Ölrettich im Winter: Frostfester Bodenverbesserer

Ölrettich: Ein vielseitiger Bodenverbesserer für Ihren Garten

Der Ölrettich ist ein faszinierender Gründünger, der wahre Wunder für Ihren Boden bewirken kann. Als leidenschaftliche Gärtnerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass er nicht nur den Boden aufwertet, sondern auch effektiv gegen Nematoden vorgeht. Seine Aussaat im Spätsommer oder Herbst bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl Hobbygärtner als auch Landwirte zu schätzen wissen.

Wichtige Erkenntnisse zum Ölrettich-Anbau

  • Verbessert die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt spürbar
  • Bekämpft Nematoden auf natürliche Weise
  • Ideale Aussaat von August bis September
  • Nicht frosthart, bildet jedoch eine nährstoffreiche Mulchschicht
  • Hervorragend als Zwischenfrucht und für die Gründüngung geeignet

Was verbirgt sich hinter dem Ölrettich?

Der Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis) gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng mit dem Radieschen verwandt. Im Gegensatz zu seinem essbaren Verwandten wird der Ölrettich hauptsächlich als Gründünger angebaut. Was diese Pflanze besonders auszeichnet, ist ihr rasantes Wachstum und die beeindruckend tiefreichenden Wurzeln.

Die Bedeutung als Gründünger

Als Gründünger leistet der Ölrettich wertvolle Dienste im Garten und in der Landwirtschaft. Seine Hauptaufgaben umfassen:

  • Intensive Bodenlockerung durch tiefgehendes Wurzelwachstum
  • Deutliche Erhöhung des organischen Materials im Boden
  • Effiziente Bindung von Nährstoffen und Verhinderung von Auswaschung
  • Natürliche Unterdrückung von Unkrautwachstum
  • Aktive Förderung des Bodenlebens

Besonders beeindruckend finde ich die Fähigkeit des Ölrettichs, den Boden bis in tiefe Schichten zu durchwurzeln. Das lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig - ein echter Segen für jeden Garten!

Die Vorteile des Ölrettich-Anbaus

Der Anbau von Ölrettich bringt eine Fülle von Vorteilen mit sich:

Natürliche Nematodenbekämpfung

Ein faszinierender Aspekt des Ölrettichs ist seine stark nematodenreduzierende Wirkung. Die Wurzeln sondern Stoffe ab, die bestimmte Nematodenarten abschrecken oder sogar abtöten können. Das macht ihn zu einer wirkungsvollen natürlichen Alternative zu chemischen Nematiziden.

Wirksamer Erosionsschutz

Durch seine schnelle Bodenbedeckung schützt der Ölrettich den Boden zuverlässig vor Wind- und Wassererosion. Das ist besonders auf kahlen Flächen nach der Ernte von unschätzbarem Wert.

Nachhaltiger Humusaufbau

Wenn der Ölrettich im Winter abstirbt, hinterlässt er eine nährstoffreiche Mulchschicht. Diese wird von fleißigen Bodenorganismen zersetzt und in wertvollen Humus umgewandelt - ein natürlicher Kreislauf, der die Bodengesundheit enorm fördert.

Biofumigation als Bonus

Bei der Zersetzung der Pflanze werden Senföle freigesetzt. Diese haben eine desinfizierende Wirkung auf den Boden und können sogar Krankheitserreger reduzieren. Ein faszinierender natürlicher Prozess, der die Bodengesundheit zusätzlich unterstützt.

Die Kunst der Ölrettich-Aussaat

Der optimale Aussaatzeitpunkt

Nach meiner Erfahrung liegt die beste Zeit für die Aussaat von Ölrettich zwischen Mitte August und Anfang September. So hat die Pflanze genügend Zeit, sich vor dem Winter optimal zu entwickeln. In milderen Regionen kann man sogar bis Mitte September säen, ohne Nachteile befürchten zu müssen.

Sorgfältige Bodenvorbereitung

Vor der Aussaat sollten Sie den Boden gut vorbereiten:

  • Lockern Sie den Boden gründlich auf
  • Entfernen Sie vorhandenes Unkraut und grobe Pflanzenreste
  • Ebnen Sie die Fläche sorgfältig mit einem Rechen

Eine feine Krümelstruktur der oberen Bodenschicht fördert eine gleichmäßige Keimung und gibt den Ölrettich-Sämlingen einen optimalen Start.

