Weißkohlanbau: Häufige Fehler vermeiden

Weißkohl im Hausgarten: Ein Leitfaden für Einsteiger

Weißkohl zählt zu den Klassikern in deutschen Gärten. Seine Vielseitigkeit macht ihn besonders beliebt, doch für Neulinge kann der Anbau durchaus seine Tücken haben.

Wesentliche Punkte zum Weißkohlanbau

  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden sind unerlässlich
  • Aussaat beginnt im März, Pflanzung ab Mai
  • Konstante Bewässerung und ausgewogene Düngung erforderlich
  • Wachsamkeit gegenüber Schädlingen wie der Kohlfliege ist geboten
  • Die Ernte erstreckt sich je nach Sorte vom Sommer bis in den Spätherbst

Weißkohl im Hausgarten

Weißkohl hat in deutschen Gärten eine lange Tradition. Der Duft von selbstgemachten Kohlrouladen weckt bei mir immer wieder Kindheitserinnerungen. Dieses vielseitige Gemüse ist nicht nur kulinarisch wertvoll, sondern auch ein wahrer Vitaminspender und Ballaststofflieferant.

Herausforderungen für Anfänger

Der Weißkohlanbau kann Neulingen einige Stolpersteine in den Weg legen. Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Falsche Standortwahl
  • Mangelnde Bodenbearbeitung
  • Fehler bei Aussaat und Pflanzung
  • Unzureichende Bewässerung und Düngung
  • Schädlingsbefall, insbesondere durch die gefürchtete Kohlfliege

Standortwahl und Bodenbearbeitung

Geeignete Standortbedingungen für Weißkohl

Weißkohl bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze. Der Boden sollte nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal. Vermeiden Sie Standorte, an denen in den letzten Jahren Kohlgewächse standen, um Fruchtfolgeprobleme zu umgehen.

Fehler bei der Bodenbearbeitung

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Bodenlockerung. Weißkohl entwickelt ein tiefes Wurzelsystem und benötigt daher einen gut gelockerten Boden. Bearbeiten Sie den Boden mindestens 30 cm tief. Verdichtungen können zu Staunässe führen, was Wachstumsstörungen und Krankheiten begünstigt.

Vorbereitung des Beetes

Für eine optimale Beetvorbereitung empfehle ich folgende Schritte:

  • Gründliches Entfernen von Unkraut und groben Pflanzenresten
  • Tiefgründige Bodenlockerung
  • Einarbeiten von gut verrottetem Kompost
  • Bei schweren Böden: Sandbeimischung zur Verbesserung der Durchlässigkeit
  • Bei leichten Böden: Lehmzugabe zur Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit

Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt der Aussaat

Der ideale Aussaatzeitpunkt variiert je nach Sorte und gewünschtem Erntezeitpunkt:

  • Frühsorten: Ab März im Gewächshaus oder ab April im Freiland
  • Sommersorten: April bis Mai
  • Herbst- und Wintersorten: Mai bis Juni

Fehler bei der Vorkultur

Bei der Vorkultur passieren oft folgende Fehler:

  • Zu dichte Aussaat, was zu schwächlichen Sämlingen führt
  • Ungleichmäßige Wasserversorgung
  • Ungünstige Temperaturen
  • Unzureichende Abhärtung vor dem Auspflanzen

Pflanztechnik und -abstände

Die Jungpflanzen sollten etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat ins Freiland kommen. Empfohlene Pflanzabstände sind:

  • Frühsorten: 40 x 40 cm
  • Mittelfrühe Sorten: 50 x 50 cm
  • Spätsorten: 60 x 60 cm

Ein kleiner Tipp: Setzen Sie die Pflanzen etwas tiefer als sie im Anzuchttopf standen. Das erhöht ihre Stabilität.

Bewässerung und Düngung

Fehler bei der Bewässerung

Viele unterschätzen den Wasserbedarf von Weißkohl. Typische Fehler sind:

  • Zu seltenes Gießen, besonders in Trockenperioden
  • Oberflächliches Wässern, das die Wurzeln nicht erreicht
  • Übermäßiges Gießen, was zu Staunässe führen kann
  • Benetzung der Blätter, was Pilzkrankheiten fördert

Wasserversorgung für Weißkohl

Weißkohl benötigt eine gleichmäßige Wasserversorgung. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, besonders während der Kopfbildung. Ein bewährter Trick: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum. Das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt gleichzeitig Unkraut.

Düngungsfehler und ihre Auswirkungen

Beim Düngen von Weißkohl lauern einige Fallstricke:

  • Überdüngung, vor allem mit Stickstoff, führt zu lockerem Kopfwachstum
  • Unterdüngung resultiert in kleinen, harten Köpfen
  • Unausgewogene Nährstoffversorgung kann Mangelerscheinungen hervorrufen
  • Zu späte Düngung beeinträchtigt die Lagerqualität

Nährstoffversorgung

Für eine optimale Nährstoffversorgung empfehle ich:

  • Vor der Pflanzung mit reifem Kompost düngen
  • Nach 4-6 Wochen eine Kopfdüngung mit einem ausgewogenen organischen Dünger geben
  • Besonders auf ausreichende Kaliumversorgung für feste Köpfe achten
  • Späte Stickstoffdüngung vermeiden, da dies die Lagerfähigkeit beeinträchtigt

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut gerüstet für Ihren ersten Weißkohlanbau. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege an die Bedürfnisse Ihres Gartens an. Jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihre Pflanzen brauchen.

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Produktbild von Sperli Filderkraut Weißkohl Samen mit einem Kohlkopf im Hintergrund und Informationen zur Sorte sowie Aussaatterminen auf Deutsch.
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Pflege und Pflanzenschutz für gesunde Weißkohlpflanzen

Unkrautbekämpfung im Fokus

Der Kampf gegen Unkraut ist beim Weißkohlanbau nicht zu unterschätzen. Diese unerwünschten Pflanzen machen unseren Kohlköpfen das Leben schwer, indem sie Nährstoffe und Wasser stibitzen und obendrein noch Schädlinge anlocken können. Mein Rat: Greifen Sie regelmäßig zur Hacke, besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras kann zudem Wunder wirken, um das Unkraut in Schach zu halten.

