Anbaukalender für Radieschen: Saisonale Tipps

Radieschen im Garten: Ein Genuss für jeden Hobbygärtner

Radieschen sind wahre Wunderkinder im Gemüsegarten. Sie wachsen im Handumdrehen, überzeugen mit ihrem köstlichen Geschmack und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen.

Wissenswertes für Radieschenfreunde

  • Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen nur 4-6 Wochen
  • Mehrfache Aussaaten im Jahr möglich
  • Ideal für Einsteiger und kleine Gartenflächen
  • Reich an Vitamin C und wichtigen Mineralstoffen

Die Bedeutung von Radieschen im Gartenbeet

Radieschen sind wahre Multitalente im Garten. Mit ihrer kurzen Kulturzeit eignen sie sich hervorragend für Neulinge und sorgen schnell für Erfolgserlebnisse. Als ich vor Jahren meine ersten Radieschen anbaute, war ich verblüfft, wie rasch ich die ersten knackigen Knollen ernten konnte.

Diese kleinen roten Knollen sind perfekte Lückenfüller zwischen anderen Gemüsesorten. Sie nutzen den vorhandenen Platz effizient und liefern eine Ernte, bevor langsamwüchsige Kulturen wie Kohl oder Tomaten den Raum beanspruchen. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Wurzeln der Radieschen lockern den Boden auf und bereiten ihn so für Nachfolgekulturen vor.

Vorteile des saisonalen Anbaus

Der jahreszeitlich angepasste Anbau von Radieschen bringt viele Vorteile für uns Hobbygärtner. Indem wir uns an den Rhythmus der Natur anpassen, können wir die Wachstumsbedingungen optimal nutzen und gleichzeitig unseren Garten das ganze Jahr über mit frischem Gemüse versorgen.

Anpassung an klimatische Bedingungen

Je nach Jahreszeit greifen wir zu unterschiedlichen Sorten, die mit den jeweiligen Temperaturen und Lichtverhältnissen gut zurechtkommen. Im Frühjahr setzen wir auf robuste Varianten, die auch kühlere Temperaturen vertragen, während wir im Sommer hitzebeständige Sorten bevorzugen.

Effiziente Ressourcennutzung

Durch den saisonalen Anbau nutzen wir die vorhandenen Ressourcen wie Wasser und Nährstoffe bestmöglich. Im Frühjahr profitieren die Radieschen von der natürlichen Bodenfeuchtigkeit, während wir im Sommer gezielter bewässern müssen.

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Frühjahrsanbau (Februar bis April)

Für mich markiert der Frühjahrsanbau von Radieschen den Beginn der neuen Gartensaison. Es ist jedes Mal ein besonderer Moment, wenn die ersten zarten Blättchen aus der Erde sprießen.

Bodenvorbereitungen

Bevor wir aussäen, lockern wir den Boden gründlich auf. Dabei entfernen wir Steine und grobe Erdklumpen, um den Wurzeln optimale Wachstumsbedingungen zu bieten. Eine Schicht gut verrotteten Komposts verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Geeignete Frühjahrssorten

Für den Frühjahrsanbau empfehlen sich robuste Sorten wie 'Eiszapfen' oder 'Sora'. Diese kommen auch mit leichten Frösten zurecht und keimen bereits bei Bodentemperaturen ab 5°C. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit der Sorte 'Cherry Belle' gemacht, die schon nach 3-4 Wochen erntereif ist.

Aussaattechniken für kalte Böden

Um die Keimung zu beschleunigen, ziehen wir flache Rillen und bedecken diese mit einer dünnen Schicht Kompost. Dieser erwärmt sich schneller als der umgebende Boden. Eine Abdeckung mit Vlies schützt zusätzlich vor Kälte und hält die Feuchtigkeit. Sobald die ersten Blättchen sichtbar sind, entfernen wir das Vlies, damit die Pflanzen nicht vergeilen.

Pflege und Schutzmaßnahmen

Im Frühjahr ist regelmäßiges, behutsames Gießen wichtig, da die Böden oft noch kühl und feucht sind. Wir achten darauf, nicht zu viel Wasser zu geben, um Fäulnis zu vermeiden. Bei Spätfrösten bewährt sich eine Abdeckung der Beete mit Vlies oder Reisig. Gegen Schädlinge wie die Kleine Kohlfliege haben sich feinmaschige Netze als sehr effektiv erwiesen.

Mit diesen Tipps für den Frühjahrsanbau steht einer guten Radieschenernte nichts im Wege. Schon bald können wir uns auf die ersten knackigen Knollen freuen, die mit ihrem milden Geschmack den Frühling einläuten.

Sommeranbau von Radieschen: Herausforderungen und Lösungen

Der Sommeranbau von Radieschen ist eine knifflige Angelegenheit, aber keine Sorge – mit ein paar Tricks klappt's auch in der Hitze. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, Radieschen im Hochsommer anzubauen. Das war eine echte Lehrstunde!

Die Tücken der Sommerhitze

Hohe Temperaturen setzen Radieschen ordentlich unter Stress. Sie neigen dann dazu, vorzeitig in Blüte zu gehen oder werden holzig und scharf. Um dem entgegenzuwirken, empfehle ich Folgendes:

  • Wählen Sie einen halbschattigen Standort für Ihre Sommerradieschen
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten
  • Säen Sie in kürzeren Abständen für eine kontinuierliche Ernte

Hitzeverträgliche Sorten für den Sommer

Nicht alle Radieschensorten vertragen die Sommerhitze gleich gut. Einige sind regelrechte Hitzeexperten. Hier ein paar Favoriten aus meinem Garten:

  • 'Runder roter Riesen': Ein echter Sommerprofi
  • 'Eiszapfen': Bleibt auch bei Wärme schön mild
  • 'Cherry Belle': Ein Klassiker, der sich auch im Sommer wacker schlägt

Probieren Sie ruhig verschiedene Sorten aus. Jeder Garten hat sein eigenes Mikroklima, und manchmal überraschen einen die Ergebnisse.

