Von der Saat zur Ernte: Die Geheimnisse der Keimsprossen

Von der Saat zur Ernte: Die Welt der Keimsprossen

Keimsprossen sind wahre Kraftpakete der Natur und bereichern unsere Küche auf vielfältige Weise.

Interessante Fakten für Sprossen-Fans

  • Keimsprossen sind nährstoffreiche Jungpflanzen
  • Wachstumszeit variiert von 3 bis 14 Tagen
  • Einfach zuhause anzubauen und ganzjährig verfügbar
  • Vielfältige Sorten mit unterschiedlichen Geschmacksnoten

Was sind Keimsprossen?

Keimsprossen sind die ersten zarten Triebe einer Pflanze. Sie entstehen, wenn Samen unter den richtigen Bedingungen zu keimen beginnen. In diesem frühen Stadium sind die Pflänzchen besonders nährstoffreich und haben oft einen intensiveren Geschmack als ihre ausgewachsenen Pendants.

Vorteile von Keimsprossen in der Ernährung

Die kleinen Kraftpakete haben es in sich! Keimsprossen bereichern unsere Ernährung auf vielfältige Weise:

  • Reich an Vitaminen und Mineralstoffen
  • Hoher Gehalt an Enzymen und Antioxidantien
  • Leicht verdaulich und kalorienarm
  • Vielseitig einsetzbar in der Küche

Beeindruckend ist, dass der Nährstoffgehalt während des Keimprozesses oft sogar zunimmt. Ein Beispiel? Bei Mungbohnensprossen steigt der Vitamin-C-Gehalt um das 200-fache!

Überblick über den Keimprozess

Der Weg vom Samen zur Sprosse ist interessant und gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht denkt. Hier ein kurzer Überblick:

  • Einweichen der Samen
  • Regelmäßiges Spülen und Feuchthalten
  • Keimung und Wachstum
  • Ernte der Sprossen

Je nach Sorte dauert dieser Prozess zwischen 3 und 14 Tagen.

Faktoren, die die Wachstumszeit beeinflussen

Ob Ihre Sprossen nun schnell oder etwas gemächlicher wachsen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Werfen wir einen genaueren Blick darauf:

Temperatur

Die Temperatur spielt eine wichtige Rolle. Die meisten Sprossen mögen es mild - zwischen 18 und 22 Grad Celsius fühlen sie sich wohl. Zu kalt, und sie werden träge. Zu warm, und sie könnten von unerwünschten Mikroorganismen heimgesucht werden.

Feuchtigkeit

Wasser ist sehr wichtig für Keimsprossen. Zu wenig, und sie vertrocknen. Zu viel, und sie könnten faulen. Die richtige Balance zu finden, ist entscheidend. Regelmäßiges Spülen und gute Drainage sind hier wichtig für den Erfolg.

Licht

Licht ist für viele Sprossen erst in der späteren Wachstumsphase wichtig. Manche Sorten, wie Alfalfa, entwickeln erst durch Lichteinwirkung ihre grüne Farbe und damit auch mehr Nährstoffe. Andere, wie Mungbohnen, bleiben lieber im Dunkeln.

Samenqualität

Nicht zu unterschätzen ist die Qualität der Ausgangssamen. Hochwertige, speziell für die Sprossenanzucht gedachte Samen keimen in der Regel zuverlässiger und schneller. Qualität lohnt sich hier!

Keimmethode

Ob im Glas, in der Keimschale oder im Keimgerät - die Wahl der Methode kann die Wachstumszeit beeinflussen. Manche Sprossen gedeihen besser in einem System als in einem anderen. Experimentieren kann hier hilfreich sein!

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Wachstumszeiten gängiger Keimsprossen

Lassen Sie uns einen Blick auf die Wachstumszeiten einiger beliebter Keimsprossen werfen. Sie werden überrascht sein, wie unterschiedlich diese sein können.

Schnelle Keimer (3-5 Tage)

Für alle, die es eilig haben oder einfach nicht so geduldig sind:

Alfalfa

Diese kleinen Allrounder entwickeln in nur 3-5 Tagen ihre zarten, grünen Blättchen. Ideal für den schnellen Vitaminkick!

Kresse

Kresse ist nicht nur schnell, sondern auch unkompliziert. Schon nach 3-4 Tagen können Sie die würzigen Sprossen ernten. Ein bekannter Klassiker!

Radieschen

Überraschend mild im Geschmack und dennoch mit einem leicht pikanten Kick – Radieschensprossen sind nach 4-5 Tagen erntereif. Sie bringen eine schöne Schärfe in Ihre Salate.

Mittlere Keimzeit (5-7 Tage)

Für diejenigen, die ein bisschen mehr Geduld mitbringen:

Brokkoli

Brokkolisprossen brauchen etwa 5-7 Tage, bis sie ihre volle Pracht entfalten. Sie schmecken leicht nussig und sind sehr nährstoffreich.

Senf

Nach 5-6 Tagen sind Senfsprossen bereit für die Ernte. Sie bringen eine angenehme Schärfe in Ihre Gerichte – gut für alle, die es etwas würziger mögen.

Sonnenblumen

Sonnenblumensprossen benötigen etwa 6-7 Tage. Mit ihrem nussigen Geschmack sind sie eine tolle Ergänzung für Salate und Sandwiches.

Sie sehen, wie vielfältig die Welt der Keimsprossen ist? Von schnellen Alfalfa-Sprossen bis zu den etwas langsameren Sonnenblumensprossen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und das Beste daran? Sie können all diese leckeren und gesunden Sprossen ganz einfach selbst zu Hause ziehen.

