Anbau von Mangold

Mangold: Das vielseitige Blattgemüse für Ihren Garten

Lassen Sie uns einen Blick auf den Anbau von Mangold werfen, einem nährstoffreichen und erstaunlich pflegeleichten Blattgemüse, das in keinem Garten fehlen sollte.

Mangold-Anbau: Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ideal
  • Der Boden sollte nährstoffreich und locker sein
  • Die Aussaat erfolgt von April bis August
  • Schon nach 6-8 Wochen kann geerntet werden
  • Es gibt eine bunte Vielfalt an Sorten mit farbenfrohen Stielen

Was macht Mangold so besonders?

Mangold (Beta vulgaris var. cicla) ist ein faszinierendes Blattgemüse aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse. Er ist ein naher Verwandter der Roten Bete, wird aber wegen seiner prächtigen, saftigen Blätter und kräftigen Stiele angebaut. Was ihn besonders wertvoll macht, ist sein Reichtum an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.

Warum sich der Mangoldanbau lohnt

Es gibt zahlreiche gute Gründe, warum Mangold in Ihrem Garten nicht fehlen sollte:

  • Er ist unkompliziert im Anbau und damit perfekt für Gartenneulinge
  • Von Frühjahr bis Herbst können Sie kontinuierlich ernten
  • Auf kleiner Fläche lässt sich eine beachtliche Menge anbauen
  • Die Pflanzen sind nicht nur nützlich, sondern auch dekorativ
  • In der Küche ist Mangold ein wahres Multitalent

Nährwert und kulinarische Verwendung

Mangold ist ein wahres Nährstoffwunder. Er steckt voller Vitamin C, K und verschiedener B-Vitamine. Dazu kommen noch beachtliche Mengen an Eisen, Kalium und Magnesium. In der Küche lassen sich sowohl die Blätter als auch die Stiele verwerten. Die Blätter eignen sich hervorragend für Salate, Smoothies oder als Spinatersatz. Die Stiele können Sie ähnlich wie Spargel zubereiten - ein kulinarisches Highlight!

Der richtige Standort und Boden

Wie viel Licht braucht Mangold?

Mangold gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er ist aber flexibel und kommt auch mit leichter Beschattung zurecht. Das macht ihn zu einer tollen Option für Gärten mit wechselnden Lichtverhältnissen. In besonders heißen Gegenden kann ein leicht schattiger Platz sogar von Vorteil sein, um die Blätter vor Sonnenbrand zu bewahren.

Was der Boden können muss

Für ein optimales Wachstum braucht Mangold einen tiefgründigen, lockeren und nährstoffreichen Boden. Haben Sie schweren, verdichteten Boden? Keine Sorge, mit etwas Sand und Kompost lässt sich das vor der Aussaat verbessern. Wichtig ist eine gute Drainage, denn Mangold mag es zwar feucht, aber Staunässe ist sein Feind.

pH-Wert und Nährstoffe

Mangold fühlt sich am wohlsten bei einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Vor der Aussaat empfehle ich, den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern. Mangold ist ein echter Nährstoff-Gourmand, besonders Stickstoff für die Blattentwicklung hat er gern in rauen Mengen.

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Von der Aussaat zur Pflanze

Wann ist die beste Zeit zum Säen?

Die Aussaat von Mangold können Sie von April bis August vornehmen. Für eine frühe Ernte lässt er sich bereits ab März in Töpfen vorziehen. Die Jungpflanzen kommen dann nach den Eisheiligen ins Freiland. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Säen Sie alle 3-4 Wochen nach, so haben Sie bis in den Herbst hinein frischen Mangold.

Direktsaat im Freiland

Bei der Direktsaat werden die Samen etwa 2 cm tief in den Boden gelegt. Zwischen den Reihen sollten Sie 30-40 cm Platz lassen. In der Reihe säen Sie zunächst enger und vereinzeln später auf 20-30 cm. Nach dem Säen den Boden leicht andrücken und gut feucht halten - Mangold dankt es Ihnen mit kräftigem Wachstum.

Vorkultur und Auspflanzen

Für einen Frühstart können Sie Mangold in Töpfen oder Anzuchtschalen vorziehen. Säen Sie etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin aus. Sobald die Jungpflanzen 4-5 echte Blätter haben und keine Fröste mehr drohen, können sie ins Freiland umziehen.

Saattiefe und Abstände

Die optimale Saattiefe für Mangold liegt bei 1-2 cm. Nach dem Vereinzeln sollten die Pflanzen in der Reihe 20-30 cm Abstand haben. Bei größeren Sorten darf's auch mal bis zu 40 cm sein. Zwischen den Reihen empfehle ich 30-40 cm Abstand. Das sorgt für gute Luftzirkulation und macht die Ernte zum Kinderspiel.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich eine großzügige Pflanzung wirklich auszahlt. Es fördert nicht nur das Wachstum, sondern macht die Ernte viel angenehmer. Besonders bei den großblättrigen Sorten ist es praktisch, wenn man bequem zwischen den Pflanzen hindurchgreifen kann. So macht die Gartenarbeit richtig Spaß!

Pflege des Mangolds: Tipps für üppiges Wachstum

Bewässerung: Der Schlüssel zu saftigem Mangold

Mangold ist zwar recht pflegeleicht, aber bei der Bewässerung sollten wir aufmerksam bleiben. Die Pflanze bevorzugt gleichmäßige Feuchtigkeit, verträgt jedoch keine Staunässe. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Mangold besonders gut gedeiht, wenn der Boden nie komplett austrocknet.

Es empfiehlt sich, morgens oder abends zu gießen, wenn die Sonne nicht mehr so intensiv scheint. Bewässern Sie direkt den Boden und vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten - das beugt Pilzkrankheiten vor. An heißen Tagen kann tägliches Gießen erforderlich sein, während im Herbst oder bei kühlerem Wetter oft ein- bis zweimal pro Woche ausreicht.

