Paprikablüten: Geheimnisse erfolgreicher Bestäubung

Die Welt der Paprikablüte

Die Paprikablüte ist faszinierend und spielt eine entscheidende Rolle für den Ertrag. Von der Bestäubung bis zum Fruchtansatz gibt es einiges zu entdecken - lassen Sie uns gemeinsam in diese spannende Welt eintauchen.

Wissenswertes für Paprika-Liebhaber

  • Paprikapflanzen sind Selbstbestäuber
  • Optimale Temperatur für Bestäubung: 20-25°C
  • Luftfeuchtigkeit beeinflusst Pollenqualität
  • Insekten können Ertrag steigern

Die Bedeutung der Blüte für den Paprikaanbau

Die Blüte ist das Herzstück jeder Paprikapflanze. Sie bestimmt nicht nur die Anzahl der Früchte, sondern auch deren Qualität. Eine kräftige, gut entwickelte Blüte bildet die Grundlage für aromatische und ertragreiche Paprika.

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich beobachtet, dass Paprikapflanzen mit vielen Blüten tendenziell auch die meisten Früchte tragen. Allerdings ist es nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Blüten, die über den Erfolg entscheidet.

Der Bestäubungs- und Fruchtansatzprozess

Der Weg von der Blüte zur Frucht ist wirklich beeindruckend. Paprikapflanzen sind in der Regel Selbstbestäuber, was bedeutet, dass sie keine externe Hilfe benötigen, um Früchte zu bilden. Trotzdem kann eine Unterstützung durch Insekten oder Wind den Ertrag möglicherweise steigern.

Der Prozess beginnt mit dem Aufblühen. Die Staubblätter geben Pollen frei, der auf die Narbe fällt. Von dort aus wächst der Pollenschlauch zum Fruchtknoten, wo die Befruchtung stattfindet. Anschließend entwickelt sich aus dem Fruchtknoten die Paprikafrucht.

Faktoren, die den Prozess beeinflussen

Verschiedene Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei Bestäubung und Fruchtansatz:

  • Temperatur: Ideal sind 20-25°C. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können die Pollenqualität beeinträchtigen.
  • Luftfeuchtigkeit: Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50-70% fördert die Pollenfreisetzung und -keimung.
  • Licht: Ausreichend Sonnenlicht ist wichtig für die Blütenbildung und Fruchtentwicklung.

Anatomie der Paprikablüte

Die Blüte der Paprikapflanze ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Sie besteht aus mehreren Teilen, die alle eine wichtige Funktion erfüllen:

Blütenstruktur und -teile

  • Kelchblätter: Sie schützen die Blüte in der Knospephase.
  • Kronblätter: Meist weiß oder gelblich, locken sie Bestäuber an.
  • Staubblätter: Produzieren den Pollen für die Befruchtung.
  • Stempel: Besteht aus Narbe, Griffel und Fruchtknoten.

Die Blütenstruktur ist perfekt auf die Selbstbestäubung ausgerichtet. Die Staubblätter umgeben den Stempel eng, was die Übertragung des Pollens erleichtert.

Unterschiede zwischen verschiedenen Paprikasorten

Interessanterweise haben nicht alle Paprikasorten identische Blüten. Es gibt feine Unterschiede, die sich auf die Bestäubung und den Fruchtansatz auswirken können:

  • Blütengröße: Variiert je nach Sorte, größere Blüten sind oft attraktiver für Insekten.
  • Pollenproduktion: Manche Sorten produzieren mehr oder qualitativ hochwertigeren Pollen.
  • Nektarproduktion: Unterschiedliche Mengen können die Anziehungskraft auf Bestäuber beeinflussen.

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Sorten mit größeren Blüten oft mehr Insekten anlocken. Das kann zu einer besseren Bestäubung führen, ist aber nicht zwingend notwendig für einen guten Ertrag.