Längere Keimzeiten: Geduld zahlt sich aus

Während manche Sprossen schon nach wenigen Tagen erntereif sind, brauchen andere etwas mehr Zeit, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Schauen wir uns einige Keimsprossen an, die etwas mehr Geduld erfordern, aber dafür mit besonderen Nährwerten und Geschmackserlebnissen aufwarten.

Erbsensprossen: Grüne Kraftpakete

Erbsensprossen benötigen etwa 7-10 Tage, bis sie erntereif sind. In dieser Zeit entwickeln sie einen süßlichen, leicht nussigen Geschmack und sind randvoll mit Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders bemerkenswert ist ihr hoher Gehalt an pflanzlichem Eiweiß, was sie zu einer beliebten Zutat für Vegetarier und Veganer macht.

Linsensprossen: Kleine Alleskönner

Linsensprossen brauchen ebenfalls 7-10 Tage zum Keimen. In dieser Zeit wandeln sie ihre Stärke in leichter verdauliche Kohlenhydrate um. Sie schmecken mild und leicht erdig und sind eine hervorragende Quelle für Eisen und B-Vitamine. Probieren Sie mal, Linsensprossen in Ihren nächsten Salat zu mischen - Sie werden begeistert sein!

Mungbohnensprossen: Asiatische Klassiker

Die aus der asiatischen Küche bekannten Mungbohnensprossen benötigen etwa 7-10 Tage Keimzeit. Sie entwickeln in dieser Zeit einen knackigen Biss und einen dezent süßlichen Geschmack. Reich an Vitamin C und Folsäure, sind sie nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund.

Sprossen mit sehr langer Keimzeit: Für Geduldige

Einige Keimsprossen brauchen besonders lange, bis sie erntereif sind. Doch keine Sorge - die Wartezeit lohnt sich!

Amaranth: Das Powerkorn der Inkas

Amaranthsprossen benötigen 10-14 Tage zum Keimen. In dieser Zeit entwickeln sie einen nussigen, leicht erdigen Geschmack. Sie sind besonders reich an Eisen und Calcium - perfekt für alle, die ihre Eisenaufnahme auf pflanzliche Weise steigern möchten.

Quinoa: Das Superkorn der Anden

Quinoasprossen brauchen ebenfalls 10-14 Tage. Während dieser Zeit wandelt sich ihr Geschmack von leicht bitter zu mild und nussig. Sie sind eine ausgezeichnete Quelle für alle essentiellen Aminosäuren und damit besonders wertvoll für eine ausgewogene Ernährung.

Kürbissprossen: Herbstliche Überraschung

Kürbissprossen gehören mit 10-14 Tagen Keimzeit zu den Langsamkeimern. Dafür belohnen sie uns mit einem einzigartigen, leicht süßlichen Geschmack und einer Fülle an Zink und Omega-3-Fettsäuren. Ein wahrer Geheimtipp unter Sprossenliebhabern!

So gelingt die Keimsprossenzucht: Eine detaillierte Anleitung

Jetzt, wo wir die verschiedenen Keimzeiten kennengelernt haben, schauen wir uns an, wie wir selbst erfolgreich Keimsprossen ziehen können. Mit ein paar einfachen Schritten können Sie Ihre eigene kleine Sprossenfarm in der Küche starten.

Die richtige Vorbereitung: Wichtig für den Erfolg

Auswahl hochwertiger Samen

Der erste und wichtigste Schritt ist die Wahl der richtigen Samen. Greifen Sie zu Bio-Qualität und achten Sie darauf, dass die Samen speziell für die Keimung gedacht sind. Normale Samen aus dem Supermarkt sind oft chemisch behandelt und eignen sich nicht zum Keimen.

Einweichen und Spülen: Der Start des Keimprozesses

Bevor es losgeht, müssen die Samen eingeweicht werden. Die Dauer variiert je nach Sorte, liegt aber meist zwischen 8 und 12 Stunden. Danach werden sie gründlich gespült, um eventuelle Verunreinigungen zu entfernen. Dieses Spülen ist übrigens ein Ritual, das Sie während des gesamten Keimprozesses zweimal täglich wiederholen sollten.

Keimmethoden: Welche passt zu Ihnen?

Die Glas-Methode: Einfach und effektiv

Die wohl bekannteste Methode ist die Glas-Methode. Hierfür benötigen Sie lediglich ein großes Glas und ein Stück Gaze oder ein feines Sieb. Die eingeweichten Samen kommen ins Glas, das mit der Gaze abgedeckt und schräg gestellt wird, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Zweimal täglich spülen Sie die Samen, indem Sie frisches Wasser ins Glas geben und wieder abgießen.

Das Keimgerät: Für Vielsprosse

Wer regelmäßig verschiedene Sprossen zieht, für den lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Keimgeräts. Diese mehrstöckigen Apparaturen ermöglichen es, verschiedene Sorten gleichzeitig zu ziehen. Das Wasser sickert von der obersten Etage nach unten und bewässert so alle Sprossen gleichmäßig.

Die Keimschale: Ideal für größere Mengen

Für größere Mengen oder Sprossen, die viel Platz brauchen, eignet sich eine flache Keimschale. Hier werden die Samen auf feuchtem Papier oder einer dünnen Erdschicht ausgebreitet. Die Schale wird mit einem Deckel abgedeckt, der kleine Löcher für die Belüftung hat. Auch hier ist regelmäßiges Befeuchten wichtig.

Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden - mit ein bisschen Übung und Geduld werden Sie bald Ihre eigenen, knackigen Keimsprossen ernten können. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und finden Sie Ihre persönlichen Favoriten. Gutes Gelingen!

