Kohlrabi im Klimawandel: Anpassung für Vielfalt

Kohlrabi im Wandel der Zeit: Anpassungsfähigkeit und Herausforderungen

Kohlrabi, dieses vielseitige Gemüse, steht vor neuen Herausforderungen durch den Klimawandel. Seine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem äußerst interessanten Kandidaten für den Garten der Zukunft.

Kohlrabi-Kompakt: Wichtige Erkenntnisse für Gärtner

  • Kohlrabi passt sich erstaunlich gut an verschiedene Klimabedingungen an
  • Optimale Wachstumsbedingungen: Kühle Temperaturen, gleichmäßige Feuchtigkeit
  • Spezielle Sorten für Hitze, Kälte und Trockenheit sind mittlerweile verfügbar
  • Der Klimawandel erfordert angepasste Anbaustrategien

Die Bedeutung von Kohlrabi im Garten

Kohlrabi hat in vielen Gärten einen festen Platz erobert. Seine knackige Knolle und die zarten Blätter machen ihn zu einem beliebten Gemüse. In meinem eigenen Garten baue ich seit Jahren Kohlrabi an und bin immer wieder beeindruckt von seiner Vielseitigkeit.

Kohlrabi überzeugt nicht nur als Rohkost oder gedünstet. Er begeistert Groß und Klein auch in Suppen, Aufläufen oder sogar als Pommes frites zubereitet. Zudem ist Kohlrabi reich an Vitamin C und Ballaststoffen, was ihn zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung macht.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Der Klimawandel stellt uns Gärtner vor neue, teils knifflige Aufgaben. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen oder lange Trockenperioden nehmen zu. Für Kohlrabi, der eigentlich kühle Temperaturen bevorzugt, kann das durchaus problematisch werden.

Höhere Durchschnittstemperaturen führen häufig dazu, dass Kohlrabi schneller schießt, also vorzeitig in die Blüte geht. Das macht die Knolle holzig und ungenießbar. Auch Schädlinge und Krankheiten können sich bei wärmeren Temperaturen leider besser ausbreiten.

Klimaanforderungen von Kohlrabi

Optimale Wachstumsbedingungen

Kohlrabi gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Er mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort und braucht einen gleichmäßig feuchten, nährstoffreichen Boden. In meinem Garten wächst Kohlrabi besonders gut an einem Platz, der vor der prallen Mittagssonne geschützt ist.

Eine gute Wasserversorgung ist entscheidend für die Entwicklung zarter Knollen. Zu wenig Wasser führt zu holzigem Gewebe, zu viel kann Fäulnis verursachen. Ein regelmäßiger Rhythmus beim Gießen hat sich in meiner Erfahrung bewährt.

Toleranzbereiche für Temperatur und Feuchtigkeit

Obwohl Kohlrabi kühle Temperaturen bevorzugt, verträgt er auch Wärme bis zu einem gewissen Grad. Bei Temperaturen über 25 Grad Celsius wächst er jedoch langsamer und neigt zum Schießen. Frost hingegen verträgt er erstaunlich gut, vor allem junge Pflanzen können Temperaturen bis -5 Grad Celsius überstehen.

Bezüglich Feuchtigkeit ist Kohlrabi recht anpassungsfähig. Er kommt mit kurzen Trockenperioden zurecht, solange der Boden nicht völlig austrocknet. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da sie Wurzelfäule begünstigt.

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Produktbild von Sperli Kohlrabi Blaro mit Darstellung der Kohlrabi Pflanzen und Verpackungsdesign inklusive Markenlogo Produktbezeichnung und Hinweisen zu bewährter Sorte schossfest und gefriergeeignet für den frühen Gewächshaus und Freiland Anbau
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Sortenwahl für verschiedene Klimazonen

Hitzetolerante Sorten

Für wärmere Regionen oder besonders heiße Sommer gibt es mittlerweile spezielle hitzetolerante Kohlrabisorten. Diese neigen weniger zum Schießen und bilden auch bei höheren Temperaturen noch zarte Knollen aus. Sorten wie 'Konan F1' oder 'Kolibri F1' haben sich als besonders hitzebeständig erwiesen.

Kälteresistente Sorten

Für den Anbau im Frühjahr oder Herbst eignen sich kälteresistente Sorten hervorragend. Sie vertragen leichte Fröste und wachsen auch bei kühleren Temperaturen zügig weiter. Die Sorte 'Lanro' zum Beispiel ist für ihre gute Kältetoleranz bekannt und eignet sich bestens für die Frühjahrsaussaat.

Trockenheitstolerante Sorten

In Regionen mit wenig Niederschlag oder für Gärtner, die Wasser sparen möchten, gibt es Kohlrabisorten, die mit weniger Feuchtigkeit auskommen. Diese Sorten haben oft ein stärker ausgeprägtes Wurzelsystem, das Wasser aus tieferen Bodenschichten erschließen kann. Die Sorte 'Superschmelz' gilt als relativ trockenheitstolerant und bildet zudem große, saftige Knollen.

Die Wahl der richtigen Sorte ist entscheidend zur Anpassung an veränderte Klimabedingungen. In meinem Garten experimentiere ich gerne mit verschiedenen Sorten, um herauszufinden, welche am besten mit den lokalen Bedingungen zurechtkommt. Dabei lohnt es sich, nicht nur auf altbekannte Sorten zu setzen, sondern auch Neues auszuprobieren. Letztendlich lernt man als Gärtner nie aus, und jede Saison bringt neue Erkenntnisse mit sich.

