die Anbausaison verlängert wird. Im Herbst kühlt es langsamer aus, was längere Erntezeiten ermöglicht. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der natürliche Schutz vor Bodenschädlingen wie Schnecken oder Wühlmäusen. Zudem bietet das ergonomische Arbeiten ohne Bücken oder Knien erhebliche Vorteile für die Gartenarbeit. Die kontrollierte Umgebung im Hochbeet reduziert auch das Risiko bodenbürtiger Krankheiten erheblich.
  2. Wie bereitet man das Hochbeet optimal für den Weißkohl-Anbau vor?
    Die optimale Vorbereitung beginnt mit der Standortwahl: Das Hochbeet sollte mindestens 6 Stunden täglich direktes Sonnenlicht erhalten und windgeschützt stehen. Die Bodenmischung ist entscheidend - verwenden Sie eine Kombination aus Gartenerde, reifem Kompost und Sand für optimale Drainage. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen, bei Bedarf können Sie mit Kalk korrigieren. Die minimale Füllhöhe beträgt 40 cm, um den Wurzeln ausreichend Raum zu geben. Arbeiten Sie etwa zwei Wochen vor der Pflanzung organischen Dünger in das Substrat ein, damit es sich setzen kann. Eine gute Drainage ist essentiell - füllen Sie die unterste Schicht bei tiefen Hochbeeten mit grobem Material wie Ästen oder Stroh auf. Dies spart Kosten und verbessert gleichzeitig den Wasserabfluss.
  3. Welche Weißkohl-Sorten eignen sich besonders gut für den Hochbeetanbau?
    Für den Hochbeetanbau eignen sich besonders kompakte und frühe Sorten, die weniger Platz benötigen. 'Erstling' ist eine bewährte frühe Sorte, ideal für kleinere Gärten und schnelle Ernte. 'Filderkraut' überzeugt als traditionelle Sorte mit hervorragender Eignung für Sauerkraut. Für längere Lagerung empfiehlt sich 'Marner Lagerweiss', eine robuste Sorte mit ausgezeichneter Haltbarkeit. 'Palazzo F1' ist eine kompakte Hybridsorte mit hoher Resistenz gegen verschiedene Krankheiten. Frühe Sorten haben den Vorteil, dass sie schneller erntereif sind und somit Platz für Nachkulturen schaffen. Bei der Sortenwahl sollten Sie auch das Klima Ihrer Region berücksichtigen - in wärmeren Gebieten eignen sich frühe bis mittlere Sorten besser, während in kühleren Regionen auch späte Sorten erfolgreich angebaut werden können.
  4. Wie kann die Mischkultur im Hochbeet beim Weißkohl-Anbau eingesetzt werden?
    Mischkultur im Hochbeet bietet hervorragende Möglichkeiten zur Optimierung des Weißkohl-Anbaus. Sellerie ist ein idealer Begleiter, da sein intensiver Geruch Kohlweißlinge fernhält. Tomaten schützen vor der gefürchteten Kohlhernie, während Kapuzinerkresse als Lockpflanze für Blattläuse fungiert und diese vom Weißkohl abhält. Aromatische Kräuter wie Dill und Koriander ziehen nützliche Insekten an, die Schädlinge natürlich bekämpfen. Buschbohnen bereichern den Boden mit Stickstoff, den der nährstoffhungrige Weißkohl gut verwerten kann. Die Vorteile der Mischkultur umfassen bessere Platzausnutzung, natürlichen Pflanzenschutz, verbessertes Bodenleben durch verschiedene Wurzelsysteme und erhöhte Biodiversität. Achten Sie dabei auf ausreichende Pflanzabstände, damit sich die Kulturen nicht gegenseitig bedrängen. Ein Abstand von 40-50 cm zwischen den Weißkohlpflanzen sollte eingehalten werden.