Pflege und Ernte: Der Weg zur perfekten Keimsprossen-Zucht

Pflege während des Keimprozesses

Die richtige Pflege ist entscheidend für gesunde und schmackhafte Keimsprossen. Hier sind die wichtigsten Punkte:

Regelmäßiges Spülen

Spülen Sie Ihre Sprossen zwei- bis dreimal täglich mit frischem Wasser. Das verhindert die Bildung von Schimmel und versorgt die Keimlinge mit Feuchtigkeit. Bei der Spülmethode kippen Sie einfach das alte Wasser ab und gießen frisches darüber. Achten Sie darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann.

Belüftung

Keimsprossen brauchen Luft zum Atmen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Keimglas oder Ihre Keimschale nicht luftdicht verschlossen ist. Ein Stück Gaze oder ein lockerer Deckel ermöglichen die nötige Luftzirkulation.

Lichtmanagement für Licht- und Dunkelkeimer

Manche Sprossen, wie Alfalfa oder Kresse, benötigen in der letzten Wachstumsphase Licht, um grün zu werden. Andere, wie Bohnensprossen, wachsen besser im Dunkeln. Informieren Sie sich über die Lichtbedürfnisse Ihrer Sprossen und passen Sie die Bedingungen entsprechend an.

Erkennen der Erntereife

Die Erntereife zu erkennen, erfordert etwas Übung. Hier ein paar Tipps:

Visuelle Merkmale

  • Länge: Die meisten Sprossen sind bei einer Länge von 2-5 cm erntereif.
  • Blättchen: Bei Lichtkeimern sollten sich die ersten echten Blättchen gebildet haben.
  • Farbe: Achten Sie auf eine frische, gleichmäßige Färbung ohne Verfärbungen.

Geschmackstests

Kosten Sie Ihre Sprossen in verschiedenen Wachstumsstadien. So finden Sie den perfekten Zeitpunkt für Ihre persönliche Geschmacksvorliebe.

Tipps für erfolgreiche Keimsprossen-Zucht

Hygiene und Sauberkeit

Sauberkeit ist bei der Sprossenzucht besonders wichtig. Waschen Sie Ihre Hände vor dem Umgang mit den Sprossen und reinigen Sie alle Utensilien gründlich. Eine regelmäßige Desinfektion des Keimgeräts mit Essigwasser beugt Keimen vor.

Optimale Raumtemperatur

Die meisten Sprossen gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C. Zu warm fördert Schimmelbildung, zu kalt verlangsamt das Wachstum. Im Sommer kann es sinnvoll sein, die Keimschale an einen kühleren Ort zu stellen.

Vermeidung von Schimmelbildung

Schimmel ist der größte Feind der Keimsprossen. Beugen Sie vor durch:

  • Gute Belüftung
  • Regelmäßiges Spülen
  • Nicht zu dichte Aussaat
  • Entfernen von verfärbten oder schlaffen Sprossen

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Nach der Ernte halten sich Sprossen im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Trocknen Sie sie gut ab und bewahren Sie sie in einem luftdurchlässigen Behälter auf. Ein feuchtes Tuch darüber hält sie frisch. Übrigens: Eingefrorene Sprossen verlieren zwar an Knackigkeit, sind aber immer noch nährstoffreich und eignen sich gut für Smoothies oder gekochte Gerichte.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile von Keimsprossen

Vitamine und Mineralstoffe in Keimsprossen

Keimsprossen sind sehr nährstoffreich. Sie enthalten oft ein Vielfaches an Vitaminen und Mineralstoffen im Vergleich zur ausgewachsenen Pflanze. Besonders reich sind sie an:

  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem
  • Vitamin E: Wichtig für Haut und Zellen
  • Folsäure: Unterstützt die Blutbildung
  • Eisen: Wichtig für den Sauerstofftransport
  • Kalzium: Stärkt Knochen und Zähne

Proteingehalt verschiedener Sprossen

Sprossen sind auch eine gute Proteinquelle, besonders für Vegetarier und Veganer. Spitzenreiter sind:

  • Mungbohnensprossen: Etwa 3g Protein pro 100g
  • Linsensprossen: Bis zu 9g Protein pro 100g
  • Alfalfasprossen: Rund 4g Protein pro 100g

Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe

Keimsprossen sind reich an Antioxidantien, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen. Besonders hervorzuheben sind:

  • Brokkoli-Sprossen: Enthalten Sulforaphan, das krebshemmende Eigenschaften haben soll
  • Radieschensprossen: Reich an Anthocyanen, die entzündungshemmend wirken können
  • Sonnenblumensprossen: Hoher Gehalt an Vitamin E, einem starken Antioxidans

Bedenken Sie: Die Nährwerte können je nach Wachstumsstadium und Anbaubedingungen variieren. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und finden Sie Ihre Favoriten!

Häufige Probleme und Lösungen beim Keimsprossenanbau

Samen keimen nicht

Es kann vorkommen, dass Samen nicht keimen. Gründe dafür sind oft altes Saatgut oder falsche Lagerung. Verwendet frische Samen und bewahrt sie kühl und trocken auf. Auch die Feuchtigkeit spielt eine Rolle. Die Samen sollten feucht sein, aber nicht im Wasser schwimmen. Regelmäßiges Spülen kann helfen.

Schimmelbildung

Schimmel ist ein häufiges Problem, meist durch zu viel Feuchtigkeit und schlechte Belüftung. Sorgt für gute Belüftung und vermeidet stehendes Wasser. Spült regelmäßig und lasst gut abtropfen. Entfernt bei ersten Anzeichen von Schimmel sofort die betroffenen Sprossen.