Herausforderung Schädlingsbekämpfung

Schädlinge können einem den letzten Nerv rauben. Hier die üblichen Verdächtigen und wie Sie ihnen Paroli bieten können:

Kohlfliege

Die Kohlfliege ist der Albtraum jedes Kohlgärtners. Ihre gefräßigen Larven machen sich über die Wurzeln her und können ganze Pflanzen dahinraffen. Ein simpler, aber effektiver Trick ist ein Kragenschutz aus Pappe oder Filz um den Stängel. Kulterschutznetze gleich nach der Pflanzung sind ebenfalls eine gute Wahl.

Kohlweißling

Die Raupen des Kohlweißlings können in Rekordzeit aus Ihren Kohlblättern Spitzendeckchen machen. Regelmäßiges Absammeln von Raupen und Eiern hilft, erfordert aber Geduld. Ein cleverer Schachzug ist das Pflanzen von duftenden Kräutern wie Thymian oder Lavendel zwischen den Kohlpflanzen - das bringt die Schmetterlinge bei der Eiablage ganz schön durcheinander.

Schnecken

In feuchten Jahren können Schnecken zur echten Plage werden. Natürliche Barrieren wie Sägespäne oder zerkleinerte Eierschalen um die Pflanzen herum können helfen. Auch ein abendlicher Kontrollgang mit Taschenlampe und Sammeleimer kann Wunder wirken.

Vorbeugung und biologischer Pflanzenschutz

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Hier ein paar bewährte Methoden:

  • Fruchtwechsel: Gönnen Sie Ihrem Boden eine Kohlpause
  • Mischkultur: Pflanzen Sie Zwiebeln oder Knoblauch zwischen die Kohlreihen
  • Nützlinge fördern: Ein Blühstreifen lockt nützliche Insekten an
  • Gesunde Pflanzen: Achten Sie auf ausgewogene Düngung und Bewässerung

Einsatz von Kulturschutznetzen

Kulturschutznetze sind im biologischen Pflanzenschutz Gold wert. Sie halten fliegende Schädlinge fern und schützen nebenbei vor Hagel und starkem Wind. Legen Sie die Netze direkt nach der Pflanzung auf und befestigen Sie die Ränder gut. Maschen von maximal 1,3 mm halten selbst kleine Plagegeister wie die Kohlfliege draußen.

Krankheiten beim Weißkohl und Präventionsmaßnahmen

Häufige Krankheiten im Weißkohlanbau

Kohlhernie

Die Kohlhernie ist der Schrecken jedes Kohlanbauers. Dieser fiese Bodenpilz lässt die Wurzeln anschwellen und die Pflanzen kümmern und welken. Vorbeugen ist hier das A und O:

  • Kalkung des Bodens: Halten Sie den pH-Wert über 7
  • Fruchtwechsel: Gönnen Sie der Fläche mindestens 4 Jahre Kohlpause
  • Hygiene: Befallene Pflanzen gehören in den Hausmüll, nicht auf den Kompost

Falscher Mehltau

Der Falsche Mehltau zeigt sich durch gelbliche Flecken oben und grau-violetten Belag unten auf den Blättern. Er mag's feucht und kühl. So beugen Sie vor:

  • Pflanzen Sie luftig, damit die Blätter gut abtrocknen können
  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter abends trocken sind
  • Entfernen Sie befallene Blätter zügig

Fruchtfolge beachten

Die Fruchtfolge ist der Schlüssel zum Erfolg. Weißkohl sollte höchstens alle 4 Jahre auf derselben Fläche stehen. Sonst können sich Krankheitserreger im Boden anreichern und die Nährstoffversorgung aus dem Gleichgewicht geraten. Hülsenfrüchte oder Kartoffeln sind prima Vorfrüchte. Finger weg von anderen Kreuzblütlern wie Radieschen oder Rucola in der Rotation.

Resistente Sorten wählen

Die Sortenwahl kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Moderne Züchtungen bieten oft Resistenzen gegen bestimmte Krankheiten. Robuste Sorten wie 'Klimaro F1' oder 'Kilaton F1' zeigen sich relativ unbeeindruckt von der Kohlhernie. Auch 'Kilazol' hat sich als ziemlich widerstandsfähig erwiesen.

Ernte und Lagerung von Weißkohl

Erntezeitpunkt bestimmen

Der perfekte Moment für die Ernte ist gekommen, wenn die Köpfe fest und kompakt sind. Ein sanfter Daumendruck verrät Ihnen, ob's so weit ist. Frühsorten sind meist schon nach 2-3 Monaten reif, Spätsorten brauchen 4-5 Monate. Ernten Sie an trockenen Tagen, das verbessert die Haltbarkeit.

Richtige Erntetechnik

Bei der Ernte ist Fingerspitzengefühl gefragt. Schneiden Sie den Kopf mit einem scharfen Messer direkt über dem Boden ab und lassen Sie ein paar Umblätter dran. Vermeiden Sie Verletzungen, die können Fäulnis begünstigen. Die im Boden verbliebenen Strünke treiben im Frühjahr oft wieder aus und liefern leckere Kohlsprossen.

Lagerungsfehler vermeiden

Bei richtiger Lagerung hält sich Weißkohl erstaunlich lange. Hier die häufigsten Patzer:

  • Zu warm gelagert: Ideal sind Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt
  • Zu trockene Luft: Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 90-95% verhindert das Austrocknen
  • Falsche Nachbarn: Kohl und Ethylen abgebendes Obst vertragen sich nicht

Optimale Lagerbedingungen

Für eine optimale Lagerung eignet sich ein kühler, dunkler Keller oder eine Erdmiete im Garten. Wickeln Sie die Köpfe einzeln in Zeitungspapier und legen Sie sie nebeneinander. Schauen Sie regelmäßig nach Fäulnis und entfernen Sie befallene Exemplare sofort. Bei richtiger Lagerung können Sie sich bis ins Frühjahr an Ihrem selbst angebauten Weißkohl erfreuen.