  5. Welche ergonomischen Vorteile bietet das Hochbeet für die Weißkohl-Pflege?
    Das Hochbeet revolutioniert die ergonomische Gartenarbeit beim Weißkohl-Anbau erheblich. Die erhöhte Arbeitsposition von 60-80 cm eliminiert das belastende Bücken und Knien, was besonders bei der regelmäßigen Pflege von Vorteil ist. Rückenprobleme werden deutlich reduziert, da alle Arbeiten in aufrechter Haltung durchgeführt werden können. Die Pflege wird dadurch wesentlich komfortabler - vom Gießen über das Jäten bis zur Schädlingskontrolle. Auch die Ernte gestaltet sich deutlich einfacher, da die schweren Kohlköpfe ohne Bücken geerntet werden können. Für ältere Gärtner oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen eröffnet das Hochbeet neue Möglichkeiten der aktiven Gartenarbeit. Die verbesserte Arbeitsergonomie führt zu weniger Ermüdung und ermöglicht längere Arbeitsperioden im Garten. Zusätzlich ist die Arbeitsfläche übersichtlicher und leichter zu erreichen.
  6. Worin unterscheidet sich Weißkohl von anderen Kohlarten wie Rotkohl oder Grünkohl?
    Weißkohl unterscheidet sich von anderen Kohlarten in mehreren wesentlichen Merkmalen. Im Gegensatz zu Rotkohl hat Weißkohl hellgrüne bis weißliche Blätter und einen milderen, weniger intensiven Geschmack. Rotkohl enthält zusätzlich Anthocyane, die für die charakteristische Färbung verantwortlich sind. Grünkohl bildet im Unterschied zu Weißkohl keine geschlossenen Köpfe, sondern entwickelt krause, offene Blätter und ist deutlich frostresistenter. Während Weißkohl als Kopfkohl geerntet wird, erntet man bei Grünkohl einzelne Blätter kontinuierlich. Geschmacklich ist Grünkohl kräftiger und würziger als Weißkohl. Bezüglich der Anbauzeit bevorzugt Weißkohl kühlere Temperaturen und wird meist im Frühjahr bis Herbst angebaut, während Grünkohl auch winterhart ist. Weißkohl eignet sich hervorragend für Sauerkraut und Krautsalat, während Rotkohl traditionell als Beilage zu deftigen Gerichten verwendet wird.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Weißkohl und Chinakohl beim Hochbeet-Anbau?
    Weißkohl und Chinakohl unterscheiden sich erheblich in Anbau und Eigenschaften. Chinakohl bildet längliche, lockere Köpfe mit zarten, hellen Blättern, während Weißkohl kompakte, runde Köpfe mit festeren Blättern entwickelt. Der Chinakohl hat eine deutlich kürzere Kulturdauer von etwa 8-10 Wochen gegenüber 12-16 Wochen beim Weißkohl. Temperaturansprüche variieren stark: Chinakohl bevorzugt kühlere Bedingungen und neigt bei Hitze zum vorzeitigen Schossen, während Weißkohl robuster gegenüber Temperaturschwankungen ist. Im Hochbeet benötigt Chinakohl weniger Platz (30 cm Abstand) als Weißkohl (40-50 cm). Chinakohl ist anfälliger für Erdflöhe und Kohlhernie, während Weißkohl resistenter gegen verschiedene Schädlinge ist. Geschmacklich ist Chinakohl milder und eignet sich hervorragend für Salate, während Weißkohl vielseitiger in der Küche verwendbar ist. Beide profitieren von nährstoffreichem Boden und gleichmäßiger Feuchtigkeit.
  8. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Weißkohl im Hochbeet?
