Rauke richtig düngen: Optimale Nährstoffversorgung

Rauke richtig düngen: Optimale Nährstoffversorgung für aromatisches Blattgemüse

Rauke, auch als Rucola bekannt, ist ein beliebtes Blattgemüse mit würzigem Geschmack. Für optimales Wachstum benötigt sie die richtige Nährstoffversorgung, wobei es wichtig ist, ein ausgewogenes Gleichgewicht zu finden.

Wichtige Punkte für die Düngung von Rauke

  • Geringer bis mittlerer Nährstoffbedarf
  • Organische Düngung bevorzugen
  • pH-Wert und Spurenelemente beachten
  • Überdüngung vermeiden

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Rauke

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend für gesunde und schmackhafte Rauke. Interessanterweise kann zu viel des Guten jedoch mehr schaden als nützen. Übermäßige Düngung führt oft zu verminderter Blattqualität und macht die Pflanzen anfälliger für Schädlinge.

Bei meinem ersten Rauke-Anbau hatte ich das Beet mit Volldünger versorgt - das Ergebnis waren riesige, aber fade schmeckende Blätter. Seitdem setze ich auf eine zurückhaltendere Herangehensweise, die sich als deutlich erfolgreicher erwiesen hat.

Überblick über den Nährstoffbedarf von Rauke

Rauke hat einen vergleichsweise geringen Nährstoffbedarf und kommt mit weniger Dünger aus als viele andere Gemüsearten. Besonders wichtig sind:

  • Stickstoff für kräftiges Blattwachstum
  • Kalium für Geschmack und Widerstandsfähigkeit
  • Phosphor für ein gesundes Wurzelsystem

Auch Spurenelemente wie Eisen und Magnesium spielen eine Rolle für vitale Pflanzen, wobei die genauen Mengen je nach Bodenbeschaffenheit variieren können.

Grundlagen des Nährstoffbedarfs von Rauke

Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Stickstoff fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün. Zu viel davon kann allerdings den würzigen Geschmack mindern - ein Aspekt, den ich in meiner langjährigen Erfahrung oft beobachtet habe. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung, während Kalium die Pflanzen widerstandsfähiger macht und den Geschmack intensiviert.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen benötigt Rauke auch Calcium, Magnesium und Schwefel sowie verschiedene Spurenelemente. Diese sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, aber dennoch unentbehrlich für gesunde Pflanzen. Es ist faszinierend zu sehen, wie selbst kleinste Mengen dieser Elemente einen spürbaren Unterschied machen können.

Bedeutung des pH-Werts für die Nährstoffaufnahme

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich, wie gut Rauke Nährstoffe aufnehmen kann. Ideal ist ein leicht saurer bis neutraler Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Es lohnt sich, diesen Wert regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Durchführung einer Bodenanalyse

Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert. Sie können Bodenproben selbst entnehmen und an ein Labor schicken oder einen Gartenbauexperten zu Rate ziehen. Einfache pH-Tests für den Heimgebrauch sind im Gartenfachhandel erhältlich und können schon einen guten ersten Eindruck vermitteln.

Interpretation der Ergebnisse

Die Analyseergebnisse zeigen, welche Nährstoffe im Überfluss vorhanden sind und wo Mangel herrscht. Besonders wichtig ist der Blick auf das Verhältnis der Hauptnährstoffe zueinander. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis bildet die Grundlage für gesunde Rauke. Es erfordert etwas Übung, diese Ergebnisse richtig zu interpretieren, aber mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür.

Bodenverbesserung vor der Pflanzung

Basierend auf den Analyseergebnissen können Sie den Boden gezielt verbessern. Oft reicht schon die Einarbeitung von gut verrottetem Kompost, um die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt zu optimieren. Bei sehr sandigen oder lehmigen Böden kann die Zugabe von organischem Material die Bodenbeschaffenheit verbessern. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit selbst hergestelltem Kompost gemacht.

Ein gesunder Boden ist die beste Voraussetzung für aromatische Rauke. Mit der richtigen Vorbereitung schaffen Sie gute Bedingungen für eine reiche Ernte. Denken Sie daran: Ein gut vorbereiteter Boden ist die halbe Miete für erfolgreiches Gärtnern.