Die richtige Sortenwahl für Weißkohl

Bei der Auswahl der passenden Weißkohlsorte spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Je nach Standort, Verwendungszweck und persönlichen Vorlieben gibt es einiges zu beachten. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Frühe und späte Sorten

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Frühsorten und Spätsorten. Frühsorten wie 'Erstling' oder 'Golden Acre' sind schon nach 60-80 Tagen erntereif und eignen sich hervorragend für den frischen Verzehr. Spätsorten wie 'Brunswijker' oder 'Filderkraut' brauchen mit 120-150 Tagen deutlich länger, sind dafür aber perfekt für die Lagerung und Verarbeitung. In meinem Garten baue ich beide an, um die Ernte über einen längeren Zeitraum zu strecken.

Standortangepasste Sorten

Für windige Lagen empfehlen sich kompakte Sorten mit kurzen Innenstrünken. In Regionen mit hohem Krankheitsdruck sollten Sie resistente Sorten bevorzugen. Die Sorte 'Kilaton F1' hat sich als besonders tolerant gegenüber Fusarium erwiesen. Es lohnt sich, die lokalen Bedingungen genau zu beobachten und die Sortenwahl entsprechend anzupassen.

Tipps für Anfänger

Wenn Sie neu im Weißkohlanbau sind, setzen Sie am besten auf robuste und pflegeleichte Sorten. 'Marner Lagerweiss' hat sich als zuverlässige Sorte bewährt, die auch kleine Fehler in der Pflege verzeiht. Für Balkongärtner eignen sich Zwergsorten wie 'Caraflex F1', die wenig Platz benötigen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - jeder Garten ist anders und mit der Zeit finden Sie heraus, welche Sorten bei Ihnen am besten gedeihen.

Mischkultur und Fruchtfolge im Weißkohlanbau

Eine durchdachte Mischkultur und Fruchtfolge sind entscheidend für den erfolgreichen Weißkohlanbau. Sie helfen, den Boden gesund zu halten und Schädlinge auf natürliche Weise fernzuhalten. Hier ein paar Erkenntnisse aus meiner langjährigen Erfahrung:

Vorteile der Mischkultur

Durch geschickte Kombination verschiedener Pflanzen lässt sich der Ertrag steigern und der Schädlingsbefall reduzieren. Weißkohl profitiert besonders von der Nachbarschaft zu Zwiebeln, Sellerie oder Tomaten. Diese Pflanzen schrecken durch ihre ätherischen Öle viele Kohlschädlinge ab. Ich habe festgestellt, dass mein Kohl deutlich weniger von Schädlingen befallen wird, seit ich ihn in Mischkultur anbaue.

Günstige und ungünstige Nachbarn

  • Gute Nachbarn: Zwiebeln, Sellerie, Tomaten, Salat, Spinat
  • Ungünstige Nachbarn: Andere Kohlarten, Erdbeeren, Hülsenfrüchte

Optimale Fruchtfolge für Weißkohl

Eine vierjährige Fruchtfolge hat sich im Weißkohlanbau bewährt. Nach dem Kohl sollten Hackfrüchte wie Kartoffeln oder Möhren folgen, dann Hülsenfrüchte und schließlich Blattgemüse. So werden Nährstoffe optimal genutzt und bodenbürtige Krankheiten vermieden. Diese Rotation hat sich in meinem Garten über Jahre hinweg als sehr effektiv erwiesen.

Häufige Fehler in der Fruchtfolgeplanung

Ein häufiger Fehler ist der zu häufige Anbau von Kohlgewächsen auf derselben Fläche. Dies fördert die Vermehrung von Kohlhernie und anderen Schädlingen. Auch die Vernachlässigung von Gründüngung zwischen den Kulturen kann zu Nährstoffmangel führen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine sorgfältige Planung hier viele Probleme vermeidet.

Klimaanpassung und Wetterschutz beim Weißkohlanbau

Weißkohl ist zwar recht robust, reagiert aber empfindlich auf extreme Wetterbedingungen. Eine gute Vorbereitung auf mögliche Wetterkapriolen ist daher unerlässlich. Hier ein paar Tipps, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Schutz vor Hitze und Trockenheit

Bei anhaltender Hitze und Trockenheit kann eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt die Feuchtigkeit im Boden halten. Eine regelmäßige, tiefe Bewässerung ist wichtiger als häufiges oberflächliches Gießen. Die Tröpfchenbewässerung bringt Wasser gezielt an die Wurzeln. In besonders heißen Sommern habe ich gute Erfahrungen mit Schattiernetzen gemacht, die den Kohl vor der prallen Mittagssonne schützen.

Vorbeugung von Frostschäden

Obwohl Weißkohl recht frosthart ist, können starke Fröste die Pflanzen schädigen. Bei Frühsorten empfiehlt sich eine Abdeckung mit Vlies bei Nachtfrostgefahr. Spätsorten sollten vor dem ersten starken Frost geerntet werden. In meinem Garten beobachte ich die Wettervorhersage im Herbst besonders genau, um den richtigen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen.

Anpassung an regionale Klimabedingungen

In Regionen mit kurzen Sommern sollten frühe Sorten bevorzugt werden. In windigen Lagen haben sich niedrige, kompakte Sorten bewährt. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist auf gute Durchlüftung zu achten, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Es lohnt sich, mit Gärtnern aus der Nachbarschaft Erfahrungen auszutauschen und von deren lokalem Wissen zu profitieren.

Biologischer Anbau von Weißkohl

Der biologische Anbau von Weißkohl stellt einige Herausforderungen, bietet aber auch viele Vorteile für Umwelt und Gesundheit. Als langjährige Hobbygärtnerin kann ich nur empfehlen, es einmal auszuprobieren.

