Weißkohl schützen: Gegen Schädlinge und Krankheiten

Weißkohl im Garten: Schädlinge und Krankheiten unter Kontrolle

Weißkohl ist ein echtes Traditionsgemüse im Garten, aber leider können Schädlinge und Krankheiten die Ernte manchmal ordentlich durcheinanderbringen. Glücklicherweise gibt es bewährte Methoden, um den Kohl gesund und ertragreich zu halten.

Der weiße Riese und seine Herausforderungen

  • Kohlweißling, Kohlfliege und Erdflöhe machen dem Kohl oft das Leben schwer
  • Kraut- und Braunfäule sowie Kohlhernie können die Pflanzen stark schädigen
  • Vorbeugung und biologischer Pflanzenschutz sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Robuste Sorten und clevere Fruchtfolge erhöhen die Chancen auf eine gute Ernte

Warum Weißkohl im Garten so wertvoll ist

Weißkohl ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch ein echtes Vitaminwunder. In meinem Garten hat er einen Ehrenplatz, denn kaum ein anderes Gemüse lässt sich so vielseitig verwenden. Ob als knackiger Krautsalat, herzhaftes Sauerkraut oder als Kohlroulade – Weißkohl bereichert unseren Speiseplan das ganze Jahr über.

Allerdings kann der Anbau von Weißkohl manchmal zur echten Geduldsprobe werden. Schädlinge und Krankheiten können einem ganz schön die Laune verderben. Dabei ist es eigentlich gar nicht so kompliziert, den Kohl zu schützen, wenn man ein paar wichtige Dinge beachtet.

Die üblichen Verdächtigen: Schädlinge am Weißkohl

Kohlweißling: Der gefräßige Schmetterling

Wie man ihn erkennt und was er anrichtet

Der Kohlweißling ist wahrscheinlich der bekannteste Übeltäter am Weißkohl. Die weißen Schmetterlinge sind zwar hübsch anzusehen, aber ihre Raupen sind wahre Fressmaschinen. Sie knabbern große Löcher in die Blätter und können bei starkem Befall ganze Pflanzen regelrecht skelettieren.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Jahr als Hobbygärtnerin. Als ich eines Morgens in den Garten kam, sahen meine Kohlpflanzen aus wie Schweizer Käse. Das war der Moment, in dem mir klar wurde, wie wichtig es ist, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen.

Was man dagegen tun kann

Gegen den Kohlweißling helfen vor allem vorbeugende Maßnahmen. Ein feines Netz über den Pflanzen kann die Schmetterlinge davon abhalten, ihre Eier abzulegen. Auch regelmäßiges Absammeln der Raupen und Eier ist sehr effektiv, wenn auch etwas zeitaufwendig.

Biologische Methoden wie der Einsatz von Schlupfwespen haben sich ebenfalls bewährt. Diese natürlichen Gegenspieler parasitieren die Raupen des Kohlweißlings und reduzieren so den Befall auf natürliche Weise.

Kohlfliege: Der heimtückische Untergrundarbeiter

Ihr Lebenszyklus und die Folgen

Die Kohlfliege ist ein besonders listiger Schädling, da ihre Larven unter der Erde am Wurzelhals der Kohlpflanzen fressen. Oft bemerkt man den Befall erst, wenn die Pflanzen welken und im Wachstum zurückbleiben. Bei genauerer Untersuchung findet man dann die weißlichen Maden im Wurzelbereich.

Wie man vorbeugen kann

Um der Kohlfliege einen Strich durch die Rechnung zu machen, hat sich das Anlegen von Kohlkragen bewährt. Diese verhindern, dass die Fliegen ihre Eier direkt am Stängelansatz ablegen können. Auch eine spätere Pflanzung, etwa Mitte Juni, kann helfen, da dann die erste Generation der Kohlfliege bereits Geschichte ist.

Was tun, wenn sie schon da sind?

Ist der Befall bereits im Gange, bleibt oft nur das Entfernen und Vernichten befallener Pflanzen. Eine biologische Bekämpfungsmöglichkeit bietet der Einsatz von insektenpathogenen Nematoden. Diese winzigen Fadenwürmer parasitieren die Larven der Kohlfliege und können so den Befall in Schach halten.

Erdflöhe: Die hüpfenden Quälgeister

Woran man sie erkennt und was sie anrichten

Erdflöhe sind kleine, springende Käfer, die besonders junge Kohlpflanzen in Bedrängnis bringen können. Sie fressen winzige Löcher in die Blätter, was zu einem charakteristischen 'Schrotschuss'-Muster führt. Bei starkem Befall können die Pflanzen so geschwächt werden, dass sie den Löffel abgeben.