Ungleichmäßiges Wachstum

Ungleichmäßiges Wachstum kann an ungleicher Wasserverteilung oder Lichtzufuhr liegen. Dreht die Keimschale regelmäßig und verteilt die Samen gleichmäßig. Bei der Spülmethode hilft es, die Samen vor dem Keimen gut zu mischen.

Bitterer Geschmack

Bitterer Geschmack entsteht oft durch zu viel Licht, besonders bei Radieschen und Brokkoli. Haltet die Sprossen die ersten Tage dunkel und gebt ihnen erst zum Schluss etwas Licht für die Blattgrünbildung.

Keimsprossen das ganze Jahr über

Ganzjährige Verfügbarkeit

Keimsprossen lassen sich das ganze Jahr über ziehen. Unabhängig vom Wetter draußen herrschen in der Küche optimale Bedingungen. So habt ihr auch im Winter frisches Grün auf dem Teller.

Anpassung der Keimbedingungen an Jahreszeiten

Es gibt saisonale Unterschiede zu beachten. Im Winter ist die Luft in beheizten Räumen oft trockener - häufigeres Spülen kann nötig sein. Im Sommer kann es zu warm werden. Stellt die Sprossen an einen kühleren Ort. Passt die Wassermenge an, da im Sommer mehr verdunstet.

Keimsprossen oder Microgreens - was ist der Unterschied?

Definitionen und Unterschiede

Keimsprossen und Microgreens unterscheiden sich deutlich. Keimsprossen wachsen meist im Wasser oder feuchter Umgebung ohne Substrat. Man isst die ganze Pflanze mit Wurzeln. Microgreens wachsen in Erde oder auf Matten. Hier erntet man nur den oberirdischen Teil, wenn die ersten echten Blätter erscheinen.

Vor- und Nachteile beider Methoden

Keimsprossen sind schneller fertig (3-7 Tage) und brauchen weniger Platz und Equipment. Sie sind anfälliger für Schimmel. Microgreens brauchen länger (1-2 Wochen) und mehr Aufwand. Sie sind oft aromatischer, nährstoffreicher und optisch ansprechender.

Keimsprossen - Mehr als nur ein Gesundheitstrend

Die Wachstumszeiten von Keimsprossen variieren stark - von schnellen Radieschen (3-5 Tage) bis zu Kürbissprossen (14 Tage). Diese Vielfalt macht das Experimentieren interessant. Probiert verschiedene Sorten aus, mischt sie und variiert die Bedingungen. Vielleicht entdeckt ihr eure persönliche Lieblingsmischung.

Keimsprossen sind eine einfache Möglichkeit, ganzjährig frische, nährstoffreiche Lebensmittel selbst zu produzieren. Sie bereichern jeden Speiseplan - als Zutat im Salat, Topping auf der Suppe oder gesunder Snack.