Effektive Bewässerungstechniken

Im Sommer ist die richtige Bewässerung das A und O für knackige Radieschen. Zu wenig Wasser macht sie scharf, zu viel lässt sie faulen. Hier meine bewährten Tipps:

  • Gießen Sie morgens oder abends, wenn es kühler ist
  • Eine Tröpfchenbewässerung verteilt das Wasser gleichmäßig
  • Prüfen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit mit dem Fingertest

Eine Methode, die sich bei mir bewährt hat: Ich vergrabe durchlöcherte Plastikflaschen neben den Radieschen. So kommt das Wasser direkt an die Wurzeln, ohne die Blätter zu benetzen.

Schädlingsbekämpfung im Sommer

Leider lockt die Wärme nicht nur uns in den Garten, sondern auch allerlei Plagegeister. Besonders Erdflöhe können im Sommer zur echten Herausforderung werden. Hier ein paar biologische Abwehrstrategien:

  • Streuen Sie Algenkalk um die Pflanzen - Erdflöhe mögen das gar nicht
  • Pflanzen Sie Kapuzinerkresse als Ablenkungsmanöver
  • Feinmaschige Netze halten die Übeltäter fern

In besonders heißen und trockenen Sommern habe ich gute Erfahrungen mit einer leichten Beschattung durch Vlies gemacht. Das hält nicht nur die Schädlinge fern, sondern schützt die Radieschen auch vor zu viel Sonne.

Herbstanbau von Radieschen: Ein unterschätzter Genuss

Der Herbst bietet eine zweite Chance für den Radieschenanbau. Die kühleren Temperaturen und die oft noch warme Erde sind wie geschaffen für eine reiche Ernte.

Vorteile des Herbstanbaus

Der Herbstanbau hat einige Trümpfe im Ärmel:

  • Weniger Schädlinge, da die Populationen natürlich zurückgehen
  • Milderes Klima fördert gleichmäßiges Wachstum
  • Oft besserer Geschmack durch langsameres Wachstum
  • Weniger Gießarbeit dank höherer Luftfeuchtigkeit und Niederschlägen

Ich muss sagen, meine Herbstradieschen sind oft aromatischer und knackiger als die Frühjahrsernte. Ein echter Hochgenuss!

Spätreifende Sorten für den Herbstanbau

Für den Herbstanbau eignen sich besonders Sorten, die etwas mehr Zeit zum Reifen brauchen. Sie nutzen die längere Wachstumsperiode optimal aus. Hier meine Empfehlungen:

  • 'Ostergruß rosa': Ein robuster Geselle mit mildem Geschmack
  • 'Riesenbutter': Große Knollen, die auch bei Kälte nicht holzig werden
  • 'Falco': Rotschalig mit weißem Fleisch, sehr ertragreich

Diese Sorten haben sich in meinem Herbstgarten bewährt und liefern bis in den späten November hinein knackige Radieschen.

Vorbereitung auf kühlere Temperaturen

Um Ihre Herbstradieschen fit für die kühlere Jahreszeit zu machen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Bereiten Sie das Beet gründlich vor: tief lockern und mit Kompost anreichern
  • Säen Sie etwas dichter als im Frühjahr, so schützen sich die Pflanzen gegenseitig
  • Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort

Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Ich wärme den Boden vor der Aussaat mit schwarzer Mulchfolie vor. Einfach zwei Wochen vorher auflegen und kurz vor dem Säen entfernen. So starten die Samen in einem schön warmen Bett.

Ernteverlängerung durch Schutzmaßnahmen

Um die Ernte bis in den Winter hinein zu verlängern, können Sie Ihre Radieschen etwas verhätscheln:

  • Vlies oder Folientunnel schützen vor Frost
  • Leichtes Anhäufeln schützt die Knollen
  • Mulchen mit Laub oder Stroh hält den Boden warm

Mit diesen Methoden habe ich es schon geschafft, bis Weihnachten frische Radieschen aus dem Garten zu ernten - ein besonderer Genuss in der kalten Jahreszeit!

Der Herbstanbau von Radieschen ist eine wunderbare Möglichkeit, die Gartensaison zu verlängern und sich auch in den kühleren Monaten an frischem Gemüse zu erfreuen. Mit der richtigen Vorbereitung und ein bisschen Schutz vor der Kälte können Sie bis weit in den Herbst hinein knackige Radieschen ernten.

Winteranbau von Radieschen: Eine spannende Herausforderung

Viele denken, der Winter sei das Ende der Gartensaison. Aber mit ein bisschen Kreativität können wir auch in der kalten Jahreszeit frische Radieschen ernten. Es stimmt schon, die meisten Sorten mögen's nicht besonders kalt, aber es gibt ein paar Möglichkeiten, dem Frost ein Schnippchen zu schlagen.

Wo können wir im Winter anbauen?

Für den Winteranbau brauchen wir vor allem Schutz vor der Kälte. Hier ein paar Ideen:

  • Gewächshaus: Der Rolls-Royce unter den Schutzmaßnahmen. Hier haben wir alles im Griff.
  • Frühbeet: Eine günstigere Alternative, die trotzdem guten Schutz bietet.
  • Folientunnel: Flexibel und erschwinglich - perfekt für Experimentierende.
  • Fensterbrett: Für kleine Mengen oder zum Ausprobieren ideal.

Welche Sorten trotzen der Kälte?

Nicht jedes Radieschen ist ein Winterheld. Aber einige robuste Sorten machen auch bei Kälte eine gute Figur:

  • 'Eiszapfen': Längliche, weiße Sorte, die ihrem Namen alle Ehre macht.
  • 'Runder Schwarzer Winter': Mit dunkler Schale und hellem Fleisch, ein echter Überlebenskünstler.
  • 'Ostergruß rosa': Früh dran und erstaunlich kältetolerant.

Bei milden Wintern können wir diese Sorten sogar draußen unter Vlies anbauen. Ein spannendes Experiment!

