Kürbispflanzen erfolgreich kultivieren: Vom Samen zur Ernte

Kürbis: Vielfalt und Anbau im eigenen Garten

Kürbisse sind wahre Gartenschätze, die mit ihrer Vielfalt und Pracht jeden Garten bereichern. Von der Aussaat bis zur Ernte bieten sie spannende Möglichkeiten für uns Hobbygärtner.

Das Wichtigste zum Kürbisanbau auf einen Blick

  • Vielfältige Sorten für jeden Geschmack
  • Aussaat ab Mai nach den Eisheiligen
  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden entscheidend
  • Regelmäßige Pflege für reiche Ernte erforderlich

Die faszinierende Welt der Kürbisse

Kürbisse gehören zu den vielseitigsten Gemüsesorten überhaupt. Von riesigen Halloweenkürbissen bis zu zarten Zucchini gibt es für jeden Geschmack und Verwendungszweck die passende Sorte. Ich baue seit Jahren verschiedene Kürbissorten an und bin immer wieder aufs Neue beeindruckt von ihrer Formenvielfalt und den unterschiedlichen Geschmacksnuancen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Zu den Sommerkürbissen zählen beispielsweise Zucchini, Patisson oder Rondini. Sie werden unreif geerntet und gleich verarbeitet. Winterkürbisse wie Hokkaido, Butternuss oder Muskatkürbis lässt man dagegen ausreifen und kann sie dann monatelang lagern.

Beliebte Kürbissorten für den Hausgarten

  • Hokkaido: Kleiner, orangefarbener Kürbis mit nussigem Aroma
  • Butternuss: Birnenförmiger Kürbis mit süßlichem Geschmack
  • Spaghettikürbis: Länglicher Kürbis mit faseriger Struktur
  • Zucchini: Beliebter Sommerkürbis in verschiedenen Farben
  • Riesenkürbis: Für Rekordversuche und Wettbewerbe

Für Einsteiger empfehle ich robuste Sorten wie Hokkaido oder Zucchini. Sie sind relativ pflegeleicht und liefern zuverlässig Erträge. Experimentierfreudige Gärtner können sich auch mal an ausgefalleneren Sorten wie dem Spaghettikürbis oder dekorativen Zierkürbissen versuchen.

Den Boden vorbereiten und aussäen

Kürbisse sind echte Nährstoffliebhaber und benötigen einen gut versorgten, humosen Boden. Vor der Aussaat sollten Sie den Boden gründlich lockern und reichlich Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten. Dem Boden kann man auch etwas Hornspäne beimischen, um die Nährstoffversorgung zu optimieren.

Mit der Aussaat beginnen wir am besten nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Kürbisse mögen es warm und reagieren empfindlich auf Kälte. Man kann die Samen direkt ins Freiland säen oder in Töpfen vorziehen. Die Vorkultur hat den Vorteil, dass die Pflanzen einen Vorsprung haben und weniger anfällig für Schneckenfrass sind.

So gelingt die Aussaat von Kürbissen

  • Samen 1-2 cm tief in die Erde stecken
  • Abstand zwischen den Pflanzen: 1-2 Meter je nach Sorte
  • Keimdauer: 8-14 Tage bei 20-25°C
  • Nach dem Aufgehen auf 2-3 kräftige Pflanzen vereinzeln

Bei der Direktsaat im Freiland empfiehlt es sich, jeweils 2-3 Samen an einer Stelle auszusäen und später auf die stärkste Pflanze zu reduzieren. So hat man eine Auswahl und kann eventuelle Ausfälle ausgleichen.

Der optimale Standort für Kürbisse

Kürbisse sind regelrechte Sonnenanbeter und Wärmeliebhaber. Ein sonniger, windgeschützter Platz ist ideal für eine reiche Ernte. Die Pflanzen brauchen viel Platz zum Ausbreiten, daher sollten Sie großzügige Abstände einplanen. Je nach Sorte benötigen Kürbisse 1-2 Quadratmeter pro Pflanze.

Der Boden sollte nährstoffreich, humos und wasserdurchlässig sein. Staunässe vertragen Kürbisse überhaupt nicht gut. Bei schweren Böden können Sie die Drainage durch Einarbeiten von Sand verbessern. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt unerwünschtes Unkraut.

Pflanzabstände für verschiedene Kürbissorten

  • Zucchini: 80-100 cm
  • Hokkaido: 100-150 cm
  • Riesenkürbis: 200-300 cm

Bei begrenztem Platz kann man rankende Sorten auch an einem Spalier oder einer Pergola ziehen. Das spart nicht nur Platz, sondern sieht auch noch dekorativ aus. Allerdings muss man die schweren Früchte dann eventuell stützen.

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Mischkultur und Fruchtfolge

Kürbisse eignen sich hervorragend für Mischkulturen. Klassische Partner sind Mais und Bohnen - das sogenannte "Drei Schwestern"-Prinzip der indigenen Völker Amerikas. Der Mais dient als Rankhilfe für die Bohnen, die Kürbisse beschatten den Boden. Gute Nachbarn sind auch Ringelblumen, Kapuzinerkresse oder Tagetes. Sie locken Nützlinge an und vertreiben Schädlinge.

Bei der Fruchtfolge sollten Sie beachten, dass Kürbisse regelrechte Nährstofffresser sind. Im Folgejahr empfiehlt sich der Anbau von Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen, um den Boden wieder aufzuwerten. Kürbisse sollten frühestens nach 3-4 Jahren wieder an derselben Stelle angebaut werden.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können Sie sich auf eine reiche Kürbisernte freuen. Die vielseitigen Früchte bereichern nicht nur optisch den Garten, sondern auch kulinarisch den Speiseplan. Von der Suppe bis zum Kuchen - Kürbisse sind wahre Allrounder in der Küche.