Verschiedene Saatmethoden und -mengen

Der Ölrettich lässt sich sowohl breitwürfig von Hand als auch mit einer Sämaschine ausbringen. Die empfohlene Saatmenge liegt bei etwa 20-25 g/m² oder 200-250 kg/ha. Wichtig zu wissen: Das Saatgut sollte nur leicht eingeharkt oder angedrückt werden, da Ölrettich ein Lichtkeimer ist.

Spannende Mischkultur-Möglichkeiten

Der Ölrettich lässt sich hervorragend mit anderen Gründüngungspflanzen kombinieren. Besonders bewährt haben sich folgende Mischungspartner:

  • Phacelia: Ergänzt die Bodenlockerung perfekt in den oberen Schichten
  • Alexandrinerklee: Bindet zusätzlich wertvollen Stickstoff aus der Luft
  • Buchweizen: Lockert den Boden und zieht nützliche Insekten an

Solche Mischungen verstärken die positiven Effekte der Gründüngung und schaffen eine vielfältige, lebendige Bodenbedeckung.

Mit der richtigen Planung und Pflege wird der Ölrettich zu einem unschätzbaren Helfer in Ihrem Garten. Er verbessert nicht nur den Boden nachhaltig, sondern trägt auch zu einer umweltfreundlichen und zukunftsorientierten Bewirtschaftung bei. Probieren Sie es aus - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Vom Keimling zur Blüte: Die faszinierende Entwicklung des Ölrettichs

Von der Keimung bis zum Jungpflänzchen

Es ist erstaunlich, wie schnell der Ölrettich aus der Erde sprießt. Bei günstigen Bedingungen zeigen sich die ersten Keimblätter schon nach wenigen Tagen. In dieser frühen Phase ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit der Schlüssel zum Erfolg.

Die jungen Pflänzchen entwickeln rasch eine kräftige Pfahlwurzel, die tief in den Boden vordringt. Diese frühe Wurzelentwicklung ist beeindruckend - schon in den ersten Wochen kann die Wurzel bis zu 30 cm tief reichen und beginnt damit ihre wichtige Arbeit der Bodenlockerung.

Blattentwicklung und Wurzelwachstum im Einklang

Nach den Keimblättern folgen in schneller Folge die ersten echten Laubblätter. Der Ölrettich bildet eine Blattrosette, die sich am Boden ausbreitet und für eine rasche Bodenbedeckung sorgt. Das ist besonders wertvoll für den Erosionsschutz.

Unter der Erde geht die Entwicklung ebenso rasant weiter. Die Pfahlwurzel kann bei guten Bedingungen innerhalb weniger Wochen über einen Meter tief werden. Zusätzlich bilden sich zahlreiche Seitenwurzeln, die den Boden durchdringen und auflockern - ein wahres Wunderwerk der Natur.

Blütenpracht und Samenbildung

Je nach Aussaatzeitpunkt und Wetter beginnt der Ölrettich etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat zu blühen. Die weißen bis hellvioletten Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern locken auch zahlreiche Insekten an. Das macht den Ölrettich zu einer wertvollen Bienenweide in unserem Garten.

Nach der Blüte bilden sich die Samenschoten mit den ölhaltigen Samen, die dem Ölrettich seinen Namen geben. Bei der Verwendung als Gründünger lässt man es in der Regel nicht bis zur Samenreife kommen, da die Pflanze vorher abfriert oder eingearbeitet wird.

Der Ölrettich und der Frost: Ein spannendes Wechselspiel

Wie kältetolerant sind verschiedene Ölrettich-Sorten?

Die Frostverträglichkeit des Ölrettichs ist ein faszinierendes Thema und variiert je nach Sorte. Generell gilt der Ölrettich zwar als nicht winterhart, aber es gibt durchaus Unterschiede:

  • Frühe Sorten sind oft weniger frostresistent und verabschieden sich bei den ersten stärkeren Frösten.
  • Späte Sorten zeigen manchmal eine etwas höhere Frosttoleranz und können leichte Fröste bis -5°C wegstecken.
  • Es gibt sogar spezielle Winterformen, die Temperaturen bis zu -10°C vertragen können, vorausgesetzt, sie haben sich vor dem Frost gut etabliert.

Bei der Sortenauswahl sollte man die regionalen Klimabedingungen im Blick haben. In Gebieten mit milden Wintern kann man eher auf spätere Sorten setzen, während in kälteren Regionen frühe Sorten die bessere Wahl sind.

Was passiert, wenn der Frost kommt?