Anbau im Gewächshaus oder Frühbeet

Im Gewächshaus oder Frühbeet haben wir gute Karten für eine Winterernte:

  • Bodentemperatur: Sollte über 5°C liegen, sonst wird's nichts mit dem Keimen.
  • Aussaat: Ab November möglich, je nachdem, wie der Winter sich anlässt.
  • Abstände: Etwa 5 cm zwischen den Pflanzen, 15 cm zwischen den Reihen.
  • Substrat: Durchlässig und nährstoffreich sollte es sein.

Ein Tipp aus meinem Garten: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub hält die Wärme im Boden und die Radieschen kuschelig warm.

Besondere Pflege im Winter

Im Winter müssen wir unsere Radieschen etwas anders behandeln:

  • Bewässerung: Vorsichtig gießen, aber nie austrocknen lassen.
  • Lüftung: An milden Tagen frische Luft reinlassen, sonst schimmelt's.
  • Frostschutz: Bei strengem Frost zusätzlich mit Vlies oder Stroh einpacken.
  • Schädlinge: Regelmäßig nach Schnecken und Mäusen Ausschau halten - die sind auch im Winter aktiv.

Mit der richtigen Pflege können wir uns auch im Winter über knackige Radieschen freuen. Es ist jedes Mal ein kleines Wunder, mitten im Schnee frisches Gemüse zu ernten!

Allgemeine Anbautipps für Radieschen

Egal ob Sommer oder Winter, ein paar Grundregeln gelten immer beim Radieschenanbau:

Der perfekte Platz im Garten

Radieschen mögen's sonnig bis halbschattig. Der Boden sollte folgendes bieten:

  • Locker und humusreich - kein schwerer Lehm
  • Gut durchlässig, sonst gibt's nasse Füße
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 - nicht zu sauer

Vor der Aussaat den Boden gut lockern und Steine entfernen. Ein bisschen reifer Kompost verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe.

Düngen - aber mit Maß

Radieschen sind keine Vielfraße. Zu viel Dünger, besonders Stickstoff, und wir ernten nur Blätter statt Knollen. Hier meine Erfahrungen:

  • Vor der Aussaat eine Handvoll Kompost oder gut verrotteten Mist unterarbeiten
  • Während des Wachstums sparsam mit organischem Flüssigdünger nachhelfen
  • Auf kaliumreiche Düngung achten, das fördert die Knollenbildung

Ich habe gehört, dass manche mit Bananenschalen düngen. Klingt interessant, muss ich mal ausprobieren!

Gute Nachbarschaft im Beet

Radieschen sind gesellige Pflanzen und eignen sich gut für Mischkulturen:

  • Gute Nachbarn: Salat, Spinat, Möhren, Erbsen
  • Lieber Abstand halten zu: Kohlgewächsen, Gurken

In der Fruchtfolge sollten wir mindestens 3 Jahre warten, bevor wieder Radieschen oder andere Kreuzblütler an die gleiche Stelle kommen. So vermeiden wir Krankheiten und Schädlinge.

Ernte und Aufbewahrung

Bei Radieschen heißt es: Timing ist alles. Je nach Sorte sind sie 3-6 Wochen nach der Aussaat erntereif. Ein paar Tipps:

  • Ernten, wenn die Knollen etwa walnussgroß sind
  • Zu spät geerntet werden sie holzig und scharf
  • Am besten frisch genießen
  • Im Kühlschrank halten sie sich etwa eine Woche

Übrigens: Die Blätter vor der Lagerung entfernen, dann bleiben die Radieschen länger knackig. Die Blätter selbst sind auch essbar - als Pesto oder im Salat schmecken sie super!

Mit diesen Tipps und etwas Experimentierfreude können wir das ganze Jahr über leckere Radieschen aus dem eigenen Garten genießen. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei Ihre ganz persönliche Lieblingssorte!

Schädlinge und Krankheiten bei Radieschen: Eine Herausforderung für jeden Gärtner

Selbst unsere robusten Radieschen können manchmal Probleme bekommen. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich so einiges gesehen - und gelernt. Lassen Sie mich Ihnen von den häufigsten Plagegeistern und Krankheiten erzählen, die unseren Radieschen das Leben schwer machen können.

Die üblichen Verdächtigen im Radieschenbeet

Wer Radieschen anbaut, wird früher oder später auf diese Störenfriede treffen:

  • Kohlhernie: Ein tückischer Pilz, der die Wurzeln anschwellen lässt. Gar nicht schön!
  • Erdflöhe: Diese kleinen Hüpfer hinterlassen fiese Löcher in den Blättern.
  • Wurzelfliegen: Ihre Larven bohren sich in die Knollen - ein Graus für jeden Radieschenliebhaber.
  • Schnecken: Die schleimigen Gesellen knabbern gerne an unseren jungen Pflänzchen.

 

Und dann gibt es noch die Krankheiten, die uns Kopfzerbrechen bereiten:

  • Falscher Mehltau: Ein Pilz, der die Blätter mit einem weißlichen Belag überzieht.
  • Schwarzfäule: Bakterien, die hässliche dunkle Flecken auf den Knollen hinterlassen.
  • Weißrost: Dieser Pilz hinterlässt weiße Pusteln auf den Blättern - sieht aus wie ein misslungenes Kunstprojekt.

 

Vorbeugen ist besser als heilen

Ich habe im Laufe der Zeit einige Tricks gelernt, um Schädlinge und Krankheiten gar nicht erst aufkommen zu lassen:

  • Fruchtfolge einhalten: Radieschen mögen es nicht, wenn man sie jedes Jahr an dieselbe Stelle setzt.
  • Ordnung im Beet: Kranke Pflanzenteile kommen bei mir sofort weg – aber nicht auf den Kompost!
  • Clever gießen: Morgens gießen ist das A und O, damit die Blätter über Tag schön abtrocknen können.
  • Mischkultur: Ich pflanze meine Radieschen gerne zwischen andere Gemüsesorten - das verwirrt die Schädlinge.
  • Nur die Starken kommen durch: Ich setze nur kräftige, gesunde Setzlinge ins Beet.