Herausforderungen im Bio-Anbau

Die größte Herausforderung im biologischen Weißkohlanbau ist sicherlich der Umgang mit Schädlingen wie der Kohlfliege oder dem Kohlweißling. Hier sind kreative Lösungen gefragt, da chemische Pflanzenschutzmittel tabu sind. Es erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit und Geduld, aber die Ergebnisse sind es wert.

Natürliche Dünge- und Pflanzenschutzmethoden

Als natürliche Dünger haben sich Kompost und Hornspäne bewährt. Gegen Schädlinge helfen Kulturschutznetze und die Förderung von Nützlingen. Schlupfwespen können erfolgreich gegen Kohlweißlinge eingesetzt werden. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Neem-Öl gemacht, das als natürliches Insektizid wirkt.

Umstellung auf biologischen Anbau

Bei der Umstellung auf Bio-Anbau ist Geduld gefragt. Der Boden braucht Zeit, um sich zu regenerieren und ein gesundes Ökosystem aufzubauen. In den ersten Jahren nach der Umstellung können die Erträge zunächst geringer ausfallen, stabilisieren sich aber mit der Zeit. Lassen Sie sich von anfänglichen Rückschlägen nicht entmutigen - der Weg zu einem gesunden, lebendigen Garten lohnt sich.

Mit der richtigen Sortenwahl, durchdachter Mischkultur und Fruchtfolge sowie angepassten Schutzmaßnahmen lässt sich Weißkohl auch für Anfänger erfolgreich und nachhaltig anbauen. Der Aufwand lohnt sich - selbst gezogener, knackiger Weißkohl aus dem eigenen Garten ist ein besonderer Genuss. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Vielfalt und dem Geschmack überraschen!

Verwertung und Verarbeitung von Weißkohl

Weißkohl ist wahrlich ein Tausendsassa in der Küche! Die Vielfalt an Zubereitungsmöglichkeiten ist beeindruckend. Allerdings gilt es bei der Verarbeitung ein paar Dinge zu beachten, damit die Qualität nicht auf der Strecke bleibt.

Stolperfallen bei der Ernteverarbeitung

Ein Fehler, den ich anfangs selbst oft gemacht habe: Den frisch geernteten Kohl einfach in der Küche stehen lassen. Das kann schnell nach hinten losgehen! Am besten verarbeiten Sie den Kohl zügig oder bringen ihn in den Kühlen. Und beim Schneiden? Greifen Sie unbedingt zum schärfsten Messer, das Sie finden können. Quetschungen sind nämlich der Feind der Haltbarkeit.

Ein Gemüse, tausend Möglichkeiten

Die Vielseitigkeit des Weißkohls hat mich immer wieder überrascht. Roh in einem knackigen Salat ist er eine Wucht. Gekocht macht er sich hervorragend in deftigen Eintöpfen oder als Beilage. Mein persönlicher Favorit ist aber das Fermentieren zu Sauerkraut. Der Prozess mag etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber das Ergebnis ist einfach unschlagbar - sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich.

Tricks für längeren Genuss

Wer seinen Kohl länger haltbar machen möchte, hat verschiedene Optionen. Neben dem klassischen Einmachen habe ich gute Erfahrungen mit dem Einfrieren gemacht. Ein kurzes Blanchieren, portionsweise einfrieren, und schon haben Sie auch im Winter frischen Kohl zur Hand. Eine weitere spannende Methode ist das Trocknen. Die getrockneten Stücke sind wahre Aromabomben in Suppen und Eintöpfen.

Den Weißkohl richtig timen

Timing ist beim Weißkohlanbau alles. Es ist erstaunlich, wie viele kleine Zeitfallen hier lauern können.

Typische Zeitmanagement-Fallen

Ein Klassiker unter den Anfängerfehlern: zu spät mit der Aussaat beginnen. Weißkohl braucht seine Zeit zum Wachsen, also markieren Sie sich den Aussaattermin dick im Kalender! Ebenso wichtig ist es, die regelmäßigen Pflegearbeiten nicht zu vernachlässigen. Gießen und Düngen sollten feste Termine in Ihrem Gartenkalender sein.

Der perfekte Zeitplan von der Saat bis auf den Teller

Nach jahrelangem Experimentieren hat sich bei mir folgender Zeitplan bewährt:

  • März/April: Ab aufs Fensterbrett oder ins Gewächshaus mit der Aussaat
  • Mai: Raus ins Freiland, sobald die Eisheiligen vorbei sind
  • Juni bis August: Jetzt heißt es hegen und pflegen
  • September bis November: Erntezeit, je nach Sorte

Bedenken Sie aber, dass dieser Plan je nach Ihrem Standort und der gewählten Sorte etwas variieren kann.

Was Weißkohl-Neulinge wissen wollen

Als ich mit dem Weißkohlanbau anfing, hatte ich tausend Fragen. Hier sind einige der häufigsten, die mir immer wieder begegnen:

Typische Fragen beim Weißkohlanbau

  • Wie oft muss der Kohl getränkt werden? Regelmäßig, aber mit Maß. Bei trockener Witterung reichen meist zwei gründliche Wassergaben pro Woche.
  • Woran erkenne ich, dass geerntet werden kann? Fühlen Sie den Kopf sanft mit dem Daumen. Ist er fest und kompakt, ist es soweit.
  • Wie halte ich Schädlinge fern, ohne zur chemischen Keule zu greifen? Setzen Sie auf die natürlichen Verbündeten im Garten, wie Marienkäfer gegen Blattläuse. Auch Kulturschutznetze haben sich bei mir bewährt.

Was erfahrene Gärtner dazu sagen

Ein alter Gartenhase gab mir mal folgenden Rat: "Weißkohl braucht vor allem eines - Geduld. Beobachte deine Pflanzen genau und lerne aus deinen Erfahrungen. Jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür, was deine Pflanzen wirklich brauchen."

Warum sich der Weißkohlanbau lohnt

Zugegeben, der Anbau von Weißkohl kann anfangs etwas einschüchternd wirken. Aber glauben Sie mir, mit ein bisschen Know-how und Übung klappt das! Die wichtigsten Punkte: Ein sonniger Standort, gut vorbereiteter Boden, regelmäßige Pflege und wachsame Augen für mögliche Probleme.