Schutz- und Abwehrstrategien

Gegen Erdflöhe hilft vor allem eine zügige Entwicklung der Jungpflanzen. Je kräftiger die Pflanzen sind, desto besser können sie den Fraß wegstecken. Ein Vlies oder feines Netz kann die Käfer fernhalten. Auch das Mulchen mit Grasschnitt hat sich bewährt, da die Erdflöhe die feuchte Umgebung nicht besonders mögen.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Untersaaten gemacht. Kresse oder Kapuzinerkresse zwischen den Kohlpflanzen bringen die Erdflöhe durcheinander und locken gleichzeitig nützliche Insekten an.

Mit diesen Maßnahmen und einem wachsamen Auge können Sie Ihren Weißkohl erfolgreich vor den üblichen Verdächtigen schützen. Denken Sie daran: Ein gesunder Boden und kräftige Pflanzen sind die beste Voraussetzung für einen widerstandsfähigen Kohl. Mit etwas Glück und Geschick werden Sie in der nächsten Saison eine prächtige Ernte einfahren können!

Wichtige Krankheiten des Weißkohls

Kohlhernie

Symptome und Verbreitung

Die Kohlhernie ist eine tückische Krankheit, die Weißkohl und andere Kreuzblütler befallen kann. Der Übeltäter ist ein Schleimpilz namens Plasmodiophora brassicae, der die Wurzeln angreift und knollenartige Anschwellungen verursacht. Diese Wucherungen behindern die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanze erheblich.

Oberirdisch zeigen befallene Pflanzen folgende Anzeichen:

  • Kümmerwuchs
  • Welkeerscheinungen bei Trockenheit
  • Verfärbungen der Blätter (gelblich bis rötlich)

Die Krankheit tritt besonders häufig in sauren Böden auf und kann dort jahrelang überdauern. Ich erinnere mich noch gut an meine Erfahrung mit einem hartnäckigen Kohlhernie-Befall vor einigen Jahren. Es war wirklich frustrierend zu sehen, wie meine Kohlpflanzen trotz aller Bemühungen einfach nicht gedeihen wollten.

Vorbeugende Maßnahmen

Um der Kohlhernie den Garaus zu machen, sind folgende Schritte ratsam:

  • Fruchtwechsel: Mindestens 4-5 Jahre keine Kreuzblütler auf befallenen Flächen anbauen
  • pH-Wert des Bodens auf 7,0 bis 7,2 anheben (z.B. durch Kalkung)
  • Gute Drainage des Bodens sicherstellen
  • Resistente Sorten wählen (z.B. 'Kilaton F1' oder 'Kilazol')
  • Jungpflanzen nur aus gesunden Beständen verwenden

Behandlungsmöglichkeiten

Leider gibt es keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten, wenn die Krankheit einmal aufgetreten ist. Befallene Pflanzen sollten umgehend entfernt und nicht kompostiert werden. Eine langfristige Sanierung des Bodens ist nur durch konsequente Vorbeugemaßnahmen möglich.

Echter Mehltau

Erkennungsmerkmale

Der Echte Mehltau ist ein häufiger Gast im Kohlbeet. Er zeigt sich durch einen weißlichen, mehligen Belag auf den Blättern, meist auf der Oberseite. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben.

Bekämpfungsstrategien

Zur Bekämpfung des Echten Mehltaus haben sich folgende Methoden bewährt:

  • Vorbeugend: Luftige Pflanzabstände einhalten
  • Befallene Pflanzenteile entfernen
  • Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln (z.B. Schachtelhalmbrühe)
  • Bei starkem Befall: Behandlung mit zugelassenen Fungiziden

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Verdünnte Magermilch kann wahre Wunder wirken. Einfach im Verhältnis 1:10 mit Wasser mischen und auf die Blätter sprühen. Klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, aber es funktioniert erstaunlich gut!

Falscher Mehltau

Unterscheidung zum Echten Mehltau

Der Falsche Mehltau ist ein ganz anderes Kaliber als sein 'echter' Namensvetter. Er unterscheidet sich durch:

  • Befall hauptsächlich auf der Blattunterseite
  • Grau-violetter, samtartiger Belag
  • Gelbliche bis bräunliche Flecken auf der Blattoberseite

Diese Pilzkrankheit fühlt sich bei feucht-kühler Witterung besonders wohl und kann sich rasant ausbreiten.