 

Wenn's doch mal Ärger gibt: Biologische Abwehr

Manchmal erwischt es unsere Radieschen trotz aller Vorsicht. Hier ein paar umweltfreundliche Methoden, die sich bei mir bewährt haben:

  • Nützlinge als Verbündete: Marienkäfer und Florfliegen sind wahre Blattlaus-Vertilger - ich hege und pflege sie, wo ich kann.
  • Pflanzenjauchen: Eine Brennnessel- oder Knoblauchjauche wirkt Wunder als natürliches Stärkungsmittel.
  • Gelbtafeln: Die ziehen fliegende Schädlinge magisch an - weg von unseren Radieschen.
  • Schneckenzäune: Ein kleiner Schutzwall, der die Kriecher auf Abstand hält.
  • Mulchen: Eine Schicht Stroh oder Gras hält nicht nur den Boden feucht, sondern erschwert auch den Schädlingen den Zugang.

 

Bei hartnäckigen Problemen greife ich manchmal zu biologischen Pflanzenschutzmitteln aus dem Fachhandel. Die Anwendung will aber gut überlegt sein - weniger ist oft mehr.

Radieschen das ganze Jahr: Ein Traum wird wahr

Mit ein bisschen Geschick und der richtigen Pflege können wir uns tatsächlich das ganze Jahr über an knackfrischen Radieschen aus dem eigenen Garten erfreuen. Lassen Sie mich zusammenfassen, worauf es ankommt:

Jede Saison hat ihre Tricks

 

  • Im Frühjahr: Ein Frühbeet ist Gold wert. Ich setze auf frostresistente Sorten, die schon bei kühlen Temperaturen durchstarten.
  • Sommerzeit: Jetzt suche ich schattige Plätzchen für meine Radieschen und halte sie gut gewässert.
  • Herbstradieschen: Schnellwachsende Sorten sind jetzt meine erste Wahl. Bei Frostgefahr kommt ein Schutzvlies drüber.
  • Winteranbau: Mein Gewächshaus wird zur Radieschenoase. Auf der Fensterbank klappt's auch prima.

 

Ein Tipp aus meiner Praxis: Ich säe alle 2-3 Wochen neue Radieschen aus. So habe ich immer frische Knollen zur Hand. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten - jeder Garten hat seine Favoriten.