Frost kann verschiedene Auswirkungen auf den Ölrettich haben:

  • Blattschäden: Leichter Frost lässt zunächst die Blätter welken und dunkel verfärben.
  • Wachstumsstopp: Bei anhaltendem Frost stellt die Pflanze ihr Wachstum ein.
  • Absterben der oberirdischen Teile: Stärkerer Frost lässt die oberirdischen Pflanzenteile absterben.
  • Wurzelschäden: Sehr tiefe Temperaturen können auch die Wurzeln in Mitleidenschaft ziehen.

Interessanterweise kann ein leichter Frost sogar positive Effekte haben. Er kann die Zuckerkonzentration in den Pflanzenteilen erhöhen, was die Frostresistenz verbessert und den Nährwert für Bodenorganismen steigert - die Natur ist wirklich erstaunlich!

Wie können wir den Ölrettich vor frühem Frost schützen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Ölrettich vor frühem Frost zu schützen:

  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub kann den Boden und die Pflanzenbasis schützen.
  • Vliesabdeckung: Ein Gartenvlies kann vor leichtem Frost schützen und die Wachstumsperiode verlängern.
  • Bewässerung: Feuchter Boden speichert mehr Wärme als trockener und kann die Frostgefahr mindern.
  • Standortwahl: In frostgefährdeten Lagen sind geschützte Bereiche, z.B. an Hauswänden oder in Senken, ideal.

Bei der Verwendung als Gründünger ist es oft gar nicht nötig, den Ölrettich vor Frost zu schützen. Das Abfrieren der Pflanzen gehört zum natürlichen Zyklus und trägt zur Bildung der wertvollen Mulchschicht bei.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass selbst nach einem harten Frost die Wurzeln des Ölrettichs oft noch intakt sind. Diese zersetzen sich dann langsam im Boden und tragen so zur Verbesserung der Bodenstruktur bei. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie die Natur diesen Kreislauf von Wachstum, Absterben und Zersetzung nutzt, um den Boden zu verbessern. Jedes Mal, wenn ich in meinem Garten arbeite, bin ich aufs Neue beeindruckt von dieser natürlichen Intelligenz!

Überwinterung des Ölrettichs: Ein faszinierender Kreislauf

Als ich zum ersten Mal beobachtete, wie der Ölrettich im Frost zusammenfiel, war ich zunächst überrascht. Doch schnell wurde mir klar: Das gehört zum natürlichen Zyklus dieser bemerkenswerten Pflanze. Der Ölrettich, im Herbst gesät, spielt den Winter über eine entscheidende Rolle in unserem Garten, auch wenn er die kalte Jahreszeit nicht überlebt.

Wenn der Frost kommt: Der natürliche Absterbe-Prozess

Sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, beginnt der Ölrettich abzusterben. Die Blätter werden welk, die Stängel knicken ein. Dieser Prozess ist nicht nur normal, sondern sogar erwünscht. Die abgestorbenen Pflanzenteile bilden eine schützende Mulchschicht auf dem Boden - ein faszinierendes Beispiel dafür, wie die Natur nichts verschwendet.

Die Magie der Mulchschicht

Diese Mulchschicht aus abgestorbenen Ölrettich-Pflanzen entfaltet eine erstaunliche Wirkung:

  • Sie schützt den Boden vor Wind- und Wassererosion
  • Sie hält die Feuchtigkeit im Boden - besonders wichtig in trockenen Wintern
  • Sie unterdrückt das Wachstum von unerwünschten Wildkräutern
  • Sie bietet zahlreichen Bodenlebewesen ein Zuhause

Im Laufe des Winters zersetzt sich diese Schicht langsam und gibt dabei Nährstoffe an den Boden ab. Es ist, als hätte die Natur ihr eigenes Langzeit-Düngekonzept entwickelt!

Ein stiller Nährstoffspender in der kalten Jahreszeit

Während der Wintermonate läuft ein faszinierender Prozess ab: Die Nährstoffe, die der Ölrettich im Herbst aufgenommen hat, werden nach und nach wieder freigesetzt. Besonders wertvoll sind dabei:

  • Stickstoff: Der Wachstumsmotor für Pflanzen
  • Phosphor: Ein wahrer Wurzelbildungs-Förderer
  • Kalium: Stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen

Diese Nährstoffe stehen dann im Frühjahr den nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Das spart nicht nur Dünger, sondern verbessert auch die Bodenstruktur nachhaltig - ein Gewinn für jeden Gärtner!