Düngung: Nährstoffe für kräftige Blätter

Obwohl Mangold kein extremer Nährstoffzehrer ist, profitiert er von einer ausgewogenen Versorgung. Vor der Pflanzung lohnt es sich, reifen Kompost in den Boden einzuarbeiten. Während der Wachstumsphase können Sie alle 4-6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen.

Für Mangold sind besonders Stickstoff und Kalium wichtig. Stickstoff fördert üppiges Blattwachstum, während Kalium die Widerstandskraft der Pflanze stärkt. Vorsicht ist jedoch geboten: Übermäßige Düngung kann zu übergroßen, wässrigen Blättern führen.

Unkrautbekämpfung: Platz schaffen für den Mangold

Regelmäßiges Jäten ist entscheidend, damit der Mangold nicht von Unkräutern bedrängt wird. Besonders in den ersten Wochen nach der Aussaat oder Pflanzung sollten wir auf Unkrautfreiheit achten. Später unterdrücken größere Pflanzen Unkraut oft von selbst.

Beim Jäten ist Vorsicht geboten, um die Wurzeln des Mangolds nicht zu beschädigen. Es hat sich bewährt, den Boden nur oberflächlich mit einer Hacke zu lockern oder das Unkraut von Hand zu ziehen. So bleibt die Bodenstruktur erhalten und wir fördern nicht noch mehr Unkrautsamen ans Licht.

Mulchen: Schutz und Feuchtigkeit für den Mangold

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Rasenschnitt, Stroh oder Laub bietet viele Vorteile für den Mangoldanbau. Sie hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und liefert beim Verrotten zusätzliche Nährstoffe.

Beim Mulchen sollten wir darauf achten, dass das Material nicht direkt an die Stängel der Pflanzen gelangt, um Fäulnis zu vermeiden. Eine 2-3 cm dicke Schicht reicht meist aus. Im Laufe der Saison können wir bei Bedarf nachmulchen.

Mangoldsorten: Vielfalt für jeden Geschmack

Grünstielige Sorten: Klassiker im Gemüsebeet

Grünstielige Mangoldsorten sind die Allrounder unter den Mangoldvarianten. Sie zeichnen sich durch Robustheit, hohen Ertrag und vielseitige Verwendbarkeit aus. Zu den beliebten grünstieligen Sorten zählen:

  • Lucullus: Eine bewährte Sorte mit hellgrünen, gekräuselten Blättern und breiten, weißen Stielen. Sie ist besonders winterhart und eignet sich gut für die Überwinterung.
  • Grüner Schnitt: Diese Sorte bildet keine dicken Stiele aus und wird hauptsächlich wegen ihrer zarten Blätter angebaut. Ideal für die fortlaufende Ernte junger Blätter.
  • Perpetual Spinach: Trotz des Namens handelt es sich hierbei um eine Mangoldsorte. Sie hat schmale Stiele und einen milderen Geschmack als andere Sorten, weshalb sie oft als Spinatersatz verwendet wird.

Buntstielige Sorten: Farbenfrohes Gemüse

Buntstielige Mangoldsorten sind nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern bringen auch Farbe auf den Teller. Die leuchtenden Stiele behalten ihre Farbe auch nach dem Kochen bei. Beliebte bunte Sorten sind:

  • Bright Lights: Eine Mischung verschiedener Farben wie Gelb, Orange, Pink und Rot. Die Blätter sind dunkelgrün und leicht gewellt.
  • Rhubarb Chard: Mit kräftig roten Stielen und dunkelgrünen Blättern erinnert diese Sorte optisch an Rhabarber. Sie hat einen milden, leicht erdigen Geschmack.
  • Goldener Mangold: Die gelben bis orangefarbenen Stiele dieser Sorte leuchten im Beet. Die Blätter sind hellgrün und haben einen milden Geschmack.

Schnittmangold: Ideal für kleine Gärten

Schnittmangold, auch Baby-Mangold genannt, wird jung geerntet und eignet sich besonders für kleine Gärten oder den Anbau in Kübeln. Er kann mehrmals geschnitten werden und treibt immer wieder nach. Beliebte Sorten sind:

  • Feurio: Eine Mischung aus verschiedenen Farben, die schon als Jungpflanze geerntet werden kann. Ideal für Salate und als Spinatersatz.
  • Gator: Eine grüne Sorte mit schmalen Stielen, die besonders schnell nachwächst und mehrere Ernten ermöglicht.
  • Neon Lights: Eine bunte Mischung, die speziell für die Baby-Leaf-Produktion gezüchtet wurde. Die jungen Blätter haben einen milden, leicht nussigen Geschmack.

Ernte und Lagerung: So bleibt der Mangold frisch

Erntemethoden: Schonend und effektiv

Bei der Ernte von Mangold gibt es zwei Hauptmethoden:

  • Ganze Pflanze ernten: Hierbei schneiden wir die gesamte Pflanze etwa 5 cm über dem Boden ab. Diese Methode eignet sich, wenn wir eine große Menge auf einmal benötigen oder die Saison zu Ende geht.
  • Einzelne Blätter ernten: Bei dieser Methode pflücken oder schneiden wir nur die äußeren, größeren Blätter ab. So kann die Pflanze weiterwachsen und wir ernten über einen längeren Zeitraum.

Beim Ernten sollten wir behutsam vorgehen, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Eine scharfe Schere oder ein Messer sind hierfür ideal. Die Blätter sollten möglichst bodennah abgeschnitten werden, um keine Stängelreste zu hinterlassen, die faulen könnten.

Optimaler Erntezeitpunkt: Wann der Mangold am besten schmeckt

Der beste Zeitpunkt für die Ernte hängt von der Sorte und unseren Vorlieben ab. Generell gilt:

  • Junge Blätter (10-15 cm) sind zart und mild im Geschmack, ideal für Salate.
  • Mittelgroße Blätter (20-30 cm) haben den typischen Mangoldgeschmack und eignen sich für die meisten Zubereitungsarten.
  • Große Blätter können etwas zäher und intensiver im Geschmack sein, sind aber perfekt zum Kochen oder für Eintöpfe.