Klein, aber oho: Das Radieschen

Radieschen sind wahre Alleskönner: lecker, vielseitig und voller Nährstoffe. Ihr Anbau macht einfach Spaß - in wenigen Wochen vom Samenkorn zur knackigen Knolle. Ob als Snack, im Salat oder als Beilage - selbst gezogene Radieschen haben einfach das gewisse Etwas. Also, Ärmel hochkrempeln und los geht's! Ihr Radieschenbeet wird es Ihnen danken.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Zeitspanne benötigen Radieschen von der Aussaat bis zur Ernte?
    Radieschen gehören zu den schnellwachsendsten Gemüsesorten im Garten. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen normalerweise nur 4-6 Wochen, was sie zu perfekten Kandidaten für Gärtner macht, die schnelle Erfolge sehen möchten. Die genaue Kulturzeit hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab: Die gewählte Sorte, die Jahreszeit, die Bodentemperatur und die Wachstumsbedingungen spielen alle eine Rolle. Frühe Sorten wie 'Cherry Belle' können bereits nach 3-4 Wochen erntereif sein, während andere Sorten bis zu 6 Wochen benötigen. Im Frühjahr und Herbst, wenn die Temperaturen milder sind, entwickeln sich Radieschen oft gleichmäßiger und benötigen die volle Kulturzeit. Im Sommer können sie bei optimalen Bedingungen schneller reifen, neigen aber auch dazu, bei Stress vorzeitig zu schießen. Diese kurze Kulturzeit ermöglicht mehrere Aussaaten pro Jahr und macht Radieschen zu idealen Lückenfüllern zwischen anderen Gemüsekulturen.
  2. Welche Radieschensorten eignen sich besonders gut für den Frühjahrsanbau?
    Für den Frühjahrsanbau eignen sich besonders robuste Sorten, die auch mit kühleren Temperaturen und wechselhaften Wetterbedingungen gut zurechtkommen. Bewährte Frühjahrssorten sind 'Eiszapfen', eine längliche weiße Sorte, die bereits bei 5°C Bodentemperatur keimt, sowie 'Sora', die ebenfalls sehr kältetolerant ist. 'Cherry Belle' hat sich als zuverlässige Frühsorte etabliert und ist schon nach 3-4 Wochen erntereif. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre Frostresistenz aus und können auch leichte Minusgrade überstehen. Wichtig ist, dass Frühjahrssorten nicht dazu neigen, bei kühlen Temperaturen vorzeitig zu schießen. 'Ostergruß rosa' ist eine weitere empfehlenswerte Sorte für den frühen Anbau. Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten spezielle Frühjahrssorten-Mischungen an, die optimal auf die Bedingungen der Vorsaison abgestimmt sind. Diese Sorten keimen zuverlässig auch bei niedrigeren Bodentemperaturen und liefern trotz wechselhafter Witterung eine gute Ernte.
  3. Wie bewässert man Radieschen richtig im Sommer bei hohen Temperaturen?
    Die Bewässerung von Radieschen im Sommer erfordert besondere Aufmerksamkeit, da hohe Temperaturen die Pflanzen schnell stressen können. Das wichtigste Prinzip ist regelmäßiges, gleichmäßiges Gießen ohne Staunässe. Gießen Sie morgens oder abends, wenn die Temperaturen kühler sind, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Tröpfchenbewässerung hat sich als besonders effektiv erwiesen, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln bringt ohne die Blätter zu benetzen. Eine bewährte Methode ist das Eingraben durchlöcherter Plastikflaschen neben den Radieschen - so gelangt das Wasser kontinuierlich zu den Wurzeln. Mulchen Sie den Boden mit Stroh oder Grasschnitt, um die Feuchtigkeit zu halten und die Bodentemperatur zu senken. Prüfen Sie täglich mit dem Fingertest die Bodenfeuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Zu wenig Wasser macht Radieschen scharf und holzig, zu viel kann Fäulnis verursachen. Bei extremer Hitze kann eine leichte Beschattung mit Vlies zusätzlich helfen.
  4. Welche besonderen Vorteile bietet der ganzjährige Radieschenanbau?
    Der ganzjährige Radieschenanbau bringt zahlreiche Vorteile für Hobbygärtner mit sich. Zunächst ermöglicht er eine kontinuierliche Versorgung mit frischem, knackigem Gemüse aus dem eigenen Garten - unabhängig von der Jahreszeit. Durch die Anpassung an saisonale Bedingungen können Gärtner die natürlichen Wachstumszyklen optimal nutzen und ihre Gartenfläche das ganze Jahr über effizient bewirtschaften. Jede Saison bietet dabei ihre eigenen Vorzüge: Frühjahr und Herbst liefern oft die besten Erträge, der Sommer ermöglicht schnelles Wachstum bei richtiger Sortenauswahl, und der Winter bietet die Möglichkeit, auch in der kalten Jahreszeit frisches Gemüse zu ernten. Die kurze Kulturzeit von 4-6 Wochen macht Radieschen zu idealen Lückenfüllern zwischen anderen Kulturen. Zusätzlich lockern die Radieschenwurzeln den Boden auf und bereiten ihn für Nachfolgekulturen vor. Durch regelmäßige Aussaaten alle 2-3 Wochen lässt sich eine kontinuierliche Ernte planen, die den ganzen Garten in Bewegung hält und für ständige Abwechslung sorgt.
  5. Wie kann man Radieschen erfolgreich im Winter unter Schutz anbauen?
    Der Winteranbau von Radieschen ist durchaus möglich und bietet frisches Gemüse auch in der kalten Jahreszeit. Entscheidend ist der richtige Schutz vor Kälte und Wind. Gewächshäuser bieten optimale Bedingungen, da hier Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrolliert werden können. Die Bodentemperatur sollte über 5°C liegen, damit die Samen zuverlässig keimen. Frühbeete sind eine kostengünstigere Alternative und bieten ebenfalls guten Schutz. Wählen Sie kälteresistente Sorten wie 'Eiszapfen', 'Runder Schwarzer Winter' oder 'Ostergruß rosa'. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub hält zusätzlich die Wärme im Boden. Bei der Pflege ist vorsichtiges Gießen wichtig - der Boden darf nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass werden. An milden Tagen sollte gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Bei strengem Frost können zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Vlies oder Strohmatten nötig werden. Sogar auf der Fensterbank lassen sich im Winter kleine Mengen Radieschen erfolgreich ziehen.
  6. Worin unterscheiden sich Frühbeet und Gewächshaus beim Radieschenanbau?