Wie der abgestorbene Ölrettich den Boden verbessert

Selbst nach seinem Absterben leistet der Ölrettich noch wertvolle Dienste für unseren Gartenboden. Seine Wurzeln, die den Boden im Herbst gelockert und durchlüftet haben, zersetzen sich nun langsam und hinterlassen feine Kanäle. Diese verbessern die Bodenstruktur auf erstaunliche Weise.

Der Schlüssel zu fruchtbarem Boden: Humusaufbau

Ein besonders wichtiger Aspekt ist der Humusaufbau. Während sich die Pflanzenreste zersetzen, entsteht wertvoller Humus. Dieser dunkle, krümelige Bodenbestandteil ist ein wahres Multitalent:

  • Er speichert Wasser und Nährstoffe wie ein Schwamm
  • Er verbessert die Bodenstruktur, macht ihn locker und krümelig
  • Er fördert das Bodenleben und schafft ein Zuhause für unzählige Mikroorganismen
  • Er bindet sogar CO2 und trägt so zum Klimaschutz bei

Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Positives eine einzige Gründüngung bewirken kann!

Ein Netzwerk für gesunde Pflanzen

Die absterbenden Wurzeln des Ölrettichs hinterlassen ein feines Netzwerk von Poren und Kanälen im Boden. Das verbessert die Bodenstruktur auf mehrere Arten:

  • Der Boden kann besser 'atmen' - eine verbesserte Durchlüftung
  • Wasser wird besser gespeichert - ideal für trockene Perioden
  • Pflanzenwurzeln können leichter eindringen und sich ausbreiten
  • Das Bodenleben wird gefördert - ein wahrer Mikrokosmos entsteht

Ein gut strukturierter Boden ist die Grundlage für gesunde und kräftige Pflanzen im nächsten Jahr. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie sich die Bodenqualität von Jahr zu Jahr verbessert hat - ein wirklich lohnender Prozess!

Ein natürlicher Nährstoffspeicher für die nächste Saison

Die Nährstoffe, die der Ölrettich im Herbst aufgenommen hat, werden nun langsam wieder freigesetzt. Das geschieht genau zur richtigen Zeit, wenn im Frühjahr die neuen Kulturen zu wachsen beginnen. Besonders profitieren können davon:

  • Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl, die viele Nährstoffe benötigen
  • Früh gesäte Gemüsesorten wie Salate oder Radieschen, die einen schnellen Start brauchen
  • Jungpflanzen, die für einen guten Start dankbar sind

Durch die langsame Freisetzung besteht keine Gefahr der Überdüngung oder Auswaschung der Nährstoffe. Die Natur hat hier wirklich ein ausgeklügeltes System geschaffen!

Die Überwinterung des Ölrettichs mag auf den ersten Blick wie ein einfaches Absterben erscheinen, aber in Wirklichkeit ist es der Beginn eines faszinierenden neuen Kreislaufs. Der Boden wird verbessert, Nährstoffe werden gespeichert und die Grundlage für eine reiche Ernte im kommenden Jahr wird gelegt. Als Gärtnerin kann ich diesen Prozess nur bewundern und unterstützen. Es ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir mit der Natur arbeiten können, anstatt gegen sie.

Vorbereitung für die Folgekulturen

Den richtigen Zeitpunkt für die Bodenbearbeitung im Frühjahr wählen

Nach dem Winter ist es entscheidend, den optimalen Moment für die Bodenbearbeitung zu erwischen. Zu früh sollten wir nicht loslegen, da der Boden noch zu feucht sein könnte und die Struktur durch die Bearbeitung leiden würde. Andererseits wollen wir auch nicht zu lange warten und wertvolle Zeit für die Aussaat der Folgekulturen verlieren. Ein guter Indikator ist, wenn der Boden beim Betreten nicht mehr an den Schuhen kleben bleibt - dann können wir in der Regel starten.

Methoden zur Einarbeitung der Mulchschicht

Die über den Winter entstandene Mulchschicht aus abgestorbenem Ölrettich lässt sich auf verschiedene Arten in den Boden einarbeiten:

  • Flaches Einarbeiten: Mit einer Motorhacke oder einem Grubber wird die Mulchschicht oberflächlich in den Boden eingearbeitet. Das fördert die schnelle Zersetzung und Nährstofffreisetzung.
  • Unterpflügen: Hierbei wird die Mulchschicht tiefer in den Boden eingearbeitet. Das kann sinnvoll sein, wenn eine langsamere, aber dafür länger anhaltende Nährstofffreisetzung gewünscht wird.
  • Mulch belassen: In manchen Fällen kann es auch ratsam sein, die Mulchschicht auf der Oberfläche zu belassen. Das schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion.