Es empfiehlt sich, Mangold am frühen Morgen oder am Abend zu ernten, wenn die Blätter prall und frisch sind. Vor der ersten Frostperiode sollten wir alle Pflanzen abernten, es sei denn, wir planen eine Überwinterung mit Schutz.

Lagerung frischer Blätter: So bleiben sie knackig

Frisch geernteter Mangold hält sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Um ihn möglichst lange frisch zu halten, haben sich folgende Schritte bewährt:

  • Die Blätter vorsichtig waschen und gut abtropfen lassen oder sanft trocken tupfen.
  • Die Blätter in ein feuchtes Küchentuch oder Papier einwickeln.
  • Das Bündel in einen offenen Plastikbeutel legen und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Lagern Sie Mangold nicht zusammen mit Äpfeln oder Birnen, da diese Ethylen abgeben, was den Verfall beschleunigt.

Konservierung: Mangold für später aufbewahren

Um Mangold länger haltbar zu machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Einfrieren: Blätter und Stiele waschen, in kochendem Wasser blanchieren (2-3 Minuten), abschrecken, abtropfen lassen und portionsweise einfrieren. So hält sich der Mangold etwa 8-12 Monate.
  • Trocknen: Die Blätter können im Dörrgerät oder Backofen bei niedriger Temperatur getrocknet werden. Das getrocknete Mangoldpulver eignet sich gut für Suppen oder Smoothies.
  • Fermentieren: Mangold lässt sich ähnlich wie Sauerkraut fermentieren. Das verleiht ihm eine interessante säuerliche Note und macht ihn länger haltbar.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, nur frische, unbeschädigte Blätter zu verwenden. So können wir sicherstellen, dass wir auch außerhalb der Saison leckeren Mangold genießen können.

Schädlinge und Krankheiten bei Mangold

Auch wenn Mangold im Allgemeinen robust ist, kann er von einigen Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Probleme und mögliche Gegenmaßnahmen werfen:

Häufige Schädlinge

Blattläuse können sich rasant vermehren und die Blätter schwächen. Oft reicht schon ein kräftiger Wasserstrahl, um sie in die Flucht zu schlagen. Bei hartnäckigeren Fällen hat sich eine Schmierseifenlösung oder Neemöl bewährt.

Erdflöhe hinterlassen typische kleine Löcher in den Blättern. Besonders Jungpflanzen leiden darunter. Ein feinmaschiges Vlies und regelmäßiges Gießen helfen, da diese Plagegeister trockene Bedingungen bevorzugen.

Typische Krankheiten

Der Falsche Mehltau zeigt sich durch gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und einen grau-violetten Belag auf der Unterseite. Eine gute Luftzirkulation und Gießen von unten beugen einem Befall vor. Befallene Blätter sollten Sie entfernen.

Die Blattfleckenkrankheit erkennt man an braunen Flecken mit hellerem Zentrum auf den Blättern. Hier gilt: Betroffene Pflanzenteile entfernen und für eine vernünftige Fruchtfolge sorgen.

Vorbeugende Maßnahmen

Folgende Strategien haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Fruchtfolge einhalten: Vermeiden Sie, Mangold mehrere Jahre hintereinander am selben Standort anzubauen.
  • Auf gute Bodendurchlüftung achten: Lockern Sie regelmäßig und vermeiden Sie Verdichtungen.
  • Nicht zu eng pflanzen: Ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen fördert die Luftzirkulation.
  • Mischkultur nutzen: Mangold verträgt sich gut mit Kohl, Salat oder Radieschen.
  • Nützlinge fördern: Ein naturnaher Garten lockt Marienkäfer, Florfliegen und andere Helfer an.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Bei Problemen gibt es verschiedene biologische Ansätze:

Gegen Blattläuse hat sich eine Spritzbrühe aus Brennnesseln bewährt. Übergießen Sie 1 kg frische Brennnesseln mit 10 l Wasser, lassen Sie es 24 Stunden ziehen, seihen Sie es ab und wenden Sie es 1:10 verdünnt an.

Bei Pilzerkrankungen kann eine Spritzung mit verdünnter Magermilch (1:10 mit Wasser) Wunder wirken. Die Milchsäurebakterien stärken die Pflanze und hemmen das Pilzwachstum.

Ackerschachtelhalm-Tee wirkt vorbeugend gegen verschiedene Pilzkrankheiten. Kochen Sie 1 kg frisches Kraut mit 10 l Wasser auf, lassen Sie es 30 Minuten ziehen und spritzen Sie es verdünnt (1:5) alle 14 Tage.

Anbau von Mangold in Kübeln und Hochbeeten

Mangold eignet sich hervorragend für den Anbau in Gefäßen - ideal für Balkon, Terrasse oder kleine Gärten. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Geeignete Gefäßgrößen

Für einzelne Mangoldpflanzen reichen Töpfe oder Kübel mit 20-25 cm Durchmesser und mindestens 25 cm Tiefe. In einem Balkonkasten mit 80 cm Länge finden 3-4 Pflanzen Platz.

Hochbeete sind ebenfalls prima geeignet. Pro Quadratmeter können Sie etwa 9-12 Pflanzen setzen.

Spezielle Pflegetipps für Topfkultur

Bei der Kultur in Gefäßen gibt es einige Besonderheiten zu beachten:

  • Substrat: Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Pflanzerde. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand hat sich bei mir bewährt.
  • Gießen: Topfpflanzen trocknen schneller aus. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders an heißen Tagen. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Staunässe vermeiden.
  • Düngen: Alle 2-3 Wochen mit organischem Flüssigdünger nachdüngen.
  • Ernten: Schneiden Sie nur die äußeren Blätter ab, so wächst die Pflanze stetig nach.