Organische Düngung für Rauke: Nährstoffe aus natürlichen Quellen

Rauke entwickelt sich besonders prächtig mit organischer Düngung. Diese Methode der Nährstoffversorgung bietet zahlreiche Vorteile für die Pflanze und den Boden. Organische Düngemittel setzen ihre Nährstoffe langsam frei, was eine kontinuierliche Versorgung der Rauke gewährleistet und eine Überdüngung unwahrscheinlich macht.

Kompost als Fundament der Nährstoffversorgung

Kompost erweist sich als wahrer Segen für Rauke. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch essentielle Nährstoffe. Für optimale Resultate empfiehlt es sich, etwa 2-3 Liter gut verrotteten Kompost pro Quadratmeter vor der Aussaat in den Boden einzuarbeiten. Dies fördert ein robustes Wurzelwachstum und stärkt die Pflanzen von Beginn an.

Gründüngung und Mulchen für vitale Rauke

Gründüngung eignet sich hervorragend, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern und seine Struktur zu verbessern. Pflanzen wie Klee oder Lupinen können vor dem Anbau von Rauke kultiviert und dann untergepflügt werden. Das Mulchen mit organischem Material wie Grasschnitt oder Laub schützt den Boden vor Austrocknung und liefert beim Verrotten zusätzliche Nährstoffe.

Einsatz von Biodünger und Pflanzenextrakten

Biodünger und Pflanzenextrakte ergänzen die Grundversorgung mit Kompost auf wunderbare Weise. Brennnesseljauche ist besonders stickstoffreich und kann als verdünnter Flüssigdünger alle zwei Wochen verabreicht werden. Auch fermentierte Pflanzenauszüge aus Beinwell oder Schachtelhalm bieten wertvolle Nährstoffe und stärken die Widerstandskraft der Rauke.

Mineralische Düngung für Rauke: Gezielte Nährstoffzufuhr

Obwohl organische Düngung für Rauke oft ausreicht, kann in bestimmten Situationen eine ergänzende mineralische Düngung durchaus sinnvoll sein. Dies gilt insbesondere, wenn Bodenanalysen spezifische Nährstoffmängel aufzeigen oder bei intensivem Anbau.

Wann ist mineralische Düngung ratsam?

Mineralische Düngung kann bei akuten Mangelerscheinungen rasch Abhilfe schaffen. Wenn Ihre Rauke gelbliche Blätter entwickelt, könnte dies auf einen Stickstoffmangel hindeuten. In solchen Fällen kann eine gezielte Gabe eines stickstoffbetonten Mineraldüngers die Pflanze zügig mit den benötigten Nährstoffen versorgen.

Auswahl geeigneter Mineraldünger

Bei der Wahl des Mineraldüngers sollten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium achten. Ein NPK-Dünger mit einem Verhältnis von etwa 5-3-8 eignet sich gut für Rauke. Berücksichtigen Sie auch die Beimischung von Spurenelementen wie Magnesium und Eisen, die für ein gesundes Wachstum unerlässlich sind.

Richtige Dosierung und Anwendung

Bei der Anwendung von Mineraldüngern ist Vorsicht geboten. Eine Überdosierung kann zu Verbrennungen an den Wurzeln und Blättern führen. Es empfiehlt sich, mit der Hälfte der empfohlenen Dosierung zu beginnen und die Reaktion der Pflanzen zu beobachten. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanzen herum und arbeiten Sie ihn behutsam in den Boden ein. Anschließend sollten Sie gründlich gießen, um Verbrennungen zu vermeiden.

Düngung in verschiedenen Wachstumsphasen der Rauke

Der Nährstoffbedarf von Rauke variiert je nach Wachstumsphase. Eine angepasste Düngungsstrategie berücksichtigt diese unterschiedlichen Bedürfnisse und fördert ein optimales Wachstum von der Aussaat bis zur Ernte.

Nährstoffbedarf bei der Aussaat und im Jungpflanzenstadium

In der frühen Wachstumsphase benötigt Rauke vorrangig Phosphor für eine gesunde Wurzelentwicklung. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Aussaat ist in der Regel ausreichend. In diesem Stadium sollten Sie stickstoffbetonte Dünger vermeiden, da diese zu übermäßigem Blattwachstum führen können, was die Wurzelentwicklung beeinträchtigt.

