Es gibt zahlreiche Sorten mit weißen, grünen, gelben, orangen und roten Blattstielen. Es wird zwischen Rippenmangold oder Stielmangold, bei dem die dicken Blattstiele verwertet werden, und Blattmangold oder Schnittmangold, bei dem die Blätter im Ganzen genutzt werden, unterschieden. Die Blätter wachsen nach jedem Schnitt schnell wieder nach. Darum wird Mangold auch als "ewiger Spinat" bezeichnet. Mangold ist zweijährig und treibt im Frühjahr des zweiten Standjahres erst einige frische Blätter und geht dann in Blüte.
Schnittmangold können Sie direkt ins Beet sehen. Für eine Baby-Leaf-Ernte können Sie zwischen Mitte April und Mitte Juni die Samen in 2 bis 3 cm Tiefe mit einem Abstand von 5 cm aussehen. Ein Reihenabstand von 25 cm ist dann ausreichend. Die jungen Blätter werden geerntet, wenn sie etwa 10 cm hoch sind. Diese Anbauweise ist auch für Balkonkästen geeignet.
Wenn Sie größere Pflanzen ernten möchten, braucht der Mangold mehr Platz. Säen oder pflanzen sie den Schnittmangold dann mit einem Abstand von 15 bis 20 cm in der Reihe und einem Reihenabstand von 30 cm. Dann können Sie die Pflanzen bis zu ihrer vollen Höhe von etwa 30 cm heranwachsen lassen.
Den Stielmangold sollten Sie in kleinen Töpfen vorziehen. Bei einer Temperatur von 18 bis 20 °C keimen die Samen innerhalb von 2 Wochen. Für die weitere Entwicklung brauchen die Pflanzen einen hellen Platz. Bei einer Temperatur von 16 bis 18 °C entwickeln sich kompakte Jungpflanzen, die Sie nach 3 bis 4 Wochen mit einem Abstand von 15 bis 20 cm im Beet oder Hochbeet auspflanzen können. Besonders rotstielige Sorten neigen dazu bereits im ersten Jahr zu blühen, wenn sie als Jungpflanzen Kälte abbekommen. Setzen Sie den Mangold darum nicht zu früh ins Freie. Die ideale Pflanzzeit für die Sommerernte ist zwischen Mitte April und Mitte Mai.
In Regionen mit milden Wintern können Sie Mangold Anfang September für eine Frühjahrsernte aussäen. Bereits im Aussaatjahr können sie zum ersten Mal ernten. Im Frühjahr treibt der Mangold nach der Winterruhe neu aus. Im April oder Mai sind die Pflanzen dann wieder voll entwickelt und werden vollständig abgeerntet. Die Weiterkultur lohnt sich dann nicht, weil die Blattentwicklung stoppt und die Pflanzen in Blüte gehen.
Rippenmangold oder Stielmangold, der in der Schweiz als Krautstiel bekannt ist, hat fleischige, dicke Blattstiele und breite Blattrippen. Seine Stiele werden wie Spargel zubereitet. Sie werden vor dem Kochen von den grünen Blattanteilen getrennt, weil diese sehr viel schneller gar sind. Sie können separat gedünstet und als Gemüse serviert werden.
Stielmangold braucht viel Platz. Das Laub wird etwa 30 cm hoch und die Pflanzen bilden dichte Blattrosetten. Er wird als Jungpflanze in Töpfen vorgezogen und später mit einem Reihenabstand von 30 bis 40 cm ins Gemüsebeet gepflanzt. Späte Aussaaten können auf dem Beet überwintern.
Zur Ernte wird die ganze Pflanze mit den Wurzeln aus dem Boden gezogen oder die größten Stiele einzeln über dem Boden abgeschnitten.
Beim Blattmangold sind die Stiele nicht so fleischig und die Blattrippen nicht so breit wie beim Stielmangold. Der Anteil der grünen Blattfläche ist größer und die Pflanzen werden wie Spinat verwendet. Dieser Typ wird auch als Schnittmangold oder Römischer Kohl bezeichnet.
Die Pflanzen sind kleiner als beim Rippenmangold. Darum können die Jungpflanzen mit einem Abstand von 15 bis 20 cm in der Reihe und einem Reihenabstand von 20 bis 30 cm im Beet stehen.
Der Anbau und die Ernte ist wie bei Schnittsalat oder Spinat. Die Blätter werden über dem Boden abgeschnitten. Wie Asia Greens eignen sich die feinen Mangold-Sorten auch für den Anbau als Baby-Leaf-Salat.
Von der Aussaat bis zur Ernte liegt die Kulturdauer von frühen Sätzen bei Schnitt- und Stielmangold bei 60 bis 70 Tagen. Im Sommer reicht eine Kulturdauer von 50 Tagen aus. Baby-Leaf-Mangold kann bereits nach 6 Wochen geerntet werden und eignet sich als schnelle Zwischenkultur und für den Anbau im Balkonkasten.
Frisch geernteter Mangold hält sich Gemüsefach des Kühlschranks zwei Tage, wenn er in ein feuchtes Tuch eingewickelt wird.
Mangold ist anfällig für Bodenälchen (Nematoden). Damit sich die kleinen Schädlinge nicht zu stark im Beet vermehren ist es wichtig, Mangold und die mit ihm nahe verwandten Gemüsearten Spinat und Rote Bete erst nach 4 Jahren wieder auf die gleiche Fläche zu pflanzen.
Zum Schutz vor Blattkrankheiten wie Echtem und Falschem Mehltau und Blattfleckenkrankheiten ist es sinnvoll resistente oder tolerante Sorten zu wählen.
Mangoldsamen sind ein attraktives und gesundes Gemüse, das in jedem Garten oder auf dem Balkon angebaut werden kann. Die Pflanze ist zweijährig und bietet eine reichhaltige Ernte an herrlichen Stielen und Blättern.
Der Anbau von Mangoldsamen ist einfach und kann von jedem Gärtner probiert werden. Die beste Zeit zum Säen ist im Frühjahr, und die Pflanzen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Erde sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein.
Mangold kann im ersten Jahr geerntet werden, aber die Samen werden erst im zweiten Jahr nach der Überwinterung gebildet. Die Blüten bilden sich an den vertrocknenden Stielen, und die Samen sind reif, wenn die Stiele vollständig trocken sind. Die geernteten Samen können getrocknet und im nächsten Jahr wieder ausgesät werden.
Mangold ist ein vielseitiges Blattgemüse, das roh in Salaten oder gekocht in verschiedenen Gerichten verwendet werden kann. Die Stiele können wie Spargel zubereitet werden, während die Blätter Spinat ähneln.
Mangoldsamen sind eine schöne und nützliche Ergänzung für jeden Garten. Sie sind einfach anzubauen, bieten eine reiche Ernte und können in der Küche vielseitig verwendet werden. Probieren Sie es aus und gewinnen Sie Ihre eigenen Mangoldsamen für die nächste Saison!