Lassen Sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen. Jede Saison bringt neue Erkenntnisse und Erfolgserlebnisse. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich meinen ersten selbstgezogenen Weißkohl erntete - unbeschreiblich! Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und ran an den Kohl. Viel Spaß und Erfolg beim Anbau!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie bereitet man den Boden richtig für den Weißkohlanbau vor?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreichen Weißkohlanbau. Lockern Sie den Boden mindestens 30 cm tief, da Weißkohl ein tiefes Wurzelsystem entwickelt. Entfernen Sie dabei gründlich Unkraut und grobe Pflanzenreste. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Bei schweren Böden verbessert eine Sandbeimischung die Durchlässigkeit, während leichte Böden durch Lehmzugabe mehr Wasserspeicherfähigkeit erhalten. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5. Vermeiden Sie Standorte, an denen in den letzten Jahren Kohlgewächse standen, um Fruchtfolgeprobleme zu umgehen. Verdichtungen müssen unbedingt aufgebrochen werden, da diese zu Staunässe führen und Wachstumsstörungen sowie Krankheiten begünstigen können.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Weißkohl?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt hängt von der gewählten Sorte und dem gewünschten Erntezeitpunkt ab. Frühsorten werden ab März im Gewächshaus oder ab April direkt im Freiland ausgesät. Sommersorten säen Sie zwischen April und Mai aus, während Herbst- und Wintersorten von Mai bis Juni gesät werden. Bei der Vorkultur im Gewächshaus beginnen Sie bereits im März, um ab Mai kräftige Jungpflanzen ins Freiland setzen zu können. Wichtig ist, die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen abzuhärten. Nach etwa 4-6 Wochen sind die Sämlinge bereit für die Freilandpflanzung. Beachten Sie dabei die Eisheiligen Mitte Mai, da Weißkohl empfindlich auf späte Fröste reagiert. Eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen ermöglicht eine kontinuierliche Ernte über den gesamten Sommer und Herbst hinweg.
  3. Welche Pflege braucht Weißkohl während der Wachstumsphase?
    Weißkohl benötigt während der Wachstumsphase eine konstante und aufmerksame Pflege. Die wichtigste Maßnahme ist eine gleichmäßige Wasserversorgung, besonders während der Kopfbildung. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Führen Sie nach 4-6 Wochen eine Kopfdüngung mit organischem Dünger durch, achten Sie dabei besonders auf ausreichende Kaliumversorgung für feste Köpfe. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlingsbefall, insbesondere durch Kohlfliege und Kohlweißling. Unkraut sollten Sie kontinuierlich entfernen, da es Nährstoffe und Wasser entzieht. Lockern Sie den Boden vorsichtig, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Bei Bedarf stützen Sie große Köpfe, um ein Umknicken zu verhindern.
  4. Wie erkennt und bekämpft man die Kohlfliege beim Weißkohlanbau?
    Die Kohlfliege ist einer der gefürchtetsten Schädlinge im Kohlanbau. Die erwachsenen Fliegen legen ihre Eier an der Basis der Kohlpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden weißlichen Maden fressen an den Wurzeln und können ganze Pflanzen zum Absterben bringen. Erkennungszeichen sind welkende Pflanzen bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit und bläulich verfärbte Blätter. Zur Vorbeugung bewähren sich Kragenschutzscheiben aus Pappe oder Filz um den Pflanzenstängel, die das Eierlegen verhindern. Kulturschutznetze mit maximal 1,3 mm Maschenweite, die direkt nach der Pflanzung aufgelegt werden, bieten wirksamen Schutz. Bei Befall können Sie die Erde um befallene Pflanzen austauschen und die Wurzeln gründlich waschen. Nematoden als biologische Bekämpfung sind ebenfalls erfolgreich. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln sind entscheidend für den Erfolg.
  5. Was kann man gegen Kohlhernie beim Anbau von Weißkohl tun?
    Kohlhernie ist eine gefürchtete Pilzkrankheit, die zu charakteristischen Wurzelverdickungen und Welkeerscheinungen führt. Der wichtigste Schutz ist die Vorbeugung: Erhöhen Sie den pH-Wert des Bodens durch Kalkung auf über 7, da der Erreger in alkalischen Böden schlechter überlebt. Eine strikte Fruchtfolge ist unerlässlich - mindestens 4 Jahre sollten keine Kohlgewächse auf derselben Fläche stehen. Verwenden Sie nur gesunde, zertifizierte Jungpflanzen und desinfizieren Sie Werkzeuge nach dem Kontakt mit befallenen Pflanzen. Bei ersten Anzeichen müssen befallene Pflanzen samt Wurzeln vollständig entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden - niemals kompostieren! Resistente Sorten wie 'Kilaton F1' oder 'Klimaro F1' bieten zusätzlichen Schutz. Eine gute Drainage verhindert Staunässe, die den Befall begünstigt. Die Bodengesundheit durch Kompostgaben und organischen Anbau zu fördern stärkt die natürlichen Abwehrkräfte.
  6. Worin unterscheiden sich Weißkohl und Wirsing im Anbau?