Bestäubungsprozess bei Paprikapflanzen

Der Bestäubungsprozess bei Paprikapflanzen ist ein faszinierendes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Obwohl Paprikapflanzen Selbstbestäuber sind, gibt es einige bemerkenswerte Aspekte zu beachten.

Selbstbestäubung als primärer Mechanismus

Paprikapflanzen sind wahre Meister der Selbstversorgung. Ihre Blüten sind so konstruiert, dass sie sich selbst bestäuben können. Der Pollen fällt einfach von den Staubblättern auf die Narbe derselben Blüte. Das ist besonders praktisch, wenn keine Insekten in der Nähe sind oder das Wetter nicht mitspielt.

In meinem Gewächshaus, wo kaum Insekten hineinkommen, setzen die Paprikapflanzen zuverlässig Früchte an. Das zeigt eindrucksvoll, wie effektiv die Selbstbestäubung funktioniert.

Rolle der Fremdbestäubung und Insektenbestäubung

Obwohl Paprikapflanzen sich selbst bestäuben können, profitieren sie durchaus von einer Fremdbestäubung. Insekten wie Bienen, Hummeln oder Schwebfliegen können den Pollen von einer Blüte zur anderen tragen. Das fördert die genetische Vielfalt und kann zu kräftigeren Pflanzen und einem höheren Ertrag führen.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Paprikapflanzen, die neben blühenden Kräutern stehen und häufig von Insekten besucht werden, oft mehr und größere Früchte tragen. Es lohnt sich also, insektenfreundliche Pflanzen in der Nähe anzusiedeln.

Zeitlicher Ablauf der Bestäubung

Der Bestäubungsprozess folgt einem erstaunlich präzisen Zeitplan:

  • Blütenöffnung: Meist am frühen Morgen
  • Pollenfreisetzung: Kurz nach der Blütenöffnung
  • Empfänglichkeit der Narbe: Am höchsten am Tag der Blütenöffnung
  • Befruchtung: Innerhalb von 24-48 Stunden nach der Bestäubung

Die Blüten bleiben in der Regel 2-3 Tage geöffnet. Wenn die Bestäubung erfolgreich war, beginnt die Fruchtentwicklung, und die Blütenblätter fallen ab.

Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell sich eine bestäubte Blüte in eine kleine Paprikafrucht verwandelt. Schon wenige Tage nach der Bestäubung kann man oft die Ansätze der zukünftigen Früchte erkennen.

Der Bestäubungsprozess bei Paprikapflanzen ist wahrlich ein Wunder der Natur. Ob durch Selbstbestäubung oder mit Hilfe fleißiger Insekten - am Ende steht eine köstliche Paprikafrucht. Mit dem richtigen Verständnis für diesen Prozess können Gärtner die Bedingungen optimieren und sich über eine reiche Ernte freuen.

Umweltfaktoren und ihr Einfluss auf Bestäubung und Fruchtansatz

Temperatur und optimale Bedingungen

Die Temperatur spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Bestäubung und Fruchtansatz bei Paprikapflanzen. Ideale Tagestemperaturen liegen zwischen 20 und 30 °C. Unterschreitet das Thermometer die 15 °C-Marke, kann dies die Pollenproduktion und -keimung beeinträchtigen. Steigt das Quecksilber über 35 °C, werfen die Pflanzen häufig Blüten und junge Früchte ab - ein frustrierender Anblick für jeden Gärtner.

Gleichmäßige Temperaturen sind der Schlüssel zum Erfolg. Starke Schwankungen zwischen Tag und Nacht können dem Fruchtansatz einen Strich durch die Rechnung machen. Nachts sollte es nicht kühler als 18 °C werden - sonst schmollen unsere Paprikapflanzen regelrecht.

Luftfeuchtigkeit und ihre Auswirkungen

Die relative Luftfeuchtigkeit ist ein weiterer Faktor, der über Wohl und Wehe der Bestäubung entscheidet. Am wohlsten fühlen sich unsere Paprikas bei 50 bis 70 % Luftfeuchtigkeit. Sinkt sie unter 40 %, trocknet die Narbe der Blüte schneller aus als man "Paprika" sagen kann, und der Pollen hat keine Chance zu keimen. Steigt sie über 80 %, wird's kuschlig für Pilze, während der Pollen sich schwertut, sein Ziel zu erreichen.