Anpassungsstrategien für den Kohlrabi-Anbau

Der Klimawandel zwingt uns Gärtner dazu, flexibler im Umgang mit unseren Pflanzen zu werden. Beim Kohlrabi-Anbau haben sich einige Methoden als besonders hilfreich erwiesen:

Aussaatzeiten anpassen

Die Wahl des richtigen Aussaatzeitpunkts spielt eine entscheidende Rolle. Mildere Winter erlauben oft eine frühere Aussaat, doch Vorsicht: Spätfröste können die jungen Pflänzchen empfindlich treffen. In meinem Garten hat sich eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen bewährt. So erhöhe ich meine Chancen auf eine erfolgreiche Ernte erheblich.

Den Boden optimal vorbereiten

Ein gut vorbereiteter Boden ist das A und O für gesunde Kohlrabi-Pflanzen. Lockern Sie den Boden gründlich und arbeiten Sie reichlich Kompost ein. Bei schweren Böden hat sich eine Beimischung von Sand zur Verbesserung der Drainage als nützlich erwiesen. Eine Gründüngung im Herbst kann wahre Wunder für die Bodenstruktur bewirken.

Mulchen für optimale Feuchtigkeit

Mulchen ist ein wahrer Alleskönner im Garten. Eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und reguliert die Bodentemperatur. Bei großer Hitze schützt sie zudem die empfindlichen Wurzeln vor Austrocknung.

Clever bewässern

Wassermangel kann für Kohlrabi zum Problem werden. Tröpfchenbewässerung oder Gießen in den frühen Morgenstunden reduzieren die Verdunstung erheblich. Die Nutzung von Regenwasser schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch wertvolle Ressourcen. Ein Bodenfeuchtemesser kann eine große Hilfe sein, um den optimalen Gießzeitpunkt zu bestimmen.

Schutz vor extremen Wetterereignissen

Leider müssen wir uns auf immer häufigere Wetterextreme einstellen. Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihren Kohlrabi schützen:

Frühbeete und Folientunnel gegen Kälte

Frühbeete und Folientunnel sind wahre Wundermittel, um die Anbausaison zu verlängern und die Pflanzen vor Frost zu schützen. Sie ermöglichen eine frühere Aussaat und Ernte. Denken Sie aber daran, regelmäßig zu lüften, um Überhitzung zu vermeiden.

Schattenspender gegen Überhitzung

An besonders heißen Tagen können Schattiernetze oder sogar improvisierte Schattenspender aus alten Bettlaken Ihren Kohlrabi vor Sonnenbrand bewahren. Achten Sie jedoch auf eine gute Durchlüftung, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Windschutz für zarte Pflänzchen

Starker Wind kann junge Kohlrabipflanzen in Bedrängnis bringen. Windschutzhecken oder vorübergehende Barrieren aus Schilfmatten bieten guten Schutz. In besonders windigen Lagen hat sich das Anhäufeln als wirksame Methode erwiesen, um den Pflanzen mehr Stabilität zu verleihen.

Diese Anpassungsstrategien können Ihnen helfen, Ihren Kohlrabi auch unter wechselnden Klimabedingungen erfolgreich anzubauen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Schließlich ist jeder Garten einzigartig und benötigt individuelle Lösungen.

Nährstoffmanagement unter wechselnden Bedingungen

Die Versorgung von Kohlrabi mit Nährstoffen ist eine Herausforderung, die sich mit dem Klimawandel noch verstärkt. Um unsere Pflanzen optimal zu versorgen, müssen wir unsere Düngungsstrategien anpassen und die Bodengesundheit fördern.

Angepasste Düngungsstrategien

Kohlrabi ist ein Nährstoff-Liebhaber, aber bei wechselhaftem Wetter braucht es Fingerspitzengefühl bei der Düngung:

  • Organische Düngung: Kompost oder gut verrotteter Mist sind wahre Wundermittel. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern geben bei Trockenheit auch langsam Nährstoffe ab.
  • Flüssigdünger: Bei Starkregen und Auswaschung können schnell wirkende Flüssigdünger die Rettung sein.
  • Mulchen: Eine organische Mulchschicht ist wie eine Schutzdecke für den Boden - sie hält Feuchtigkeit und gibt stetig Nährstoffe frei.
  • Blattdüngung: In Stresssituationen kann eine Blattdüngung den Pflanzen schnell auf die Sprünge helfen.

In meinem Garten hat sich eine Kombination aus Grunddüngung mit Kompost und bedarfsgerechter Nachdüngung mit Flüssigdünger bewährt. So bleiben meine Kohlrabis auch bei Wetterkapriolen gut versorgt.

Förderung der Bodengesundheit

Ein gesunder Boden ist das A und O für widerstandsfähige Kohlrabipflanzen. Hier einige Tipps zur Bodenpflege:

  • Fruchtfolge: Kohlrabi sollte nicht öfter als alle 4 Jahre auf derselben Fläche stehen.
  • Gründüngung: Zwischenfruchtanbau mit Leguminosen ist wie eine Kur für den Boden.
  • Bodenlockerung: Regelmäßiges, sanftes Hacken fördert die Durchlüftung und das Bodenleben.
  • pH-Wert: Kohlrabi mag's leicht alkalisch. Bei Bedarf den pH-Wert durch Kalkung anheben.
  • Mikroorganismen: Effektive Mikroorganismen können das Bodenleben richtig in Schwung bringen.

Ein vitaler Boden ist wie ein Puffer gegen Wetterextreme und hilft den Pflanzen, mit Stress umzugehen. In meinem Garten habe ich tolle Erfahrungen mit Phacelia als Gründüngung gemacht. Sie lockert nicht nur den Boden, sondern zieht auch jede Menge Nützlinge an.