Die Wahl der Methode hängt von der geplanten Folgekultur und den Bodenbedingungen ab. Ich persönlich bevorzuge meist das flache Einarbeiten, da es einen guten Kompromiss zwischen schneller Nährstoffverfügbarkeit und Bodenschutz darstellt.

Geeignete Folgekulturen nach Ölrettich

Nach Ölrettich eignen sich besonders Kulturen, die von der verbesserten Bodenstruktur und den freigesetzten Nährstoffen profitieren können. Dazu gehören:

  • Mais: Nutzt die gute Bodenstruktur und die freigesetzten Nährstoffe optimal aus.
  • Kartoffeln: Profitieren von der aufgelockerten Bodenstruktur.
  • Getreide: Insbesondere Sommergetreide kann die Nährstoffe gut verwerten.
  • Kohlgemüse: Sind dankbar für die verbesserte Bodenstruktur und die Nährstoffnachlieferung.

Es ist ratsam, bei der Wahl der Folgekultur auch auf eine ausgewogene Fruchtfolge zu achten, um den Boden langfristig gesund zu erhalten. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass eine durchdachte Abfolge der Kulturen wirklich einen Unterschied macht.

Ölrettich für nachhaltige Bodenverbesserung

Die Vorteile von Ölrettich im Winter zusammengefasst

Ölrettich als Winterzwischenfrucht bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Verbessert die Bodenstruktur durch intensive Durchwurzelung
  • Bindet Nährstoffe und verhindert deren Auswaschung
  • Schützt den Boden vor Erosion
  • Unterdrückt Unkraut
  • Fördert das Bodenleben
  • Reichert den Boden mit organischer Substanz an

Tipps für erfolgreichen Anbau und Überwinterung

Für einen gelungenen Ölrettichanbau sollten wir einige Punkte beachten:

  • Rechtzeitige Aussaat im Spätsommer für gute Entwicklung vor dem Winter
  • Angepasste Saatmenge je nach Zweck (Gründüngung, Nematodenbekämpfung)
  • Bei Bedarf leichte Düngung zur Förderung des Wachstums
  • Beobachtung des Bestandes im Winter, um bei Bedarf eingreifen zu können
  • Richtige Wahl des Zeitpunkts für die Einarbeitung im Frühjahr

Meine Erfahrung zeigt, dass eine gute Planung und aufmerksame Beobachtung wichtig sind. Manchmal müssen wir flexibel reagieren, etwa wenn der Winter besonders mild ausfällt und der Ölrettich zu stark wächst. Das ist Teil des spannenden Prozesses im Gartenbau!

Bedeutung für nachhaltige Landwirtschaft und Gartenbau

Der Anbau von Ölrettich als Winterzwischenfrucht ist ein Schlüssel für eine nachhaltige Landwirtschaft und einen umweltbewussten Gartenbau. Er trägt dazu bei:

  • Den Einsatz von Mineraldünger zu reduzieren
  • Die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten und zu verbessern
  • Die Biodiversität im Boden zu fördern
  • Den Wasserhaushalt des Bodens zu verbessern
  • CO2 im Boden zu binden und somit dem Klimawandel entgegenzuwirken

Durch den Anbau von Ölrettich können wir aktiv zu einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft beitragen. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine einzelne Pflanze so viele positive Effekte haben kann. In meinem eigenen Garten habe ich über die Jahre beobachtet, wie sich die Bodenqualität durch den regelmäßigen Anbau von Ölrettich als Zwischenfrucht deutlich verbessert hat. Es ist wirklich erstaunlich, was die Natur leisten kann, wenn wir ihr die Chance dazu geben.

Ölrettich: Vielseitig für gesunde Böden

Abschließend lässt sich sagen, dass Ölrettich ein wahrer Allrounder für die Bodengesundheit ist. Von der Verbesserung der Bodenstruktur über die Nährstoffbindung bis hin zur Förderung des Bodenlebens – diese Pflanze leistet einen bedeutenden Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und einem ökologischen Gartenbau. Durch den gezielten Einsatz von Ölrettich als Winterzwischenfrucht können wir aktiv dazu beitragen, unsere Böden fit für die Zukunft zu machen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Es lohnt sich, dieser vielseitigen Pflanze mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sie in unsere Anbauplanung einzubeziehen. Ich bin immer wieder begeistert davon, wie viel wir von der Natur lernen können, wenn wir genau hinsehen und mit ihr arbeiten.

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