Im Gewächshaus hilft regelmäßiges Lüften, die Luftfeuchtigkeit im Zaum zu halten. Bei Freilandkulturen kann eine Mulchschicht wahre Wunder bewirken, um die Feuchtigkeit im Boden zu konservieren.

Lichtintensität und Tageslänge

Paprikapflanzen sind echte Sonnenanbeter. Sie brauchen viel Licht für eine optimale Entwicklung und Fruchtbildung. Eine Lichtintensität von mindestens 30.000 Lux lässt Paprikaherzen höher schlagen. Bei zu wenig Licht werden die Pflanzen lang und dünn - wie Teenager in der Pubertät - und die Blütenbildung lässt zu wünschen übrig.

Interessanterweise reagieren Paprikas als Kurztagpflanzen auf die Tageslänge. Kurze Tage mit weniger als 12 Stunden Licht fördern die Blütenbildung, während längere Tage das vegetative Wachstum begünstigen. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass die Pflanzen im Hochsommer oft weniger Blüten ansetzen als im Frühjahr oder Herbst.

Nährstoffversorgung der Pflanze

Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur für uns Menschen wichtig - auch Paprikapflanzen brauchen die richtigen Nährstoffe für gesundes Wachstum und guten Fruchtansatz. Besonders wichtig sind Stickstoff, Phosphor, Kalium und Kalzium. Stickstoffmangel führt zu kümmerlichem Wuchs und spärlichem Blütenansatz. Fehlt Phosphor, leidet die Blütenbildung und der Fruchtansatz. Bei Kaliummangel sinkt die Fruchtqualität - und wer möchte schon minderwertige Paprika ernten?

Ich empfehle eine regelmäßige Düngung mit einem organischen Volldünger. Zur Blütezeit gebe ich gerne etwas extra Phosphor dazu - das kurbelt den Fruchtansatz an und die Pflanzen danken es mit einer reichen Ernte.

Häufige Probleme bei Bestäubung und Fruchtansatz

Blütenabwurf und seine Ursachen

Der Abwurf von Blüten und jungen Früchten ist ein häufiges und oft frustrierendes Problem bei Paprikapflanzen. Mögliche Übeltäter sind:

  • Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen
  • Starke Temperaturschwankungen
  • Wassermangel oder Staunässe
  • Nährstoffmangel, besonders Kalziummangel
  • Zu geringe Lichteinstrahlung
  • Schädlingsbefall, z.B. durch Thripse

Um Blütenabwurf zu vermeiden, ist es wichtig, möglichst gleichmäßige Wachstumsbedingungen zu schaffen und Stressfaktoren zu minimieren. Denken Sie daran: Paprikapflanzen sind wie verwöhnte Diven - sie brauchen die richtige Pflege, um zu glänzen!

Unvollständige Bestäubung und Fruchtdeformationen

Unvollständige Bestäubung führt oft zu deformierten oder kleinen Früchten - nicht gerade das, was wir uns für unsere Ernte wünschen. Dies kann verschiedene Gründe haben:

  • Zu wenige bestäubende Insekten
  • Ungünstige Witterungsbedingungen während der Blütezeit
  • Mangelnde Pollenvitalität
  • Zu dichte Pflanzung, die Insekten den Zugang erschwert

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Siedeln Sie blühende Pflanzen in der Nähe Ihrer Paprika an, um zusätzliche Bestäuber anzulocken. Bei Gewächshauskulturen kann eine manuelle Bestäubung mit einem Pinsel wahre Wunder bewirken - es ist fast wie Kunst, nur mit essbarem Ergebnis!