Dies könnte der Beginn eurer Entdeckungsreise in die Welt der essbaren Keimlinge sein. Microgreens oder komplexere Sprossensysteme wären nächste mögliche Schritte. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Beginnt euer eigenes Keimsprossen-Abenteuer mit einem Glas und ein paar Samen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Keimsprossen und wie unterscheiden sie sich von ausgewachsenen Pflanzen?
    Keimsprossen sind die ersten zarten Triebe einer Pflanze, die entstehen, wenn Samen unter den richtigen Bedingungen zu keimen beginnen. Sie befinden sich im frühen Entwicklungsstadium zwischen der Keimung des Samens und der ausgewachsenen Pflanze. Der Hauptunterschied liegt in der Nährstoffkonzentration: In diesem frühen Stadium sind die Pflänzchen besonders nährstoffreich und haben oft einen intensiveren Geschmack als ihre ausgewachsenen Pendants. Während ausgewachsene Pflanzen ihre Energie bereits für Blüten- und Fruchtbildung verwenden, konzentrieren Keimsprossen alle Nährstoffe in den jungen Trieben. Sie enthalten deutlich höhere Konzentrationen an Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen. Zudem sind Keimsprossen besonders leicht verdaulich, da die Keimung bereits einen Vorverdauungsprozess darstellt, bei dem komplexe Nährstoffe in einfachere, verwertbare Formen umgewandelt werden.
  2. Welche Wachstumszeiten haben verschiedene Sprossensorten beim Anbau?
    Die Wachstumszeiten von Keimsprossen variieren erheblich je nach Sorte. Schnelle Keimer wie Alfalfa, Kresse und Radieschen benötigen nur 3-5 Tage bis zur Erntereife. Sprossen mit mittlerer Keimzeit wie Brokkoli, Senf und Sonnenblumen brauchen 5-7 Tage. Längere Keimzeiten von 7-10 Tagen haben Erbsen-, Linsen- und Mungbohnensprossen. Die langsamsten Keimer sind Amaranth, Quinoa und Kürbissprossen mit 10-14 Tagen Wachstumszeit. Diese Unterschiede ergeben sich aus der natürlichen Beschaffenheit der verschiedenen Samen, ihrer Größe und ihrem Nährstoffgehalt. Kleinere Samen keimen generell schneller als größere. Die Vielfalt der Keimzeiten ermöglicht es, kontinuierlich frische Sprossen zu ernten, wenn man verschiedene Sorten zeitversetzt ansetzt. So kann man das ganze Jahr über eine abwechslungsreiche Auswahl an frischen Keimsprossen genießen.
  3. Wie läuft der Keimprozess bei Sprossen von der Saat bis zur Ernte ab?
    Der Keimprozess bei Sprossen folgt vier grundlegenden Phasen: Zunächst werden die Samen 8-12 Stunden in Wasser eingeweicht, wodurch der Keimvorgang aktiviert wird. Anschließend beginnt die regelmäßige Spülung - die Samen werden zweimal täglich mit frischem Wasser gespült und feucht gehalten, während überschüssiges Wasser ablaufen kann. In der dritten Phase erfolgen Keimung und Wachstum unter optimalen Bedingungen von 18-22°C bei ausreichender Belüftung. Die Samen entwickeln zunächst kleine Wurzeln, dann die ersten Triebe. Je nach Sorte findet dies im Dunkeln oder bei diffusem Licht statt. Schließlich erfolgt die Ernte, wenn die Sprossen die gewünschte Länge von 2-5 cm erreicht haben und die ersten echten Blättchen sichtbar werden. Der gesamte Prozess dauert je nach Sprossensorte zwischen 3 und 14 Tagen. Wichtig sind dabei konstante Feuchtigkeit ohne Staunässe und gute Hygiene.
  4. Warum steigt der Nährstoffgehalt bei Mungbohnensprossen um das 200-fache?
    Der dramatische Anstieg des Vitamin-C-Gehalts um das 200-fache bei Mungbohnensprossen ist ein faszinierendes Beispiel für die biochemischen Veränderungen während der Keimung. Im ruhenden Samen ist Vitamin C kaum vorhanden, da es für die Lagerung nicht benötigt wird. Sobald die Keimung beginnt, aktivieren sich jedoch zahlreiche Enzyme und Stoffwechselwege. Die Sprosse muss nun aktiv wachsen und sich gegen oxidativen Stress schützen - hier kommt Vitamin C als wichtiges Antioxidans ins Spiel. Zusätzlich werden während der Keimung komplexe Kohlenhydrate und Proteine abgebaut, wodurch einfache Zucker und Aminosäuren entstehen, die als Bausteine für die Vitamin-C-Synthese dienen. Gleichzeitig steigt die metabolische Aktivität enorm an, was die Produktion antioxidativer Verbindungen fördert. Dieser Prozess zeigt exemplarisch, wie aus nährstoffarmen Samen durch Keimung wahre Vitamin-Bomben entstehen - ein Grund, warum Keimsprossen als Superfood gelten.
  5. Welche besonderen Vorteile haben Keimsprossen für die ganzjährige Verfügbarkeit?
    Keimsprossen bieten einzigartige Vorteile für die ganzjährige Verfügbarkeit frischer, nährstoffreicher Nahrung. Im Gegensatz zu saisonalen Gemüsesorten sind sie völlig wetterunabhängig und können das ganze Jahr über in der Küche angebaut werden. Sie benötigen weder Garten noch Balkon, sondern gedeihen bei konstanten Raumtemperaturen zwischen 18-22°C optimal. Während im Winter frisches Grünzeug oft teuer oder nährstoffarm ist, liefern selbst gezogene Sprossen konstant hochwertige Vitamine und Mineralstoffe. Der Platzbedarf ist minimal - bereits ein Sprossenglas auf der Fensterbank reicht für die Eigenversorgung. Zudem sind sie deutlich günstiger als gekauftes Gemüse und haben durch die kurzen Transportwege eine optimale CO2-Bilanz. Die schnellen Erntezyklen von 3-14 Tagen ermöglichen kontinuierliche Frischversorgung ohne Lagerhaltung. Besonders in der dunklen Jahreszeit kompensieren sie den Mangel an frischen, regionalen Produkten und sorgen für eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung.
  6. Worin unterscheiden sich Keimsprossen von Microgreens beim Anbau?