Präventive und kurative Maßnahmen

Um den Falschen Mehltau in Schach zu halten, empfehlen sich folgende Schritte:

  • Widerstandsfähige Sorten wählen
  • Für gute Durchlüftung der Pflanzen sorgen
  • Bewässerung am Morgen, um schnelles Abtrocknen zu ermöglichen
  • Befallene Pflanzenteile entfernen und vernichten
  • Bei starkem Befall: Einsatz von Kupferpräparaten (im Ökoanbau zugelassen)

Ein alter Gärtnertrick, den ich gerne anwende: Mulchen mit Brennnesseln. Sie enthalten viel Kieselsäure, die die Widerstandskraft der Pflanzen stärkt.

Vorbeugende Maßnahmen im Weißkohlanbau

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Für einen erfolgreichen Weißkohlanbau sind die richtige Standortwahl und Bodenvorbereitung das A und O:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Nährstoffreicher, tiefgründiger Boden
  • pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5
  • Gute Drainage zur Vermeidung von Staunässe

Vor der Pflanzung sollte der Boden gut gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Eine Bodenuntersuchung kann helfen, eventuelle Nährstoffmängel aufzuspüren und gezielt auszugleichen.

Fruchtwechsel und Mischkultur

Ein durchdachter Fruchtwechsel ist im Kohlanbau Gold wert, um bodenbürtige Krankheiten in die Schranken zu weisen. Folgende Punkte sollten Sie auf dem Schirm haben:

  • Mindestens 4 Jahre Anbaupause für Kreuzblütler auf derselben Fläche
  • Günstige Vorfrüchte: Kartoffeln, Zwiebeln, Hülsenfrüchte
  • Ungünstige Vorfrüchte: andere Kohlarten, Radieschen, Rettich

Mischkulturen können ebenfalls zur Gesunderhaltung beitragen. Gute Partner für Weißkohl sind:

  • Sellerie (wirkt abschreckend auf Kohlweißling)
  • Tomaten (vertreiben Kohlmotten)
  • Kapuzinerkresse (lockt Blattläuse von den Kohlpflanzen weg)

In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Weißkohl und Ringelblumen gemacht. Die Ringelblumen ziehen nicht nur nützliche Insekten an, sondern sind auch noch eine Augenweide!

Verwendung von resistenten Sorten

Die Wahl resistenter Sorten ist eine effektive Methode, um Krankheiten vorzubeugen. Einige empfehlenswerte Sorten sind:

  • 'Kilaton F1': resistent gegen Kohlhernie
  • 'Kilazol': tolerant gegenüber Kohlhernie
  • 'Dottenfelder Dauer': robust gegen verschiedene Krankheiten
  • 'Filderkraut': alte Sorte mit guter Widerstandsfähigkeit

Es lohnt sich, verschiedene Sorten auszuprobieren und zu schauen, welche in Ihrem Garten am besten gedeihen. Bedenken Sie aber, dass auch resistente Sorten bei ungünstigen Bedingungen erkranken können. Eine gute Pflege bleibt also weiterhin das Nonplusultra.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen und der richtigen Sortenwahl legen Sie den Grundstein für einen gesunden und ertragreichen Weißkohlanbau. Bleiben Sie wachsam und greifen Sie bei ersten Anzeichen von Krankheiten schnell ein – so können Sie größere Schäden oft noch abwenden.

Biologische Bekämpfungsmethoden für gesunden Weißkohl

Wer auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten möchte, kann auf eine Vielzahl biologischer Methoden zurückgreifen, um seinen Weißkohl zu schützen. Diese Ansätze sind nicht nur umweltfreundlich, sondern fördern auch das natürliche Gleichgewicht im Garten – ein Aspekt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Nützlinge: Die kleinen Helfer im Kohlbeet

Die Natur hat ihre eigenen Schädlingsbekämpfer hervorgebracht, und wir können uns diese zunutze machen.

Schlupfwespen: Die heimlichen Verbündeten gegen den Kohlweißling

Schlupfwespen sind faszinierende Geschöpfe. Sie legen ihre Eier in die Raupen des Kohlweißlings, wo sich ihre Larven dann vom Wirt ernähren. Das mag sich grausam anhören, ist aber ein natürlicher Prozess, der unseren Kohl schützt. Um diese nützlichen Insekten anzulocken, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Fenchel oder Dill in der Nähe des Kohlbeets zu pflanzen. Der Duft dieser Kräuter wirkt wie ein Magnet auf die Schlupfwespen.