    Der optimale Erntezeitpunkt lässt sich durch mehrere deutliche Merkmale bestimmen. Der Kohlkopf sollte fest und kompakt sein - beim leichten Drücken mit dem Daumen darf er sich kaum eindrücken lassen. Die äußeren Blätter beginnen oft, sich leicht zu verfärben oder welk zu werden, was ein natürliches Erntezeichen darstellt. Der Kopf hat seine sortentypische Größe erreicht und fühlt sich schwer an. Die Erntezeit liegt in der Regel 3-4 Monate nach der Pflanzung, variiert jedoch je nach Sorte und Wachstumsbedingungen. Ein wichtiger Hinweis: Ernten Sie rechtzeitig, da überreife Köpfe aufplatzen können, besonders nach Regenfällen. Der ideale Erntezeitpunkt ist früh am Morgen, wenn die Pflanzen noch taufrisch sind. Schneiden Sie den Kopf mit einem scharfen Messer direkt über dem Boden ab und lassen Sie einige äußere Schutzblätter stehen, um die Lagerfähigkeit zu verbessern.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Weißkohl-Saatgut für den Hochbeet-Anbau erwerben?
    Qualitativ hochwertiges Weißkohl-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen vertrauenswürdigen Quellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfassendes Sortiment an bewährten und neuen Weißkohl-Sorten, die speziell für den Hochbeetanbau geeignet sind. Dabei profitieren Sie von fachkundiger Beratung und detaillierten Sortenbeschreibungen. Lokale Gartencenter ermöglichen es, das Saatgut vor Ort zu begutachten und sich persönlich beraten zu lassen. Bio-Saatguthändler bieten samenfeste Sorten, die sich zur Saatgutgewinnung eignen. Wichtige Qualitätskriterien sind: hohe Keimfähigkeit (über 80%), aktuelles Erntejahr, sortenreine Verpackung und Resistenzen gegen typische Krankheiten. Achten Sie auf die Eignung für Ihre klimatischen Bedingungen und den gewünschten Verwendungszweck. Premium-Saatgut mag etwas teurer sein, zahlt sich aber durch bessere Erträge und weniger Ausfälle aus.
  10. Welche Ausstattung benötigt man für den erfolgreichen Weißkohl-Anbau im Hochbeet?
    Für den erfolgreichen Weißkohl-Anbau im Hochbeet benötigen Sie spezifische Grundausstattung. Ein stabiles Hochbeet mit mindestens 40 cm Tiefe bildet die Basis. Qualitätvolles Substrat aus Gartenerde, Kompost und Sand ist essentiell - fachkundige Gartenhändler wie samen.de beraten gerne zur optimalen Mischung. Ein Bewässerungssystem, idealerweise Tröpfchenbewässerung, gewährleistet gleichmäßige Feuchtigkeit. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen wie dem Kohlweißling. Organischer Dünger und Kompost versorgen die nährstoffhungrigen Pflanzen. Ein pH-Testkit hilft bei der Bodenoptimierung. Mulchmaterial wie Stroh oder Rasenschnitt reduziert Verdunstung. Gartenwerkzeuge wie Pflanzkelle, Gießkanne und scharfes Messer für die Ernte sind unverzichtbar. Ein Thermometer zur Bodentemperaturkontrolle kann hilfreich sein. Für die Vorkultur benötigen Sie eventuell Anzuchttöpfe und eine warme Keimumgebung. Diese Investition in qualitative Ausstattung zahlt sich durch gesunde Pflanzen und reiche Ernte aus.
  11. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens für das Wachstum von Weißkohl im Hochbeet?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle beim Weißkohl-Anbau im Hochbeet und beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit und Pflanzengesundheit. Weißkohl gedeiht optimal bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich. In diesem optimalen Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium bestens verfügbar. Ein zu niedriger pH-Wert unter 6,0 kann zu Nährstoffmangel führen, während ein zu hoher Wert über 7,5 die Aufnahme von Spurenelementen wie Eisen und Mangan hemmt. Besonders wichtig ist der pH-Wert zur Vorbeugung der Kohlhernie - diese gefürchtete Pilzkrankheit tritt verstärkt in sauren Böden auf. Ein pH-Wert über 7,0 reduziert das Krankheitsrisiko erheblich. Zur pH-Regulierung können Sie bei zu sauren Böden mit Kalk arbeiten, bei zu alkalischen Böden hilft organisches Material wie Kompost. Regelmäßige pH-Messungen sind daher für erfolgreichen Kohlanbau essentiell.