Pflege während der Wachstumsphase: So gedeihen Ihre Kürbispflanzen prächtig

Wenn es um die Pflege von Kürbispflanzen geht, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie Ihren Kürbissen die bestmögliche Versorgung bieten können.

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Kürbisse sind regelrechte Wasserliebhaber, besonders wenn sie Früchte ansetzen. Ein regelmäßiges, gründliches Gießen ist unerlässlich, aber Vorsicht vor Staunässe - die mögen unsere Kürbisfreunde gar nicht. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung gemacht. Sie spart nicht nur Wasser, sondern versorgt die Pflanzen auch gleichmäßig, ohne die Blätter zu benetzen.

Düngung: Nährstoffe für Giganten

Kürbisse sind echte Nährstoff-Gourmets. Kompost oder gut verrotteter Mist sind hervorragende Grundlagen. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich alle 2-3 Wochen eine Extraportion organischer Flüssigdünger. Besonders Kalium sollten Sie nicht vernachlässigen - es fördert die Fruchtbildung und sorgt für knackige Kürbisse.

Mulchen: Mehr als nur Dekoration

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt ist wahres Multitalent im Kürbisbeet. Sie hält nicht nur den Boden feucht und Unkraut in Schach, sondern schützt auch die Früchte vor direktem Bodenkontakt und möglicher Fäulnis. Beim Jäten ist Vorsicht geboten - die Wurzeln unserer Kürbisse sind etwas empfindlich.

Rankhilfen: Klettergerüste für ambitionierte Sorten

Während Zucchini eher bodenständig bleiben, haben andere Sorten wie der Flaschenkürbis durchaus Höhenambitionen. Stabile Gerüste oder Zäune bieten ihnen den nötigen Halt. Beim Ranken-Leiten ist Fingerspitzengefühl gefragt - sanft führen und locker anbinden lautet die Devise.

Wenn Kürbisse kränkeln: Schädlinge und Krankheiten im Visier

Ungebetene Gäste und wie man sie fernhält

Die Kürbisfliege ist wohl der unbeliebteste Besucher im Kürbisbeet. Ihre Larven bohren sich durch Stängel und Früchte. Eine konsequente Fruchtfolge und das Abdecken junger Pflanzen mit Vlies können hier Wunder wirken. Bei starkem Befall hilft oft nur noch der Rückschnitt befallener Pflanzenteile.

Auch Blattläuse können zur Plage werden. Eine selbstgemachte Spritzbrühe aus Brennnesseln hat sich in meinem Garten als effektiv erwiesen. Zudem setze ich auf die Unterstützung natürlicher Helfer wie Marienkäfer - die räumen gründlich unter den Läusen auf.

Wenn Kürbisse krank werden: Vorbeugen ist besser als heilen

Der Echte Mehltau, erkennbar an seinem weißen Belag auf den Blättern, ist ein häufiger ungebetener Gast. Luftige Pflanzabstände und morgendliches Gießen können hier vorbeugend wirken. Bei ersten Anzeichen hat sich eine Spritzung mit verdünnter Magermilch als hilfreich erwiesen.

Die gefürchtete Kraut- und Braunfäule tritt besonders bei feucht-warmer Witterung auf. Hier setze ich auf resistente Sorten und vermeide Überkopfbewässerung. Sollte es doch zum Befall kommen, ist schnelles Handeln gefragt - befallene Pflanzenteile müssen großzügig entfernt werden.

Natürlicher Schutz: Biologischer Pflanzenschutz im Kürbisanbau

Nützlinge wie Florfliegen oder Schlupfwespen sind wahre Verbündete im Kampf gegen Schädlinge. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm haben sich zudem als natürliche Stärkungsmittel bewährt.

Eine vielfältige Mischkultur fördert das natürliche Gleichgewicht im Garten. Die Kombination von Kürbis, Mais und Bohnen, auch als 'Drei Schwestern' bekannt, hat sich in meinem Garten besonders bewährt. Der Mais dient als lebende Rankhilfe, die Bohnen fixieren Stickstoff und der Kürbis hält mit seinen ausladenden Blättern das Unkraut in Schach.

Mit diesen Pflegetipps und Schutzmaßnahmen stehen die Chancen gut, dass Sie eine reiche Kürbisernte einfahren werden. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig - so können Sie Probleme frühzeitig erkennen und behandeln. Mit etwas Glück und grünem Daumen können Sie sich schon bald über eine bunte Vielfalt köstlicher Kürbisse freuen.

Erntezeit: Wenn die Kürbisse reif für die Kür sind

Die Erntezeit ist für uns Hobbygärtner immer ein besonderer Moment. Je nach Sorte und wie das Wetter mitspielt, können wir unsere Kürbisse von August bis in den Oktober hinein ernten. Doch wie erkennen wir, dass ein Kürbis wirklich reif ist?

Reife Kürbisse erkennen - mehr als nur Farbe

Bei den meisten Kürbissorten gibt es ein paar verlässliche Anzeichen:

  • Die Schale hat ihre endgültige Farbe erreicht und fühlt sich hart an.
  • Der Stiel beginnt zu verholzen und wird bräunlich.
  • Beim sanften Klopfen auf die Schale hört man einen leicht hohlen Klang.
  • Die Blätter der Pflanze fangen an zu vergilben.

Hokkaido-Kürbisse sollten eine intensive orange-rote Färbung haben, während Butternusskürbisse ihre Reife durch einen Farbwechsel von grün zu beige anzeigen. Bei Speisekürbissen wie dem Blauen Ungarischen deutet eine gleichmäßig blaue Färbung auf die Reife hin.