    Obwohl beide zur Familie der Kohlgewächse gehören, gibt es wichtige Unterschiede im Anbau. Wirsing ist generell frosttoleranter als Weißkohl und eignet sich daher besser für den Herbst- und Winteranbau. Die Kulturzeit ist bei Wirsing meist kürzer - etwa 12-16 Wochen gegenüber 16-20 Wochen beim Weißkohl. Wirsing bevorzugt etwas kühlere Temperaturen und kommt mit Halbschatten besser zurecht als Weißkohl, der vollsonnige Standorte benötigt. Bei der Nährstoffversorgung benötigt Wirsing etwas weniger Stickstoff, da zu viel davon die charakteristische Blattstruktur beeinträchtigen kann. Die Abstände können beim Wirsing etwas geringer sein (40x40 cm), da die Köpfe meist kleiner bleiben. Wirsing ist anfälliger für Blattläuse, während Weißkohl häufiger von der Kohlfliege befallen wird. Die Ernte von Wirsing sollte zügiger erfolgen, da er nicht so lagerfähig ist wie Weißkohl.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Weißkohl und Rotkohl beim Gärtnern?
    Weißkohl und Rotkohl unterscheiden sich in mehreren Anbauaspekten. Rotkohl benötigt eine längere Kulturzeit von 20-24 Wochen gegenüber 16-20 Wochen beim Weißkohl. Für die charakteristische rote Farbe braucht Rotkohl einen leicht sauren Boden (pH 6,0-6,8), während Weißkohl neutralen bis leicht alkalischen Boden (pH 6,5-7,5) bevorzugt. Rotkohl ist kältetoleranter und eignet sich besser für den Spätherbstanbau. Die Pflanzabstände sollten beim Rotkohl größer gewählt werden (60x60 cm), da die Köpfe oft schwerer werden. Bei der Düngung benötigt Rotkohl weniger Stickstoff in der späten Wachstumsphase, um die Lagerfähigkeit nicht zu beeinträchtigen. Rotkohl ist anfälliger für Platzen bei unregelmäßiger Wasserversorgung. Dafür ist er weniger attraktiv für bestimmte Schädlinge wie Blattläuse. Die Ernte erfolgt meist später im Herbst, und Rotkohl ist besser lagerfähig als Weißkohl. Both Sorten profitieren von ähnlichen Kulturschutzmaßnahmen gegen Schädlinge.
  8. Welche Abstände sollte man beim Pflanzen von Weißkohl einhalten?
    Die Pflanzabstände beim Weißkohl richten sich nach der Sortenwahl und dem gewünschten Kopfgewicht. Frühsorten werden mit 40x40 cm Abstand gepflanzt, da sie kleinere, zarte Köpfe bilden und schneller geerntet werden. Mittelfrühe Sorten benötigen 50x50 cm Abstand für optimale Entwicklung. Spätsorten, die große, schwere Köpfe für die Lagerung bilden sollen, brauchen 60x60 cm Abstand. Diese großzügigen Abstände sind wichtig, damit jede Pflanze ausreichend Licht, Luft und Nährstoffe erhält. Zu enge Pflanzung führt zu Konkurrenz um Ressourcen und begünstigt Pilzkrankheiten durch schlechte Luftzirkulation. Bei Reihenpflanzung sollten die Reihenabstände mindestens 60-70 cm betragen, um bequemes Bearbeiten zu ermöglichen. In kleineren Gärten können die Abstände minimal reduziert werden, allerdings auf Kosten der Kopfgröße. Berücksichtigen Sie auch die Begehbarkeit für Pflegearbeiten und Ernte bei der Planung der Abstände.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Weißkohl-Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Weißkohl-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Sortenauswahl und kompetente Beratung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit detaillierten Sortenbeschreibungen und garantieren meist Keimfähigkeit sowie Sortenreinheit. Achten Sie beim Kauf auf das Erntejahr - frisches Saatgut keimt besser. Zertifiziertes Bio-Saatgut ist besonders empfehlenswert für naturnahen Anbau. Gute Qualitätsmerkmale sind hohe Keimrate (über 80%), klare Sortenangaben und detaillierte Anbauhinweise auf der Verpackung. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Saatgut-Tauschbörse unter Hobbygärtnern können interessante, seltene Sorten bieten. Vermeiden Sie zu günstiges Saatgut unbekannter Herkunft. Lagern Sie gekauftes Saatgut kühl und trocken - so bleibt es mehrere Jahre keimfähig. Resistente F1-Hybridsorten bieten oft besseren Schutz vor Krankheiten als samenfeste Sorten.
  10. Welche Gartenwerkzeuge braucht man für den professionellen Weißkohlanbau?
    Für erfolgreichen Weißkohlanbau benötigen Sie einige grundlegende Werkzeuge. Ein Spaten oder eine Grabegabel ist unerlässlich für die tiefgründige Bodenbearbeitung. Eine stabile Hacke erleichtert die Unkrautbekämpfung und oberflächliche Bodenlockerung erheblich. Für die Aussaat sind Anzuchtschalen, Saatkisten oder ein kleines Gewächshaus hilfreich. Ein Gartenhäcksel oder eine Gießkanne mit Brause ermöglicht schonende Bewässerung der Jungpflanzen. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Starter-Sets für den Gemüseanbau an. Ein scharfes Gartenmesser ist für Ernte und Pflanzenpflege unverzichtbar. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen, eine Schubkarre erleichtert Kompost- und Erntransporte. Handschuhe schützen bei der Arbeit, während ein Messbecher für präzise Düngergaben sorgt. Eine Gartenschere hilft beim Entfernen beschädigter Blätter. Optional sind ein pH-Messgerät für Bodenanalysen und Mulchmaterial für Feuchtigkeitsregulierung nützlich. Investieren Sie in qualitativ hochwertige Werkzeuge - sie erleichtern die Arbeit erheblich.
  11. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim nachhaltigen Weißkohlanbau?