  12. Wie beeinflusst die Fruchtfolge den Weißkohl-Anbau im Hochbeet?
    Die Fruchtfolge ist auch im Hochbeet von entscheidender Bedeutung für nachhaltigen Weißkohl-Anbau. Kreuzblütler wie Weißkohl sollten mindestens 3-4 Jahre nicht an derselben Stelle angebaut werden, um bodenbürtige Krankheiten wie Kohlhernie zu vermeiden. Diese Pilzkrankheit kann im Boden jahrelang überdauern und nachfolgende Kreuzblütler befallen. Ideal ist ein Wechsel zu Pflanzen aus anderen Familien: Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen reichern den Boden mit Stickstoff an, den der nachfolgende Weißkohl gut nutzen kann. Nachtschattengewächse wie Tomaten haben andere Nährstoffansprüche und lockern mit ihren Wurzeln den Boden auf. Zwiebelgewächse wirken desinfizierend und können Schädlinge reduzieren. Eine durchdachte Fruchtfolge verbessert die Bodenstruktur, reduziert Schädlings- und Krankheitsdruck und optimiert die Nährstoffverteilung. Auch im begrenzten Hochbeet-Raum lässt sich durch seitlichen Wechsel oder jährliche Substrat-Erneuerung eine wirksame Fruchtfolge etablieren.
  13. Welche mikrobiologischen Prozesse im Hochbeet-Boden fördern das Weißkohl-Wachstum?
    Im Hochbeet-Boden laufen verschiedene mikrobiologische Prozesse ab, die das Weißkohl-Wachstum entscheidend fördern. Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material wie Kompost und setzen dabei Nährstoffe frei, die der Weißkohl aufnehmen kann. Stickstoff-fixierende Bakterien wandeln Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Formen um. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit den Kohlwurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Diese Pilze erweitern das Wurzelsystem praktisch und können Phosphor aus schwer löslichen Verbindungen verfügbar machen. Bodenbakterien produzieren Wachstumshormone und natürliche Antibiotika, die Krankheitserreger unterdrücken. Der Humusaufbau durch Mikroorganismen verbessert die Bodenstruktur und Wasserspeicherkapazität. Probiotische Mikroorganismen stärken die Pflanzenresistenz gegen Stress und Krankheiten. Ein lebendiger, mikrobiell aktiver Boden ist daher der Schlüssel für gesunden Weißkohl-Anbau im Hochbeet.
  14. Wie wirkt sich die Bodentemperatur im Hochbeet auf die Entwicklung von Weißkohl aus?
    Die Bodentemperatur im Hochbeet hat enormen Einfluss auf die Weißkohl-Entwicklung und bietet gegenüber herkömmlichem Anbau deutliche Vorteile. Hochbeete erwärmen sich im Frühjahr schneller als normaler Gartenboden, wodurch die Keimung beschleunigt und die Anbausaison verlängert wird. Optimale Keimtemperaturen liegen bei 15-20°C, während das Wachstum bei 15-18°C am besten verläuft. Die erhöhte Position sorgt für bessere Wärmespeicherung und Drainage, wodurch Temperaturschwankungen abgepuffert werden. Im Herbst kühlt das Hochbeet langsamer ab, was längere Erntezeiten ermöglicht. Zu hohe Bodentemperaturen über 25°C können Stress verursachen und zu vorzeitigem Schossen führen. Mulchen hilft, extreme Temperaturen abzumildern und die Bodentemperatur zu stabilisieren. Bei kalten Nächten im Frühjahr können Vliese oder Folientunnel zusätzlichen Schutz bieten. Die kontrollierbare Bodentemperatur im Hochbeet ermöglicht präziseren Anbau und bessere Erträge.