Vorteile des Anbaus in Hochbeeten

Hochbeete bieten einige Vorteile, die ich sehr schätze:

Die Arbeit ist rückenschonender, was Pflege und Ernte erleichtert. Die Erde erwärmt sich im Frühjahr schneller, was einen früheren Saisonstart ermöglicht.

Die erhöhte Position schützt besser vor Schnecken. Zusätzlich können Sie einen Schneckenzaun anbringen.

Im Hochbeet lässt sich die Bodenzusammensetzung optimal auf die Bedürfnisse des Mangolds abstimmen.

Mischkultur und Fruchtfolge beim Mangoldanbau

Mangold eignet sich hervorragend für Mischkultur und verschiedene Fruchtfolgen. Mit der richtigen Planung lässt sich der Ertrag steigern und Schädlinge werden auf natürliche Weise ferngehalten.

Geeignete Nachbarpflanzen

Mangold verträgt sich mit vielen Gemüsearten gut. Hier einige empfehlenswerte Kombinationen:

  • Kohlrabi: Nutzt den Boden in anderer Tiefe als Mangold.
  • Buschbohnen: Reichern den Boden mit Stickstoff an.
  • Radieschen: Eine schnell wachsende Zwischenkultur.
  • Ringelblumen: Schrecken Bodennematoden ab.
  • Kapuzinerkresse: Lockt Blattläuse an und hält sie vom Mangold fern.

Diese Pflanzen ergänzen sich in ihren Ansprüchen und fördern sich gegenseitig im Wachstum.

Ungünstige Kombinationen

Einige Pflanzen sollten Sie besser nicht direkt neben Mangold setzen:

  • Rote Bete: Gleiche Familie, ähnliche Nährstoffansprüche, führt zu Konkurrenz.
  • Spinat: Naher Verwandter mit ähnlichen Ansprüchen und Krankheitsanfälligkeiten.
  • Mais: Entzieht viele Nährstoffe und beschattet den Mangold zu stark.

Mangold in der Fruchtfolge

Mangold gehört zu den Mittelzehrern. Er sollte nicht direkt nach stark zehrenden Kulturen wie Kohl oder Kartoffeln angebaut werden. Ideal ist eine Position nach Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen.

Eine beispielhafte vierjährige Fruchtfolge könnte so aussehen:

  • Starkzehrer (z.B. Kohl, Kartoffeln)
  • Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen, Bohnen)
  • Mittelzehrer (Mangold, Salat)
  • Schwachzehrer (z.B. Kräuter, Möhren)

Diese Abfolge nutzt den Boden gleichmäßig und verwertet die Nährstoffe optimal. Zudem beugen Sie der Anreicherung von Krankheitserregern und Schädlingen vor.

Mit diesem Wissen lässt sich Mangold erfolgreich, nachhaltig und bodenschonend anbauen. Bei der Gartenplanung lohnt es sich, diese Aspekte zu berücksichtigen - Ihr Mangold und die übrigen Gemüsepflanzen werden es Ihnen mit gesundem Wachstum und reicher Ernte danken.

Ernte-Tipps für saftigen Mangold

Konstante Erträge durch regelmäßiges Ernten

Um über Wochen hinweg frischen Mangold genießen zu können, empfiehlt sich die Methode des kontinuierlichen Erntens. Dabei schneiden Sie regelmäßig nur die äußeren, größeren Blätter ab, während die inneren weiterwachsen. So bleibt die Pflanze produktiv und versorgt Sie langfristig mit frischem Grün. Seien Sie behutsam beim Abschneiden oder Abdrehen der Blätter und vermeiden Sie es, die zarten Herzblätter zu verletzen.

Wenn der Mangold in die Blüte schießt

Bei starken Temperaturschwankungen oder Trockenheit kann Mangold zum Schossen neigen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie auf eine gleichmäßige Bewässerung achten. Bei Hitzewellen kann ein Schattennetz Wunder wirken. Sollten sich dennoch Blütenstände bilden, entfernen Sie diese zügig, um die Blattproduktion am Laufen zu halten.

Zweite Chance im Spätsommer

Eine zweite Aussaat im Hochsommer, etwa zwischen Mitte Juli und Anfang August, beschert Ihnen eine reiche Herbsternte. So haben Sie auch in der kühleren Jahreszeit noch frischen Mangold zur Hand. Diese späte Aussaat profitiert oft von milderen Temperaturen und neigt weniger zum Schossen.

Mangold in der Küche: Vielseitig und lecker

Zubereitung und Rezeptideen

Mangold ist ein wahres Multitalent in der Küche. Die Blätter lassen sich ähnlich wie Spinat zubereiten, während die Stiele mit ihrer knackigen Konsistenz separat verarbeitet werden können. Hier ein paar Anregungen:

  • Gedünsteter Mangold als Beilage zu Fisch oder Fleisch
  • Mangold-Quiche mit würzigem Ziegenkäse
  • Überbackene Mangoldrouladen mit cremiger Ricotta-Füllung
  • Grüner Power-Smoothie mit Mangold
  • Knusprig panierte und frittierte Mangoldstiele als Snack

Mein persönlicher Favorit ist Mangold, den ich in der Pfanne mit etwas Olivenöl, Knoblauch und Chili anbraten und dann mit gerösteten Pinienkernen bestreue - einfach, aber unglaublich lecker!

Nährstoffe erhalten bei der Zubereitung

Um möglichst viele der wertvollen Nährstoffe zu bewahren, sollten Sie Mangold schonend zubereiten. Kurzes Dämpfen oder Blanchieren ist ideal. Beim Kochen gehen leider viele Vitamine und Mineralstoffe verloren. Schneiden Sie die Blätter am besten erst kurz vor der Zubereitung, da angeschnittene Blätter schnell Vitamine abbauen.