Pollensterilität und geringe Pollenqualität

Die Qualität und Lebensfähigkeit des Pollens ist der Dreh- und Angelpunkt für eine erfolgreiche Befruchtung. Pollensterilität kann genetisch bedingt sein, wird aber häufig durch ungünstige Umweltbedingungen verursacht:

  • Zu hohe Temperaturen (über 35 °C) während der Pollenentwicklung
  • Nährstoffmangel, besonders Bormangel
  • Pflanzenschutzmitteleinsatz zur falschen Zeit
  • Viruserkrankungen

Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zu besserem Pollen. Besonders in der Phase der Blütenbildung sollten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Bor achten. Bei Bullenhitze kann eine Schattierung des Gewächshauses oder eine Kühlung durch Verdunstung helfen, zu hohe Temperaturen zu vermeiden. Denken Sie daran: Glückliche Pollen machen glückliche Paprikas!

Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Pflege können Sie den Bestäubungserfolg und Fruchtansatz Ihrer Paprikapflanzen deutlich verbessern. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie schnell auf Probleme - so werden Sie schon bald eine prächtige Paprikaernte einfahren können. Viel Erfolg und guten Appetit!

Praktische Maßnahmen zur Förderung von Bestäubung und Fruchtansatz

Optimierung der Anbaubedingungen

Für eine erfolgreiche Bestäubung und guten Fruchtansatz bei Paprikapflanzen sind optimale Anbaubedingungen entscheidend. Paprikapflanzen gedeihen in der Regel am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Extreme Temperaturen können die Pollenbildung und -keimung beeinträchtigen, was zu einer verminderten Fruchtbildung führen kann.

Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim Bestäubungserfolg. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70 % scheint die Bestäubung zu begünstigen. Zu hohe Feuchtigkeit kann den Pollen verklumpen lassen, während zu trockene Luft ihn austrocknen kann - beides ist für unsere Paprikas nicht gerade förderlich.

Licht ist ein weiterer Schlüsselfaktor. Paprikapflanzen benötigen in der Regel mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich für eine optimale Blüten- und Fruchtbildung. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Pflanzen an sonnigen Standorten deutlich mehr Früchte tragen als solche im Halbschatten.

Manuelle Bestäubungstechniken

Bei unzureichender natürlicher Bestäubung können wir Gärtner durchaus nachhelfen. Eine einfache Methode ist das behutsame Schütteln der Pflanze oder einzelner Blütenstände. Das fördert die Pollenverteilung und kann die Bestäubungsrate erhöhen.

Alternativ lässt sich ein weicher Pinsel verwenden, um den Pollen von Blüte zu Blüte zu übertragen. Diese Technik eignet sich besonders für Sorten mit erschwerter Selbstbestäubung. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, besonders bei meinen Gewächshaustomaten.

Für größere Bestände könnte sich ein elektrischer Handbestäuber als nützlich erweisen. Dieses Gerät erzeugt Vibrationen, die den Pollen aus den Staubblättern lösen und so die Bestäubung unterstützen. Allerdings habe ich persönlich damit noch keine Erfahrungen gesammelt.

Einsatz von Pflanzenwachstumsregulatoren

In bestimmten Fällen können Pflanzenwachstumsregulatoren den Fruchtansatz möglicherweise verbessern. Gängige Mittel sind Auxine und Gibberelline, die die Blütenbildung und den Fruchtansatz fördern können.

Der Einsatz solcher Mittel sollte jedoch mit Bedacht und nach Rücksprache mit einem Fachmann erfolgen. Übermäßige Anwendung kann zu unerwünschten Effekten wie verformten Früchten oder übermäßigem vegetativen Wachstum führen. Als Hobby-Gärtnerin rate ich zur Vorsicht bei der Verwendung solcher Mittel und bevorzuge natürliche Methoden.