  15. Wie kann man ein geeignetes Bewässerungssystem für Weißkohl im Hochbeet einrichten?
    Ein effektives Bewässerungssystem ist für Weißkohl im Hochbeet essentiell, da die erhöhte Position zu schnellerem Austrocknen führt. Tröpfchenbewässerung ist die idealste Lösung - sie liefert Wasser direkt an die Wurzelzone und reduziert Wasserverluste durch Verdunstung. Das System besteht aus einem Hauptschlauch mit kleinen Tropfern oder porösen Schläuchen, die gleichmäßig Feuchtigkeit abgeben. Zeitschaltuhren automatisieren die Bewässerung und gewährleisten regelmäßige Wasserversorgung. Alternativ können Sie Perlschläuche verwenden, die Wasser über ihre gesamte Länge abgeben. Wichtig ist die richtige Positionierung: Legen Sie das System nahe den Wurzeln, aber nicht direkt am Stängel. Ein Bewässerungscomputer kann je nach Wetterlage und Wachstumsphase angepasst werden. Mulchen verstärkt die Effizienz durch reduzierte Verdunstung. Für kleinere Hochbeete eignen sich auch Ollas - vergrabene Tonkrüge, die langsam Wasser an die Umgebung abgeben und eine konstante Bodenfeuchtigkeit gewährleisten.
  16. Welche natürlichen Methoden eignen sich zur Schädlingsbekämpfung bei Weißkohl im Hochbeet?
    Natürliche Schädlingsbekämpfung beim Weißkohl im Hochbeet setzt auf vorbeugende und biologische Maßnahmen. Kulturschutznetze sind die effektivste Methode gegen Kohlweißling und Kohlfliege - sie verhindern die Eiablage mechanisch. Mischkultur mit aromatischen Pflanzen wie Sellerie, Dill oder Tagetes wirkt schädlingsabweisend. Nützlingsförderung durch Blühstreifen lockt Marienkäfer, Schlupfwespen und andere natürliche Feinde an. Brennnesseljauche oder Schmierseifenlösung bekämpfen Blattläuse schonend und effektiv. Regelmäßiges Absammeln von Raupen und Eiern reduziert den Befall erheblich. Knoblauch und Zwiebeln zwischen den Kohlpflanzen können durch ihren intensiven Geruch Schädlinge fernhalten. Bacillus thuringiensis ist ein biologisches Bakterienpräparat gegen Raupen. Gelbtafeln fangen fliegende Schädlinge ab. Fördern Sie Igel, Vögel und andere Nützlinge durch entsprechende Lebensräume im Garten. Diese Kombinationsstrategie ist nachhaltiger und umweltfreundlicher als chemische Bekämpfung.
  17. Stimmt es, dass Weißkohl im Hochbeet weniger anfällig für Krankheiten ist?
    Ja, Weißkohl im Hochbeet ist tatsächlich weniger anfällig für viele Krankheiten, und das hat mehrere Gründe. Die bessere Drainage im Hochbeet verhindert Staunässe, die Wurzelfäule und andere bodenbürtige Pilzinfektionen begünstigt. Durch die Verwendung von frischem, hochwertigem Substrat werden viele krankheitserregende Organismen von vornherein ausgeschlossen. Die erhöhte Position sorgt für bessere Luftzirkulation um die Pflanzen, was Pilzkrankheiten wie Mehltau vorbeugt. Kontrollierte Bodenzusammensetzung ermöglicht optimale pH-Werte, die das Auftreten der Kohlhernie reduzieren. Die verbesserte Nährstoffversorgung stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Weniger Bodenkontakt reduziert das Risiko von Spritzinfektionen durch Regenwasser. Allerdings sind Hochbeet-Pflanzen nicht völlig immun - vorbeugende Maßnahmen wie Fruchtfolge, ausreichende Pflanzabstände und regelmäßige Kontrollen bleiben wichtig. Die Kombination aus optimierten Wachstumsbedingungen und präventiven Maßnahmen führt jedoch zu deutlich gesünderen Pflanzen.