Düngung während der Hauptwachstumsphase

Sobald die Rauke eine Höhe von etwa 10 cm erreicht hat, steigt ihr Nährstoffbedarf. Nun ist eine ausgewogene Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium wichtig. Flüssige organische Dünger wie verdünnte Brennnesseljauche oder ein schwach dosierter Volldünger können alle zwei Wochen verabreicht werden. Vermeiden Sie es, direkt auf die Blätter zu düngen, um Verbrennungen zu verhindern.

Nährstoffversorgung vor und während der Ernte

Kurz vor und während der Erntephase sollten Sie die Düngung reduzieren. Zu viel Stickstoff in dieser Phase kann den Geschmack der Rauke beeinträchtigen und sie anfälliger für Schädlinge machen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf eine moderate Kaliumversorgung, die die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärkt. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt kann in dieser Phase zusätzliche Nährstoffe liefern und den Boden feucht halten.

Meine langjährige Erfahrung zeigt, dass eine ausgewogene Düngung über alle Wachstumsphasen hinweg nicht nur den Ertrag steigert, sondern auch den charakteristischen, leicht scharfen Geschmack der Rauke intensiviert. Ich empfehle, verschiedene organische Dünger auszuprobieren – jeder Garten hat seine Eigenheiten, und manchmal braucht es etwas Feinabstimmung, um das beste Ergebnis zu erzielen. Mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe werden Sie bald herausfinden, was Ihre Rauke am meisten schätzt.

Spezielle Düngungsstrategien für Rauke

Düngung im Freiland

Im Freiland braucht Rauke eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Aussaat reicht meist aus. Pro Quadratmeter genügen etwa 2-3 Liter Kompost. Bei Bedarf können Sie während der Wachstumsphase mit verdünnter Brennnesseljauche nachdüngen. Seien Sie jedoch vorsichtig: Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum und mindert den würzigen Geschmack. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass weniger oft tatsächlich mehr ist, wenn es um die Düngung von Rauke geht.

Nährstoffversorgung bei Topf- und Balkonkultur

Bei der Kultur in Töpfen oder Balkonkästen ist die Nährstoffversorgung besonders wichtig, da die Pflanzen nur begrenzt Zugang zu Nährstoffen haben. Eine nährstoffreiche, aber lockere Pflanzerde ist hier empfehlenswert. Alle zwei Wochen können Sie mit einem verdünnten Bio-Flüssigdünger nachdüngen. Achten Sie auf eine ausgewogene Feuchtigkeit der Erde - zu trocken oder zu nass kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Meine Erfahrung zeigt, dass regelmäßiges, aber sparsames Gießen und Düngen die besten Ergebnisse liefert.

Hydroponische Anbaumethoden und Nährlösungen

Für experimentierfreudige Hobbygärtner bietet sich der hydroponische Anbau an. Hierbei wachsen die Pflanzen in einer Nährlösung ohne Erde. Die Nährlösung sollte einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 aufweisen und alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe enthalten. Besonders wichtig sind Stickstoff, Kalium und Calcium. Regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Lösung sind für optimales Wachstum unerlässlich. Obwohl ich selbst noch keine Erfahrung mit hydroponischem Anbau habe, finde ich die Idee faszinierend und könnte mir vorstellen, es in Zukunft auszuprobieren.

Erkennen und Beheben von Nährstoffmängeln bei Rauke

Typische Mangelsymptome bei Rauke

Rauke zeigt bei Nährstoffmangel verschiedene Symptome:

  • Stickstoffmangel: Vergilbung älterer Blätter, gehemmtes Wachstum.
  • Kaliummangel: Braune Blattränder, welke Erscheinung der Pflanze.
  • Magnesiummangel: Gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, beginnend bei älteren Blättern.
  • Eisenmangel: Gelbliche junge Blätter mit grünen Blattadern.