Schädlinge und Krankheiten im Klimawandel

Der Klimawandel mischt die Karten neu - nicht nur für unsere Kohlrabis, sondern auch für Schädlinge und Krankheiten. Wir müssen uns auf veränderte Befallsmuster einstellen und unsere Schutzmaßnahmen anpassen.

Veränderte Befallsmuster

Milde Winter und längere Wachstumsperioden können einigen Plagegeistern in die Karten spielen:

  • Kohlweißling: Könnte mehrmals pro Jahr auf Beutefang gehen
  • Kohlfliege: Taucht möglicherweise schon früher im Jahr auf
  • Kohlhernie: Fühlt sich bei höheren Bodentemperaturen pudelwohl
  • Mehltau: Liebt trockenes, warmes Wetter

Zudem könnten neue Schädlinge einwandern, die bisher in unseren Breitengraden Exoten waren. Es gilt, das Kohlrabibeet regelmäßig unter die Lupe zu nehmen und bei Befall zügig zu handeln.

Präventive Maßnahmen

Um Schädlingen und Krankheiten einen Riegel vorzuschieben, bieten sich folgende Maßnahmen an:

  • Robuste Sorten wählen: Manche Kohlrabisorten stecken Krankheiten besser weg.
  • Kulturschutznetze: Halten fliegende Plagegeister wie Kohlweißling und Kohlfliege fern.
  • Mischkultur: Kohlrabi zwischen Zwiebeln oder Möhren zu pflanzen, kann Schädlinge verwirren.
  • Hygiene: Befallene Pflanzenteile sofort entfernen und nicht auf den Kompost werfen.
  • Nützlinge fördern: Blühstreifen anlegen, um die natürlichen Verbündeten anzulocken.

In meinem Garten schwöre ich auf Kulturschutznetze. Sie halten nicht nur ungebetene Gäste fern, sondern schützen die Pflanzen auch vor Starkregen und Hagelschlag.

Biologische Schädlingsbekämpfung

Sollte es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommen, gibt es verschiedene biologische Gegenmaßnahmen:

  • Nützlinge einsetzen: Schlupfwespen gegen Kohlweißling, Nematoden gegen Kohlfliege
  • Pflanzenstärkungsmittel: Schachtelhalmbrühe oder Algenpräparate können die Widerstandskraft boosten
  • Natürliche Spritzmittel: Schmierseifenlösung gegen Blattläuse, Bacillus thuringiensis gegen Raupen
  • Leimringe: Fangen Kohlerdflöhe ab
  • Lockpflanzen: Kapuzinerkresse zieht Kohlweißlinge magisch an - und weg vom Kohlrabi

Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung ist Geduld gefragt. Die Maßnahmen wirken oft langsamer als chemische Keulen, sind dafür aber nachhaltiger und schonen die Umwelt.

Ernte und Lagerung unter veränderten Klimabedingungen

Die Klimaveränderungen mischen auch bei Ernte und Lagerung von Kohlrabi mit. Eine Anpassung der Erntezeiten und optimale Lagerbedingungen sind entscheidend, um die Qualität zu erhalten.

Anpassung der Erntezeiten

Wärmere Temperaturen und längere Vegetationsperioden können die Erntezeit von Kohlrabi durcheinanderwirbeln:

  • Frühere Aussaat möglich: Bei milden Wintern kann schon ab Ende Februar gepflanzt werden.
  • Schnelleres Wachstum: Bei warmen Temperaturen ist Kohlrabi oft schon nach 6-8 Wochen erntereif.
  • Längere Anbauperiode: Mehrere Sätze bis in den Herbst hinein sind denkbar.
  • Flexibilität: Bei Hitzewellen ernten, bevor die Knollen holzig werden.
  • Nacherntebehandlung: Bei hohen Temperaturen Kohlrabi schnell abkühlen.

Es ist wichtig, den richtigen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen. Zu spät geernteter Kohlrabi wird holzig und verliert an Geschmack. Ich ernte am liebsten in den frühen Morgenstunden, wenn die Pflanzen noch vom Tau benetzt sind. So bleiben sie länger frisch.

Optimale Lagerbedingungen für Kohlrabi

Um Kohlrabi auch bei schwankenden Außentemperaturen länger haltbar zu machen, sollten folgende Lagerbedingungen eingehalten werden:

  • Temperatur: Am besten bei 0-2°C lagern
  • Luftfeuchtigkeit: 95-98% relative Luftfeuchte
  • Dunkelheit: Lichtgeschützt aufbewahren
  • Belüftung: Gute Luftzirkulation beugt Schimmelbildung vor
  • Trennung: Nicht zusammen mit ethylenempfindlichen Früchten lagern

Unter optimalen Bedingungen hält sich Kohlrabi 2-3 Monate. Für den Hausgebrauch kann man Kohlrabi auch im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 1-2 Wochen aufbewahren. Dabei die Blätter entfernen, da sie Feuchtigkeit entziehen.

Eine interessante Alternative zur Lagerung ist das Einfrieren. Dafür den Kohlrabi in Würfel schneiden, kurz blanchieren und portionsweise einfrieren. So haben Sie auch im Winter vitaminreichen Kohlrabi zur Hand.

Mit diesen Anpassungsstrategien lässt sich Kohlrabi auch unter sich ändernden Klimabedingungen erfolgreich anbauen, ernten und lagern. Flexibilität und ein wachsames Auge sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Zukunftsperspektiven für den Kohlrabi-Anbau

Der Klimawandel stellt uns Gärtner zwar vor neue Herausforderungen, eröffnet aber auch spannende Möglichkeiten für den Kohlrabi-Anbau. Wissenschaftler und Züchter tüfteln bereits an Sorten, die mit extremen Wetterbedingungen besser klarkommen.