  18. Welche regionalen Besonderheiten sollte man beim Weißkohl-Anbau im Hochbeet beachten?
    Regionale Besonderheiten haben erheblichen Einfluss auf den erfolgreichen Weißkohl-Anbau im Hochbeet. In südlichen Regionen mit heißen Sommern sollten Sie schattenspendende Maßnahmen erwägen und frühe Sorten bevorzugen, die vor der Hitze erntereif sind. Nordische Gebiete ermöglichen längere Kulturzeiten und den Anbau von Spätsorten. Küstenregionen mit mildem Klima und hoher Luftfeuchtigkeit erhöhen das Pilzinfektionsrisiko - hier ist gute Belüftung besonders wichtig. In windexponierten Lagen sollten Windschutz und stabile Befestigung der Kulturschutznetze berücksichtigt werden. Regionen mit kalkreichem Wasser können den pH-Wert beeinflussen - regelmäßige Kontrolle ist ratsam. Höhenlagen mit kurzen Sommern erfordern frühzeitige Aussaat und eventuell Frostschutzmaßnahmen. Niederschlagsarme Gebiete benötigen intensivere Bewässerungssysteme, während regenreiche Regionen verstärkt auf Drainage achten müssen. Lokale Schädlingsarten können variieren - informieren Sie sich bei regionalen Gartenvereinen über spezifische Herausforderungen Ihrer Gegend.
  19. Was unterscheidet Weißkohl von Weißkraut und anderen regionalen Bezeichnungen?
    Weißkohl, Weißkraut, Kappes, Kabis und Krautkopf sind tatsächlich verschiedene regionale Bezeichnungen für dieselbe Pflanzenart (Brassica oleracea var. capitata). Diese sprachlichen Unterschiede spiegeln die reiche kulturelle Tradition des Kohlanbaus in verschiedenen deutschen Regionen wider. In Norddeutschland ist "Weißkohl" die gebräuchliche Bezeichnung, während in Bayern und Österreich "Weißkraut" oder "Kraut" üblich ist. Im Rheinland sagt man oft "Kappes", in der Schweiz "Kabis". Der Begriff "Krautkopf" wird besonders in der Pfalz und Baden verwendet. Trotz unterschiedlicher Namen handelt es sich botanisch um identische Pflanzen mit gleichen Anbauansprüchen und Eigenschaften. Diese regionalen Bezeichnungen haben oft historische Wurzeln und sind eng mit traditionellen Zubereitungsarten verknüpft - so steht "Kraut" häufig für die Sauerkraut-Herstellung. Für den Hochbeet-Anbau spielen diese sprachlichen Unterschiede keine Rolle, da alle Begriffe dieselbe Pflanze mit identischen Kulturbedürfnissen bezeichnen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Krautkopf und anderen Kohlgemüse-Arten?
    Der Krautkopf (eine andere Bezeichnung für Weißkohl) unterscheidet sich strukturell und botanisch deutlich von anderen Kohlgemüse-Arten. Im Gegensatz zu Blumenkohl und Brokkoli, die verdickte Blütenstände ausbilden, besteht der Krautkopf aus fest zusammengerollten Blättern. Rosenkohl entwickelt viele kleine Köpfe an einem hohen Stängel, während der Krautkopf einen einzigen großen Kopf bildet. Grünkohl bildet gar keine geschlossenen Köpfe, sondern krause, offene Blätter. Kohlrabi verdickt den Stängel oberirdisch zu einer knollenartigen Struktur. Wirsing ähnelt dem Krautkopf, hat aber gekrauste Blätter und ist weniger fest. Alle gehören zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), haben aber unterschiedliche Kulturbedürfnisse: Krautkopf ist kältetoleranter als Blumenkohl, aber weniger frosthart als Grünkohl. Im Hochbeet benötigt der Krautkopf mehr Platz als Kohlrabi, aber weniger als Grünkohl. Die Erntezeit variiert ebenfalls - während Kohlrabi nach 8-12 Wochen erntereif ist, benötigt Krautkopf 12-16 Wochen bis zur vollen Kopfausbildung.
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