Gezielte Maßnahmen zur Behebung von Nährstoffdefiziten

Bei erkannten Mängeln ist schnelles, aber behutsames Handeln angebracht:

  • Stickstoffmangel: Düngung mit stickstoffreichem organischem Dünger wie Hornspänen oder verdünnter Brennnesseljauche.
  • Kaliummangel: Gabe von Holzasche oder speziellem Kalidünger.
  • Magnesiummangel: Blattdüngung mit Bittersalzlösung.
  • Eisenmangel: Düngung mit Eisenchelat, gegebenenfalls Regulierung des pH-Werts.

Vermeidung von Überdüngung und deren Folgen

Überdüngung kann ebenso schädlich sein wie ein Mangel. Zu viele Nährstoffe führen zu übermäßigem Blattwachstum, verminderter Blattqualität und erhöhter Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten. Besonders problematisch ist Stickstoffüberschuss, der zu wässrigen, geschmacklosen Blättern und erhöhter Nitratanreicherung führt. Sparsames und bedarfsgerechtes Düngen ist ratsam. Kräftige, dunkelgrüne Blätter zeigen eine ausreichende Versorgung an. In meinem Garten habe ich gelernt, dass ein aufmerksamer Blick auf die Pflanzen oft mehr verrät als jeder Düngeplan.

Nachhaltiger Anbau und Nährstoffkreisläufe bei Rauke

Förderung der Bodengesundheit

Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Für Rauke bedeutet das:

  • Regelmäßige Gaben von gut verrottetem Kompost zur Verbesserung der Bodenstruktur und Förderung des Bodenlebens.
  • Einsatz von Gründüngung zwischen den Kulturen zur Vorbeugung von Bodenmüdigkeit und Auflockerung des Bodens.
  • Mulchen mit organischem Material zum Schutz vor Austrocknung und Erosion.

Diese Maßnahmen fördern nicht nur das Wachstum der Rauke, sondern tragen auch zur langfristigen Bodengesundheit bei. Ich habe festgestellt, dass ein gut gepflegter Boden nicht nur bessere Erträge liefert, sondern auch weniger Probleme mit Schädlingen und Krankheiten bereitet.

Fruchtfolge und Mischkultur zur Nährstoffoptimierung

Rauke eignet sich gut für Mischkulturen und sollte in eine sinnvolle Fruchtfolge eingebunden werden. Gute Partnerpflanzen sind beispielsweise Tomaten, Gurken oder Kohlrabi. Diese Pflanzen haben andere Nährstoffansprüche und können so den Boden ausgewogen nutzen. In der Fruchtfolge sollte Rauke nicht direkt nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl oder Radieschen angebaut werden, um einer einseitigen Nährstoffausnutzung und der Verbreitung von Schädlingen vorzubeugen. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Rauke und Tomaten gemacht - sie scheinen sich gegenseitig zu unterstützen.

Recycling von Pflanzenresten und Kompostierung

Nachhaltiger Raukeanbau beinhaltet auch die sinnvolle Verwertung von Pflanzenresten. Gesunde Pflanzenteile können kompostiert und so wieder dem Nährstoffkreislauf zugeführt werden. Bei der Kompostierung ist darauf zu achten, dass kranke Pflanzenteile nicht mit hineingeraten, um eine Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Der fertige Kompost kann dann wieder als wertvoller organischer Dünger für die nächste Raukegeneration dienen. So schließt sich der Nährstoffkreislauf, und der Garten wird zu einem nachhaltigen Ökosystem. Ich finde es faszinierend zu beobachten, wie aus 'Abfall' wieder wertvolle Nährstoffe entstehen - es ist wie eine kleine Kreislaufwirtschaft im eigenen Garten.

Praxistipps für optimale Düngung

Erstellung eines Düngeplans

Ein gut durchdachter Düngeplan ist der Schlüssel zu gesunder Rauke. Beginnen Sie mit einer Bodenanalyse, um den aktuellen Nährstoffgehalt zu ermitteln - das bildet die Grundlage für eine gezielte Anpassung der Düngung. Teilen Sie die Saison in verschiedene Phasen ein: vor der Aussaat, während des Wachstums und vor der Ernte. Vor der Aussaat empfehle ich eine Grunddüngung mit reifem Kompost. Während des Wachstums können Sie alle zwei bis drei Wochen mit verdünnter Pflanzenjauche nachdüngen. Kurz vor der Ernte sollten Sie die Düngung allerdings einstellen, um den charakteristischen Geschmack der Rauke nicht zu beeinträchtigen.