Forschung zu klimaresistenten Sorten

In Versuchsanlagen wird fleißig an Kohlrabi-Varianten geforscht, die Hitze und Trockenheit besser wegstecken. Einige Kreuzungen zeigen schon vielversprechende Ergebnisse in Sachen Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen und Dürreperioden. Die Züchter greifen dabei sowohl auf bewährte Methoden wie Kreuzung und Selektion zurück, als auch auf moderne Techniken wie die Marker-gestützte Selektion.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung von Sorten mit tieferem Wurzelwerk. Diese können Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten holen und sind dadurch weniger anfällig für Trockenstress. Auch an Varianten mit dickerer Wachsschicht auf den Blättern wird getüftelt, um die Verdunstung zu reduzieren.

Innovative Anbautechniken

Neue Anbaumethoden spielen eine Schlüsselrolle für die Zukunft des Kohlrabi-Anbaus. Vertikale Gartensysteme ermöglichen es, auf kleinem Raum mehr Pflanzen anzubauen und dabei den Wasserverbrauch zu optimieren. Automatisierte Bewässerungssysteme und Sensoren zur Bodenfeuchtemessung können den Ressourceneinsatz deutlich senken.

Eine faszinierende Entwicklung ist der Anbau in Aquaponik-Systemen. Hier werden Kohlrabi in einem geschlossenen Kreislauf mit Fischzucht kombiniert. Die Ausscheidungen der Fische dienen als Dünger für die Pflanzen, während diese das Wasser für die Fische reinigen. Diese Methode ist nicht nur wassersparend, sondern könnte auch in urbanen Anbausystemen eine wichtige Rolle spielen.

Kohlrabi im Wandel der Zeit

Die Anpassung an den Klimawandel verlangt von uns Gärtnern eine gute Portion Flexibilität und Innovationsbereitschaft. Es gibt viele Möglichkeiten, den Kohlrabi-Anbau zukunftsfähig zu gestalten.

Anpassungsstrategien

Für einen erfolgreichen Kohlrabi-Anbau sollten wir Gärtner folgendes beachten:

  • Wahl klimaangepasster Sorten
  • Optimierung der Aussaatzeiten
  • Verbesserung der Bodenstruktur und des Wasserhaltevermögens
  • Einsatz von Mulch und effizienten Bewässerungstechniken
  • Nutzung von Schutzmaßnahmen wie Frühbeeten oder Schattierungen
  • Anpassung der Düngung an veränderte Klimabedingungen
  • Beobachtung und Vorbeugung von Schädlingen und Krankheiten
  • Flexible Anpassung der Erntezeiten

Bedeutung der Flexibilität im Gartenbau

Die Zukunft des Kohlrabi-Anbaus liegt in unserer Anpassungsfähigkeit. Gärtner, die neue Techniken ausprobieren und ihr Wissen stetig erweitern, werden langfristig erfolgreich sein. Dabei ist ein ganzheitlicher Ansatz besonders wichtig.

Es geht darum, mit der Natur zu arbeiten, nicht gegen sie. Indem wir die natürlichen Prozesse verstehen und unterstützen, können wir Gartensysteme schaffen, die auch unter schwierigen Bedingungen gedeihen. Der Kohlrabi, mit seiner erstaunlichen Anpassungsfähigkeit, könnte zu einem Vorbild für nachhaltigen Gemüseanbau werden.