    Die Fruchtfolge ist fundamental für nachhaltigen Weißkohlanbau und Bodengesundheit. Weißkohl sollte maximal alle 4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden, um Nährstoffauswaschung und Krankheitsansammlungen zu vermeiden. Nach Kohlgewächsen eignen sich Hackfrüchte wie Kartoffeln oder Möhren als Folgekultur, da sie den Boden tiefgründig lockern. Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen reichern anschließend Stickstoff im Boden an. Getreide oder Blattgemüse wie Salat komplettieren den vierjährigen Zyklus ideal. Diese systematische Rotation verhindert die Anreicherung spezifischer Schädlinge wie der Kohlhernie im Boden. Gleichzeitig wird die natürliche Bodenfruchtbarkeit erhalten, da verschiedene Kulturen unterschiedliche Nährstoffe benötigen und abgeben. Gründüngung zwischen den Kulturen mit Phacelia oder Senf verbessert zusätzlich die Bodenstruktur. Eine durchdachte Fruchtfolge reduziert den Bedarf an externen Düngern und Pflanzenschutzmitteln erheblich, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft ist.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Weißkohl?
    Der pH-Wert des Bodens hat entscheidenden Einfluss auf Wachstum und Gesundheit von Weißkohl. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,5 und 7,5 - also im neutralen bis leicht alkalischen Milieu. Bei zu sauren Böden (unter pH 6) können wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium und Phosphor nicht optimal aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Besonders kritisch wird es bei pH-Werten unter 6,5, da hier das Risiko für Kohlhernie stark ansteigt - diese gefährliche Pilzkrankheit gedeiht in sauren Böden besonders gut. Bei zu alkalischen Böden (über pH 8) werden Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor schlecht verfügbar, was Chlorosen und Wachstumsstörungen verursachen kann. Durch Kalkung können Sie zu saure Böden anheben, während Kompost und organisches Material zu hohe pH-Werte puffern. Ein pH-Messgerät oder Bodentests geben verlässlich Auskunft über den aktuellen Zustand. Die richtige pH-Einstellung ist eine Grundvoraussetzung für gesunden, ertragreichen Weißkohlanbau.
  13. Warum ist die richtige Nährstoffversorgung beim Kohlanbau so wichtig?
    Weißkohl ist ein Starkzehrer mit hohem Nährstoffbedarf, weshalb eine ausgewogene Versorgung entscheidend für Erfolg ist. Stickstoff fördert das Blattwachstum und die Kopfbildung, jedoch kann Überdosierung zu lockeren, schlecht lagerfähigen Köpfen führen. Besonders wichtig ist Kalium für die Kopffestigkeit und Lagerfähigkeit - ein Mangel führt zu weichen, schnell verderblichen Köpfen. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und Energieübertragung in der Pflanze. Kalzium ist essentiell für stabile Zellwände und verhindert physiologische Störungen. Schwefel als Bestandteil der charakteristischen Senföle beeinflusst Geschmack und natürliche Abwehrkräfte. Spurenelemente wie Bor sind wichtig für Zellteilung und Kopfbildung. Eine Über- oder Unterdüngung kann Schädlingsbefall begünstigen - überdüngte Pflanzen sind anfälliger für Blattläuse. Organische Düngung mit Kompost ist ideal, da sie Nährstoffe langsam freisetzt und die Bodenbiologie fördert. Regelmäßige Bodenuntersuchungen helfen, die Düngung bedarfsgerecht anzupassen und Umweltbelastungen zu vermeiden.
  14. Welchen Einfluss haben Kulturschutznetze auf die Kohlentwicklung?
    Kulturschutznetze haben vielfältige positive Einflüsse auf die Kohlentwicklung und sind im biologischen Pflanzenschutz unverzichtbar. Engmaschige Netze (max. 1,3 mm Maschenweite) halten effektiv Schädlinge wie Kohlfliege, Kohlweißling und Kohlerdfloh fern, ohne Nützlinge zu beeinträchtigen. Der Schutz vor Hagel und starkem Wind verhindert mechanische Schäden an Blättern und Köpfen. Gleichzeitig schaffen die Netze ein günstiges Mikroklima mit etwas erhöhter Luftfeuchtigkeit und reduzierter Verdunstung. Dies führt zu gleichmäßigerem Wachstum und geringerem Wasserstress. Wichtig ist jedoch ausreichende Belüftung - das Netz muss locker aufliegen und an den Rändern gut befestigt sein. Bei hohen Temperaturen kann eine Überhitzung problematisch werden, deshalb sollten die Netze in Hitzeperioden temporär entfernt werden. Die kontinuierliche Abdeckung während der kritischen Wachstumsphase reduziert den Pestizideinsatz erheblich und ermöglicht naturnahen Anbau. Hochwertige UV-beständige Netze sind eine langfristige Investition für gesunden Kohlanbau.
  15. Wie richtet man eine Mischkultur mit Weißkohl im Garten ein?
    Eine durchdachte Mischkultur mit Weißkohl nutzt positive Pflanzenpartnerschaften und optimiert die Flächennutzung. Ideale Begleitpflanzen sind Zwiebeln oder Knoblauch zwischen den Kohlreihen - ihre ätherischen Öle schrecken viele Schädlinge ab. Sellerie als Nachbar hat sich ebenfalls bewährt und soll den Kohlgeschmack verbessern. Salat und Spinat passen gut als Vor- oder Zwischenfrucht, da sie schnell wachsen und früh geerntet werden. Tomaten können als Reihenpartner fungieren, allerdings mit ausreichend Abstand wegen des unterschiedlichen Wasserbedarfs. Vermeiden Sie andere Kreuzblütler wie Radieschen oder Rucola in direkter Nachbarschaft, da sie ähnliche Schädlinge anziehen. Hülsenfrüchte wie Bohnen sind ungünstig, da sie zu viel Stickstoff liefern, was zu lockeren Köpfen führt. Kräuter wie Thymian, Dill oder Kümmel zwischen den Reihen verwirren Schädlinge durch Duftbarrieren. Planen Sie die verschiedenen Wachstumsgeschwindigkeiten und Erntezeiten mit ein, damit sich die Kulturen nicht gegenseitig behindern.
  16. Welche Methoden gibt es zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei Kohl?