Richtige Lagerung und Handhabung von Düngemitteln

Organische Dünger wie Kompost sollten Sie an einem trockenen, schattigen Ort lagern. Flüssigdünger bewahren Sie am besten kühl und dunkel auf. Wichtig ist, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu den Düngemitteln haben. Bei der Handhabung empfehle ich Handschuhe zu tragen und sich anschließend gründlich die Hände zu waschen. Mischen Sie niemals verschiedene Düngemittel, es sei denn, es ist ausdrücklich empfohlen - das kann zu unerwünschten Reaktionen führen.

Werkzeuge und Hilfsmittel für präzise Düngung

Für eine genaue Dosierung sind Messbecher oder -löffel Gold wert. Eine Gießkanne mit Brause verteilt Flüssigdünger gleichmäßig. Für größere Flächen kann ein Düngerstreuer durchaus nützlich sein. Ein pH-Messgerät hilft, den Säuregehalt des Bodens im Auge zu behalten. Nicht zu vergessen: Eine gute Hacke lockert den Boden auf und ermöglicht eine bessere Nährstoffaufnahme.

Häufige Fehler bei der Düngung von Rauke

Überdüngung und deren Konsequenzen

Zu viel des Guten schadet auch der Rauke. Überdüngung führt zwar zu üppigem Blattwachstum, mindert aber die Blattqualität und den Geschmack. Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Wurzelverbrennungen kommen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau: Gelbliche oder braune Blattränder können ein Warnsignal für Überdüngung sein.

Vernachlässigung der Bodenstruktur

Ein lockerer, humusreicher Boden ist für Rauke wichtiger als übermäßige Düngung. Verdichteter Boden verhindert eine optimale Nährstoffaufnahme. Arbeiten Sie regelmäßig organisches Material wie Kompost oder gut verrotteten Mist ein, um die Bodenstruktur zu verbessern. Eine Gründüngung im Herbst kann wahre Wunder bewirken. Vermeiden Sie es unbedingt, den Boden bei Nässe zu bearbeiten - das führt zu Verdichtungen, die Ihrer Rauke das Leben schwer machen.

Falsche Zeitpunkte für die Düngung

Rauke kurz vor der Ernte zu düngen, ist kontraproduktiv. Es beeinflusst den Geschmack negativ und kann zu erhöhten Nitratwerten führen. Düngen Sie lieber moderat und regelmäßig während der Hauptwachstumsphase. An heißen Tagen rate ich, die Düngung auf den frühen Morgen oder späten Abend zu verlegen, um Verbrennungen zu vermeiden. Im Winter stellen die meisten Raukesorten ihr Wachstum ein – eine Düngung ist dann überflüssig und verschwendet nur Ressourcen.

Nährstoffkreislauf im Raukebeet

Ein nachhaltiger Anbau von Rauke basiert auf einem geschlossenen Nährstoffkreislauf. Erntereste und Unkraut können Sie kompostieren und später wieder als Dünger verwenden - ein faszinierender Kreislauf, wie ich finde. Wechseln Sie jährlich den Standort Ihrer Rauke, um einer einseitigen Nährstoffzehrung vorzubeugen. Mischkulturen mit Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen bereichern den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff. Mulchen zwischen den Pflanzen mit Grasschnitt oder Stroh hilft, Nährstoffe zu sparen und die Bodenfeuchte zu regulieren.

Mit diesen Hinweisen steht einer erfolgreichen Raukeernte nichts mehr im Wege. Bedenken Sie: Weniger ist oft mehr, wenn es um die Düngung geht. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Nährstoffversorgung bei Bedarf an. So können Sie sich das ganze Jahr über an knackigen, aromatischen Raukeblättern erfreuen – direkt aus dem eigenen Garten auf den Teller! Es gibt für mich kaum etwas Befriedigenderes, als selbst gezogenes Gemüse zu genießen.

Tags: Rauke
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