Kohlrabi: Ein Gemüse mit Zukunft

Trotz aller Herausforderungen bleibt der Kohlrabi ein faszinierendes Gemüse für den Hausgarten. Seine Vielseitigkeit in der Küche, sein einzigartiger Geschmack und seine gesundheitlichen Vorteile machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil unserer Ernährung. Mit den richtigen Anbaustrategien und einer Portion Experimentierfreude wird der Kohlrabi auch in Zukunft unsere Gärten und Teller bereichern. Machen wir unsere Gärten fit für die Zukunft – mit dem knackigen Kohlrabi als treuen Begleiter!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche optimalen Wachstumsbedingungen benötigt Kohlrabi im Garten?
    Kohlrabi gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Entscheidend ist ein gleichmäßig feuchter, nährstoffreicher Boden mit guter Drainage, da Staunässe Wurzelfäule verursachen kann. Der Boden sollte einen leicht alkalischen pH-Wert aufweisen und gut gelockert sein. Eine regelmäßige Wasserversorgung ist essentiell - zu wenig Wasser führt zu holzigem Gewebe, zu viel kann Fäulnis begünstigen. Ein regelmäßiger Gießrhythmus hat sich bewährt, am besten in den frühen Morgenstunden. Schutz vor der prallen Mittagssonne durch Halbschatten oder temporäre Beschattung kann besonders in heißen Sommern hilfreich sein. Organische Düngung mit Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert sowohl die Bodenstruktur als auch die Nährstoffversorgung nachhaltig.
  2. Wie passt sich Kohlrabi an verschiedene Klimabedingungen an?
    Kohlrabi zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimabedingungen. Obwohl er kühle Temperaturen bevorzugt, verträgt er auch Wärme bis zu einem gewissen Grad - bei über 25°C wächst er jedoch langsamer und neigt zum vorzeitigen Schießen. Seine Frosttoleranz ist erstaunlich: Junge Pflanzen überstehen Temperaturen bis -5°C. Bezüglich Feuchtigkeit ist Kohlrabi flexibel und kommt mit kurzen Trockenperioden zurecht, solange der Boden nicht völlig austrocknet. Moderne Züchtungen haben seine Klimaanpassung weiter verbessert - es gibt mittlerweile hitzetolerante, kälteresistente und trockenheitstolerante Sorten. Diese Vielfalt ermöglicht den Anbau in verschiedenen Klimazonen und verlängert die Anbausaison erheblich. Der Klimawandel erfordert flexible Anbaustrategien, aber Kohlrabis natürliche Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem zukunftsfähigen Gartengemüse.
  3. Welche Anbaustrategien helfen beim erfolgreichen Kohlrabi-Anbau?
    Erfolgreicher Kohlrabi-Anbau basiert auf mehreren bewährten Strategien. Eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen erhöht die Erfolgschancen und ermöglicht kontinuierliche Ernten. Die Bodenvorbereitung ist entscheidend: Gründliches Lockern und Einarbeiten von Kompost schaffen optimale Bedingungen. Bei schweren Böden verbessert eine Sandbeimischung die Drainage. Mulchen mit einer 5 cm dicken Schicht aus Stroh oder Grasschnitt hält Feuchtigkeit, unterdrückt Unkraut und reguliert die Bodentemperatur. Clevere Bewässerung durch Tröpfchenbewässerung oder morgendliches Gießen reduziert Verdunstung. Eine vierjährige Fruchtfolge beugt Bodenmüdigkeit vor. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen und Wetterextremen. Mischkultur mit Zwiebeln oder Möhren kann Schädlinge verwirren. Die richtige Sortenwahl je nach lokalen Bedingungen und angepasste Aussaatzeiten runden eine erfolgreiche Anbausstrategie ab.
  4. Welche hitzetoleranten Kohlrabi-Sorten eignen sich für warme Regionen?
    Für wärmere Regionen und heiße Sommer gibt es spezielle hitzetolerante Kohlrabisorten, die weniger zum Schießen neigen und auch bei höheren Temperaturen zarte Knollen bilden. Besonders bewährt haben sich 'Konan F1' und 'Kolibri F1' - beide Sorten zeigen eine hervorragende Hitzebeständigkeit und bilden gleichmäßige, schmackhafte Knollen. 'Superschmelz' gilt als relativ trockenheitstolerant und bildet zudem große, saftige Knollen. Diese modernen Züchtungen haben oft ein stärker ausgeprägtes Wurzelsystem, das Wasser aus tieferen Bodenschichten erschließen kann. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine Auswahl klimaangepasster Sorten mit detaillierten Anbauhinweisen. Bei der Sortenwahl sollten neben der Hitzetoleranz auch Faktoren wie Reifezeit, Knollengröße und Geschmack berücksichtigt werden. Experimentieren mit verschiedenen Sorten hilft dabei, die optimal an die lokalen Bedingungen angepasste Sorte zu finden.
  5. Wie schützt man Kohlrabi vor extremen Wetterereignissen?
    Schutz vor Wetterextremen ist beim Kohlrabi-Anbau zunehmend wichtig. Gegen Kälte helfen Frühbeete und Folientunnel, die die Anbausaison verlängern und Schutz vor Frost bieten - dabei ist regelmäßiges Lüften wichtig, um Überhitzung zu vermeiden. Bei extremer Hitze können Schattiernetze oder improvisierte Schattenspender aus Bettlaken Sonnenbrand verhindern, wobei gute Durchlüftung gegen Pilzkrankheiten wichtig ist. Starker Wind bedroht junge Pflanzen - Windschutzhecken, Schilfmatten oder Anhäufeln bieten Stabilität. Mulchen schützt bei Hitze die Wurzeln vor Austrocknung und bei Starkregen vor Erosion. Kulturschutznetze schützen nicht nur vor Schädlingen, sondern auch vor Hagel und Starkregen. Eine flexible Bewässerung mit Tröpfchensystemen hilft bei Trockenheit, während gute Drainage bei Starkregen schützt. Rechtzeitige Ernte vor Wetterextremen kann die Qualität sichern. Eine Kombination verschiedener Schutzmaßnahmen je nach Wettervorhersage ist am effektivsten.
  6. Worin unterscheiden sich Kohlrabi und andere Kreuzblütler beim Anbau?