Die Kunst des Erntens

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für Qualität und Haltbarkeit unserer Kürbisse. Am besten ernten wir an einem trockenen Tag, um Fäulnis vorzubeugen. Beim Abschneiden lassen wir etwa 5 cm Stiel am Kürbis - das verhindert das Eindringen von Fäulniserregern und verbessert die Haltbarkeit.

Vorsicht ist beim Ernten geboten: Kürbisse sollten wir nicht am Stiel tragen, der kann leicht abbrechen. Stattdessen heben wir sie vorsichtig an und tragen sie am Körper - so wie man ein kleines Kind hält.

Nachreifung und Lagerung: Den Winter überdauern

Nicht alle Kürbisse müssen sofort verarbeitet werden. Winterkürbisse wie Hokkaido, Muskat oder Butternuss können bei richtiger Lagerung mehrere Monate haltbar sein. Für eine erfolgreiche Nachreifung und Lagerung beachte ich folgende Punkte:

  • Kürbisse an einem warmen, trockenen Ort etwa zwei Wochen nachreifen lassen.
  • Lagern bei 10-15°C und einer Luftfeuchtigkeit von 50-70%.
  • Regelmäßig auf Druckstellen oder beginnende Fäulnis prüfen.
  • Nicht direkt nebeneinander lagern, um Druckstellen zu vermeiden.

In meinem Keller habe ich ein spezielles Regal für Kürbisse eingerichtet. Dort können sie luftig und trocken lagern, ohne sich zu berühren. So bleiben meine Kürbisse oft bis ins neue Jahr hinein frisch und lecker.

Kürbis-Küche: Von der Suppe bis zum Dessert

Kürbisse sind wahre Alleskönner in der Küche. Von herzhaften Suppen bis hin zu süßen Desserts - ihre Verwendungsmöglichkeiten scheinen endlos.

Jeder Kürbis hat seinen Platz

Die verschiedenen Sorten haben ihre ganz eigenen Stärken:

  • Hokkaido: Ein Traum für Suppen und Eintöpfe, da die Schale mitgegessen werden kann.
  • Butternuss: Perfekt für Ofengemüse oder als Püree, dank seines nussigen Aromas.
  • Muskatkürbis: Ideal für süße Gerichte wie Kuchen oder Marmelade.
  • Spaghettikürbis: Eine kalorienarme Pasta-Alternative, einfach im Ofen garen und ausfasern.

Ich liebe es, mit verschiedenen Sorten zu experimentieren. Neulich habe ich geriebenen Kürbis in einen Brotteig gemischt - das Ergebnis war ein wunderbar saftiges Brot mit einer herrlichen Farbe.

Haltbar machen: Kürbisgenuss das ganze Jahr

Um die Ernte lange zu genießen, gibt es verschiedene Methoden:

  • Einfrieren: Kürbisfleisch in Würfel schneiden und roh einfrieren.
  • Einkochen: Kürbismus oder -stücke in Gläsern einkochen.
  • Trocknen: Dünne Kürbisscheiben im Dörrgerät oder Backofen trocknen.
  • Fermentieren: Kürbis in Salzlake einlegen für eine probiotische Variante.

Mein selbstgemachtes Kürbischutney hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen und ist eine köstliche Beilage zu Käse oder Fleischgerichten.

Kürbiskerne: Kleine Kraftpakete

Kürbiskerne sind nicht nur lecker, sondern auch wahre Nährstoffbomben. So gewinne und verwende ich sie:

  • Kerne aus dem Kürbis lösen und von Fasern befreien.
  • Gründlich waschen und trocknen.
  • Roh knabbern oder bei 150°C im Ofen rösten.
  • Als Snack, im Müsli oder als Topping für Salate verwenden.
  • Zu Kürbiskernöl pressen (dafür braucht man allerdings eine spezielle Presse).

Selbst geröstete Kürbiskerne schmecken meist aromatischer als gekaufte. Mein persönlicher Tipp: Die Kerne vor dem Rösten mit etwas Salz und Paprikapulver würzen - ein herrlich knuspriger Snack für gemütliche Herbstabende!

Spezielle Anbaumethoden für Kürbisse

Kürbisse sind erstaunlich anpassungsfähige Pflanzen, die sich unter verschiedensten Bedingungen wohlfühlen. Lassen Sie uns einige interessante Möglichkeiten erkunden, wie Sie diese vielseitigen Gewächse auch in weniger konventionellen Umgebungen kultivieren können.

Kürbisse im Gewächshaus oder Folientunnel

Die kontrollierte Umgebung eines Gewächshauses oder Folientunnels kann für Kürbisse wahre Wunder bewirken. Sie ermöglicht nicht nur einen früheren Start in die Saison, sondern bietet auch Schutz vor den Launen des Wetters. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Kompakte Sorten sind hier Gold wert - sie nutzen den begrenzten Platz optimal aus.
  • Belüftung ist das A und O. Ein guter Luftaustausch beugt lästigen Pilzkrankheiten vor.
  • Die Bestäubung braucht manchmal etwas Nachhilfe. Öffnen Sie die Fenster für fleißige Insekten oder greifen Sie selbst zum Pinsel.
  • Gießen nicht vergessen! Im Gewächshaus verdunstet Wasser schneller als man denkt.