Nematoden: Unsichtbare Krieger gegen die Kohlfliege

Nematoden, oder Fadenwürmer, sind winzige Helfer im Kampf gegen die Kohlfliege. Sie dringen in die Larven ein und setzen ihnen den Garaus. Die Anwendung ist denkbar einfach: Man mischt sie mit Wasser und gießt die Lösung um die Pflanzen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Boden feucht und die Temperatur über 12°C ist – sonst fühlen sich unsere mikroskopischen Freunde nicht wohl.

Pflanzliche Präparate: Kraft aus der Natur

Es ist erstaunlich, was man alles aus Pflanzen herstellen kann, um den Garten zu schützen.

Brennnesseljauche: Das Multitalent

Brennnesseljauche ist ein wahres Wundermittel. Sie stärkt nicht nur die Widerstandskraft der Pflanzen, sondern hält auch viele Schädlinge fern. Die Herstellung ist zwar etwas müffelig, aber effektiv: Frische Brennnesseln mit Wasser übergießen und etwa zwei Wochen gären lassen. Das Ergebnis verdünnt man im Verhältnis 1:10 mit Wasser und sprüht es auf die Pflanzen. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber die Wirkung überzeugt!

Knoblauchextrakt: Natürliches Abschreckungsmittel

Knoblauch ist nicht nur in der Küche ein Allrounder. Sein intensiver Geruch hält viele Schädlinge auf Distanz. Für einen Extrakt zerkleinere ich ein paar Knoblauchzehen und lasse sie in Wasser ziehen. Nach etwa einem Tag filtere ich die Lösung und verwende sie als Spritzbrühe. Die Pflanzen danken es mit verbesserter Widerstandsfähigkeit – und nebenbei hält man sich auch noch Vampire vom Leib!

Mechanische Schutzmaßnahmen: Einfach, aber effektiv

Manchmal sind es die simpelsten Methoden, die am besten funktionieren.

Kulturschutznetze: Der unsichtbare Schutzschild

Richtige Anwendung und Zeitpunkt

Kulturschutznetze sind wie eine Festung für Ihre Pflanzen. Sie sollten direkt nach der Pflanzung oder Aussaat über die Beete gespannt werden. Wichtig ist, dass die Ränder gut im Boden verankert sind – sonst finden die Schädlinge doch noch einen Weg hinein. Die Netze bleiben während der Wachstumsphase über den Pflanzen, nur zur Unkrautentfernung oder Ernte werden sie kurz abgenommen.

Licht und Schatten

Der große Vorteil von Kulturschutznetzen ist ihr zuverlässiger Schutz vor fliegenden Schädlingen wie der Kohlfliege oder dem Kohlweißling. Allerdings kann es bei heißem Wetter zu einem Hitzestau kommen. Regelmäßiges Lüften und Bewässern ist daher Pflicht – denken Sie daran, Ihre Pflanzen wollen ja nicht in der Sauna sitzen!

Kragen gegen Kohlfliegen: Der Schutzring für Ihre Pflanzen

Kragen aus Pappe oder Filz sind eine simple, aber effektive Methode gegen Kohlfliegen. Sie werden um den Stängel gelegt und verhindern, dass die Fliegen Eier am Wurzelhals ablegen. Die Kragen sollten einen Durchmesser von etwa 15 cm haben und dicht am Boden anliegen. Es sieht vielleicht etwas seltsam aus, als würden Ihre Pflanzen einen kleinen Schal tragen, aber es funktioniert!

Manuelle Entfernung: Handarbeit für den perfekten Kohl

Zugegeben, es ist nicht die spannendste Aufgabe, aber regelmäßiges Absuchen der Pflanzen und manuelles Entfernen von Schädlingen wie Raupen oder Schnecken kann sehr wirksam sein. In kleineren Gärten ist diese Methode durchaus praktikabel. Ich mache daraus oft eine Art Meditation – frühmorgens oder in der Abenddämmerung durch den Garten streifen und nach ungebetenen Gästen Ausschau halten. Die Schädlinge sind zu diesen Zeiten aktiver und leichter zu entdecken.

Mit diesen biologischen und mechanischen Methoden können Sie Ihren Weißkohl effektiv vor Schädlingen und Krankheiten schützen, ohne auf chemische Keulen zurückgreifen zu müssen. Denken Sie daran: Ein gesunder Boden, die richtige Fruchtfolge und die Förderung der Biodiversität sind die Grundpfeiler eines erfolgreichen und nachhaltigen Weißkohlanbaus. Es braucht vielleicht etwas mehr Geduld und Aufmerksamkeit, aber das Ergebnis – knackiger, gesunder Kohl aus dem eigenen Garten – ist alle Mühe wert!