    Keimsprossen und Microgreens unterscheiden sich fundamental in ihrem Anbauverfahren und ihrer Entwicklungsphase. Keimsprossen wachsen meist in Wasser oder feuchter Umgebung ohne jedes Substrat, wobei die ganze Pflanze inklusive Wurzeln verzehrt wird. Sie benötigen nur 3-7 Tage bis zur Ernte und werden meist im Dunkeln oder bei diffusem Licht gezogen. Microgreens hingegen wachsen in Erde oder auf speziellen Matten und brauchen 1-2 Wochen bis zur Ernte. Hier wird nur der oberirdische Teil geerntet, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Microgreens benötigen mehr Licht für die Chlorophyllbildung und Photosynthese. Der Anbau von Keimsprossen ist einfacher und platzsparender, sie sind jedoch anfälliger für Schimmelbildung. Microgreens erfordern mehr Aufwand, sind aber oft aromatischer, nährstoffreicher und optisch ansprechender. Beide ergänzen sich hervorragend: Keimsprossen für die schnelle Vitaminversorgung, Microgreens für kulinarische Vielfalt und Dekoration.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Keimlinge und Jungpflanzen?
    Keimlinge und Jungpflanzen repräsentieren verschiedene Entwicklungsstadien im Pflanzenwachstum. Keimlinge befinden sich im allerersten Entwicklungsstadium direkt nach der Samenkeimung, wenn gerade die ersten Wurzeln und Triebe entstehen. Sie leben noch hauptsächlich von den im Samen gespeicherten Nährstoffen und haben meist nur die ersten Keimblätter (Kotyledonen) entwickelt. Diese Phase dauert typischerweise nur wenige Tage bis maximal zwei Wochen. Jungpflanzen sind bereits weiter entwickelt und haben ihre ersten echten Laubblätter gebildet. Sie betreiben bereits Photosynthese und sind weniger abhängig von den Samennährstoffen. Während Keimlinge sehr zart und empfindlich sind, haben Jungpflanzen bereits ein stabileres Wurzelsystem und kräftigere Stängel entwickelt. In der Sprossenproduktion erntet man meist im Keimlingsstadium, da hier die Nährstoffkonzentration am höchsten und die Pflanzen am zartesten sind. Jungpflanzen werden eher für die Weiterkultivierung im Garten verwendet.
  8. Welche Faktoren beeinflussen die Wachstumsgeschwindigkeit von Sprossen?
    Die Wachstumsgeschwindigkeit von Sprossen wird von mehreren entscheidenden Faktoren beeinflusst. Die Temperatur spielt eine zentrale Rolle - optimal sind 18-22°C. Bei niedrigeren Temperaturen verlangsamt sich das Wachstum deutlich, während zu hohe Temperaturen Schimmelbildung fördern können. Die Feuchtigkeit muss konstant stimmen: ausreichend für die Keimung, aber ohne Staunässe. Regelmäßiges Spülen zweimal täglich ist essentiell. Die Samenqualität ist fundamental - frische, hochwertige Samen keimen schneller und zuverlässiger als alte oder minderwertige Ware. Licht wirkt je nach Sprossensorte unterschiedlich: Manche benötigen Dunkelheit, andere entwickeln sich durch Lichteinwirkung besser. Die gewählte Keimmethode beeinflusst ebenfalls die Geschwindigkeit - manche Sprossen gedeihen im Glas besser, andere in Keimschalen. Zusätzlich spielt die Belüftung eine wichtige Rolle, da Sprossen Sauerstoff für ihre Stoffwechselprozesse benötigen. Optimale Bedingungen können die Keimzeit erheblich verkürzen, während ungünstige Faktoren das Wachstum verzögern oder ganz stoppen.
  9. Wo kann man hochwertige Sprossensamen für den Eigenanbau kaufen?
    Hochwertige Sprossensamen für den Eigenanbau erhalten Sie am besten bei spezialisierten Anbietern, die sich auf Saatgut konzentrieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Bio-Sprossensamen, die speziell für die Keimung optimiert sind. Wichtig ist dabei die Bio-Qualität, da konventionelle Samen oft chemisch behandelt sind und sich nicht für die Sprossenproduktion eignen. Achten Sie auf Anbieter, die ihre Samen regelmäßig auf Keimfähigkeit testen und Informationen zu Keimraten bereitstellen. Neben Online-Fachhändlern finden Sie geeignete Samen auch in Bioläden, Reformhäusern und gut sortierten Gartencentern. Vermeiden Sie Samen aus normalen Supermärkten, da diese meist nicht für die Sprossenanzucht geeignet sind. Kaufen Sie nur von seriösen Quellen, die Angaben zu Herkunft, Haltbarkeit und Keimrate machen. Spezielle Sprossen-Sets mit verschiedenen Sorten sind ideal für Einsteiger und bieten die Möglichkeit, verschiedene Geschmacksrichtungen zu testen.
  10. Welche Keimgeräte eignen sich am besten für die Sprossenanzucht zu Hause?
    Für die Sprossenanzucht zu Hause eignen sich verschiedene Keimgeräte je nach Bedarf und Erfahrung. Sprossengläser mit Siebdeckel sind ideal für Einsteiger - sie sind kostengünstig, einfach zu handhaben und perfekt für kleine Mengen. Mehrstöckige Keimgeräte ermöglichen es, verschiedene Sorten gleichzeitig zu ziehen und sind optimal für Familien oder Vielsprosse. Keimschalen eignen sich besonders für größere Mengen oder Sprossen, die viel Platz benötigen. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen verschiedene Systeme von einfachen Einsteiger-Sets bis zu professionellen Geräten. Wichtige Auswahlkriterien sind: gute Belüftung, einfache Reinigung, BPA-freie Materialien und angemessene Größe für den geplanten Bedarf. Automatische Bewässerungssysteme sind praktisch, aber für den Hausgebrauch oft überdimensioniert. Beginnen Sie mit einem einfachen Glas-Set und erweitern Sie bei Bedarf. Achten Sie auf lebensmittelechte Materialien und eine gute Drainage, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  11. Welche Enzyme und sekundären Pflanzenstoffe entwickeln sich während der Keimung?