Kübel und Hochbeete - Kürbisse für kleine Räume

Wer wenig Platz hat, muss noch lange nicht auf Kürbisse verzichten. Kübel und Hochbeete bieten tolle Möglichkeiten für Balkongärtner und Kleingarten-Besitzer:

  • Großzügige Gefäße sind hier Trumpf - mindestens 50 Liter pro Pflanze sollten es sein.
  • Die richtige Erde macht den Unterschied: nährstoffreich und gut drainiert für ein gesundes Wachstum.
  • Regelmäßiges Gießen ist unerlässlich, denn Kübelpflanzen trocknen schneller aus.
  • Alle zwei Wochen eine Portion organischer Flüssigdünger hält die Pflanzen bei Laune.
  • Kompakte oder buschige Sorten eignen sich besonders gut für den Anbau in Gefäßen.

Zierkürbisse - mehr als nur hübsch anzusehen

Zierkürbisse sind wahre Multitalente. Sie schmücken nicht nur Haus und Garten, sondern machen auch im Anbau eine gute Figur:

  • Platzsparend und anspruchslos - ideal für kleinere Gärten.
  • An Zäunen oder Gittern hochgezogen, werden sie zum echten Blickfang.
  • Vorsicht bei der Samenernte: Halten Sie Abstand zu Speisekürbissen, um ungewollte Kreuzungen zu vermeiden.
  • Erst ernten, wenn der Stiel verholzt ist - so bleiben die Kürbisse länger haltbar.

Sommer- vs. Winterkürbisse: Ein spannendes Duell

In der Welt der Kürbisse gibt es zwei große Lager: Sommer- und Winterkürbisse. Beide haben ihre ganz eigenen Marotten und Vorzüge.

Unterschiede in Anbau und Pflege

Sommerkürbisse wie Zucchini sind die Sprinter unter den Kürbissen. Sie wachsen schnell, produzieren fleißig und werden jung geerntet. Winterkürbisse hingegen sind eher Marathonläufer - sie brauchen Zeit, entwickeln dafür aber eine robuste Schale für lange Lagerung.

Beim Anbau zeigen sich folgende Unterschiede:

  • Sommerkürbisse sind perfekt für kleine Gärten oder Kübel - sie brauchen weniger Platz.
  • Winterkürbisse dehnen sich gerne aus und benötigen mehr Zeit zum Reifen.
  • Regelmäßige Ernte hält Sommerkürbisse produktiv.
  • Winterkürbisse genießen es, bis zum ersten leichten Frost am Stiel zu bleiben.

Spezifische Anforderungen und Eigenschaften

Jede Kürbisart hat ihre Eigenheiten:

Sommerkürbisse:

  • Durstige Gesellen, die regelmäßiges Gießen schätzen.
  • Etwas anfällig für Mehltau - präventive Maßnahmen können helfen.
  • Machen sich gut in Gesellschaft von Mais und Bohnen.

Winterkürbisse:

  • Platzriesen, die sich aber auch an Gittern hochranken lassen.
  • Hungrig nach Nährstoffen, um prächtige Früchte zu entwickeln.
  • Robust gegen Krankheiten, aber empfindlich bei Frost.

Kürbisanbau: Ein Blick zurück und nach vorn

Der Anbau von Kürbissen ist jedes Jahr aufs Neue ein spannendes Abenteuer. Von der ersten Aussaat bis zur Ernte gibt es immer etwas zu entdecken und zu lernen. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden sind der Schlüssel zum Erfolg.
  • Gründliche Bodenvorbereitung und ausreichend Dünger legen den Grundstein.
  • Regelmäßiges Gießen, besonders wenn die Früchte sich entwickeln.
  • Wachsames Auge für Schädlinge und Krankheiten.
  • Richtiger Erntezeitpunkt und korrekte Lagerung für Winterkürbisse.

Mit Blick auf die kommende Saison eröffnen sich neue Möglichkeiten. Vielleicht wagen Sie sich an exotische Sorten oder experimentieren mit alternativen Anbaumethoden? Die Kürbis-Welt hält immer wieder Überraschungen bereit.

Ob Sie nun Kürbisse für die Küche anbauen, als herbstliche Dekoration nutzen oder einfach aus Freude am Gärtnern - mit den richtigen Techniken und etwas Geduld werden Sie sicher Erfolg haben. Genießen Sie den Prozess und die köstlichen Früchte Ihrer Arbeit. Mit jedem Jahr wächst Ihre Erfahrung und Sie entdecken neue Facetten dieser faszinierenden Pflanze. Der Kürbisanbau ist eine Reise, die nie langweilig wird!