    Kohlrabi unterscheidet sich von anderen Kreuzblütlern durch seine charakteristische oberirdische Knolle, die eigentlich ein verdickter Stängel ist. Diese besondere Wuchsform beeinflusst die Anbauansprüche: Kohlrabi braucht mehr Platz zwischen den Pflanzen als Radieschen, aber weniger als Kohlköpfe. Seine Kulturzeit ist mit 6-12 Wochen mittellang - schneller als Kohl, aber langsamer als Radieschen. Im Gegensatz zu Wurzelgemüsen wie Radieschen oder Rettich, die tieferen, lockeren Boden benötigen, kann Kohlrabi auch in weniger tief bearbeiteten Böden gedeihen. Seine Temperaturansprüche sind moderater als die von Kohlköpfen - er verträgt sowohl leichte Fröste als auch Wärme besser. Die Düngungsansprüche sind ähnlich hoch wie bei anderen Kohlarten, aber durch die kürzere Kulturzeit weniger aufwendig. Schädlinge wie Kohlweißling und Kohlfliege befallen ihn genauso, aber die kompaktere Wuchsform macht mechanischen Schutz einfacher.
  7. Was unterscheidet Kohlrabi von Kopfkohl und Blumenkohl im Garten?
    Die Hauptunterschiede zwischen Kohlrabi und seinen Verwandten Kopfkohl und Blumenkohl liegen in Wuchsform, Anbauansprüchen und Kulturzeit. Kohlrabi bildet seine essbare Knolle oberirdisch am verdickten Stängel, während Kopfkohl dichte Blattköpfe und Blumenkohl kompakte Blütenstände entwickelt. Die Kulturzeit ist bei Kohlrabi mit 6-12 Wochen deutlich kürzer als bei Kopfkohl (12-20 Wochen) und Blumenkohl (10-16 Wochen). Kohlrabi ist weniger kälteempfindlich als Blumenkohl und verträgt Temperaturschwankungen besser als die großen Kohlköpfe. Der Platzbedarf ist geringer - Kohlrabi kann in 25-30 cm Abstand gepflanzt werden, während Kopfkohl 40-50 cm und Blumenkohl 35-45 cm benötigt. Die Erntefenster unterscheiden sich ebenfalls: Kohlrabi muss rechtzeitig geerntet werden, bevor er holzig wird, während Kopfkohl länger am Standort bleiben kann. Blumenkohl reagiert am empfindlichsten auf Stress und benötigt gleichmäßigste Bedingungen.
  8. Welche Temperaturtoleranz zeigt Kohlrabi gegenüber Frost?
    Kohlrabi zeigt eine bemerkenswerte Frosttoleranz, die ihn von vielen anderen Gemüsearten abhebt. Junge Kohlrabipflanzen können Temperaturen bis -5°C überstehen, ohne nennenswerten Schaden zu nehmen. Diese Robustheit ermöglicht eine frühe Aussaat im Frühjahr und verlängert die Anbausaison bis in den späten Herbst. Etablierte Pflanzen vertragen leichte Fröste sogar noch besser und können oft bis zum ersten stärkeren Frost im Beet bleiben. Kurzzeitige Frostperioden schaden der Qualität der Knollen meist nicht - im Gegenteil, leichter Frost kann sogar den Geschmack verbessern, da Stärke in Zucker umgewandelt wird. Allerdings sollten die Pflanzen vor länger anhaltenden starken Frösten unter -8°C geschützt werden. Kälteresistente Sorten wie 'Lanro' sind für die Frühjahrsaussaat besonders geeignet. Diese Frosttoleranz macht Kohlrabi zu einem wertvollen Gemüse für die Übergangszeiten und erweitert die Anbaumöglichkeiten erheblich.
  9. Wo kann man qualitatives Kohlrabi-Saatgut online bestellen?
    Qualitatives Kohlrabi-Saatgut lässt sich heute bequem online bei spezialisierten Gartenfachhändlern bestellen. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Saatgut und Gartenbedarf, bietet eine umfassende Auswahl verschiedener Kohlrabisorten - von klassischen Sorten bis hin zu modernen, klimaangepassten Züchtungen. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit, sortentypische Eigenschaften und Resistenzen gegen Krankheiten. Seriöse Anbieter geben detaillierte Informationen zu Aussaatzeit, Kulturhinweisen und Sorteneigenschaften. Achten Sie auf Saatgut mit aktueller Ernte und entsprechender Keimfähigkeitsgarantie. Viele Fachgeschäfte bieten auch Beratung zur Sortenwahl je nach Klimazone und Anbauzeitraum. Bio-Saatgut ist für den naturnahen Garten eine gute Wahl. Samen von bewährten Züchtern haben oft bessere Eigenschaften bezüglich Einheitlichkeit und Widerstandsfähigkeit. Ein Vergleich der verfügbaren Sorten und deren spezifische Eigenschaften hilft bei der optimalen Auswahl.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für den professionellen Kohlrabi-Anbau?
    Für professionellen Kohlrabi-Anbau ist spezielles Gartenzubehör hilfreich. Grundlegend sind qualitätsvolle Anzuchtschalen und Aussaaterde für die Vorkultur. Ein Bodenfeuchtemesser ermöglicht optimale Bewässerung, während Tröpfchenbewässerungssysteme wassersparend und effizient gießen. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen und Wetterextremen - sie gehören zur Grundausstattung. Für die Bodenvorbereitung sind Grabgabel, Harke und Hacke unverzichtbar. Frühbeete oder Folientunnel verlängern die Anbausaison erheblich. Schattiernetze schützen bei extremer Hitze vor Sonnenbrand. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um die speziellen Anforderungen und bieten entsprechende Produktpakete. Mulchmaterial wie Stroh oder Grasschnitt hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Ein pH-Testkit hilft bei der Bodenanalyse. Zur Schädlingsüberwachung eignen sich Gelbschalen. Qualitative Gartenscheren erleichtern die Ernte. Eine Sprühflasche für Blattdüngung kann in Stresssituationen hilfreich sein.
  11. Wie beeinflusst die Bodenstruktur das Wurzelsystem von Kohlrabi?