    Während der Keimung entwickelt sich ein komplexes Spektrum an Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen, die den hohen gesundheitlichen Wert von Keimsprossen ausmachen. Zu den wichtigsten Enzymen gehören Amylasen, die Stärke in verwertbare Zucker umwandeln, und Proteasen, die Proteine in Aminosäuren aufspalten. Lipasen bauen Fette ab und machen sie leichter verdaulich. Bei sekundären Pflanzenstoffen stechen besonders Sulforaphan in Brokkoli-Sprossen hervor, das starke antioxidative und krebshemmende Eigenschaften besitzt. Anthocyane in Radieschen- und Rotkohl-Sprossen wirken entzündungshemmend und schützen vor oxidativem Stress. Isoflavone in Soja-Sprossen haben hormonähnliche Wirkungen und können positive Effekte auf die Herzgesundheit haben. Saponine in Alfalfa-Sprossen können den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Die Konzentration dieser bioaktiven Verbindungen ist in Keimsprossen oft um ein Vielfaches höher als in ausgewachsenen Pflanzen, weshalb sie als funktionelle Lebensmittel mit therapeutischem Potenzial gelten.
  12. Wie verändert sich der Proteingehalt verschiedener Sprossen während des Wachstums?
    Der Proteingehalt von Sprossen durchläuft während des Wachstums interessante Veränderungen, die sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte umfassen. In den ersten Keim-Tagen steigt der Proteingehalt zunächst an, da die Pflanze intensive Syntheseprozesse für das Wachstum benötigt. Gleichzeitig werden komplexe Speicherproteine des Samens durch Protease-Enzyme in leichter verdauliche Aminosäuren und Peptide aufgespalten. Linsensprossen erreichen mit bis zu 9g Protein pro 100g Spitzenwertige, Mungbohnensprossen liefern etwa 3g, Alfalfasprossen rund 4g pro 100g. Besonders wertvoll ist, dass sich das Aminosäureprofil während der Keimung verbessert - essentielle Aminosäuren wie Lysin werden vermehrt verfügbar. Nach etwa einer Woche beginnt der absolute Proteingehalt wieder zu sinken, da die Sprosse ihre Energie verstärkt in Zellulose und strukturelle Komponenten investiert. Optimal für die Proteinernte ist daher das Stadium nach 5-7 Tagen, wenn die Bioverfügbarkeit am höchsten und die Proteinqualität optimal ist.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Keimung von Samen ab?
    Die Samenkeimung ist ein hochkomplexer biochemischer Prozess, der in mehreren Phasen abläuft. Zunächst führt die Wasseraufnahme zur Quellung und Aktivierung ruhender Enzyme. In der Mobilisierungsphase werden Speicherstoffe wie Stärke, Proteine und Fette durch spezifische Enzyme aufgespalten: Amylasen wandeln Stärke in Zucker um, Proteasen bauen Eiweiße zu Aminosäuren ab, und Lipasen spalten Fette in Fettsäuren und Glycerin. Diese Nährstoffe werden zu den Wachstumszonen transportiert, wo intensive Zellteilungen stattfinden. Gleichzeitig aktiviert sich der Pentosephosphatweg, der wichtige Reduktionsäquivalente für Biosynthesen liefert. Die Atmungskette wird hochgefahren, um den enormen Energiebedarf zu decken. Parallel entstehen sekundäre Pflanzenstoffe wie Antioxidantien zum Schutz vor oxidativem Stress. Hormone wie Gibberelline und Auxine steuern das Wachstum. Diese biochemische Revolution verwandelt den ruhenden Samen in einen metabolisch hyperaktiven Organismus mit maximaler Nährstoffdichte.
  14. Wie beeinflusst die Keimsprossenproduktion die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen?
    Die Keimsprossenproduktion verbessert die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen dramatisch durch mehrere biochemische Mechanismen. Zunächst werden komplexe Makronährstoffe in einfachere, leichter absorbierbare Formen umgewandelt: Proteine werden zu Aminosäuren und Peptiden abgebaut, Stärke zu einfachen Zuckern und Ballaststoffe zu löslichen Formen. Antinutritive Faktoren wie Phytinsäure, die Mineralien bindet und deren Aufnahme hemmt, werden durch Phytase-Enzyme abgebaut, wodurch Eisen, Zink und Calcium besser verfügbar werden. Gleichzeitig steigt der Gehalt an Vitamin C, das die Eisenaufnahme fördert. Enzyme wie Cellulase durchbrechen Zellwände und machen eingeschlossene Nährstoffe zugänglich. Die Keimung aktiviert außerdem die Synthese von B-Vitaminen, besonders Folsäure, die in deutlich höheren Konzentrationen vorliegt. Zusätzlich entstehen präbiotische Verbindungen, die die Darmgesundheit fördern und somit indirekt die Nährstoffaufnahme verbessern. Diese Vorverdauung macht Keimsprossen zu besonders wertvollen Nährstofflieferanten mit optimaler Bioverfügbarkeit.
  15. Wie kann man Schimmelbildung bei der Sprossenzucht effektiv verhindern?
    Schimmelbildung lässt sich bei der Sprossenzucht durch konsequente Hygienemaßnahmen und optimale Bedingungen effektiv verhindern. Grundvoraussetzung ist peinliche Sauberkeit: Alle Geräte müssen vor Gebrauch gründlich gereinigt und desinfiziert werden, am besten mit Essigwasser oder speziellen Reinigern. Verwenden Sie nur hochwertige, für die Sprossenzucht geeignete Samen und spülen Sie diese vor der ersten Verwendung gründlich ab. Regelmäßiges Spülen zweimal täglich mit frischem Wasser ist essentiell - stagnierendes Wasser ist der Hauptnährboden für Schimmel. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung und vermeiden Sie zu dichte Aussaat, da dies die Luftzirkulation behindert. Die optimale Temperatur von 18-22°C einhalten - höhere Temperaturen fördern Schimmelwachstum. Lassen Sie überschüssiges Wasser immer vollständig ablaufen und verwenden Sie nur sauberes, idealerweise gefiltertes Wasser. Bei ersten Anzeichen von Schimmel - weißlich-graue, flauschige Beläge mit muffigem Geruch - entsorgen Sie die komplette Charge sofort.
  16. Welche Spülmethoden gewährleisten optimale Hygiene bei Keimsprossen?