Tags: Kürbis
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Kürbissorten eignen sich besonders gut für Anfänger im Kürbisanbau?
    Für Einsteiger im Kürbisanbau empfehlen sich robuste und pflegeleichte Sorten wie Hokkaido und Zucchini. Der Hokkaido-Kürbis ist besonders beliebt, da er kleinwüchsig, wetterresistent ist und eine essbare Schale besitzt. Zucchini gehören zu den Sommerkürbissen und sind sehr produktiv - sie verzeihen Anfängerfehler und liefern bereits nach wenigen Wochen erste Erträge. Weitere anfängerfreundliche Sorten sind der Butternuss-Kürbis mit seinem süßlichen Geschmack und der dekorative Spaghettikürbis. Diese Sorten sind weniger anfällig für Krankheiten, benötigen keine komplizierte Pflege und gedeihen auch bei suboptimalen Bedingungen. Wichtig ist ein sonniger Standort und nährstoffreicher Boden. Mit diesen bewährten Sorten können Garten-Neulinge erste Erfolgserlebnisse sammeln und Vertrauen in ihre gärtnerischen Fähigkeiten entwickeln, bevor sie sich an anspruchsvollere Varianten wagen.
  2. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Kürbissaat im Garten?
    Der optimale Zeitpunkt für die Kürbissaat ist nach den Eisheiligen ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Kürbisse sind wärmeliebende Pflanzen und reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Eine zu frühe Aussaat kann zu Kälteschäden oder sogar zum Absterben der Keimlinge führen. Die Bodentemperatur sollte konstant über 15°C liegen, idealerweise bei 20-25°C für eine optimale Keimung. Alternativ kann man ab April mit der Vorkultur in Töpfen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus beginnen und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland setzen. Diese Methode bietet den Vorteil eines Wachstumsvorsprungs und geringerer Schneckengefahr. Die Keimdauer beträgt bei optimalen Bedingungen 8-14 Tage. Je nach Region kann der Aussaattermin leicht variieren - in milderen Gebieten etwas früher, in raueren Lagen entsprechend später.
  3. Welche Bodenbedingungen benötigen Kürbispflanzen für optimales Wachstum?
    Kürbispflanzen benötigen nährstoffreiche, humose und gut durchlässige Böden für optimales Wachstum. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich gelockert und großzügig mit Kompost oder gut verrottetem Mist angereichert werden - etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter. Kürbisse sind echte Starkzehrer und haben einen hohen Nährstoffbedarf, besonders an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Staunässe vertragen sie absolut nicht, daher ist eine gute Drainage essentiell. Bei schweren Lehmböden kann die Drainage durch Einarbeiten von Sand oder Kompost verbessert werden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und versorgt die Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen. Der Boden sollte tiefgründig und locker sein, damit sich das extensive Wurzelsystem der Kürbisse gut entwickeln kann.
  4. Was ist das Drei-Schwestern-Prinzip beim Kürbisanbau?
    Das Drei-Schwestern-Prinzip ist eine traditionelle Anbaumethode der indigenen Völker Amerikas, bei der Kürbis, Mais und Bohnen gemeinsam kultiviert werden. Diese drei Pflanzen ergänzen sich perfekt: Der Mais dient als natürliche Rankhilfe für die kletternden Bohnen, die Bohnen fixieren Stickstoff aus der Luft und versorgen so die anderen Pflanzen mit diesem wichtigen Nährstoff. Der Kürbis wiederum beschattet mit seinen großen Blättern den Boden, hält ihn feucht und unterdrückt Unkrautwuchs. Zusätzlich schrecken die stachligen Kürbisblätter Schädlinge ab. Diese Mischkultur nutzt den Gartenraum optimal aus und fördert das natürliche Gleichgewicht im Garten. Moderne Gärtner können dieses bewährte System adaptieren, indem sie zuerst den Mais säen, nach zwei Wochen die Bohnen dazupflanzen und schließlich die Kürbisse zwischen den Maisreihen aussäen. Diese Methode ist besonders platzsparend und nachhaltig.
  5. Wie unterscheiden sich Sommer- und Winterkürbisse in Anbau und Verwendung?
    Sommer- und Winterkürbisse unterscheiden sich grundlegend in Anbau, Ernte und Verwendung. Sommerkürbisse wie Zucchini und Patisson werden unreif geerntet, haben eine dünne, zarte Schale und müssen frisch verarbeitet werden. Sie wachsen schnell, sind bereits nach 6-8 Wochen erntereif und produzieren kontinuierlich neue Früchte bis zum Frost. Ihr Platzbedarf ist geringer, sie eignen sich gut für kleinere Gärten und Kübel. Winterkürbisse wie Hokkaido oder Butternuss benötigen hingegen die ganze Saison zum Reifen - 3-5 Monate bis zur Ernte. Sie entwickeln eine harte Schale und sind dadurch monatelang lagerfähig. Winterkürbisse brauchen mehr Platz und längere Wärmeperioden. In der Küche sind Sommerkürbisse vielseitig einsetzbar aber weniger süß, während Winterkürbisse durch ihre Lagerfähigkeit und intensiveren Geschmack punkten. Beide Typen benötigen warme, nährstoffreiche Standorte, unterscheiden sich aber in Erntezeit und Nachbehandlung.
  6. Worin unterscheiden sich Speisekürbis und Zierkürbis voneinander?