Mangold: Ein unterschätzter Gartenschatz

Mangold erweist sich als dankbares Gemüse für Hobbygärtner. Mit der richtigen Pflege und Ernte können Sie sich monatelang an frischem, gesundem Blattgemüse erfreuen. Für einen erfolgreichen Anbau sollten Sie Folgendes beachten:

  • Regelmäßig, aber maßvoll gießen
  • Kontinuierlich die äußeren Blätter ernten
  • Blütenstände schnell entfernen
  • Bei extremer Hitze für Schutz sorgen
  • Eine zweite Aussaat für die Herbsternte in Betracht ziehen

Für Neulinge im Gemüseanbau ist Mangold eine tolle Wahl. Er ist robust, pflegeleicht und belohnt auch unerfahrene Gärtner mit reichen Ernten. Zudem bietet er kulinarisch viele Möglichkeiten und ist eine wertvolle Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung. Probieren Sie es aus und gönnen Sie dem Mangold ein Plätzchen in Ihrem Garten oder auf dem Balkon. Sie werden überrascht sein, wie viel Freude dieses vielseitige Gemüse bereiten kann!

Tags: Mangold
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie gelingt der Mangold Anbau im eigenen Garten am besten?
    Für erfolgreichen Mangold-Anbau wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, lockerem Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Vor der Aussaat den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist anreichern. Die Direktsaat erfolgt von April bis August in 2 cm Tiefe mit 30-40 cm Reihenabstand. Nach dem Keimen auf 20-30 cm Pflanzenabstand vereinzeln. Regelmäßiges, gleichmäßiges Gießen ist wichtig - der Boden sollte nie ganz austrocknen, aber Staunässe vermeiden. Alle 4-6 Wochen mit organischem Dünger nachdüngen. Für kontinuierliche Ernte nur die äußeren Blätter abschneiden, so wächst die Pflanze stetig nach. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Mit gestaffelter Aussaat alle 3-4 Wochen haben Sie bis in den Herbst frischen Mangold.
  2. Welche Mangold Sorten eignen sich besonders gut für Anfänger?
    Für Gartenneulinge eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Mangold-Sorten. 'Lucullus' ist ein bewährter Klassiker mit hellgrünen, gekräuselten Blättern und breiten weißen Stielen - sehr winterhart und ertragreich. 'Perpetual Spinach' hat einen milderen Geschmack und wird oft als Spinatersatz verwendet. Bei bunten Sorten ist 'Bright Lights' eine gute Wahl - diese Mischung verschiedener Farben ist robust und dekorativ. 'Grüner Schnitt' bildet keine dicken Stiele und eignet sich perfekt für kontinuierliche Blatternten. Schnittmangold-Sorten wie 'Feurio' sind besonders anfängerfreundlich, da sie mehrmals geschnitten werden können und schnell nachwachsen. Diese Sorten verzeihen kleine Pflegefehler, sind widerstandsfähig gegen Krankheiten und liefern auch bei weniger optimalen Bedingungen gute Erträge. Sie eignen sich sowohl für Freiland als auch für Töpfe und Hochbeete.
  3. Wann ist die optimale Zeit für die Mangold Aussaat?
    Die Mangold-Aussaat ist flexibel von April bis August möglich. Für frühe Ernten können Sie bereits ab März in Töpfen vorziehen und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland setzen. Die Hauptaussaatzeit liegt zwischen April und Juli. Bei Direktsaat im Freiland sollten Sie warten, bis keine starken Fröste mehr drohen und der Boden sich auf mindestens 8-10°C erwärmt hat. Eine gestaffelte Aussaat alle 3-4 Wochen garantiert kontinuierliche Ernten von Sommer bis Herbst. Besonders empfehlenswert ist eine zweite Aussaat zwischen Mitte Juli und Anfang August - diese Pflanzen profitieren von milderen Herbsttemperaturen und neigen weniger zum Schossen. In milden Klimazonen kann sogar bis September gesät werden. Winterharte Sorten wie 'Lucullus' überstehen leichte Fröste und können bis ins Frühjahr geerntet werden, wenn sie mit Vlies geschützt werden.
  4. Welche kontinuierliche Ernte macht Mangold so attraktiv für Hobbygärtner?
    Die kontinuierliche Erntemöglichkeit macht Mangold zum perfekten Gemüse für Hobbygärtner. Anders als bei vielen anderen Blattgemüsen können Sie über Monate hinweg regelmäßig ernten, ohne neue Pflanzen säen zu müssen. Das Geheimnis liegt in der richtigen Erntetechnik: Schneiden Sie nur die äußeren, größeren Blätter ab, während das Herz der Pflanze intakt bleibt. So treiben kontinuierlich neue Blätter nach. Diese 'Cut-and-Come-Again'-Methode ermöglicht es, von einer Pflanze 8-12 Wochen lang zu ernten. Bereits 6-8 Wochen nach der Aussaat beginnt die erste Ernte. Mit gestaffelter Aussaat haben Sie von Frühjahr bis Herbst frischen Mangold. Diese Erntemethode ist besonders platzsparend - auf kleiner Fläche erhalten Sie kontinuierlich frisches Blattgemüse. Zudem bleiben die Pflanzen länger produktiv als bei kompletter Ernte und Sie verschwenden nichts.
  5. Warum sind bunte Mangold Sorten mit farbenfrohen Stielen besonders interessant?
    Bunte Mangold-Sorten sind wahre Hingucker im Garten und bringen Farbe auf den Teller. Sorten wie 'Bright Lights' bieten eine spektakuläre Farbpalette von Gelb über Orange bis zu kräftigem Rot und Pink. Diese Vielfalt macht den Garten zu einem optischen Erlebnis und verwandelt das Gemüsebeet in einen dekorativen Blickfang. Die leuchtenden Stiele behalten ihre Farbe auch nach dem Kochen bei, was für farbenfrohes Essen sorgt. 'Rhubarb Chard' mit seinen roten Stielen erinnert optisch an Rhabarber, während 'Goldener Mangold' mit gelb-orangenen Stielen für warme Akzente sorgt. Neben der Optik bieten bunte Sorten auch geschmackliche Nuances - rote Sorten schmecken oft etwas erdiger, gelbe milder. Für Kinder sind diese bunten Varianten besonders attraktiv und können die Begeisterung für Gemüse wecken. Zudem eignen sich die farbigen Stiele hervorragend als essbare Dekoration in der Küche.