    Für optimale Hygiene bei Keimsprossen sind systematische Spülmethoden entscheidend. Spülen Sie zweimal täglich, morgens und abends, mit frischem, kaltem Wasser - niemals mit warmem Wasser, da dies Keimwachstum fördert. Bei der Glas-Methode füllen Sie das Glas vollständig mit Wasser, schwenken es kräftig durch und gießen das Wasser durch den Siebdeckel wieder ab. Wiederholen Sie diesen Vorgang 2-3 Mal, bis das Spülwasser klar bleibt. Achten Sie darauf, dass das Wasser vollständig ablaufen kann - stehendes Wasser ist der Hauptverursacher für Schimmelbildung. Bei Keimschalen sprühen oder gießen Sie das Wasser gleichmäßig über die Sprossen und lassen es gründlich abfließen. Verwenden Sie möglichst gefiltertes oder abgekochtes Wasser, da Leitungswasser Keime enthalten kann. Zwischen den Spülvorgängen sollten die Sprossen nur feucht, nicht nass sein. Einmal wöchentlich empfiehlt sich eine Reinigung der Keimgefäße mit Essigwasser zur Desinfektion. Diese konsequente Spülhygiene ist der Schlüssel für gesunde, schimmelfreie Sprossen.
  17. Stimmt es, dass alle Sprossen roh verzehrt werden sollten?
    Es stimmt nicht, dass alle Sprossen roh verzehrt werden sollten - dies ist ein weit verbreiteter Mythos. Während viele Sprossen roh essbar sind und ihre Nährstoffe optimal entfalten, gibt es wichtige Ausnahmen. Bohnensprossen, besonders von Kidney-Bohnen und anderen großen Hülsenfrüchten, enthalten natürliche Toxine wie Lektine und sollten grundsätzlich blanchiert oder gekocht werden. Mungbohnensprossen, die in der asiatischen Küche verwendet werden, werden traditionell kurz erhitzt, um die Verdaulichkeit zu verbessern und mögliche Keime abzutöten. Für immungeschwächte Personen, Schwangere, Kinder und ältere Menschen wird generell empfohlen, Sprossen vor dem Verzehr zu erhitzen, da sie gelegentlich Salmonellen oder E.coli enthalten können. Sicherere roh verzehrbare Sprossen sind Alfalfa, Radieschen, Brokkoli und Kresse. Das kurze Blanchieren von 30-60 Sekunden in kochendem Wasser reduziert Keime deutlich, ohne die Nährstoffe komplett zu zerstören. Grundsätzlich gilt: Kaufen Sie nur von vertrauenswürdigen Quellen und achten Sie auf Frische und einwandfreie Lagerung.
  18. Seit wann werden Keimsprossen in der menschlichen Ernährung verwendet?
    Keimsprossen werden bereits seit Jahrtausenden in der menschlichen Ernährung verwendet und haben eine faszinierende kulturhistorische Entwicklung durchlaufen. Die frühesten dokumentierten Verwendungen reichen über 5000 Jahre zurück nach China, wo gekeimte Mungbohnen als Heilmittel gegen Skorbut auf langen Seereisen eingesetzt wurden. Chinesische Medizintraditionen beschreiben bereits 2700 v.Chr. die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Sprossen. Auch im alten Ägypten kultivierten Priester gekeimte Weizen- und Gerstenkörner als Opfergaben und Nahrung. Die Griechen und Römer schätzten gekeimte Linsen und andere Hülsenfrüchte. Im Mittelalter verwendeten europäische Seefahrer Kressesamen auf langen Reisen als Vitamin-C-Quelle. Die moderne wissenschaftliche Erforschung der Sprossen begann im 20. Jahrhundert, als ihre außergewöhnlichen Nährstoffgehalte entdeckt wurden. In den 1970er Jahren erlebten Keimsprossen ihren ersten Gesundheitsboom im Westen. Heute sind sie fester Bestandteil der bewussten Ernährung und werden sowohl traditionell als auch in innovativen Küchenstilen weltweit geschätzt.
  19. Was unterscheidet Sprosse von Sprösslinge in der botanischen Definition?
    In der botanischen Terminologie beziehen sich "Sprosse" und "Sprösslinge" auf unterschiedliche Entwicklungsstadien und Pflanzenteile. Sprosse ist der botanische Oberbegriff für alle oberirdischen Pflanzenteile, die aus dem Sprossmeristem hervorgehen - also Stängel, Blätter und Blüten einer ausgewachsenen Pflanze. Der Spross bildet zusammen mit der Wurzel die beiden Grundorgansysteme höherer Pflanzen. Sprösslinge hingegen bezeichnen spezifisch die ersten jungen Triebe einer Pflanze, die direkt nach der Keimung entstehen. Sie befinden sich noch im juvenilen Stadium und haben meist nur die ersten Keimblätter oder wenige echte Blätter entwickelt. In der Sprossenproduktion werden tatsächlich Sprösslinge geerntet, nicht ausgewachsene Sprosse. Diese Unterscheidung ist wichtig für das Verständnis der optimalen Erntezeitpunkte: Sprösslinge haben die höchste Nährstoffkonzentration und Zartheit, während sich bei fortgeschrittenen Sprossen bereits festigere Strukturen und veränderte Inhaltsstoffe entwickeln. Die umgangssprachliche Verwendung des Begriffs "Sprosse" für junge Keimlinge ist botanisch gesehen ungenau.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Keimtriebe und Keimpflanzen?
    Keimtriebe und Keimpflanzen unterscheiden sich in ihrem Entwicklungsstadium und ihrer botanischen Definition erheblich. Keimtriebe sind die allerersten oberirdischen Teile, die aus dem keimenden Samen hervorbrechen - meist nur wenige Millimeter bis Zentimeter lange, zarte Stängel mit den ersten Keimblättern (Kotyledonen). Sie befinden sich noch vollständig im heterotrophen Stadium und leben ausschließlich von den im Samen gespeicherten Nährstoffen. Keimtriebe haben noch kein echtes Blattgrün entwickelt und sind meist weiß bis gelblich gefärbt. Keimpflanzen hingegen haben bereits ihre ersten echten Laubblätter gebildet und begonnen, Photosynthese zu betreiben. Sie sind grün gefärbt, haben ein stabileres Wurzelsystem entwickelt und können bereits einen Teil ihres Energiebedarfs selbst decken. Während Keimtriebe meist innerhalb von 3-7 Tagen geerntet werden, benötigen Keimpflanzen 1-3 Wochen für ihre Entwicklung. In der Sprossenproduktion erntet man bevorzugt im Keimtrieb-Stadium, da hier Zartheit und Nährstoffkonzentration optimal sind, während Keimpflanzen eher für die Weiterkultivierung verwendet werden.
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