    Die Bodenstruktur hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Kohlrabi-Wurzelsystems. In gut durchlüftetem, lockerem Boden kann sich das relativ flache Wurzelsystem optimal ausbreiten und Nährstoffe sowie Wasser effizient aufnehmen. Kohlrabi bildet hauptsächlich feine Saugwurzeln im oberen Bodenhorizont aus, die auf gute Sauerstoffversorgung angewiesen sind. Verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und können zu Kümmerwuchs führen. Bei schweren, lehmigen Böden ist eine Verbesserung durch Sandbeimischung oder organische Substanzen wie Kompost empfehlenswert. Eine krümelige Bodenstruktur fördert das Wurzelwachstum und verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Staunässe ist besonders schädlich, da sie Wurzelfäule begünstigt und die Sauerstoffversorgung unterbricht. Regelmäßiges, sanftes Hacken lockert den Boden und fördert die Durchlüftung. Gründüngung mit tiefwurzelnden Pflanzen kann die Bodenstruktur langfristig verbessern und dem nachfolgenden Kohlrabi optimale Wachstumsbedingungen schaffen.
  12. Welche Mikroorganismen fördern das Wachstum von Kohlrabi?
    Verschiedene Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle beim Kohlrabi-Wachstum. Mykorrhiza-Pilze bilden symbiotische Beziehungen mit den Wurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich - besonders bei Phosphor und Spurenelementen. Stickstoff-fixierende Bakterien im Boden stellen pflanzenverfügbaren Stickstoff bereit, auch wenn Kohlrabi als Nicht-Leguminose nicht direkt davon profitiert wie Bohnen oder Erbsen. Effektive Mikroorganismen (EM) können als Bodenverbesserer eingesetzt werden und fördern ein gesundes Bodenleben. Humus-bildende Bakterien wandeln organische Substanz um und schaffen langfristig fruchtbaren Boden. Cellulose-abbauende Organismen zersetzen Mulchmaterial und Pflanzenreste, wodurch Nährstoffe freigesetzt werden. Ein aktives Bodenleben verbessert auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Kompost und gut verrotteter Mist bringen nützliche Mikroorganismen mit sich. Der Verzicht auf chemische Bodenentseuchung erhält die natürliche Mikroflora. Gründüngung fördert die mikrobielle Aktivität nachhaltig.
  13. Wie wirkt sich der pH-Wert des Bodens auf Kohlrabi-Pflanzen aus?
    Der pH-Wert des Bodens hat erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit von Kohlrabi-Pflanzen. Kohlrabi bevorzugt einen leicht alkalischen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 für optimales Wachstum. In diesem Bereich sind Nährstoffe am besten verfügbar und die Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen funktioniert optimal. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalzium und Magnesium schlecht aufgenommen werden, während Aluminium und Mangan in toxischen Mengen verfügbar werden. Dies führt zu Wachstumsstörungen und schwachen Pflanzen. Ein zu hoher pH-Wert über 8,0 kann die Verfügbarkeit von Eisen, Mangan und anderen Spurenelementen einschränken, was zu Chlorose und Mangelerscheinungen führt. Zudem beeinflusst der pH-Wert die Aktivität der Bodenmikroorganismen. Bei Bedarf kann der pH-Wert durch Kalkung angehoben oder durch organische Säuren wie Torf gesenkt werden. Eine regelmäßige pH-Kontrolle mit Teststreifen oder einem digitalen Messgerät ist empfehlenswert.
  14. Welche Nährstoffzyklen spielen beim Kohlrabi-Anbau eine wichtige Rolle?
    Mehrere Nährstoffzyklen sind für den erfolgreichen Kohlrabi-Anbau entscheidend. Der Stickstoffkreislauf ist fundamental - Kohlrabi benötigt während der Wachstumsphase reichlich verfügbaren Stickstoff für Blattentwicklung und Knolle. Organische Düngung mit Kompost oder Mist stellt Stickstoff langsam und bedarfsgerecht zur Verfügung. Der Phosphorkreislauf ist wichtig für Wurzelentwicklung und Energiestoffwechsel - Phosphor wird oft durch Mykorrhiza-Pilze besser erschlossen. Kalium-Zyklen beeinflussen die Wasserregulation und Resistenz gegen Krankheiten. Der Kohlenstoffkreislauf durch Humusaufbau verbessert Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit. Spurenelemente wie Bor sind für Kohlgewächse besonders wichtig - Bormangel führt zu hohlen oder rissigen Knollen. Eine vierjährige Fruchtfolge hilft, Nährstoffauswaschung zu vermeiden und den Boden zu regenerieren. Gründüngung mit Leguminosen reichert Stickstoff an. Mulchen fördert die langsame Freisetzung von Nährstoffen durch Decomposer-Organismen. Eine ausgewogene Düngungsstrategie berücksichtigt diese Zyklen und deren zeitliche Abläufe.
  15. Wie richtet man eine Tröpfchenbewässerung für Kohlrabi ein?
    Eine Tröpfchenbewässerung für Kohlrabi lässt sich relativ einfach einrichten und spart erheblich Wasser. Zuerst wird ein Hauptschlauch entlang der Beetreihen verlegt, von dem Tropfschläuche oder einzelne Tropfer abzweigen. Der Abstand zwischen den Tropfstellen sollte etwa 20-25 cm betragen, um eine gleichmäßige Wasserverteilung zu gewährleisten. Ein Timer am Wasseranschluss automatisiert die Bewässerung - morgens für 20-30 Minuten hat sich bewährt. Der Wasserdruck sollte niedrig gehalten werden (1-2 bar), damit die Tropfer gleichmäßig funktionieren. Für Kohlrabi reicht eine Tropfleistung von 2-4 Litern pro Stunde und Tropfer. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten komplette Starter-Sets mit allen benötigten Komponenten. Ein Filter im System verhindert Verstopfung durch Schmutzpartikel. Die Schläuche sollten so verlegt werden, dass sie das Wurzelwerk optimal erreichen. Mulch über den Tropfschläuchen reduziert Verdunstung zusätzlich. Regelmäßige Kontrolle der Tropfer und Reinigung bei Bedarf sichert langfristig optimale Funktion.
  16. Welche Mulcharten eignen sich am besten für Kohlrabi-Beete?