  6. Worin unterscheidet sich Mangold von Spinat und Roter Bete?
    Obwohl alle drei zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehören, haben sie verschiedene Verwendungszwecke und Eigenschaften. Mangold (Beta vulgaris var. cicla) ist der nahe Verwandte der Roten Bete, wird aber wegen seiner Blätter und Stiele angebaut, nicht wegen der Wurzel. Die Stiele sind bei Mangold besonders ausgeprägt und essbar, während Spinat fast keine Stiele ausbildet. Mangold ist robuster als Spinat, verträgt Hitze besser und schießt weniger schnell. Seine Blätter sind größer und kräftiger als Spinatblätter. Geschmacklich ist Mangold würziger und etwas bitterer als der milde Spinat. Von der Roten Bete unterscheidet sich Mangold durch die oberirdische Nutzung - bei ihm werden Blätter und Stiele geerntet, bei Roter Bete die Wurzelknolle. Mangold kann kontinuierlich beerntet werden, während Rote Bete einmalig geerntet wird. Botanisch ist Mangold sozusagen die 'Blatt-Variante' der Roten Bete.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Stielmangold und Blattmangold?
    Stielmangold und Blattmangold sind zwei verschiedene Varianten von Beta vulgaris var. cicla. Stielmangold bildet kräftige, fleischige Stiele aus, die oft genauso dick wie die Blätter sind. Diese Stiele können weiß, gelb, rot oder orange sein und werden separat zubereitet - ähnlich wie Spargel. Beliebte Stielmangold-Sorten sind 'Lucullus' mit weißen Stielen oder 'Bright Lights' mit bunten Stielen. Blattmangold hingegen entwickelt dünnere Stiele und konzentriert seine Energie auf üppiges Blattwachstum. Er wird hauptsächlich wegen seiner zarten, spinatähnlichen Blätter angebaut. Schnittmangold gehört zu dieser Kategorie - er wird jung geerntet und kann mehrmals geschnitten werden. Bei der Zubereitung werden Stielmangold-Stiele oft länger gekocht als die Blätter, während Blattmangold komplett verwendet wird. Stielmangold braucht mehr Platz und Zeit zum Entwickeln, Blattmangold wächst schneller und eignet sich besser für kleine Gärten oder Töpfe.
  8. Welche Nährstoffe und Vitamine enthält Beta vulgaris var. cicla?
    Mangold ist ein wahres Nährstoffwunder und übertrifft viele andere Blattgemüse in seinem Vitamingehalt. Er ist besonders reich an Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung und Knochengesundheit ist. Vitamin C stärkt das Immunsystem, während die verschiedenen B-Vitamine den Stoffwechsel unterstützen. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Folsäure, die für Zellteilung und Blutbildung essentiell ist. Bei den Mineralstoffen punktet Mangold mit beachtlichen Mengen an Eisen - wichtig für den Sauerstofftransport im Blut. Kalium unterstützt Herz und Kreislauf, während Magnesium für Muskelfunktion und Nervensystem wichtig ist. Auch Kalzium für starke Knochen ist reichlich vorhanden. Die Antioxidantien Betacarotin und Lutein schützen vor freien Radikalen. Mangold enthält zudem wertvolle Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung. Mit nur wenigen Kalorien liefert er maximale Nährstoffdichte - perfekt für gesunde Ernährung.
  9. Wo kann man hochwertiges Mangold Saatgut für den eigenen Anbau erhalten?
    Hochwertiges Mangold-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Mangold-Sorten und beraten kompetent bei der Sortenauswahl. Online-Shops haben oft ein breiteres Sortiment als lokale Gartencenter und führen auch seltene oder historische Sorten. Traditionelle Gartencenter vor Ort punkten mit persönlicher Beratung und regionaler Anpassung. Viele Biogärtner schwören auf Saatgut-Tauschbörsen oder spezialisierte Bio-Saatgut-Anbieter, die samenfeste Sorten anbieten. Wichtig ist, auf Qualitätsmerkmale zu achten: Das Saatgut sollte aktuell datiert sein, hohe Keimfähigkeit aufweisen und von vertrauenswürdigen Züchtern stammen. Regional angepasste Sorten sind oft erfolgreicher als exotische Varianten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl klassische als auch moderne Mangold-Züchtungen führen und dabei auf Qualität und Beratung setzen.
  10. Worauf sollte man beim Mangoldsamen kaufen besonders achten?
    Beim Mangoldsamen-Kauf sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Achten Sie zuerst auf das Erntejahr - Samen sollten nicht älter als 2-3 Jahre sein, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Die Keimrate sollte auf der Verpackung angegeben sein und mindestens 70% betragen. Seriöse Anbieter wie samen.de geben detaillierte Informationen zu Sorte, Aussaatzeit und Kulturdauer an. Bevorzugen Sie samenfeste Sorten gegenüber F1-Hybriden, wenn Sie eigenes Saatgut gewinnen möchten. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert den Verzicht auf chemische Behandlungen. Die Verpackung sollte luftdicht verschlossen und trocken gelagert worden sein. Achten Sie auf Sortenempfehlungen für Ihr Klima und Ihren Verwendungszweck - Stielmangold für große Gärten, Schnittmangold für Balkone. Prüfen Sie auch die Herkunft - europäische Züchtungen sind oft an unser Klima angepasst. Ein guter Händler bietet Anbauanleitungen und ist bei Problemen erreichbar.