    Die biologische Schädlingsbekämpfung bei Kohl setzt auf natürliche Methoden und Nützlingsförderung. Kulturschutznetze sind die erste Wahl - sie verhindern effektiv die Eiablage von Kohlweißling und Kohlfliege. Kragenschutzscheiben um den Stängel stoppen Kohlfliegenlarven mechanisch. Das Absammeln von Raupen und Eiern ist zwar arbeitsaufwendig, aber sehr wirkungsvoll. Nützlinge wie Schlupfwespen, Marienkäfer und Laufkäfer lassen sich durch Blühstreifen und Nisthilfen fördern. Bacillus thuringiensis als biologisches Spritzmittel tötet selektiv Schmetterlingsraupen ab. Neem-Öl wirkt gegen verschiedene Schädlinge und ist für Nützlinge schonend. Schneckenfallen mit Bier oder das Auslegen von Schneckenkorn auf Eisenphosphat-Basis bekämpft Nacktschnecken umweltfreundlich. Duftbarrieren mit Kräutern oder Zwischenpflanzung von Zwiebeln verwirren Schädlinge. Natürliche Spritzmittel aus Seifenlauge oder Brennnesselsud stärken die Pflanzen und schrecken Blattläuse ab. Wichtig ist die Kombination verschiedener Methoden für optimalen Erfolg.
  17. Stimmt es, dass Weißkohl viel Platz im Garten benötigt?
    Ja, Weißkohl benötigt tatsächlich relativ viel Platz im Vergleich zu anderen Gemüsesorten. Je nach Sorte sind Pflanzabstände von 40x40 cm bis 60x60 cm erforderlich, um optimale Kopfgrößen zu erreichen. Späte Lagersorten brauchen die größten Abstände, da sie schwere Köpfe von 2-4 kg entwickeln können. Diese großzügigen Abstände sind notwendig für ausreichende Licht- und Luftversorgung sowie Nährstoffaufnahme. Zu enge Pflanzung führt zu Konkurrenz, kleinen Köpfen und erhöhtem Krankheitsrisiko durch schlechte Luftzirkulation. Für eine vierköpfige Familie rechnet man etwa 15-20 Pflanzen, was eine Beetfläche von mindestens 6-8 m² erfordert. Allerdings lässt sich der Platzbedarf durch geschickte Mischkultur optimieren - schnell wachsende Kulturen wie Radieschen oder Salat können als Zwischenfrucht genutzt werden. In kleineren Gärten sind kompakte Sorten wie 'Caraflex F1' eine Alternative. Vertikaler Anbau ist beim Weißkohl nicht möglich, daher bleibt der hohe Platzbedarf ein limitierender Faktor für kleine Gärten.
  18. Eignet sich Weißkohl auch für den Anbau in kleineren deutschen Hausgärten?
    Weißkohl eignet sich durchaus für kleinere Hausgärten, erfordert aber strategische Planung. Kompakte Frühsorten wie 'Caraflex F1' oder 'Golden Acre' benötigen weniger Platz und sind schneller erntereif als späte Lagersorten. Eine gestaffelte Aussaat alle 3-4 Wochen ermöglicht kontinuierliche Ernte bei gleichzeitig geringerem Platzbedarf. Mischkultur mit schnell wachsenden Kulturen wie Salat oder Radieschen optimiert die Flächennutzung erheblich. Vertikale Strukturen für Rankhilfen können Begleitpflanzen wie Bohnen aufnehmen. In sehr kleinen Gärten sind große Lagersorten weniger geeignet - konzentrieren Sie sich auf Baby-Weißkohl oder mittelfrühe Sorten für den direkten Verbrauch. Hochbeete ermöglichen intensive Nutzung auf kleiner Fläche. Selbst 4-6 Pflanzen liefern bereits ordentliche Ernten für den Hausgebrauch. Wichtig ist die Berücksichtigung der Fruchtfolge auch im kleinen Garten - planen Sie eine 4-jährige Rotation. Container- oder Kübelbau ist möglich, erfordert aber große Gefäße (mind. 40 Liter) und intensive Pflege.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kopfkohl und anderen Kohlgewächsen?
    Kopfkohl unterscheidet sich von anderen Kohlgewächsen durch die charakteristische Kopfbildung aus dicht zusammenliegenden Blättern. Zu den Kopfkohlarten zählen Weißkohl, Rotkohl und Wirsing - sie alle bilden feste, geschlossene Köpfe. Im Gegensatz dazu entwickelt Rosenkohl kleine Köpfchen entlang des Stängels, während Grünkohl lockere Blattrosetten ohne Kopfbildung formt. Blumenkohl und Brokkoli bilden fleischige Blütenstände statt Blattköpfe. Kohlrabi entwickelt eine verdickte Sprossachse oberhalb der Erde. Der Anbau von Kopfkohl erfordert spezielle Techniken für optimale Kopfbildung - gleichmäßige Wasserversorgung ist crucial, da Trockenstress zu lockeren oder gespaltenen Köpfen führt. Die Erntezeit ist bei Kopfkohl klar definiert, wenn der Kopf fest und kompakt ist. Andere Kohlarten werden oft kontinuierlich beerntet. Lagerfähigkeit ist bei Kopfkohl meist besser als bei Blattkohlarten. Alle gehören botanisch zur Art Brassica oleracea, sind aber durch Züchtung in verschiedene Varietäten aufgeteilt worden.
  20. Wie grenzt sich Weißkraut von anderen Kreuzblütlern ab?
    Weißkraut (Weißkohl) gehört zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae), grenzt sich aber durch spezifische Eigenschaften ab. Im Gegensatz zu kleineren Kreuzblütlern wie Radieschen, Rucola oder Kresse bildet Weißkraut große, feste Köpfe und benötigt eine lange Kulturzeit von 16-20 Wochen. Während viele Kreuzblütler wie Senf oder Winterkresse als Gründüngung oder Wildkräuter wachsen, ist Weißkraut eine intensiv gezüchtete Kulturpflanze. Die charakteristischen Senföle sind bei Weißkraut milder ausgeprägt als bei scharfen Verwandten wie Meerrettich oder Wasabi. Anbautechnisch unterscheidet sich Weißkraut durch hohen Nährstoffbedarf und spezielle Pflegeführung von genügsamen Kreuzblütlern wie Hirtentäschel. Die Lagerfähigkeit von Weißkraut ist außergewöhnlich - bis zu 6 Monate bei optimalen Bedingungen. Gemeinsam ist allen Kreuzblütlern die vierblättrige Blüte, der Schädlingsbefall durch spezialisierte Insekten wie Erdflöhe und ähnliche Krankheiten wie die Kohlhernie. Die Fruchtfolge muss daher alle Kreuzblütler berücksichtigen, nicht nur die Kohlarten.
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