Förderung von Bestäuberinsekten im Garten oder Gewächshaus

Obwohl Paprikapflanzen sich selbst bestäuben können, verbessern Insekten die Bestäubung erheblich. Im Freiland können bestäuberfreundliche Pflanzen wie Lavendel, Ringelblumen oder Kornblumen in der Nähe der Paprikabeete angepflanzt werden, um Bienen und andere nützliche Insekten anzulocken. In meinem Garten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

In Gewächshäusern hat sich der Einsatz von Hummeln bewährt. Diese fleißigen Helfer können die Erträge deutlich steigern. Spezielle Hummelkolonien für Gewächshäuser sind im Handel erhältlich. Wer ein größeres Gewächshaus betreibt, sollte diese Option definitiv in Betracht ziehen.

Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel begünstigt ebenfalls die Ansiedlung von Bestäuberinsekten. Stattdessen können biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Das ist nicht nur gut für die Bestäuber, sondern auch für die Umwelt und unsere Gesundheit.

Besonderheiten bei verschiedenen Anbaumethoden

Freilandanbau vs. Gewächshauskultur

Der Freilandanbau von Paprika ermöglicht eine natürliche Bestäubung durch Wind und Insekten, ist jedoch stärker von Wetterbedingungen abhängig. Starke Regenfälle können die Bestäubung beeinträchtigen, indem sie den Pollen auswaschen. Andererseits hat man im Freiland oft eine größere Vielfalt an natürlichen Bestäubern.

Im Gewächshaus lassen sich die Umgebungsbedingungen besser kontrollieren. Temperatur und Luftfeuchtigkeit können optimal eingestellt werden. Allerdings fehlen hier oft natürliche Bestäuber, sodass manuelle Bestäubung oder der Einsatz von Hummeln notwendig sein kann. In meinem kleinen Gewächshaus setze ich auf eine Kombination aus manueller Bestäubung und offenen Fenstern, um Insekten anzulocken.

Containeranbau auf Balkon und Terrasse

Beim Containeranbau ist die richtige Sortenwahl wichtig. Kompakte Sorten eignen sich besser für begrenzte Räume. Die Bestäubung kann durch sanftes Schütteln der Pflanzen unterstützt werden. Ich habe festgestellt, dass Balkongärtner oft unterschätzen, wie wichtig eine regelmäßige 'Schütteleinheit' für ihre Paprikas sein kann.

Beim Containeranbau ist auf gleichmäßige Bewässerung und Nährstoffversorgung zu achten. Stress durch Trockenheit oder Nährstoffmangel kann zu Blütenabwurf und schlechtem Fruchtansatz führen. Ein guter Tipp ist, die Erde immer leicht feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden.

Hydroponische Systeme

In hydroponischen Systemen wachsen Paprikapflanzen oft besonders kräftig. Die optimale Nährstoffversorgung fördert eine starke Blütenbildung. Allerdings kann die hohe Luftfeuchtigkeit in solchen Systemen die Pollenverbreitung erschweren. Das ist ein Aspekt, den man bei der Planung eines solchen Systems berücksichtigen sollte.

Eine gute Luftzirkulation ist daher wichtig. Ventilatoren können eingesetzt werden, um die Luftbewegung zu verbessern und so die Pollenverteilung zu unterstützen. In größeren Anlagen hat sich das als sehr effektiv erwiesen.

In hydroponischen Gewächshäusern hat sich der Einsatz von Hummeln bewährt. Diese Bestäuber arbeiten auch unter den speziellen Bedingungen in hydroponischen Systemen zuverlässig. Es ist faszinierend zu beobachten, wie gut sich die Hummeln an diese künstliche Umgebung anpassen können.

Unabhängig von der gewählten Anbaumethode ist eine regelmäßige Beobachtung der Pflanzen wichtig. So lassen sich Probleme bei der Bestäubung oder dem Fruchtansatz frühzeitig erkennen und beheben. Mit der richtigen Pflege, etwas Geduld und vielleicht einer Prise Glück können Sie bald eine reiche Paprikaernte einfahren. Viel Erfolg bei Ihrem Paprika-Abenteuer!