Chemische Pflanzenschutzmittel: Die letzte Bastion

Ich persönlich bin kein Fan von chemischen Pflanzenschutzmitteln beim Anbau von Weißkohl. Meist gibt es bessere und natürlichere Wege, um unsere Pflanzen zu schützen. Trotzdem kann ich verstehen, dass es Situationen geben kann, in denen man verzweifelt nach dem letzten Strohhalm greift.

Was der Markt für Hobbygärtner hergibt

Für uns Hobbygärtner ist die Auswahl an zugelassenen Mitteln zum Glück begrenzt. Da gibt's zum Beispiel Präparate mit Pyrethrin gegen die lästigen Sauger und Beißer oder Schwefel gegen hartnäckige Pilze. Bevor man jedoch zur chemischen Keule greift, würde ich immer empfehlen, sich gründlich beraten zu lassen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Wenn's dann doch mal sein muss, gilt bei der Anwendung chemischer Mittel höchste Alarmstufe:

  • Die Gebrauchsanweisung ist kein Roman, sondern Pflichtlektüre
  • Schutzkleidung ist kein Modestatement, sondern ein Muss
  • Wind und Regen sind keine Spritzpartner
  • Gewässer mögen keine chemischen Cocktails
  • Geduld vor der Ernte ist eine Tugend (und gesetzlich vorgeschrieben)

Die Kehrseite der Medaille

Leider können chemische Pflanzenschutzmittel auch unsere fleißigen Helfer im Garten in Mitleidenschaft ziehen und sogar bis ins Grundwasser vordringen. Daher rate ich wirklich dazu, sie nur im absoluten Notfall einzusetzen und lieber nach Alternativen Ausschau zu halten.

Wachsam wie ein Luchs: Monitoring und Früherkennung

Viel wichtiger als der chemische Rundumschlag ist es, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Mit regelmäßiger Beobachtung lassen sich die meisten Übeltäter rechtzeitig aufspüren und in die Schranken weisen.

Dem Kohl auf die Blätter geschaut

In meinem Garten halte ich mindestens zweimal die Woche Hof bei meinen Weißkohlpflanzen. Dabei gehe ich gründlich vor:

  • Blätter werden von oben und unten unter die Lupe genommen
  • Stängel und Blattachseln bekommen eine Generalinspektion
  • Die Kohlköpfe werden von allen Seiten beäugt
  • Ich halte Ausschau nach verdächtigen Anzeichen wie Fraßspuren oder seltsamen Verfärbungen

Alarmsignale im Kohlbeet

Folgende Symptome lassen bei mir die Alarmglocken schrillen:

  • Löcher oder Fraßspuren, als hätte jemand mit einer Lochzange hantiert
  • Blätter, die sich kräuseln oder verfärben, als hätten sie einen schlechten Tag
  • Weiße Beläge, die an einen misslungenen Puderzucker-Versuch erinnern (Mehltau)
  • Pflanzenteile, die schlaff herunterhängen wie nach einer durchzechten Nacht
  • Kohlköpfe, die aussehen, als hätten sie einen Boxkampf verloren

Aus Erfahrung wird man klug

Ich habe mir angewöhnt, meine Beobachtungen in einem Gartenbuch festzuhalten. Das hilft mir, Muster zu erkennen und in Zukunft besser vorzusorgen. Außerdem tausche ich mich gerne mit anderen Gärtnern aus – man lernt nie aus!

Mit Köpfchen durch die Kohlsaison

Mit den richtigen Kniffen lässt sich Weißkohl meistens ganz ohne chemische Verstärkung erfolgreich großziehen. Hier nochmal die wichtigsten Punkte in aller Kürze:

  • Vorbeugung ist das A und O: Fruchtwechsel und Mischkultur sind unsere Verbündeten
  • Nützlinge sind unsere Freunde – hegen und pflegen wir sie
  • Kulturschutznetze sind wie eine Ritterrüstung für unsere Pflanzen
  • Regelmäßige Kontrollen halten uns auf Trab
  • Wenn's brenzlig wird, greifen wir schnell, aber sanft ein
  • Chemie ist wirklich nur für den allerletzten Notfall

Ein ganzheitlicher Ansatz ist der Schlüssel zum Erfolg. Robuste Sorten, der richtige Standort und eine ausgewogene Versorgung spielen alle ihre Rolle in diesem grünen Orchester. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt – vielleicht werden wir bald Supersorten haben, die Schädlinge einfach auslachen. Bis dahin gilt: Mit etwas Erfahrung, einer Portion Geduld und viel Liebe zum Detail steht einer prächtigen und gesunden Weißkohlernte nichts im Wege – ganz ohne chemische Hilfsmittel!

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