    Frühbeet und Gewächshaus bieten beide Schutz für Radieschen, unterscheiden sich aber in mehreren wichtigen Aspekten. Das Gewächshaus ist der 'Rolls-Royce' unter den Schutzmaßnahmen - hier lassen sich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung optimal steuern. Es bietet ganzjährig ideale Bedingungen und ermöglicht auch im tiefsten Winter erfolgreichen Radieschenanbau. Die Kosten sind allerdings höher, sowohl für die Anschaffung als auch den Betrieb. Das Frühbeet ist eine günstigere, aber dennoch effektive Alternative. Es nutzt die natürliche Sonnenwärme und bietet guten Schutz vor Wind und Kälte. Allerdings sind die Temperaturkontrolle und der Platz begrenzter. Bei der Bodenerwärmung haben beide Systeme Vorteile: Das Gewächshaus kann beheizt werden, das Frühbeet erwärmt sich durch direkte Sonneneinstrahlung oft schneller. Für Einsteiger und kleinere Mengen ist das Frühbeet völlig ausreichend, während das Gewächshaus bei ganzjährigem intensivem Anbau seine Stärken ausspielt. Beide ermöglichen den Anbau kälteresistenter Sorten auch bei widrigen Bedingungen.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von Radieschen im Herbst vom Frühjahrsanbau?
    Der Herbstanbau von Radieschen bringt gegenüber dem Frühjahr einige entscheidende Unterschiede mit sich. Zunächst sind weniger Schädlinge aktiv, da die Populationen natürlich zurückgehen - ein großer Vorteil für den Gärtner. Das mildere Klima des Herbstes fördert gleichmäßigeres Wachstum, und die oft höhere Luftfeuchtigkeit reduziert den Bewässerungsaufwand erheblich. Herbstradieschen entwickeln oft einen intensiveren, aber ausgewogeneren Geschmack durch das langsamere Wachstum. Bei der Sortenwahl setzen wir im Herbst auf spätreifende Varietäten wie 'Ostergruß rosa', 'Riesenbutter' oder 'Falco', die etwas mehr Zeit zum Reifen brauchen und die längere Wachstumsperiode optimal nutzen. Die Bodenbearbeitung sollte gründlicher erfolgen - tief lockern und mit Kompost anreichern. Anders als im Frühjahr säen wir dichter, damit sich die Pflanzen gegenseitig vor Kälte schützen können. Ein sonniger, windgeschützter Standort wird wichtiger. Mit Schutzmaßnahmen wie Vlies oder Folientunnels lässt sich die Ernte bis in den späten November oder sogar bis Weihnachten verlängern.
  8. Welche häufigen Schädlinge bedrohen Radieschen im Gartenbeet?
    Radieschen können von verschiedenen Schädlingen befallen werden, die ihre Entwicklung beeinträchtigen oder die Ernte zunichte machen. Die häufigsten Plagegeister sind Erdflöhe - kleine springende Käfer, die charakteristische Löcher in die Blätter fressen. Besonders bei warmem, trockenem Wetter treten sie verstärkt auf. Wurzelfliegen und ihre Larven bohren sich in die Knollen und machen sie ungenießbar. Die kleine Kohlfliege ist ein weiterer Gegner, deren Larven an den Wurzeln fressen. Schnecken, besonders Nacktschnecken, können junge Radieschenpflanzen komplett zerstören. Blattläuse saugen an den Blättern und schwächen die Pflanzen. Kohlweißlingsraupen fressen ebenfalls an den Blättern, kommen aber weniger häufig vor. Thripse verursachen silbrige Flecken auf den Blättern. Zur Vorbeugung helfen Fruchtfolge, Mischkultur, feinmaschige Netze und die Förderung von Nützlingen. Bei akutem Befall wirken biologische Mittel wie Algenkalk gegen Erdflöhe, Schneckenzäune gegen Schnecken oder Gelbtafeln gegen fliegende Schädlinge. Regelmäßige Kontrolle und schnelles Handeln sind der Schlüssel zum Erfolg.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Radieschensaatgut für den ganzjährigen Anbau kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Radieschensaatgut für den ganzjährigen Anbau erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler oft die beste Beratung und Sortimentsauswahl bieten. Etablierte Online-Shops wie samen.de haben sich auf hochwertiges Saatgut spezialisiert und führen sowohl bewährte Standardsorten als auch neuere, verbesserte Züchtungen für alle Jahreszeiten. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil der persönlichen Beratung und regionaler Sortenkenntnisse. Saatguthändler und Züchterunternehmen verkaufen oft direkt an Endkunden und garantieren frische, keimfähige Samen. Bei der Auswahl sollten Sie auf Keimfähigkeitsangaben, Haltbarkeitsdatum und sortenschutzrechtliche Zulassungen achten. Samen.de und andere Fachgeschäfte bieten oft spezielle Sortimente für den ganzjährigen Anbau an, die auf die verschiedenen saisonalen Anforderungen abgestimmt sind. Besonders empfehlenswert sind Anbieter, die detaillierte Anbauhinweise, Aussaatkalender und Sortenvergleiche zur Verfügung stellen. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität, wenn Ihnen ökologischer Anbau wichtig ist.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Radieschensamen für verschiedene Jahreszeiten wichtig?
    Beim Kauf von Radieschensamen für verschiedene Jahreszeiten sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Die Sorteneignung für die jeweilige Saison ist entscheidend: Frühjahrssorten müssen kältetolerant sein, Sommersorten sollten hitzebeständig und schossresistent sein, Herbstsorten benötigen Robustheit gegen wechselndes Wetter, und Wintersorten müssen besonders frosthart sein. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen - seriöse Anbieter wie samen.de geben diese deutlich an. Das Haltbarkeitsdatum ist wichtig, da alte Samen schlechter keimen. Achten Sie auf die Kulturzeit: Für schnelle Erfolge wählen Sie Sorten mit 3-4 Wochen Entwicklungszeit, für kontinuierliche Ernte sind gestaffelte Reifezeiten sinnvoll. Die Resistenz gegen häufige Krankheiten wie Falschen Mehltau oder Kohlhernie kann wichtig sein. Samengröße und Kornzahl pro Packung bestimmen die Aussaatmenge. Gartenfachgeschäfte bieten oft saisonale Sortenmischungen an, die optimal auf die jeweiligen Wachstumsbedingungen abgestimmt sind. Bio-zertifiziertes Saatgut ist empfehlenswert für naturnahen Gartenbau. Detaillierte Anbauhinweise und regionale Empfehlungen runden ein qualitatives Angebot ab.
  11. Welche biologischen Methoden wirken gegen Erdflöhe bei Radieschen?