    Speise- und Zierkürbisse unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Genießbarkeit und ihrem Verwendungszweck. Speisekürbisse wie Hokkaido, Butternuss oder Zucchini sind für den Verzehr gezüchtet und zeichnen sich durch schmackhaftes, nährstoffreiches Fruchtfleisch aus. Sie haben oft dünnere Schalen und werden speziell für Geschmack, Textur und Nährstoffgehalt selektiert. Zierkürbisse hingegen sind primär für dekorative Zwecke entwickelt worden. Sie bestechen durch außergewöhnliche Formen, Farben und Oberflächenstrukturen, enthalten jedoch oft Bitterstoffe (Cucurbitacine), die sie ungenießbar oder sogar giftig machen. Im Anbau sind beide ähnlich zu behandeln, jedoch sollten Zierkürbisse getrennt von Speisekürbissen kultiviert werden, um Kreuzbestäubungen zu vermeiden. Zierkürbisse sind oft kleinwüchsiger und eignen sich gut für Rankhilfen. Bei der Samenernte ist besondere Vorsicht geboten - niemals Samen von Zierkürbissen für die Speisekürbis-Zucht verwenden.
  7. Wie unterscheidet sich Kürbisanbau von anderem Gemüseanbau im Nutzgarten?
    Der Kürbisanbau unterscheidet sich erheblich von anderen Gemüsekulturen im Nutzgarten. Kürbisse sind extreme Starkzehrer mit einem außergewöhnlich hohen Nährstoffbedarf - sie benötigen etwa dreimal so viel Dünger wie Standardgemüse. Ihr enormer Platzbedarf von 1-3 Quadratmetern pro Pflanze übertrifft die meisten anderen Kulturen deutlich. Die Wachstumsperiode ist mit 3-5 Monaten besonders lang, während viele Gemüsesorten bereits nach 6-10 Wochen erntereif sind. Kürbisse bevorzugen eine Vorkultur oder späte Direktsaat nach den Eisheiligen, da sie sehr kälteempfindlich sind. Ihr ausladendes Wachstum erfordert spezielle Anbautechniken wie Rankhilfen oder großzügige Flächenplanung. Die Bewässerung muss intensiver erfolgen, besonders während der Fruchtentwicklung. Auch die Erntezeichen unterscheiden sich - statt regelmäßiger Pflückreife gibt es meist einen einmaligen Erntetermin. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemüsesorten können Winterkürbisse monatelang gelagert werden.
  8. Welche Pflanzabstände sollte man bei verschiedenen Kürbissorten einhalten?
    Die Pflanzabstände bei Kürbissen variieren je nach Sorte erheblich und sind entscheidend für gesundes Wachstum. Zucchini als kompaktere Sommerkürbisse benötigen 80-100 cm Abstand zwischen den Pflanzen. Hokkaido-Kürbisse brauchen bereits 100-150 cm Platz, da sie sich stärker ausbreiten. Große Winterkürbisse wie Butternuss oder Muskatkürbis sollten mit 150-200 cm Abstand gepflanzt werden. Riesenkürbisse für Wettbewerbe benötigen sogar 200-300 cm Abstand, um ihre volle Größe erreichen zu können. Bei Klettersorten, die an Rankhilfen gezogen werden, können die Abstände auf etwa 60-80 cm reduziert werden. Zu enge Pflanzung führt zu Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Licht, was das Wachstum hemmt und die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten erhöht. In Mischkulturen mit dem Drei-Schwestern-Prinzip werden die Abstände entsprechend angepasst. Eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen ist wichtig zur Krankheitsvorbeugung.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Kürbissaatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Kürbissaatgut erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Sortenauswahl mit geprüfter Qualität und kompetenter Beratung. Hier findet man sowohl bewährte Standardsorten als auch seltene und neue Züchtungen. Gartencenter vor Ort haben den Vorteil persönlicher Beratung und regional angepasster Sortimente. Bio-Gartenshops sind ideal für ökologisch erzeugtes, samenfestes Saatgut ohne chemische Behandlung. Züchter und Saatgutbörsen bieten oft historische Sorten und besondere Raritäten. Beim Online-Kauf sollte man auf Keimfähigkeitsgarantien, Herkunftsangaben und Kundenbewertungen achten. Wichtig sind auch die Lagerungsbedingungen - frisches Saatgut aus dem aktuellen Jahr hat die beste Keimrate. Tauschbörsen unter Hobbygärtnern sind eine weitere Quelle für besondere Sorten, jedoch ohne Qualitätsgarantie. Günstige Angebote aus unseriösen Quellen sollte man meiden.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von Kürbissamen wichtig?
    Beim Kauf von Kürbissamen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und auf der Verpackung angegeben sein. Das Erntejahr ist wichtig - frisches Saatgut keimt deutlich besser als älteres. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten auf optimale Lagerungsbedingungen und bieten oft Keimgarantien. Die Sortenreinheit ist besonders wichtig - samenfeste Sorten ermöglichen eigene Saatgutgewinnung, während F1-Hybride zwar oft ertragreicher sind, aber nicht sortenecht weitervererbt werden. Herkunftsangaben geben Auskunft über Züchtung und Anbaubedingungen. Bio-zertifiziertes Saatgut ist ungebeizt und stammt aus ökologischem Anbau. Die Verpackung sollte lichtdicht und gut verschließbar sein. Aussagekräftige Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Reifezeit, Größe, Geschmack und Verwendung helfen bei der Auswahl. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte geben zusätzliche Orientierung. Der Preis sollte in angemessenem Verhältnis zur Qualität stehen.
  11. Welche biologischen Methoden helfen gegen Mehltau bei Kürbispflanzen?