  11. Welche Rolle spielen Fuchsschwanzgewächse in der botanischen Einordnung von Mangold?
    Mangold gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), früher als Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) klassifiziert. Diese Familie umfasst etwa 2.500 Arten in 175 Gattungen und ist weltweit verbreitet. Mangold ist Teil der Gattung Beta und trägt den wissenschaftlichen Namen Beta vulgaris var. cicla. Innerhalb dieser Art gibt es verschiedene Kulturformen: Beta vulgaris var. vulgaris (Zuckerrübe), Beta vulgaris var. conditiva (Rote Bete) und eben Beta vulgaris var. cicla (Mangold). Diese enge Verwandtschaft erklärt, warum sich diese Pflanzen kreuzen können. Typische Merkmale der Fuchsschwanzgewächse sind die unscheinbaren, meist grünlichen Blüten ohne Kronblätter und die oft sukkulenten oder salztoleranten Eigenschaften. Viele Familienmitglieder sind Ruderalpflanzen, die nährstoffreiche oder gestörte Böden bevorzugen - wie auch Mangold. Diese botanische Einordnung hilft beim Verständnis der Kulturansprüche und Verwandtschaftsverhältnisse.
  12. Wie wirkt sich die richtige Fruchtfolge auf den Mangoldanbau aus?
    Die richtige Fruchtfolge ist für gesunden Mangoldanbau essentiell. Als Mittelzehrer sollte Mangold nicht nach Starkzehrern wie Kohl oder Kartoffeln angebaut werden, da der Boden dann nährstoffarm ist. Ideal ist die Position nach Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen, die den Boden mit Stickstoff angereichert haben. Eine bewährte vierjährige Rotation: Starkzehrer - Hülsenfrüchte - Mittelzehrer (Mangold) - Schwachzehrer. Dies nutzt die Bodennährstoffe optimal und beugt der Anreicherung spezifischer Schädlinge vor. Mangold sollte nicht nach Verwandten wie Roter Bete oder Spinat stehen, da sie ähnliche Krankheitserreger übertragen können. Die Anbaupause von 3-4 Jahren zwischen Fuchsschwanzgewächsen am gleichen Standort ist wichtig. Gründüngung zwischen den Kulturen verbessert die Bodenstruktur. Eine durchdachte Fruchtfolge reduziert Krankheitsdruck, erhält die Bodenfruchtbarkeit und führt zu gesünderen, ertragreicheren Mangoldpflanzen. So bleibt der Boden langfristig produktiv und gesund.
  13. Welche Bedeutung hat die Mischkultur für gesundes Mangoldwachstum?
    Mischkultur fördert das gesunde Wachstum von Mangold durch natürliche Synergien zwischen verschiedenen Pflanzen. Gute Mischkultur-Partner sind Kohlrabi, der andere Bodentiefen nutzt, und Buschbohnen, die Stickstoff fixieren. Radieschen als schnelle Zwischenkultur lockern den Boden und sind längst geerntet, wenn Mangold Platz braucht. Ringelblumen schrecken Bodennematoden ab und locken Nützlinge an. Kapuzinerkresse fungiert als lebende Falle für Blattläuse und hält sie vom Mangold fern. Kräuter wie Dill oder Petersilie verbessern das Mikroklima und können Schädlinge verwirren. Vermeiden sollten Sie Verwandte wie Rote Bete oder Spinat wegen Nährstoffkonkurrenz und gleicher Schädlingsanfälligkeit. Auch Mais beschattet zu stark und entzieht viele Nährstoffe. Die richtige Mischkultur reduziert Schädlingsdruck, verbessert die Bodenstruktur, optimiert die Nährstoffnutzung und schafft ein ausgewogenes Mikroklima. So wachsen alle Pflanzen gesünder und ertragreicher.
  14. Wie beeinflusst die Direktsaat das Wachstumsverhalten von Mangoldpflanzen?
    Direktsaat beeinflusst das Mangold-Wachstum positiv durch die Entwicklung eines ungestörten Wurzelsystems. Da die Pfahlwurzel nicht durch Umpflanzen beschädigt wird, können sich die Pflanzen besser etablieren und sind stressresistenter. Direkt gesäte Pflanzen entwickeln oft kräftigere Wurzeln, was zu besserer Nährstoff- und Wasseraufnahme führt. Sie sind weniger schossgefährdet, da sie keinen Umpflanzstress erleiden. Die Keimung im finalen Standort sorgt für optimale Anpassung an die lokalen Bodenverhältnisse. Allerdings dauert es bei Direktsaat etwas länger bis zur ersten Ernte im Vergleich zur Vorkultur. Die Samen werden 1-2 cm tief gesät und nach dem Vereinzeln auf 20-30 cm Abstand gebracht. Wichtig ist gleichmäßige Feuchtigkeit während der Keimphase. Bei der Direktsaat können Sie gestaffelt alle 3-4 Wochen säen für kontinuierliche Ernten. Diese Methode ist besonders für größere Flächen geeignet und spart Arbeitszeit bei der Jungpflanzenanzucht.
  15. Welche praktischen Schritte sind für den Mangold Anbau im Hochbeet erforderlich?
    Der Mangold-Anbau im Hochbeet erfordert spezielle Vorbereitungen für optimale Ergebnisse. Füllen Sie das Hochbeet schichtweise: Unten grobes Material wie Äste und Laub, darüber Kompost und oben nährstoffreiche Pflanzerde. Die oberste Schicht sollte 20-25 cm tief sein. Das Hochbeet erwärmt sich früher, daher ist bereits ab März eine Aussaat möglich. Säen Sie in Reihen mit 30 cm Abstand und vereinzeln Sie später auf 20-25 cm Pflanzenabstand. Pro Quadratmeter finden 9-12 Pflanzen Platz. Der erhöhte Stand sorgt für bessere Drainage, daher häufiger gießen - täglich kontrollieren. Die gute Nährstoffversorgung durch die Kompostschichtung reduziert den Düngebedarf. Ein Schneckenschutz am Hochbeetrand hält Schädlinge fern. Die rückenschonende Arbeitshöhe macht Pflege und Ernte angenehmer. Bei der kontinuierlichen Ernte nur äußere Blätter schneiden. Im Hochbeet können Sie auch eine Mischkultur mit Radieschen oder Kräutern anlegen.