    Erdflöhe sind häufige Schädlinge bei Radieschen, aber mit biologischen Methoden lassen sie sich erfolgreich bekämpfen. Algenkalk oder Gesteinsmehl, um die Pflanzen gestreut, wirkt als natürliche Barriere - die Erdflöhe mögen die staubige Oberfläche nicht. Knoblauch- oder Brennnesseljauche, verdünnt als Sprühmittel eingesetzt, schreckt die Schädlinge ab und stärkt gleichzeitig die Pflanzen. Feinmaschige Kulturschutznetze verhindern den Befall mechanisch und sind besonders bei jungen Pflanzen sehr effektiv. Mischkultur mit stark duftenden Pflanzen wie Kapuzinerkresse, Dill oder Koriander verwirrt die Erdflöhe und lenkt sie ab. Regelmäßiges Hacken und Lockern des Bodens stört die Lebensbedingungen der Larven im Boden. Nützlinge fördern: Vögel, Spinnen und Laufkäfer fressen Erdflöhe. Gelbtafeln locken die springenden Käfer an und reduzieren die Population. Eine ausreichende Bodenfeuchte macht die Pflanzen widerstandsfähiger, da trockener Stress sie anfälliger für Erdflöhe macht. Bei starkem Befall helfen auch biologische Spritzmittel auf Pyrethrin-Basis, die aus Chrysanthemen gewonnen werden.
  12. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Keimung von Radieschensamen?
    Die Bodentemperatur ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Keimung von Radieschensamen. Radieschen benötigen eine Mindestbodentemperatur von 5°C zum Keimen, optimal sind jedoch 10-18°C für schnelle und gleichmäßige Keimung. Bei Temperaturen unter 5°C verzögert sich die Keimung stark oder bleibt ganz aus, bei über 25°C können die Samen ihre Keimkraft verlieren oder unregelmäßig keimen. In der optimalen Temperaturspanne keimen Radieschen innerhalb von 4-7 Tagen, bei kühleren Temperaturen kann es bis zu 14 Tage dauern. Die Bodentemperatur beeinflusst auch die Keimrate: Bei optimalen Bedingungen keimen 80-90% der Samen, bei suboptimalen Temperaturen deutlich weniger. Zur Bodenerwärmung im Frühjahr können Sie schwarze Mulchfolie verwenden, die Sie zwei Wochen vor der Aussaat auflegen. Tiefere Bodenschichten sind oft kühler - messen Sie deshalb die Temperatur in Saattiefe (1-2 cm). Bei zu warmen Böden im Sommer hilft Mulchen oder halbschattiger Standort. Ein Bodenthermometer gibt Ihnen genaue Werte für den optimalen Aussaattermin.
  13. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim mehrjährigen Radieschenanbau?
    Die Fruchtfolge spielt beim mehrjährigen Radieschenanbau eine wichtige Rolle für Bodengesundheit und Erntequalität. Radieschen gehören zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae) und sollten mindestens 3-4 Jahre Anbaupause an derselben Stelle einhalten. Diese Regel gilt auch für verwandte Arten wie Kohl, Rettich, Rucola oder Senf. Ohne Fruchtfolge können sich bodenbürtige Krankheiten wie Kohlhernie oder Schwarzfäule anreichern und die Erträge drastisch reduzieren. Auch spezialisierte Schädlinge wie Kohlweißling oder Kohlfliege können sich in Monokultur stark vermehren. Gute Vorfrüchte für Radieschen sind Leguminosen (Erbsen, Bohnen), die den Boden mit Stickstoff anreichern, oder Gründüngungspflanzen wie Phacelia. Nach Radieschen eignen sich Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl gut, da Radieschen als Schwachzehrer den Boden nicht stark auslaugen. Die kurze Kulturzeit von Radieschen macht sie zu idealen Vor- oder Nachkulturen in der Fruchtfolge. Eine durchdachte Fruchtfolge verbessert die Bodenstruktur, reduziert Schädlingsdruck und erhält die natürliche Bodenfruchtbarkeit langfristig.
  14. Wie wirkt sich übermäßige Stickstoffdüngung auf das Wachstum von Radieschen aus?
    Übermäßige Stickstoffdüngung hat deutlich negative Auswirkungen auf Radieschen und führt zu charakteristischen Problemen. Zu viel Stickstoff fördert übermäßig das Blattwachstum auf Kosten der Knollenentwicklung - die Pflanzen bilden große, üppige Blätter, aber kleine oder gar keine Radieschen. Die Knollen bleiben oft winzig, werden faserig und entwickeln einen scharfen, bitteren Geschmack. Zusätzlich werden die Pflanzen weichblättriger und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, da das Gewebe weniger robust ist. Die Nitratanreicherung in den Knollen kann gesundheitlich bedenkliche Werte erreichen. Stickstoffüberdüngung verzögert auch die Reife und macht die Pflanzen stressanfälliger. Radieschen sind Schwachzehrer und benötigen nur wenig Stickstoff - eine Handvoll Kompost vor der Aussaat reicht meist aus. Wenn überhaupt nachgedüngt wird, sollten Sie auf kaliumreiche, stickstoffarme Dünger setzen, die die Knollenbildung fördern. Anzeichen für Überdüngung sind dunkelgrüne, mastiges Laub und ausbleibenede Knollenbildung. Bei Verdacht auf Überdüngung hilft nur Geduld - keine weitere Düngung und abwarten.
  15. Wie lässt sich eine kontinuierliche Radieschenernte über mehrere Monate planen?
    Eine kontinuierliche Radieschenernte über mehrere Monate erfordert strategische Planung und regelmäßige Aussaaten. Das Grundprinzip ist die Staffelung: Säen Sie alle 2-3 Wochen kleine Mengen aus, anstatt einmal große Mengen. So haben Sie immer frische Radieschen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Beginnen Sie im Frühjahr (März/April) mit kältetoleranten Sorten, wechseln Sie im Sommer zu hitzebeständigen Varietäten und verwenden Sie im Herbst wieder robuste Sorten. Planen Sie etwa 6-8 Aussaattermine pro Saison ein. Pro Aussaat rechnen Sie mit 4-6 Wochen bis zur Ernte. Nutzen Sie verschiedene Anbauorte: Im Frühjahr das Frühbeet für verfrühte Ernte, im Sommer halbschattige Plätze, im Herbst wieder sonnige, geschützte Standorte. Dokumentieren Sie Aussaattermine und Sorten in einem Gartentagebuch, um erfolgreiche Kombinationen zu wiederholen. Berücksichtigen Sie auch Urlaub und andere Verpflichtungen bei der Planung. Kombinieren Sie schnellreifende Sorten (3-4 Wochen) mit langsameren (5-6 Wochen) für noch gleichmäßigere Ernte. Mit dieser Methode können Sie von März bis November kontinuierlich ernten.
  16. Welche praktischen Schritte sind für die Bodenbearbeitung vor der Radieschensaat nötig?