    Gegen Mehltau bei Kürbispflanzen haben sich verschiedene biologische Methoden bewährt. Vorbeugende Maßnahmen sind am effektivsten: luftige Pflanzabstände fördern die Luftzirkulation und reduzieren die Luftfeuchtigkeit. Morgens gießen statt abends verhindert lang anhaltende Blattnässe. Eine bewährte Hausmittel-Behandlung ist das Spritzen mit verdünnter Magermilch (1:9 mit Wasser) - die enthaltenen Milchsäurebakterien hemmen den Pilz. Backpulver-Lösungen (1 TL auf 1 Liter Wasser plus einen Tropfen Spülmittel) zeigen ebenfalls gute Wirkung. Brennnessel- oder Schachtelhalm-Jauchen stärken die Pflanzen vorbeugend. Resistente Sorten sind die beste Langzeitstrategie. Nützlinge wie Marienkäfer fressen die oft mit Mehltau einhergehenden Blattläuse. Bei akutem Befall sollten befallene Blätter sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Kupferpräparate sind als letztes Mittel erlaubt, sollten aber sparsam eingesetzt werden. Fruchtfolge und Mischkultur unterstützen die natürliche Pflanzengesundheit.
  12. Wie wirkt sich die Fruchtfolge auf den Kürbisanbau aus?
    Die Fruchtfolge hat enormen Einfluss auf den erfolgreichen Kürbisanbau. Als extreme Starkzehrer entziehen Kürbisse dem Boden große Mengen an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, Phosphor und Kalium. Nach dem Kürbisanbau ist der Boden meist stark ausgelaugt. Ideal als Nachfolger sind Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Lupinen, die den Boden durch Stickstoff-Fixierung wieder anreichern. Schwachzehrer wie Radieschen, Feldsalat oder Kräuter können ebenfalls folgen. Kürbisse sollten frühestens nach 3-4 Jahren wieder an derselben Stelle angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und Schädlingsansammlung zu vermeiden. Als Vorfrucht eignen sich Gründüngungspflanzen oder Kulturen, die den Boden mit organischer Substanz anreichern. Kreuzblütler wie Kohl sollten nicht direkt vor Kürbissen stehen, da beide ähnliche Nährstoffansprüche haben. Eine durchdachte Fruchtfolge verbessert Bodenstruktur, reduziert Krankheitsrisiken und optimiert die Nährstoffverfügbarkeit für nachfolgende Kulturen.
  13. Welche Nährstoffe sind für Kürbispflanzen während der Wachstumsphase besonders wichtig?
    Kürbispflanzen haben als Starkzehrer einen außergewöhnlich hohen Nährstoffbedarf während der Wachstumsphase. Stickstoff ist essentiell für das Blattwachstum und die Photosynthese - Mangel zeigt sich durch gelbe Blätter und schwaches Wachstum. Besonders wichtig ist eine kontinuierliche Stickstoffversorgung während der Hauptwachstumszeit. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung und Blütenbildung, ein Mangel verzögert die Fruchtbildung. Kalium ist entscheidend für die Fruchtqualität, Zellstabilität und Wasserhaushalt - es sorgt für feste, lagerfähige Kürbisse. Magnesium ist als Zentralatom des Chlorophylls unverzichtbar für die Photosynthese. Calcium stärkt die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit. Spurenelemente wie Bor fördern Blüte und Fruchtansatz, während Eisen für die Chlorophyllbildung wichtig ist. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist liefern diese Nährstoffe langanhaltend. Zusätzliche Flüssigdüngergaben alle 2-3 Wochen während der Hauptwachstumszeit unterstützen die Nährstoffversorgung optimal.
  14. Wie kann man Kürbisse in kleineren Gärten oder auf dem Balkon anbauen?
    Kürbisse lassen sich auch in kleineren Gärten und auf Balkonen erfolgreich kultivieren. Kompakte Sorten wie Hokkaido, Zucchini oder Patisson eignen sich am besten für den Anbau in Kübeln. Das Gefäß sollte mindestens 50-80 Liter Volumen haben und über gute Drainage verfügen. Hochbeete bieten mehr Wurzelraum und bessere Bodenerwärmung. Rankhilfen wie Spaliere, Pergolen oder stabile Gitter nutzen die vertikale Dimension optimal - so können auch größere Sorten platzsparend angebaut werden. Bei schweren Früchten sind Stütznetze oder -bretter notwendig. Die Erde muss besonders nährstoffreich sein, da Kübelpflanzen begrenzten Wurzelraum haben. Regelmäßiges Gießen ist essentiell, da Gefäße schneller austrocknen. Wöchentliche Düngergaben mit organischem Flüssigdünger gleichen den hohen Nährstoffverbrauch aus. Buschige Sorten wie Zucchini bleiben kompakter und eignen sich besonders gut. Hängende Gefäße können für kleinfruchtige Zierkürbisse genutzt werden. Mit der richtigen Sortenwahl und Pflege sind auch auf kleinstem Raum gute Erträge möglich.
  15. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Kürbissen?
    Den optimalen Erntezeitpunkt zu erkennen ist entscheidend für Qualität und Haltbarkeit der Kürbisse. Bei Winterkürbissen sind mehrere Anzeichen wichtig: Die Schale sollte ihre sortentypische Endfarbe erreicht haben und sich hart anfühlen - mit dem Fingernagel ist sie nicht mehr eindrückbar. Der Stiel beginnt zu verholzen und wird bräunlich-trocken. Ein sanftes Klopfen auf die Schale erzeugt einen leicht hohlen Klang. Die Blätter der Pflanze beginnen zu vergilben. Hokkaido-Kürbisse zeigen intensive orange-rote Färbung, während Butternusskürbisse von grün zu beige wechseln. Bei Sommerkürbissen wie Zucchini ist die kontinuierliche Ernte im unreifen Stadium wichtig - sie sollten regelmäßig geerntet werden, solange die Schale noch weich ist. Der beste Erntetag ist trocken und sonnig, um Fäulnis zu vermeiden. Beim Abschneiden sollten 5-10 cm Stiel am Kürbis bleiben - das verlängert die Haltbarkeit erheblich. Leichte Fröste können Winterkürbisse vertragen, schaden aber der Lagerfähigkeit.
  16. Welche Methoden eignen sich zur langfristigen Lagerung von Winterkürbissen?