  16. Wie lässt sich Mangold erfolgreich in Töpfen und Kübeln kultivieren?
    Mangold eignet sich hervorragend für die Topfkultur auf Balkon oder Terrasse. Verwenden Sie Töpfe mit mindestens 25 cm Durchmesser und 25 cm Tiefe für einzelne Pflanzen. In einem 80 cm langen Balkonkasten finden 3-4 Pflanzen Platz. Wichtig ist eine gute Drainage mit Tonscherben oder Blähton am Topfboden. Füllen Sie mit hochwertiger, nährstoffreicher Pflanzerde, gerne mit Kompostanteil. Die Aussaat erfolgt direkt in den Topf, 2-3 Samen pro Gefäß, später auf die stärkste Pflanze vereinzeln. Topfpflanzen trocknen schneller aus - täglich kontrollieren und bei Bedarf gießen. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Alle 2-3 Wochen mit organischem Flüssigdünger nachfüttern. Besonders geeignet sind kompakte Sorten oder Schnittmangold-Varianten. Bei der Ernte nur äußere Blätter abschneiden für kontinuierlichen Nachwuchs. Ein halbschattiger Standort verhindert Überhitzung der Töpfe.
  17. Stimmt es, dass Mangold nur schwer zu kultivieren ist?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Mangold gehört zu den pflegeleichtesten Blattgemüsen überhaupt. Er ist deutlich unkomplizierter als empfindlichere Kulturen wie Salat oder Spinat. Mangold verzeiht kleine Pflegefehler und ist sehr robust gegenüber Wetter-schwankungen. Er verträgt sowohl Hitze als auch leichte Fröste besser als die meisten anderen Blattgemüse. Die Aussaat ist einfach - Samen in die Erde, gießen und warten. Nach 6-8 Wochen kann bereits geerntet werden. Mangold ist wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Die kontinuierliche Erntemethode ist simpel: Nur die äußeren Blätter abschneiden. Er wächst in verschiedensten Böden und benötigt keine speziellen Dünger. Selbst in Töpfen gedeiht er problemlos. Diese Eigenschaften machen Mangold perfekt für Gartenneulinge. Wahrscheinlich rührt der Ruf her von mangelnder Bekanntheit - viele Gärtner trauen sich nicht an 'unbekannte' Gemüse heran. Dabei ist Mangold deutlich einfacher als viele Standardkulturen.
  18. In welchen Klimazonen gedeiht Mangold besonders gut?
    Mangold ist erstaunlich anpassungsfähig und gedeiht in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen. Am besten wächst er in Regionen mit milden bis warmen Temperaturen zwischen 15-24°C. Er verträgt sowohl maritime als auch kontinentale Klimate gut. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Bedingungen ideal - die kühlen, feuchten Frühjahrs- und Herbstmonate bieten optimale Wachstumsbedingungen. Mangold toleriert leichte Fröste bis -5°C, wodurch er länger als anderes Blattgemüse geerntet werden kann. In heißen, trockenen Klimazonen neigt er zum vorzeitigen Schossen, kann aber mit Schatten und ausreichend Wasser kultiviert werden. Winterharte Sorten überstehen in milden Weinbauklimaten sogar den Winter. Die Anpassungsfähigkeit zeigt sich auch in der Höhentoleranz - von Meereshöhe bis 1000 Meter wächst Mangold problemlos. Extreme Hitze über 30°C oder strenge Winter unter -10°C ohne Schutz verträgt er weniger gut. Insgesamt ist das Anbaugebiet sehr breit.
  19. Was unterscheidet Schnittmangold von anderen Mangold-Varianten?
    Schnittmangold, auch Baby-Mangold genannt, unterscheidet sich grundlegend von klassischen Mangold-Sorten durch seine spezielle Nutzungsart. Während normaler Mangold einzelne große Blätter entwickelt, wird Schnittmangold jung und kleinblättrig geerntet. Er bildet keine dicken Stiele aus, sondern konzentriert seine Energie auf zarte, spinatähnliche Blätter. Die Pflanzen werden bei 10-15 cm Höhe komplett abgeschnitten, treiben aber wieder aus - daher der Name 'Cut and Come Again'. Diese Methode ermöglicht 4-6 Schnitte pro Saison. Schnittmangold-Sorten wie 'Feurio' oder 'Gator' sind speziell für diese Nutzung gezüchtet. Sie wachsen dichter als normale Sorten und können enger gesät werden. Der Geschmack ist milder und spinatähnlicher. Diese Variante eignet sich perfekt für kleine Gärten, Balkonkästen oder als Microgreen. Die Ernte ist einfacher und schneller als das Pflücken einzelner Blätter. Schnittmangold ist besonders bei Salat-Liebhabern beliebt und ideal für kontinuierlichen Frischeverbrauch.
  20. Wie lässt sich Krautstiel von anderen Blattgemüsen unterscheiden?
    Krautstiel ist ein regionaler Name für Mangold, besonders in der Schweiz gebräuchlich, und lässt sich durch charakteristische Merkmale von anderen Blattgemüsen unterscheiden. Die markantesten Unterscheidungsmerkmale sind die kräftigen, fleischigen Blattstiele, die bei Spinat oder Salat fehlen. Diese Stiele können weiß, gelb, rot oder orange gefärbt sein und sind genauso essbar wie die Blätter. Die Blätter selbst sind größer und derber als Spinatblätter, mit einer leicht gewellten Oberfläche und deutlich sichtbaren Blattadern. Im Gegensatz zu Roter Bete bildet Krautstiel keine verdickte Wurzelknolle aus. Die Pflanzen werden 30-60 cm hoch und sind damit deutlich größer als Spinat. Beim Kochen bleiben die Stiele länger bissfest als die Blätter. Geschmacklich ist Krautstiel würziger und leicht bitterer als Spinat, aber milder als Rucola. Die botanische Zugehörigkeit zur Familie der Fuchsschwanzgewächse teilt er mit Roter Bete und Quinoa, nicht aber mit echtem Kohl.
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