Bestäubungs- und Fruchtansatzprobleme: Wie Sie sie erkennen und beheben

Warnsignale für mangelnde Bestäubung

Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass Paprikapflanzen uns deutliche Hinweise geben, wenn etwas nicht stimmt. Achten Sie auf diese Anzeichen:

  • Blüten, die abfallen, ohne Früchte anzusetzen
  • Früchte, die irgendwie "falsch" aussehen oder verkümmert sind
  • Winzige Früchte, die einfach nicht wachsen wollen
  • Paprikas mit seltsamen Formen, als hätten sie einen schlechten Tag

Diese Symptome deuten oft auf Bestäubungsprobleme hin. Meistens liegt es an den Umweltbedingungen - zu heiß, zu kalt, Sie kennen das. Der arme Pollen kann da schon mal die Qualität einbüßen.

Wie steht's um Ihre Früchte?

Regelmäßige Checks sind der Schlüssel, um Probleme früh zu erkennen:

  • Werfen Sie einen Blick auf Größe und Form
  • Wachsen alle Früchte gleichmäßig?
  • Suchen Sie nach seltsamen Flecken oder Rissen
  • Beobachten Sie, wie die Reifung voranschreitet

Gesunde Paprikas sollten schön gleichmäßig wachsen und eine glatte Haut haben. Wenn etwas nicht stimmt, könnte es an fehlenden Nährstoffen oder lästigen Schädlingen liegen.

Profi-Tipps für eine Superernte

Ein bisschen Manipulation für mehr Ertrag

Wer schon länger gärtnert, kann mit ein paar Tricks den Ertrag pushen:

  • Die ersten Blüten opfern, damit die Pflanze erstmal kräftig wird
  • Weniger Früchte pro Pflanze für größere, prächtigere Paprikas
  • Früchte mit Macken oder Krankheiten gleich entfernen

So konzentriert sich die Energie der Pflanze auf weniger, dafür aber richtig tolle Früchte. Allerdings braucht man dafür schon ein gutes Gefühl für die Pflanze - das kommt mit der Zeit.

Hummeln als Helfer im Großanbau

In den großen Gewächshäusern setzen die Profis oft auf Hummeln zur Bestäubung. Das hat echt Vorteile:

  • Die Hummeln machen auch bei kühlerem Wetter fleißig weiter
  • Sie bestäuben gründlicher als viele andere Insekten
  • Spart eine Menge Handarbeit bei der Bestäubung

Für uns Hobbygärtner ist das natürlich übertrieben. Aber es zeigt, wie wichtig gute Bestäubung ist. In meinem Garten locke ich stattdessen mit bienenfreundlichen Pflanzen die natürlichen Bestäuber an - funktioniert super!

Die Zukunft der Paprika in unseren Gärten

Für richtig gute Paprikas braucht es eben das richtige Zusammenspiel: optimale Umweltbedingungen, besonders bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit, dazu eine ausgewogene Ernährung für die Pflanze. Und nicht zu vergessen: fleißige Bestäuber, ob natürlich oder mit etwas Nachhilfe von uns.

Was die Zukunft bringt? Da tut sich einiges! Die Züchter arbeiten an Sorten, die mit Wetterextremen besser klarkommen - angesichts des Klimawandels echt wichtig. Auch an der Selbstbestäubung wird getüftelt, damit wir weniger von externen Bestäubern abhängig sind.

Spannend finde ich auch die neuen Anbaumethoden wie vertikale Gärten oder Hydroponik. Das könnte den Paprikaanbau revolutionieren, sogar mitten in der Stadt. Und die Forschung an natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln verspricht eine umweltfreundlichere Schädlingsbekämpfung.

Für uns Hobbygärtner bedeutet das noch mehr Auswahl an Sorten und Anbaumöglichkeiten. Mit etwas Wissen und Experimentierfreude kann jeder seinen ganz persönlichen Paprika-Paradiesgarten erschaffen. Ich bin schon ganz gespannt, was die Zukunft noch so bringt - bunte Vielfalt in Grün, Gelb und Rot ist auf jeden Fall garantiert!

Tags: Paprika
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