    Für die langfristige Lagerung von Winterkürbissen sind bestimmte Methoden entscheidend. Zunächst sollten die Kürbisse nach der Ernte 2-3 Wochen an einem warmen, trockenen Ort (20-25°C) nachreifen - dies härtet die Schale und verbessert die Lagerfähigkeit. Der optimale Lagerort hat eine Temperatur von 10-15°C bei 50-70% Luftfeuchtigkeit. Keller, ungeheizte Dachböden oder frostfreie Gartenhäuser eignen sich gut. Wichtig ist eine gute Luftzirkulation ohne Zugluft. Die Kürbisse sollten auf Holzregalen oder Stroh gelagert werden, nicht direkt auf dem Boden oder Beton. Zwischen den Früchten muss genügend Abstand sein, damit sie sich nicht berühren. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig - beschädigte Exemplare müssen sofort entfernt werden. Der Stiel sollte beim Lagern immer nach oben zeigen. Unter optimalen Bedingungen halten sich Hokkaido-Kürbisse 3-6 Monate, Muskatkürbisse sogar bis zu einem Jahr. Zu warme oder zu feuchte Lagerung führt zu schnellem Verderb.
  17. Stimmt es, dass alle Kürbisse essbar sind?
    Nein, definitiv nicht alle Kürbisse sind essbar - das ist ein gefährlicher Irrtum. Während die meisten kultivierten Speisekürbisse ungefährlich sind, enthalten viele Zierkürbisse und Wildkürbisse giftige Bitterstoffe (Cucurbitacine), die zu schweren Vergiftungen führen können. Diese Substanzen verursachen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magen-Darm-Krämpfe. Besonders problematisch sind Rückkreuzungen zwischen Zier- und Speisekürbissen, die äußerlich normal aussehen, aber Giftstoffe enthalten. Zierkürbisse sind ausschließlich für dekorative Zwecke gezüchtet und sollten niemals verzehrt werden. Auch bei selbst gezogenen Kürbissen aus eigenen Samen ist Vorsicht geboten - können durch Kreuzbestäubung Bitterstoffe enthalten. Ein wichtiger Test: Schmeckt das rohe Kürbisfleisch bitter, darf der Kürbis auf keinen Fall gegessen werden! Kochen zerstört die Giftstoffe nicht. Sicherheit bieten nur Kürbisse aus vertrauenswürdigen Quellen, die explizit als Speisekürbisse verkauft werden. Bei Unsicherheit sollte man lieber auf den Verzehr verzichten.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeihen Kürbisse besonders gut?
    Kürbisse gedeihen in Deutschland am besten in warmen, sonnigen Regionen mit langen Vegetationsperioden. Besonders günstige Bedingungen finden sich im Oberrheingraben, der Pfalz und in Baden-Württemberg, wo das milde Klima und die hohe Sonneneinstrahlung ideale Wachstumsbedingungen schaffen. Auch das Rheinland, Teile Bayerns und die wärmeren Gebiete Hessens bieten gute Voraussetzungen. In diesen Regionen können auch wärmebedürftige Sorten wie große Muskatkürbisse sicher ausreifen. Norddeutsche Küstenregionen profitieren vom maritimen Klima mit milden Temperaturen, müssen aber mit kürzeren Sonnenstunden rechnen. In höheren Lagen und kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands sind frühe Sorten und Folientunnel-Anbau empfehlenswert. Grundsätzlich können Kürbisse in ganz Deutschland angebaut werden, jedoch variiert die Sortenauswahl je nach Klimazone. Schutzmaßnahmen wie Vliesabdeckung, Mulchen und windgeschützte Standorte helfen auch in weniger günstigen Regionen. Lokale Mikroklimate in Gärten können die regionalen Unterschiede teilweise ausgleichen.
  19. Was unterscheidet Cucurbita von anderen Kürbisgewächsen?
    Cucurbita ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und umfasst die meisten kultivierten Speise- und Zierkürbisse. Die Gattung Cucurbita unterscheidet sich von anderen Kürbisgewächsen durch spezifische botanische Merkmale: Die Früchte haben meist einen fünfeckigen Stiel im Querschnitt, während andere Gattungen runde Stiele aufweisen. Cucurbita-Arten haben charakteristische gelbe Blüten mit verwachsenen Kronblättern und spezielle Ranken. Die Samen sind meist flach und groß mit deutlich erkennbarer Struktur. Zu Cucurbita gehören wichtige Arten wie Cucurbita pepo (Zucchini, Patisson, Halloween-Kürbisse), Cucurbita maxima (Riesenkürbisse, Hokkaido), Cucurbita moschata (Muskatkürbis, Butternuss) und Cucurbita argyrosperma (Cushaw-Kürbisse). Andere Kürbisgewächse sind beispielsweise Gurken (Cucumis), Melonen (Cucumis melo), Wassermelonen (Citrullus) oder Flaschenkürbisse (Lagenaria). Diese unterscheiden sich in Blütenform, Fruchtstruktur, Samenform und genetischen Eigenschaften deutlich von der Gattung Cucurbita.
  20. Wie unterscheiden sich Feldkürbis und Gartenkürbis in der Kultivierung?
    Feldkürbis und Gartenkürbis unterscheiden sich hauptsächlich in Anbauweise und Flächenbedarf. Feldkürbisse werden großflächig im kommerziellen Anbau kultiviert, oft maschinell bestellt und geerntet. Sie sind meist robuster, wetterbeständiger und für extensive Bewirtschaftung optimiert. Typische Feldkürbisse sind große Futterkürbisse oder industriell genutzte Sorten mit hohem Ertrag pro Hektar. Die Aussaat erfolgt mit Sämaschinen in weiten Reihenabständen von 2-4 Metern. Gartenkürbisse hingegen sind für den intensiven Kleinanbau in Hausgärten entwickelt. Sie zeichnen sich durch besseren Geschmack, vielfältige Formen und Farben sowie handliche Größen aus. Gartenkürbisse erhalten mehr individuelle Pflege wie regelmäßiges Gießen, Düngen und Schädlingskontrolle. Die Sortenauswahl ist vielfältiger und umfasst auch empfindlichere Delikatess-Sorten. Feldkürbisse sind oft wind- und krankheitsresistenter, während Gartenkürbisse durch intensive Pflege höhere Qualität bei geringeren Erträgen liefern. Beide können grundsätzlich in Gärten angebaut werden, jedoch mit unterschiedlichen Anforderungen.
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