    Eine sorgfältige Bodenbearbeitung ist der Grundstein für erfolgreichen Radieschenanbau. Beginnen Sie mit dem groben Lockern des Bodens bis etwa 20 cm Tiefe - verwenden Sie dafür eine Grabegabel oder einen Sauzahn. Entfernen Sie dabei sorgfältig alle Steine, Wurzeln und groben Erdklumpen, da diese die Knollenentwicklung behindern können. Arbeiten Sie anschließend eine 2-3 cm dicke Schicht gut verrotteten Kompost oder reifen Mist oberflächlich ein - dies verbessert Bodenstruktur und Nährstoffversorgung. Harken Sie die Oberfläche fein krümelig, etwa wie groben Grieß - Radieschen benötigen ein feines Saatbeet für optimale Keimung. Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit: Er sollte krümelig-feucht sein, nicht trocken oder matschig. Bei zu trockenem Boden wässern Sie vor der Bearbeitung, bei zu nassem warten Sie ab. Entfernen Sie Unkräuter gründlich, besonders Wurzelunkräuter. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - bei Bedarf kalken Sie einige Wochen vor der Aussaat. Zum Schluss ziehen Sie mit einem Rechen oder Harkenstiel flache Saatrillen in 10-15 cm Abstand und etwa 1-2 cm Tiefe.
  17. Stimmt es, dass Radieschen bei Hitze automatisch scharf und holzig werden?
    Es stimmt teilweise, aber Radieschen werden nicht automatisch bei Hitze scharf und holzig - vielmehr sind es mehrere Stressfaktoren, die diese unerwünschten Eigenschaften verursachen. Wassermangel ist oft der Hauptauslöser: Trockenstress lässt die Senfölglykoside konzentrierter werden, was die Schärfe verstärkt. Gleichzeitig wird das Gewebe faserig und holzig. Hohe Temperaturen verstärken diesen Effekt, sind aber nicht allein verantwortlich. Auch zu dichter Stand, Nährstoffmangel oder zu späte Ernte können ähnliche Probleme verursachen. Mit den richtigen Maßnahmen bleiben Radieschen auch bei warmem Wetter mild und knackig: Regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung ist entscheidend. Wählen Sie hitzeverträgliche Sorten wie 'Runder roter Riesen' oder 'Eiszapfen'. Ein halbschattiger Standort oder Schattierung mit Vlies reduziert Hitzestress. Mulchen hält den Boden kühl und feucht. Ernten Sie rechtzeitig - überreife Radieschen werden immer holzig, unabhängig von der Temperatur. Bei extremer Hitze pausieren Sie den Anbau lieber bis zum Spätsommer, anstatt sich mit minderwertigen Radieschen zu ärgern.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei den optimalen Aussaatzeiten für Radieschen?
    Die optimalen Aussaatzeiten für Radieschen variieren erheblich zwischen verschiedenen Klimazonen und Regionen. In milden Küstengebieten und im Rheintal können bereits ab Ende Februar die ersten Aussaaten erfolgen, während in höheren Lagen und kontinentalen Gebieten oft bis Mitte/Ende März gewartet werden muss. Die Faustregel lautet: Erst säen, wenn die Bodentemperatur konstant über 5°C liegt. In südlichen Regionen Deutschlands sind oft schon ab Februar Freilandaussaaten möglich, während im Norden und in Berglagen März bis April die bessere Zeit ist. Auch die Herbstaussaaten variieren: In milden Gebieten können bis September/Oktober noch Radieschen gesät werden, in kälteren Regionen sollte die letzte Aussaat bereits Ende August erfolgen. Lokale Wetteraufzeichnungen und Erfahrungen regionaler Gärtner sind wertvolle Orientierungshilfen. Mikroklimatische Bedingungen spielen ebenfalls eine Rolle: Geschützte Südlagen ermöglichen frühere Aussaaten als windexponierte Nordlagen. Höhenlage beeinflusst die Temperaturen erheblich - pro 100 Höhenmeter verspätet sich die Saison um etwa eine Woche. Frostdaten der örtlichen Wetterstationen geben gute Anhaltspunkte für sichere Aussaattermine.
  19. Worin unterscheidet sich der Radieschenanbau von der Kultivierung anderer Kreuzblütler?
    Der Radieschenanbau unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten von anderen Kreuzblütlern wie Kohl, Brokkoli oder Senf. Der auffälligste Unterschied ist die extrem kurze Kulturzeit von nur 4-6 Wochen, während andere Kreuzblütler oft mehrere Monate benötigen. Radieschen sind Schwachzehrer und benötigen deutlich weniger Nährstoffe als starkzehrende Kohlarten - zu viel Düngung schadet sogar der Knollenbildung. Der Platzbedarf ist minimal: Radieschen wachsen eng beieinander (5 cm Abstand), während Kohl oft 50-80 cm Abstand braucht. Bei der Bodenbearbeitung genügt oberflächliches Lockern, da Radieschen flache Wurzeln haben. Andere Kreuzblütler benötigen oft tiefe Bodenbearbeitung. Radieschen sind weniger anfällig für typische Kreuzblütler-Krankheiten wie Kohlhernie, teilen aber Schädlinge wie Erdflöhe und Kohlfliege. Die Erntezeit ist flexibler - Radieschen können jung und klein oder voll ausgereift geerntet werden. Wasserbedarf ist geringer als bei großblättrigen Kohlarten. Trotz der Unterschiede gilt die gleiche Fruchtfolge-Regel: 3-4 Jahre Pause zwischen Kreuzblütlern einhalten. Diese Eigenschaften machen Radieschen zu idealen Einsteiger-Kreuzblütlern.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Radieschenanbau und allgemeinem Gemüseanbau?
    Der Radieschenanbau unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten vom allgemeinen Gemüseanbau und macht diese Kultur besonders anfängerfreundlich. Die herausragende Besonderheit ist die extrem kurze Entwicklungszeit von nur 4-6 Wochen - während andere Gemüsearten oft monatelang wachsen. Dies ermöglicht mehrere Ernten pro Jahr und schnelle Erfolgserlebnisse. Radieschen benötigen minimal Platz und eignen sich perfekt als Lückenfüller zwischen anderen Kulturen oder für kleine Gartenflächen. Der Pflegeaufwand ist gering: Regelmäßiges Gießen genügt meist, aufwändige Stützmaßnahmen oder komplizierte Schnittechniken entfallen. Als Schwachzehrer kommen sie mit wenig Düngung aus, während viele andere Gemüsearten intensiv gedüngt werden müssen. Die Aussaat ist unkompliziert - direktsaat ins Beet ohne Vorziehen oder komplizierte Verpflanzungsaktionen. Schädlingsprobleme sind meist weniger gravierend als bei langkultiviertem Gemüse. Radieschen verzeihen Anfängerfehler besser und bei Misserfolg ist der Zeitverlust gering. Sie funktionieren ganzjährig mit angepassten Sorten und Schutzmaßnahmen. Diese Eigenschaften machen Radieschen zu idealen 'Einstiegsgemüse' und perfekten Begleitern im Gemüsegarten.
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