    Verschiedene Mulcharten eignen sich hervorragend für Kohlrabi-Beete, wobei jede spezifische Vorteile bietet. Stroh ist ein klassischer Mulch - er hält Feuchtigkeit optimal, unterdrückt Unkraut zuverlässig und zersetzt sich langsam. Eine 5-8 cm dicke Schicht ist ideal. Grasschnitt ist kostenlos verfügbar und nährstoffreich, sollte aber gut angetrocknet sein, um Fäulnis zu vermeiden. Kompost als Mulch versorgt die Pflanzen zusätzlich mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur kontinuierlich. Rindenmulch eignet sich weniger für Gemüsebeete, da er den Boden versauern kann. Hackschnitzel von Laubholz sind langlebiger als Stroh und optisch ansprechend. Garten-Profis verwenden oft spezielle Mulchvliese aus Naturmaterial, die Unkraut unterdrücken und gleichzeitig atmungsaktiv bleiben. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten verschiedene Bio-Mulchmaterialien in praktischen Gebindegrößen. Wichtig ist, dass der Mulch nicht direkt an die Kohlrabi-Stängel heranreicht, um Fäulnis zu vermeiden. Ein Abstand von 5-10 cm zur Pflanze ist optimal.
  17. Stimmt es, dass Kohlrabi nur in kühlen Regionen gut wächst?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos. Kohlrabi wächst keineswegs nur in kühlen Regionen gut, auch wenn er kühle Temperaturen bevorzugt. Moderne Züchtungen haben seine Anpassungsfähigkeit erheblich erweitert. Hitzetolerante Sorten wie 'Konan F1' oder 'Kolibri F1' gedeihen auch in wärmeren Klimazonen und bilden bei Temperaturen bis 25°C noch zarte Knollen. Trockenheitstolerante Varietäten kommen mit weniger Wasser aus und haben oft stärker ausgeprägte Wurzelsysteme. Durch angepasste Anbaustrategien - wie Halbschatten, Mulchen und optimale Bewässerung - lässt sich Kohlrabi auch in heißeren Regionen erfolgreich kultivieren. Die gestaffelte Aussaat ermöglicht es, ungünstige Wetterphasen zu umgehen. In sehr warmen Gebieten konzentriert sich der Anbau auf Frühjahr und Herbst. Weltweit wird Kohlrabi von Skandinavien bis ins Mittelmeergebiet angebaut. Die richtige Sortenwahl und angepasste Kulturmaßnahmen sind entscheidender als die Klimazone. Kohlrabi zeigt sich als erstaunlich anpassungsfähiges Gemüse für verschiedene Regionen.
  18. In welchen Monaten sollte Kohlrabi in Mitteleuropa ausgesät werden?
    In Mitteleuropa erstreckt sich die optimale Aussaatzeit für Kohlrabi über mehrere Monate. Die Hauptaussaatzeit liegt zwischen März und Juli, wobei eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen empfohlen wird. Ab Mitte März kann in Frühbeeten oder unter Vlies ausgesät werden, ab Anfang April direkt ins Freiland. Für die Frühkultur eignen sich kältetolerante Sorten wie 'Lanro'. Mai bis Juni sind ideal für die Hauptkultur mit bewährten Sorten. Im Juli ausgesäte späte Sorten können bis Oktober geerntet werden. Bei milden Herbsttemperaturen ist sogar noch eine Augustaussaat für die Winterernte möglich, wobei frostresistente Sorten zu wählen sind. Die erste Aussaat kann bei Schutz bereits Ende Februar erfolgen, die letzte etwa Mitte August. Für kontinuierliche Ernte wird alle 14 Tage nachgesät. Vorgezogene Jungpflanzen verkürzen die Kulturzeit und ermöglichen flexiblere Pflanztermine. Die genauen Termine hängen von der jeweiligen Sorte, dem Mikroklima und dem gewünschten Erntezeitpunkt ab. Wetterbeobachtung und Flexibilität sind dabei wichtiger als starre Termine.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kohlrabi und Kohlrübe?
    Kohlrabi und Kohlrübe werden oft verwechselt, sind aber botanisch verschiedene Gemüsearten. Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) bildet seine essbare Knolle oberirdisch am verdickten Stängel - diese bleibt zart und wird meist roh oder nur kurz gegart verzehrt. Die Knolle ist rundlich, glatt und kommt in weißen, grünen oder violetten Farbtönen vor. Kohlrübe (Brassica napus var. napobrassica), auch Steckrübe genannt, entwickelt ihre Knolle sowohl ober- als auch unterirdisch. Sie ist deutlich größer, gelblich-bräunlich gefärbt und hat festeres Fleisch. Kohlrüben benötigen eine längere Garzeit und werden traditionell als Wintergemüse genutzt. Geschmacklich ist Kohlrabi milder und süßlicher, während Kohlrübe würziger und erdiger schmeckt. Die Kulturdauer unterscheidet sich ebenfalls: Kohlrabi ist nach 8-12 Wochen erntereif, Kohlrübe benötigt 16-20 Wochen. Beide gehören zur Familie der Kreuzblütler, stammen aber von verschiedenen Wildformen ab und haben unterschiedliche Anbauansprüche entwickelt.
  20. Wie unterscheidet man Stängelrübe von echtem Kohlrabi?
    Stängelrübe und Kohlrabi lassen sich an mehreren Merkmalen eindeutig unterscheiden, obwohl beide zur Familie der Kreuzblütler gehören. Kohlrabi (Brassica oleracea) bildet eine rundliche, oberirdische Knolle am verdickten Hauptstängel, aus der die Blätter direkt entspringen. Die Blätter sind meist ganzrandig oder leicht gewellt. Stängelrübe hingegen, auch Mairübe genannt (Brassica rapa), entwickelt eine flachere, oft längliche Rübe, die teilweise im Boden versenkt ist. Ihre Blätter sind stärker gefiedert oder gelappt. Geschmacklich ist Kohlrabi milder und süßer, während Stängelrübe schärfer und rettich-ähnlicher schmeckt. Die Kulturzeit unterscheidet sich deutlich: Stängelrübe ist bereits nach 5-7 Wochen erntereif, Kohlrabi braucht 8-12 Wochen. Kohlrabi wird ganzjährig angebaut, Stängelrübe bevorzugt kühlere Monate. Botanisch gehört Kohlrabi zur Gruppe der Kohlgewächse (oleracea), Stängelrübe zu den Rübengewächsen (rapa). Diese Unterscheidung hilft auch bei der korrekten Fruchtfolge-Planung im Garten.
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